[0001] Die Erfindung betrifft ein sprengwirkungshemmendes Fenster mit einem Blendrahmen
und einem Flügelrahmen, der eine Füllung aufnimmt und in Scharnieren an dem Blendrahmen
um mindestens eine Achse kippbar gelagert ist, wobei der Flügelrahmen in einer Schließstellung
in dem Blendrahmen einliegt, und wobei die Füllung aus Panzerglas besteht und das
Fenster mindestens ein Kippbegrenzungselement, mittels dessen ein durch eine Sprengwirkung
induziertes Kippen des Flügelrahmens in den Scharnieren über eine Kippgrenzstellung
hinaus hemmbar ist und mindestens ein Verschiebebegrenzungselement mittels dessen
ein durch die Sprengwirkung induziertes Verschieben des Flügelrahmens senkrecht zu
einer Kippachse in den Scharnieren hemmbar ist, aufweist.
[0002] Unter "kippbar" bzw. "kippen" im Sinne der vorliegenden Anmeldung soll ein Drehen
zwischen Schwenken des Flügelrahmens um eine beliebige Achse verstanden werden. Neben
dem klassischen "Kippen" um eine horizontale Drehachse unten an dem Flügelrahmen ist
z. B. auch ein "Klappen" um eine horizontale Drehachse oben an dem Flügelrahmen oder
ein "Drehen" um eine vertikale Drehachse von der Bedeutung des Begriffs "Kippen" in
dieser Anmeldung umfasst. Insbesondere sollen auch kombinierte Dreh-Kipp-Fenster unter
den Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung fallen.
[0003] Ein Fenster ähnlich dem der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der
DE 34 20 883 C2 und aus der DE 34 32 021 C2 bekannt. Die beiden vorbekannten Fensterkonstruktionen
sind als so genanntes Doppelfenster ausgebildet. Dabei befindet sich vor dem eigentlichen
Fenster, das einen Blendrahmen und einen darin drehbar gelagerten Flügelrahmen aufweist,
eine weitere Festverglasung. Zwischen der Festverglasung und der Fensterlaibung bestehen
Verbindungsquerschnitte zu dem Zwischenraum zwischen den beiden Verglasungen und der
Fensterlaibung, so dass in dem Fall, in dem der Flügelrahmen der inneren Verglasung
geöffnet ist, eine gewisse Luftzirkulation durch die Doppelverglasung hindurch stattfinden
kann.
[0004] Die Doppelverglasung hat die Aufgabe, die Auswirkung einer Detonation auf der Außenseite
des Gebäudes derart abzumildern, dass in dem Gebäude befindliche Personen möglichst
keinen Schaden erleiden. Durch die Öffnungen zwischen dem Rand der äußeren Verglasung
und der Fensterlaibung findet bei einem Sprengstoffanschlag ein Druckausgleich statt,
so dass der bei der Explosion entstehende Druck zwar die äußere Verglasung zu zerstören
vermag, dadurch aber die Druckspitze abgebaut wird, so dass sich der Maximaldruck
auf die innere Verglasung nicht auswirken kann, zumal eine Kompression der Luft innerhalb
des Raumes zwischen den beiden Verglasungen wegen der Öffnungen nicht in einem gefährdenden
Ausmaß zustande kommen kann. Daher ist es möglich, die innere Verglasung mit einem
schwenkbaren oder drehbeweglichen Flügelrahmen innerhalb des Blendrahmens zu versehen,
so dass die an sich zur Druckentlastung vorgesehenen Öffnungen zwischen der äußeren
Verglasung und der Fensterlaibung zur Raumbelüftung herangezogen werden können.
[0005] Als nachteilig bei der vorbekannten Fensterkonstruktion ist es anzusehen, dass einerseits
aufgrund der zwei Verglasungen die Herstellkosten vergleichsweise hoch sind. Zum anderen
geht von der äußeren, im Detonationsfall in der Regel zerstörten Verglasung dann eine
nicht unbeträchtliche Gefahr für die im Gebäude befindlichen Personen aus, wenn der
Flügelrahmen der inneren Verglasung sich in seiner Öffnungsstellung befindet. In diesem
Fall können nämlich Glassplitter durch den geöffneten Flügelrahmen in das Rauminnere
eintreten, wodurch eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr entsteht. Außerdem besteht
die Gefahr, dass bei weit geöffnetem Flügelrahmen der Druckanstieg im Inneren des
Gebäudes nach einem Zerbersten der äußeren Verglasung noch so groß ist, dass Personen
hierdurch Schaden erleiden. Eine hinreichend große Sicherheit der im Raum befindlichen
Personen ist daher im Grunde genommen nur dann gegeben, wenn der Flügelrahmen der
inneren Verglasung sich in seiner Schließstellung befindet.
