[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode für eine Rotationsdruckmaschine und
auf eine elektrostatische Druckhilfe. Insbesondere bezieht sie sich auf eine Aufladeelektrode
für einen Presseur einer Rotationsdruckmaschine und auf eine elektrostatische Druckhilfe
umfassend eine Aufladeelektrode und einen Presseur.
[0002] Beim Rotationsdruck wird das Druckmaterial (z.B. Papier, Karton oder Kunststoffolie)
mit hoher Geschwindigkeit zwischen einer Druckwalze und einem Presseur hindurchgeführt.
Besonders hohe Geschwindigkeiten werden beim Illustrationsdruck erreicht. Der Druckzylinder
nimmt in Näpfchen in seiner Oberfläche Farbe aus einer Farbwanne auf. Der Überschuß
wird abgerakelt. Zur möglichst weitgehenden Übertragung der Farbe aus den Näpfchen
des an Masse anliegenden Druckzylinders auf das Druckmaterial wird der Halbleiterschicht
am Umfang des Presseurs eine Hochspannung zugeführt. Hierdurch bildet sich zwischen
der Halbleiterschicht und Druckzylinder ein elektrisches Feld aus, das auf die Farbe
in den Näpfchen eine Kraft ausübt, die den Übergang der Farbe auf das Druckmaterial
intensiviert und die Druckqualität steigert.
[0003] Es ist bekannt, dem Presseur die elektrische Ladung über Nadelelektroden (auch "Sprühelektroden"
genannt) zuzuführen. Nachteilig bei der bisherigen Stromzuführung ist die Verunreinigung
der Aufladeelektrode. Verunreinigte Aufladeelektroden übertragen die elektrische Ladung
weniger gut auf den Presseur und führen zu verschlechterter Druckqualität. Infolgedessen
werden herkömmlicher Weise die Druckmaschinen in kurzen Zeitabständen (etwa alle 24
bis 36 Stunden) abgestellt, um die Aufladeelektroden zu reinigen. Der Spalt zwischen
Aufladeelektroden und Presseur beträgt etwa 10 bis 15 mm. Die Aufladeelektroden müssen
insbesondere an der dem Presseur zugewandten Seite gereinigt werden. Dies erfordert
in den meisten Fällen eine Demontage der Aufladeelektroden für die Reinigung und deren
erneute Montage nachdem die Reinigung durchgeführt worden ist. Die Reinigung der Nadeln
erfolgt z.B. unter Einsatz von Pinsel und Bürste und ist mühselig.
[0004] Bei der bekannten Aufladung über eine Elektrode, die durch einen Luftspalt vom Presseur
beabstandet ist, hat der Presseur herkömmlicherweise am Umfang eine Halbleiterschicht
(z.B. aus Gummi oder PU), die durch eine Isolationsschicht von einem massiven Kern
oder einer Hülse aus Metall des Presseurs isoliert ist, damit die mittels der Elektrode
übertragende Ladung nicht sogleich zur Masse abfließt. Die Halbleiterschicht des Presseurs
unterliegt einer Abnutzung, so daß er von Zeit zu Zeit erneuert werden muß. Die Erneuerung
solcher Zweischicht-Presseure ist teuer.
[0005] Bekannt sind auch schon Einschicht-Presseure, die eine Gummischicht direkt auf einem
massiven Kern oder einer Hülse aus Metall aufweisen, der oder die eine Drehlagerung
aufweist, die gegen Masse isoliert ist. Die elektrische Ladung wird dem Kern oder
der Hülse über seitlich angeordnete Elektroden, Bürstenschleifkontakte oder direkt
über die Lager zugeführt. Vom Kern bzw. von der Hülse gelangt die elektrische Ladung
auf die Halbleiterschicht. Die Spannungszuführung ist aufwendig, unzuverlässig und
führt nicht in allen Fällen zu der gewünschten Verteilung der elektrischen Ladung
über den Mantel des Presseurs.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine den Aufwand für Wartung
und Reparatur reduzierende Aufladeelektrode bzw. elektrostatische Druckhilfe zur Verfügung
zu stellen.
