[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung oder/und Behandlung einer Materialbahn
insbesondere aus Papier oder Karton, in der die Materialbahn unter Vermittlung wenigstens
einer Materialbahnführungseinrichtung von einem Materialbahnerzeugungsabschnitt oder
Materialbahneingabeabschnitt entlang eines Materialbahnführungswegs führbar ist, um
wenigstens eine Materialbahnbehandlungseinrichtung zu passieren, mit einer Einrichtung
zur Bildung eines Überführstreifens der Materialbahn und Überführung des Überführstreifens
durch die Maschine, wobei die Materialbahn dadurch entlang dem Materialbahnführungsweg
überführbar ist, dass vermittels der Einrichtung zur Bildung und Überführung des Überführstreifens
ein vorlaufender Überführstreifen der Materialbahn gebildet und durch die Maschine
geführt und die Breite des Überführstreifens auf die volle Materialbahnbreite vergrößert
wird (so genanntes "Breitfahren"), und mit einer Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses
der Materialbahn.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Überwachen des Überführens einer
Materialbahn aus Papier oder Karton entlang einem Materialbahnführungsweg einer Maschine
zur Herstellung oder/und Behandlung der Materialbahn, wobei das Überführen der Materialbahn
dadurch erfolgt, dass ein vorlaufender Überführstreifen der Materialbahn durch die
Maschine geführt und die Breite des Überführstreifens auf die volle Materialbahnbreite
vergrößert wird (so genanntes "Breitfahren").
[0003] Das so genannte Bahnaufführen in einer Maschine zur Herstellung oder/und Behandlung
einer Materialbahn, speziell einer Materialbahn aus Papier oder Karton, erfolgt üblicherweise
vermittels wenigstens eines Überführstreifens, der aus der Materialbahn abgetrennt
und dann durch nachfolgende Führungs- oder/und Behandlungseinrichtungen geführt wird.
Diese Art der Bahnaufführung ist Standard sowohl bei Papier- oder Karton-Herstellungsmaschinen
mit zumindest je einem Stoffauflauf, einer Nasspartie (insbesondere Siebpartie oder/und
Pressenpartie), einer Trockenpartie, ggf. einer oder mehrerer Bearbeitungspartien
(etwa Streichpartie) als auch bei zur Offline-Behandlung einer anderweitig hergestellten
Materialbahn vorgesehenen Papier- oder Karton-Bearbeitungsmaschinen, etwa so genannten
Streichmaschinen. Zur Bildung bzw. Abtrennung des Überführstreifens sind diverse Einrichtungen
bekannt. So werden so genannten Streifenabschlagvorrichtungen, Wasserstrahlschneidvorrichtungen,
Laserschneidvorrichtungen usw. verwendet. Im Zusammenhang mit Papierherstellungsmaschinen
kommt üblicherweise speziell ein so genannter "Gautschknecht" zum Einsatz, der auf
einem Sieb der Siebpartie einen Streifen in die Papierbahn (bzw. Karton- oder Tissuebahn)
schneidet, der dann durch die weiteren Abschnitte der Maschine, insbesondere wenigstens
eine Pressenpartie und wenigstens eine Trockenpartie sowie ggf. wenigstens eine Behandlungspartie
geführt wird. Bei Überführeinrichtungen, die der Trockenpartie nachgelagert sind,
kommt an Stelle des Gautschknechts ein so genannter Spitzenschneider zum Einsatz.
Sobald der Überführstreifen stabil durch die Maschine läuft, kann dann mit dem Gautschknecht
auf dem Sieb auf "volle Breite", d. h. etwa von einer Streifenposition benachbart
der Führungsseite nach Triebseite bzw. umgekehrt von einer Streifenposition benachbart
der Führungsseite nach Triebseite gefahren werden, infolge dessen dann automatisch
die volle Bahnbreite durch die Maschine läuft. Im Fachgebiet spricht man in diesem
Zusammenhang vom so genannten "Breitfahren". Diese Art der Bahnaufführung oder eine
ähnliche Art der Bahnaufführung (so könnte beispielsweise der Überführstreifen auch
in einem mittleren Bereich der Materialbahn gebildet werden) hat sich bewährt auch
in Bezug auf alle üblichen Materialbahnbehandlungseinrichtungen, sowohl ausgeführt
als Online-Materialbahnbehandlungseinrichtung als auch ausgeführt als Offline-Materialbahnbehandlungseinrichtung,
wie Presspartien, Vortrockenpartien, Nachtrockenpartien, Streichmaschinen, Glättwerke
(etwa Kalander), Aufrollungen usw.
[0004] Existierende Bahnabrisserfassungen überwachen allerdings nur den "Normalbetrieb"
auf Bahnabriss, nämlich wenn die Materialbahn schon aufgeführt ist. Es sind verschiedene
Arten der Bahnabrisserfassung bekannt, so beispielsweise auf Grundlage einer Erfassung
der Bahngeschwindigkeit (vgl. beispielsweise DE 101 57 914 A1), der Erfassung einer
Temperaturänderung (vgl. beispielsweise DE 101 31 281 A1), der optischen Erfassung
von Oberflächencharakteristika (vgl. beispielsweise DE 201 03 070 U1 und DE 42 16
653 C2) sowie der Erfassung von Drücken bzw. Druckänderungen im Zusammenhang mit einer
Unterdruck-Bahnführungsvorrichtung, insbesondere Saugwalze (vgl. beispielsweise die
EP 0 660 898 B1 und DE 100 31 163 A1). Herkömmlich ist die Abrissüberwachung beim
Breitfahren also nicht wirksam oder deaktiviert. Kommt es beim Breitfahren zu einem
Abriss, muss dieser vom Bedienpersonal erkannt und es müssen dann manuell alle Maßnahmen
eingeleitet werden, um Beschädigungen der Maschine zu vermeiden und um die Materialbahn
neu aufzuführen (zu überführen) zu können. Dies gilt trotz der Tatsache, dass bei
modernen Papiermaschinen generell das Ziel verfolgt wird, den Produktionswirkungsgrad
zu erhöhen. Einer automatischen Bahnabrisserfassung stand wohl die Überlegung entgegen,
dass das Einführen des Überführstreifens in die Maschine und das Breitfahren transiente,
nicht stationäre Vorgänge oder Zustände sind, die für eine größere Zuverlässigkeit
besser durch den Menschen überwacht werden sollten.
[0005] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass auch im Zusammenhang mit der Überführung
des Überführstreifens und vor allem im Zusammenhang mit dem Breitfahren eine automatische,
maschinenbasierte Überwachung auf das Auftreten eines Bahnabrisses mit hoher Zuverlässigkeit
erfolgen kann.
[0006] Für die eingangs angesprochene Maschine wird dementsprechend nach einem ersten Aspekt
der Erfindung vorgeschlagen, dass die Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses der
Materialbahn dafür vorgesehen und ausgelegt ist, während der Überführung der Materialbahn,
insbesondere während der Vergrößerung der Breite des Überführstreifens, auf einen
Abriss des Überführstreifens oder der Materialbahn anzusprechen. In Bezug auf das
eingangs angesprochene Verfahren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass während
der Vergrößerung der Breite des Überführstreifens auf einen Abriss des Überführstreifens
oder der Materialbahn überwacht wird.
[0007] Auf Grundlage der Erfindung können Fehlschläge beim Bahnaufführen, speziell beim
Breitfahren, automatisiert und damit schnell erkannt werden und es kann schnell und
automatisiert ein Neustart des Bahnaufführens und Breitfahrens eingeleitet werden.
Die über den Betrieb der Maschine auftretenden Überführzeiten lassen sich so reduzieren,
wodurch ein größerer Produktivitätsgrad erreicht wird. Die automatisierte Überwachung
und ggf. Einleitung von geeigneten Reaktionsmaßnahmen ist auch insoweit vorteilhaft,
als dass Beschädigungen von Maschinenkomponenten als Folge eines Bahnabrisses vermieden
werden können, insbesondere durch Auslösung eines Bahnabschlags im Bahnabrissfall.
Ferner wird - wie schon angesprochen - vor allem auch daran gedacht, dass auf die
Erfassung eines Bahnabrisses automatisch alle nötigen Reaktionsmaßnahmen eingeleitet
werden, um die Materialbahn neu überführen zu können. So können durch Ansteuerung
entsprechender Aktuatoren beispielsweise VakuumBrecherklappen geschlossen, der Gautschknecht
oder allgemein eine Überführtstreifenbildungseinrichtung auf Streifenposition gefahren,
Ventilatoren-Drehzahlen abgesenkt werden, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Bahnüberführen
kann so schneller und erfolgreicher erfolgen. Die Einleitung entsprechender Maßnahmen
(Bahnabschlagen und Vorbereitung der erneuten Bahnüberführung) von Hand durch das
Bedienpersonal kann entfallen.
