(19)
(11) EP 1 639 935 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.2006  Patentblatt  2006/13

(21) Anmeldenummer: 05018869.7

(22) Anmeldetag:  31.08.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 15/42(2006.01)
D06F 39/00(2006.01)
D06F 39/12(2006.01)
F24C 7/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 23.09.2004 DE 102004046484

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Boeckhaus, Heike
    33649 Bielefeld (DE)
  • Schlief, Martin
    33624 Werther (DE)

   


(54) Kastenförmige Bedienblende


(57) Die Erfindung betrifft eine kastenförmige Bedienblende (1) für ein Haushaltgerät, mit einer Frontfläche und mindestens drei Seitenflächen. Um die sichtbaren Teile aus Metall (vorzugsweise Edelstahl) und trotzdem einfach zu fertigen, besteht die Blende aus folgenden Teilen:
  • einem aus Metall gefertigten Blendenrahmen (9), welcher die Seitenflächen (14, 15, 16, 17) und einen sich daran anschließenden rahmenförmigen Bereich (10) der Frontfläche beinhaltet;
  • einem den Blendenrahmen (9) haltenden Einsatzteil (2) aus Kunststoff, welches wenigstens in einem Teil des vom Blendenrahmen (9) freigelassenen Innenbereichs gegenüber der Frontfläche des Blendenrahmens (9) zurückversetzt ausgebildet ist,
  • einem auf dem Einsatzteil (2) befestigten Schaltschild (31) aus Metall, in welchem Öffnungen (33) zur Aufnahme bzw. Durchführung von Teilen von Bedien- und Anzeigeelementen angeordnet sind.





Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine kastenförmige Bedienblende für ein Haushaltgerät, mit einer Frontfläche und mindestens drei Seitenflächen.

[0002] Insbesondere bei Haushaltsgeräten, welche als Einbaugeräte in Küchen verwendet werden (Geschirrspüler, Herde) besteht der Wunsch, diese mit einer Bedienblende aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl auszustatten, um den Geräten ein hochwertiges Aussehen zu verleihen.

[0003] Bei einem von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen Geschirrspüler G 601 Sci PLUS ist die Bedienblende mit einer ebenen Frontfläche ausgestattet, welche lediglich Öffnungen für die Bedien- und Anzeigeelemente, für einen Türgriff und für einen Gebläseauslass besitzt. Da sich die Bedien- und Anzeigeelemente in der Regel unterhalb des Höhenniveaus einer Arbeitsplatte befinden, sind sie von einem aufrecht stehenden Benutzer nur schwer einzusehen. Vollständig geneigte Bedienblenden können bei Einbaugeräten nicht eingesetzt werden, da dann die seitlichen Außenflächen der Möbel, die das Einbaugerät umgeben, sichtbar sind. Es sind deshalb Bedienblenden bekannt, bei denen derjenige Teil, welcher die Bedien- und Anzeigeelemente beinhaltet, abgeschrägt ist. Solche Blenden sind aus Metall nur schwer einstückig herstellbar, da die hierfür erforderliche Ziehoperation zu großen, optisch nicht akzeptablen Radien im Bedien-/ Anzeigebereich führen würde.

[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Bedienblende der eingangs genannten Art zu offenbaren, bei welcher die sichtbaren Teile aus Metall (vorzugsweise Edelstahl) bestehen und welche trotzdem einfach zu fertigen ist.

[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bedienblende mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf einfache Weise eine Bedienblende in Edelstahloptik ohne komplizierte Tiefziehoperationen hergestellt werden kann.

[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft der zurückversetzte Teil ausgehend von seiner Unterkante bis zu seiner Oberkante schräg nach hinten. Hierdurch kann der vor dem Gerät stehende Benutzer die Bedien- und Anzeigeelemente besser sehen.

[0008] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Befestigung des Schaltschildes durch eine Klebeverbindung erfolgt, da diese während des Montageprozesses schnell und ohne Hilfsmittel durchgeführt werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, zur Herstellung der Klebeverbindung eine Klebefolie zu verwenden.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1
eine isometrische Ansicht einer Bedienblende 1 für einen Geschirrspüler von vorn oben;
Figur 2
eine isometrische Ansicht der Bedienblende 1 nach Figur 1 von innen;
Figur 3
die Bedienblende 1 nach Figur 1 und 2 in Explosionsdarstellung;
Figur 4
die Bedienblende 1 nach Figur 1 und 2 im Schnitt.


[0010] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte kastenförmige Bedienblende 1 ist in bekannter Weise an der Tür eines nicht näher dargestellten Geschirrspülers befestigt und wird in ebenfalls bekannter Weise auf ihrer Rückseite durch ein Türinnenblech (nicht dargestellt) verschlossen. Sie nimmt ein beispielsweise aus der DE 196 51 821 A1 bekanntes Elektronikgehäuse (nicht dargestellt) auf.