[0007] Die Aufgabe wird mit einer Aufladeelektrode mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Ferner wird sie durch eine Elektrode mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Ferner
wird sie durch eine elektrostatische Druckhilfe mit den Merkmalen des Anspruches 11
gelöst. Schließlich wird sie durch eine elektrostatische Druckhilfe mit den Merkmalen
des Anspruches 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Gemäß Anspruch 1 hat eine erfindungsgemäße Aufladeelektrode für einen Presseur einer
Rotationsdruckmaschine
- ein Gehäuse,
- eine Vielzahl paralleler von einer im Gehäuse fixierten Basis vorstehenden, mit ihren
Nadelspitzen aus dem Gehäuse herausgerichteten Nadeln aus elektrisch leitfähigem Material,
- mindestens eine elektrische Leitung, die mit den Nadeln verbunden und aus dem Gehäuse
herausgeführt ist für den Anschluß einer elektrischen Spannungsversorgung,
- mindestens einen Strömungskanal mit mindestens einer vom Gehäuse weggerichteten Ausströmöffnung,
die auf mindestens einem Abschnitt mindestens einer Nadel ausgerichtet ist und
- eine mit dem Strömungskanal verbundene Einspeiseöffnung, die mit einer Druckluftquelle
oder einer anderen Druckgasquelle verbindbar ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufladeelektrode ist im Betrieb an eine Druckluftquelle oder
eine andere Druckgasquelle (z.B.Stickstoff) angeschlossen, so daß die Nadeln zumindest
abschnittsweise von einer aus dem Strömungskanal austretenden Luft- oder Gasströmung
umspült werden. Die Luft- oder Gasströmung verhindert, daß sich Schmutz auf den Nadelelektroden
ablagert. Hierdurch werden die Reinigungsintervalle beträchtlich verlängert. Die erfindungsgemäße
Aufladeelektrode kann ohne weiteres 4 Wochen und länger ohne Reinigung auskommen.
Da Druckanlagen regelmäßig über ein Druckluftnetz verfügen, kann die Druckluft aus
diesem vorhandenen Druckluftnetz bezogen werden. Bevorzugt wird die Druckluft vor
der Einspeisung in die Aufladeelektrode gereinigt und/oder getrocknet, z.B. mit Hilfe
eines Mikrofiltrationstrocknungsgerätes.
[0010] Der Strömungskanal kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Gemäß einer Ausgestaltung
weist das Gehäuse der Aufladeelektrode Seitenwände und eine diese überbrückende Deckwand
mit einer Vielzahl kleiner Durchgangslöcher auf, von denen jedes auf eine Nadel ausgerichtet
ist, die mit ihrer Nadelspitze in der Nähe des Durchgangsloches angeordnet ist, wobei
der Strömungskanal ein innerhalb des Gehäuses zwischen Basis, Seitenwänden und Deckwand
ausgebildeter Hohlraum ist, in den die Nadeln hineinstehen und der Hohlraum über einen
durch das Gehäuse nach außen geführten Einspeisekanal mit der Einspeiseöffnung verbunden
ist. Die Druckluft bzw. das Gas verteilt sich dann über den Hohlraum entlang der Nadeln
der Aufladeelektrode und verläßt das Gehäuse mit hoher Geschwindigkeit durch die Durchgangslöcher.
Dabei strömt die Druckluft bzw. das Gas mit hoher Geschwindigkeit an den Nadelspitzen
entlang. Hierdurch wird verhindert, daß von außen Verunreinigungen an die Nadelspitzen
gelangen. Eine Reinigung der Aufladeelektrode ist nur selten erforderlich und kann
regelmäßig leicht durch Abwischen des Gehäuses mittels Lappen, Reinigungstuch oder
Kratzer erfolgen.
[0011] Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist die Deckwand anstatt einer Vielzahl kleiner
Durchgangslöcher eine einzige Durchgangsöffnung auf, die auf die Nadeln ausgerichtet
ist und in der die Nadelspitzen angeordnet sind. Diese Ausführung hat Vorteile bei
der Herstellung, da nur eine einzige Durchgangsöffnung hergestellt wird. Allerdings
werden in der einzigen Durchgangsöffnung grundsätzlich geringere Strömungsgeschwindigkeiten
erreicht, als in der Vielzahl Durchgangslöcher der zuvor beschriebenen Ausführung.
Dementsprechend ist der Reinigungseffekt geringer.
[0012] Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist der Strömungskanal neben den Nadeln angeordnet
und weist mindestens eine schräg auf die Nadeln ausgerichtete Ausströmöffnung auf.
Die Ausströmöffnung ist bevorzugt auf die Nadelspitzen gerichtet. Dieser Strömungskanal
kann auch in die Aufladeelektrode integriert sein, wie bei den beiden zuvor beschriebenen
Ausführungen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Strömungskanal ein an der
Basis der Nadeln angeordnetes Röhrchen mit mindestens einer Ausströmöffnung in Form
eines radialen Ausströmloches oder eines radial und axial erstreckten Schlitzes. Es
ist auch möglich, eine bekannte Aufladeelektrode mit einem Strömungskanal in Form
eines solchen Röhrchens nachzurüsten.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist auf beiden Seiten einer Reihe Nadelelektroden
mindestens ein Strömungskanal mit mindestens einer Ausströmöffnung angeordnet, die
schräg auf die Nadeln derselben Reihe ausgerichtet sind. Durch die mehreren Strömungskanäle,
die auf die Nadeln ausgerichtet sind, wird eine verbesserte Reinigung der Nadeln erzielt.
