[0001] Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter, der einen im Wesentlichen
rechteckigen Boden und zwei einander gegenüberliegende erste Seitenwände sowie zwei
einander gegenüberliegende zweite Seitenwände aufweist, wobei der Boden zwei einander
gegenüberliegende, einen unteren Teil der ersten Seitenwände bildende Wandsockelbereiche
aufweist.
[0002] Transport- und Lagerbehälter sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt, wobei
insbesondere Behälter aus Kunststoff zunehmend als Mehrwegbehälter eingesetzt werden
und Einwegverpackungen ersetzen. Um leere Mehrwegbehälter Platz sparend transportieren
und lagern zu können, ist es zweckmäßig und auch schon bekannt, diese Behälter mit
klappbaren Seitenwänden auszuführen.
[0003] Ein gattungsgemäßer Transport- und Lagerbehälter ist aus der EP 0 786 412 B1 bekannt,
welche auf die Anmelderin zurückgeht. Die EP 0 786 412 B1 offenbart einen Transport-
und Lagerbehälter mit einem im Wesentlichen rechteckigen Boden und mit vier Seitenwänden.
Im leeren Zustand des Behälters ist zumindest der obere Teil der Seitenwände um zu
den Kanten des Bodens parallele Schwenkachsen nach innen und zum Boden hin einklappbar.
Zwei einander gegenüberliegende erste Seitenwände sind mit eckumgreifenden Wandendbereichen
ausgebildet. Die eckumgreifenden Wandendbereiche der ersten Seitenwände und die zweiten
Seitenwände sind mit im aufgerichteten Zustand einander überlappenden Verbindungs-Wandbereichen
ausgebildet, in denen die Wandungsstärke jeweils um etwa 50 % reduziert ist und von
denen die Teile der ersten Seitenwände bildenden Verbindungs-Wandbereiche außen liegen.
Die Schwenkachsen der ersten Seitenwände sind in einem größeren vertikalen Abstand
über dem Boden angeordnet als die Schwenkachsen der zweiten Seitenwände. Der Boden
ist mit zwei einander gegenüberliegenden, den unteren Teil der ersten Seitenwände
bildenden Wandsockelbereichen ausgebildet, die an ihren Stirnenden eckumgreifende
Sockelendbereiche aufweisen, wobei die eckumgreifende Länge der Sockelendbereiche
kleiner ist als die eckumgreifende Länge der Wandendbereiche. Zwei einander gegenüberliegende
zweite Seitenwände sind in ihrem unteren Bereich mit in Höhe der Wandsockelbereiche
liegenden seitlich vorspringenden Verbreiterungen ausgebildet, die im aufgerichteten
Zustand der Seitenwände in Vertikalrichtung betrachtet zwischen den eckumgreifenden
Wandendbereichen und dem Boden liegen. Der vertikale Abstand der Schwenkachsen der
ersten Seitenwände von der Oberseite des Bodens stimmt im Wesentlichen mit der im
aufgerichteten Zustand in Horizontalrichtung von der Schwenkachse aus gemessenen Länge
der eckumgreifenden Wandendbereiche überein.
[0004] Mehrere dieser Behälter können im aufgerichteten Zustand der Wände übereinander gestapelt
werden. Hierzu bilden die Oberseiten der Seitenwände einen umlaufenden Stapelrand,
dessen Kontur so ausgebildet ist, daß sie den unteren Stapelrand bei aufeinander gestapelten
Behältern umgibt. Die Seitenwände sind als Flächen mit nach außen vorragenden Rippen
ausgeführt, die sowohl in Vertikalals auch in Horizontalrichtung verlaufen. Bei den
horizontal verlaufenden Rippen der ersten Seitenwand sind Stufen vorgesehen. Im eingeklappten
Zustand der Seitenwände bilden diese Stufen einen vertikalen Versatz in der Oberfläche
des zusammengeklappten Behälters. In diesem Zustand des Behälters dienen die Stufen
dazu, einen aufgesetzten weiteren Behälter gegen Verrutschen quer zur Längsrichtung
der ersten Seitenwände zu sichern. Hierzu greift der Stapelrand an der Unterseite
des oben aufgesetzten Behälters hinter die Stufen, wodurch die gewünschte Sicherung
gegen horizontales Verschieben erreicht wird. Entsprechende Stufen sind an allen vier
Ekken des Behälters vorgesehen, so daß sich bei eingeklappten Seitenwänden an zwei
einander gegenüberliegenden Stirnseiten des Behälters durchgehende Stufen in der Kontur
der Oberseite ergeben.