[0008] War das Breitfahren erfolgreich, ist also während der Überführung des Überführstreifens
und während dem Breitfahren kein Abriss aufgetreten, so kann zweckmäßig automatisch
auf einen "Normalbetrieb" umgeschaltet werden, in dem dann die herkömmliche Abrissüberwachung
etwa gemäß den vorstehend angesprochenen Lösungen des Standes der Technik erfolgen
kann.
[0009] Es wird vor allem daran gedacht, dass die Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses
der Materialbahn dafür ausgelegt ist, auf Grundlage wenigstens einer die Breite des
Überführstreifens direkt oder indirekt repräsentierenden Erfassungsgröße auf einen
Abriss des Überführstreifens oder der Materialbahn anzusprechen. Bezogen auf das erfindungsgemäße
Verfahren kann dementsprechend vorgesehen sein, dass auf Grundlage wenigstens einer
die Breite des Überführstreifens direkt oder indirekt repäsentierenden Erfassungsgröße
auf einen Abriss des Überführstreifens oder der Materialbahn überwacht wird.
[0010] Dem Weiterbildungsvorschlag liegt die Überlegung zugrunde, dass die Breite des Überführstreifens
an einer gegebenen Position entlang des Materialbahnführungswegs ein Maß für den Fortschritt
des Breitfahrens ist. Im Falle einer erfolgreichen Bahnaufführung muss die Breite
des Überführstreifens an einer Referenzposition der Überführstreifenbreite am Ort
der Bildung des Überführstreifens zu einem vorangehenden, von der Bahnlaufgeschwindigkeit
abhängigen Zeitpunkt entsprechen. Sieht man durch entsprechende Ansteuerung des Gautschknechts
oder allgemein der Einrichtung zur Bildung des Überführstreifens vor, dass beim Breitfahren
der Überführstreifen kontinuierlich breiter wird, so muss dies auch an anderer Stelle
entlang dem Materialbahnführungsweg gelten, so lange die Bahnaufführung ordnungsgemäß
erfolgt und insbesondere kein Bahnabriss auftritt.
[0011] Es kommen grundsätzlich alle an sich aus dem Stand der Technik bekannten Bahnabriss-Erfassungs-
und Überwachungstechniken im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Abrisserfassung
bzw. Überwachung in Betracht. So kann die Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses
beispielsweise eine optische Erfassungsanordnung aufweisen, um einen Bahnabriss zu
erfassen bzw. um die Erfassungsgröße bereitzustellen. Bezogen auf das erfindungsgemäße
Verfahren wird vorgeschlagen, dass die Überwachung auf Grundlage einer optischen Erfassung,
insbesondere einer optischen Erfassung der Breite des Überführstreifens, erfolgt.
Ferner kann die Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses eine Temperatur-Erfassungsanordnung
aufweisen, um einen Bahnabriss zu erfassen bzw. um die Erfassungsgröße bereitzustellen.
Bezogen auf das erfindungsgemäße Verfahren wird vorgeschlagen, dass die Überwachung
auf Grundlage einer Erfassung von Temperaturwerten erfolgt.
[0012] Besonders bevorzugt ist demgegenüber vorgesehen, dass die Einrichtung zur Erfassung
eines Abrisses eine Druck-Erfassungsanordnung oder Druckänderung-Erfassungsanordnung
aufweist, um einen Bahnabriss zu erfassen bzw. um Druckwerte als Erfassungsgröße bereitzustellen.
In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren wird als besonders bevorzugt vorgeschlagen,
dass die Überwachung auf Grundlage einer Erfassung von Druckwerten oder Druckänderungswerten
oder einer Druckänderung erfolgt.
[0013] Vorteilhaft kann für mehrere Sektionen oder Abschnitte der Maschine, beispielsweise
mehrere Trockengruppen oder sonstige Behandlungseinrichtungen, jeweils wenigstens
eine eigene Druck-Erfassungsanordnung oder Druckänderung-Erfassungsanordnung vorgesehen
sein, um in jeder Sektion jeweils unmittelbar und damit sehr reaktionsschnell einen
Bahnabriss zu erfassen bzw. für die Bahnabrisserfassung Druckwerte als Erfassungsgröße
bereitzustellen.
[0014] Im Zusammenhang mit diesen Weiterbildungsvorschlägen wird vor allem daran gedacht,
dass die Druck-Erfassungsanordnung oder Druckänderung-Erfassungsanordnung dafür ausgelegt
und angeordnet ist, wenigstens einen momentanen Betriebsdruck wenigstens eine auf
die Materialbahn bzw. den Überführstreifen wirkenden Unterdruckvorrichtung zu erfassen.
Es wird beispielsweise an eine so genannte Saugwalze gedacht, die zur Materialbahnführung
und ggf. Bahnumlenkung dient. Alternativ oder zusätzlich kann die bzw. kann eine Druck-Erfassungsanordnung
oder Druckänderung-Erfassungsanordnung dafür ausgelegt und angeordnet sein, wenigstens
einen momentanen Betriebsdruck wenigstens einer auf die Materialbahn bzw. den Überführstreifen
wirkenden Überdruckvorrichtung zu erfassen. Es wird in diesem Zusammenhang beispielsweise
an einen so genannten Airturn gedacht, der zur berührungslosen Bahnführung und ggf.
Bahnumlenkung dient.
[0015] Bezogen auf das erfindungsgemäße Verfahren wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein
momentaner Betriebsdruck wenigstens einer auf die Materialbahn bzw. den Überführstreifen
wirkenden Unterdruckvorrichtung oder Überdruckvorrichtung erfasst wird.
[0016] Hintergrund dieser Weiterbildungsvorschläge ist, dass beim Breitfahren die Unterdruckvorrichtung
bzw. Überdruckvorrichtung zunehmend von dem breiter werdenden Überführstreifen bzw.
der breiter werdenden Materialbahn abgedeckt wird, was in einer Unterdruckvorrichtung
infolge eines kleiner werdenden Luftzustroms den Unterdruck vergrößert, also den herrschenden
Betriebsdruck verkleinert, und in einer Überdruckvorrichtung infolge einer zunehmenden
Drosselung des Luftabflusses den Überdruck vergrößert, also den Betriebsdruck ansteigen
lässt. Der in der Unterdruck- bzw. Überdruckvorrichtung herrschende Betriebsdruck
spiegelt insoweit die Breite der Materialbahn bzw. des Überführstreifens an der Vorrichtung
wieder.
[0017] In der Regel wird es zweckmäßig sein, wenn die betreffende Unterdruckvorrichtung
oder Überdruckvorrichtung ohnehin vorgesehen ist, um als Teil der Materialbahnführungseinrichtung
an der Führung der Materialbahn bzw. des Überführstreifens zumindest mitzuwirken.
[0018] Die Unterdruckvorrichtung kann wenigstens eine Saugwalze oder/und wenigstens einen
Saugkasten oder/und wenigstens ein VakuumTransportband umfassen. Die Überdruckvorrichtung
kann wenigstens eine Blaswalze oder/und wenigstens einen Blaskasten oder/und wenigstens
einen Airturn umfassen.
[0019] Als besonders bevorzugt wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Drucksensor der Druckerfassungsanordnung
dem/einem Saugkasten bzw. Blaskasten angeordnet ist. Im Falle einer Saugwalze ist
der Drucksensor bevorzugt in einem der Saugwalze zugeordneten Saugkasten angeordnet.
Dies bietet gegenüber einer an sich bekannten Lösung, bei der der Drucksensor in einer
den Saugkasten mit einer Unterdruckquelle verbindenden Leitung vorgesehen ist, den
großen Vorteil, dass starke, azyklisch auftretende Druckschwankungen vermieden werden,
deren Ursache noch nicht völlig geklärt ist. Problem der Druckmessung in einer Saugleitung
könnte sein, dass die Druckmessung von der Strömungsgeschwindigkeit der Luft beeinflusst
wird. Derartige Einflüsse werden vermieden, wenn der Druck im Saugkasten gemessen
wird. Es wird eine zuverlässigere Überwachung des Überführens der Materialbahn und
allgemein eine zuverlässigere Abrissüberwachung erreicht.
[0020] Umfasst der Saugkasten eine dem Überführstreifen zugeordnete Überführsaugzone und
eine zusammen mit der Überführsaugzone der vollen Materialbahnbreite zugeordnete Betriebssaugzone,
die über die Überführsaugzone an einer Unterdruckquelle angeschlossen oder anschließbar
ist, so ist der Drucksensor bevorzugt in der Betriebssaugzone angeordnet. Zwischen
der Überführsaugzone und der Betriebssaugzone kann wenigstens eine durch eine Ventilklappe
oder dergleichen verschließbare Verbindungsöffnung oder Verbindungsleitung vorgesehen
sein, die zum reinen Einführen des schmalen Einfädelabschnitts des Überführstreifens
geschlossen wird, um diesen mit hinreichendem Unterdruck ansaugen zu können. Für das
Breitfahren wird diese Verbindungsöffnung oder Verbindungsleitung dann geöffnet, um
über den Betriebsdruck die ordnungsgemäße Verbreiterung des Überführstreifens bzw.
der Materialbahn überwachen zu können.
