[0001] Die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen eine elektrische Einrichtung
mit einem elektrischen Modul zur Kommunikation zwischen dem Modul und einer anderen
elektrischen Einrichtung.
[0002] Eine solche elektrische Einrichtung kommt beispielsweise in komplexen technischen
Systemen, wie z. B. Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, Zutritts- und Feuerüberwachungssysteme
oder allgemein Gebäudeautomatisationsanlagen zur Anwendung. EP 1 211 582 beschreibt
eine Gebäudeautomatisationsanlage, bei der eine Vielzahl sogenannter Feldgeräte, wie
z. B. Sensoren und Stellglieder, zu bedienen ist. Einzelne Anlagenteile kommunizieren
in einer solchen Gebäudeautomatisationsanlage über Ein- und Ausgabemodulsysteme, im
folgenden I/O Modulsysteme genannt, und ein oder mehrere Bussysteme.
[0003] Die I/O Modulsysteme bilden die Schnittstellen zwischen den Feldgeräten und anderen
Anlagenteilen. Sie dienen zum Umsetzen von Bussignalen einer Automationsstation in
Signale für die Feldgeräte und umgekehrt. Die I/O Modulsysteme sind üblicherweise
auf Installationsleisten montiert und in Schaltschränken untergebracht. Bei der Installation
eines I/O Modulssystems wird zuerst ein Sockel auf die Installationsleiste montiert
und dann das elektrische I/O Modul auf den Sockel befestigt und elektrisch kontaktiert.
[0004] Die Kommunikation über ein Bussystem erfordert typischerweise, dass die einzelnen
Feldgeräte und I/O Module adressierbar sind. In der genannten EP 1 211 582 B1 erfolgt
die Adressierung mit Hilfe von an einem I/O Modul einstellbaren Kommunikationsadressen,
die in einem nichtflüchtigen Speichermodul (z. B. einem Nonvolatile Random Access
Memory (NVRAM)) des I/O Moduls gespeichert sind.
[0005] Bei von einem Sockel zu lösenden elektrischen Einheiten oder Modulen besteht generell
die Gefahr, dass bei der Wartung oder dem Austausch von defekten elektrischen Modulen
die elektrischen Module vertauscht werden. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass
ein elektrisches Modul mit einer im System bekannten Adresse nach der Wartung in einem
"falschen" Sockel steckt und damit einem anderen Feldgerät zugeordnet ist. Dies kann
zu einer Fehlfunktion des Systems führt. Um diese Gefahr zu beheben, beschreibt EP
592 923 A1 eine elektrische Einrichtung mit einer mechanischen Schlüssel-Schloss Einrichtung.
Nur das elektrische Modul mit dem passenden Schlüssel passt in das Schloss des Sockels.
[0006] Die in EP 592 923 A1 beschriebene Schlüssel-Schloss Einrichtung erfordert, dass unter
Umständen mehrere elektrische Module auf den Sockel gesteckt werden, bis das Modul
mit dem passenden Schlüssel in das Schloss des Sockels passt. Dies kann unter Umständen
einen erhöhten Zeitaufwand erfordern.
[0007] Ein Aspekt der im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele betrifft daher eine
elektrische Einrichtung, die auf eine alternative Weise verhindert, dass nach einer
Wartung oder Reparatur eine Systemfehlfunktion auftritt. Eine solche elektrische Einrichtung
besteht aus einem elektrischen Modul zur Kommunikation zwischen dem elektrischen Modul
und einer anderen elektrischen Einrichtung. Ein Identifikationsgeber ist vorhanden,
der eine erste Stellung, in der das elektrische Modul in einem nicht operativen Zustand
ist, und eine zweite Stellung hat, in der das elektrische Modul in einem operativen
Zustand ist. Ein Identifikationsaufnehmer ist vorhanden, der mit dem Identifikationsgeber
in der zweiten Stellung zusammen wirkt, um eine vom Identifikationsgeber definierte
Information auszuwerten.
[0008] In einem Ausführungsbeispiel hat die elektrische Einrichtung einen Sockel, der das
elektrische Modul entnehmbar aufnimmt und elektrisch kontaktiert. Der Sockel enthält
dabei den Identifikationsgeber.