[0005] Diese Ausgestaltung des in der EP 0 786 412 B1 offenbarten Transport- und Lagerbehälters
hat sich in der Praxis dahin gehend bewährt, daß diese Behälter mit den klappbaren
Wänden im leeren Zustand auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Höhe reduziert werden
können, so daß in einem vorgegebenen Transportvolumen, beispielsweise eines LKWs,
eine wesentlich größere Anzahl von leeren Behältern transportiert werden kann als
bei herkömmlichen Behältern mit starren Wänden. Zudem können mehrere Behälter in ihrem
eingeklappten Zustand verrutschsicher übereinander gestapelt werden. Die Behälter
können aber sowohl im aufgerichteten als auch und insbesondere im eingeklappten Zustand
der Wände mit einem geringen seitlichen Versatz relativ zueinander derart übereinander
gestapelt werden, daß sich bei der Bildung von Behälterstapeln aus mehreren bzw. vielen
übereinander angeordneten Behältern durch Versatz-Addition bei immer in eine Richtung
weisendem Versatz "schiefe Türme" bilden, welche die Stapelsicherheit beeinträchtigen.
[0006] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, einen Transport- und Lagerbehälter zu schaffen,
der mit einfachen Mitteln dahin gehend verbessert ist, daß eine genügende Stapelsicherheit
sowohl im eingeklappten Zustand des Behälters als auch im ausgeklappten Zustand des
Behälters sichergestellt wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest den ersten Seitenwänden
und den Wandsockelbereichen an ihren jeweiligen Ober- bzw. Unterseiten Zentrierelemente
zugeordnet sind, so daß übereinander stehende Transport- und Lagerbehälter sowohl
im eingeklappten Zustand als auch im ausgeklappten Zustand der ersten und zweiten
Seitenwände relativ zueinander zentriert sind.
[0008] Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Transport- und Lagerbehälters wird
vorteilhaft erreicht, daß übereinander stehende Behältern mit aufgerichteten Wänden
relativ zueinander zentriert werden, wobei gleichzeitig die aufgerichtete Wand relativ
zu ihrem zugehörigen Wandsockelbereich zentriert wird. Zudem werden auch die leeren,
übereinander gestapelten Behälter bei eingeklappten Wänden relativ zueinander zentriert.
[0009] Damit ergeben sich sowohl bei aufgerichteten als auch bei eingeklappten Wänden zentrierte
Stapel von Behältern übereinander, die durch die Zentrierung eine gute Stapelung mit
im Wesentlichen vertikalem Verlauf, also ohne ungünstige Schieflage, bieten.
[0010] Damit die Behälter sowohl im eingeklappten als auch ausgeklappten Zustand der Seitenwände
übereinander zentriert werden können, ist es günstig im Sinne der Erfindung, wenn
die Zentrierelemente als Zentriernocken und dazu korrespondierend ausgestaltete Eintiefungen
ausgestaltet sind, so daß diese ineinander greifen.
[0011] Zweckmäßig ist, wenn die Zentrierelemente bevorzugt an Endbereichen der ersten Seitenwände
und der Wandsockelbereiche angeordnet sind. Möglich ist selbstverständlich auch, daß
die Zentrierelemente in Längsrichtung der jeweiligen Ober- bzw. Unterseite gesehen
an diesen zueinander beabstandet angeordnet sind.
