[0001] Die Erfindung betrifft eine Pfahlführungsvorrichtung zur Führung eines in einen Gewässerboden
einzurammenden Pfahls, insbesondere für Offshore Windmühlen-Fundamente, mit einem
an einer Stützeinrichtung, vorzugsweise einer Schiff-Hubinsel, befestigten Pfahlführungsrahmen
zum Umgreifen und Führen des Pfahls beim Rammen.
[0002] Derartige Pfahlführungsvorrichtungen werden zunehmend zur Rammung von Offshore Windmühlen-Fundamenten
verwendet. Dies ist auf die Tendenz zurückzuführen, dass größere Windparks an Land
immer unbeliebter werden und deshalb zunehmend im Offshore Bereich angelegt werden.
Dabei werden große Monopfähle mit mehr als 4 m Durchmesser in den Meeresboden eingerammt.
Da diese großen Monopfähle vorwiegend durch Hubinseln und an Ihnen befestigten Pfahlführungsrahmen
aufgestellt und ausgerichtet werden und die anschließende Rammung einen nicht zu vernachlässigenden
Unterwasserschalleintrag zur Folge hat, hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe
gestellt, bei gattungsgemäßen Pfahlführungsvorrichtungen den Unterwasserschalleintrag
zu reduzieren.
[0003] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass am Pfahlführungsrahmen eine Düsenanordnung
einer Blasvorrichtung angebracht ist, die aus einer oberen Bereitschaftsstellung unterhalb
des Pfahlführungsrahmens in einer Arbeitsstellung am Gewässerboden absenkbar ist und
im Blasbetrieb den Pfahl ringförmig umschließt. Wird nun während des Rammens die Blasvorrichtung
in Betrieb genommen, so treten aus der Düsenanordnung Blasen aus, die aufgrund der
Tatsache, dass die Düsenanordnung den Pfahl ringförmig umschließt, einen vollständig
dichten, schlauchförmigen Blasenvorhang um den Pfahl herum erzeugen.
[0004] Ein solcher Blasenvorhang verändert die .Schallausbreitungseigenschaften derart,
dass der vom Pfahl abgegebene Unterwasserschall im wesentlichen innerhalb des Blasenvorhangs
eingeschlossen bleibt und nicht entweichen kann. Dies führt zu einem stark verminderten
Schallpegel in der näheren und weiteren Umgebung des Pfahls. Dieser Effekt ist zwar
grundsätzlich bekannt, wurde jedoch bisher nie in Kombination mit einer Pfahlführungsvorrichtung
der eingangs genannten Art benutzt. Die Erfindung hat den Vorteil, dass nach der Installation
des Pfahls im Pfahlführungsrahmen lediglich noch die Düsenanordnung auf den Gewässerboden
abgesenkt werden muss, bevor der schallgedämpfte Rammbetrieb gestartet werden kann.
Deshalb ist die Handhabung der erfindungsgemäßen Pfahlführungsvorrichtung besonders
einfach, so dass
[0005] Zeit und Geld eingespart werden können.
[0006] In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung weist die Düsenanordnung ein oder
mehrere Rohre auf, die mit einer Vielzahl von Ausblasöffnungen versehen sind. Die
Rohre können auf einfache Weise an die erforderliche Form angepasst werden, wobei
die Düsen durch einfache Bohrungen in den Rohren gebildet sein können.
[0007] Um das Absenken der Düsenanordnung auf den Gewässerboden zu erleichtern, kann die
Düsenanordnung mit einer oder mehreren Ballastmassen versehen sein. Die Ballastmassen
können beispielsweise aus Blei bestehen und werden vorzugsweise an der Unterseite
der Rohre der Düsenanordnung befestigt, wobei vorgeschlagen wird, dass die Ballastmassen
in ihrer Formgebung an den Verlauf der Rohre der Düsenanordnung angepasst sind.
