[0001] Die Erfindung betrifft eine kastenförmige Bedienblende für ein Haushaltgerät, mit
einer Frontfläche und mindestens drei Seitenflächen.
[0002] Insbesondere bei Haushaltsgeräten, welche als Einbaugeräte in Küchen verwendet werden
(Geschirrspüler, Herde) besteht der Wunsch, diese mit einer Bedienblende aus Metall,
vorzugsweise aus Edelstahl auszustatten, um den Geräten ein hochwertiges Aussehen
zu verleihen.
[0003] Bei einem von der Anmelderin hergestellten und vertriebenen Geschirrspüler G 601
Sci PLUS ist die Bedienblende mit einer ebenen Frontfläche ausgestattet, welche lediglich
Öffnungen für die Bedien- und Anzeigeelemente, für einen Türgriff und für einen Gebläseauslass
besitzt. Da sich die Bedien- und Anzeigeelemente in der Regel unterhalb des Höhenniveaus
einer Arbeitsplatte befinden, sind sie von einem aufrecht stehenden Benutzer nur schwer
einzusehen. Vollständig geneigte Bedienblenden können bei Einbaugeräten nicht eingesetzt
werden, da dann die seitlichen Außenflächen der Möbel, die das Einbaugerät umgeben,
sichtbar sind. Es sind deshalb Bedienblenden bekannt, bei denen derjenige Teil, welcher
die Bedien- und Anzeigeelemente beinhaltet, abgeschrägt ist. Solche Blenden sind aus
Metall nur schwer einstückig herstellbar, da die hierfür erforderliche Ziehoperation
zu großen, optisch nicht akzeptablen Radien im Bedien-/ Anzeigebereich führen würde.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Bedienblende der eingangs genannten
Art zu offenbaren, bei welcher die sichtbaren Teile aus Metall (vorzugsweise Edelstahl)
bestehen und welche trotzdem einfach zu fertigen ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bedienblende mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf einfache Weise
eine Bedienblende in Edelstahloptik ohne komplizierte Tiefziehoperationen hergestellt
werden kann.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft der zurückversetzte Teil ausgehend
von seiner Unterkante bis zu seiner Oberkante schräg nach hinten. Hierdurch kann der
vor dem Gerät stehende Benutzer die Bedien- und Anzeigeelemente besser sehen.
[0008] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Befestigung des Schaltschildes durch eine Klebeverbindung
erfolgt, da diese während des Montageprozesses schnell und ohne Hilfsmittel durchgeführt
werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, zur Herstellung der Klebeverbindung eine Klebefolie
zu verwenden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine isometrische Ansicht einer Bedienblende 1 für einen Geschirrspüler von vorn oben;
- Figur 2
- eine isometrische Ansicht der Bedienblende 1 nach Figur 1 von innen;
- Figur 3
- die Bedienblende 1 nach Figur 1 und 2 in Explosionsdarstellung;
- Figur 4
- die Bedienblende 1 nach Figur 1 und 2 im Schnitt.
[0010] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte kastenförmige Bedienblende 1 ist in bekannter
Weise an der Tür eines nicht näher dargestellten Geschirrspülers befestigt und wird
in ebenfalls bekannter Weise auf ihrer Rückseite durch ein Türinnenblech (nicht dargestellt)
verschlossen. Sie nimmt ein beispielsweise aus der DE 196 51 821 A1 bekanntes Elektronikgehäuse
(nicht dargestellt) auf.
[0011] Die Bedienblende 1 beinhaltet ein aus Kunststoff gefertigtes Einsatzteil 2, welches
als Träger der nachfolgend beschriebenen Blendenteile dient. Das Einsatzteil 2 besitzt
einen umlaufenden Außenrahmen 3 und eine gegenüber der Frontseite 5 des Rahmens 3
zurückversetzte Halteplatte 4, welche ausgehend von ihrer Unterkante 6 bis zu ihrer
Oberkante 7 schräg nach hinten verläuft und damit die Grundlage für eine Bedienblende
1 mit einem geneigten Schalt-und Anzeigebereich bildet. In der Halteplatte 4 sind
unterschiedlich geformte Durchbrüche 8 für Schaltstößel und Anzeigeelemente (nicht
dargestellt) aus dem dahinterliegenden Elektronikgehäuse vorhanden.
