[0001] Die Erfindung betrifft eine Seilschlaufenanordnung zur Verbindung oder zum Heben
von Betonbauteilen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Fertigbetonbauteile wie Wände oder dgl. werden in einer Schalung gegossen, wobei
es zweckmäßig sein kann, an Seiten- oder Stirnflächen Drahtseilschlaufen einzugießen.
Nach dem Aushärten kann das entsprechende Betonbauteil an den eingegossenen Drahtseilschlaufen
angehoben und zum Montageort transportiert werden. Mehrere entsprechend ausgeführte
Betonbauteile sind mittels der Drahtseilschlaufen untereinander verbindbar.
[0003] Aus der EP 0 819 203 B2 ist eine Seilschlaufenanordnung bekannt, bei der eine Drahtseilschlaufe
in einem Aufnahmekasten gehalten ist. Der Aufnahmekasten dient als seitliches Schalungsteil,
welches während des Vergußvorganges geschlossen ist und das Seilauge abdeckt. Im geschlossenen
Zustand des Aufnahmekastens liegt das Seilauge der Drahtseilschlaufe in einer Ruheposition
abgebogen und etwa parallel zum Boden des Aufnahmekastens. Nach dem Aushärten des
Betonmaterials wird der Aufnahmekasten geöffnet. Anschließend werden die Seilaugen
der Drahtseilschlaufen aus dem Aufnahmekasten so weit herausgespreizt, daß sie von
der angrenzenden Oberfläche des Betonbauteiles bzw. vom Boden des Aufnahmekastens
hervorstehen. In diesem Zustand ist eine Verbindung mit anderen Bauteilen möglich.
Das Herausspreizen der Seilaugen ist insbesondere bei engen Biegeradien der Seilschlaufen
arbeitsaufwendig. Die Lage der herausgespreizten Seilaugen ist unter Einwirkung der
elastischen Eigenschaften des Drahtseilmaterials nur unzureichend definiert. Eine
einmal von Hand eingestellte Winkelposition der Drahtseilschlaufe bleibt während des
anschließenden Montagevorganges nicht zuverlässig erhalten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Seilschlaufenanordnung
derart weiterzubilden, daß deren Seilauge nach dem Verguß der Drahtseilschlaufe mit
dem Betonmaterial vereinfacht in eine Hebe- bzw. Verbindungsposition gebracht werden
kann.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Seilschlaufenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Es wird eine Seilschlaufenanordnung vorgeschlagen, bei der ein auf das Seilauge wirkendes
Federelement zum Herausspreizen des Seilauges aus dem Aufnahmekasten vorgesehen ist.
Während des Vorganges des Vergießens steht das Seilauge durch die Kraft des Federelementes
unter Vorspannung und ist in dieser gebogenen Position im Aufnahmekasten gehalten.
Die Drahtseilschlaufe ist dabei zweckmäßig in dieser Position gegen einen abnehmbaren
Deckel des Aufnahmekastens abgestützt und gegen Verschmutzung durch noch nicht ausgehärteten
Beton oder dgl. geschützt. Nach dem Aushärten des Betons ist lediglich der Deckel
des Aufnahmekastens abzunehmen. Das Seilauge richtet sich dabei unter Einwirkung des
Federelementes selbsttätig auf und nimmt dadurch eine aus dem Aufnahmekasten hervorstehende
Position selbsttätig ein. Sofern erforderlich, kann durch leichte manuelle Einwirkung
eine senkrecht zur angrenzenden Oberfläche bzw. zum Kastenboden stehende Transport-
bzw. Montageposition erreicht werden. Das Federelement kann eine Druck- oder Zugfeder
mit oder ohne einem Hebelmechanismus sein und ist bevorzugt als eine vorgespannte
Biegefeder ausgeführt. Die Biegefeder kann platzsparend ausgeführt sein und sich dem
Konturverlauf des Seilauges anschmiegen. Es ist kaum zusätzlicher Bauraum erforderlich.
