[0001] [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Antriebseinrichtung zum
Verschieben einer mit einem Türschloß versehenen Schiebetür eines Kraftfahrzeuges
entlang einer mittleren, an der Karosserie des Kraftfahrzeuges angeordneten Laufschiene
von einer geöffneten in eine geschlossene Stellung und umgekehrt, wobei das Türschloß
eine Schließfalle und eine Sperrklinke aufweist.
[0002] [0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 199 38 378 C2 bekannt.
Sie weist eine Antriebseinrichtung mit einem mit der Fahrzeugtür verbindbaren Antrieb
auf, der über ein Getriebe mit dem Laufrad eines entlang der Laufschiene bewegbaren
Laufwagens verbunden ist. Die bekannte Vorrichtung umfaßt ferner zusätzlich zu der
Antriebseinrichtung eine an der Fahrzeugtür anordbare Zuziehhilfe, um die Fahrzeugtür
von einer ersten Rastposition der Schließfalle des Türschlosses, bei der die Schiebetür
so weit geschlossen ist, daß das Türschloß im Eingriff mit einem an der Karosserie
befestigten Schließelement steht, in eine zweite Rastposition zu ziehen, die der vollständig
geschlossenen Stellung der Schiebetür entspricht.
[0003] [0003] Hierzu enthält die bekannte Zuziehhilfe im wesentlichen eine türseitig angeordnete,
durch einen zusätzlichen Antrieb waagerecht verschiebbare Stange mit angeschrägter
Spitze. Nach Erreichen der ersten Raststellung der Schließfalle wird die Stange in
eine entsprechende Öffnung der Fahrzeugtür eingeschoben, so daß aufgrund der angeschrägten
Spitze gleichzeitig die Schiebetür im wesentlichen senkrecht zur Seitenwand des Kraftfahrzeuges
gegen den Druck einer Türdichtung in die zweite Rastposition gezogen wird.
[0004] [0004] Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist unter anderem, daß für die
Zuziehhilfe ein separater Antrieb sowie eine verschiebbar anordbare Stange einschließlich
einer in der Fahrzeugkarosserie anzuordnende separate Führungsöffnung für die Zuziehhilfe
benötigt wird.
[0005] [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art anzugeben, die kompakt aufbaubar sowie einfach an dem entsprechenden Kraftfahrzeug
montierbar ist und keine zusätzlichen Arbeiten im Bereich der Karosserie erfordert.
[0006] [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
[0007] [0007] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, den für die Verschiebung
der Schiebetür benötigten Antrieb auch für die Betätigung der Zuziehhilfe zu verwenden,
ohne daß eine zusätzliche Kupplung erforderlich ist. Hierzu wirkt der Antrieb der
Antriebseinrichtung auf einen Schieber, der einen Betätigungsnocken trägt, welcher
nach Erreichen der ersten Rastposition der Schließfalle bei der Verschiebebewegung
des Schiebers auf einen Mitnehmer der Schließfalle des Türschlosses wirkt, um die
Schließfalle von ihrer ersten in ihre zweite Rastposition zu ziehen.
[0008] [0008] Bei einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Antrieb
ein Antriebsrad, welches einen Nocken trägt, der in ein Langloch des Schiebers eingreift,
so daß der Schieber bei einer Drehung des Antriebsrades um 360° von einer Ausgangsstellung
in eine Endstellung und wieder zurück in die Ausgangsstellung bewegt wird.
[0009] [0009] Vorzugsweise wird der Betätigungsnocken an dem Schieber um eine zur Schwenkachse
der Schließfalle parallele Achse schwenkbar angeordnet und durch eine Feder in einer
oberen Ausgangsstellung gehalten, wenn sich der Schieber in seiner Ausgangsstellung
befindet. Bei der Verschiebung des Schiebers in seine Endstellung wirkt der Nocken
des Antriebsrades über ein elastisches Element auf den Betätigungsnocken, so daß dieser
zu der Schließfalle hin geschwenkt wird und in Eingriff mit dem Mitnehmer der Schließfalle
gelangt, wenn sich diese in ihrer ersten Raststellung befindet.
