[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffstange für ein Haushaltsgerät, insbesondere Herd
oder Backofen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Eine derartige Griffstange ist bereits aus der EP 0 650 679 B2 bekannt. Die bekannte
Griffstange für ein Wärmefach weist einen länglichen Handgriff und daran angeordnete
und als Schalter ausgebildete Bedienelemente zur Auswahl einer Betriebsart für den
Betrieb des Wärmefachs auf. Zur Weiterleitung der Ausgangssignale der Bedienelemente
an eine Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts weist die bekannte Griffstange ferner
eine als elektrische Leitung ausgebildete Übertragungseinrichtung auf.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Griffstange anzugeben, bei der der
Bedienkomfort für den Benutzer und gleichzeitig der optische Gesamteindruck verbessert
ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Griffstange mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Verbesserung
des Bedienkomforts für den Benutzer und des optischen Gesamteindrucks. Durch die Ausbildung
des Bedienelements als Drehknebel mit einer integrierten Taste ist eine Vielzahl von
Einstellungen ermöglicht ohne dabei die Griffstange mit einer Vielzahl von Tasten
oder dergleichen versehen zu müssen. Zum einen ist dadurch eine platzsparende Ausbildung
der in der Griffstange integrierten Bedienung ermöglicht, so dass beispielsweise eine
sehr schlanke Griffstange realisierbar ist. Zum anderen kann die Oberfläche der Griffstange
weitestgehend frei gestaltet werden.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor,
dass der Drehknebel einen die Taste einrahmenden Drehring aufweist, dessen Drehachse
im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Handgriffs verläuft und die Taste im
Wesentlichen parallel zu der Drehachse bewegbar ist. Hierdurch ist eine Griffstange
mit einer besonders gefälligen Optik realisierbar. Darüber hinaus ist eine einfache
und robuste Konstruktion der erfindungsgemäßen Griffstange ermöglicht.
[0007] Eine andere Weiterbildung sieht vor, dass an dem Bedienelement allein oder an dem
Bedienelement und in dem Bereich des Handgriffs, an dem das Bedienelement gehalten
ist, eine Anzeigeeinrichtung angeordnet ist, die den ausgewählten Parameter oder die
ausgewählte Betriebsart anzeigt. Auf diese Weise ist der Bedienkomfort für den Benutzer
weiter verbessert.
[0008] Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre sieht
vor, dass die Übertragungseinrichtung ein elektrisches Kabel aufweist, das das Bedienelement
in der Einbaulage der Griffstange mit der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts elektrisch
leitend verbindet. Elektrische Kabel sind kostengünstige Standardbauteile.
[0009] Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die Übertragungseinrichtung
eine drahtlose Übertragungsstrecke aufweist, mittels der Signale von dem Bedienelement
zu der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts übertragbar sind. Auf diese Weise ist die
Freiheit in der Gestaltung der Griffstange erweitert.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor,
dass an dem gegenüberliegenden stirnseitigen Ende des Handgriffs ein weiteres Bedienelement
angeordnet ist. Hierdurch ist der Bedienkomfort für den Benutzer weiter verbessert,
ohne den optischen Gesamteindruck in ungewünschter Weise zu verändern.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
das weitere Bedienelement als ein Drehknebel oder als ein Drehknebel mit einer integrierten
Taste ausgebildet ist. Auf diese Weise ist die Anzahl der Einstellmöglichkeiten vervielfacht.
[0012] Der Erfindung stellt sich ferner das Problem ein Haushaltsgerät mit einer Gerätesteuerung
und einer Griffstange anzugeben, bei dem der Bedienkomfort für den Benutzer und gleichzeitig
der optische Gesamteindruck verbessert ist.
[0013] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 8 gelöst.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts,
- Figur 2
- eine perspektivische Detailansicht des Haushaltsgeräts aus Fig. 1 in teilweiser Darstellung
und
- Figur 3
- eine andere perspektivische Detailansicht des Haushaltsgeräts aus Fig. 1 in teilweiser
Darstellung.
[0015] Fig. 1 zeigt ein als Backofen ausgebildetes Haushaltsgerät für den Einbau in eine
nicht dargestelltes Küchenmöbel. An der Backofenfront ist eine Blende 2 und eine Tür
4 angeordnet. In der in Fig. 1 dargestellten Schließlage der Tür 4 verschließt diese
die Backmuffel in dem Inneren des Backofens. Die Tür 4 ist auf dem Fachmann bekannte
Weise von der dargestellten Schließlage in eine nicht dargestellte Öffnungslage verschwenkbar.
