[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Dachzubehörelemente, insbesondere
für auf einem geneigten Gebäudedach montierbare Schneefanggitter, Schneefangbalken,
Steigtritte oder sonstige Funktionsbauteile.
[0002] Die Montage von Schneefanggittern oder anderen Dachzubehörelementen erfolgt üblicherweise
mittels spezieller Stützelemente, die nachträglich am Dach montiert werden, bspw.
durch Montage auf Dachpfannen. Hierzu werden die Dachpfannen normalerweise durchbohrt,
so dass die Stützelemente an den Dachpfannen verschraubt oder anderweitig befestigt
werden können. Eine alternative Befestigungsmöglichkeit besteht im Austausch einzelner
Dachpfannen durch entsprechend vorbereitete Dachmodule, auf denen bereits eine Stütze
montiert ist. Derartige Dachmodule können bspw. modifizierte Dachpfannen aus Ziegel
sein. Daneben gibt es auch Austauschmodule, welche die Form und Größe der entsprechenden
Dachpfannen aufweisen, die jedoch aus tiefgezogenem und/oder geprägtem Stahlblech
bestehen. Hierauf können die Stützelemente verschweißt, vernietet, verschraubt oder
anderweitig befestigt sein.
[0003] Darüber hinaus sind Dachpfannen bekannt, die mit Halterungen für daran befestigbare
Steigtritte, Laufrosthalter oder Schneefanggitterhalter versehen sind. Eine derartige
Dachpfanne ist bspw. aus der DE 37 04 943 A1 bekannt. Die Halterung für die Dachpfanne
weist eine auf der Dachpfanne aufliegende und durch eine Gegenplatte an der Dachpfanne
festgelegte Trägerplatte auf, an der eine Schwenklagerung zur neigungseinstellbaren
Befestigung des Steigtrittes bzw. des Laufrostes oder Schneefanggitterhalters vorgesehen
ist. Ein herkömmlicher Dachsteigtritt, bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten
Dachfalzziegeln, die je eine Mulde und eine in First-Trauf-Richtung verlaufende Wulst
aufweisen, ist bspw. aus der DE 90 01 495 U1 bekannt. Der Dach-Steigtritt umfasst
eine Trittstrebe, welche die Mulden zwischen den Wulsten der beiden Dachfalzziegel
quer überbrückt und welche jeweils an den Wulsten befestigbar ist.
[0004] Die bekannten Schneefanggitterhalter und Steigtritte erfordern einen nicht unbeträchtlichen
Montageaufwand und machen meist einen Eingriff in eine bestehende Dachbedeckung erforderlich,
bspw. durch Austausch einer oder mehrerer Dachpfannen oder durch Montage der Halter
auf vorhandenen Dachpfanne. Aus diesem Grund sind separat montierbare Halter für Dachschneefangvorrichtungen
bekannt geworden, die an einer vorhandenen Dacheindeckung montierbar sind. Ein derartiger
Halter ist bspw. aus der CH 41 204 A bekannt. Der Halter besteht aus einem im Querschnitt
U-förmig gestalteten, in entsprechend winkelförmige Gestalt gebrachten Eisenstreifen,
dessen einer zum Tragen der Schneefangvorrichtung dienender Schenkel durch Verdrehung
des Profileisens um seine Längsachse so gestellt ist, dass seine Breitseite rechtwinkelig
zu der des anderen Schenkels steht. Dieser bekannte Halter weist einen Einhängehaken
auf, der an einer oberen Kante einer Dachpfanne einhängbar und dort ggf. verschraubbar
ist. Die gesamte Last des Halters wird somit von der Dachpfanne getragen, an welcher
er eingehängt ist.
[0005] Ein Dachhaken zur Aufnahme von Schneefangvorrichtungen ist weiterhin aus der DE 202
522 A bekannt. Der Dachhaken weist ein U-förmig umgebogenes oberes Ende auf, das mit
einem Schlitz zum Durchziehen eines Blechstreifens versehen ist. Der Blechstreifen
dient zur Befestigung des Hakens an einem Dachsparren, um dem Haken einen sicheren
Halt an der Dachkonstruktion zu geben.