[0010] [0010] Als Feder kann vorzugsweise eine Schenkelfeder verwendet werden, deren erster
Schenkel sich an dem Schieber abstützt und deren zweiter Schenkel das elastische Element
bildet, an dem sich der Nocken des Antriebsrades zeitweise abstützt.
[0011] [0011] Der Antrieb kann einen Elektromotor enthalten, dessen Abtriebswelle über ein
Ritzel auf das Antriebsrad wirkt. Er kann aber auch einen Schneckenradantrieb umfassen,
wobei das Schneckenrad die Funktion des Antriebsrades übernimmt.
[0012] [0012] Bei einer zweiten Ausführungsform weist die Laufschiene im Bereich des Schließelementes
eine Freilassung auf, unterhalb derer eine Ausgleichsrolle frei drehbar angeordnet
ist, derart, daß die Laufrolle des Laufwagens nach Erreichen der Ausgleichsrolle diese
in eine Drehbewegung versetzt und eine weitere Verschiebung entlang der Laufschiene
nur noch im Rahmen der Zuziehbewegung auf der Ausgleichsrolle erfolgt.
[0013] [0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zur Betätigung
der Sperrklinke ein Auslösehebel vorgesehen, der über eine Verzahnung mit einem scheibenförmigen
Öffnungsteil in Wirkverbindung steht, wobei das Öffnungsteil einen ersten Nocken umfaßt,
welcher derart angeordnet ist, daß bei einer Betätigung des Auslösehebels der sich
im Falle eines Ausfalls des Antriebes gegebenenfalls an der Schließfalle abstützende
Betätigungsnocken von der Schließfalle weggedrückt wird, so daß die Schließfalle sich
öffnen kann.
[0014] [0014] Das scheibenförmige Öffnungsteil kann außerdem mit einem zweiten Nocken versehen
werden, welcher derart angeordnet ist, daß er bei der Betätigung des Auslösehebels
gegen das Schließelement drückt und eine Notöffnung der Schließfalle bewirkt, sofern
die Fahrzeugtür durch den Druck der Türdichtung nicht aufspringen sollte.
[0015] [0015] Die Ansteuerung des Antriebes erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von Schaltern,
die in Abhängigkeit von den Stellungen der Elemente des Türschlosses betätigt werden
und mit einer Steuervorrichtung verbunden sind, wobei das erste Schaltelement die
jeweilige Stellung der Schließfalle, das zweite Schaltelement die Stellung des Schiebers
und das dritte Schaltelement die Stellung der Sperrklinke abfragt.
[0016] [0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sehr kompakt aufgebaut werden, wenn
das Türschloß und der Antrieb für die Schiebetür in einem gemeinsamen Gehäuse zu einer
Einheit zusammengefaßt sind. Dabei dient das Schloßblech, welches Teil des Gehäuses
ist, als Träger für den außenseitig angeordneten Laufwagen und enthält ein Lager für
eine entsprechende Antriebswelle des Laufwagens.
[0017] [0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden
anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
[0018] [0018] Fig.1 eine perspektivische schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit
einer geöffneten Schiebetür, an welcher eine erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet
ist;
[0019] [0019] Fig.2 einen Schnitt durch die in Fig.1 angedeutete erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Antriebseinrichtung zum Verschieben der Schiebetür und einer Zuziehhilfe
für ein Türschloß, wobei sich die Schließfalle des Türschlosses im Eingriff mit einem
an der Karosserie befestigten Schließbügel befindet;
[0020] [0020] Fig.3-5 Seitenansichten auf die in Fig.2 mit III bezeichnete Seite bei abgenommener
Schloßplatte und unterschiedlichen Stellungen eines Schiebers der Zuziehhilfe;
[0021] [0021] Fig.6 einen Schnitt entlang der in Fig.2 mit VI-VI bezeichneten Schnittlinie.
[0022] [0022] In Fig.1 sind mit 1 ein Kraftfahrzeug und mit 2 eine Schiebetür bezeichnet.