[0009] Die elektrische Einrichtung ermöglicht ein alternatives Adressierungskonzept. Bei
bekannten Systemen wird beispielsweise einem entnehmbaren I/O Modul eine Adresse zugeteilt
und im Modul gespeichert. Bei der hier beschriebenen elektrischen Einrichtung ist
dagegen der Ort des fest installierten Sockels oder die Verkabelung zum Sockel adressiert,
da sich der Informationsgeber am Sockel befindet. Es erfolgt demnach keine direkte
Adressierung des entnehmbaren I/O Moduls. Erst wenn das Modul in den Sockel gesteckt
und kontaktiert ist, ist die Adresse oder die Funktion des I/O Moduls an diesem Ort
festgelegt, z. B. als Bindeglied zu einem Temperatursensor.
[0010] Diese und andere Aspekte, Vorteile und neue Merkmale der im folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiele werden in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug
auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen haben gleiche Elemente die gleichen
Bezugszeichen.
Figur 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer Anordnung
zur Überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer betriebstechnischen Anlage eines
Gebäudes,
Figuren 2.1 und 2.2 zeigen schematisch ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen
Einrichtung in verschiedenen Installationszuständen,
Figur 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Teils eines elektrischen Moduls
der elektrischen Einrichtung mit einem Informationsgeber und einem Informationsaufnehmer,
Figur 4 zeigt den Ausschnitt gemäss Figur 3, bei dem der Informationsgeber in Kontakt
mit dem Informationsaufnehmer ist, und
Figuren 5 und 6 illustrieren schematisch ein Ausführungsbeispiel für das Zusammenwirken
von Informationsgeber und Informationsaufnehmer.
[0011] Die Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele einer elektrischen Einrichtung
erfolgt im folgenden mit Bezug auf ein Gebäudeautomationssystem. Der Fachmann wird
jedoch erkennen, dass die Merkmale der elektrischen Einrichtung generell in jedem
System zur Anwendung kommen können, in dem der Ort der elektrischen Einrichtung innerhalb
des Systems für die Funktion des Systems ausschlaggebend ist, wie z. B. bei einem
Gefahrenmeldesystem für Gebäude und Anlagen, in einem elektrischen Gerät (z. B. einem
Computer), oder in einer elektronischen Einrichtung eines Fahrzeugs oder Flugzeugs.
[0012] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung den prinzipiellen Aufbau eines Ausführungsbeispiels
einer Anordnung zur Überwachung, Steuerung und/oder Regelung eines Gebäudeautomationssystems.
Im illustrierten Ausführungsbeispiel verbindet ein Kommunikationsmedium 1 Einheiten
2, 3 und eine elektrische Einrichtung 6, um eine Kommunikation mit und zwischen diesen
Anlagenteilen zu ermöglichen. Der Fachmann erkennt, dass in einer solchen Anordnung
mehrere elektrische Einrichtungen 6 an das Kommunikationsmedium 1 angeschlossen sein
können, wie in Figur 1 angedeutet (...).
[0013] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel der elektrischen Einrichtung 6 zur Illustration
detaillierter gezeigt. Wie unten noch detaillierter beschrieben, zeigt Figur 1 die
elektrische Einrichtung 6 in einem Servicezustand. Die elektrische Einrichtung 6 enthält
ein elektrisches Modul 8 und kann als integrierte Einheit direkt an das Kommunikationsmedium
1 angeschlossen sein. Ein Identifikationsgeber 14 ist vorhanden, der eine erste Stellung,
in der das elektrische Modul 8 in einem nicht operativen Zustand ist, und eine zweite
Stellung hat, in der das elektrische Modul 8 in einem operativen Zustand ist. Ausserdem
ist ein Identifikationsaufnehmer 20 vorhanden, der mit dem Identifikationsgeber in
der zweiten Stellung zusammen wirkt, um eine vom Identifikationsgeber definierte Information
auszuwerten.
[0014] In einem anderen Ausführungsbeispiel, das in Figur 1 gezeigt ist, enthält die elektrische
Einrichtung 6 zwei Komponenten, nämlich das elektrischen Modul 8 und einen Sockel
12, der das elektrische Modul 8 entnehmbar aufnimmt und elektrisch kontaktiert, um
eine Kommunikation zwischen dem elektrischen Modul 8 und anderen elektrischen Einrichtungen
zu ermöglichen. Der Sockel 12 enthält den Identifikationsgeber 14, der eine erste
und zweite Stellung hat. In der ersten Stellung ist das elektrische Modul 8 im Sockel
12 nicht operativ installiert. In der zweiten Stellung ist das elektrische Modul 8
im Sockel 12 operativ installiert. Das elektrische Modul 8 enthält den Identifikationsaufnehmer
20, der mit dem Identifikationsgeber 14 in der zweiten Stellung zusammen wirkt, um
die vom Identifikationsgeber 14 definierte Information auszuwerten.
