[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Luftfiltergehäuses für eine Brennkraftmaschine
im Motorraum eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Sie geht von der europäischen Patentschrift EP 0 823 548 B1 aus, in der eine Anordnung
eines Luftfiltergehäuses im Motorraum eines Kraftfahrzeuges beschrieben ist. Der Luftfilter
besteht aus einer Rohluftschale und einer Reinluftschale, die lösbar miteinander verbunden
sind, wobei ein austauschbarer Ansaugluftfilter zwischen Rohluftschale und Reinluftschale
angeordnet ist. Sowohl an die Reinluftschale als auch an die Rohluftschale ist jeweils
ein Luftführungskanal angeordnet, durch die von der Brennkraftmaschine angesaugte
Luft eintreten, bzw. austreten kann. Die Rohluftschale ist ortsfest an die Karosserie
des Kraftfahrzeuges angeordnet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Luftfiltergehäuse
besonders Platz sparend in den Motorraum eines Kraftfahrzeuges zu integrieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 dadurch gelöst, dass der Ansaugbereich geodätisch oberhalb eines Kühlmittelwärmetauschers
der Brennkraftmaschine angeordnet ist und von dem Motorraum vor dem Ansaugbereich
zumindest ein Luftleitelement gebildet ist und in dem Luftführungskanal ein Luftmengenmesselement
angeordnet ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Luft durch den Ansaugbereich, allgemein
Ansaugschnorchel genannt, oberhalb des Kühlmittelwärmetauschers angesaugt. Durch das
von der Karosserie gebildete zumindest eine Luftleitelement am Eintritt in das Luftfiltergehäuse,
wird die Rohluft in den tiefen Teil des Luftfiltergehäuses umgelenkt, wo Wasser und
Grobpartikel ausgeschieden und drainiert werden sodass der Filter weniger verschmutzt,
bzw. angefeuchtet wird. Dies ist insbesondere für selbstzündende Brennkraftmaschinen
wichtig, da über die der Brennkraftmaschine zugeführte Luftmasse die aktuell notwendige
Brennstoffmenge ermittelt wird. Feuchte Ansaugluft kühlt jedoch einen Luftmassenmesser
schneller ab als Trockene, wodurch bei feuchter Ansaugluft eine zu große Ansaugluftmasse
ermittelt wird und somit eine falsche Brennstoffmenge der Brennkraftmaschine zugeführt
wird. Weiter wird über eine Einströmöffnung mit einem Fangkragen die vorgereinigte
Rohluft dem Luftfilter zugeführt. Die nach dem Luftfilter gereinigte Luft strömt anschließend
zu einem Luftmengenmesselement, das ebenfalls im Luftfiltermodul integriert ist.
[0006] In einer weiteren Ausgestaltungsvariante kann gemäß Patentanspruch 2 in Hauptströmrichtung
vor dem Luftmengenmesselement ein weiteres Strömungselement angeordnet sein, wodurch
die Luft vor der Luftmengenmessung gleichgerichtet wird und eine genauere und präzisere
Messung möglich ist. Zusätzlich wird der Druckverlust durch das Strömungsleitelement
zum Luftmengenmesselement verringert und die Anströmverhältnisse des Luftmengenmesselementes
verbessert, wodurch die Kennlinie des Luftmengenmesselementes verbessert, d. h. linearisiert
wird.
[0007] Gemäß Patentanspruch 3 ist das Luftmengenmesselement ein besonders robuster Heißfilmluftmassensensor.
[0008] Ferner verfügt die Rohluftschale gemäß Patentanspruch 4 über eine Öffnung, durch
die die zuvor beschriebene vorab abgeschiedene Feuchtigkeit sowie grobe Schmutzpartikel
ausgeschieden werden. Durch diese Maßnahme ist die Wasserschlaggefahr minimiert und
die Lebensdauer des Luftfilters verlängert.
[0009] Gemäß Patentanspruch 5 kann an die Rohluftschale und/oder an die Reinluftschale ein
zusätzlicher Resonator angeordnet sein. Durch diese Maßnahme werden ungewünschte Geräusche
wirkungsvoll gedämpft.
[0010] Die Anordnung gemäß Patentanspruch 6 erlaubt eine schwingungstechnische Entkopplung
zwischen Luftfiltergehäuse und Brennkraftmaschine.
[0011] Im Folgenden ist das erfindungsgemäße Luftfiltergehäuse anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles in zwei Figuren näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Luftfiltergehäuseanordnung,
- Fig. 2
- zeigt die Einbausituation eines geschnittenen Luftfiltergehäuses in dem Motorraum
eines Kraftfahrzeuges.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Luftfiltergehäuse 1. Die Bezugszeichen
aus Fig. 1 gelten für gleiche Bauteile auch für Fig. 2. Das Luftfiltergehäuse 1 besteht
aus einer Rohluftschale 3 und einer Reinluftschale 4, zwischen denen ein Filterelement
5, ein handelsüblicher Luftfilter, angeordnet ist. Die Rohluftschale 3 und die Reinluftschale
4 sind lösbar an deren umlaufenden Rändern 3', 4' miteinander verbunden. Zwischen
den umlaufenden Rändern 3', 4' ist eine Dichtung 12 angeordnet. Die Rohluftschale
3 weist einen Ansaugbereich 3" auf. Dieser Ansaugbereich 3" ist an die Karosserie
der Kfz-Front 6 angeordnet. Die Karosserie bildet im Bereich der Luftansaugung im
vorliegenden Fall zwei Luftleitelemente 6'. Die Vorwärts-Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges
ist durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet.