Die Schiebetür 2 ist entlang einer mittleren, an der rechten Außenwand 3 des Kraftfahrzeuges
1 angeordneten Laufschiene 4 von der in Fig.1 dargestellten geöffneten Stellung in
eine geschlossene Stellung verschiebbar. Dabei ist die Außenwand 3 im Bereich der
Laufschiene 4 vertieft angeordnet (Fig.2), so daß die Schiene außenseitig nicht hervorsteht.
[0023] [0023] Zur Verschiebung der Schiebetür 2 enthält diese eine Vorrichtung 5 mit einer
Antriebseinrichtung 6. Die Antriebseinrichtung 6 enthält einen mit der Schiebetür
2 verbundenen und in einem Gehäuse 7 untergebrachten Antrieb 8 sowie einen entlang
der Laufschiene 4 verschiebbaren und über ein Verbindungsteil 9 mit der Schiebetür
2 verbundenen Laufwagen 10. Dieser umfaßt eine Halteeinrichtung 11, an der mindestens
eine auf der Laufschiene 4 drehbar gelagerte und durch den Antrieb 8 angetriebene
Laufrolle 12 drehbar befestigt ist.
[0024] [0024] Der Antrieb 8 umfaßt einen Elektromotor 13, auf dessen Abtriebswelle 14 ein
Ritzel 15 befestigt ist, welches über ein Antriebsrad 16 eines ersten Getriebes 17
die Antriebswelle 18 des am Laufwagen 10 angeordneten zweiten Getriebes 19, welches
die Laufrolle 12 antreibt, betätigt.
[0025] [0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 5 umfaßt ferner ein eine Schließfalle 20,
eine Sperrklinke 21 und eine Zuziehhilfe 22 aufweisendes Türschloß 23, welches in
dem gleichen Gehäuse 7 angeordnet ist, in dem sich auch die Antriebseinrichtung 6
zum Verschieben der Schiebetür 2 befindet.
[0026] [0026] Erfindungsgemäß wird die Zuziehhilfe 22 ebenfalls durch den Antrieb 8 der
Antriebseinrichtung 6 betätigt. Hierzu ist an dem Antriebsrad 16 ein Nocken 24 befestigt,
der in ein Langloch 25 eines Schiebers 26 eingreift, so daß der Schieber 26 bei Drehung
des Antriebsrades 16 ständig von der in Fig.3 dargestellten Ausgangsstellung in eine
Endstellung und wieder zurück bewegt wird. Der Schieber 26 trägt einen Betätigungsnocken
27, welcher bei der Verschiebebewegung des Schiebers auf einen Mitnehmer 28 der Schließfalle
20 des Türschlosses 23 wirkt, um die Schließfalle 20 von ihrer ersten in ihre zweite
Rastposition zu ziehen.
[0027] [0027] Der Betätigungsnocken 27 ist an dem Schieber 26 um eine zur Schwenkachse 29
der Schließfalle 20 parallelen Achse 30 schwenkbar angeordnet und wird durch eine
Schenkelfeder 31 in einer oberen Ausgangsstellung gehalten, wenn sich der Schieber
26 ebenfalls in seiner Ausgangsstellung befindet. Dabei stützt sich der erste Schenkel
32 der Schenkelfeder an dem Schieber 26 und der zweite Schenkel 33 an dem Betätigungsnocken
27 ab. Außerdem wirkt bei der Verschiebung des Schiebers 26 in seine Endstellung der
Nocken 24 des Antriebsrades 16 über den Endbereich 34 des zweiten Schenkels 33 der
Schenkelfeder 31 elastisch auf den Betätigungsnocken 27 ein, so daß dieser zu der
Schließfalle 20 hin geschwenkt wird und in Eingriff mit dem Mitnehmer 28 der Schließfalle
20 gelangt, wenn sich diese in ihrer ersten Raststellung befindet.