[0021] Die Maschine kann vorteilhaft eine Auswerteeinheit aufweisen, die dafür ausgelegt
ist, erfasste Druckwerte oder von diesen abhängige Folgewerte miteinander oder/und
mit wenigstens einem vorgegebenen Referenz-Wert zu vergleichen und dann, wenn wenigstens
eine Abrissbedingung erfüllt ist, ein Abrisssignal auszugeben. Auf Grundlage des Abrisssignals
können dann die angesprochenen Reaktionsmaßnahmen eingeleitet werden sowie der Abriss
an das Bedienpersonal signalisiert werden. Bezogen auf das erfindungsgemäße Verfahren
wird vorgeschlagen, dass erfasste Druckwerte oder von diesen abhängige Folgewerte
miteinander oder/und mit wenigstens einem vorgegebenen Referenz-Wert verglichen werden,
um die Erfüllung bzw. Nichterfüllung wenigstens einer Abrissbedingung zu bestimmen.
[0022] Es wird vor allem daran gedacht, dass die Auswerteeinheit dafür ausgelegt ist, zur
Abprüfung einer Abrissbedingung die Größe zeitlich nacheinander aufgenommener Druckwerte
bzw. diesen entsprechender Folgewerte miteinander zu vergleichen, wobei die Abrissbedingung
dann erfüllt ist, wenn die Werte von einem vorgegebenen Soll-Verlauf abweichen. In
Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren wird dementsprechend vorgeschlagen, dass
gemäß einer Abrissbedingung zeitlich nacheinander aufgenommene Druckwerte bzw. diesen
entsprechende Folgewerte miteinander verglichen werden und dass die Abrissbedingung
als erfüllt bestimmt wird, wenn die Werte von einem vorgegebenen Soll-Verlauf abweichen.
[0023] Gemäß einer zweckmäßigen Auslegung ist die Abrissbedingung dann erfüllt, wenn im
Falle einer Unterdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert
größer oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert ist bzw.
im Falle einer Überdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert
kleiner oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert ist. Bezogen
auf das erfindungsgemäße Verfahren wird vorgeschlagen, dass die Abrissbedingung dann
als erfüllt bestimmt wird, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung ein einem späteren
Zeitpunkt zugeordneter Druckwert größer oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt
zugeordneter Druckwert ist bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung ein einem späteren
Zeitpunkt zugeordneter Druckwert kleiner oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt
zugeordneter Druckwert ist.
[0024] Diese Auslegung der Auswerteeinheit bzw. des Verfahrens ist dann zweckmäßig und zuverlässig,
wenn die miteinander verglichenen Druckwerte bzw. Folgewerte Zeitpunkten zugeordnet
sind, die bezogen auf die Bahngeschwindigkeit und die Schnelligkeit der Verbreiterung
des Überführstreifens bzw. der Materialbahn einen gewissen zeitlichen Mindestabstand
aufweisen, so dass bei einem erfolgreichen, ordnungsgemäßen Verlauf stets gewährleistet
ist, dass für größer werdende Zeiten der Betriebsdruck absinkt (im Falle einer Unterdruckvorrichtung)
bzw. ansteigt (im Falle einer Überdruckvorrichtung), was im Falle einer Verarbeitung
von aus den Druckwerten abgeleiteten Folgewerten für diese entsprechend gilt. Ist
hingegen eine Auswertung von zeitlich enger beieinander liegenden Druckwerten bzw.
Folgewerten vorgesehen, so könnte dies aufgrund von möglicherweise auftretenden kleineren
Druckschwankungen zur Erfassung eines Abrisses führen, obwohl ein solcher tatsächlich
nicht aufgetreten ist. Um solche Fehlerfassung zu vermeiden, kann man in den Vergleich
noch einen beispielsweise durch einen Schwellwert ausgedrückten Toleranzbereich einbeziehen.
Diesbezüglich wird konkret vorgeschlagen, dass die Abrissbedingung dann erfüllt ist,
wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter
Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt zugeordneten Druckwert um einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung ein einem späteren
Zeitpunkt zugeordneter Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt zugeordneten Druckwert
um einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet. Bezogen auf das erfindungsgemäße
Verfahren wird dementsprechend vorgeschlagen, dass die Abrissbedingung dann als erfüllt
bestimmt wird, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt
zugeordneter Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt zugeordneten Druckwert um einen
vorgegebenen Schwellenwert überschreitet bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung
ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt
zugeordneten Druckwert um einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet.
[0025] Gemäß einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung ist die Auswerteeinheit dafür ausgelegt,
erfasste Druckwerte oder von diesen abhängig Folgewerte mit einem vorgegebenen Referenzwert
zu vergleichen, um eine Breitfahren-Fertig-Bedingung abzuprüfen, die dann erfüllt
ist, wenn der Druckwert einen dem Referenzwert entsprechenden Schwellenwert erreicht.
In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren wird vorgeschlagen, dass erfasste Druckwerte
oder von diesen abhängige Folgewerte mit einem vorgegebenen Referenz-Wert verglichen
werden, um die Erfüllung bzw. Nichterfüllung einer Breitfahren-Fertig-Bedingung zu
bestimmen, die dann als erfüllt bestimmt wird, wenn der Druckwert einen dem Referenzwert
entsprechenden Schwellenwert erreicht.
[0026] Auf Grundlage der Erfüllung der Breitfahren-Fertig-Bedingung kann dann die Einrichtung
zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn in einen Normalbetrieb-Überwachungsmodus
umgeschaltet werden, in dem dann eine Überwachung auf das Auftreten eines Bahnabrisses
auf herkömmliche Weise erfolgen kann.
[0027] Es wird speziell daran gedacht, dass im Falle einer Maschine mit mehreren jeweils
gesondert während der Vergrößerung der Breite des Überführstreifens auf einen Abriss
überwachten Sektionen (insbesondere mehrere Trockengruppen und Materialbahn-Behandlungseinrichtungen)
jeweils gesondert für die jeweilige Sektion schon auf den Normalbetrieb-Überwachungsmodus
umgeschaltet wird, wenn für diese Sektion die Erfüllung der Breitphasen-Fertig-Bedingung
bestimmt ist. Herkömmliche Abrisserfassungssystemen werden erst dann aktiviert, wenn
die Materialbahn vollständig über die gesamte Maschine breitgefahren worden ist.
[0028] Es wurde schon angesprochen, dass die Maschine zweckmäßig dafür ausgelegt sein kann,
auf die Erfassung eines Abrisses der Materialbahn automatisch wenigstens eine Reaktionsmaßnahme
einzuleiten, um Schäden an der Maschine in Folge des Abrisses zu vermeiden oder/und
ein erneutes Überführen der Materialbahn vorzubereiten. Als Reaktionsmaßnahme kann
ein oder können mehrere der folgenden Maßnahmen vorgesehen sein: Auslösung eines Bahnabschlages,
Versetzen von Maschinenkomponenten in einen Warte- oder Sicherheitszustand, Ansteuerung
der Überdruck- bzw. Unterdruckvorrichtung für das erneute Überführen der Materialbahn,
Ansteuerung der Einrichtung zur Bildung und Überführung des Überführstreifens für
das erneute Überführen der Materialbahn.
[0029] Die Erfindung stellt nach dem ersten Aspekt ferner eine Einrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bereit, beispielsweise zur Bereitstellung einer erfindungsgemäßen
Maschine, etwa durch Ausstattung bzw. Nachrüstung einer Maschine wie eingangs angesprochen.
[0030] Nach einem anderen (zweiten) Aspekt stellt die Erfindung ferner bereit eine Maschine
zur Herstellung oder/und Behandlung einer Materialbahn insbesondere aus Papier oder
Karton, in der die Materialbahn unter Vermittlung wenigstens einer Materialbahnführungseinrichtung
von einem Materialbahnerzeugungsabschnitt oder Materialbahneingabeabschnitt entlang
eines Materialbahnführungswegs führbar ist, um wenigstens eine Materialbahnbehandlungseinrichtung
zu passieren, mit einer Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn
auf Grundlage eines erfassten Betriebsdrucks einer einen Saugkasten aufweisenden Unterdruckvorrichtung.
