[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stimulation des Einschlaf- und/oder Entspannungsverhaltens
mittels einem therapeutischen Schwinggerät, das das Massieren und Entspannen des menschlichen
Körpers in horizontaler Lage auf einem Bett oder auf einer ähnlichen Fläche ermöglicht.
Mit diesem Verfahren wird auf benachbarte Teile des Körpers eine auf- und abgehende,
gleichzeitig rotierende und massierende Bewegung übertragen, die mit einer regulierbaren
Frequenz durchgeführt wird, in Harmonie mit einer selbstgewählten Meditationsmusik.
Die gegenläufigen Schwingungsbewegungen werden mittels einem Elektromotor und einem
dazugehörigen Band erreicht und bilden aufgrund ihrer harmonisierenden Wirkung die
Grundlage für ein richtiges Entspannen und einen erholsamen Schlaf. Die Körperteile
bewegen sich dabei rhythmisch und harmonisch. Auch die inneren Organe werden bewegt
und in Schwung gebracht. So lösen sich, auf eine bequeme Art, Blockaden, Verspannungen
und Stress. Begleitet durch gleich getaktete Meditationsmusik wird der Gedanken- und
Gefühlsbereich sowie der physische Körper beruhigt und harmonisiert, so dass es wohltuend
für den Körper und erquickend für die Seele ist.
[0002] Massagegeräte mit einem Massageband sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt.
Sie haben meistens als Ziel die Kräftigung der Muskulatur und die Entfernung der Fettgewebe,
nicht aber das Entspannen zum Einschlafen. Diese bekannten Massagegeräte weisen in
dieser Beziehung verschiedene Nachteile auf. Eine Massage ist nur in stehender oder
sitzender Position möglich. Dies ist anstrengend, insbesondere für Personen mit Steh-
und Sitzbeschwerden oder Verletzungen. Da im Stehen und Sitzen bestimmte Muskeln bzw.
Muskelgruppen angespannt werden, können diese nicht im entspannten Zustand durch das
Massageband massiert werden. Wegen der Position der Person, wegen der hohen Schwingungsfrequenz
und wegen des verursachten Lärms, ist die Möglichkeit des richtigen Entspannen und
Einschlafen nicht gegeben. (DE 202 07 415 U1)
Andere bekannten Massagegeräte, die die Behandlung von Patienten in liegender Stellung
ermöglichen, weisen das Merkmal auf, dass die Elektromotore auf einem aufwendigen
beweglichen Gestell montiert sind, die nur mit speziellen Liegeflächen oder in Verbindung
mit einer Badewanne verwendbar sind. Diese sind mit einem unwirtschaftlich großen
Aufwand an Hilfs- und Zusatzeinrichtungen hergestellt. Auch diese haben nicht das
Entspannen und das Einschlafen als Ziel (US2 256 534, DE 24 57 074, DE 14 91 604).
[0003] Aus zahlreichen medizinischen Veröffentlichungen, aber auch aus dem täglichen Leben
ist es bekannt, daß immer mehr Menschen unter Einschlafstörungen leiden und nicht
den richtigen Weg zu einer Entspannung finden. In zunehmendem Maße werden in den zivilisierten
Ländern Medikamente zur Entspannung in Form von Schlaftabletten eingenommen, obwohl
ihre Nebenwirkungen umstritten sind und ihre Wirksamkeit mit zunehmender Gewöhnung
nachläßt. Auch ist es bekannt, dass viele Störungen, wie beispielsweise unlokalisierte
Schmerzen, Verspannungen, Vitalitätsverlust, Stress, Herz- Kreislauf- und Verdauungsprobleme
zum grossen Teil auf Entspannung- und Schlafstörungen zurückzuführen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren und ein Gerät zu schaffen, die ohne
medikamentöse Hilfen, allein durch äussere Einwirkung den schmerzgeplagten oder schlafsuchenden
Menschen helfen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit einem therapeutischen Schwinggerät,
das auf eine liegende Person in einem gewöhnlichen Bett oder auf einem gewöhnlichen
Sofa mit Hilfe von Meditationsmusik einwirkt. Das Gestell des Gerätes ist sehr einfach
gehalten und die Fussplatte kann unter ein normales Bett oder ein normales Sofa eingeführt
werden. Die auf und ab gehenden, gleichzeitig rotierenden Bewegungen des Bandes sind
langsam, leise und mit sanfter Musik synchronisiert. Das Band kann in einfacher Weise
unter den Körper eingeführt und auf die schwingende Welle eingehängt werden. Die schwingende
Welle hat mindestens vier, um 180° versetzten, Exzenter, und erzeugt so zusammen mit
dem Band eine sich ausbreitende sinusförmige Welle im Körper.