[0012] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist, wenn den jeweiligen Oberseiten Zentriernocken
und den jeweiligen Unterseiten an die Zentriernocken korrespondierend angepaßte Eintiefungen
zugeordnet sind, wobei die Zentriernocken in die jeweils zugeordneten Eintiefungen
eingreifen.
[0013] Möglich ist aber auch, daß in umgekehrter Anordnung die jeweiligen Oberseiten Eintiefungen
und die jeweiligen Unterseiten Zentriernocken aufweisen, wobei selbstverständlich
die Zentriernocken in die jeweils zugeordneten Eintiefungen eingreifen.
[0014] In einer ersten Ausgestaltung ist der Zentriernocken im Querschnitt gesehen vorteilhaft
im wesentlichen identisch zu einer Querschnittsfläche eines eckumgreifenden Endbereiches
der ersten Seitenwand bzw. eines Sockelendbereiches des Wandsockelbereiches, aber
im Querschnitt gesehen etwas kleiner als die jeweilige Querschnittsfläche ausgeführt,
wobei ein äußerer Randbereich des Zentriernockens beabstandet zu einem äußeren Randbereich
der jeweiligen Endbereiche ausgestaltet ist.
[0015] In einer zweiten Ausgestaltung sind die Zentriernocken im Querschnitt gesehen bevorzugt
als vierteilkreisförmiger Steg ausgestaltet, dem ein Mittensteg zugeordnet ist, der
sich in Richtung eines Mittelpunktes des Viertelkreisabschnitts erstreckt.
[0016] Die Zentriernocken können im Querschnitt gesehen aber auch im Wesentlichen viereckig
ausgestaltet sein, wobei auch eine L-förmige Ausgestaltung oder eine dornartige Ausführung
der Zentriernocken möglich ist. Natürlich sind die zu den jeweiligen Zentriernocken
zugeordneten Eintiefungen korrespondierend zu den unterschiedlichen Ausführungen der
Zentriernocken ausgeführt, so daß die Zentriernocken jeweils in die zugeordnete Eintiefung
eingreifen, wodurch eine genügende Zentrierung übereinander gestapelter Behälter erreicht
wird.
[0017] Um zu erreichen, daß eine nach oben verschwenkte, aufgerichtete erste bzw. zweite
Seitenwand auf den Zentriernocken ruht, kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die
Zentriernocken in einer weiteren Ausgestaltung eine Erhöhung bildet, die als Plateau
ausgeführt ist. Hierbei kann eine gegenseitige Zentrierung durch eine entsprechend
ausgestaltete Eintiefung an der Unterseite der aufgestellten Seitenwand erreicht werden.
Selbstverständlich dienen die Zentriernocken auch bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung
dazu, leere übereinander gestapelte Transport- und Lagerbehälter mit eingeklappten
Seitenwänden im Stapel relativ zueinander zu zentrieren.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Teilausschnitt des Behälters in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht auf ein Bodenteil als Einzelheit,
- Figur 3
- eine Seitenwand in einer perspektivischen Ansicht mit im Vergleich zu Figur 1 unterschiedlich
ausgestalteten Zentrierelementen,
- Figur 4
- eine Seitenwand in perspektivischer Ansicht mit einer weiteren Ausführung von Zentrierelementen,
- Figur 5
- eine weitere Ausgestaltung von Zentrierelementen,
- Figur 6
- einen perspektivischen Ausschnitt eines Behälters mit Zentrierelementen gemäß Figur
5,
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht auf ein Bodenteil mit einer weiteren Ausführung von Zentrierelementen,
und
- Figur 8
- einen perspektivischen Ausschnitt eines Behälters mit einem Zentrierelement nach Figur
7, mit aufgestellter Seitenwand.