[0028] [0028] Nachfolgend wird mit Hilfe der Fig.3-5 auf die Wirkungsweise der Erfindung
näher eingegangen. Dabei erfolgt die Ansteuerung des Antriebes 8 vozugsweise mit Hilfe
von Schaltern S1, S2 und S3, die in Abhängigkeit von den Stellungen der Elemente des
Türschlosses betätigt werden und mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung verbunden
sind, wobei das erste Schaltelement S1 die jeweilige Stellung der Schließfalle 20,
der zweite Schalter S2 die Stellung des Schiebers 26 und das dritte Schaltelement
S3 die Stellung der Sperrklinke 21 abfragt.
[0029] [0029] Fig.3 zeigt die Stellungen der Schiebetür 2 kurz bevor die Schließfalle 20
ihre erste Rastposition erreicht hat. Dabei hat die Schließfalle 20 bereits einen
an der Fahrzeugkarosserie angeordneten Schließbügel 35 erreicht. Bei der Bewegung
des Schiebers 26 wird der Betätigungsnocken 27 allerdings noch über den Mitnehmer
28 der Schließfalle 20 hinweg verschoben bzw., sofern er diesen berührt, wird er durch
die ihm zugewandte Rückseite des Mitnehmers 28 nach oben gedrückt.
[0030] [0030] Hat die Schließfalle 20 ihre erste Rastposition erreicht (Fig.4), bei der
die Sperrklinke 21 einen ersten Vorsprung 36 der Schließfalle 20 hintergreift, so
ist der Mitnehmer 28 so weit nach oben verschwenkt worden, daß der Betätigungsnocken
27 bei der nächsten von seiner Ruhestellung beginnenden Verschiebebewegung des Schiebers
26 in eine Hinterschneidung 37 des Mitnehmers 28 eingreift und die Schließfalle 20
so lange mitnimmt, bis diese die zweite Raststellung erreicht. Dabei hintergreift
die Sperrklinke 21 einen zweiten Vorsprung 38 der Schließfalle 20 (Fig.5). Bei dieser
Bewegung läuft die Laufrolle 12 des Laufwagens 10 auf eine in einer Freilassung der
Laufschiene 4 vorgesehene Ausgleichsrolle 100 (Fig.1) und dreht lose mit. In diesem
Bereich ist die Laufschiene 4 nach unten abgekröpft und bildet gleichzeitig das Lager
für die Ausgleichsrolle 100. Die durch die Zuziehhilfe bewirkte Verschiebung (ca.
5 mm) erfolgt auch auf der Ausgleichsrolle 100.
[0031] [0031] Der Elektromotor 13 dreht sich anschließend noch so lange weiter, bis der
Schieber 26 seine Ausgangsstellung erreicht hat, bei welcher der Betätigungsnocken
27 in seine Ausgangslage verschoben ist, bei der er den späteren Öffnungsvorgang des
Türschlosses 23 nicht behindern kann (dieses entspricht den Schalterstellungen: S1
= zu; S2 = zu; S3 = auf). Bei dieser Bewegung wird der Betätigungsnocken 27 durch
den Mitnehmer 28 nicht wesentlich behindert, da der Mitnehmer 28 durch die Sperrklinke
21 in seiner Lage gehalten wird und der Betätigungsnocken 27 wieder zurückgezogen
wird. Dabei setzt sich der Betätigungsnocken 27 durch die Feder 31 wieder in die Bereitschaftsstellung.
[0032] [0032] Soll anschließend die Schiebetür 2 wieder geöffnet werden, so wird durch eine
(nicht dargestellte) Innenbetätigung der Schiebetür 2 ein Auslösehebel 39 verschwenkt.
Dieser verschwenkt die Sperrklinke 21 aus ihrer Raststellung heraus und gibt somit
die Schließfalle 20 frei. Gleichzeitig wird über eine Verzahnung 40 des Auslösehebels
39 ein scheibenförmiges Öffnungsteil 41 gedreht, welches einen ersten Nocken 42 umfaßt.
Dieser ist derart angeordnet, daß bei einer Betätigung des Auslösehebels 39, der sich
im Falle eines Ausfalls des Antriebes 8 gegebenenfalls an der Schließfalle 20 abstützende
Betätigungsnocken 27 von der Schließfalle 20 weggedrückt wird, so daß sich die Schließfalle
20 öffnen kann.