Der Aufnahmekasten kann entsprechend kleinvolumig und schlank ausgeführt sein.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Biegefeder in einer Vorspannrichtung gegen
den Boden des Aufnahmekastens abgestützt. Zusätzliche Befestigungs- oder Abstützmittel
sind nicht erforderlich. Es ist ein einfacher konstruktiver Aufbau mit geringen Fertigungskosten
gegeben. Die Biegefeder kann auch zweckmäßig alternativ oder zusätzlich in der Vorspannrichtung
gegen ein Stützformteil abgestützt sein. Es ergibt sich damit die Möglichkeit einer
starren Anbindung der Biegefeder auch bei einem dünnwandigen, biegeweichen Boden des
Aufnahmekastens, ohne daß die Kastenanordnung unter Einwirkung der Vorspannkräfte
übermäßig hohe elastische Verformungen erfährt.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Biegefeder als flache, dünnwandige Stahlblechfeder
ausgeführt. Die dünnwandige Blechausführung erlaubt hohe, elastische Verformungsgrade.
Die Blechfeder erfordert einen nur geringen Bauraum. Insbesondere weist die Stahlblechfeder
eine T-förmige Kontur auf, deren freie Schenkel jeweils gegen einen von nebeneinander
liegenden Schlaufenabschnitten angedrückt sind. Die genannte Formgebung führt zu einer
zuverlässigen kraftschlüssigen Verbindung mit dem Seilauge, ohne das Seilauge selbst
übermäßig abzudecken. Das Seilauge bleibt für einen anschließenden Hebe- oder Montagevorgang
hinreichend frei.
[0009] Die Stahlblechfeder weist zweckmäßig einen Schlitz auf, in den eine Zunge des Aufnahmekastens
eingreift. Es ergibt sich eine konstruktiv einfache und wirkungsvolle Lagefixierung
der Stahlblechfeder.
[0010] In einer vorteilhaften alternativen Ausführung ist die Biegefeder eine Drahtfeder,
die insbesondere einen Schraubenfederabschnitt aufweist. Der Schraubenfederabschnitt
erlaubt große elastische Verformungsgrade. Die schlanke Bauform der Drahtfeder kann
ohne zusätzlichen Bauraum in eine beliebige Kastenform integriert werden. Das Seilauge
bleibt im aufgerichteten Zustand im wesentlichen frei von einer Abdeckung durch die
Biegefeder. Es ist ein ungehinderter Zugriff auf die Seilschlaufe für Hebe- oder Montagezwecke
gegeben.
[0011] Der Boden des Aufnahmekastens weist zweckmäßig mindestens eine Durchführungsöffnung
auf, durch das ein zugeordneter Abschnitt der Drahtfeder zumindest näherungsweise
spielfrei hindurchgeführt ist. Zusätzlich zu der oben beschriebenen Biegeabstützung
ist eine einfache und wirkungsvolle Lagefixierung der Drahtfeder gegeben. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Lagefixierung der Drahtfeder an dem Stützformteil vorgesehen
sein, wobei sich insbesondere die Möglichkeit ergibt, eine Lagefixierung und eine
Biegeabstützung mit einfachen Mitteln funktional zusammenzuführen.
