[0005] Es ist vorgesehen, dass die Vertiefung als eine Vielzahl von Vertiefungen in den
Breitseiten der Flachrohre ausgebildet ist, und dass die Wellrippen mit ihren Rippenbergen
in den Vertiefungen der Breitseite des einen Flachrohres und mit ihren Rippentälern
in den Vertiefungen der Breitseite des benachbarten Flachrohres zu liegen kommen.
Unter dem Begriff ,,Wellrippen" sind im Sinne der vorliegenden Erfindung alle Wärmeübertragerkörper
zu verstehen, die aus dünnem Blech mittels Rollen oder mittels Stanzen herstellbar
sind, und die eine - wie auch immer - gewellte Struktur besitzen.
Die Begriffe ,,Berge und Täler'' sind nicht nur im Sinne von ,,oben und unten" zu
verstehen, sondern dienen allgemein der Unterscheidung der Wendepunkte des Bandverlaufes,
aus dem die Wellrippen gewöhnlich hergestellt sind. Bei einem Wärmetauscher mit oben
und unten liegenden Sammelkästen befinden sich die Täler beispielsweise links und
die Berge rechts, oder umgekehrt.
Der Begriff ,,Flachrohr" meint vorzugsweise Rohre mit parallelen Breitseiten und gegenüberliegenden
Schmalseiten, die die Breitseiten verbinden. Ovalrohre sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Flachrohre werden vorzugsweise durch Umformung von Aluminiumbandmaterial der Dicke
von etwa 0,1 - 0,5 mm mittels Löten oder Schweißen hergestellt. Beispielsweise durch
Extrusion oder Ziehverfahren hergestellte Flachrohre sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Da die Wellenberge und die Wellentäler erfindungsgemäß in den Vertiefungen der Breitseiten
der Flachrohre untergebracht sind, müssen keine Wellrippen verwendet werden, deren
gesamte Flankenlänge mit turbulenzerzeugenden Ausbildungen versehen sind. Es können
oft die zur Verfügung stehenden Wellrippen verwendet werden. Dadurch, dass die nicht
mit den turbulenzerzeugenden Ausbildungen versehenen Partien der Wellrippe im Bereich
der Berge und Täler in den Vertiefungen ,,verschwinden", erstrecken sich in dem Abstand
zwischen zwei Flachrohren im wesentlichen nur die mit den turbulenzerzeugenden Ausbildungen
versehenen Partien der Flanken der Wellrippen, was sowohl eine leistungsmäßige Verbesserung
als auch eine kompaktere Gestaltung des Wärmeübertragers verspricht. Ferner ist eine
Verbesserung der Leistung dadurch zu erwarten, dass der Kontakt zwischen den Wellrippen
und den Flachrohren erfindungsgemäß intensiviert wurde. Darüber hinaus verspricht
man sich eine leistungsmäßige Verbesserung, insbesondere bei Radiatoren, die keine
Inneneinsätze in den Flachrohren besitzen, dadurch, dass die Vertiefungen in den Flachrohren
zu stärkeren Verwirbelungen der in den Flachrohren strömenden Kühlflüssigkeit führen.
Ähnliche positive Wirkungen stellen sich jedoch auch dann eine, wenn der Wärmeübertrager
als Gaskühler, Kondensator oder Verdampfer eingesetzt wird, wobei dann selbstverständlich
ein Kältemittel durch die Flachrohre strömt.
[0015] Die Dicke des Aluminiumbandes aus dem die Wellrippen gefertigt sind beträgt etwa
0,04 - 0,07 mm.
Die Erfindung wird nachfolgend in bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Aus der Beschreibung können sich Merkmale
und Wirkungen ergeben, die weder in den Ansprüchen noch im vorstehend beschriebenen
Wesen der Erfindung vorhanden sind, die sich jedoch später als besonders wesentlich
herausstellen könnten.
Die Figur 1 zeigt einen Teil des Wärmeübertragers, bestehend aus lediglich einer Wellrippe
und zwei Flachrohren.
Die Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 1.
Die Figur 3 zeigt eine andere Ansicht des Teiles gemäß Fig. 1 mit einer Flachrohrreihe
Die Fig. 4 zeigt eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung jedoch mit einer modifizierten
Wellrippe.
Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 4.
Die Fig. 6 zeigt einen schematischen Ablauf der Rohrherstellung.
Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zwei Flachrohrreihen.
Die Fig. 8 zeigt die Frontansicht des Wärmeübertragers.
Die Ausführungsbeispiele beziehen sich auf zusammengefügte und anschließend mittels
Löten hergestellte Flachrohr 1 - Wellrippen 2 - Verbindungen des Wärmeübetragers.
Durch diesen Hinweis soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der erfindungsgemäße
Wärmeübertrager durchaus auch ein gefügter, also nicht metallisch verbundener, Wärmeübertrager
sein könnte.
Die Flachrohre
1 des Ausführungsbeispiels werden aus endlosem Aluminiumbandmaterial
33 der Dicke 0,25 mm hergestellt. Die Fig. 6 zeigt eine ganz schematische Darstellung
des Herstellungsablaufes anhand einer Ansicht auf einen kurzen Abschnitt des Aluminiumbandes
33. Dabei werden zunächst die Vertiefungen
44 in beiden Breitseiten
3 des späteren Flachrohres 1 durch Umformung hergestellt und anschließend werden nach
und nach beide Breitseiten
3 aufgerichtet und unter Bildung der Schmalseiten
30 wird das Flachrohr
1 ausgeformt. Der Pfeil neben der Fig. 6 zeigt die Laufrichtung des Bandes
33, die identisch mit der Längsrichtung
LR des aus dem Herstellungsablauf resultierenden Flachrohres
1 ist. Die beiden gestrichelten Pfeile sollen das Aufrichten bzw. Umlegen der beiden
Breitseiten
3 andeuten. Bei geschweißten Flachrohren
1 kann sich die Schweißnaht in einer der Schmalseiten
30 befinden, wie es auch in der Fig. 3 durch das Bezugszeichen
31 angedeutet ist. Das von einer entsprechenden nicht gezeigten Vorrichtung ablaufende
,,endlose" Flachrohr
1 wird dann auf die benötigte Länge zugeschnitten.