[0033] [0033] Das scheibenförmige Öffnungsteil 41 weist außerdem einen zweiten Nocken 43
auf, welcher derart angeordnet ist, daß er bei der Betätigung des Auslösehebels 39
gegen den Schließbügel drückt und eine Notöffnung der Schließfalle 20 bewirkt, sofern
die Schiebetür 2 durch den Druck der Türdichtung nicht aufspringen sollte.
[0034] [0034] Die Sperrklinke 21 betätigt bei dem Öffnungsvorgang den Schalter S3. In der
geöffneten Stellung wird durch die Schließfalle 20 dann auch der Schalter S1 geöffnet.
Jetzt setzt sich der Elektromotor 13 und damit auch das Antriebsrad 16 in Richtung
"Auf" in Bewegung.
[0035] [0035] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann statt eines Elektromotors auch ein Fluidantrieb gewählt werden.
Außerdem kann als Antrieb auch ein Schneckenradantrieb gewählt werden, wobei es sich
dann bei dem Schneckenrad um das Antriebsrad handeln kann.
Bezugszeichenliste
[0036]
1 Kraftfahrzeug
2 Schiebetür
3 Karosserie, Außenwand
4 Laufschiene
5 Vorrichtung
6 Antriebseinrichtung
7 Gehäuse
8 Antrieb
9 Verbindungsteil
10 Laufwagen
11 Halteeinrichtung
12 Laufrolle
13 Elektromotor
14 Abtriebswelle
15 Ritzel
16 Antriebsrad
17 (erstes) Getriebe
18 Antriebswelle
19 (zweites) Getriebe
20 Schließfalle
21 Sperrklinke
22 Zuziehhilfe
23 Türschloß
24 Nocken
25 Langloch
26 Schieber
27 Betätigungsnocken
28 Mitnehmer
29 Schwenkachse
30 Achse
31 Feder, Schenkelfeder
32 erster Schenkel
33 zweiter Schenkel, elastische Element
34 Endbereich
35 Schließelement, Schließbügel
36 erster Vorsprung
37 Hinterschneidung
38 zweiter Vorsprung
39 Auslösehebel
40 Verzahnung
41 Öffnungsteil
42 erster Nocken
43 zweiter Nocken 100 Ausgleichsrolle
S1-S3 Schalter, Schaltelemente
1. Vorrichtung mit einer Antriebseinrichtung (6) zum Verschieben einer mit einem Türschloß
(23) versehenen Schiebetür (2) eines Kraftfahrzeuges (1) entlang einer mittleren,
an der Karosserie (3) des Kraftfahrzeuges (1) angeordneten Laufschiene (4) von einer
geöffneten in eine geschlossene Stellung und umgekehrt, wobei das Türschloß (23) eine
Schließfalle (20) und eine Sperrklinke (21) umfaßt, mit den Merkmalen:
a) die Antriebseinrichtung (6) weist einen mit der Schiebetür (2) verbindbaren Antrieb
(8) auf, der über mindestens ein Getriebe (17, 19) mit der Laufrolle (12) eines entlang
der Laufschiene (4) bewegbaren Laufwagens (10) verbunden ist;
b) die Vorrichtung umfaßt zusätzlich zu der Antriebseinrichtung (6) eine durch den
Antrieb (8) der Antriebseinrichtung (6) betätigbare an der Schiebetür (2) anordbare
Zuziehhilfe (22), um die Schließfalle (20) des Türschlosses (23) von einer ersten
Rastposition, bei der die Schiebetür (2) so weit geschlossen ist, daß das Türschloß
(23) im Eingriff mit einem an der Karosserie (3) befestigten Schließ-element (35)
steht, im wesentlichen senkrecht zur Seitenwand des Kraftfahrzeuges (1) gegen den
Druck einer Türdichtung in eine zweite Rastposition zu ziehen, die der vollständig
geschlossenen Stellung der Schiebetür (2) entspricht;
c) zur Betätigung der Zuziehhilfe (22) wirkt der Antrieb (8) der Antriebseinrichtung
(6) auf einen Schieber (26), der einen Betätigungsnocken (27) trägt, welcher bei der
Verschiebebewegung des Schiebers (26) auf einen Mitnehmer (28) der Schließfalle (20)
des Türschlosses (23) wirkt, um die Schließfalle (20) von ihrer ersten in ihre zweite
Rastposition zu ziehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (8) ein Antriebsrad (16) umfaßt, welches einen Nocken (24) trägt, der