[0012] Der Aufnahmekasten ist vorteilhaft als ein in eine Längsrichtung sich erstreckendes
Profil zur Aufnahme mehrerer Drahtseilschlaufen ausgebildet. Das Profil kann als vorbereitete
Baueinheit mit einer Vielzahl darin gehaltener Drahtseilschlaufen beispielsweise als
Schalelement eingesetzt werden. Der Aufwand einer Lagefixierung der Drahtseilschlaufen
vor dem Vergußvorgang entfällt. Nach dem Aushärten kann ein beispielsweise durchgängig
ausgeführter Deckel in einem Arbeitsgang abgehoben werden, wobei sich sämtliche darunter
gehaltene Seilaugen selbsttätig aufrichten.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Seitenansicht ein Betonbauteil mit einem stirnseitig angeordneten
Aufnahmekasten mit darin abgewinkelt gehaltenen und unter Federvorspannung stehenden
Seilaugen;
- Fig. 2
- in einer vergrößerten Detailansicht den Aufnahmekasten nach Fig. 1 mit Einzelheiten
einer auf das Seilauge wirkenden Biegefeder;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Darstellung die als Stahlblechfeder ausgeführte Biegefeder
nach Fig. 2;
- Fig. 4
- in einer Querschnittsdarstellung die Anordnung nach Fig. 2 mit der am Seilauge anliegenden,
T-förmigen Stahlblechfeder;
- Fig. 5
- in einer Längsschnittdarstellung eine Variante der Anordnung nach Fig. 2 mit einer
gegen den Kastenboden abgestützten Stahlblechfeder;
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Darstellung die Stahlblechfeder nach Fig. 5 mit Einzelheiten
zu ihren Stützlaschen;
- Fig. 7
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Variante zu den Anordnungen nach den Fig.
2 und 5 mit einer vollständig innerhalb des Aufnahmekastens liegenden Stahlblechfeder;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Stahlblechfeder nach Fig. 7 im entspannten Zustand;
- Fig. 9
- die Stahlblechfeder nach Fig. 8 im vorgespannten Zustand;
- Fig. 10
- eine Ausführungsvariante des Federelementes nach Fig. 1 als Drahtfeder;
- Fig. 11
- eine Längsschnittdarstellung des Aufnahmekastens im Bereich der montierten Drahtfeder
nach Fig. 10;
- Fig. 12
- in perspektivischer Darstellung eine Variante der Drahtfeder nach Fig. 10 mit abgewinkelten
Fixierabschnitten;
- Fig. 13
- in einer Längsschnittdarstellung den Aufnahmekasten mit der Drahtfeder nach Fig. 12;
- Fig. 14
- eine weitere Drahtfedervariante mit einem Bogenabschnitt zur Abstützung;
- Fig. 15
- eine Längsschnittdarstellung des Aufnahmekastens mit der Drahtfeder nach Fig. 14;
- Fig. 16
- eine Draufsicht der Anordnung nach Fig. 15 mit Einzelheiten des in einer bogenförmigen
Haltenut aufgenommenen Bogenabschnittes.
[0014] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Betonbauteil 1, an dessen Seitenfläche ein
Aufnahmekasten 3 angeordnet ist. Der Aufnahmekasten 3 kann auch an einer Frontseite
und/oder an einer Unter- bzw. Oberseite des Betonbauteils 1 angeordnet sein und dient
dabei als Teil einer verlorenen Schalung zum Gießen des Betonmaterials. Der Aufnahmekasten
3 ist Teil einer Seilschlaufenanordnung, bei der eine Anzahl von Drahtseilschlaufen
2 an einem Boden 5 des Aufnahmekastens 3 gehalten ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist jeder Drahtseilschlaufe 2 je ein Stützformteil 9 zugeordnet. Es kann auch, wie
gestrichelt dargestellt, im Bereich der Stützformteile 9 jeweils eine weitere Drahtseilschlaufe
2' vorgesehen sein. Die Drahtseilschlaufen 2 weisen angedeutete freie Enden 10 auf,
die etwa rechtwinklig zum Boden 5 des Aufnahmekastens 3 im Betonbauteil 1 einbetoniert
sind. Der Aufnahmekasten 3 ist als ein in einer Längsrichtung sich erstreckendes Profil
23 ausgeführt, in dem in vorbestimmten Abständen zueinander mehrere Drahtseilschlaufen
2 gehalten sind, von denen der besseren Übersichtlichkeit halber hier nur zwei dargestellt
sind.