An der Tür 4 ist eine Griffstange 6 angeordnet, die zum manuellen Öffnen und Schließen
der Tür 4 einen Handgriff 6.1 aufweist. Die Griffstange 6 ist mittels an dem Handgriff
6.1 angeordneten, nicht dargestellten Befestigungsbolzen auf dem Fachmann bekannte
Weise an der Tür 4 befestigt. An den voneinander abgewandten stirnseitigen Enden des
Handgriffs 6.1 ist jeweils ein als Drehknebel mit integrierter Taste ausgebildetes
Bedienelement 6.2 und 6.3 angeordnet, wobei mittels des Bedienelements 6.2 die Backmuffeltemperatur
als ein Parameter und mittels des Bedienelements 6.3 eine Betriebsart für den Betrieb
des Backofens einstellbar ist. Der jeweilige Drehknebel 6.2, 6.3 weist eine Taste
6.2.1, 6.3.1 und einen die Taste 6.2.1, 6.3.1 einrahmenden Drehring 6.2.2, 6.3.2 auf.
Die Drehachse des jeweiligen Drehrings 6.2.2, 6.3.2 verläuft im Wesentlichen parallel
zu der Längsachse des Handgriffs 6.1 und die jeweilige Taste 6.2.1, 6.3.1 ist im Wesentlichen
parallel zu der Längsachse des Handgriffs 6.1 bewegbar.
[0016] Ferner weist die erfindungsgemäße Griffstange 6 eine als elektrisches Kabel ausgebildete
und in den Fig. nicht dargestellte Übertragungseinrichtung auf, die die Bedienelemente
6.2 und 6.3 in der Einbaulage der Griffstange 6 mit einer ebenfalls nicht dargestellten
Gerätesteuerung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts elektrisch leitend verbindet.
Um den optischen Gesamteindruck der Griffstange 6 selbst wie auch des gesamten Haushaltsgeräts
nicht in ungewünschter Weise zu verändern, ist das elektrische Kabel in dem Inneren
eines der beiden Befestigungsbolzen geführt und damit in der Einbaulage der Griffstange
6 von außen nicht sichtbar. Abweichend von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
es möglich, die Übertragungseinrichtung mit einer drahtlosen Übertragungsstrecke auszubilden
und auf diese Weise beispielsweise optische oder elektrische Signale zwischen den
Bedienelementen 6.2, 6.3 und der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts auszutauschen.
[0017] Die Drehringe 6.2.2, 6.3.2 der Drehknebel 6.2, 6.3 sind gleichzeitig als Anzeigeeinrichtungen
ausgebildet. Auf der Mantelfläche des Drehrings 6.2.2 sind die mit dem Drehring 6.2.2
auswählbaren Backmuffeltemperaturen als Ziffern dargestellt, wobei die für den aktuellen
Garvorgang ausgewählte Backmuffeltemperatur auf der in der Einbaulage des Backofens
dem Benutzer zugewandten Seite der Griffstange 6 angeordnet ist. In analoger Weise
sind auf der Mantelfläche des Drehrings 6.3.2 die mit dem Drehring 6.3.2 auswählbaren
Betriebsarten für den Backofen durch Symbole gekennzeichnet und auswählbar. Abweichend
von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass zusätzlich an der
Mantelfläche des Haltegriffs 6.1 jeweils in dem Bereich der Bedienelemente 6.2 und
6.3 weitere Markierungen, wie beispielsweise je ein Punkt oder ein Pfeil oder dergleichen
angeordnet sind, um die Anzeige der für den momentanen Garvorgang ausgewählten Backmuffeltemperatur
und/oder Betriebsart weiter zu verbessern. Darüber hinaus ist es möglich, mindestens
eines der Bedienelemente 6.2, 6.3 derart zu hinterleuchten, dass der Benutzer auch
über eine Änderung der Farbe der beleuchteten Bedienelemente 6.2, 6.3 über die Backmuffeltemperatur
und/oder die Betriebsart informiert wird.