[0015] In einem Ausführungsbeispiel sind die Einheiten 2, 3 je ein Regel- und/oder Steuergerät,
und die elektrische Einrichtung 6 ist ein I/O Modul, das zur Steuerung und Adaption
von daran verbundenen Feldgeräten 5 dient. Die elektrische Einrichtung 6 kann in einem
Ausführungsbeispiel über ein weiteres Bussystem mit anderen I/O Modulen verbunden
sein, wie in Figur 1 angedeutet ist (...). Ausserdem kann die elektrische Einrichtung
6 eine Bedieneinrichtung 10 für eine Benutzerschnittstelle haben. In einer Variante
der elektrischen Einrichtung 6 umfasst die Bedieneinrichtung 10 auch einen Anschluss
für ein Bildschirmterminal oder einen mobilen Computer. In einem Ausführungsbeispiel
der in Figur 1 gezeigten Anordnung ist die Einheit 2 über ein weiteres Kommunikationsmedium
18 mit einem ihm übergeordneten System, beispielsweise mit einer Zentrale, verbunden.
Bei Bedarf ist die Einheit 3 mit einem Bildschirmterminal oder einem Computer 4 verbunden.
[0016] Die in der Anordnung einsetzbaren Bussysteme und Technologien sind beispielsweise
LON oder LonWorks™ der Firma ECHELON, der Europäische Installationsbus EIB oder der
nach deutscher Norm DIN 19245 definierte PROFIBUS. Grundsätzlich sind anstelle des
Bussystems oder in Ergänzung dazu auch optische und hybride Datenkommunikationskanäle
oder ein Funknetz einsetzbar, beispielsweise ein Glasfasernetz oder ein zellulares
Funktelefonnetz, wie etwa GSM oder UMTS.
[0017] Die elektrische Einrichtung 6 hat mehrere Anschlussstellen A, B für die Feldgeräte
5. Grundsätzlich ist die Anzahl der implementierten Anschlussstellen pro elektrische
Einrichtung 6 in weiten Grenzen wählbar.
[0018] Die Anschlussstellen A, B sind grundsätzlich identisch aufgebaut und universal als
Eingabeport und als Ausgabeport einsetzbar, z. B. bidirektional und für analoge und
digitale Signale. Die Anschlussstelle A, B kann jeweils mehrere Anschlusspunkte (z.
B. 4) für das Feldgerät 5 haben. Die universelle Anschlussstelle A, B ist also für
eine Vielzahl von Feldgerättypen einsetzbar und zwar für Sensoren oder Aktuatoren,
also für Feldgeräte mit Analog-Eingabe, Analog-Ausgabe, Digital-Eingabe oder Digital-Ausgabe,
jeweils mit oder ohne Speisung über die Anschlussstelle A oder B. Das Feldgerät 5
kann beispielsweise ein Sensor zur Erfassung einer Prozessgrösse oder ein Stellantrieb
zur Beeinflussung einer Prozessgrösse sein. So können beispielsweise an die Anschlussstellen
A, B ein Temperaturfühler, ein Feuchtefühler, ein Stellantrieb für eine Lüftungsklappe,
ein Gas-Sensor, ein Schalter oder ein Stellglied mit Positionsrückmeldung angeschlossen
sein.
[0019] Zum Zweck einer tiefer gehenden Beschreibung zeigen die Figuren 2.1 und 2.2 ein Ausführungsbeispiel
der elektrischen Einrichtung 6 in verschiedenen Installationszuständen, nämlich in
einem nicht installierten Zustand (Figur 2.1) und einem installierten Zustand (Figur
2.2). Im nicht installierten Zustand ist, wie in Figur 2.1 gezeigt, das elektrische
Modul 8 nicht auf den Sockel 12 montiert. In diesem Zustand ist der Informationsgeber
14 nicht in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer 20 des elektrischen Moduls 8. In
Figur 2.2 ist das elektrische Modul 8 auf den Sockel 12 montiert und elektrisch kontaktiert.
Der Informationsgeber 14 ist in diesem Zustand in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer
20.