[0019] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0020] Figur 1 zeigt einen Transport- und Lagerbehälter, der im Folgenden als Behälter 1
bezeichnet wird, in einer perspektivischen Teilansicht. Der Behälter 1 weist einen
im Wesentlichen rechteckigen Boden 2 und zwei einander gegenüberliegende erste Seitenwände
3 sowie zwei einander gegenüberliegende zweite Seitenwände 4 auf. Die ersten Seitenwände
3 können auch als Längswände bezeichnet werden, wobei die zweiten Seitenwände 4 auch
als Stirnwände bezeichnet werden können. Von den ersten und zweiten Seitenwänden 3
und 4 ist jeweils nur eine dargestellt, wobei der Boden 2 in Figur 2 deutlicher erkennbar
ist.
[0021] Der Boden 2 (Figur 2) weist zwei einander gegenüberliegende, einen unteren Teil der
ersten Seitenwände 3 bildende Wandsockelbereiche 6 auf. Die beiden Wandsockelbereiche
6, von denen in Figur 2 lediglich einer dargestellt ist, ragen an den Längsrändern
des Bodens 2 nach oben vor, wobei der Boden 2 einstückig mit den Wandsokkelbereichen
6 hergestellt ist. Der Wandsockelbereich 6 weist an seinen beiden Enden jeweils einen
eckumgreifenden Sockelendbereich 7 auf. Die Wandsockelbereiche 6 gehen jeweils in
die eckumgreifenden Sockelendbereiche 7 über und sind einstückig mit diesen hergestellt.
An den Stirnseiten des Bodens 2 ist jeweils ebenfalls ein weiterer Wandsockelbereich
8 vorgesehen, dessen Höhe aber im Vergleich zu den zuerst genannten Wandsockelbereichen
6 wesentlich niedriger ist. Außerdem ist bei den zweiten Wandsockelbereichen 8 die
in horizontaler Richtung gemessene Wandungsstärke nur etwa halb so groß wie die Wandungsstärke
der ersten Wandsockelbereiche 6.
[0022] Der Figur 1 ist zu entnehmen, daß die ersten Seitenwände 3 endseitig jeweils ebenfalls
einen eckumgreifenden Endbereich 9 aufweisen, die im Querschnitt gesehen in etwa identisch
zu den eckumgreifenden Sockelendbereichen 7 ausgestaltet sind. Die Endbereiche 9 sind
einstückig mit der ersten Seitenwand 3 hergestellt. Die ersten Seitenwände 3 und die
eckumgreifenden Endbereiche 9 weisen eine Oberseite 11 und eine dazu gegenüberliegende
Unterseite 12 auf. Selbstverständlich weisen auch die Wandsockelbereiche 6 als auch
deren Sockelendbereiche 7 eine Oberseite 13 und eine dazu gegenüberliegende Unterseite
14 auf.
[0023] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen ersten und
zweiten Seitenwände 3 und 4 in einem aufgeklappten Zustand dargestellt. Hierbei liegt
die Unterseite 12 in etwa plan sowohl auf der Oberseite 13 des Wandsockelbereiches
6 als auch der Sockelendbereiche 7 auf.
[0024] Zumindest an den ersten Seitenwänden 3 und den Wandsokkelbereichen 6 bzw. an den
jeweils zugeordneten Sockelendbereichen 7 und den eckumgreifenden Endbereichen 9 sind
an ihren jeweiligen Ober- bzw. Unterseiten 11, 13 bzw. 12, 14 Zentrierelemente angeordnet.
Die Zentrierelemente sind als Zentriernocken 16 und als dazu korrespondierende Eintiefung
17 ausgestaltet.
[0025] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Zentriernokken jeweils an den Oberseiten
11 bzw. 13 angeordnet, wobei die Eintiefungen 17 an den Unterseiten 12 bzw. 14 angeordnet
sind. Denkbar ist, die Zentriernocken 16 und die Eintiefungen 17 zu vertauschen.