[0006] Eine Halterung für Dachzubehörelemente ist schließlich aus der DE 203 00 503 U1 bekannt.
Die Halterung weist ein oberes Befestigungsteil auf, das hakenförmig ausgebildet ist
und ein Kopfende eines Dachdeckungselementes sowie eine das Dachdeckungselement tragende
Dachunterkonstruktion übergreift und unterhalb der Dachunterkonstruktion in einen
Längsschenkel ausläuft. Dieser Längsschenkel weist ein Sicherungselement auf, das
sich kraft- und/oder formschlüssig gegen die Dachunterkonstruktion legt.
[0007] Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfach montierbares Befestigungselement
der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, das hohen Belastungen standhalten
kann und das für eine kostengünstige Nachrüstung bestehender Dachkonstruktionen geeignet
ist.
[0008] Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht.
Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 umfasst
einen sich im Wesentlichen entlang einer Dachfläche in Neigungsrichtung vom First
in Richtung zum Trauf erstreckenden, vorzugsweise länglichen Trägerabschnitt, der
an einem oberen Ende einen abgewinkelten Befestigungsbügel aufweist, der an einem
Trägerbauteil des Gebäudedachs bzw. der Dachunterkonstruktion abstützbar und/oder
befestigbar ist. Das obere Ende des Befestigungselements weist hierbei in Richtung
zum First. Mit einem Trägerbauteil des Gebäudedachs bzw. der Dachunterkonstruktion
ist in der Regel eine quer zur Dachneigung verlaufende Dachlatte gemeint, die üblicherweise
als tragendes Teil des Daches dient, sofern der Abstand zwischen zwei benachbarten
Dachlatten maximal einen Meter beträgt (vgl. DIN 1052).
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine auf den Trägerabschnitt wirkende Zugbelastung
über den Befestigungsbügel weitest gehend in das Trägerbauteil der Dachunterkonstruktion
einleitbar ist. Die Zugbelastung entsteht zu einem sehr geringen Teil aus dem Eigengewicht
des Befestigungselementes. Zum größten Teil wird die Zugkraft aus der Schwerkraft
eines belasteten Befestigungselementes gebildet, bspw. durch eine Schneelast, die
auf ein am Befestigungselement fixiertes Schneefanggitter einwirkt.
[0011] Der Trägerabschnitt kann insbesondere als längliches, relativ schlankes Bauteil ausgebildet
sein. Bei großen aufzunehmenden Lasten kann jedoch der Trägerabschnitt auch relativ
breit ausgebildet sein, bspw. so breit oder etwas schmaler als eine herkömmliche Dachpfanne.
Bei üblichen aufzunehmenden Lasten weist der Trägerabschnitt jedoch eine maximale
Breite von etwa 5 bis 10 Zentimetern auf, typischerweise jedoch weniger als 5 Zentimeter.
[0012] Weiterhin kann der längliche Trägerabschnitt an einem unteren Ende, d.h. in Richtung
zum Traufbereich des Daches, einen auf der Dachfläche aufliegenden Stützfuß aufweisen,
der bspw. eine Gummi- oder Kunststoffauflage o. dgl. aufweisen kann, um ein Zerkratzen
der Dachoberfläche zu verhindern. Wahlweise kann der Stützfuß jedoch auch anders gestaltet
sein und ggf. auch am Dach bzw. an der Dachpfanne montierbar sein.