[0008] Obwohl die Blasvorrichtung grundsätzlich mit komprimierten Gasen beispielsweise aus
Gasflaschen betrieben werden könnte, weist eine bevorzugte Blasvorrichtung einen flexiblen
Schlauch auf, durch den die Düsenanordnung mit einer auf der Stützvorrichtung über
Wasser angeordneten Pumpe verbunden ist. Die Anordnung der Pumpe über Wasser ist besonders
vorteilhaft, wenn zur Erzeugung des Blasenhangs Luft verwendet wird, welche auf einfachste
Weise direkt aus der Atmosphäre mittels der genannten Pumpe und des flexiblen Schlauchs
zu der unter Wasser befindlichen Düsenanordnung gepumpt wird.
[0009] Um das Absenken der Düsenanordnung unter Wasser und das Heraufziehen nach Abschluss
der Rammarbeiten zu erleichtern sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die
Stützvorrichtung eine Schlauchwinde zum Aufwickeln des flexiblen Schlauchs der Blasvorrichtung
aufweist.
[0010] Eine einfache Ausgestaltung der Absenkvorrichtung für die Düsenanordnung sieht vor,
dass die Düsenanordnung an Tragseilen aufgehängt ist, die mittels Seilwinden auf-
und abwickelbar sind, um die Düsenanordnung anzuheben oder abzusenken.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung sind die Seilwinden an der Stützeinrichtung befestigt
und die Tragseile verlaufen von den Seilwinden über Umlenkrollen am Pfahlführungsrahmen
zur Düsenanordnung. Durch die Anordnung der Seilwinden auf der Stützeinrichtung wird
der Pfahlführungsrahmen durch die Seilwinden nicht weiter belastet. Er braucht lediglich
mit einigen Umlenkrollen ausgestattet zu werden.
[0012] Einen guten Kompromiss zwischen einer sicheren Aufhängung, die ein gleichmäßigen
Anheben und Absenken der Düsenanordnung ermöglicht, einerseits und einem übertriebenen
Konstruktionsaufwand andererseits erzielt man, wenn vier Seilwinden und vier Tragseile
vorgesehen sind.
[0013] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Pfahlführungsrahmen mit der
Düsenanordnung über einen den einzurammenden Pfahl schlauchförmig umschließenden äußeren
Textilvorhang verbunden ist, der ein seitliches Entweichen der aus der Düsenanordnung
austretenden Blasen nach außen verhindert. Dadurch bleiben die Blasen um den Pfahl
herum konzentriert und im Hinblick auf die Schalldämmung besonders wirksam, so dass
die über die Düsenanordnung auszublasende Gasmenge insgesamt mit Vorteil gering bleiben
kann.
[0014] Der genannte Effekt lässt sich noch verbessern, wenn der Pfahlführungsrahmen mit
der Düsenanordnung über einen zweiten schlauchförmigen inneren Textilvorhang verbunden
ist, der den Pfahl radial innerhalb des äußeren Textilvorhangs und radial innerhalb
der Düsenanordnung umschließt, so dass die aus der Düsenanordnung austretenden Blasen
nur zwischen den beiden Textilvorhängen aufsteigen können.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass der Pfahlführungsrahmen und die Düsenanordnung jeweils mindestens einen nach
außen schwenkbaren Schenkel aufweisen, um eine seitliche Öffnung zum Durchgang des
Pfahls zu bilden, wobei die Öffnung während des Rammvorganges im wesentlichen schließbar
ist. Bei dieser Ausführungsform braucht der Pfahl nicht von oben in den Pfahlführungsrahmen
eingeführt zu werden. Vielmehr kann der bereits in das Wasser abgesenkte Pfahl nach
Verschwenken der Schenkel durch die seitliche Öffnung seitlich in den Pfahlführungsrahmen
eingeführt und die Öffnung danach durch Zurückschwenken der Schenkel verschlossen
werden, so dass der Pfahl von den Schenkeln des Pfahlführungsrahmen umgriffen und
beim Einrammen in seiner korrekten Lage fixiert wird. Die einzelnen Pfahlführungsschenkel
sollten dergestalt miteinander verbunden sein, daß eine horizontale Verschiebung zueinander
möglich ist, d. h., der Abstand der sich jeweils gegenüberliegenden Schenkel sollte
durch zum Beispiel Schienenführung variabel sein, um die Pfahlführung auf variierende
Pfahldurchmesser anpassen zu können.