[0006] Durch die Begrenzung einerseits des Kippens und andererseits der Verschiebung des
Flügelrahmens aus dem Blendrahmen sowie die Verwendung einer gepanzerten Füllung hemmt
das eingangs beschriebene Fenster einerseits eine Sprengwirkung in gleicher Weise
wie die bekannten Doppelfenster, andererseits werden die mit einem innenliegenden
Standardfenster verbundenen Risiken wirksam vermieden.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sprengwirkungshemmend ausgebildetes
Fenster vorzuschlagen, bei dem keine äußere Vorsatzverglasung erforderlich ist und
das dennoch - bei Gewährleistung einer hinreichenden Sicherheit bei Sprengstoffanschlägen
- in der Öffnungsstellung des Flügelrahmens eine bedarfsweise dauerhafte Belüftungsfunktion
erfüllen kann.
Lösung
[0008] Ausgehend von den bekannten sprengwirkungshemmenden Fenstern wird nach der Erfindung
vorgeschlagen, dass durch mindestens ein mit dem Blendrahmen und/oder der Fensterlaibung
verbundenen Verschiebebegrenzungselement, das an einer den Scharnieren gegenüber liegenden
Seite des Flügelrahmens angeordnet ist und mittels dessen aus der Kippgrenzstellung
und aus jeder Stellung zwischen dieser und der Schließstellung ein durch die Sprengwirkung
induziertes Verschieben des Flügelrahmens in einer Ebene der Füllung senkrecht zu
der Kippachse dadurch hemmbar ist, dass der Flügelrahmen an einem kreissegmentförmig
ausgebildeten Anschlag an dem Verschiebebegrenzungselement anschlägt.
[0009] Ein derartiges zusätzliches Verschiebebegrenzungselement erfordert zunächst keine
Änderung an den Scharnieren, und bietet sich so insbesondere zur Verwendung mit Standardrahmen
an. Andererseits ist auch eine Verwendung zusammen mit in der oben beschriebenen Weise
verstärkten Scharnieren denkbar.
[0010] Vorzugsweise sind an einem erfindungsgemäßen Fenster die Scharniere verstärkt und
dadurch auch als Verschiebebegrenzungselemente ausgebildet. Durch Verwendung von gegenüber
einem Standardfenster verstärkten Scharnieren wird das Herausreißen des Flügelrahmens
aus dem Blendrahmen bis zu einem wählbaren Betrag vermieden. Zur Verstärkung kann
einerseits ein gegenüber dem üblichen Werkzeugstahl höherwertigerer Werkstoff, beispielsweise
ein hochfester Stahl, zum Einsatz kommen. Andererseits kann die Anzahl der entlang
der Kippachse angeordneten Scharniere erhöht werden.
[0011] Vorteilhaft ist auch die Verwendung mindestens eines zweiteiligen Verschiebebegrenzungselements,
das in der Kippachse angeordnet ist, und das eine mit dem Blendrahmen verbundene Matrize
und eine mit dem Flügelrahmen verbundene Patrize aufweist, wobei die Matrize und die
Patrize hakenförmige Verriegelungselemente aufweisen, wobei in der Kippgrenzstellung
und in jeder Stellung zwischen dieser und der Schließstellung das Verschieben dadurch
hemmbar ist, dass die an Matrize und Patrize ausgebildeten Verriegelungselemente in
einander eingreifen. Die Verwendung solcher Verschiebebegrenzungselemente und deren
Gestaltung ist grundsätzlich bei einbruchhemmenden Fenstern bekannt. Um demgegenüber
eine Sprengwirkungshemmung zu erzielen, können diese wiederum - wie oben für die Scharniere
beschrieben - verstärkt ausgebildet sein.
[0012] Ein derartiges Verschiebebegrenzungselement ermöglicht wiederum zunächst die Verwendung
von Flügel- und Blendrahmen eines Standardfensters, wenn Matrize und Patrize derart
dimensioniert werden, dass sie in einem vorhandenen Spalt zwischen Flügel- und Blendrahmen
angeordnet werden können. Durch Kombination mit den vorstehend beschriebenen Verschiebebegrenzungselementen
kann die Wirkung der einzelnen Elemente je nach Anwendungsfall und abzusichernder
Sprengwirkung verstärkt werden.
[0013] Bevorzugt ist die Patrize eines solchen Verschiebungselements mit einer an dem Flügelrahmen
eines erfindungsgemäßen Fensters angebrachten Schubstange verbunden und mit dieser
entlang der Kippachse soweit verschiebbar, dass die Verriegelungselemente nicht mehr
in einander eingreifen. Die Verwendung von Schubstangen ist grundsätzlich von Standardfenstern
bekannt, die neben der Kippfunktion auch ein Schwenken des Flügelrahmens um eine zu
der Kippachse senkrechte Achse ermöglichen. So kann auch ein erfindungsgemäßes Fenster
als kombiniertes Dreh-Kippfenster ausgebildet werden.