[0013] Das erfindungsgemäße Befestigungselement lässt sich auf einfache Weise mit seinem
oberen abgewinkelten Befestigungsbügel zwischen übereinander liegenden Dachpfannen
oder Dachbedeckungselementen einhängen und mit seinem unteren Stützfuß auf die Dachpfanne
oder auf die Dachoberfläche auflegen. Vorzugsweise liegt der Stützfuß hierbei in einem
Bereich der Dachfläche auf, der mit einem Trägerbauteil des Gebäudedachs, insbesondere
mit einer Dachlatte, abgestützt ist. Auf diese Weise werden die Auflagekräfte, die
auf das Befestigungselement wirken, nahezu vollständig in die Dachunterkonstruktion
eingeleitet, so dass eine unzulässig hohe Belastung für die Dachpfannen bzw. für den
Dachbelag vermieden werden kann. Wenn im vorliegenden Zusammenhang von einem Dachbelag
oder einem Dachbedeckungselement die Rede ist, so ist damit grundsätzlich jede Art
einer Dachbedeckung umfasst, bspw. herkömmliche Ziegel-Dachpfannen, eine Wellblechbedeckung,
eine sog. Eternitbedeckung o. dgl.
[0014] Hinzu kommt, dass der längliche Trägerabschnitt vorzugsweise weitgehend biege- und
torsionssteif ist. Hierzu kann der Trägerabschnitt bspw. aus geprägtem Stahlblech,
aus Leichtmetall, aus Kunststoff oder aus einem Verbundmaterial bestehen. Eine besonders
stabile und kostengünstige Ausführung sieht ein Befestigungselement aus profiliertem
und gebogenem Stahlblech vor, das zudem verzinkt und/oder lackiert bzw. pulverbeschichtet
sein kann. Selbstverständlich eignet sich auch Edelstahlblech als Grundmaterial für
das Befestigungselement. Hierbei kann ggf. auf eine zusätzliche Beschichtung verzichtet
werden.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der abgewinkelte
Befestigungsbügel eine U-förmige Kontur mit einem annähernd senkrecht abgewinkelten
Befestigungs- bzw. Stützabschnitt aufweist. Der abgewinkelte Befestigungs- bzw. Stützabschnitt
dient zur Abstützung des abgewinkelten Befestigungsbügels an einer Längsseite einer
Dachlatte, so dass der U-förmige Abschnitt des Befestigungsbügels die Dachauflage
bzw. Bedeckung, insbesondere eine obere Kante einer Dachpfanne umgreift, ohne dass
Kräfte auf die Dachpfanne bzw. deren obere Kante eingeleitet werden. Ggf. kann der
U-förmige Abschnitt des Befestigungsbügels so geformt sein, dass die Dachpfanne in
diesem Bereich nicht berührt wird. Auf diese Weise wird jede zusätzliche Belastung
des Dachbedeckungselements vermieden, so dass jede Bruchgefahr zuverlässig ausgeschlossen
werden kann.
[0016] Auf die beschriebene Weise kann die Dachauflage bzw. die Dachpfanne bei montiertem
Befestigungselement weitgehend frei von Zug- bzw. Stützbelastungen gehalten werden,
da die Zugkräfte, die auf das Befestigungselement einwirken, nahezu vollständig von
der Dachlatte aufgenommen werden, auf der der Befestigungs- bzw. Stützabschnitt aufliegt.
Der Befestigungs- bzw. Stützabschnitt kann ggf. an der Dachlatte montierbar, insbesondere
verschraubbar sein.
[0017] Eine Ausgestaltung des Befestigungselements sieht vor, dass im Bereich des unteren
Endes des Trägerabschnitts eine Schneefangstütze vorgesehen ist. Die Schneefangstütze
kann mit dem Trägerabschnitt vernietet, verschraubt, verschweißt oder anderweitig
verbunden sein. Wahlweise kann auch das Befestigungselement mitsamt der Schneefangstütze
aus Leichtmetall bestehen, das im Spritzgießverfahren in die gewünschte Form gebracht
wird. Auch ein Faserverbundkunststoff eignet sich als Material für das mit der Schneefangstütze
versehene erfindungsgemäße Befestigungselement.