[0026] Die Zentriernocken 16 sind bevorzugt an den jeweiligen Endbereichen 7, 9 angeordnet
und an jedem Endbereich 7, 9 bevorzugt identisch ausgestaltet, so dass folgend lediglich
ein Zentriernocken 16 beschrieben wird. Der Zentriernocken 16 nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 ist im Wesentlichen identisch zu einer Querschnittsfläche 18 des eckumgreifenden
Endbereiches 9, aber im Querschnitt gesehen etwas kleiner als dieser ausgeführt. Ein
äußerer Randbereich 19 des Zentriernockens 16 ist beabstandet zu einem äußeren Randbereich
21 des eckumgreifenden Endbereiches 9 ausgestaltet. Im Querschnitt gesehen ist der
äußere Randbereich 19 wie der äußere Randbereich 21 als Viertelkreisabschnitt ausgestaltet,
wobei der äußere Randbereich 19 bevorzugt glatt ausgeführt ist, aber auch eine stufenförmige
Ausgestaltung möglich ist. Der äußere Randbereich 19 ist in Richtung zum äußeren Randbereich
21 geneigt. An der Unterseite 14 des Sockelendbereiches 7 ist eine zu dem Zentriernocken
16 korrespondierend ausgestaltete Eintiefung 17 vorgesehen, so daß ein weiterer Behälter
1 in seinem aufgeklappten Zustand auf die Oberseite 11 aufgesetzt werden kann und
durch die Zentrierelemente lagesicher über dem unteren Behälter 1 zentriert wird.
[0027] Werden nun mehrere Behälter 1 übereinander gestapelt, bewirken die Zentrierelemente,
daß die jeweiligen Sockelendbereiche 7 und Endbereiche 9 quasi eine durchgehende Stütze
bilden, wobei die Behälter 1 lagesicher über die Zentrierelemente zentriert werden,
so dass die Bildung eines "schiefen Turmes", insbesondere bei hohen Stapeln, vermieden
ist.
[0028] Nicht erkennbar in Figur 1 ist, daß der Oberseite 13 des Sockelendbereiches 7 ebenfalls
ein Zentriernocken 16 zugeordnet ist, der in die dazu korrespondierend ausgestaltete
Eintiefung 17 eingreift, die in der Unterseite 12 des eckumgreifenden Endbereiches
9 eingebracht ist. Dies ist aber der Figur 6 zu entnehmen, in der ein Aufklappprozeß
der ersten Seitenwand 3 auf den Wandsockelbereich 6 mit einer fast aufgeklappten ersten
Seitenwand 3 dargestellt ist, wobei die besondere Ausgestaltung des in Figur 6 dargestellten
Zentriernockens 16 weiter unten beschrieben wird. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird erreicht, daß auch die ersten Seitenwände 3 im aufgeklappten Zustand zu ihren
Wandsockelbereichen 6 zentriert werden, wodurch eine weitere Erhöhung der Standsicherheit
des Behälterstapels erreicht wird.
[0029] Die Zentriernocken 16 auf der Oberseite 13 der Sockelendbereiche 7 dienen aber nicht
nur zu dem Zweck, die aufgerichteten ersten Seitenwände 3 mit ihrem eckumgreifenden
Endbereich 9 über dem jeweiligen Wandsockelbereich 6 zu zentrieren, sondern dienen
auch dazu, mehrere eingeklappte Behälter 1 lagesicher und zentriert übereinander zu
stapeln. Hierzu greifen die jeweiligen Zentriernocken 16 auf der Oberseite 13 des
Sockelendbereiches 7 in die dazu korrespondierende Eintiefung 17 ein, die in der Unterseite
14 des Sockelendbereiches 7 eines weiteren Behälters 1 eingebracht ist, der auf den
unteren Behälter 1 aufgestapelt werden soll. Somit läßt sich ein Behälterstapel aus
mehreren eingeklappten Behältern 1 erzeugen, der eine hinreichende Standsicherheit
aufweist, wobei die Bildung eines "schiefen Turmes" vermieden ist.