[0014] Bevorzugt ist bei einem erfindungsgemäßen Fenster mindestens ein Kippbegrenzungselement
an der den Scharnieren gegenüber liegenden Seite des Flügelrahmens angeordnet, an
dem der Flügelrahmen in der Kippgrenzstellung anschlägt. Ein derartiges zusätzliches
Verschiebebegrenzungselement erfordert zunächst keine Änderung an den Scharnieren,
und bietet sich so insbesondere zur Verwendung mit Standardrahmen an. Ein solches
Kippbegrenzungselement kann insbesondere vorteilhaft mit einem in der oben beschriebenen
Weise mit einem kreissegmentförmig ausgebildeten Anschlag ausgebildeten Verschiebebegrenzungselement
in der Weise kombiniert werden, dass das Ende einer kreissegmentförmig ausgebildeten
Anschlagschiene an ihrem Ende das Kippbegrenzungselement bildet.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist an beiden Enden der den Scharnieren
gegenüber liegenden Seite des Flügelrahmens jeweils ein solches Kippbegrenzungselement
angeordnet. Im Vergleich zu einer stangenförmigen Ausbildung im Wesentlichen über
die gesamte Länge der den Scharnieren gegenüber liegenden Seite des Flügelrahmens
wird durch die Ausbildung zweier einzelner Kippbegrenzungselemente an den Ecken die
Stützwirkung des Flügelrahmens selbst genutzt. Diese kann durch eine verstärkende
Einlage oder eine anderweitig verstärkte Ausführung dieser Seite des Flügelrahmens
noch verbessert werden. Durch die Verwendung getrennter Kippbegrenzungselemente können
diese quasi als Baukastenelemente bei erfindungsgemäßen Fenstern unterschiedlicher
Breiten zum Einsatz kommen.
[0016] Besonders bevorzugt ist der Flügelrahmen in der Kippgrenzstellung mittels einer Halteeinrichtung
sowohl gegen eine Fortsetzung der Drehbewegung als auch gegen eine von dem Fenster
weg gerichtete Bewegung in Richtung der Ebene der Füllung abgestützt, und im Bereich
des die Drehgelenke des Flügelrahmens verbindenden Rahmenschenkels sind formschlüssige
Schließelemente zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorhanden, wobei der
Öffnungswinkel in der Kippgrenzstellung des Flügelrahmens zwischen 5° und 50° beträgt.
[0017] Mit dem erfindungsgemäßen Fenster wird die Philosophie verfolgt, dass ein sprengwirkungshemmend
ausgebildetes Fenster auch ohne Vorsatzverglasung im Detonationsfall sich in einer
leicht geöffneten Stellung des Flügelrahmens befinden kann, solange die hierdurch
freigegebenen Öffnungsquerschnitte klein genug sind und trotz der auftretenden Druckwelle
ein unkontrolliertes weiteres Öffnen des Flügelrahmens über die Kippgrenzstellung
hinaus verhindert wird. Unter Kippgrenzstellung soll im Rahmen dieser Anmeldung die
durch die Halteeinrichtung definierte Stellung sein, in der der Flügelrahmen weitestmöglich
aus seiner Schließstellung ausgelenkt ist. In Abhängigkeit von der Größe des durch
das Fenster begrenzten Raumes beträgt der Öffnungsquerschnitt, der in der Kippgrenzstellung
freigegeben ist, vorzugsweise maximal 0,2 m
2 bis 0,4 m
2. Bei Räumen mit sehr großem Rauminhalt können auch entsprechend größere Öffnungsquerschnitte
realisiert werden, da ein großes Raumvolumen einen größeren Puffereffekt bewirkt und
daher den Druckanstieg im Raum abmildert. Bei derartigen Querschnittsflächen wird
der Druck auch bei einer Detonation großer Sprengstoffmengen und bei einem kleinen
Abstand zwischen dem Detonationsort und dem erfindungsgemäßen Fenster durch die vergleichsweise
geringe Querschnittsfläche vor dem Eintritt in den Raum derart abgebaut, dass in der
Regel keine schädlichen Wirkungen auf in dem Raum befindliche Personen mehr eintreten.
Beim erfindungsgemäßen Fenster ist es somit zur Erzielung einer hinreichenden Sicherheit
nicht erforderlich, den Flügelrahmen in der Schließstellung zu halten, sondern das
Fenster kann - falls gewünscht - dauerhaft in der Kippgrenzstellung gehalten werden,
wodurch eine sehr gründliche Belüftung möglich ist.
[0018] Bei einer von außen auf den geöffneten Flügelrahmen wirkenden Druckbelastung wird
dieser mit großer Kraft nach innen gegen die Halteeinrichtung gepresst, wobei durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der Halteeinrichtung sowohl ein weiteres Aufschwenken
des Flügelrahmens als auch eine Bewegung des selben in radiale Richtung weg von den
Drehgelenken verhindert wird. Die formschlüssigen Schließelemente im Bereich des die
Drehgelenke des Flügelrahmens verbindenden Rahmenschenkels bewirken, dass ein Abreißen
des Flügelrahmens vom Blendrahmen in diesem Bereich und somit eine Drehbewegung um
die Anschlagfläche der Halteeinrichtung verhindert wird. Der Flügelrahmen wird somit
trotz der detonationsbedingten Druckwirkung sicher in der Kippgrenzstellung fixiert,
so dass ein durch die vergleichsweise geringe Größe des Öffnungsquerschnitts kontrollierter
und abgemilderter Druckanstieg in dem hinter dem Fenster befindlichen Raum stattfindet.