[0018] Eine alternative Ausgestaltung des Befestigungselements sieht vor, dass der Trägerabschnitt
mit einem Steigtritt versehen ist. Vorzugsweise stützt sich der Steigtritt auf wenigstens
zwei gleichartigen, parallel montierbaren Trägerabschnitten ab, die über den Steigtritt
miteinander verbunden sind. Der Steigtritt kann insbesondere einen flachen Trittabschnitt
umfassen, der in seiner Neigung gegenüber dem wenigstens einen Trägerabschnitt einstellbar
ist, so dass der Trittabschnitt des Steigtritts immer weitgehend horizontal eingestellt
werden kann, unabhängig von einer vorhandenen Dachneigung. Hierzu kann der Trittabschnitt
des Steigtrittes insbesondere eine feststellbare Schwenklagerung aufweisen.
[0019] Wahlweise kann es auch ausreichen, den Steigtritt mit nur einem erfindungsgemäßen
Befestigungselement zu kombinieren, dessen Trägerabschnitt in diesem Fall ggf. etwas
breiter ausgeführt sein kann. Bei einer stabilen Verankerung des Befestigungsbügels
des Befestigungselements kann jedoch auch ein relativ schmaler, länglicher Trägerabschnitt
für eine ausreichend stabile Abstützung eines Steigtrittes sorgen. Die Schwenklagerung
des Steigtrittes kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein, bspw. auf die
im nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel illustrierte Art.
[0020] Wahlweise kann die Schwenklagerung jedoch auch auf eine Art und Weise ausgestaltet
sein, wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 04 943 A1 beschrieben ist.
Der Inhalt dieser Veröffentlichung wird - soweit sie sich auf die Ausgestaltung des
Steigtrittes und dessen Schwenklagerung bezieht - hiermit ausdrücklich in die Offenbarung
der vorliegenden Anmeldung mit einbezogen.
[0021] Steigtritt, Befestigungselement und Schneefangstützen bestehen insbesondere aus tiefgezogenem
und gebogenem Stahlblech, das ggf. eine Verzinkung und/oder eine Lackierung oder Pulverbeschichtung
aufweisen kann. Alternativ hierzu können einzelne Bauteile auch aus spritzgegossenem
Leichtmetall, insbesondere aus einer geeigneten Aluminiumlegierung, aus Kunststoff,
insbesondere mit Faserverstärkung oder aus anderen geeigneten Materialien bestehen.
Auch eine Kombination verschiedener Materialien ist denkbar und kann je nach gewünschten
Einsatzzweck sinnvoll sein.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter, jedoch nicht einschränkend zu
verstehender Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Gleiche Teile sind dabei grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen
versehen; teilweise wird daher auf eine mehrfache Erläuterung verzichtet.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Befestigungselements.
Fig. 2 zeigt ein auf einer Dachpfanne aufliegendes Befestigungselement.
Fig. 3 verdeutlicht die Montage des Befestigungselements an einer Dachlatte.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform zweier Befestigungselemente, die als Stützelemente
für einen schwenkbaren Steigtritt dienen.
[0023] Die schematischen Perspektivdarstellung der Fig. 1 verdeutlicht ein erfindungsgemäßes
Befestigungselement 10, das zur Montage von Dachzubehörelementen wie bspw. Schneefanggittern,
-balken, Steigtritten oder sonstigen Funktionsbauteilen wie Kollektoren, Leitungen
o. dgl. auf einem geneigten Gebäudedach (nicht dargestellt) dient. Das dargestellte
Befestigungselement 10 dient zur Befestigung eines Schneefanggitters (nicht dargestellt),
das nach der Montage des Befestigungselementes 10 an diesem verankert bzw. eingehängt
wird.
[0024] Das Befestigungselement 10 umfasst einen länglichen Trägerabschnitt 12, der an einem
oberen Ende einen abgewinkelten Befestigungsbügel 14 aufweist, der an einem Trägerbauteil
des Gebäudedachs, insbesondere an einer Dachlatte abstützbar und/oder befestigbar
ist (vgl. Fig. 3). Der Befestigungsbügel 14 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine U-förmige Kontur mit einem annähernd senkrecht abgewinkelten Stützabschnitt 16
auf. Der Stützabschnitt 16 weist mindestens eine Befestigungsbohrung 18 auf, die zur
Montage des Befestigungsbügels 14 an der Dachlatte mittels einer Holzschraube 20 (vgl.