[0005] Wenn das Band um die Beine und um die Arme gelegt wird, kann ein angenehmes und nicht
anstrengendes Laufen simuliert werden. Die Geräusche werden auf das absolute Minimum
reduziert, damit man sich bei sanfter Meditiationsmusik optimal auf einen tiefen,
erholsamen Schlaf einstimmen kann. Die Maschine stört außerdem keine anderen Personen
(z.B. den Partner im Schlafzimmer, oder den benachbarten Patient im Spital, oder die
Gäste im Entspannungsraum eines Wellness-Hotels). Das rhythmische Auf- und Abbewegen
des Körperteils durch das Band versetzt den Körper in Schwingung. Als Folge wird der
Stoffwechsel aktiviert, der Lymphabfluß gefördert und die Organe stimuliert. Ein spürbarer
Vitalisierungseffekt und Entspannungseffekt ist die Folge.
Das Gerät ist so konzipiert, dass jeder Körperteil, unabhängig der Grösse der Person,
in fein abgestimmte Schwingungen versetzt werden kann und dies für jeden Teil von
den Füßen beginnend, sich über den gesamten Körper hinweg erstreckend, bis zum Kopf.
Mit dem Gerät kann man somit eine Ganzkörpermassage durchführen, welche die Durchblutung
und Blutzirkulation anregt, die Nacken- und Rückenmuskulatur durch gezielte Stimulation
stärkt, Verspannungen und Blockaden löst und sowohl den Energiefluss als auch den
Kreislauf anregt.
Man kann beispielsweise Beine, Bauch, Hinterteil, Arme und Oberkörper, Hals gleichmäßig
und gleichzeitig rhythmisch bewegen und massieren, und dies in unterschiedlichsten
bequemen Positionen (liegend auf dem Bauch, auf dem Rücken oder seitwärts). Es handelt
sich bei dieser Methode also um eine absolut belastungsfreie rhythmische Schwingungsbewegung
des Körpers, die auch für Patienten mit verletzen Körperteilen, die nicht belastet
werden können, geeignet ist. Die Schwingungsfrequenz des Bandes ist einstellbar, kann
mit dem Rhythmus einer ausgewählten Musik synchronisiert werden und soll von der benutzenden
Person solange verändert werden, bis sie diese als besonders angenehm empfunden wird.
[0006] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit 4 Excenter anhand der
Zeichnungen beschrieben:
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Schwingungsgerätes mit Massageband
und Haltevorrichtung in der Vorderansicht;
Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Seitenansicht mit getrenntem
Massageband;
Fig.3 zeigt eine Darstellung des Ausführungsbeispiel der Erfindung von oben mit einem
liegenden Benutzer auf einer horizontalen Fläche.
[0007] Das Schwingungsband (1) wird durch eine Antriebseinheit (2) in Schwingung versetzt.
Diese Antriebseinheit ist vorzugsweise im oberen Bereich eines aus einer Standfußplatte
(3) (evtl. mit Lenkrollen mit Totalfeststeller) herausführenden Stützrohrs (4) angeordnet.
Erfindungsgemäß muss das Rohr in seiner Lage (Länge und/oder Winkel Stellung) verändert
werden können, um den Wirkungsbereich des Schwingungsbandes dem liegenden Benutzer
anzupassen. Die mögliche vertikale Längenänderung ist durch den vertikalen Pfeil (5)
angedeutet. Im Stützrohr (4) ist ein ineinander schiebbares Stützrohr (6) eingeführt,
deren vertikale Position zueinander durch eine drehbare Feststelleinrichtung (7) verschoben
werden kann. Dies kann mittels einem mit dem Stützrohr (4) festgelagerten Zahnrad,
das in eine mit dem Stützrohr (6) festgemachte Zahnstange (8) eingreift, erreicht
werden.
Beim Drehen der Feststelleinrichtung (7) wird die Höhe des Antriebseinheit (2) eingestellt.
Zusätzlich im Stützrohr (6) ist ein ineinander schiebbares Stützrohr (9) eingeführt,
das durch eine Feder (10) mögliche kleine Bewegungen des Benutzer aufnehmen kann.