[0014] Das Gehäuse kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Bevorzugt ist es aus
einem elektrisch nicht leitenden Material hergestellt, z.B. aus einem elektrisch nicht
leitenden Kunststoff. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt das Gehäuse ein
U-Profil, in dem die Basis der Nadeln gegenüber dem Basisschenkel des U-Profils angeordnet
ist. Die Basis der Nadeln ist z.B. in das U-Profil oder in anders ausgebildetes Gehäuse
mit einem Gießharz eingegossen. Eine oder mehrere elektrische Leitungen sind z.B.
durch das Gießharz und eine Austrittsöffnung des Gehäuses herausgeführt.
[0015] Die Basis, von der die Nadeln vorstehen, ist gemäß einer Ausgestaltung eine Platine
mit Leiterbahnen z.B. aus Kupfer, welche die mindestens eine elektrische Leitung bilden.
Die Nadeln sind z.B. in Löcher der Platine eingesetzt und elektrisch mit den Leiterbahnen
verbunden, z.B. verlötet.
[0016] Einbezogen in die Erfindung ist, daß sämtliche Nadeln mit einer einzigen elektrischen
Leitung verbunden sind, die aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Statt dessen können
aber auch sämtliche Nadeln mit separaten elektrischen Leitungen verbunden sein, die
getrennt aus dem Gehäuse herausgeführt sind. Ferner ist einbezogen, daß die Nadeln
mit einzelnen elektrischen Leitungen verbunden sind, die zu einer einzigen elektrischen
Leitung zusammengeführt sind, welche aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Schließlich
ist einbezogen, daß in die eine oder mehreren elektrischen Leitungen jeweils ein elektrischer
Vorwiderstand integriert ist. Z.B. überbrückt der Vorwiderstand bei einer Ausführung
mit mindestens einer elektrischen Leiterbahn auf einer Platine den Abstandsbereich
zwischen zwei getrennten Abschnitten der elektrischen Leiterbahn und ist endseitig
mit diesen Abschnitten verlötet.
[0017] Ferner bezieht die Erfindung Ausführungen der Aufladeelektrode ein, bei denen mindestens
ein Strömungskanal und/oder mindestens eine Ausströmöffnung so angeordnet bzw. ausgebildet
ist, daß die Nadeln gleichmäßig oder ungleichmäßig mit Luft oder einem anderen Gas
umspült werden. Beispielsweise kann dadurch, daß die Ausströmöffnungen mit zunehmendem
Abstand von der Einspeiseöffnung einen zunehmenden Querschnitt aufweisen, eine gleichmäßige
Anströmung sämtlicher Nadeln erreicht werden. Ferner kann eine gleichmäßige Anströmung
dadurch gefördert werden, daß das Druckgas an beiden Enden der Aufladeelektrode in
einen oder mehrere Strömungskanäle eingespeist wird. Des weiteren ist eine Vergleichmäßigung
der Spülung der Nadeln dadurch erzielbar, daß verschiedenen Abschnitten der Aufladeelektrode
verschiedene Strömungskanäle, die getrennt zur Einströmöffnung geführt sind, jeweils
mit Ausströmöffnungen versehen sind, zugeordnet sind. Auch bei dieser Ausführung können
unterschiedliche Druckverluste dadurch kompensiert werden, daß die verschiedenen Strömungskanäle
Ausströmöffnungen mit verschiedenem Querschnitt aufweisen, der noch dazu über die
Länge der jeweiligen Strömungskanäle variieren können. Ferner ist es möglich, sämtlich
Strömungskanäle gleichlang auszuführen, damit die Druckverluste in sämtlichen Strömungskanälen
für verschiedene Abschnitte der Aufladeelektrode gleich sind. Es ist aber auch möglich,
durch Ausgestaltung der Strömungskanäle bzw. der Ausströmöffnungen zu erreichen, daß
Nadeln in Bereichen der Aufladeelektrode, die besonders verschmutzungsempfindlich
sind, gezielt stärker von dem Gas umspült werden, als Nadeln in Bereichen, die geringerer
Verschmutzung ausgesetzt sind.
[0018] Gemäß Anspruch 8 hat eine erfindungsgemäße Elektrode für einen Presseur einer Rotationsdruckmaschine
ein Gehäuse und mindestens ein mit dem Gehäuse verbundenes Gelenk, das eine mit dem
Gehäuse verbundene Lasche und eine weitere Lasche umfaßt, die mittels einer Löcher
in den beiden Laschen durchsetzenden Schraube, einer selbstsichernden Mutter und einer
zwischen Mutter und Lasche oder weiterer Lasche eingeklemmten Federscheibe nach Überwindung
einer Mindestkraft schwenkbar miteinander verbunden sind.