Fig. 3) dient.
[0025] Wie anhand der Figuren 2 und 3 verdeutlicht wird, umgreift der U-förmige Abschnitt
des Befestigungsbügels 14 eine obere Kante einer Dachpfanne 22, so dass sich der Stützabschnitt
16 an einer Dachlatte 24 abstützen und dort befestigt werden kann. Auf diese Weise
ist die Dachpfanne 22 bei montiertem Befestigungselement 10 weitgehend frei von Zug-
bzw. Stützbelastungen gehalten. Am unteren Ende weist das Befestigungselement einen
auf der Dachfläche aufliegenden Stützfuß 26 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine ebene Auflagefläche umfasst, die mit einem elastischen Kunststoffüberzug 28 verkleidet
ist. Vorzugsweise wird der Stützabschnitt 16 des U-förmigen Befestigungsbügels 14
mittels einer Holzschraube 20 an der Dachlatte 24 verschraubt, so dass das Befestigungselement
10 sich am Dach fixiert ist.
[0026] Die Varianten entsprechend der Figuren 1 und 2 zeigen ein Befestigungselement 10,
das im Bereich des unteren Endes des Trägerabschnitts 12 eine daran befestigte Schneefangstütze
30 aufweist. Diese Schneefangstütze 30 dient zur Befestigung eines nicht dargestellten
Schneefanggitters. Die Schneefangstütze 30 ist wie das Befestigungselement 10 selbst
im gezeigten Ausführungsbeispiel aus geprägtem bzw. tiefgezogenem Stahlblech gefertigt,
das mit dem Trägerabschnitt 12 vernietet bzw. verschweißt ist.
[0027] Nach montiertem Befestigungselement 10 (vgl. Figuren 2 und 3) kann das Schneefanggitter
problemlos eingehängt werden, wozu die an der Schneefangstütze 30 vorgesehenen Befestigungshaken
32 und 34 dienen.
[0028] Der Trägerabschnitt 12 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine längliche, profilierte
Kontur mit rechtwinkelig nach oben gebogenen Randabschnitten auf, so dass sich im
Querschnitt eine U-förmige Kontur mit abgewinkelten Kanten ergibt. Diese Kontur lässt
sich auf einfache Weise aus einem Blechstreifen herstellen und führt zu einer gegenüber
einem flachen Blechstreifen deutlich erhöhten Verwindungs- und Biegesteifigkeit. Diese
Profilierung erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge des Trägerabschnittes 12
und endet am unteren Ende am Stützfuß 26. Am oberen Ende erstreckt sich die Profilierung
bis über den U-förmigen Befestigungsbügel 14 und bis zum abgewinkelten Stützabschnitt
16, wobei die Profilierung im oberen Bereich gegenüber dem mittleren und unteren Bereich
des Trägerabschnittes 12 abgeflacht ist. Anstelle der gezeigten Profilierung kann
der Trägerabschnitt 12 wahlweise auch eine L-förmige, eine T-förmige oder eine Doppel-T-förmige
Profilierung aufweisen.
[0029] Die Schneefangstütze 30 weist eine dreieckförmige Grundfläche und einen kastenförmigen
Querschnitt auf, was bei kostengünstiger Herstellbarkeit im Tiefzieh- bzw. Prägeverfahren
eine sehr hohe Steifigkeit ergibt. Die Schneefangstütze 30 lässt sich durch Stanzen,
Tiefziehen und Biegen aus einem einzigen Blechabschnitt herstellen, wobei im gezeigten
Ausführungsbeispiel der obere Befestigungshaken 32 nachträglich mit der Schneefangstütze
30 vernietet ist. Wie insbesondere anhand der Fig. 2 verdeutlicht ist, ist ein kurzer
Schenkel der Schneefangstütze 30 mit dem unteren Abschnitt des Trägerabschnitts 12
des Befestigungselementes 10 vernietet bzw. verschweißt.