[0020] In einem Ausführungsbeispiel können der Informationsgeber 14 und der Informationsaufnehmer
20 so ausgeführt sein, dass diese das elektrische Modul 8 mechanisch verriegeln, wenn
der Informationsgeber 14 in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer 20 ist. Sobald beispielsweise
ein Servicetechniker den Kontakt unterbricht, erkennt das elektrische Modul 8, dass
sein Betrieb unterbrochen werden soll und schaltet sich automatisch ab. Das elektrische
Modul 8 kann dann sicher und gefahrlos aus dem Sockel 12 entnommen werden.
[0021] In einem Ausführungsbeispiel kann die elektrische Einrichtung 6 ausserdem einen Servicezustand
einnehmen, wie z. B. in Figur 1 angedeutet. In diesem Zustand ist der Informationsgeber
14 ebenfalls nicht in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer 20. Das elektrische Modul
8 befindet sich im Sockel 12, ist jedoch nicht mehr in elektrischem Kontakt mit dem
Sockel 12. Durch die Trennung des elektrischen Moduls 8 vom Sockel 12 und damit von
den Feldgeräten 5 können diese von einem Servicetechniker sicher und gefahrlos überprüft
und gewartet werden. Da das elektrische Modul 8 und der Informationsgeber 14 mechanisch
mit dem Sockel 12 verbunden bleiben, ist die Gefahr einer Verwechslung beim Wiedereinsetzen
mit anderen baugleichen Komponenten ausgeschlossen oder zumindest wesentlich reduziert.
[0022] Figur 3 und 4 zeigen schematisch und vereinfacht einen Teil des elektrischen Moduls
8, um ein Ausführungsbeispiel prinzipiell zu erläutern. Der gezeigte Teil des elektrischen
Moduls 8 geht aus einem theoretischen Schnitt durch das elektrische Modul 8 hervor,
der so gelegt ist, dass eine nähere Umgebung des Informationsaufnehmers 20 sichtbar
ist. Der Fachmann erkennt, dass es sich dabei nur um ein prinzipielles Ausführungsbeispiel
handelt und unter Umständen zusätzliche und/oder andere Elemente vorteilhaft sein
können, um die gewünschten mechanischen oder elektrischen Funktionalitäten zu erreichen.
[0023] Wie in Figur 3 angedeutet besteht das elektrische Modul 8 aus einem Gehäuse 26, das
den Informationsaufnehmer 20 enthält. Von aussen betrachtet erscheint in einem Ausführungsbeispiel
ein Teil des Informationsaufnehmers 20 als Buchse. Ausserhalb des Gehäuses 26 ist
der Informationsgeber 14 angedeutet, der in einem Ausführungsbeispiel als Stecker
ausgebildet ist, der in die Buchse des Informationsaufnehmers 20 passt. Innerhalb
des Gehäuses 26 befindet sich eine Leiterplatte 21 mit einem Kontaktfeld 22. Ein Kontaktelement
24 hat einen Kontaktpunkt 28 und ist direkt oder indirekt mit dem Gehäuse 26 verbunden.
In Figur 3 ist der Informationsgeber 14 nicht in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer
20 und der Kontaktpunkt 28 berührt das Kontaktfeld 22 nicht. Die elektrische Einrichtung
6 befindet sich daher entweder im nicht installierten Zustand oder im Servicezustand.
[0024] Figur 4 zeigt einen Teil des elektrischen Moduls 8 im installierten Zustand der elektrischen
Einrichtung 6. In diesem Zustand ist der Informationsgeber 14 in Kontakt mit dem Informationsaufnehmer
20. Der Informationsgeber 14 übt dabei eine Kraft auf das Kontaktelement 24 aus und
drückt das Kontaktelement 24 und damit auch den Kontaktpunkt 28 in Richtung der Leiterplatte
21. In diesem Zustand berührt der Kontaktpunkt 28 das Kontaktfeld 22. Der Informationsgeber
14 stellt daher einen elektrischen Kontakt her, der das elektrische Modul 8 in einen
vorbestimmten Zustand versetzt. Der vorbestimmte Zustand kann in einem Ausführungsbeispiel
eine oder mehrere Funktionalitäten oder die Zuordnung einer Adresse beinhalten. In
einem anderen Ausführungsbeispiel kann der vorbestimmte Zustand eine Kombination aus
Funktionalität und Adresse sein.
[0025] Das Kontaktelement 24 ist in einem Ausführungsbeispiel eine Blattfeder aus einem
elektrisch leitfähigen Material, z. B. Kupfer, eine Kupferlegierung oder Federstahl.