[0019] Das Gelenk ermöglicht eine Fixierung der Elektrode so an einem Maschinenrahmen oder
an einem sonstigen Träger, daß die Elektrode erst nach Überwindung einer bestimmten
Mindestkraft schwenkbar ist. Dies gestattet zum einen bei einer Reinigung die Elektrode
vom Presseur wegzuschwenken, so daß die dem Presseur zuzuwendende Seite der Elektrode
leicht von außen zugänglich ist und gereinigt werden kann. Zum anderen kann die Elektrode,
wenn es zu einer Störung beim Betrieb der Rotationsdruckmaschine kommt, bei der sich
das Druckmaterial schnell um den Presseur wickelt, selbsttätig vom Presseur wegschwenken,
so daß Beschädigungen von Elektrode und Presseur vermieden werden können.
[0020] Nach der Reinigung der Elektrode bzw. Entfernung des Druckmaterials vom Presseur
ist die Elektrode leicht in ihre Arbeitsstellung zurückschwenkbar. Bei der Elektrode
handelt es sich z.B. um eine Aufladeelektrode, insbesondere um eine Aufladeelektrode
nach einem der Ansprüche 1 bis 7. Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist die Elektrode
eine Entladeelektrode. Dabei handelt es sich um eine Elektrode, die eingesetzt wird,
um das Druckmaterial elektrisch zu neutralisieren, z.B. bevor eine gezielte Aufladung
mittels Aufladeelektroden erfolgt oder nach der Aufladung mittels Aufladeelektrode
und Übertragung der Farbe auf das Druckmaterial. Einbezogen sind insbesondere Nadelelektroden.
Diese Erfindung ist für Auflade- und Entladeelektroden beliebiger Bauart geeignet.
Bevorzugt kommt sie bei Aufladeelektroden zum Einsatz, die gemäß obigen mit einem
Strömungskanal für eine Druckluftspülung ausgestattet sind. Der Reinigungs-Zeitbedarf
wird hierdurch weiter verringert.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Lasche und/oder die weitere Lasche ein Langloch
für eine einstellbare Fixierung bezüglich eines Trägers. Das Langloch ist z.B. eines
der Löcher, das von der Schraube durchsetzt ist. Das Langloch kann aber auch ein Loch
sein, das der Aufnahme eines Befestigungselementes zum Befestigen der Elektrode am
Gelenk bzw. zur Befestigung des Gelenks an einem Träger dient. Das Langloch ermöglicht
es, das Gelenk so einzustellen, daß die Elektrode in ihrer an den Presseur herangeschwenken
Stellung einen gewünschten Abstand von dem Presseur aufweist.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Elektrode mindestens zwei voneinander
beabstandete, gleichartige Gelenke auf. Hierdurch wird eine besonders stabile und
die Elektrode genauer haltende gelenkige Aufhängung der Elektrode erreicht.
[0023] Gemäß Anspruch 11 umfaßt eine erfindungsgemäße elektrostatische Druckhilfe eine vorbeschriebene
Aufladeelektrode und einen diese in einem Abstand zugeordneten Presseur. Einbezogen
in diese elektrostatische Druckhilfe ist die Ausführung der Aufladeelektrode mit einem
Strömungskanal zur Druckspülung der Nadeln und/oder mit mindestens einem Schwenkgelenk
zum Einstellen des Abstandes zwischen Aufladeelektrode und Presseur.
[0024] Gemäß Anspruch 12 umfaßt die elektrostatische Druckhilfe eine Aufladeelektrode und
einen dieser in einem Abstand zugeordneten Presseur, der einen Kern oder eine Hülse
aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff mit einer gegen Masse isolierten Drehlagerung
und eine auf Kern oder Hülse angeordnete Halbleiterschicht aufweist.