[0031] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens ein Drucksensor zum Erfassen des
Betriebsdrucks in dem Saugkasten angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass ein an
dieser Stelle angeordneter Drucksensor besonders zuverlässig auf Druckänderungen in
Folge eines Bahnabrisses ansprechen kann. Gleiches gilt für eine Bahnabrisserfassung
im Zusammenhang mit dem Aufführen bzw. Breitfahren der Materialbahn gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung. Ferner kann auf Grundlage des hier erfassten Drucks besonders
zuverlässig eine Diagnose von Komponenten der Unterdruckvorrichtung bzw. einer zugeordneten
Unterdruckquelle (etwa eine Ventillatoranordnung) erfolgen. Fehlerhafte Erfassungen
eines Abrisses und Fehldiagnosen betreffend derartige Komponenten werden so vermieden.
Weist der Saugkasten eine dem Überführstreifen zugeordnete Überführsaugzone und eine
zusammen mit der Überführsaugzone der vollen Materialbahnbreite zugeordnete, über
die Überführsaugzone an einer Unterdruckquelle angeschlossene oder anschließbare Betriebssaugzone
auf, so ist es bevorzugt, dass der Drucksensor in der Betriebssaugzone angeordnet
ist.
[0032] Betreffend die Maschine bzw. die Einrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung
ist noch auf Folgendes hinzuweisen. Die Auswerteeinheit kann auf Grundlage einer elektronischen
Rechnereinheit, insbesondere Mikroprozessoranordnung, aufgebaut sein, auf der ein
Auswerteprogramm läuft, das den Vergleich der Werte und die Abprüfung der verschiedenen
Bedingungen vorsehende Software-Funktionalitäten aufweist. Betreffend die zu vergleichenden
Werte ist darauf hinzuweisen, dass nicht unbedingt ursprüngliche Druckmesswerte verarbeitet
werden müssen, sondern dass auch aus diesen abgeleitete Werte oder Daten, die vorstehend
angesprochenen "Folgewerte", zur Abprüfung auf die Abrissbedingung bzw. Abrissbedingungen
und die Breitfahren-Fertig-Bedingung verarbeitet werden können. Es können auch elektrische
Signale als die angesprochenen Druck- oder Folgewerte miteinander verglichen werden,
etwa Messsensor-Ausgangssignale oder Wandler-Ausgangssignale, etwa Ausgangssignale
eines P-I-Wandlers ohne Umsetzung in Druckwerte, ggf. auch auf analoge, keine Digital-zu-Analog-Wandlung
vorsehende Weise.
[0033] Im Rahmen der Erfindung können neben den hier direkt angesprochenen Kriterien bzw.
Kenngrößen für den momentanen Zustand beim Breitfahren bzw. das Auftreten eines Abrisses
auch andere Kriterien bzw. Kenngrößen verwendet werden, insbesondere auch die in den
oben angesprochenen Veröffentlichungen angezogenen Kriterien bzw. Kenngrößen. Es wird
insbesondere auf die Schriften DE 101 31 281 A1, DE 201 03 070 U1, DE 42 16 653 C2
und EP 0 660 898 B1 verwiesen.
[0034] Erfindungsgemäß ist eine Überwachung sowohl des Normalbetriebs der Maschine als auch
zumindest des Breitfahrens während der Bahnüberführung (Bahnaufführung) möglich bzw.
vorgesehen. Weiterbildend wird auch daran gedacht, auch die Überführung des Überführstreifens
bzw. dessen Einfädelabschnitts hinsichtlich Abriss automatisiert zu überwachen, beispielsweise
auf Grundlage der angesprochenen bekannten Detektionstechniken.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung eines Teilabschnitts einer Papiermaschine gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt eine Draufsicht einer Unterdruckvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Druckerfassungsanordnung;
- Fig. 3
- zeigt eine Stirnseitenansicht auf die Unterdruckvorrichtung von Fig. 2 und
- Fig. 4
- zeigt den zeitlichen Verlauf des Drucks innerhalb der Unterdruckvorrichtung während
des Breitfahrens eines Überführstreifens einer Materialbahn.
[0036] In Fig. 1 ist in einer Seitendarstellung schematisch ein Ausschnitt aus einer Trockenpartie
einer allgemein mit 10 bezeichneten Papierherstellungsmaschine oder Papierbearbeitungsmaschine
gezeigt. In an sich bekannter Weise erfüllt eine Trockenpartie innerhalb einer Papiermaschine
die Funktion, einer hergestellten oder bearbeiteten Materialbahn Feuchtigkeit zu entziehen,
d. h.diese zu trocknen. Im in Fig. 1 gezeigten Beispiel erfolgt dies durch Kontakttrocknung,
wobei eine in der Zeichnung von links zuzuführende Materialbahn 12 durch direkten
Kontakt mit einer Mehrzahl von Trockenzylindern 14 einerseits und einem die Trockenzylinder
14 umlaufenden endlosen Trockenfilz 16 andererseits getrocknet wird. In Fig. 1 sind
zwei Trockenfilze 16 in ihrem vollständigen Umlaufsweg dargestellt, wobei jeder der
Trockenfilze 16 jeweils eine Gruppe von Trockenzylindern 14 umläuft. Genauer verläuft
jeder Trockenfilz 16 im Bereich der Trockenzylinder 14 wellenförmig auf und ab, wobei
der Trockenfilz 16 am Wellenberg von einem Trockenzylinder 14 umgelenkt wird und im
Wellental von einer Saugwalze einer jeweiligen Unterdruckvorrichtung 18 umgelenkt
wird. Nach dem Verlassen des letzten Trockenzylinders 14 der entsprechenden Gruppe
wird der Trockenfilz 16 über mehrere Führungsrollen 20 wieder zum ersten Trockenzylinder
14 der Gruppe zurückgeführt.
[0037] Zur Bereitstellung der erfindungsgemäßen Abrissüberwachung ist für jede Gruppe von
Trockenzylindern 14 wenigstens eine Unterdruckvorrichtung 18 mit einer Einrichtung
zur Erfassung eines Materialbahnabrisses ausgestattet, welche später näher beschrieben
wird.
[0038] Zum Trocknen der Materialbahn 12 wird diese derart in das System aus Trockenwalzen
14 und Unterdruckvorrichtungen 18 eingeführt, dass sie an den Trockenzylindern 14
zwischen dem Trockenfilz 16 und der Oberfläche der Trockenwalze 14 gepresst geführt
wird, während sie die Unterdruckvorrichtungen außen auf dem Trockenfilz 16 umläuft.
[0039] Beim Anlaufen der Maschine 10 nach dem Zuführen einer neuen Materialbahn oder nach
einem Abriss der Materialbahn ist es notwendig, einen vorlaufenden Überführstreifen
der Materialbahn in das Walzensystem der Trockenstrecke neu einzuführen und dabei
abwechselnd zwischen einer Trockenwalze 14 und einer Unterdruckvorrichtung 18 zu überführen.
Um dabei den außen an einer Unterdruckvorrichtung 18 umgelenkten Überführstreifen
entgegen der Schwerkraft umzulenken und der folgenden Trockenwalze 14 zuzuführen,
werden die Unterdruckvorrichtungen 18 zumindest während des Überführungsbetriebszustands
der Maschine an eine Unterdruckquelle angeschlossen, so dass die Unterdruckvorrichtung
18 den Überführstreifen mittels Saugkraft auf den vorgegebenen Materialbahnweg zwingt.
[0040] Der Überführstreifen wird im Allgemeinen direkt vor dem Einfädeln der Materialbahn
unter Verwendung einer geeigneten Einrichtung, etwa eines so genannten Gautschknechts,
automatisch aus der Materialbahn herausgeschnitten. Eine derartige Einrichtung kann
z. B. eine quer zur Laufrichtung der Materialbahn verschiebbare Schneidvorrichtung,
etwa eine Wasserstrahl- oder Laserschneidvorrichtung, ein Kreismesser oder dergleichen
oder eine so genannte Streifenabschlagvorrichtung, umfassen. Während des Schneidens
bzw. der Bildung des Überführstreifens bewegt sich die Materialbahn in Laufrichtung.
Es wird im Folgenden von der Verwendung eines Gautschknechts in einer Papierherstellungsmaschine
ausgegangen. Der Gautschknecht befindet sich anfänglich in einer Streifenposition
und schneidet einen schmalen vordersten Abschnitt mit konstanter Breite als Einfädelabschnitt
oder auch Bändel, der vermittels geeigneter Führungsmittel durch die Maschine geführt
wird. Nach einer bestimmten Vorschubstrecke der Materialbahn bewegt sich der Gautschknecht
gleichmäßig in Richtung des gegenüberliegenden Rands der Materialbahn und schneidet
somit den Überführstreifen mit vorzugsweise gleichmäßig zunehmender Breite, bis er
die volle Breite der Materialbahn erreicht und das Schneiden des Überführstreifens
abgeschlossen ist. Die Materialbahn bewegt sich dabei kontinuierlich weiter und fädelt
in die Papiermaschine ein.