[0018] Grundsätzlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Haushaltsgerät möglich, dass die Blende
2 lediglich als Sichtblende ausgebildet ist. Abweichend hiervon ist es jedoch auch
denkbar, dass die Blende 2, wie bei den meisten herkömmlichen Haushaltsgeräten, alternativ
oder in Ergänzung zu den als Anzeigeeinrichtungen ausgebildeten Bedienelementen 6.2,
6.3 eine weitere Anzeigeeinrichtung aufweist. Auf dieser weiteren Anzeigeeinrichtung
sind neben dem/der auswählbaren und ausgewählten Betriebsparameter und/oder Betriebsart
weitere für den Benutzer sinnvolle Informationen zu dem Betrieb des erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts anzeigbar.
[0019] Neben der bereits erläuterten manuellen Betätigung der Tür 4, ist diese auch automatisch
betätigbar und versenkbar. Hierzu ist an dem Haushaltsgerät oder dem Küchenmöbel,
in dem das Haushaltsgerät eingebaut ist, eine in den Figuren nicht dargestellte Nische
angeordnet, in der die Tür 4 in einer Öffnungslage nahezu vollständig aufgenommen
ist. Die Tasten 6.2.1 und 6.3.1 dienen jeweils zum automatischen Öffnen der Tür 4.
Drückt der Benutzer die Taste 6.2.1, wird die Tür 4 automatisch von der in Fig. 1
dargestellten Schließlage in eine Öffnungslage überführt, in der die Tür 4 auf herkömmliche
Weise vor der Backmuffel liegt. Der erfindungsgemäße Backofen ist konstruktiv derart
ausgebildet, dass in dieser Öffnungslage Gegenstände wie beispielsweise Gargefäße
mit darin befindlichen Speisen auf der Tür 4 abgestellt werden können. Drückt der
Benutzer alternativ dazu die Taste 6.3.1, wird die Tür 4, anstelle in der oben erläuterten
Öffnungslage zu verbleiben, automatisch von der Schließlage in eine weitere Öffnungslage
überführt, in der die Tür 4, wie bereits erläutert, in der Nische aufgenommen wird.
[0020] In Fig. 2 und in Fig. 3 ist das Bedienelement 6.2 respektive das Bedienelement 6.3
in vergrößerter Darstellung gezeigt, wobei die Betätigungsrichtungen der Tasten 6.2.1
und 6.3.1 durch Pfeile 8 und die Betätigungsrichtungen der Drehringe 6.2.2 und 6.3.2
durch Doppelpfeile 10 symbolisiert sind.
1. Griffstange für ein Haushaltsgerät, insbesondere Herd oder Backofen, mit einem länglichen
Handgriff und mindestens einem daran angeordneten Bedienelement zur Auswahl eines
Parameters und/oder einer Betriebsart für den Betrieb des Haushaltsgeräts und mit
einer Übertragungseinrichtung zur Weiterleitung des Ausgangssignals des Bedienelements
an eine Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bedienelement (6.2) als ein Drehknebel mit einer integrierten Taste (6.2.1) ausgebildet
und an einem stirnseitigen Ende des Handgriffs (6.1) angeordnet ist.
2. Griffstange (6) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehknebel (6.2) einen die Taste (6.2.1) einrahmenden Drehring (6.2.2) aufweist,
dessen Drehachse im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Handgriffs (6.1) verläuft
und die Taste (6.2.1) im Wesentlichen parallel zu der Drehachse bewegbar ist.
3. Griffstange (6) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Bedienelement (6.2) allein oder an dem Bedienelement (6.2) und in dem Bereich
des Handgriffs (6.1), an dem das Bedienelement (6.2) gehalten ist, eine Anzeigeeinrichtung
angeordnet ist, die den ausgewählten Parameter oder die ausgewählte Betriebsart anzeigt.
4. Griffstange (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragungseinrichtung ein elektrisches Kabel aufweist, das das Bedienelement
(6.2) in der Einbaulage der Griffstange (6) mit der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts
elektrisch leitend verbindet.
5. Griffstange (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragungseinrichtung eine drahtlose Übertragungsstrecke aufweist, mittels
der Signale von dem Bedienelement (6.2) zu der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts
übertragbar sind.
6. Griffstange (6) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem gegenüberliegenden stirnseitigen Ende des Handgriffs (6.1) ein weiteres Bedienelement
(6.3) angeordnet ist.
7. Griffstange (6) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das weitere Bedienelement (6.3) als ein Drehknebel oder als ein Drehknebel mit einer
integrierten Taste (6.3.1) ausgebildet ist.
8. Haushaltsgerät mit einer Gerätesteuerung und einer Griffstange (6),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Griffstange (6) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist
und mit der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts zusammenwirkt.