[0015] Jede der Drahtseilschlaufen 2 weist ein Seilauge 4 auf, welches elastisch etwa parallel
zum Boden 5 umgebogen und parallel zu diesem liegend im Aufnahmekasten 3 gehalten
ist. Die Seilaugen 4 liegen dabei in einer gebogenen Ruheposition und sind jeweils
mittels eines Federelementes 6 gegen einen abnehmbaren Deckel 22 des Aufnahmekastens
3 angedrückt. Die vorgespannten Federelemente 6 sind gegen das jeweilige Stützformteil
9 abgestützt.
[0016] Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Längsschnittdarstellung einen Abschnitt des Aufnahmekastens
3 nach Fig. 1 im Bereich eines Seilauges 4. Das Federelement 6 ist als Biegefeder
7 ausgeführt, deren Biegelinie etwa entlang des umgebogenen Seilauges 4 verläuft.
Das Seilauge 4 ist gegen die Federkraft der Biegefeder 7 in einer durch einen Pfeil
8 angedeuteten Vorspannrichtung vorgespannt und in einer durch einen Pfeil 26 angedeuteten
Entspannungsrichtung gegen den Deckel 22 gedrückt. Ein Schenkel 27 der Biegefeder
7 ist dabei gegen eine abgewinkelte Stützfläche 39 des Stützformteiles 9 abgestützt.
[0017] Beim Abnehmen des Deckels 22 spreizt die Biegefeder 7 das Seilauge 4 in der Entspannungsrichtung
26 aus dem Aufnahmekasten 3 heraus und hält es in einer aufrechten, beispielsweise
rechtwinkligen Position bezogen auf den Boden 5.
[0018] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Biegefeder 7 nach Fig. 2, die
im gezeigten Ausführungsbeispiel als eine flache, dünnwandige Stahlblechfeder 13 mit
einer T-förmigen Kontur ausgeführt ist. Die T-förmige Kontur der Stahlblechfeder 13
ist durch einen langen Schenkel 27 mit seitlich davon abstehenden freien Schenkeln
14 gebildet. Im Endbereich des langen Schenkels 27 ist ein quer verlaufender Schlitz
16 vorgesehen. Die Biegefeder 7 ist hier in gebogener, vorgespannter Form gezeigt
und ist im entspannten Zustand eben.
[0019] Fig. 4 zeigt in einer Querschnittsdarstellung die Anordnung nach Fig. 2, demnach
eine Zunge 17 des Bodens 5 zumindest näherungsweise spielfrei in den Schlitz 16 der
Biegefeder 7 eingreift. Die Biegefeder 7 ist damit bezogen auf den Aufnahmekasten
3 lagefixiert. Die Seilschlaufe 4 weist zwei nebeneinander liegende Schlaufenabschnitte
15 auf, gegen die von unten die beiden freien Schenkel 14 der Biegefeder 7 angedrückt
sind. Unter Einwirkung der beiden Schenkel 14 ist das Seilauge 4 im Bereich seiner
beiden nebeneinander liegenden Schlaufenabschnitte 15 gegen den Deckel 22 unter Vorspannung
gedrückt. Der Deckel 22 und der Boden 5 weisen seitlich jeweils abgewinkelte Federzungen
24, 25 auf, die federnd und formschlüssig ineinandergreifen. Die elastisch federnde
Haltekraft dieser Verbindung ist so bemessen, daß der Deckel 22 unter Einwirkung der
Federkraft der Biegefeder 7 nicht vom Boden 5 abgesprengt wird, jedoch manuell beispielsweise
mit einem Schraubendreher oder mit einem anderen Werkzeug vom Boden 5 abgenommen werden
kann.
[0020] Nach Fig. 5 ist eine Variante der Anordnung nach Fig. 2 vorgesehen, bei der die Stahlblechfeder
13 Stützlaschen 29, 30 aufweist. Die Stahlblechfeder 13 ist mittels der Stützlaschen
29, 30 in der Vorspannrichtung 8 gegen den Boden 5 des Aufnahmekastens 3 abgestützt.