[0025] Die Aufladeelektrode ist eine Sprüh- oder Nadelelektrode, welche elektrische Ladung
über einen Luftspalt auf die Halbleiterschicht des Presseurs überträgt. Die elektrische
Ladung kann von der Aufladeelektrode über die Halbleiterschicht verteilt werden. Ferner
kann sie durch die Halbleiterschicht hindurch zum Kern oder zur Hülse aus leitfähigem
Werkstoff gelangen und durch den Kern oder die Hülse gleichmäßig auf die Halbleiterschicht
verteilt werden. Da der Presseur lediglich einen Kern oder eine Hülse und eine darauf
angeordnete Halbleiterschicht aufweist, d.h. als Einschicht-Presseur ausgeführt ist,
ist er besonders einfach aufgebaut. Das Abfließen elektrischer Ladung gegen Masse
wird durch eine isolierte Drehlagerung des Kerns oder der Hülse verhindert. Die elektrostatische
Druckhilfe kombiniert erstmals eine besonders einfache und effektive Ladungszufuhr
und Ladungsverteilung auf die Halbleiterschicht des Presseurs mit einem besonders
einfach ausgebildeten Presseur. Der Austausch des Presseurs bei Abnutzung ist verhältnismäßig
kostengünstig. Auch ist es möglich, die Halbleiterschicht des Presseurs durch eine
neue Halbleiterschicht zu ersetzen. Insbesondere ist es möglich, den Presseur als
"Sleeve-System" auszuführen, mit einer Halbleiterschicht, die durch Anlegen von Druckluft
an ein Druckluftkanalsystem des Kerns oder der Hülse auf den Kern oder die Hülse aufgebracht
bzw. von diesen gelöst werden kann. Die elektrostatische Druckhilfe kann eine beliebige
Aufladeelektrode, insbesondere ohne Druckluftspülung bzw. gelenkige Aufhängung aufweisen.
Bevorzugt umfaßt sie eine Aufladeelektrode mit Druckluftspülung und/oder gelenkige
Aufhängung der oben beschriebenen Art.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Kern oder die Hülse der elektrostatischen Druckhilfe
aus Metall oder hochleitendem GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff). Gemäß einer Ausgestaltung
ist die Halbleiterschicht aus Gummi oder PU.
[0027] Schließlich beträgt nach einer Ausgestaltung der Abstand zwischen Aufladeelektrode
und Presseur zwischen 1 und 5 mm, vorzugsweise zwischen 2 bis 3 mm. Dieser Abstand
zwischen Aufladeelektrode und Presseur ist deutlich geringer, als im Stande der Technik
bekannt. Infolgedessen stellen sich erhöhte Luftströmungsgeschwindigkeiten zwischen
Aufladeelektrode und Presseur ein, die der Ablagerung von Verunreinigungen entgegenwirken.
Bevorzugt kommt diese Ausgestaltung bei einer Aufladeelektrode mit einer gelenkigen
Aufhängung zum Einsatz, die den Zugang bei einer Reinigung erleichtert, bzw. ein automatisches
Wegschwenken der Aufladeelektrode bewirkt, falls sich Druckmaterial auf den Presseur
aufwickelt.
[0028] Für sämtliche Erfindung und Ausgestaltungen gilt, daß die Aufladeelektrode bzw. Elektrode
grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen kann. Sie ist z.B. gradlinig ausgeführt
für Ausrichtung parallel zur Drehachse eines Presseurs. Einbezogen ist aber auch die
z.B. kreisförmige oder kreisringförmige Ausführung, die den Presseur ganz oder teilweise
umgibt. Ferner einbezogen sind Elektroden, deren aktive, elektrische Ladungen übertragende,
dem Presseur zuzuwendende z.B. kreisrunde und/oder rechteckige Fläche nur eine sehr
geringe Ausdehnung aufweist, mit einander ähnlichen oder übereinstimmenden Abmessungen
in verschiedenen Richtungen.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0030] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung und einer einzigen Durchgangsöffnung in
einem vertikalen Teilschnitt;
- Fig. 2
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 3
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung und mehreren Durchgangslöchern in einem
vertikalen Teilschnitt;
- Fig. 4
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 5
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung mit Strömungskanal mit radialen Ausströmlöchern
neben den Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 6
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig.7
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung mit geschlitztem Strömungskanal neben den
Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 8
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 9
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung mit geschlitzten Strömungskanälen an beiden
Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 10
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 11
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung mit Strömungskanälen mit radialen Ausströmlöchern
auf beiden Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 12
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 13
- eine Aufladeelektrode für Druckluftspülung mit vertieften Strömungskanälen auf beiden
Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 14
- dieselbe Aufladeelektrode in der Draufsicht;
- Fig. 15
- schwenkbare Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß Fig. 3 und 4 an einem Träger
neben einem Einschicht-Presseur mit metallischem Kern in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 16
- schwenkbare Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß Fig.3 und 4 an einem Träger neben
einem Einschicht-Presseur mit metallischer Hülse in einem vertikalen Querschnitt;
- Fig. 17
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
- Fig. 18
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit beidseitig verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 19
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Presseur mit einseitig verkürzter Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
- Fig. 20
- Anordnung einer verkürzten Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit beidseitig
verkürzter Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 21
- Anordnung einer verkürzten Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 22
- Anordnung einer verkürzten Aufladeelektrode an Einschicht-Presseur mit einseitig verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 23
- Anordnung einer verkürzten Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 24
- Anordnung einer halbkreisförmig gekrümmten Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur
in einem Querschnitt;
- Fig. 25
- schwenkbare Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß Fig. 3 und 4 an einem Träger
neben einem Dreischicht-Presseur;
- Fig. 26
- schwenkbare Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß Fig. 15 in einer Seitenansicht;
- Fig. 27
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit beidseitig verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
- Fig. 28
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit durchgehender Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
- Fig. 29
- Anordnung einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit einseitig verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt.