[0016] Der textile Blasenvorhang würde an der Unterseite der Schenkel gardinenartig zusammengerafft
werden, um weitere Modifikationen zu vermeiden und eine Pfahldurchmesseranpassung
eines vorinstallierten Blasenschleiers zu gewährleisten. Die Ballastmasse und der
Ring mit Ausblasöffnungen kann in einer Größe verbleiben.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das freie Ende des oder der
schwenkbaren Schenkel der Düsenanordnung im Querschnitt hakenförmig ausgestaltet,
so dass sich im geschlossenen Zustand der Düsenanordnung während des Rammens in radialer
Richtung gesehen eine Überlappung mit dem anliegenden freien Ende des benachbarten
Schenkels der Düsenanordnung ergibt. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, dass
an der Stelle, wo sich die schwenkbaren Schenkel schließen, keine Lücke im Blasenvorhang
bleibt, durch die verstärkt Schall austreten könnte. Da die freien Enden der schwenkbaren
Schenkel der Düsenanordnung hakenförmig ausgebildet sind, ergibt sich eine Überlappung
der beiden jeweiligen Blasenvorhänge zu einem geschlossenen Schlauch, der den vom
Pfahl ausgehenden Schall optimal einschließt.
[0018] Ein ganz wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der oder die schwenkbaren
Schenkel des Pfahlführungsrahmens zusammen mit den schwenkbaren Schenkeln der Düsenanordnung
synchron schwenkbar sind, so dass durch die entstehende Öffnung auf einfache Weise
der einzurammende Pfahl seitlich eingeführt und nach dem Rammen ausgeführt werden
kann. Gleichzeitig wird durch diese erfindungsgemäße Maßnahme aber auch gewährleistet,
dass nach dem Schließen der jeweiligen Schenkel und dem Absenken der Düsenanordnung
ohne weitere bauliche Maßnahmen sofort mit der Erzeugung des Blasenvorhangs und danach
mit dem Einrammen des Pfahls begonnen werden kann.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1:
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer an einer Schiff-Hubinsel montierten
Pfahlführungsvorrichtung mit Blasvorrichtung;
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gem. Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, ähnlich Fig.
2;
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf eine Düsenanordnung der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform;
- Fig. 5:
- eine Draufsicht auf eine Düsenanordnung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform.
[0020] In Fig. 1 erkennt man einen Pfahlführungsrahmen 1 einer Pfahlführungsvorrichtung,
der an einer Schiff-Hubinsel 2 befestigt ist. Die Schiff-Hubinsel 2 ist mit ausfahrbaren
Stützen 3 am Gewässerboden 4 abgestützt. Der Pfahlführungsrahmen 1 umgreift einen
Pfahl 5, der in den Gewässerboden 4 eingerammt werden soll. Der Einfachheit halber
ist die dafür erforderliche Rammvorrichtung, die auf der Oberseite des Pfahles sitzt,
nicht dargestellt. Der Wasserspiegel 6 ist durch eine Wellenlinie angedeutet. Unterhalb
des Pfahlführungsrahmens 1 ist eine Düsenanordnung 7 einer Blasvorrichtung angebracht,
die in der Fig. 1 einmal in einer auf dem Gewässerboden 4 abgesenkten Arbeitsstellung
und zum anderen in einer oberen Bereitschaftsstellung dargestellt ist.
[0021] Wie man in Fig. 5 erkennt, besteht die Düsenanordnung 7 aus einem gebogenen Rohr
8, welches drei feste Schenkel 9, 10, 11 und einen um ein Gelenk 13 schwenkbaren Schenkel
12 aufweist. Der schwenkbare Schenkel 12 ist in der Darstellung von Fig. 5 einmal
in einer geschlossenen Stellung und einmal in einer halb geöffneten Stellung gezeigt.