[0030] Eine weitere Ausgestaltung der Zentriernocken 16 ist der Figur 2 zu entnehmen. Der
Zentriernocken 16 ist als im Querschnitt gesehen viertelkreisförmiger Steg 22 ausgestaltet,
der in seinem Zenit 23 einen Mittensteg 24 aufweist, der sich in Richtung zu einem
gedachten Mittelpunkt eines Vollkreises erstreckt. Der viertelkreisförmige Steg 22
weist eine in Richtung zum äußeren Randbereich 21 des Sockelendbereiches 7 geneigte
Oberfläche auf, die im Wesentlichen eben ausgeführt ist.
[0031] An der Unterseite 14 des Sockelendbereiches 7 ist eine zu dem viertelkreisförmigen
Steg 22 korrespondierend ausgestaltete Eintiefung 17 vorgesehen. An der nicht dargestellten
Oberseite 11 der ersten Seitenwand 3, insbesondere dem daran angeordneten eckumgreifenden
Endbereich 9, ist ein Zentriernocken 16 angeordnet, der identisch zu dem Zentriernocken
16 ausgestaltet ist, der in Figur 2 dargestellt ist. Selbstverständlich ist an der
Unterseite 12 der ersten Seitenwand 3, insbesondere an seinem eckumgreifenden Endbereich
9, eine zum Zentriernocken 16 gemäß der Ausgestaltung nach Figur 2 passend eingebrachte
Eintiefung 17 vorgesehen. Es ist leicht vorstellbar, daß eine Zentrierung mehrerer
Behälter 1 übereinander in gleicher Weise wie zu Figur 1 beschrieben hergestellt werden
kann, wobei auch die Seitenwände 3 über den Wandsockelbereichen 6 zentriert werden.
[0032] In den Figuren 3 bis 5 sind weitere Ausgestaltungen von unterschiedlichen Zentriernocken
16 dargestellt. In Figur 3 ist allerdings nicht der Zentriernocken 16 an der einzeln
dargestellten ersten Seitenwand 3 erkennbar, sondern seine dazu korrespondierend ausgestaltete
Eintiefung 17. Die Eintiefung 17 ist im Querschnitt gesehen im Wesentlichen rechteckig
mit geneigten Oberflächen ausgestaltet, so daß es leicht vorstellbar ist, daß auch
der Zentriernocken 16 korrespondierend zu der Eintiefung 17 im Querschnitt gesehen
rechteckig mit geneigten Oberflächen ausgestaltet ist.
[0033] In Figur 4 ist der Zentriernocken 16 im Querschnitt gesehen L-förmig ausgestaltet.
In den Figuren 3 und 4 sind die Zentrierelemente jeweils nur an einer der ersten Seitenwände
3 dargestellt, wobei diese selbstverständlich auch an den Wandsockelbereichen 6 des
Bodens 2 entsprechend ausgestaltet sind.
[0034] In Figur 5 ist der Zentriernocken 16 dornartig ausgestaltet. In dem in Figur 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Zentriernocken 16 an der jeweiligen Oberseite 13 der Wandsockelbereiche
6, insbesondere an der Oberseite 13 der eckumgreifenden Sockelendbereichen 7, angeordnet,
wobei der dornartige Zentriernocken 16 selbstverständlich auch an der Oberseite 11
der ersten Seitenwänden 3 angeordnet sein kann.
[0035] Die in den Figuren 1 bis 5 beispielhaft ausgeführten Zentriernocken 16 weisen jeweils
zumindest eine geneigte Zentrierfläche 27 auf, die mit einer dazu korrespondierenden
Zentrierfläche 28 der Eintiefung 17 derart zusammenwirkt, daß diese jeweils aneinander
abgleiten, um die Behälter 1 zueinander zu zentrieren, wenn sie aufeinander gestapelt
werden.
[0036] In Figur 6 ist eine über dem Wandsockelbereich 6 fast aufgeklappte erste Seitenwand
3 dargestellt, wobei die Eintiefung 17 im Querschnitt gesehen etwas größer ausgestaltet
ist als der Zentriernocken 16, der beispielhaft dornartig gemäß der Ausführung nach
Figur 5 ausgestaltet ist. Die miteinander korrespondierenden Zentrierelemente sind
derart aufeinander abgestimmt, daß eine genügende Stapelsicherheit bzw. eine genügende
Zentrierung der ersten Seitenwand 3 über dem Bodenteil 2 bzw. dessen Wandsockelbereich
6 erreicht wird, ohne daß die Klappbewegungen der Wände des Behälters behindert werden.