Die vom Seilauge 4 fortweisenden Stützlaschen 30 liegen auf der Außenseite und die
dem Seilauge 4 zugewandte Stützlasche 29 auf der Innenseite am Boden 5 an.
[0021] Die Stahlblechfeder 13 nach Fig. 5 ist in Fig. 6 perspektivisch im verformten, vorgespannten
Zustand dargestellt, demnach außenseitig der mittleren Stützlasche 29 insgesamt zwei
Stützlaschen 30 gabelförmig angeordnet sind. Die freien Enden 10 des Seilauges 4 (Fig.
5) verlaufen zwischen den beiden gabelförmig angeordneten Stützlaschen 30.
[0022] Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Seilschlaufenanordnung, bei dem
die Stahlblechfeder 13 vollständig innerhalb des Aufnahmekastens 3 liegt und mit zwei
Schenkeln 31 in zugeordnete Schlitze 32 des Stützformteiles 9 eingreift. Die Stahlblechfeder
13 ist dabei mittels ihrer Schenkel 31 und der Schlitze 32 in der Vorspannrichtung
8 gegen das Stützformteil 9 abgestützt.
[0023] Fig. 8 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Stahlblechfeder 13 nach Fig.
7 im entspannten Zustand, demnach sich der Grundkörper der Stahlblechfeder 13 etwa
rechtwinklig von den beiden gabelförmig angeordneten Schenkeln 31 erhebt. In diesem
entspannten Zustand ist auch das Seilauge 4 etwa rechtwinklig zum Boden 5 (Fig. 9)
aus dem Aufnahmekasten 3 herausgespreizt. Fig. 9 zeigt noch die Stahlblechfeder 13
nach Fig. 8 im gebogen vorgespannten Zustand, wie sie nach Fig. 7 im gebogenen Ruhezustand
des Seilauges 4 in dem Aufnahmekasten 3 eingebaut ist.
[0024] Nach Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel der Biegefeder 7 als Drahtfeder 18 vorgesehen,
wobei die Drahtfeder 18 einen mittleren, U-förmigen Abschnitt 34 aufweist. Seitlich
ist jeweils ein Schraubenfederabschnitt 19 angeordnet, an die sich freie Schenkel
33 anschließen.
[0025] Fig. 11 zeigt einen Abschnitt des Aufnahmekastens 3 mit der montierten vorgespannten
Drahtfeder 18 nach Fig. 10, die in ihrem U-förmigen Abschnitt 34 das Seilauge 4 umgreift.
Die beiden Schenkel 33 sind durch den Boden 5 des Aufnahmekastens 3 hindurchgeführt
und liegen flach am Boden 5 außenseitig an. Die Drahtfeder 18 ist damit in der Vorspannrichtung
8 gegen den Boden 5 abgestützt.
[0026] Nach Fig. 12 ist eine Variante der Drahtfeder 18 nach Fig. 10 vorgesehen, bei der
die beiden Schenkel 33 in Gegenrichtung auf den U-förmigen Abschnitt zuweisend gebogen
sind. Von den Schenkeln 33 ist jeweils ein Abschnitt 21 rechtwinklig nach unten abgewinkelt.
[0027] Fig. 13 zeigt den Aufnahmekasten 3 mit einer darin vorgespannt eingesetzten Drahtfeder
18 nach Fig. 12. Der Boden 5 weist Durchführungsöffnungen 20 auf, durch die die zugeordneten
Abschnitte 21 der Drahtfeder 18 zumindest näherungsweise spielfrei hindurchgeführt
sind. Die Abschnitte 21 bilden zusammen mit den Durchführungsöffnungen 20 eine räumliche
Lagefixierung der Drahtfeder 18, während die Drahtfeder 18 mittels der auf der Innenseite
des Bodens 5 anliegenden Schenkel 33 in der Vorspannrichtung 8 gegen den Boden 5 abgestützt
ist.