Aufgrund der nicht erforderlichen Vorsatzverglasung sind die Kosten für das erfindungsgemäße
Fenster vergleichsweise gering und die Optik an der Außenseite des Gebäudes wird nicht
beeinträchtigt und unterscheidet sich nicht von herkömmlichen Fenstern.
[0019] Vorzugsweise weist die Halteeinrichtung eine durchgängige Stützfläche auf, die sich
von dem Blendrahmen bis zu einer Anschlagfläche erstreckt, an der der Flügelrahmen
in der Kippgrenzstellung anliegt, wobei die Stützfläche parallel zu der Bahnkurve
verläuft, die die Vorderkante des Flügelrahmens bei der Verlagerung von der Schließstellung
in die Kippgrenzstellung beschreibt. Hierdurch wird ein Herausreißen des Flügelrahmens
aus den Drehgelenken auch dann verhindert, wenn der Flügelrahmen sich in beliebigen
Zwischenstellungen zwischen der Schließstellung und der Kippgrenzstellung befindet.
[0020] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung aus
einem die Stützfläche aufweisenden Unterbügel und einem senkrecht zur Ebene der Füllung
verlaufenden Oberbügel besteht, wobei Unterbügel und Oberbügel sowohl im Bereich des
Blendrahmens als auch der Anschlagfläche miteinander verbunden sind. Hierdurch kann
eine leicht herzustellende, optisch ansprechende und sehr verwindungssteife Konstruktion
erzielt werden. Wenn ein Verankerungsabschnitt der Halteeinrichtung von einem dem
Blendrahmen mit einem Bauwerksteil verbindenden Anker durchdrungen wird, ist die Belastbarkeit
der Halteeinrichtung besonders groß, da eine Krafteinleitung in den Blendrahmen selbst
über besondere Verbindungselemente zwischen Halteeinrichtung und Blendrahmen nicht
erforderlich ist, sondern eine unmittelbare Krafteinleitung in das tragende Bauwerksteil
möglich ist. Eine besonders gute Abstützung der gesamten Fensterkonstruktion innerhalb
der Bauwerksöffnung wird dadurch erzielt, dass der Anker zur Befestigung des Blendrahmens
mit einem im Querschnitt L-förmigen Winkel verbunden ist, der sich mit einem Schenkel
parallel zu einer Fensterlaibung und mit dem anderen Schenkel parallel zu einer Ansichtsfläche
des Gebäudes erstreckt. Hierdurch kann ein an die Öffnung angrenzender Randstreifen
der Ansichtsfläche zur großflächigen Einleitung von Druckkräften in das Bauwerksteil
genutzt werden, wodurch die Gefahr von lokalen Überschreitungen der Festigkeitsgrenze
minimiert wird.
[0021] Um bei sehr großen Fenstern oder sehr großen Öffnungswinkeln den in der Kippgrenzstellung
freigegebenen Lüftungsquerschnitt und damit den Druckanstieg innerhalb des Raumes
im Detonationsfall zu mindern, kann zumindest ein Teil des von dem Flügelrahmen in
seiner Kippgrenzstellung freigegebenen Öffnungsquerschnitts von einem Lochblech verdeckt
sein, das zum Beispiel mit der Halteeinrichtung oder direkt mit einem Bauwerksteil
verbunden ist.
[0022] Eine vorteilhafte Befestigung des Lochblechs besteht darin, dass dieses zwei abgekantete
schmalseitige Randstreifen und einen längsseitigen Randstreifen aufweist, der eine
den Oberbügel mit dem Unterbügel verbindende Verbindungsstrebe abdeckt. Auf diese
Weise entsteht ein ansatzweise kastenförmiges Bauteil, das sich durch seine große
Steifigkeit auszeichnet.
[0023] Um im Explosionsfall Kraftspitzen bei der Einleitung in die Halteeinrichtung abzumildern,
sollten die Anschlagflächen für den Flügelrahmen von einem Elastomermaterial gebildet
werden.
[0024] Ferner besteht eine Weiterbildung der Erfindung noch darin, dass die formschlüssigen
Schließelemente von zwei Winkelprofilen gebildet sind, die jeweils mit einem Befestigungsschenkel
mit dem Flügelrahmen und mit dem Blendrahmen verbunden sind, sich vorzugsweise über
die gesamte Länge der zugeordneten Rahmenschenkel erstrecken und sich mit jeweils
einem Stützschenkel aneinander abstützten.
[0025] Wenn die Stützschenkel in der Kippgrenzstellung aneinander anliegen und dabei parallel
zueinander ausgerichtet sind, ist die auf die Winkelprofile wirkende Flächenpressung
minimiert und die Gefahr einer Deformation besonders gering.
Ausführungsbeispiel
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand von Zeichnungsfiguren erläutert.