[0031] Bei der nachfolgenden Erläuterung verschiedener Ausführungsbeispiele sind übereinstimmende
oder im wesentlichen übereinstimmende Teile mit demselben Bezugsziffern versehen.
[0032] Gemäß Fig. 1 und 2 hat eine Aufladeelektrode 1 ein Gehäuse 2, das von einem C-förmigen
Profil gebildet ist. In das Gehäuse 2 ist eine plattenförmige Basis 3 mit einer Reihe
vorstehender Nadeln 4 eingegossen. Die Basis 3 ist etwa auf dem Niveau der Schenkelenden
des C-Profiles angeordnet.
[0033] Ferner trägt das Gehäuse 2 auf der Seite, auf der die Nadeln 4 zwischen den Schenkelenden
herausstehen, eine haubenartige Deckwand 5 in der eine längliche Durchgangsöffnung
6 ausgebildet ist. Die Nadeln 4 stehen mit ihren Nadelspitzen 7 in die Durchgangsöffnung
6 hinein.
[0034] Zwischen der Deckwand 5 und der Basis 3 der Nadeln 4 ist ein Hohlraum ausgebildet,
der einen Strömungskanal 8 bildet. Der Strömungskanal 8 ist durch das Gießharz 9,
das die Basis 3 in dem Gehäuse 2 fixiert, hindurchgeführt. Ein Einspeisekanal 10 ist
mit einer Einspeiseöffnung 11 an der Seite der Aufladeelektrode 1 verbunden.
[0035] Ferner ist von jeder Nadel 4 ausgehend eine Leitung 12 umfassend einen elektrischen
Widerstand mit einem elektrischen Anschluß 13 an der Seite der Aufladeelektrode 1
für den Anschluß einer Hochspannungsquelle verbunden.
[0036] Durch die Einspeiseöffnung 11 eingespeiste Druckluft oder ein anderes Gas unter Druck
gelangt durch den Strömungskanal 8 an den Nadeln 4 und Nadelspitzen 7 vorbei durch
die Durchgangsöffnung 6 nach außen. Durch die nach außen gerichtete Strömung im Bereich
der Durchgangsöffnung 6 wird Schmutz daran gehindert, an den Nadeln 4 anzulagern.
Die Aufladeelektrode 1 braucht deshalb allenfalls selten gereinigt zu werden.
[0037] Dies gilt in verstärktem Maße für Aufladeelektrode gemäß Fig. 3 und 4. Diese unterscheidet
sich von der vorbeschriebenen dadurch, daß die Deckwand 5 anstatt einer einzigen Durchgangsöffnung
6 eine Vielzahl Durchgangslöcher 14 aufweist, von denen jedes einer Nadelspitze 7
einer Nadel 4 zugeordnet ist. Durch die Einspeiseöffnung 11 eingespeiste Druckluft
strömt mit verstärkter Geschwindigkeit an den Nadelspitzen 7 vorbei aus den Durchgangslöchern
14 hinaus. Diese Nadelelektrode 1 hat eine weiter verstärkte Reinigungswirkung.
[0038] Eine Aufladeelektrode gemäß Fig. 5 und 6 hat die Nadeln 4 in einer von außen zugänglichen
Vertiefung 15 des Gehäuses 2. Am Boden dieser Vertiefung bzw. Rand der Basis 3 ist
ein Strömungskanal 8 vorhanden, der von einem Röhrchen 16 umgrenzt ist. Das Röhrchen
16 hat eine Vielzahl Ausströmöffnungen 17, die auf die Nadelspitzen 7 gerichtet sind.
Folglich strömt in das Röhrchen 16 eingespeiste Druckluft oder ein anderes Gas gegen
die Nadelspitzen 7 und verhindert die Ablagerung von Schmutz.
[0039] Die Ausführung von Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch,
daß das Röhrchen 16 anstatt der Vielzahl Ausströmöffnungen 17 einen einzigen Ausströmschlitz
18 aufweist, der auf die Nadelspitzen 7 gerichtet ist. Hierdurch ist der Reinigungseffekt
gegenüber der Ausführung von Fig. 5 und 6 zwar etwas verringert. Die Herstellung ist
jedoch einfacher.