[0028] Nach Fig. 14 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Drahtfeder 18 vorgesehen, die
zu einem geschlossenen ringförmigen Gebilde gebogen ist, wobei eine Stoßstelle 36
des gebogenen Drahtes mittig in dem U-förmigen Abschnitt 34 liegt. Dem U-förmigen
Abschnitt 34 gegenüberliegend weist die Drahtfeder 18 einen Bogenabschnitt 37 auf.
[0029] Die Drahtfeder 18 nach Fig. 14 ist im eingebauten Zustand in Fig. 15 gezeigt, demnach
der Bogenabschnitt 37 durch den Boden 5 hindurchgeführt und auf dessen Außenseite
liegend angeordnet ist. Das Stützformteil 9 weist eine in der Kontur dem Bogenabschnitt
37 angepaßte bogenförmige Haltenut 38 auf, in der der Bogenabschnitt 37 formschlüssig
gehalten ist. Die Drahtfeder 18 ist damit sowohl lagefixiert als auch in der Vorspannrichtung
8 abgestützt.
[0030] Fig. 16 zeigt noch die Anordnung nach Fig. 15 in einer Ansicht von unten, demnach
der Bogenabschnitt 37 durch Aussparungen 35 im Boden 5 hindurchgeführt ist. Die bogenförmige
Haltenut 38 des Stützformteiles 9 und der Bogenabschnitt 37 der Drahtfeder 18 sind
etwa halbkreisförmig ausgeführt und greifen formschlüssig ineinander.
1. Seilschlaufenanordnung zur Verbindung oder zum Heben von Betonbauteilen (1), umfassend
mindestens eine Drahtseilschlaufe (2) und einen zur seitlichen Anordnung am Betonbauteil
(1) vorgesehenen Aufnahmekasten (3), wobei ein Seilauge (4) der Drahtseilschlaufe
(2) in einer gebogenen Position in dem Aufnahmekasten (3) etwa parallel zu dessen
Boden (5) liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auf das Seilauge (4) wirkendes Federelement (6) zum Herausspreizen des Seilauges
(4) aus dem Aufnahmekasten (3) vorgesehen ist.
2. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (6) eine vorgespannte Biegefeder (7) ist.
3. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (7) in einer Vorspannrichtung (8) gegen den Boden (5) des Aufnahmekastens
(3) abgestützt ist.
4. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (7) in der Vorspannrichtung (8) gegen ein Stützformteil (9) abgestützt
ist.
5. Seilschlaufenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (7) eine flache, dünnwandige Stahlblechfeder (13) ist.
6. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechfeder (13) eine T-förmige Kontur aufweist, deren freie Schenkel (14)
jeweils gegen einen von nebeneinander liegenden Schlaufenabschnitten (15) angedrückt
sind.
7. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechfeder (13) einen Schlitz (16) aufweist, in den eine Zunge (17) des
Aufnahmekastens (3) eingreift.
8. Seilschlaufenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (7) eine Drahtfeder (18) ist.
9. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtfeder (18) einen Schraubenfederabschnitt (19) aufweist.
10. Seilschlaufenanordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (5) des Aufnahmekastens (3) mindestens eine Durchführungsöffnung (20) aufweist,
durch den ein zugeordneter Abschnitt (21) der Drahtfeder (18) zumindest näherungsweise
spielfrei hindurch geführt ist.
11. Seilschlaufenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtfeder (18) an dem Stützformteil (9) lagefixiert ist.
12. Seilschlaufenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtseilschlaufe (2) in der gebogenen Position gegen einen abnehmbaren Deckel
(22) des Aufnahmekastens (3) abgestützt ist.
13. Seilschlaufenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekasten (3) als ein in einer Längsrichtung sich erstreckendes Profil (23)
zur Aufnahme mehrerer Drahtseilschlaufen (2) ausgebildet ist.