Möglich ist aber auch, daß die miteinander korrespondierenden Zentrierelemente mit
einem kleineren Spiel oder im Wesentlichen spielfrei ineinander greifen.
[0037] Eine Ausführung der Zentrierelemente, also der Zentriernocken 16 und der Eintiefungen
17, nach den Beispielen der Figuren 3 bis 5 ist dann sinnvoll, wenn den Zentriernocken
16 und Eintiefungen 17 weniger Platz zur Verfügung steht, oder wenn mit der Anordnung
der Zentriernocken 16 bzw. Eintiefungen 17 Schwächungen der Belastbarkeit des Behälters
1 möglich sind, die dann aufgrund der Dimensionierung der Zentrierelemente vermieden
oder zumindest klein gehalten werden.
[0038] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Zentriernokkens 16 an der Oberseite des
Wandsockelbereichs 6 des Bodens 2 ist in Figur 7 dargestellt. Der Zentriernocken 16
gemäß Figur 7 ist relativ großflächig. Im Vergleich zu Figur 1 erstreckt sich die
Zentrierfläche 27 um einen größeren Betrag von der Oberseite 13 des Sockelendbereiches
7 weg nach oben, so daß eine Erhöhung 29 gebildet ist, die beispielsweise als Plateau
ausgeführt ist. Auf diesem Plateau kann die nach oben verschwenkte, aufgerichtete
Seitenwand 3 ruhen (Figur 8). Eine gegenseitige Zentrierung erfolgt hierbei mittels
einer angepaßten, hier nicht sichtbaren Eintiefung an der Unterseite 12 der Seitenwand
3.
[0039] Gleichzeitig dient der Zentriernocken 16 in der Ausgestaltung nach Figur 7 ebenfalls
dazu, leere übereinander gestapelte Behälter 1 mit eingeklappten Seitenwänden 3 und
4 im Stapel relativ zueinander zu zentrieren.
[0040] In der Oberseite 31 des Zentriernockens 16 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
7 ist eine Durchbrechung 32 eingebracht. Durch diese Durchbrechung 32 kann eine Flüssigkeit,
insbesondere eine Reinigungsflüssigkeit, die bei einem Waschen des Behälters eingesetzt
wird, ablaufen, so daß die Durchbrechung 32 auch als Ablauföffnung bezeichnet werden
kann.
[0041] In Figur 8 ist dargestellt, wie die erste, nach oben verschwenkte, aufgerichtete
Seitenwand 3 auf dem erhöhten Zentriernocken 16 bzw. der als Plateau ausgeführten
Erhöhung 29 ruht. Hierdurch wird eine gewisse Verspannung zwischen der Wand 3 und
dem Boden 2 bewirkt, die für eine spielfreie Positionierung von Wand 3 und Boden 2
relativ zueinander im aufgerichteten Zustand der Wand 3 sorgt. Die zweite Seitenwand
4, die ganz rechts in Figur 8 teilweise sichtbar ist, ist hier noch zum Boden 2 hin
eingeklappt.
Bezugszeichenliste:
[0042]
- 1.
- Behälter
- 2.
- Boden
- 3.
- erste Seitenwand
- 4.
- zweite Seitenwand
- 5
- 6.
- Wandsockelbereiche
- 7.
- Sockelendbereiche
- 8.
- zweiter Wandsockelbereich
- 9.
- eckumgreifender Endbereich
- 10.
- 11.
- Oberseite v. 3 und 9
- 12.
- Unterseite v. 3 und 9
- 13.
- Oberseite v. 6 und 7
- 14.
- Unterseite v. 6 und 7
- 15.