[0040] Die Ausführung von Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch,
daß zwei Röhrchen 16 auf beiden Seiten der Nadelreihe vorhanden sind, die mit ihren
Schlitzen 18 auf die Nadelspitzen 7 gerichtet sind. Dies verbessert wiederum die Reinigungswirkung.
[0041] Zur weiteren Verbesserung der Druckluft- bzw. Druckgasspülung sind bei der Ausführung
gemäß Fig. 11 und 12 die Röhrchen 16 auf beiden Seiten der Reihe aus Nadeln 4 angeordnet,
wobei die Röhrchen 16 jeweils eine Vielzahl auf die Nadelspitzen 7 gerichteter Ausströmlöcher
17 aufweist.
[0042] In Fig. 13 und 14 sind Röhrchen 16 auf beiden Seiten der Reihe aus Nadeln 4 etwas
unter die Ebene der Basis 3 versenkt, so daß die Ausströmlöcher 17 etwa in dieser
Ebene angeordnet sind.
[0043] Gemäß Fig. 15 und 26 ist eine Aufladeelektrode 1 über Gelenke 19 schwenkbar an einem
Träger 20 gelagert, die Gelenke 19 weisen eine mit dem Gehäuse 2 der Aufladeelektrode
1 verschraubte Lasche 21 und eine mit dem Träger 20 verschraubte weitere Lasche 22
auf. Löcher in den beiden Laschen 21, 22 sind jeweils von einer Schraube 23 durchsetzt,
die mittels einer selbstsichernden Mutter 24 und einer zwischen Mutter und Lasche
23 eingeklemmten Federscheibe 25 gesichert ist.
[0044] Mittels der Gelenke 19 ist die Aufladeelektrode 1 in einem Abstand von wenigen Millimetern
vom Umfang eines Einschicht-Presseurs 26 gehalten, der außen eine Halbleiterschicht
27 und einem einen metallischen Kern 28 aufweist. Der Abstand der Aufladeelektrode
1 vom Presseur 26 ist durch Schwenken einstellbar. Zu Reinigungszwecken ist die Aufladeelektrode
1 vom Presseur wegschwenkbar, wenn Ausnahmsweise eine Reinigung erforderlich ist.
[0045] Die Ausführung von Fig. 16 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, daß
die Aufladeelektrode 1 einem Einschicht-Presseur 26 mit einer äußeren Halbleiterschicht
27 und einer metallischen Hülse 29 zugeordnet ist.
[0046] Fig. 17 bis 23 demonstrieren unterschiedliche axiale Ersteckungen der Aufladeelektrode
1 und der Halbleiterschicht 27 eines Einschicht-Presseurs 26, die bei den verschiedenen
Erfindungsvarianten gewählt werden können.
[0047] Gemäß Fig. 24 kann eine erfindungsgemäße Aufladeelektrode 1 mit Druckluft- bzw. Druckgasspülung
kreisringförmig gekrümmt um den Mantel eines Presseurs 26 angeordnet sein.
[0048] Die Ausführung von Fig. 25 unterscheidet sich von den Ausführmgen von Fig. 15 und
16 dadurch, daß der Presseur 26 ein Dreischicht-Presseur ist. Dieser hat außen eine
Halbleiterschicht 27, die auf einer Hochleiterschicht 30 angeordnet ist. Die Hochleiterschicht
30 ist außen auf einer Isolatorschicht 31 angeordnet. Letztere ist wiederum auf einem
Kern 28 aufgebracht.
[0049] Fig. 27 bis 29 zeigen die Zuordnung von Aufladeelektroden 1 zu einem Dreischicht-Presseur
26, der außen eine Halbleiterschicht 27, darunter eine Hochleiterschicht 30, darunter
eine Isolationsschicht 31 und darunter einen metallischen Kern 28 aufweist. Die Halbleiterschicht
27 hat bei diesen Ausführungsbeispielen unterschiedliche Erstreckung in Längsrichtung.
1. Aufladeelektrode für einen Presseur einer Rotationsdruckmaschine mit
- einem Gehäuse (2),
- einer Vielzahl paralleler von einer im Gehäuse (2) fixierten Basis (3) vorstehenden,
mit einer Nadelspitze (7) aus dem Gehäuse (2) herausgerichteten Nadeln (4) aus elektrisch
leitfähigem Material,
- mindestens eine elektrische Leitung (12), die mit den Nadeln (4) verbunden und aus
dem Gehäuse (2) herausgeführt ist für den Anschluß einer elektrischen Spannungsversorgung,
- mindestens einem Strömungskanal (8) mit mindestens einer vom Gehäuse (2) weggerichteten
Ausströmöffnung (6, 14), die auf mindestens einem Abschnitt mindestens einer Nadel
(4) ausgerichtet ist, und
- einer mit dem Strömungskanal (8) verbundenen Einspeiseöffnung (11), die mit einer
Druckluft- oder einer anderen Druckgasquelle verbindbar ist.