Diese zeigen jeweils im eingebauten Zustand in
- Fig. 1
- eine Innenansicht eines ersten erfindungsgemäßen Fensters,
- Fig. 2
- einen vertikalen Schnitt im gekippten Zustand,
- Fig. 3
- einen horizontalen Schnitt im geschlossenen Zustand und
- Fig. 4
- einen horizontalen Schnitt in Wartungsstellung durch dieses erste Fenster,
- Fig. 5
- eine Außenansicht des zweiten Fensters;
- Fig. 6a
- einen Vertikalschnitt entlang der Linie II-II durch das Fenster gemäß Figur 5 in der
Schließstellung;
- Fig. 6b wie Fig. 6a',
- jedoch in der Kippgrenzstellung;
- Fig. 7
- einen Horizontalschnitt entlang der Linie III-III durch das Fenster gemäß Figur 5
und
- Fig. 8
- eine Innenansicht des Fensters nach Fig. 5.
[0027] Ein in den Figuren 1 bis 4 dargestelltes erstes erfindungsgemäßes Fenster 20 ist
als kombiniertes Dreh-Kippfenster ausgeführt und somit um eine im eingebauten Zustand
horizontale Kippachse kippbar oder alternativ um eine vertikal verlaufende Schwenkachse
schwenkbar. Das Fenster 20 weist die von Standardfenstern bekannten Beschläge - Scharniere
und Sicherheitsscheren - auf. (Die Kipp- und Schwenkachse sowie die Kippscharniere
und Sicherheitsscheren sind nicht dargestellt.) Unter Scharnier im Sinne dieser Anmeldung
soll jedes Bauteil verstanden werden, das eine gelenkige Verbindung des Flügelrahmens
mit einem Blendrahmen bewirkt und dabei eine Dreh-, Kipp- oder Schwenkbewegung des
Flügelrahmens um mindestens eine Drehachse ermöglicht.
[0028] Das Fenster 20 weist in der Kippachse eine Mehrzahl von über die Breite 21 eines
Flügelrahmens 22 verteilte erste, jeweils zweiteilig ausgebildete Verschiebebegrenzungselemente
23 auf. Die ersten Verschiebebegrenzungselemente 23 bestehen jeweils aus einer mit
einem Blendrahmen 24 verbundenen Matrize 25 und einer Patrize 26, die an der nicht
dargestellten Schubstange angebracht und mit dieser entlang der Kippachse verschiebbar
ist. Die Matrizen 25 und die Patrizen 26 weisen entlang der Kippachse ein konstantes
Profil auf und greifen mit hakenförmigen Verriegelungselementen 27 ineinander ein.
Mittels der ersten Verschiebebegrenzungselemente 23 sind der Blendrahmen 24 und der
Flügelrahmen 22 in der Kippgrenzstellung 28 gemäß Figur 2 und in jeder (nicht dargestellten)
Zwischenstellung zwischen dieser und dem geschlossenen Zustand gemäß den Figuren 1
und 3 fest miteinander gekoppelt.
[0029] An den Enden der den Scharnieren gegenüber liegenden Seite 29 ist jeweils ein Anschlag
30 angebracht, der zusammen mit einem an dem Flügelrahmen 22 angebrachten Riegel 31
einerseits als ein zweites Verschiebebegrenzungselement 32 und andererseits als Kippbegrenzungselement
33 wirkt. Der Anschlag 30 ist aus Flachstahl ausgebildet und mit dem Blendrahmen 24
oder mit einem daneben befindlichen Gebäudeteil verschraubt. Auf diese Weise ist der
Anschlag 30 zumindest mittelbar auch mit der Fensterlaibung 34 verbunden, in der das
Fenster 20 eingesetzt ist. Der Anschlag 30 weist einen kreissegmentförmigen Durchbruch
35 (oder alternativ auch eine kreissegmentförmige Führungsschiene) auf, in den jeweils
der zugeordnete Riegel 31 eingreift. Der dem Kreissegment zugeordnete - nicht dargestellte
- Kreismittelpunkt liegt auf der Kippachse. Die beiden Riegel 31 sind aus Rundstahl
ausgebildet und parallel zu der Kippachse an dem Flügelrahmen 22 geführt. Durch Betätigen
eines an dem Flügelrahmen 22 angebrachten Hebels 36 sind die Riegel 31 parallel zu
der Kippachse nach Art eines Treibriegels verschiebbar. Die Funktion des Hebels 36
kann auch ein nicht dargestelltes - elektrisch antreibbares, abgedecktes oder separat
abschließbares - Getriebe übernehmen.
[0030] Um den Flügelrahmen 22 in die Wartungsstellung 37 gemäß Figur 4 um die senkrechte
Schwenkachse schwenken zu können, werden jeweils mittels Schubstangen die Patrizen
26 der ersten Verschiebebegrenzungselemente 23 in nicht dargestellter Weise außer
Eingriff mit den Matrizen 25, die Riegel 31 der zweiten Verschiebebegrenzungselemente
32 gemäß der (durchgezogenen) Darstellung in Figur 3 außer Eingriff mit dem Durchbruch
35 gebracht.