Des weiteren sind sämtliche Schenkel 9 bis 12 mit Ausblasöffnungen 14 versehen, von
denen in Fig. 5 einige am Schenkel 9 dargestellt sind.
[0022] Wie man am besten in Fig. 1 erkennt, besitzt die Düsenanordnung 7 eine Ballastmasse
15, die unterhalb des Rohres 8 angebracht ist und dem Verlauf des Rohres 8 folgt.
Die Blasvorrichtung weist außerdem einen flexiblen Schlauch 16 auf, durch den das
Rohr 8 mit Luft versorgt wird. der Schlauch 16 ist an seinem oberen Ende mit einer
nicht gezeigten Pumpe verbunden, die auf der als Stützvorrichtung dienenden Schiff-Hubinsel
2 angeordnet ist. Eine Schlauchwinde 17 dient zum Aufwickeln des Schlauches 16, wenn
die Düsenanordnung 7 aus der unteren Arbeitsstellung in die obere Bereitschaftsstellung
gebracht wird. Für diesen Zweck ist die Düsenanordnung 7 an vier Tragseilen 18, 19,
20, 21 aufgehängt, die über vier in den vier Ecken des Pfahlführungsrahmens 1 angeordnete
Umlenkrollen 22 zu vier Seilwinden 23, 24, 25, 26 führen, die auf der als Stützeinrichtung
dienenden Schiff-Hubinsel 2 angeordnet sind.
[0023] Der Pfahlführungsrahmen 1 ist weiterhin mit einem Hilfsrahmen 27 versehen, an dem
ein äußerer Textilvorhang 28 und ein innerer Textilvorhang 29 befestigt sind. Beide
Textilvorhänge 28, 29 umschließen den Pfahl 5 schlauchförmig und verlaufen nach unten
bis zur Düsenanordnung 7, wo sie derart befestigt sind, dass die Ausblasöffnungen
14 in radialer Richtung zwischen dem inneren Textilvorhang 29 und dem äußeren Textilvorhang
28 liegen. Da die aus den Ausblasöffnungen 14 austretenden und aufsteigenden Blasen
keinen der beiden Textilvorhänge 28, 29 passieren können, bleiben sie bis zum Erreichen
des Wasserspiegels 6 auf den schlauchförmigen Raum zwischen den beiden Textilvorhängen
28, 29 konzentriert.
[0024] Wie man am besten in Fig. 2 erkennt, besteht der Pfahlführungsrahmen 1 in der hier
gezeigten Ausführungsform aus drei starren Rahmenschenkeln 30, 31, 32 und einen um
ein Rahmengelenk 33 schwenkbaren Rahmenschenkel 34. Die Rahmenschenkel 30, 31,32,
34 entsprechen dabei den Schenkeln 9 bis 12 der Düsenanordnung 7, wobei die beiden
jeweiligen beweglichen Schenkel 12, 34 koordiniert nach außen geschwenkt werden können,
um den Pfahl 5 seitlich in den Pfahlführungsrahmen 1 einerseits und die Düsenanordnung
7 andererseits einzuführen. Nach dem Schließen des beweglichen Schenkels 34 wird der
Pfahl 5 von vier an den Rahmenschenkeln 30, 31, 32, 34 angeordneten Stempeln 35 in
seiner gewünschten Lage fixiert und beim Einrammen geführt. Selbstverständlich ist
der Hilfsrahmen 27 analog zur Ausgestaltung der Düsenanordnung 7 ausgebildet und weist
insbesondere auch einen oder zwei schwenkbare Schenkel auf, die koordiniert mit den
beweglichen Schenkeln der Düsenanordnung 7 und des Pfahlführungsrahmens 1 schwenkbar
sind.