2. Aufladeelektrode nach Anspruch 1, deren Gehäuse (2) Seitenwände und eine diese überbrückende
Deckwand (5) mit einer Vielzahl kleiner Durchgangslöcher (14) aufweist, von denen
jedes auf eine Nadel (4) ausgerichtet ist, die mit ihrer Nadelspitze (7) in der Nähe
des Durchgangsloches (14) angeordnet ist, wobei der Strömungskanal (8) ein innerhalb
des Gehäuses (2) zwischen Basis, Seitenwänden und Deckwand ausgebildeter Hohlraum
ist, in den die Nadeln hineinstehen und der Hohlraum über einen durch das Gehäuse
nach außen geführten Einspeisekanal (10) mit der Einspeiseöffnung (11) verbunden ist.
3. Aufladeelektrode nach Anspruch 2, bei der die Deckwand (5) anstatt einer Vielzahl
kleiner Durchgangslöcher eine einzige Durchgangsöffnung (6) aufweist, die auf die
Nadeln (4) ausgerichtet ist und in deren Nähe die Nadelspitzen (7) angeordnet sind.
4. Aufladeelektrode nach Anspruch 1, bei der der Strömungskanal (8) neben den Nadeln
(4) angeordnet ist und mindestens eine schräg auf die Nadeln ausgerichtete Ausströmöffnung
(17, 18) aufweist.
5. Aufladeelektrode nach Anspruch 4, bei der der Strömungskanal (8) ein an der Basis
(3) der Nadeln (4) angeordnetes Röhrchen (16) mit mindestens einer Ausströmöffnung
(17, 18) in Form eines radialen Ausströmloches oder eines radial und axial erstreckten
Schlitzes ist.
6. Aufladeelektrode nach Anspruch 4 oder 5, bei der auf beiden Seiten einer Reihe Nadeln
(4) mindestens ein Strömungskanal (8) mit mindestens einer Ausströmöffnung (17, 18)
angeordnet ist, die schräg auf die Nadeln (4) derselben Reihe ausgerichtet ist.
7. Aufladeelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, deren Gehäuse (2) ein U-Profil
umfaßt, in dem die Basis (3) der Nadeln (4) gegenüber dem Basisschenkel des U-Profils
angeordnet ist.
8. Elektrode für eine Rotationsdruckmaschine, insbesondere Aufladeelektrode für einen
Presseur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die ein Gehäuse und mindestens ein mit
dem Gehäuse (2) verbundenes Gelenk (19) aufweist, das eine mit dem Gehäuse verbundene
Lasche (21) und eine weitere Lasche (22) umfaßt, die mittels einer Löcher der beiden
Laschen durchsetzenden Schraube (23), einer selbstsichernden Mutter (24) und einer
zwischen Mutter und Lasche oder weitere Lasche eingeklemmten Federscheibe (25) nach
Überwindung einer Mindestkraft schwenkbar miteinander verbunden sind.
9. Elektrode nach Anspruch 8, bei der die Lasche und/oder die weitere Lasche (22) ein
Langloch zu einer einststellbaren Fixierung bezüglich eines Trägers (20) aufweist.
10. Elektrode nach Anspruch 8 oder 9, die mindestens zwei voneinander beabstandete, gleichartige
Gelenke (19) aufweist.
11. Elektrostatische Druckhilfe umfassend eine Aufladeelektrode (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 10 und einen dieser in einem Abstand zugeordneten Presseur (26).
12. Elektrostatische Druckhilfe umfassend eine Aufladeelektrode (1) und einen dieser in
einen Abstand zugeordneten Presseur (26), insbesondere nach Anspruch 11, bei der der
Presseur (26) einen Kern (28) oder eine Hülse (29) aus einem elektrisch leitfähigem
Werkstoff mit einer gegen Masse isolierten Drehlagerung und eine auf Kern oder Hülse
angeordnete Halbleiterschicht (27) aufweist.
13. Elektrostatische Druckhilfe nach Anspruch 11 oder 12 , bei der der Kern (28) oder
die Hülse (29) aus Metall oder aus hochleitendem GFK ist.
14. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei der die Halbleiterschicht
(27) aus Gummi oder PU ist.
15. Elektrostatische Druckhilfe nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der der Abstand
zwischen Aufladeelektrode (1) und Presseur (26) zwischen etwa 1 und 5 mm beträgt.
16. Elektrostatische Druckhilfe nach Anspruch 15, bei der der Abstand zwischen etwa 2
bis 3 mm beträgt.