[0011] Die Bedienblende 1 beinhaltet ein aus Kunststoff gefertigtes Einsatzteil 2, welches als Träger der nachfolgend beschriebenen Blendenteile dient. Das Einsatzteil 2 besitzt einen umlaufenden Außenrahmen 3 und eine gegenüber der Frontseite 5 des Rahmens 3 zurückversetzte Halteplatte 4, welche ausgehend von ihrer Unterkante 6 bis zu ihrer Oberkante 7 schräg nach hinten verläuft und damit die Grundlage für eine Bedienblende 1 mit einem geneigten Schalt-und Anzeigebereich bildet. In der Halteplatte 4 sind unterschiedlich geformte Durchbrüche 8 für Schaltstößel und Anzeigeelemente (nicht dargestellt) aus dem dahinterliegenden Elektronikgehäuse vorhanden.

[0012] Am Einsatzteil 2 wird ein aus Edelstahl gefertigter Blendenrahmen 9 befestigt. Dieser besteht aus einem bei geschlossener Tür vertikal ausgerichteten Frontteil 10, welches eine zentrale Öffnung 11 besitzt und hierdurch den Rahmen bildet. Im oberen Bereich ist eine Wölbung 12 vorhanden, hinter der sich ein Griffeinsatz (nicht dargestellt) befindet. Der zur Öffnung gerichtete Rand 13 ist, wie Figur 4 zeigt, nach innen gebogen. Durch eine erste Abkantung werden Seitenflächen 14 bis 17 gebildet. Die rechte 14 und linke 15 Seite ist geschlossen, in der Oberseite 16 ist hinter der Wölbung 12 ein Ausschnitt 18 angeordnet, in den eine nach innen gewölbte Griffmulde 19 eingeklebt ist. In der Unterseite 17 befinden sich rechteckige Öffnungen 20, deren Funktion später erklärt ist. Durch eine zweite Abkantung der Oberseite und der rechten und linken Seite wird unter Ausbildung einer Nut 21 ein Halterand 22 erzeugt, über den die Bedienblende 1 mit dem nicht gezeigten Türinnenblech verschraubt wird. Hierzu sind entsprechende Aussparungen 23 vorgesehen. Zur Befestigung des Einsatzteils 2 im Blendenrahmen 9 wird dieses zunächst in den Blendenrahmen 9 gedrückt, bis Rasthaken 26 an seinem unteren Rand 27 in die Öffnungen 20 greifen (s. Fig. 4). Anschließend werden Klemmstücke 24 mit einem Vorsprung 25 in die Nut 21 gedrückt und zum oberen Rand 28 des Einsatzteil-Außenrahmens 3 hin gekippt. Hierfür sind Aussparungen 34 vorgesehen. Anschließend werden die Klemmstücke seitlich verschoben, so dass ihr Rand 35 in am Einsatzteil vorgesehene Nuten 36 eingreift.

[0013] Zuletzt wird unter Zwischenlage eines plattenförmigen Lichtleiters 30 ein Schaltschild 31 aus Edelstahl auf dem Einsatzteil befestigt. Hierzu wird das Schaltschild 31 mit einer Klebefolie 29 beschichtet, die selbstverständlich korrespondierende Aussparungen 37 zur Halteplatte 4 im Bereich der Schaltstößel und Anzeigeelemente besitzt. Das Schaltschild 31 wird auf die Halteplatte 4 gedrückt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Schaltstößel aus dem Elektronikgehäuse und am Lichtleiter 30 angeformte Noppen 32 durch im Schaltschild 31 vorgesehene Öffnungen 33, von denen hier nur ein Teil dargestellt ist, durchgeführt werden. Gleiches gilt für ein evtl. vorhandenes Anzeigedisplay (nicht dargestellt).


Ansprüche

1. Kastenförmige Bedienblende (1) für ein Haushaltgerät, mit einer Frontfläche und mindestens drei Seitenflächen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedienblende (1) aus folgenden Teilen besteht:

• einem aus Metall gefertigten Blendenrahmen (9), welcher die Seitenflächen (14, 15, 16, 17) und einen sich daran anschließenden rahmenförmigen Bereich (10) der Frontfläche beinhaltet;

• einem den Blendenrahmen (9) haltenden Einsatzteil (2) aus Kunststoff, welches wenigstens in einem Teil des vom Blendenrahmen (9) freigelassenen Innenbereichs gegenüber der Frontfläche des Blendenrahmens (9) zurückversetzt ausgebildet ist,

• einem auf dem Einsatzteil (2) befestigten Schaltschild (31) aus Metall, in welchem Öffnungen (33) zur Aufnahme bzw. Durchführung von Teilen von Bedien- und Anzeigeelementen angeordnet sind.


 
2. Bedienblende (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zurückversetzte Teil (4) ausgehend von seiner Unterkante (6) bis zu seiner Oberkante (7) schräg nach hinten verläuft.
 
3. Bedienblende (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung des Schaltschildes (31) durch eine Klebeverbindung erfolgt.
 
4. Bedienblende (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung der Klebeverbindung eine Klebefolie (29) verwendet wird.
 




Zeichnung