[0041] Eine für den Einsatz in einer Papiermaschine gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorgesehene, als Vakuum-Umlenkvorrichtung dienende Unterdruckvorrichtung 18 mit Einrichtung
zur Erfassung eines Materialbahnrisses wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Fig.
2 und 3 näher erläutert. Sie umfasst eine Saugwalze 22, an welcher die Materialbahn
12 umgelenkt wird, sowie einen Saugkasten 24. Der Saugkasten 24 ist über eine Anschlussleitung
26 an eine nicht gezeigte Unterdruckquelle angeschlossen, um in dem Saugkasten 24
einen Unterdruck erzeugen zu können. Der Saugkasten 24 grenzt an die Saugwalze 22
und weist dieser zugewandte Öffnungen 28 auf. Durch diese Öffnungen 28 sowie durch
Bohrlöcher 30 im Mantel der Saugwalze 22 kann sich ein in dem Saugkasten 24 aufgebauter
Unterdruck in das Innere der Saugwalze 22 fortsetzen, so dass auch in der Saugwalze
22 ein Unterdruck aufgebaut werden kann.
[0042] Wird in dem Saugkasten 24 und in der Saugwalze 22 ein Unterdruck erzeugt und aufrecht
erhalten, so pflanzt sich dieser Unterdruck durch die gerade nicht dem Saugkasten
24 gegenüberliegenden Bohrlöcher 30 der Saugwalze 22 sowie durch weitere Öffnungen
32 im Saugkasten 24 nach außen und durch den die Unterdruckvorrichtung 18 umlaufenden,
porösen Trockenfilz 16 fort und saugt einen an der Unterdruckvorrichtung 18 umzulenkenden
Materialbahnabschnitt, insbesondere einen zu überführenden Überführstreifen an, um
diesen auf dem Materialbahnführungsweg zu halten und dem folgenden Trockenzylinder
14 zuzuführen.
[0043] In Fig. 2 ist weiter ein Ventil 34 sowie eine Trennwand 36 angedeutet. Die Trennwand
36 unterteilt den Innenraum des Saugkastens 24 in eine Überführsaugzone 38 und eine
Betriebssaugzone 40, wobei die Überführsaugzone 38 und die Betriebssaugzone 40 durch
das Ventil 34 miteinander verbindbar oder voneinander trennbar sind. Die in Materialbahnquerrichtung
gemessene Breite der Überführsaugzone 38 entspricht in etwa der Breite des vorlaufenden
Einfädelabschnitts des Überführstreifens der Materialbahn. Beim Überführen des Überführstreifens
einer neu einzufädelnden Materialbahn wird das Ventil 34 geschlossen, so dass über
die Anschlussleitung 26 Luft nur aus der Überführsaugzone 38 des Saugkastens 23 und
aus der Saugrolle 22 abgesaugt wird. Auf diese Weise werden die Bereiche des Saugkastens
24, welche beim Überführen des Überführstreifens nicht von Materialbahn bedeckt sind,
nicht besaugt, um die Saugleistung der Unterdruckquelle für den Aufbau eines Unterdrucks
in der Überführsaugzone 38 nutzen zu können.
[0044] Dem vorderen Einfädelabschnitt des Überführstreifens folgt ein weiterer Abschnitt,
in welchem die Breite des Überführstreifens kontinuierlich zunimmt, bis der Überführstreifen
schließlich die volle Breite der eigentlichen Materialbahn erreicht und an dieser
Stelle einstückig in die eigentliche Materialbahn übergeht oder mit dieser verbunden
ist. Der Betriebszustand der Papiermaschine, in welchem der sich kontinuierlich verbreiternde
Überführstreifen transportiert wird, wird als "Breitfahren" der Materialbahn bezeichnet.
Während des Breitfahrens der Materialbahn ist das Ventil 34 geöffnet und sowohl in
der Überführsaugzone 38 als auch in der Betriebssaugzone 40 und in der Saugwalze 22
baut sich ein in etwa gleichmäßiger Unterdruck auf. Diesem sich aufbauenden Unterdruck
wirkt die angesaugte Luft entgegen, welche durch diejenigen Bohrlöcher 30 bzw. diejenigen
Öffnungen 32 angesaugt wird, die noch nicht von dem Überführstreifen überdeckt sind.
Der sich einstellende Druck im Saugkasten 24 hängt demnach bei gleichbleibender Saugleistung
der Unterdruckquelle von der Anzahl der nicht von dem Überführstreifen überdeckten
Öffnungen 30 bzw. 32 ab. Diese Anzahl nimmt mit zunehmender Breite des Überführstreifens
kontinuierlich ab, so dass auch der in den Saugkasten 24 von außen eintretende und
der Evakuierung des Saugkastens 24 entgegenwirkende Luftstrom abnimmt. Mit zunehmender
Breite des Überführstreifens sinkt somit der Druck innerhalb des Saugkastens 24 ab,
bis er nach dem vollständigen Breitfahren der Materialbahn einen Minimalwert erreicht.
Der mit der Breite des Überführungsstreifens abnehmende Betriebsdruck p im Saugkasten
24 ist im Diagramm von Fig. 2 schematisch illustriert.
[0045] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn nutzt
den zuvor beschriebenen Verlauf des Drucks innerhalb des Saugkastens 24 während des
Breitfahrens des Überführstreifens der Materialbahn, um ein korrektes Breitfahren
zu überwachen und insbesondere das Auftreten eines Abrisses des Überführstreifens
zu erfassen. Dazu ist in dem Saugkasten 24, genauer in der Betriebssaugzone 40 des
Saugkastens 24, ein Drucksensor 42 angeordnet, welcher den Druck im Saugkasten 24
erfasst. Bevorzugt wird der Drucksensor 42, wie in Fig. 2 gezeigt, im Saugkasten 24
dicht hinter der Trennwand 36 angeordnet. Die Anordnung des Drucksensors 42 im Saugkasten
24 ist vorteilhaft, da im Saugkasten 24 der Strömungsquerschnitt relativ groß ist
und dadurch Druckfluktuationen relativ gering sind.
[0046] Der Drucksensor 42 ist mit einem P-I-Wandler (Druck-Strom-Wandler, nicht gezeigt)
verbunden, welcher ein die Größe des gemessenen Drucks repräsentierendes Stromsignal
an eine elektronische Steuereinheit (nicht gezeigt) ausgibt. Der elektronischen Steuereinheit
kann ferner ein Positionissignal zugeführt werden, welches die Verfahrposition des
Gautschknechts quer zur Laufrichtung der Materialbahn anzeigt. Aus der Geschwindigkeit
der Materialbahn sowie der Strecke vom Gautschknecht bis zur Überwachungs-Unterdruckeinrichtung
lässt sich dann in der elektronischen Steuereinheit oder in einer vorgeschalteten
Recheneinheit eine momentane Soll-Bahnbreite des Überführungsstreifens an der Überwachungs-Unterdruckeinrichtung
bestimmen, um der Steuereinheit zur Verfügung zu stehen.
[0047] Die Steuereinheit ist so konfiguriert, dass sie in einer später näher zu beschreibenden
Art und Weise auf Grundlage des ihr von dem P-I-Wandler übermittelten momentanten
Stromwerts sowie ggf. auch der momentanen Soll-Bahnbreite eine Entscheidung darüber
trifft, ob ein Abriss der Materialbahn, insbesondere ihres Überführstreifens, vorliegt
oder nicht. Die elektronische Steuereinheit ist ferner so eingerichtet und in der
Papiermaschine implementiert, dass sie im Falle der Feststellung eines Bahnabrisses
bestimmte Maßnahmen in Reaktion auf den Bahnabriss einleiten bzw. durchführen kann.
Insbesondere wird dabei daran gedacht, dass die elektronische Steuereinheit mit einer
Abschlageinrichtung verbunden ist, welche die Materialbahn bei einem Abriss stromaufwärts
der Abrissstelle abschlägt, um Beschädigungen der Maschine durch Wickelvorgänge zu
vermeiden und die Bahn für ein neues Einfädeln vorzubereiten. Als weitere Maßnahmen
kann vorgesehen sein, den Gautschknecht zum Schneiden des Überführstreifens auf Streifenposition
zu fahren, verschiedene Geräteeinheiten der Herstellungs- oder Verarbeitungsstrecken
in eine Warteposition zu überführen, Vakuumtransportvorrichtungen zurückzufahren bzw.
zu initialisieren (Vakuumbrecherklappen schließen) oder das Auftreten des Bahnabrisses
dem Bedienpersonal anzuzeigen. Weitere Maßnahmen, die beim Auftreten eines Bahnabrisses
zu treffen sind, liegen für den Fachmann auf der Hand.