[0026] Die Blattfeder ist so am Gehäuse 26 befestigt, dass sie im Ruhezustand, wie in Figur
3 gezeigt, keinen Kontakt mit dem Kontaktfeld 22 hat und an einem Vorsprung 30 anliegt.
Erst der Informationsgeber 14 drückt die Blattfeder vom Vorsprung 30 weg und den Kontaktpunkt
28 gegen das Kontaktfeld 22, so dass ein elektrischer Kontakt entsteht. Sobald der
Informationsgeber 14 wieder aus dem Informationsaufnehmer 20 entfernt ist, wird der
Kontakt unterbrochen und das Kontaktelement 24 nimmt am Vorsprung 30 den Ruhezustand
ein.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel der elektrischen Einrichtung 6 hat die Leiterplatte
21 mehrere Kontaktfelder 22. Jedem Kontaktfeld 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein Kontaktpunkt 28 zugeordnet. Die Anzahl der Kontaktfelder 22 ist demnach gleich
der Anzahl der Kontaktpunkte 28. Die Anzahl der Kontaktfelder 22 und der entsprechenden
Kontaktpunkte 28 ist in weiten Grenzen wählbar und auf gewünschte Funktionalität,
zulässige Modulkosten und Platzbedarf abzustimmen. In einem Ausführungsbeispiel für
eine Anwendung in Gebäudeautomatisationsanlagen werden typischerweise acht oder zehn
Kontaktsstellen pro elektrische Einrichtung 6 verwirklicht.
[0028] Das in Figur 3 und Figur 4 erläuterte Prinzip gilt für jede Kontaktstelle. Der Informationsgeber
14 ist entsprechend der Anzahl der Kontaktfelder 22 und der Kontaktpunkte 28 konfiguriert.
Das heisst, der Informationsgeber 14 hat in einem Ausführungsbeispiel eine entsprechende
Anzahl von "Plätzen", die entweder durch ein Element oder eine Freistelle belegt sind.
Ein Element drückt auf ein Kontaktelement 24, während eine Freistelle auf kein Kontaktelement
24 drückt. Jede Kontaktstelle kann also offen oder geschlossen sein, abhängig davon,
ob der Informationsgeber 14 auf ein Kontaktelement 24 drückt oder nicht. Mit einer
beispielsweise gewählten Anzahl von acht Kontaktstellen lassen sich z. B. 127 Adressen
oder Funktionen, oder eine Kombination aus Adressen und Funktionen codieren. Der Informationsgeber
14 hat in einem Ausführungsbeispiel mindestens zwei Elemente, damit sich eine Situation,
in der der Informationsgeber 14 eingesteckt ist, von einer Situation, in der der Informationsgeber
14 nicht eingesteckt ist, unterscheiden lässt.
[0029] Figuren 5 und 6 illustrieren schematisch ein Ausführungsbeispiel für das Zusammenwirken
von Informationsgeber 14 und Informationsaufnehmer 20. Figur 5 zeigt den Informationsgeber
14, der um eine Achse 32 schwenkbar ist und acht Kontaktelemente 24 hat. Die Kontaktelemente
24 berühren im Ruhezustand die acht Kontaktfelder 22 auf der Platine 21 nicht. Der
Informationsgeber 14 hat einen Körper 34 und vom Körper 34 abstehende Elemente Ti,
i = 1, 2, 3 .... Im gezeigten Ausführungsbeispiel könnte der Informationsgeber 14
acht Elemente T1, T2, T3, T4, T5, T6, T7, T8 haben, er hat jedoch keine Elemente an
den Stellen zwischen den Elementen T3, T4 und T4, T5. Das heisst, die Elemente T4,
T6 sind nicht vorhanden; sie sind deshalb in Figur 6 durch unterbrochene Linien gezeigt.
In Figur 6 ist der Informationsgeber 14 eingeschwenkt. Die Elemente T1, T2, T3, T5,
T7, T8 drücken die entsprechenden Kontaktelemente 24 an die Kontaktfelder 22. Die
Kontaktelemente 24, denen keine Elemente (hier T4 und T6) gegenüberstehen, werden
nicht an die Kontaktfelder 22 gedrückt.
[0030] In einem Ausführungsbeispiel sind spezielle Vorkehrungen getroffen, damit zum Beispiel
das elektrische Modul 8 beim Einsetzen bzw. Entfernen des Informationsgebers 14 keine
falsche Adressen oder Funktionen interpretiert. Beim Einsetzen, zum Beispiel, kommt
das Element T1 zuerst in Kontakt mit einem Kontaktelement 24. Erst danach kommen die
verbleibenden Elemente in Kontakt mit den ihnen zugeordneten Kontaktelementen 24.