Die Wellrippen
2 werden ebenfalls aus endlosem Aluminiumbandmaterial hergestellt, das jedoch dünner
ist. Im Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke der Wellrippen
2 0,07 mm. Die Herstellung der Wellrippen
2 gehört im übrigen zum Stand der Technik und ist nicht weiter in den Figuren gezeigt.
Das Aluminiumband für die Flachrohre
1 ist auf der Außenseite mit einer Lotschicht versehen, die in den Figuren nicht dargestellt
ist. Alternativ könnte das Aluminiumband für die Wellrippe
2 oder das Aluminiumband sowohl für die Wellrippe 2 als auch für das Flachrohr 1 eine
Lotbeschichtung aufweisen.
Die Flachrohre
1 und die Wellrippen
2 werden im Wechsel derart zusammengefügt, dass in jeder Vertiefung
44 der Breitseite
3 des einen Flachrohres
1 ein Wellenberg
20 der Wellrippe
2 zu liegen kommt und in jede Vertiefung
44 in der gegenüberliegenden Breitseite 3 des benachbarten Flachrohres
1 ein Wellental
21 in die dortigen Vertiefungen
44 einrastet. Der Stapel aus Flachrohren
1 und Wellrippen
2 wird gemeinhin als Netz des Wärmeübertragers bezeichnet. Im Anschluss an diese Vormontage
werden Rohrböden
50 an den gegenüberliegenden Enden der Flachrohre
1 angebracht. Als Rohrböden
50 werden auch beispielsweise geschlitzte Rohre angesehen, die gleichzeitig die Sammelkästen
des Wärmeübertragers bilden.
Das fertiggestellte Netz des Wärmeübertragers wird nun in einem Lötofen nach entsprechender
Vorbereitung verbunden.
Aus der Fig. 1 ist zu erkennen, dass die Vertiefungen
44 senkrecht zur Längsrichtung
LR der Flachrohre
2 und parallel zueinander angebracht sind. Ferner ist zu sehen, dass die Vertiefungen
44 in der einen Breitseite
3 des einen Flachrohres
1 versetzt zu den Vertiefungen
44 in der anderen Breitseite
3 des einen Flachrohres
1 angeordnet sind. Darüber hinaus sind die Vertiefungen
44 in der einen Breitseite
3 des einen Flachrohres
1 versetzt zu den Vertiefungen
44 in der benachbarten Breitseite
3 des nächsten Flachrohres
1 angeordnet. Der Versatz entspricht der Wellrippenteilung
T.
Der Wärmeübertrager der Ausführungsbeispiele ist ein Radiator. Senkrecht zur Darstellungsebene
in Fig. 1 strömt Kühlluft durch die Wellrippen
2. Durch die Flachrohre
1 strömt Kühlflüssigkeit, beispielsweise diejenige eines Kraftfahrzeugmotors. Der Vergleich
der Fig. 1 und 4 lässt erkennen, dass die Länge der Schnitte
22 in den Wellenflanken
25 der Wellrippen
2 in der Fig. 4 - relativ gesehen - größer ist als in der Fig. 1. In der Fig. 1 ist
somit ein durch die Vertiefungen
44 zwar verringerter aber immer noch vorhandener Bypass
40 zu erkennen, durch den Kühlluft strömen kann, ohne von den Schnitten
22 verwirbelt zu werden. Dieser Bypass
40 ist in den Fig. 4 und 5 nahezu nicht mehr erkennbar, auf jeden Fall aber wesentlich
kleiner. Ein entsprechender Einfluss auf die weitere Reduzierung des Bypasses
40 kann durch die Tiefe der Vertiefungen
44 ausgeübt werden. Bei Radiatoren, die eine lichte Weite (Maß zwischen den Breitseiten
3) der Flachrohre
1 von 0,7 -1,8 mm aufweisen, muss sich die Tiefe der Vertiefungen
44 in einem vorgegebenen Bereich bewegen, denn sie beeinflusst auch die Strömung der
Kühlflüssigkeit in den Flachrohren
1.
Die Schnitte
22 der Wellrippen
2 bestehen aus bekannten, beidseitig aus der Ebene der Wellenflanken
25 herausgestellten bzw. herausgedrehten, schmalen Streifen des Bandmaterials, wie es
etwa aus den Fig. 2 bzw. 4 erkennbar ist. Die Schnitte
22 sind dicht an dicht angeordnet, wie die Fig. 3 deutlich macht. Es sollte erwähnt
werden, dass die Fig. 1 - 7 vergrößert wurden, um die wichtigen Details erkennbar
zu machen. Die Bezugszeichen in den Fig. 4 und 5 wurden - bis auf den Bypass
40 - weggelassen, da sie denjenigen in den Fig. 1 - 3 entsprechen.
Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Wärmeübertrager, der Flachrohre
1 aufweist, die in zwei Reihen
1.1 und
1.2 angeordnet sind. Es wurden lediglich zwei Flachrohre
1 je Reihe gezeichnet. Die Wellrippen
2 überbrücken den Abstand zwischen den beiden Reihen
1.1 und
1.2, der in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen wurde.