[0025] In einer in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform besteht der Pfahlführungsrahmen
1 aus zwei starren Rahmenschenkeln 36, 37, die von der Schiff-Hubinsel 2 ausgehend
parallel verlaufen und über Rahmengelenke 38 mit zwei schwenkbaren Rahmenschenkeln
39, 40 verbunden sind. Die schwenkbaren Rahmenschenkel 39, 40 sind jeweils viertelkreisförmig
gebogen, so dass sie im geschlossenen Zustand den Pfahl 5 im wesentlichen halbkreisförmig
umgreifen können. Dabei drücken sie diesen an einen weiteren starren Rahmenschenkel
41, der im 90°-Winkel zu den beiden starren Rahmenschenkeln 36, 37 verläuft.
[0026] Die in Fig. 4 dargestellte zugehörige Düsenanordnung 7 weist eine korrespondierende
Form zum Pfahlführungsrahmen 1 auf und besteht aus zwei parallelen starren Schenkeln
42, 43, die im 90°-Winkel zu einem sie verbindenden starren Schenkel 44 verlaufen.
Über zwei Gelenke 45 sind die starren Schenkel 42, 43 mit zwei bogenförmigen schwenkbaren
Schenkeln 46, 47 verbunden. Auch bei dieser Ausführungsform können die jeweiligen
schwenkbaren Rahmenschenkel 39, 40 und schwenkbaren Schenkel 46, 47 der Düsenanordnung
7 koordiniert geöffnet werden, um den Pfahl 5 seitlich in den Pfahlführungsrahmen
1 einerseits und die Düsenanordnung 7 andererseits einzuführen. Danach werden die
beweglichen Schenkel jeweils geschlossen, so dass der Pfahl 5 umschlossen und in seiner
korrekten Lage fixiert und geführt wird.
[0027] Wie man in den Fig. 4 und 5 erkennt, sind die jeweiligen freien Enden 48 der schwenkbare
Schenkel der Düsenanordnungen 7 im Querschnitt hakenförmig ausgestaltet, so dass sich
im geschlossenen Zustand der Düsenanordnung 7 während des Rammens eine Überlappung
mit dem anliegenden freien Ende 49 des benachbarten Schenkels 9 bzw. 47 ergibt. Dadurch
entsteht eine Überlappung der jeweiligen Blasenvorhangteile, so dass ein geschlossener
Blasenvorhang entsteht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- Pfahlführungsrahmen
- 2
- Schiff-Hubinsel
- 3
- Stützen
- 4
- Gewässerboden
- 5
- Pfahl
- 6
- Wasserspiegel
- 7
- Düsenanordnung
- 8
- Rohre
- 9
- Schenkel, fest
- 10
- Schenkel, fest
- 11
- Schenkel, fest
- 12
- Schenkel, schwenkbar
- 13
- Gelenk
- 14
- Ausblasöffnungen
- 15
- Ballastmasse
- 16
- Flexibler Schlauch
- 17
- Schlauchwinde
- 18
- Tragseil
- 19
- Tragseil
- 20
- Tragseil
- 21
- Tragseil
- 22
- Umlenkrolle
- 23
- Seilwinde
- 24
- Seilwinde
- 25
- Seilwinde
- 26
- Seilwinde
- 27
- Hilfsrahmen
- 28
- Äußerer Textilvorhang
- 29
- Innerer Textilvorhang
- 30
- Rahmenschenkel, starr
- 31
- Rahmenschenkel, starr
- 32
- Rahmenschenkel, starr
- 33
- Rahmengelenk
- 34
- Schwenkbarer Rahmenschenkel
- 35
- Stempel
- 36
- Starrer Rahmenschenkel
- 37
- Starrer Rahmenschenkel
- 38
- Rahmengelenk
- 39
- Schwenkbarer Rahmenschenkel
- 40
- Schwenkbarer Rahmenschenkel
- 41
- Starrer Rahmenschenkel
- 42
- Starrer Schenkel
- 43
- Starrer Schenkel
- 44
- Starrer Schenkel
- 45
- Gelenk
- 46
- Schwenkbarer Schenkel
- 47
- Schwenkbarer Schenkel
- 48
- Freies Ende schwenkbarer Schenkel
- 49
- Freies Ende starrer Schenkel
1. Pfahlführungsvorrichtung zur Führung eines in einen Gewässerboden (4) einzurammenden
Pfahls (5), insbesondere für Offshore Windmühlen-Fundamente, mit einem in einer Stützeinrichtung,
vorzugsweise einer Schiff-Hubinsel (2), befestigten Pfahlführungsrahmen (1) zum Umgreifen
und Führen des Pfahls (5) beim Rammen, dadurch gekennzeichnet, dass am Pfahlführungsrahmen (1) eine Düsenanordnung (7) einer Blasvorrichtung angebracht
ist, die aus einer oberen Bereitschaftsstellung unterhalb des Pfahlführungsrahmens
(1) in eine Arbeitsstellung am Gewässerboden (4) absenkbar ist und im Blasbetrieb
den Pfahl (5) ringförmig umschließt.
2. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (7) ein oder mehrere Rohre (8) aufweist, die mit einer Vielzahl
von Ausblasöffnungen (14) versehen sind.
3. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (7) mit einer oder mehreren Ballastmassen (15) versehen ist.
4. Pfahlführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung einen flexiblen Schlauch (16) aufweist, durch den die Düsenanordnung
(7) mit einer auf der Stützvorrichtung (2) über Wasser angeordneten Pumpe verbunden
ist.
5. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (2) eine Schlauchwinde (17) zum Aufwickeln des flexiblen Schlauches
(16) der Blasvorrichtung aufweist.
6. Pfahlführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (7) an Tragseilen (18, 19, 20, 21) aufgehängt ist, die mittels
Seilwinden (23, 24, 25, 26) auf- und abwickelbar sind, um die Düsenanordnung (7) anzuheben
oder abzusenken.
7. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinden (23, 24, 25, 26) an der Stützeinrichtung (2) befestigt sind und die
Tragseile (18, 19, 20, 21) von den Seilwinden (23, 24, 25, 26) über Umlenkrollen (22)
am Pfahlführungsrahmen (1) zur Düsenanordnung (7) verlaufen.
8. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass vier Seilwinden (23, 24, 25, 26) und vier Tragseile (18, 19, 20, 21) vorgesehen sind.
9. Pfahlführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlführungsrahmen (1) mit der Düsenanordnung (7) über einen den einzurammenden
Pfahl (5) schlauchförmig umschließenden äußeren Textilvorhang (28) verbunden ist,
der ein seitliches Entweichen der aus der Düsenanordnung (7) austretenden Blasen nach
außen verhindert.
10. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlführungsrahmen (1) mit der Düsenanordnung (7) über einen zweiten schlauchförmigen
inneren Textilvorhang (29) verbunden ist, der den Pfahl (5) radial innerhalb des äußeren
Textilvorhangs (28) und radial innerhalb der Düsenanordnung (7) umschließt, so dass
die aus der Düsenanordnung (7) austretenden Blasen nur zwischen den beiden Textilvorhängen
(28, 29) aufsteigen können.
11. Pfahlführungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfahlführungsrahmen (1) und die Düsenanordnung (7) jeweils mindestens einen nach
außen schwenkbaren Schenkel (39, 46, 47) aufweisen, um eine seitliche Öffnung zum
Durchgang des Pfahls (5) zu bilden, wobei die Öffnung während des Rammvorgangs im
wesentlichen schließbar ist.
12. Pfahlführungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (48) des oder der schwenkbaren Schenkel (39, 46, 47) der Düsenanordnung
(7) im Querschnitt hakenförmig ausgestaltet ist, so dass sich im geschlossenen Zustand
der Düsenanordnung (7) während des Rammens in radialer Richtung gesehen, eine Überlappung
mit dem anliegenden freien Ende (49) des benachbarten Schenkels der Düsenanordnung
ergibt.