[0048] Die elektronische Steuereinheit gemäß des Ausführungsbeispiels der Erfindung ist
weiter dafür eingerichtet, die erfolgreiche Beendigung des Breitfahrens zu erfassen
und ein entsprechendes Breitfahren-Fertig-Signal auszugeben. In Reaktion auf dieses
Breitfahren-Fertig-Signal kann die Papiermaschine automatisch in einen Normalbetriebsmodus
geschaltet werden, in welchem beispielsweise ein Normalbetriebs-Überwachungsmodus
für die Erfassung eines Abrisses der Materialbahn eingeschaltet ist, in dem der Abriss
der Materialbahn beispielsweise in an sich bekannter Weise erfasst werden kann. Weitere
Maßnahmen, welche beim Umschalten der Papiermaschine vom Überführungs- und Breitfahrmodus
zum Normalbetriebsmodus durchzuführen sind, sind dem Fachmann geläufig.
[0049] Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird im Folgenden die Funktionsweise der elektronischen
Steuereinheit des Ausführungsbeispiels zur Erfassung eines Bahnabrisses sowie zur
Erfassung eines vollständigen erfolgreichen Breitfahrens der Materialbahn erläutert.
Die graphische Darstellung zeigt den Verlauf des durch den Drucksensor 42 gemessenen
Drucks p im Zeitraum beginnend kurz vor dem Beginn des Breitfahrens t
1 (kurz vor dem Öffnen des Ventils 34) bis zu einem Zeitpunkt kurz nach dem vollständigen
Breitfahren der Materialbahn. Während des Überführens des Einfädelabschnitts des Überführstreifens,
d. h. für Zeitpunkte t < t
1, ist das Ventil 34 geschlossen und der Druck p innerhalb der Betriebssaugzone nimmt
relativ hohe Werte in der Nähe des Normaldrucks an. Sobald die Breite des Überführstreifens
beginnt, größer zu werden, wird das Ventil 34 geöffnet, wodurch nun auch die Betriebssaugzone
40 an die Anschlussleitung 26 angeschlossen ist und Luft aus der Betriebssaugzone
40 abgesaugt wird. Der gemessene Druck p sinkt daher kurz nach dem Zeitpunkt t
1 der Öffnung des Ventils 34 schnell ab und erreicht kurz darauf zu einem Zeitpunkt
t
2 einen Druck p
2, welcher dem Vorhandensein eines Überführstreifens mit minimaler Breite entspricht.
Während des weiteren Transports des Überführstreifens wächst dessen Breite allmählich
an, so dass immer mehr der Öffnungen 30 bzw. 32 von Materialbahn überdeckt sind und
der Druck p folglich stetig abnimmt. Der Druck p erreicht seinen Minimalwert p
3 zum Zeitpunkt t
3, wenn die Breite des Überführstreifens maximal wird und die Breite der eigentlichen
Materialbahn erreicht. Nach dem vollständigen Breitfahren der Materialbahn, d. h.
für Zeitpunkte t > t
3, bleibt der Druck p im Wesentlichen konstant, da sich die Anzahl der von der Materialbahn
abgedeckten Löcher 30 bzw. 32 dann nicht mehr ändert.
[0050] Der in Fig. 4 gezeigte Druckverlauf entspricht einem Soll-Druckverlauf beim ordnungsgemäßen
Breitfahren der Materialbahn. Die elektronische Steuereinheit erkennt das Auftreten
eines Bahnabrisses während des Breitfahrens daran, dass zumindest ein zu einer bestimmten
Zeit gemessener Druckwert von dem in Fig. 4 dargestellten Druckverlauf signifikant
abweicht. Dabei hängen die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Abrisserkennung von
der Kenntnis von Betriebsparametern sowie von zeitlichen Schwankungen der Betriebsparameter
ab. Zu diesen Betriebsparametern zählen insbesondere die Stellung des Ventils 34 (Drosselklappenwinkel)
sowie die Leistung der an den Saugkasten angeschlossenen Unterdruckquelle.
[0051] Zweckmäßig können zur Erfassung eines Bahnabrisses insbesondere die folgenden drei
Ausführungsvarianten für ein Verfahren zur Abrisserfassung eingesetzt werden.
[0052] In einer ersten Ausführungsvariante ist der in Fig. 4 gezeigte Soll-DruckVerlauf
in einem Speicher der elektronischen Steuereinheit gespeichert oder/und ist durch
die Steuereinrichtung auf Grundlage der momentanen Soll-Bahnbreite sowie auf Grundlage
von Betriebsparametern der Papiermaschine, insbesondere der Saugleistung der Unterdruckquelle,
berechenbar. Prinzipiell würde die Kenntnis eines einzelnen Punktes des Druckverlaufes
ausreichen, um die Erfassung eines Bahnabrisses an diesem Zeitpunkt durchführen zu
können, vorteilhafterweise wird der Soll-Druckverlauf der elektronischen Steuereinheit
jedoch für eine Vielzahl von Zeitpunkten zur Verfügung stehen, um eine möglichst kontinuierliche
Bahnabrissüberwachung bereitstellen zu können. Die der elektronischen Steuereinheit
zur Verfügung stehenden Soll-Druckwerte des Soll-Druckverlaufs werden nun mit den
durch den Drucksensor 42 gemessenen Ist-Druckwerten verglichen und der Abriss der
Materialbahn wird genau dann erfasst, wenn der zu einem bestimmten Zeitpunkt Ist-Druck
den entsprechenden Soll-Druck signifikant, d. h. um einen vorbestimmten Schwellenwert
(Toleranzbereich) übersteigt. Bei einem Bahnabriss werden nämlich die Öffnungen 30
bzw. 32 der Saugwalze 22 bzw. des Saugkastens 24 in kurzer Zeit freigelegt, so dass
durch diese Luft in die Saugwalze 22 bzw. den Saugkasten 24 eindringen kann und einen
plötzlichen Druckanstieg bewirkt. Jedenfalls fehlt es aber an einer zunehmenden Abdeckung
weiterer Öffnungen 30, 32, so dass der Druck zumindest nicht weiter abfällt.
[0053] Die Größe des Schwellenwertes kann in Abhängigkeit von der Größe möglicher Druckfluktuationen
im Saugkasten 24 so gesetzt werden, dass ein zufälliger Druckanstieg z. B. aufgrund
kurzzeitiger Fluktuationen der Saugleistung der Unterdruckquelle oder aufgrund eines
stellenweisen kurzzeitigen Abhebens der Materialbahn, nicht zur Erfassung eines Bahnabrisses
führt.
[0054] Bei dem Verfahren gemäß der ersten Ausführungsvariante kann ferner das erfolgreiche
vollständige Breitfahren dadurch erfasst werden, dass für Zeitpunkte t > t
3 der gemessene Druck bis auf einen Schwellenwert gleich einem Druck p
3 ist, d. h. ein Breitfahren-Fertig-Signal kann ausgegeben werden, wenn die Differenz
zwischen dem gemessenen Ist-Druck und dem Soll-Druck p
3 den Schwellenwert unterschreitet.
[0055] Der Druck p
3 entspricht einem kleinsten Druck bei vollständig breitgefahrener Materialbahn, welcher
sich auch während des Normalbetriebsmodus einstellt. Vorteilhafterweise sollte der
Druck p
3 nahe einem Minimaldruck p
min liegen, welcher der bestmöglichsten Evakuierung des Saugkastens 24 bzw. der Saugwalze
22 durch die Unterdruckquelle entspricht. In den meisten Fällen wird der Druck p
3 jedoch größer sein als der minimal erreichbare Druck p
min, da die Materialbahn die Öffnungen 30 bzw. 32 kaum vollständig dicht abdecken wird
(insbesondere auch bei Verwendung eine schmaleren Materialbahn) und in der Unterdruckvorrichtung
meistens gewisse Leckagen auftreten.
[0056] In einer zweiten Ausführungsvariante vergleicht die elektronische Steuereinrichtung
gemessene Druckwerte nicht direkt mit Soll-Druckwerten des Soll-Druckverlaufs, sondern
vergleicht zwei zu verschiedenen Zeitpunkten t
4 und t
5 aufgenommene Druckwerte p
4 und p
5 miteinander. Bei ordnungsgemäßem Breitfahren des Überführstreifens muss dann entsprechend
der in Fig. 4 gezeigten Kurve der zum späteren Zeitpunkt t
5 aufgenommene Druckwert p
5 kleiner sein als der zum Zeitpunkt t
4 aufgenommene Druckwert p
4. Ist dies nicht der Fall, so schließt die Steuereinrichtung auf einen Abriss des
Überführstreifens. Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass sie ohne Vorgabe
bzw. Berechnung von Soll-Druckwerten auskommt und einen Bahnabriss unter Verwendung
der einfachen Abrissbedingung erkennt, dass ein zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommener
Druckwert nicht kleiner ist als ein zu einem früheren Zeitpunkt aufgenommener Druckwert.