[0031] Ein in Figur 5 ohne die umgebenden Gebäudeteile dargestelltes zweites Fenster 1 besitzt
einen Blendrahmen 2, in dem ein Flügelrahmen 3 beweglich gelagert ist. Bei dem Flügelrahmen
3, der eine Füllung 5 in Form einer Isolierglasscheibe aufweist, handelt es sich um
ein kippbares Oberlicht. Eine Sicherheit bei Detonationen ist bei dem Kippflügel dadurch
gegeben, dass dieser durch eine Halteeinrichtung 7 in seiner Kippgrenzstellung (Fig.
6b) fixiert ist und dadurch lediglich einen genau definierten, vergleichsweise kleinen
Öffnungsquerschnitt zwischen Raum und Umgebung freigibt, wodurch eine unkontrollierte
Druckausbreitung von außen in den Raum verhindert wird.
[0032] Wie sich aus Figur 6a ergibt, besteht die Halteeinrichtung 7 aus einem bogenförmigen
Unterbügel 8, der L-förmig abgewinkelt ist, und einem gleichfalls L-förmigen Oberbügel
9, dessen vertikal verlaufender Schenkel als Verbindungsstrebe 10 fungiert, an deren
unteren Ende ein Elastomerelement 11 angeordnet ist, das eine Anschlagfläche 12 für
einen oberen Randstreifen 13 des Flügelrahmens 3 bildet. Unterbügel 8 und Oberbügel
9 sind durch Schweißen mit einander verbunden, so dass sich im Ergebnis eine insgesamt
bügelförmige, verbindungssteife Halteeinrichtung 7 ergibt. Diese ist im Bereich eines
Endabschnitts des Oberbügels 9 von einem Dübel 14 durchdrungen, der den Blendrahmen
2 mit einem Bauwerksteil in Form beispielsweise eine Hohllochziegels 15 verbindet.
[0033] Aus den Figuren 6a und 6b ist ersichtlich, dass der Unterbügel 8 mit seiner der Oberseite
des Flügelrahmens 3 zugewandten Unterseite eine sich von dem Blendrahmen 2 bis zu
der Anschlagfläche 12 erstreckende Stützfläche 28' bildet. Diese Stützfläche 28' verläuft
in geringem Abstand parallel zu der kreissegmentförmigen Bahnkurve, die die Vorderkante
29' des Flügelrahmens bei der Verlegung von der Schließstellung in die Kippgrenzstellung
beschreibt. Hierdurch besteht in jeder Stellung des Flügelrahmens 3 eine sehr große
Sicherheit gegen eine radial nach außen gerichtete Bewegung, da ansonsten ein Abreißen
der Bänder erfolgen könnte.
[0034] Der Flügelrahmen 3 ist an einem unteren Rahmenschenkel 16 des Blendrahmens 2 mit
Hilfe von nicht näher dargestellten, jedoch allgemein bekannten Gelenken in Form sogenannter
Bänder 4 gelagert. Zusätzlich zu dieser Lagerung befindet sich ein Winkelprofil 17
an einem unteren die Drehgelenke aufnehmenden unteren Rahmenschenkel 18 des Flügelrahmens
3 und ein um 180° verdreht angeordnetes Winkelprofil 19 an dem Rahmenschenkel 16 des
Blendrahmens 2. Die beiden Winkelprofile 17 und 19, die im Querschnitt L-förmig sind,
erstrecken sich jeweils im Wesentlichen über die gesamte Länge der Rahmenschenkels
16 und 18 und stützen sich dann mit ihren vertikal ausgerichteten Stützschenkeln 20'
und 21' gegeneinander ab, wenn sich der Flügelrahmen 3 in der Kippgrenzstellung befindet,
wie dies in Fig. 6b dargestellt ist. Beide Winkelprofile 17 und 19 besitzen jeweils
horizontal ausgerichtete Befestigungsschenkel 22', 23', die auf nicht näher dargestellte
Weise, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, an hinreichend stark dimensionierten
Teilen der Rahmenschenkel 16 und 18 befestigt sind.
[0035] Der Winkel zwischen dem Stützschenkel 20' und dem Befestigungsschenkel 22' des Winkelprofils
17 ist kleiner als 90°, damit die beiden Stützschenkel 20' und 21' in der maximalen
Kippgrenzstellung des Flügelrahmens 3 flächig, d. h. parallel zueinander verlaufend,
aneinander anliegen. Die Winkeldifferenz zu 90° entspricht dem Öffnungswinkel des
Flügelrahmens 3, wie er durch die Anschlagfläche 12 begrenzt ist.