in ein Langloch (25) des Schiebers (26) eingreift, so daß der Schieber (26) bei einer
Drehung des Antriebsrades (16) um 360° von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung
und wieder zurück in die Ausgangsstellung bewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsnocken (27) an dem Schieber (26) um eine zur Schwenkachse (29) der
Schließfalle (20) parallele Achse (30) schwenkbar angeordnet und durch eine Feder
(31) in einer oberen Ausgangsstellung gehalten wird, wenn sich der Schieber (26) ebenfalls
in seiner Ausgangsstellung befindet, und daß bei der Verschiebung des Schiebers (26)
in seine Endstellung der Nocken (24) des Antriebsrades (16) über ein elastisches Element
(33) auf den Betätigungsnocken (27) einwirkt, so daß dieser zu der Schließfalle (20)
hin geschwenkt wird und in Eingriff mit dem Mitnehmer (28) der Schließfalle (20) gelangt,
wenn sich diese in ihrer ersten Raststellung befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Feder (31) um eine Schenkelfeder handelt, deren erster Schenkel (32)
sich an dem Schieber (26) abstützt und deren zweiter Schenkel (33) das elastische
Element bildet, an dem sich der Nocken (24) des Antriebsrades (16) zeitweise abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (8) einen Elektromotor (13) umfaßt, dessen Abtriebswelle (14) über ein
Ritzel (15) auf das Antriebsrad (16) einwirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (4) im Bereich des Schließelementes (35) eine Freilassung aufweist,
unterhalb derer eine Ausgleichsrolle (100) frei drehbar angeordnet ist, derart, daß
die Laufrolle (12) des Laufwagens (10) nach Erreichen der Ausgleichsrolle (100) diese
in eine Drehbewegung versetzt und eine weitere Verschiebung des Laufwagens (10) entlang
der Laufschiene (4) vermieden wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Sperrklinke (21) ein Auslösehebel (39) vorgesehen ist, der über
eine Verzahnung (40) mit einem scheibenförmigen Öffnungsteil (41) in Wirkverbindung
steht, wobei das Öffnungsteil (41) einen ersten Nocken (42) umfaßt, welcher derart
angeordnet ist, daß bei einer Betätigung des Auslösehebels (39) der sich im Falle
eines Ausfalls des Antriebes (8) gegebenenfalls an der Schließfalle (20) abstützende
Betätigungsnocken (27) von der Schließfalle (20) weggedrückt wird, so daß die Schließfalle
(20) sich öffnen kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Öffnungsteil (41) mit einem zweiten Nocken (43) versehen ist,
welcher derart angeordnet ist, daß er bei der Betätigung des Auslösehebels (39) gegen
das Schließelement (35) drückt und eine Notöffnung der Schließfalle (20) bewirkt,
sofern die Fahrzeugtür durch den Druck der Türdichtung nicht aufspringen sollte.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung des Antriebes (8) in Abhängigkeit von den Stellungen der Elemente
des Türschlosses (23) mindestens drei Schaltelemente (S1, S2, S3) vorgesehen sind,
welche mit einer Steuervorrichtung verbunden sind, wobei das erste Schaltelement (S1)
die jeweilige Stellung der Schließfalle (20), das zweite Schaltelement (S2) die Stellung
des Schiebers (26) und das dritte Schaltelement (S3) die Stellung der Sperrklinke
(21) abfragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (8) und das Türschloß (23) in einem gemeinsamen Gehäuse (7) angeordnet
sind, an dem außenseitig auch der Laufwagen (10) befestigt ist.