[0030] Die Länge des Trägerabschnitts 12 des Befestigungselementes 10 zwischen dem Befestigungsbügel
14 und dem Stützfuß 26 richtet sich in erster Linie nach der Länge der Dacheindeckungselemente
bzw. Dachpfannen 22 (vgl. Fig. 2) und insbesondere nach dem jeweiligen Abstand zweier
Dachlatten, an denen sich das Befestigungselement 10 abstützt. Vorzugsweise sollte
der Stützfuß 26 in einem Bereich aufliegen, der durch eine Dachlatte 24 abgestützt
ist, wodurch die Dacheindeckungselemente weitgehend von Belastungen freigehalten werden
können. Die Zug- und Druckbelastungen, die über die Stützen 30 in die Befestigungselemente
10 eingeleitet werden, können somit weitest gehend von der Dachunterkonstruktion,
insbesondere von den entsprechenden Dachlatten aufgenommen werden. Dies ist besonders
vorteilhaft bei empfindlichen Dacheindeckungselementen, die auf diese Weise vor unzulässig
hohen Belastungen geschützt werden können. Eine typische Länge des Befestigungselementes
10 kann zwischen ca. 30 cm und bis zu 90 oder 100 cm betragen, je nach Abstand der
Dachlatten voneinander.
[0031] Anstelle der gezeigten Schneefangstütze 30 kann das Befestigungselement 10 mit den
unterschiedlichsten Stütz- und/oder Befestigungseinrichtungen für unterschiedliche
Dachzubehörteile versehen sein. Das Befestigungselement kann bspw. zur Befestigung
von Schneefangbalken, von Steigtritten, von Leitungsteilen, von Solarkollektoren oder
anderen Funktionsteilen dienen.
[0032] Eine alternative Ausgestaltung des Befestigungselements 10 entsprechend der Fig.
4 sieht einen daran verankerten Steigtritt 36 vor, der in schwenkbarer Befestigung
auf zwei gleichartigen Befestigungselementen 10 abgestützt ist, die über den Steigtritt
36 verbunden und parallel zueinander angeordnet sind. Der Steigtritt 36 weist einen
flachen Trittabschnitt 38 auf, der über die Schwenklagerung 40 in seiner Neigung so
einstellbar ist, dass die Auflagefläche des Trittabschnitts 38 weitgehend horizontal
angeordnet werden kann, unabhängig von der jeweiligen Dachneigung, auf der die Befestigungselemente
10 montiert sind. Mittels mehrerer Schrauben 42 kann die Schwenklagerung 40 in der
gewählten Neigung fixiert und befestigt werden, so dass der Steigtritt 36 in jeder
gewünschten Lage zuverlässig stabilisiert ist.
[0033] Die Trägerabschnitt 12 sind bei den Befestigungselementen 10 entsprechend Fig. 4
mit rechtwinkelig nach oben weisenden Tragabschnitten 44 versehen, die eine obere
Auflage 46 zur Aufnahme des Steigtrittes 36 aufweist. Hierzu weist dieser an seinen
beiden Längsseiten jeweils bogenförmig gewölbte Stützstreifen 48 auf, die jeweils
auf den korrespondierenden Auflagen 46 ablegbar und dort nach dem Lösen der Befestigungsschrauben
42 verschiebbar sind, bis die gewünschte Neigung bzw. die horizontale Ausrichtung
des Trittabschnittes 38 erreicht ist. In dieser Lage können die Befestigungsschrauben
42 festgezogen werden, so dass der Steigtritt 36 fixiert ist.