[0036] Ein oberer Teil des von dem Flügelrahmen 3 in seiner Kippgrenzstellung freigegebenen,
oben rechteckförmigen und seitlich keilförmigen Öffnungsquerschnitts ist mit einem
Lochblech 24 abgedeckt. Dies ergibt sich insbesondere aus Fig. 7. Das Lochblech 24'
besitzt zwei abgekantete schmalseitige Randstreifen 25' und einen abgekanteten längsseitigen
Randstreifen 26', die den Oberbügel 9 und die Verbindungsstrebe 10 zwischen dem Oberbügel
9 und dem Unterbügel 8 abdecken. Das Lochblech 24' erstreckt sich parallel zu dem
Oberbügel 9 bis in einen Bereich oberhalb des Blendrahmens 2 und wird wie der Oberbügel
9 von dem Anker 14 in einer angepassten Bohrung durchdrungen. Das Lochblech 24' ist
auf diese Weise sehr fest mit dem Blendrahmen 2 verbunden, jedoch zusätzlich noch
durch nicht näher dargestellte Schrauben und/ oder Nieten mit dem Oberbügel 9 und
der Verbindungsstrebe 10 verbunden. Bei einem Sprengstoffanschlag auf der mit einem
Pfeil 27' gekennzeichneten angriffsgefährdeten Seite des Fensters 1 und einem in Folge
dessen eintretenden Druckanstieg bewirkt das Lochblech im Bereich der größten Öffnungsweite
des in Kippgrenzstellung des Flügelrahmens 3 gebildeten Spalts aufgrund der Drosselöffnungen
eine Abmilderung des Druckanstiegs im Inneren des Gebäudes, ohne dass aufgrund der
sicheren Befestigung die Gefahr besteht, dass das Lochblech durch die Druckwelle abgerissen
wird. Aus dem in Figur 7 gezeigten Horizontalschnitt durch das Fenster 1 oberhalb
der Halteeinrichtungen 7 ist ersichtlich, dass sich die zwei Halteeinrichtungen 7
in einem gewissen seitlichen Abstand von der Fensterleibung befinden. Die Oberbügel
9 besitzen eine etwas geringere Breite als die Unterbügel 8.
[0037] Es versteht sich von selbst, dass die im vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebene
Ausführung des erfindungsgemäßen Fensters 1 mit einem Flügelrahmen 3 in Form eines
Kippflügels auch beispielsweise insofern abgeändert werden kann, dass der auf die
erfindungsgemäße Weise abgesicherte Flügelrahmen ein Drehflügel ist. In diesem Fall
befinden sich die Halteeinrichtungen 7 jeweils horizontal ausgerichtet und vertikal
übereinander angeordnet an einer Seite des zugeordneten Blendrahmens und begrenzen
den Öffnungswinkel auf den angegebenen Bereich zwischen 5° und 50°, im vorliegenden
Fall auf ca. 10°. Um bei einer derartigen Konstruktion von Flügelrahmen mit vertikaler
Drehachse die Begrenzung des Öffnungswinkels aufheben zu können, kann die Halteeinrichtung
demontierbar ausgestaltet werden, um sie beispielsweise zu Zwecken einer Reinigung
des Fensters zeitweise zu entfernen und den Drehflügel - oder auch einen Kippflügel
- kurzzeitig um 90° oder 180° aufschwenken zu können.
1. Sprengwirkungshemmendes Fenster (1, 20) mit einem Blendrahmen (2, 24) und einem Flügelrahmen
(3, 22), der eine Füllung (5) aufnimmt und in Scharnieren an dem Blendrahmen (2, 24)
um mindestens eine Achse kippbar gelagert ist, wobei der Flügelrahmen (3, 22) in einer
Schließstellung in dem Blendrahmen (2, 24) einliegt, und wobei die Füllung (5) aus
Panzerglas besteht und das Fenster (1, 20) mindestens ein Kippbegrenzungselement (7,
33), mittels dessen ein durch eine Sprengwirkung induziertes Kippen des Flügelrahmens
(3, 22) in den Scharnieren über eine Kippgrenzstellung (11, 28) hinaus hemmbar ist
und mindestens ein Verschiebebegrenzungselement (23, 32) mittels dessen ein durch
die Sprengwirkung induziertes Verschieben des Flügelrahmens (3, 22) senkrecht zu einer
Kippachse in den Scharnieren hemmbar ist, aufweist, gekennzeichnet durch mindestens ein mit dem Blendrahmen (2, 24) und/oder der Fensterlaibung verbundene
Verschiebebegrenzungselement (7, 32), das an einer den Scharnieren gegenüber liegenden
Seite (29) des Flügelrahmens (3, 22) angeordnet ist und mittels dessen aus der Kippgrenzstellung
(28) und aus jeder Stellung zwischen dieser und der Schließstellung ein durch die Sprengwirkung induziertes Verschieben des Flügelrahmens (3, 22) in einer Ebene
der Füllung senkrecht zu der Kippachse dadurch hemmbar ist, dass der Flügelrahmen (3, 22) an einem kreissegmentförmig ausgebildeten
Anschlag (30) an dem Verschiebebegrenzungselement (7, 32) anschlägt.
2. Fenster (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniere verstärkt und dadurch als Verschiebebegrenzungselemente (7) ausgebildet sind.