[0012] Am Einsatzteil 2 wird ein aus Edelstahl gefertigter Blendenrahmen 9 befestigt. Dieser
besteht aus einem bei geschlossener Tür vertikal ausgerichteten Frontteil 10, welches
eine zentrale Öffnung 11 besitzt und hierdurch den Rahmen bildet. Im oberen Bereich
ist eine Wölbung 12 vorhanden, hinter der sich ein Griffeinsatz (nicht dargestellt)
befindet. Der zur Öffnung gerichtete Rand 13 ist, wie Figur 4 zeigt, nach innen gebogen.
Durch eine erste Abkantung werden Seitenflächen 14 bis 17 gebildet. Die rechte 14
und linke 15 Seite ist geschlossen, in der Oberseite 16 ist hinter der Wölbung 12
ein Ausschnitt 18 angeordnet, in den eine nach innen gewölbte Griffmulde 19 eingeklebt
ist. In der Unterseite 17 befinden sich rechteckige Öffnungen 20, deren Funktion später
erklärt ist. Durch eine zweite Abkantung der Oberseite und der rechten und linken
Seite wird unter Ausbildung einer Nut 21 ein Halterand 22 erzeugt, über den die Bedienblende
1 mit dem nicht gezeigten Türinnenblech verschraubt wird. Hierzu sind entsprechende
Aussparungen 23 vorgesehen. Zur Befestigung des Einsatzteils 2 im Blendenrahmen 9
wird dieses zunächst in den Blendenrahmen 9 gedrückt, bis Rasthaken 26 an seinem unteren
Rand 27 in die Öffnungen 20 greifen (s. Fig. 4). Anschließend werden Klemmstücke 24
mit einem Vorsprung 25 in die Nut 21 gedrückt und zum oberen Rand 28 des Einsatzteil-Außenrahmens
3 hin gekippt. Hierfür sind Aussparungen 34 vorgesehen. Anschließend werden die Klemmstücke
seitlich verschoben, so dass ihr Rand 35 in am Einsatzteil vorgesehene Nuten 36 eingreift.
[0013] Zuletzt wird unter Zwischenlage eines plattenförmigen Lichtleiters 30 ein Schaltschild
31 aus Edelstahl auf dem Einsatzteil befestigt. Hierzu wird das Schaltschild 31 mit
einer Klebefolie 29 beschichtet, die selbstverständlich korrespondierende Aussparungen
37 zur Halteplatte 4 im Bereich der Schaltstößel und Anzeigeelemente besitzt. Das
Schaltschild 31 wird auf die Halteplatte 4 gedrückt. Dabei muss darauf geachtet werden,
dass die Schaltstößel aus dem Elektronikgehäuse und am Lichtleiter 30 angeformte Noppen
32 durch im Schaltschild 31 vorgesehene Öffnungen 33, von denen hier nur ein Teil
dargestellt ist, durchgeführt werden. Gleiches gilt für ein evtl. vorhandenes Anzeigedisplay
(nicht dargestellt).
1. Kastenförmige Bedienblende (1) für ein Haushaltgerät, mit einer Frontfläche und mindestens
drei Seitenflächen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedienblende (1) aus folgenden Teilen besteht:
• einem aus Metall gefertigten Blendenrahmen (9), welcher die Seitenflächen (14, 15,
16, 17) und einen sich daran anschließenden rahmenförmigen Bereich (10) der Frontfläche
beinhaltet;
• einem den Blendenrahmen (9) haltenden Einsatzteil (2) aus Kunststoff, welches wenigstens
in einem Teil des vom Blendenrahmen (9) freigelassenen Innenbereichs gegenüber der
Frontfläche des Blendenrahmens (9) zurückversetzt ausgebildet ist,
• einem auf dem Einsatzteil (2) befestigten Schaltschild (31) aus Metall, in welchem
Öffnungen (33) zur Aufnahme bzw. Durchführung von Teilen von Bedien- und Anzeigeelementen
angeordnet sind.
2. Bedienblende (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zurückversetzte Teil (4) ausgehend von seiner Unterkante (6) bis zu seiner Oberkante
(7) schräg nach hinten verläuft.
3. Bedienblende (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung des Schaltschildes (31) durch eine Klebeverbindung erfolgt.
4. Bedienblende (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung der Klebeverbindung eine Klebefolie (29) verwendet wird.