[0013] Beim Betrieb der Brennkraftmaschine saugt diese aus der Kfz-Front 6 an den Luftleitelementen
6' vorbei die Ansaugluft, vor dem Filterelement 5 auch Rohluft genannt, an. Der Weg
der Ansaugluft ist durch einen Pfeil dargestellt. Nach den Luftleitelementen 6, 6'
tritt die Rohluft in den Ansaugbereich 3" ein und anschließend in die Rohluftschale
3. An den Luftleitelementen 6', sowie in der Rohluftschale 3 werden die gröbsten Staubpartikel
sowie Feuchtigkeit oder Wassertropfen ausgefällt. Anschließend wird die Ansaugluft
durch das Filterelement 5 gesaugt, wo es endgereinigt wird und als so genannte Reinluft
in die Reinluftschale 4 eintritt. Weiter wird die Ansaugluft durch einen, in Fig.
1 nicht dargestellten Luftführungskanal 4", in dem ein ebenfalls in Fig. 1 nicht erkennbares
Luftmengenmesselement 8 angeordnet ist, weiter in Richtung der Brennkraftmaschine
gefördert.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Einbausituation für ein geschnittenes, perspektivisch dargestelltes
Luftfiltergehäuse 1 im Motorraum eines Kraftfahrzeuges. Erfindungsgemäß ist der Ansaugbereich
3" über einem Kühlmittelwärmetauscher 7 der Brennkraftmaschine angeordnet. Der Kühlmittelwärmetauscher
7 ist größtenteils von einem Kühlgebläse 11 verdeckt. Geodätisch oberhalb des Kühlmittelwärmetauschers
7 befindet sich der Ansaugbereich 3" des Luftfiltergehäuses 1. In der perspektivischen
Darstellung in Fig. 2 ist auch der Luftführungskanal 4" erkennbar, durch den die Reinluft
die Reinluftschale 4 verlässt.
[0015] In den Luftführungskanal 4" ist wie oben beschrieben ein Luftmengenmesselement 8,
im vorliegenden Fall ein Heißfilmluftmassenmesser, integriert. Nach dem Luftführungskanal
4" wird die Ansaugluft weiter in einem Rohr 10 in Richtung Brennkraftmaschine geleitet.
Dieses ist zumindest abschnittsweise in einer bevorzugten Ausführungsform als Wellrohr
ausgebildet. Des weiteren weist das erfindungsgemäß angeordnete Luftfiltergehäuse
1 einen Resonator 9 auf, der im Ausführungsbeispiel beispielsweise an das Rohr 10
angeordnet ist.
[0016] In weiteren Ausführungsbeispielen können derartige Resonatoren, mit der ungewünschte
Ansauggeräusche gedämpft werden, auch an der Rohluftschale 3 oder an der Reinluftschale
4 angeordnet sein. Ferner können anstelle der Heißfilmluftmassenmesser auch Hitzdrahtluftmassenmesser
eingesetzt werden.
1. Anordnung eines Luftfiltergehäuses (1) für eine Brennkraftmaschine im Motorraum (2)
eines Kraftfahrzeuges, wobei
- das Luftfiltergehäuse (1) eine Rohluftschale (3) aufweist, deren umlaufender Rand
(3') gegen einen zweiten Rand (4') einer Reinluftschale (4) abgedichtet ist und wobei
- ein Filterelement (5) zwischen der Rohluftschale (3) und der Reinluftschale (4)
angeordnet ist und
- die Rohluftschale (3) einen Ansaugbereich (3") in Richtung einer Kraftfahrzeugfront
(6) aufweist und
- die Reinluftschale (4) einen Luftführungskanal (4") in Richtung der Brennkraftmaschine
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Ansaugbereich (3") geodätisch oberhalb eines Kühlmittelwärmetauschers (7) der
Brennkraftmaschine angeordnet ist und
- von dem Motorraum (6) vor dem Ansaugbereich (3") zumindest ein Luftleitelement (6')
gebildet ist und
- in dem Luftführungskanal (4") ein Luftmengenmesselement (8) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass im Luftführungskanal (4") in Hauptströmrichtung vor dem Luftmengenmesselement (8)
ein Strömungsleitelement angeordnet ist.
3. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Luftmengenmesselement (8) ein Heißfilm- oder ein Hitzdraht-Luftmassensensor ist.
4. Anordnung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rohluftschale (3) eine Öffnung zur Abfuhr von einer in der Rohluftschale (3)
gesammelten Flüssigkeit und/oder Partikel aufweist.
5. Anordnung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an die Rohluftschale (3) und/oder an die Reinluftschale (4) ein Resonator (9) angeordnet
ist.
6. Anordnung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungskanal (4") über zumindest ein flexibles, gasführendes Rohr (10) mit
der Brennkraftmaschine verbunden ist.