3. Fenster (20) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein zweiteiliges Verschiebebegrenzungselement (23), das in der Kippachse
angeordnet ist, und das eine mit dem Blendrahmen (24) verbundene Matrize (25) und
eine mit dem Flügelrahmen (22) verbundene Patrize (26) aufweist, wobei die Matrize
(25) und die Patrize (26) hakenförmige Verriegelungselemente (27) aufweisen, wobei
in der Kippgrenzstellung (28) und in jeder Stellung zwischen dieser und der Schließstellung
das Verschieben dadurch hemmbar ist, dass die an Matrize (25) und Patrize (26) ausgebildeten Verriegelungselemente
(27) ineinander eingreifen.
4. Fenster (20) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrize (26) mit einer an dem Flügelrahmen (22) angebrachten Schubstange verbunden
und mit dieser entlang der Kippachse soweit verschiebbar ist, dass die Verriegelungselemente
(27) zumindest in einer Drehstellung des Beschlags nicht mehr in einander eingreifen.
5. Fenster (1, 20) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein mit dem Blendrahmen (2, 24) und/oder der Fensterlaibung verbundenen
Kippbegrenzungselement (7, 33), das an der den Scharnieren gegenüber liegenden Seite
(29) des Flügelrahmens (3, 22,) angeordnet ist, und an dem der Flügelrahmen (3, 22)
in der Kippgrenzstellung (28) anschlägt.
6. Fenster (20) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden der den Scharnieren gegenüber liegenden Seite (29) des Flügelrahmens
(22) jeweils ein Kippbegrenzungselement (33) angeordnet ist.
7. Fenster (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung (7), mittels derer das Fenster (1) sowohl im Sinne des Kippbegrenzungselements
gegen eine Fortsetzung der Drehbewegung über die Kippgrenzstellung hinaus als auch
im Sinne des Verschiebebegrenzungselements gegen eine vom Fenster (1) weg gerichtete
Bewegung innerhalb der Ebene der Füllung (5) abgestützt ist, und dass im Bereich eines
das Drehgelenk des Flügelrahmens (3) verbindenden Rahmenschenkels (18) formschlüssige
Schließelemente zwischen dem Flügelrahmen (3) und dem Blendrahmen (2) vorhanden sind,
wobei der Öffnungswinkel (α) des Flügelrahmens (3) in der Kippgrenzstellung zwischen
5° und 50° beträgt.
8. Fenster (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (7) eine durchgängige Stützfläche (28') aufweist, die sich von
dem Blendrahmen (2) bis zu einer Anschlagfläche (12) erstreckt, an der der Flügelrahmen
(3) in der Kippgrenzstellung anliegt, wobei die Stützfläche (28') parallel zu der
Bahnkurve verläuft, die die Vorderkante (29') des Flügelrahmens (3) bei der Verlagerung
von der Schließstellung in die Kippgrenzstellung beschreibt.
9. Fenster (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (7) aus einem die Stützfläche (28') aufweisenden Unterbügel
(8) und einem senkrecht zur Ebene der Füllung (5) verlaufenden Oberbügel (9) besteht,
wobei Unterbügel (8) und Oberbügel (9) sowohl im Bereich des Blendrahmens (2) als
auch im Bereich der Anschlagfläche (12) miteinander verbunden sind.
10. Fenster (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verankerungsabschnitt der Halteeinrichtung (7) von einem den Blendrahmen (2)
mit einem Bauwerksteil verbindenden Anker (14) durchdrungen wird.
11. Fenster (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker zur Befestigung des Blendrahmens mit einem im Querschnitt L-förmigen Winkel
verbunden ist, der sich mit einem Schenkel parallel zu einer Fensterlaibung und mit
dem anderen Schenkel parallel zu einer Ansichtsfläche des Gebäudes erstreckt.
12. Fenster (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des von dem Flügelrahmen (3) in seiner Kippgrenzstellung freigegebenen
Öffnungsquerschnitts von einem Lochblech (24') verdeckt ist, das mit einer Halteeinrichtung
(7) verbunden ist.
13. Fenster (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (24') zwei abgekantete schmalseitige Randstreifen (25') und einen längsseitigen
Randstreifen (26') aufweist, der eine den Oberbügel (9) mit dem Unterbügel (8) verbindende
Verbindungsstrebe (10) abdeckt.
14. Fenster (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (12) von einem Elastomermaterial (11) gebildet wird.
15. Fenster (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließelemente von zwei Winkelprofilen (17, 19) gebildet sind, die jeweils mit
einem Befestigungsschenkel (22', 23') mit dem Flügelrahmen (3) und mit dem Blendrahmen
(2) verbunden sind, sich vorzugsweise über die gesamte Länge der zugeordneten Rahmenschenkel
(16, 18) erstrecken und sich jeweils mit einem Stützschenkel (20', 21') aneinander
abstützen.
16. Fenster (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschenkel (20', 21') in der Kippgrenzstellung aneinander anliegen und parallel
zueinander ausgerichtet sind.