[0057] Weiterhin ist eine dritte Ausführungsvariante zur Erfassung eines Abrisses des Überführungsstreifens
während des Breitfahrens denkbar, in welchem der Abriss auf Grundlage des Vergleichs
zweier im kurzen Zeitabstand (bei t
6, t
7) aufgenommener Druckwerte p
6, p
7 durchgeführt wird. Obwohl auch in diesem Fall die Verwendung einer Abrissbedingung
gemäß der zweiten Ausführungsvariante prinzipiell einsetzbar ist, könnte es jedoch
bei zeitlich dicht aufeinander folgenden Druckmessungen aufgrund zufälliger Druckfluktuationen
innerhalb des Saugkastens 24 zu einer falschen Auslösung eines Abrisssignals kommen.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, liegen nämlich die Soll-Druckwerte p
6 und p
7 ebenfalls relativ dicht beieinander und ihre Differenz kann im Größenordnungsbereich
zufälliger Druckfluktuationen liegen. Gemäß der dritten Ausführungsvariante wird daher
ein Bahnabrisssignal erst dann erzeugt, wenn der zum Zeitpunkt t
7 gemessene Druck p
7 den zum früheren Zeitpunkt t
6 gemessenen Druck p
6 zumindest um einen vorbestimmten Schwellenwert s übersteigt, wenn also p
7 (t
7) > p
6 (t
6)+s. Unter Verwendung einer solchen Abrissbedingung ist auch bei der Auswertung zeitlich
dicht aufeinander folgender Druckmessungen eine zuverlässige Abrisserkennung möglich.
[0058] Die genannten drei Ausführungsvarianten zur Erfassung eines Materialbahnabrisses
im Bereich des Profilstreifens können beliebig miteinander kombiniert werden, um eine
möglichst optimale Abrisserfassung bereitzustellen. Als besonders bevorzugt wird es
angesehen, wenn der elektronischen Steuereinheit kontinuierlich Druckwerte des Drucksensors
42 (bzw. die die Druckwerte repräsentierenden Stromwerte des P-I-Wandlers) zugeführt
werden und die elektronische Steuereinheit die momentan empfangenen Druckwerte kontinuierlich
auf ein Abweichen von dem in Fig. 4 gezeigten Soll-Druckverlauf überwacht. Ferner
kann eine Kombination aus der ersten und der dritten Ausführungsvariante derart gestaltet
sein, dass der für die Abrissbedingung gemäß der dritten Ausführungsvariante verwendete
Schwellenwert s in Abhängigkeit vom gemessenen Druck angepasst wird, um einen veränderlichen
Schwellenwert s (p) bereitzustellen, der dem sich verändernden Anstieg des Druckverlaufs
oder einer veränderlichen Fluktuationsamplitude des Drucks in Abhängigkeit vom Druck
Rechnung trägt.
[0059] Auch bei der Beurteilung eines erfolgreich abgeschlossenen Breitfahrens zur Erzeugung
des Breitfahren-Fertig-Signals lässt sich eine Kombination der oben beschriebenen
drei Ausführungsvarianten zweckmäßig einsetzen.
[0060] So kann eine Breitfahren-Fertig-Bedingung verwendet werden, die das erfolgreiche
Breitfahren anzeigt, wenn die Abrissbedingungen gemäß der Ausführungsvarianten 1 und
2 nicht ausgelöst wurden und der Druck p einen Soll-Druckwert p
3 (dritte Ausführungsvariante) erreicht.
[0061] Die vorstehend näher beschriebene Papiermaschine ist als bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu verstehen. Im Rahmen der Erfindung kann als Überwachungsgröße für
ein korrektes Breitfahren des Überführstreifens nicht nur ein kontinuierlicher Druckabfall
(Vakuumanstieg) im Saugkasten herangezogen werden, sondern es ist auch möglich, mit
einer Vielzahl von quer zur Materialbahn angeordneten optischen Sensoren oder Temperatursensoren
oder dergleichen die kontinuierliche Verbreiterung des Überführstreifens zu überwachen.
Prinzipiell kann dann für verschiedene Messmethoden dieselbe elektronische Steuereinrichtung,
die oben im Detail beschrieben wurde, verwendet werden, solange ihr ein die momentane
Ist-Breite des Überführstreifens repräsentierendes Signal zugeführt wird. In diesem
Zusammenhang soll noch einmal unterstrichen werden, dass die bei der Beschreibung
der Ausführungsform verwendeten Druckvariablen (p
1 bis p
7, vgl. Fig. 4) lediglich zur besseren Veranschaulichung als Druckvariablen bezeichnet
wurden. Die elektronische Steuereinheit wird jedoch in den meisten Fällen statt der
direkten Druckwerte äquivalente Signalwerte (Stromsignalwerte, Spannungssignalwerte
etc.) verarbeiten, welche mit dem durch den Drucksensor 42 gemessenen Druck p im Zusammenhang
stehen. Im Fall, dass für den Zusammenhang zwischen diesen Signalwerten und dem eigentlichen
Druck p ein direkt proportionaler Zusammenhang vorgesehen ist, lassen sich alle in
dieser Beschreibung sowie in den Ansprüchen getroffenen Aussagen über Druckwerte (Abrissbedingungen
etc.) äquivalent auf die entsprechenden Signalwerte anwenden. Im Falle der Verwendung
anderer Zusammenhänge zwischen den in der elektronischen Steuereinheit verarbeiteten
Signalwerten und den Druckwerten wird der Fachmann ohne weiteres in der Lage sein,
anhand der oben beschriebenen Zusammenhänge Abrissbedingungen oder Verarbeitungsvorschriften
für die elektronische Steuereinheit zu formulieren.
[0062] Ferner soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass sich das erfindungsgemäße
Verfahren auch auf andere Sektionen der Papiermaschine anwenden lässt, beispielsweise
auf die Presspartie, die Vor- oder/und Nachtrockenpartie, auf eine Streichmaschine,
einen Kalander, eine Aufrollung etc.
1. Maschine (10) zur Herstellung oder/und Behandlung einer Materialbahn (12) insbesondere
aus Papier oder Karton, in der die Materialbahn (12) unter Vermittlung wenigstens
einer Materialbahnführungseinrichtung (18) von einem Materialbahnerzeugungsabschnitt
oder Materialbahneingabeabschnitt entlang eines Materialbahnführungswegs führbar ist,
um wenigstens eine Materialbahnbehandlungseinrichtung (14) zu passieren,
mit einer Einrichtung zur Bildung eines Überführstreifens der Materialbahn (12) und
Überführung des Überführstreifens durch die Maschine (10), wobei die Materialbahn
(12) dadurch entlang dem Materialbahnführungsweg überführbar ist, dass vermittels der Einrichtung
zur Bildung und Überführung des Überführstreifens ein vorlaufender Überführstreifen
der Materialbahn (12) gebildet und durch die Maschine (10) geführt und die Breite
des Überführstreifens auf die volle Materialbahnbreite vergrößert wird (so genanntes
"Breitfahren"), und
mit einer Einrichtung (18) zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn (12),
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (18) zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn (12) dafür vorgesehen
und ausgelegt ist, während der Überführung der Materialbahn (12), insbesondere während
der Vergrößerung der Breite des Überführstreifens, auf einen Abriss des Überführstreifens
oder der Materialbahn (12) anzusprechen.
2. Maschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (18) zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn (12) dafür ausgelegt
ist, auf Grundlage wenigstens einer die Breite des Überführstreifens (p) direkt oder
indirekt repräsentierenden Erfassungsgröße auf einen Abriss des Überführstreifens
oder der Materialbahn (12) anzusprechen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses eine optische Erfassungsanordnung oder/und
eine Temperatur-Erfassungsanordnung aufweist, um einen Bahnabriss zu erfassen bzw.
um die Erfassungsgröße bereitzustellen.
4. Maschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (18) zur Erfassung eines Abrisses eine Druck-Erfassungsanordnung
(34) oder Druckänderung-Erfassungsanordnung aufweist, um einen Bahnabriss zu erfassen
bzw. um Druckwerte (p) als Erfassungsgröße bereitzustellen.
5. Maschine (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck-Erfassungsanordnung (34) oder Druckänderung-Erfassungsanordnung dafür ausgelegt
und angeordnet ist, wenigstens einen momentanen Betriebsdruck (p) wenigstens einer
auf die Materialbahn (12) bzw. den Überführstreifen wirkenden Unterdruckvorrichtung
(18) oder Überdruckvorrichtung zu erfassen.
6. Maschine (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckvorrichtung (18) oder Überdruckvorrichtung als Teil der Materialbahnführungseinrichtung
an der Führung der Materialbahn (12) bzw. des Überführstreifens zumindest mitwirkt.