- 16.
- Zentriernocken
- 17.
- Eintiefung
- 18.
- Querschnittsfläche v. 9
- 19.
- Randbereich v. 16
- 20.
- 21.
- Randbereich v. 9
- 22.
- Steg
- 23.
- Zenit
- 24.
- Mittensteg
- 25.
- 26.
- 27.
- Zentrierflächen v. 16
- 28.
- Zentrierfläche v. 17
- 29.
- Erhöhung
- 30.
- 31.
- Oberseite v. 16 bzw. 29
- 32.
- Durchbrechung
1. Transport- und Lagerbehälter (1), der einen im Wesentlichen rechteckigen Boden (2)
und zwei einander gegenüberliegende erste Seitenwände (3) sowie zwei einander gegenüberliegende
zweite Seitenwände (4) aufweist, wobei der Boden (2) zwei einander gegenüberliegende,
einen unteren Teil der ersten Seitenwände (3) bildende Wandsockelbereiche (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest den ersten Seitenwänden (3) und den Wandsockelbereichen (6) an ihren jeweiligen
Ober- bzw. Unterseiten (11, 13; 12, 14) Zentrierelemente (16, 17) zugeordnet sind,
so daß übereinander stehende bzw. gelagerte Transport- und Lagerbehälter (1) sowohl
in einem eingeklappten als auch in einem ausgeklappten Zustand der ersten und zweiten
Seitenwände (3, 4) relativ zueinander zentriert sind.
2. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente als Zentriernocken (16) und Eintiefung (17) ausgestaltet sind,
die miteinander korrelieren.
3. Transport- und Lagerbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente bevorzugt an Endbereichen (7, 9) der ersten Seitenwände (3)
und der Wandsockelbereiche (6) angeordnet sind.
4. Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Oberseiten (11, 13) als Zentrierelement Zentriernocken (16) und die
jeweiligen Unterseiten (12, 14) als Zentrierelement Eintiefungen (17) aufweisen, wobei
Zentriernocken (16) in die jeweils zugeordneten Eintiefungen (17) eingreifen.
5. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Oberseiten (11, 13) als Zentrierelemente Eintiefungen (17) und die
jeweiligen Unterseiten (12, 14) als Zentrierelemente Zentriernocken (16) aufweisen,
wobei die Zentriernocken (16) in die jeweils zugeordneten Eintiefungen (17) eingreifen.
6. Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihren Zentriernocken (16) im Querschnitt gesehen
im wesentlichen identisch zu einer Querschnittsfläche (18) der Endbereiche (7, 9)
ausgestaltet sind, wobei die Zentrierelemente (16, 17) im Querschnitt gesehen etwas
kleiner als die jeweiligen Querschnittsfläche (18) ausgeführt sind und wobei ein äußerer
Randbereich (19) der Zentrierelemente (16, 17) beabstandet zu einem äußeren Randbereich
(21) der jeweiligen Querschnittsfläche (21) ist.
7. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihren Zentriernocken (16) im Querschnitt gesehen
als viertelkreisförmiger Steg (22) ausgestaltet sind, wobei dem Steg (22) ein Mittensteg
(24) zugeordnet ist, der sich in Richtung eines Mittelpunktes eines Vollkreises erstreckt.
8. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihrem Zentriernocken (16) im Querschnitt gesehen
im Wesentlichen rechteckig ausgestaltet sind.
9. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihrem Zentriernocken (16) im Querschnitt gesehen
im Wesentlichen L-förmig ausgestaltet sind, wobei die Eintiefungen (17) dazu korrespondierend
ausgestaltet sind.
10. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihren Zentriernocken (16) im Querschnitt gesehen
dornartig ausgestaltet sind, wobei die Eintiefungen (17) dazu korrespondierend ausgestaltet
sind.
11. Transport- und Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente (16, 17) mit ihren Zentriernocken (16) eine Erhöhung (29) bilden,
die jeweils vorzugsweise als Plateau ausgeführt ist.