Außerdem kann man mit der Regulierung der Höhe, die Kraft mit der die Massagen durchgeführt
werden, einstellen.
Der Antriebsmotor (2), der von an sich bekannter Bauart sein kann (z. B. Elektromotor,
Gleichstrom 24 V, 100 VA, max 1500 Umdrehungen/Minute) treibt über ein Zahnriemenrad
einen Zahnriemen (11), der ein grösseres Zahnriemenrad bewegt, das auf die doppelt
gelagerten Welle (12) fest montiert ist.
[0008] Vorteilhaft sind die Zahnriemenräder aus Kunststoff, weil sie einen geräuscharmen
Lauf und wartungsfreien Einsatz bieten. Die Reduktion der Tourenzahl ist durch das
Verhältnis der zwei Zahnriemenräder gegeben und sollte etwa 1:5 sein. Es besteht somit
die Möglichkeit, die in diesem Beispiel max. 1500 Umdrehungen pro Minute von der Motorwelle
(2) auf etwa 300 Touren auf der Welle (12) zu übertragen. Der Spannungsregler (24)
zusammen mit dem Transformator und Gleichrichter (25) liefert den richtigen Strom
zum Elektromotor (2). Das Verstellen der Schwingungsfrequenz des Bandes geschieht
durch Verstellen der elektrischen Spannung mit dem Spannungsreglerknopf (26).
Die Welle (12) ist in den Lagerschilden mit Rillenkugellager (13, 14) drehbar gelagert
und besitzt vier in regelmässigen Abständen, jeder um 180° gegeneinander versetzten
Exzenter (15, 16, 17, 18).
Auf die vier Exzenter werden die 4 Bandaufnehmer (19, 20, 21, 22) eingehängt. Das
Band (1) kann durch die vier Bandaufnehmer gleiten und bildet vier in sich geschlossenen
Schleifen. Mit dieser Lösung ist gewährleistet, dass die Kräfte auf den Körperteilen
gleichmässig verteilt sind. Die beiden Enden des Bandes sind so zusammengeführt, dass
man es verlängern oder verkürzen kann, je nach Gebrauch.
Vor der Behandlung kann der Benutzer das Band um die zu massierenden gewünschten Körperteile
nach eigenem Belieben anlegen, dann die Bandaufnehmer auf die Exzenter einhängen,
die Höhe einstellen, die Antriebseinheit (2) mit dem Startknopf (23) starten. Durch
den Spannungsregler (26), der die Spannung vor dem Transformator und Gleichrichter
(25) regelt, kann er die gewünschte Frequenz einstellen und durch den Timer (27) kann
er die gewünschte Behandlungszeit einstellen.
1. Verfahren zur Stimulation des Einschlaf- und/oder Entspannungsverhaltens mittels einem
therapeutischen Schwinggerät zur Behandlung eines Patienten in liegender Stellung
dadurch gekennzeichnet, dass das Band des Schwinggerätes zum Massieren und Entspannen der Körperteile von einem
Antriebsaggregat (2) auf einem höhenverstellbaren einfachen Gestell, deren Fussplatte
(3), evtl. mit Rädern, unter ein normales Bett oder ein normales Sofa eingeführt werden
kann und von einer auf einer Seite offenen Welle (12) mit 180° versetzten Excenter,
auf denen mehrere Bandaufnehmer eingehängt werden können, durch die das Band gleiten
kann, um die Kräfte auf den Körperteilen gleichmässig zu verteilen, auf und ab bewegt
und gleichzeitig rotiert wird, mit einer vom Benutzer einstellbaren Schwingungsfrequenz
zwischen 20 und 300 Hz, die mit dem Takt einer Meditationsmusik synchronisiert werden
kann.
2. Bandmassagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im vertikalen Teil des Gestells eine Feder eingebaut ist, die die Höhe in einem gewissen
Bereich automatisch anpasst, um den Wirkungsbereich des Schwingungsbandes an dem liegenden
Benutzer anzupassen und je nach Einstellhöhe des Schwinggeräts die Intensität der
Massage bestimmt.
3. Bandmassagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungszeit durch einen Timer, der auch Strom für eine Musikanlage liefert,
einstellbar ist.
4. Bandmassagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Schwingungsfrequenz des Gerätes mit der gewählten Meditationsmusik
durch eine elektronische Vorrichtung automatisch gewährleistet werden kann.