7. Maschine (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckvorrichtung (18) wenigstens eine Saugwalze (22) oder/und wenigstens
einen Saugkasten (24) oder/und wenigstens ein Vakuumtransportband umfasst.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdruckvorrichtung wenigstens eine Blaswalze oder/und wenigstens einen Blaskasten
oder/und wenigstens einen Airturn umfasst.
9. Maschine (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Drucksensor (34) der Druckerfassungsanordnung in dem/einem Saugkasten
(24) bzw. Blaskasten angeordnet ist.
10. Maschine (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (24) eine dem Überführstreifen zugeordnete Überführsaugzone und eine
zusammen mit der Überführsaugzone (38) der vollen Materialbahnbreite zugeordnete Betriebssaugzone
(40) umfasst, wobei die Betriebssaugzone (40) über die Überführsaugzone (38) an einer
Unterdruckquelle angeschlossen oder anschließbar ist und der Drucksensor (34) in der
Betriebssaugzone (40) angeordnet ist.
11. Maschine (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinheit dafür ausgelegt ist, erfasste Druckwerte (p) oder von diesen
abhängige Folgewerte miteinander oder/und mit wenigstens einem vorgegebenen Referenz-Wert
(pmin, p2 .... p7) zu vergleichen und dann, wenn wenigstens eine Abrissbedingung erfüllt ist, ein Abrisssignal
auszugeben.
12. Maschine (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dafür ausgelegt ist, zur Abprüfung einer Abrissbedingung die
Größe zeitlich nacheinander aufgenommener Druckwerte (p) bzw. diesen entsprechender
Folgewerte miteinander zu vergleichen, wobei die Abrissbedingung dann erfüllt ist,
wenn die Werte von einem vorgegebenen Soll-Verlauf abweichen.
13. Maschine (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrissbedingung dann erfüllt ist, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung (18)
ein einem späteren Zeitpunkt (t5) zugeordneter Druckwert (p5) größer oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt (t4) zugeordneter Druckwert (p4) ist bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter
Druckwert kleiner oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert
ist.
14. Maschine (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrissbedingung dann erfüllt ist, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung (18)
ein einem späteren Zeitpunkt (t7) zugeordneter Druckwert (p7) einen einem früheren Zeitpunkt (t6) zugeordneten Druckwert (p6) um einen vorgegebenen Schwellenwert (s) überschreitet bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung
ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt
zugeordneten Druckwert um einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet.
15. Maschine (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit dafür ausgelegt ist, erfasste Druckwerte (p) oder von diesen
abhängig Folgewerte mit einem vorgegebenen Referenzwert (p3) zu vergleichen, um eine Breitfahren-Fertig-Bedingung abzuprüfen, die dann erfüllt
ist, wenn der Druckwert (p) einen dem Referenzwert (p3) entsprechenden Schwellenwert erreicht.
16. Maschine (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtung zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn (12) auf die Erfüllung
der Breitfahren-Fertig-Bedingung in einen Normalbetrieb-Überwachungsmodus umschaltbar
ist.
17. Maschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie dafür ausgelegt ist, auf die Erfassung eines Abrisses der Materialbahn (12) automatisch
wenigstens eine Reaktionsmaßnahme einzuleiten, um Schäden an der Maschine (10) in
Folge des Abrisses zu vermeiden oder/und ein erneutes Überführen der Materialbahn
(12) vorzubereiten.
18. Maschine (10) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass als Reaktionsmaßnahme eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen vorgesehen sind:
Auslösung eines Bahnabschlages, Versetzen von Maschinenkomponenten in einen Warte-
oder Sicherheitszustand, Ansteuerung der Überdruck- bzw. Unterdruckvorrichtung für
das erneute Überführen der Materialbahn (12), Ansteuerung der Einrichtung zur Bildung
und Überführung des Überführstreifens für das erneute Überführen der Materialbahn
(12).
19. Maschine (10) zur Herstellung oder/und Behandlung einer Materialbahn (12) insbesondere
aus Papier oder Karton, in der die Materialbahn (12) unter Vermittlung wenigstens
einer Materialbahnführungseinrichtung (18) von einem Materialbahnerzeugungsabschnitt
oder Materialbahneingabeabschnitt entlang eines Materialbahnführungswegs führbar ist,
um wenigstens eine Materialbahnbehandlungseinrichtung (14) zu passieren,
mit einer Einrichtung (18) zur Erfassung eines Abrisses der Materialbahn auf Grundlage
eines erfassten Betriebsdrucks (p) einer einen Saugkasten (24) aufweisenden Unterdruckvorrichtung
(18),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Drucksensor (34) zum Erfassen des Betriebsdrucks (p) in dem Saugkasten
(24) angeordnet ist.
20. Maschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (24) eine dem Überführstreifen zugeordnete Überführsaugzone und eine
zusammen mit der Überführsaugzone (38) der vollen Materialbahnbreite zugeordnete Betriebssaugzone
(40) umfasst, wobei die Betriebssaugzone (40) über die Überführsaugzone (38) an einer
Unterdruckquelle angeschlossen oder anschließbar ist und der Drucksensor (34) in der
Betriebssaugzone (40) angeordnet ist.
21. Verfahren zum Überwachen des Überführens einer Materialbahn (12) aus Papier oder Karton
entlang einem Materialbahnführungsweg einer Maschine (10) zur Herstellung oder/und
Behandlung der Materialbahn (12), wobei das Überführen der Materialbahn (12) dadurch erfolgt, dass ein vorlaufender Überführstreifen der Materialbahn (12) durch die Maschine
(10) geführt und die Breite des Überführstreifens auf die volle Materialbahnbreite
vergrößert wird (so genanntes "Breitfahren"),
dadurch gekennzeichnet, dass während der Überführung der Materialbahn (12), insbesondere während der Vergrößerung
der Breite des Überführstreifens, auf einen Abriss des Überführstreifens oder der
Materialbahn (12) überwacht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass auf Grundlage wenigstens einer die Breite des Überführstreifens direkt oder indirekt
repäsentierenden Erfassungsgröße (p) auf einen Abriss des Überführstreifens oder der
Materialbahn (12) überwacht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung auf Grundlage einer optischen Erfassung, insbesondere einer optischen
Erfassung der Breite des Überführstreifens, oder/und einer Erfassung von Temperaturwerten
erfolgt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachung auf Grundlage einer Erfassung von Druckwerten (p) oder Druckänderungswerten
oder einer Druckänderung erfolgt.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein momentaner Betriebsdruck (p) wenigstens einer auf die Materialbahn
(12) bzw. den Überführstreifen wirkenden Unterdruckvorrichtung oder Überdruckvorrichtung
erfasst wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Druckwerte (p) oder von diesen abhängige Folgewerte miteinander oder/und
mit wenigstens einem vorgegebenen Referenz-Wert (pmin, p2 ... p7) verglichen werden, um die Erfüllung bzw. Nichterfüllung wenigstens einer Abrissbedingung
zu bestimmen.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass gemäß einer Abrissbedingung zeitlich nacheinander aufgenommene Druckwerte (p) bzw.
diesen entsprechende Folgewerte miteinander verglichen werden und dass die Abrissbedingung
als erfüllt bestimmt wird, wenn die Werte (p) von einem vorgegebenen Soll-Verlauf
abweichen.
28. Verfahren nach Anspruch 25 und Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrissbedingung dann als erfüllt bestimmt wird, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung
(18) ein einem späteren Zeitpunkt (t5) zugeordneter Druckwert (p5) größer oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt (t5) zugeordneter Druckwert (t4) ist bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter
Druckwert kleiner oder gleich als ein einem früheren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert
ist.
29. Verfahren nach Anspruch 25 und Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrissbedingung dann als erfüllt bestimmt wird, wenn im Falle einer Unterdruckvorrichtung
(18) ein einem späteren Zeitpunkt (t7) zugeordneter Druckwert (p7) einen einem früheren Zeitpunkt (t6) zugeordneten Druckwert (p6) um einen vorgegebenen Schwellenwert (s) überschreitet bzw. im Falle einer Überdruckvorrichtung
ein einem späteren Zeitpunkt zugeordneter Druckwert einen einem früheren Zeitpunkt
zugeordneten Druckwert um einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Druckwerte (p) oder von diesen abhängige Folgewerte mit einem vorgegebenen
Referenz-Wert verglichen werden, um die Erfüllung bzw. Nichterfüllung einer Breitfahren-Fertig-Bedingung
zu bestimmen, die dann als erfüllt bestimmt wird, wenn der Druckwert (p) einen dem
Referenzwert entsprechenden Schwellenwert erreicht.
31. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 21 bis 30, insbesondere
für eine Maschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 18.