[0001] Die Erfindung betrifft federnde Absätze für Schuhe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der EP 0 269 988 B ist ein federnder Absatz für Schuhe bekannt. Dieser besitzt
einen Absatzkörper, der eine Haltebohrung aufweist, in der ein am Absatzfleck angeformter
Haltebolzen geführt ist. Die Haltebohrung ist unter Ausbildung einer Stufe als Durchgangsbohrung
ausgebildet und oben weiter als unten. Der Haltebolzen besitzt einen Schnappkopf,
der mit geringem Seitenspiel in der Stufenbohrung geführt und gehalten ist. Eine zwischen
Absatzkörper und Absatzfleck bestehende Fuge ist mit einer elastischen Zwischenlage
ausgefüllt. Außerdem besitzt der Absatzkörper eine als Sackbohrung ausgebildete Führungsbohrung,
in der ein ebenfalls am Absatzfleck angeformter Führungsbolzen ohne Kopf geführt ist.
[0003] Ein weiterer federnder Absatz für Schuhe ist bekannt aus der DE 202 16 529 U. Bei
dieser Konstruktion besitzt der Absatz Kanäle in Form von Sackbohrungen, die als Halte-
und Führungskanal wirken. In die Halte- und Führungskanäle sind Hülsen eingesetzt.
Am Lauffleck sind Haltebolzen mit Haltekopf angeformt. Außerdem sitzt auf dem Lauffleck
eine Federschicht. Die Innenöffnung der Hülse ist weiter als der Querschnitt des Halte-
und Führungsbolzens und enger als der Querschnitt des Haltekopfes.
[0004] Mit diesen federnden Absätzen ausgerüstete Schuhe haben hervorragende Trageeigenschaften.
Der Auftritt ist gedämpft, wodurch Gelenke und Wirbelsäule des Schuhträgers deutlich
entlastet sind. Der Absatz vermittelt ein sicheres und stabiles Gehgefühl.
[0005] Gleichwohl hat sich herausgestellt, dass die Montage und Demontage des Absatzflecks
im Absatzkörper sowohl während der Produktion als auch während einer Reparatur mit
Schwierigkeiten behaftet sind. Des weiteren hat sich herausgestellt, dass die Halte-und
Führungsbolzen aufgrund der ständigen Auf- und Abbewegung einem Verschleiß unterworfen
sind. Außerdem konnte beobachtet werden, dass es aufgrund von Fertigungstoleranzen
zu einer Schwergängigkeit der Halte- und Führungsbolzen in ihren Bohrungen kommen
kann, wodurch der Gehkomfort gestört ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen federnden Absatz
der eingangs genannten Art anzugeben, der die geschilderten Probleme vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen federnden Absatz mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0008] Dank der erfindungsgemäßen Fleckkonstruktion sitzen die Haltebolzen unbeweglich in
den Bohrungen des Absatzkörpers. Der Zentrierstift des Laufflecks bewegt sich nur
noch gegenüber dem Haltefleck. Aufgrund der Herstellung des erfindungsgemäßen federnden
Absatzflecks und aufgrund der festen Verbindung von Lauffleck und Haltefleck durch
die Feder- und Dämpfungsschicht gibt es hier keine Toleranzprobleme.
[0009] Des weiteren ist das Handling erheblich vereinfacht, und zwar sowohl bei der Montage
als auch bei einer eventuellen Demontage.
[0010] Vorteilhafterweise bestehen Lauffleck und Haltefleck aus einem stabilen Material,
vorzugsweise aus demselben Material.
[0011] Die Feder- und Dämpfungsschicht dagegen besteht vorteilhafterweise aus einem geschäumten
Kunststoffmaterial.
[0012] Vorzugsweise ist die Feder- und Dämpfungsschicht an Lauf- und Haltefleck angespritzt
bzw. angeschäumt.
[0013] Da wie erwähnt der Absatzkörper keine Führungsfunktion mehr hat, kann er mit einem
großen zentralen Hohlraum ausgeführt werden. Dadurch wird der Absatzkörper leicht
und kostengünstig.
[0014] Vorzugsweise ist der Zentrierstift polygonal. Dadurch wird eine Rotationsbewegung
des Laufflecks relativ zum Haltefleck verhindert.
[0015] Falls es nötig ist, die Feder- und Dämpfungsschicht zu entlasten, beispielsweise
bei Schuhen für Übergewichtige, kann der Zentrierstift sich gegen eine Zusatzfeder
abstützen, die im Absatzkörper untergebracht ist.
[0016] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
[0017] Die Figur zeigt rein schematisch einen Schnitt durch einen Absatzkörper 1 und einen
dazu passenden Lauffleck 10. Der Absatzkörper 1 besitzt eine große zentrale Aussparung
3. In seiner Unterseite sind Haltebohrungen 2 als Sackbohrung vorgesehen. Im Fersenbereich
ist eine Halteschraube 4 angedeutet.
[0018] Der Absatzfleck besteht aus drei Schichten. Unterste Schicht ist der Lauffleck 10,
an dessen Oberseite in diesem Ausführungsbeispiel ein einziger Zentrierstift 11 mit
quadratischem bis rechteckigem Querschnitt vorgesehen ist. Auf der Oberseite des Laufflecks
10 befindet sich eine Feder- und Dämpfungsschicht 14 aus einem geschäumten Kunststoffmaterial.
Über der Feder- und Dämpfungsschicht 14 befindet sich ein Haltefleck 12, der zu den
Halteöffnungen 2 im Absatzkörper 1 passende Haltebolzen 13 trägt.
[0019] Dank einer mit dem Zentrierstift 11 korrespondierenden Öffnung kann der Haltefleck
12 gegenüber dem Lauffleck 10 sich federnd bewegen. Dabei verhindert die polygonale
Querschnittsform des Zentrierstiftes 11 und der korrespondierenden Öffnung im Haltefleck
12, dass sich der Lauffleck 10 gegenüber dem Haltefleck 12 und damit gegenüber dem
Absatzkörper 1 nicht verdrehen kann. Die Auf- und Abbewegungen des Laufflecks 10 gegenüber
dem Absatzkörper 1 sind nicht behindert.
1. Federnder Absatz für Schuhe, umfassend
- einen Lauffleck (10),
- eine Feder- und Dämpfungsschicht (14),
- wenigstens einen Haltebolzen (13),
- und einen Absatzkörper (1) mit wenigstens einem Kanal (2), der mit dem Haltebolzen
(13) korrespondiert,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Lauffleck (10) besitzt wenigstens einen Zentrierstift (11),
- der wenigstens eine Haltebolzen (13) steht auf einem Haltefleck (12),
- der Haltefleck (12) besitzt wenigstens eine Öffnung, die mit dem Zentrierstift (11)
kooperiert,
- zwischen Lauffleck (10) und Haltefleck (12) ist die Feder- und Dämpfungsschicht
(14) befestigt,
- Lauffleck (10) und Haltefleck (12) bestehen aus einem stabilen Material.
2. Absatz nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Feder- und Dämpfungsschicht (14) besteht aus geschäumtem Kunststoff.
3. Absatz nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Feder- und Dämpfungsschicht (14) ist an Lauf- und Haltefleck (10, 12) angespritzt
bzw. angeschäumt.
4. Absatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Absatzkörper (1) besitzt einen zentralen Hohlraum (3).
5. Absatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Zentrierstift (11) stützt sich an einer Feder ab, die im Absatzkörper (1) untergebracht
ist.
6. Absatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Zentrierstift (11) ist polygonal.