[0034] Der Steigtritt 36 weist an einer zum Traufbereich des Daches weisenden Schmalseite
einen Handgriff 50 auf, so dass das Auf- und Absteigen auf übereinander angeordneten
Steigtritten 36 erleichtert ist. Weiterhin weist der Trittabschnitt 38 eine Reihe
von länglichen Durchbrüchen auf, deren Ränder nach oben ausgewölbt sind, so dass die
Trittsicherheit auf dem Trittabschnitt 38 verbessert ist. Schließlich weist der Trittabschnitt
38 an den beiden Längsseiten sowie an der dem Handgriff 50 gegenüber liegenden Schmalseite
hochgebogene Rahmenabschnitte auf, um den auf dem Trittabschnitt 38 abgestellten Fuß
sicher zu führen.
[0035] Die Befestigung der Befestigungselemente 10 an den Dachlatten der Dachunterkonstruktion
sowie auf den Dachpfannen erfolgt in gleicher Weise wie bei den Schneefangstützen
entsprechend der Figuren 1 bis 3.
[0036] Auch bei dieser Ausführungsform ist die Länge der Befestigungselemente 10 so zu bemessen,
dass die Stützabschnitte 16 vorzugsweise in einem Bereich aufliegen, in dem eine Dachlatte
angeordnet ist, so dass die Stützkräfte unmittelbar auf die Dachunterkonstruktion
eingeleitet werden können und nicht zu einer unzulässig hohen Belastung der Dachauflage
bzw. der Dachpfanne führen können.
[0037] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
1. Befestigungselement (10) für auf einem geneigten Gebäudedach montierbare Dachzubehörelemente
wie Schneefanggitter, -balken, Steigtritte oder sonstige Funktionsteile, mit einem
sich im Wesentlichen in Neigungsrichtung vom Dachfirst in Traufrichtung entlang der
Dachfläche erstreckenden, vorzugsweise länglichen Trägerabschnitt (12), der an einem
oberen Ende einen abgewinkelten Befestigungsbügel (14) aufweist, der an einem Trägerbauteil
der Dachunterkonstruktion, insbesondere an einer Dachlatte (24) abstützbar und/oder
befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf den Trägerabschnitt (12) wirkende Zugbelastung über den Befestigungsbügel
(14) weitestgehend in das Trägerbauteil der Dachunterkonstruktion einleitbar ist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (12) an einem unteren Ende einen auf der Dachfläche aufliegenden
und/oder dort befestigbaren Stützfuß (26) aufweist, der vorzugsweise in einem Bereich
der Dachfläche aufliegt, der mit einem Trägerbauteil der Dachunterkonstruktion, insbesondere
mit einer Dachlatte (24) abgestützt ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (12) weitgehend biege- und torsionssteif ist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (12) eine Profilierung, insbesondere eine U-förmige, L-förmige,
T-förmige oder Doppel-T-förmige Profilierung aufweist.
5. Befestigungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der abgewinkelte Befestigungsbügel (14) eine U-förmige Kontur mit einem annähernd
senkrecht abgewinkelten Befestigungs- bzw. Stützabschnitt (16) aufweist.
6. Befestigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Abschnitt des Befestigungsbügels (14) ein Dachauflage- bzw. Dachbedeckungselement,
insbesondere eine obere Kante einer Dachpfanne (22) umgreift.
7. Befestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Abschnitt des Befestigungsbügels (14) einen oberen Bereich bzw. die
obere Kante des Dachauflage- bzw. Dachbedeckungselement berührungsfrei umgreift.
8. Befestigungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (12) mit einem Steigtritt (36) versehen ist, der sich auf wenigstens
zwei gleichartigen, parallel montierbaren Befestigungselementen (10) abstützt.
9. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigtritt (36) einen flachen Trittabschnitt (38) umfasst, der in seiner Neigung
gegenüber dem wenigstens einen Trägerabschnitt (12) einstellbar ist.
10. Befestigungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trittabschnitt (38) des Steigtrittes (36) eine verstellbare Schwenklagerung aufweist.