Um während dieser Zeit, undefinierte Zustände zu vermeiden, schliesst in einem Ausführungsbeispiel
erst das Element T8 den Stromkreis. Das heisst, erst wenn der Informationsgeber 14
ganz eingeführt ist, erhält das Modul 8 Strom. Zusätzlich zur Funktion den Stromkreis
zu schliessen, kann in einem Ausführungsbeispiel das Element T8 etwas kürzer sein
als die anderen Elemente T1-T7. Dadurch kann zusätzlich sichergestellt werden, dass
das Element T8 erst dann auf ein Kontaktelement 24 drückt, wenn alle anderen Elemente
T1-T7 bereits in ihrer endgültigen Position sind.
[0031] Die beschriebene elektrische Einrichtung 6 ermöglicht es, den Ort der elektrischen
Einrichtung 6 zu adressieren oder die Funktionalität der elektrischen Einrichtung
6 an diesem Ort festzulegen. Dazu kann der Informationsgeber 14 für jeden Ort individuell
mittels der Elemente T1-T8 codiert werden. Eine solche Codierung kann in einem Ausführungsbeispiel
eine Reset-Funktion enthalten, durch die das elektrische Modul 8 in einen Ausgangszustand
versetzt werden kann. Zusätzlich ermöglicht das Zusammenwirken des Informationsgebers
14 und des Informationsaufnehmers 20 eine mechanische Verriegelung des elektrischen
Moduls 8. Dadurch ergibt sich in einem Ausführungsbeispiel eine Art Hauptschalterfunktion,
da sich das elektrische Modul 8 automatisch abschaltet, sobald der Informationsgeber
14 aus dem Informationsaufnehmer 20 entfernt wird.
1. Elektrische Einrichtung (6) mit einem elektrischen Modul (8) zur Kommunikation zwischen
dem elektrischen Modul (8) und einer anderen elektrischen Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Identifikationsgeber (14) vorhanden ist, der eine erste Stellung hat, in der
das elektrische Modul (8) in einem nicht operativen Zustand ist, und der eine zweite
Stellung hat, in der das elektrische Modul (8) in einem operativen Zustand ist, und
dass ein Identifikationsaufnehmer (20) vorhanden ist, der mit dem Identifikationsgeber
(14) in der zweiten Stellung zusammen wirkt, um eine vom Identifikationsgeber (14)
definierte Information auszuwerten.
2. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 1, bei der ein Sockel (12) vorhanden ist,
der das elektrische Modul (8) entnehmbar aufnimmt und elektrisch kontaktiert.
3. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 2, bei der der Identifikationsgeber (14)
am Sockel (12) angeordnet ist.
4. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 3, bei der das elektrische Modul (8) im
nicht operativen Zustand nicht im Sockel (12) operativ installiert ist, und im operativen
Zustand im Sockel (12) operativ installiert ist.
5. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Information eine Adresse für das elektrische Modul (8) definiert, um das elektrische
Modul (8) in einem System zu identifizieren.
6. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Information einen vorbestimmten operativen Zustand für das elektrische Modul (8)
definiert.
7. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, bei der
der Identifikationsgeber (14) als Stecker ausgebildet ist, und bei der der Identifikationsaufnehmer
(20) als Buchse ausgebildet ist, um mindestens einen Teil des Identifikationsgebers
(14) aufzunehmen.
8. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 7, bei der der Stecker Elemente (T1 - T8)
hat, die mit Kontaktelementen (24) des Identifikationsaufnehmers (20) zusammen wirken.
9. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 7, bei der der Stecker eine Kombination
aus Elementen (T1 - T8) und Freistellen enthält, die mit Kontaktelementen (24) des
Identifikationsaufnehmers (20) zusammen wirkt.
10. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der der Identifikationsaufnehmer
(20) Blattfedern als Kontaktelemente (24) enthält.
11. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der der Identifikationsgeber
(14) und der Identifikationsaufnehmer (20) eine Verriegelung bewirken, die das elektrische
Modul (8) mechanisch verriegelt.
12. Elektrische Einrichtung (6) nach Anspruch 11, bei der das elektrische Modul (8) abschaltet,
wenn sich die Verriegelung löst.
13. Elektrische Einrichtung (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 12, bei
der der Identifikationsgeber (14) beweglich am Sockel (12) befestigt ist.