[0001] Die Erfindung betrifft eine Staubfilterbox für einen Staubsauger, insbesondere Bodenstaubsauger
sowie einen Staubsauger mit einer derartigen Staubfilterbox.
[0002] Unter Staubsauger wird hier allgemein ein Nass-/Trockensauger verstanden, welcher
auch in der Lage ist, zumindest geringe Mengen an Flüssigkeit einzusaugen.
[0003] Bei im Haushaltsbereich eingesetzten Bodenstaubsaugern werden zum Auffangen der eingesaugten
Verunreinigungen alternativ zu Einweg-Papierfiltertüten auch wiederverwendbare, in
der Regel aus Kunststoff bestehende Filterboxen eingesetzt, die regelmäßig entleert
werden. Unter Verunreinigungen werden hier insbesondere Staub und sonstige Feststoffpartikel
verstanden. Üblicherweise sind derartige Filterboxen jedoch auch zur Aufnahme von
zumindest geringen Flüssigkeitsmengen ausgebildet, damit im Haushaltsbereich beispielsweise
verschüttete Flüssigkeiten mit dem Sauger aufgesaugt werden können. Unter Verunreinigungen
werden hier daher auch Flüssigkeiten verstanden.
[0004] Bei Saugern ist allgemein ein abgedichteter Anschluss eines Saugrohrs oder Saugschlauchs
an einen Staubsammelbehälter, insbesondere an die Filterbox, erforderlich. Das Saugrohr
oder der Saugschlauch werden daher üblicherweise abgedichtet in eine Saugöffnung der
Filterbox eingesteckt. Zum Entleeren der Filterbox wird diese aus dem Saugergehäuse
herausgenommen. Da das Saugrohr oder der Saugschlauch in der Filterbox eingesteckt
sind, müssen sie zunächst vor dem Entfemen der Filterbox herausgezogen werden, was
in der Regel als störend angesehen wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung beim Entleeren einer Filterbox
zu vereinfachen.
[0006] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Filterbox für einen Staubsauger,
insbesondere Bodenstaubsauger, mit einem Gehäuse, an dem eine Anschlusseinheit mit
einer vorderen Saugöffnung zum Anschluss eines Saugrohrs befestigt ist. lm montierten
Zustand ist dieses Saugrohr in die vordere Saugöffnung eingesteckt. Die Anschlusseinheit
ist hierbei flexibel oder beweglich ausgebildet, und zwar derart, dass die vordere
Saugöffnung von einer vorderen, das Saugrohr umschließenden Position in eine zum Gehäuse
hin zurückgezogene, das Saugrohr zumindest teilweise freigebende Position überführbar
ist.
[0007] Durch die flexibel ausgebildete Anschlusseinheit, welche eine Art filterbox-eigenen
Anschlussstutzen ausbildet, wird daher die Möglichkeit geschaffen, einen Wechsel der
Filterbox vorzunehmen, ohne dass das Saugrohr herausgezogen werden muss, wie dies
bei den herkömmlichen Saugern der Fall ist. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist daher
darin zu sehen, direkt an der Filterbox eine geeignet ausgebildete Anschlusseinheit
bereitzustellen, die ausreichend flexibel ist, um die Anschlusseinheit bei einem feststehenden
Saugrohr von diesem zumindest teilweise wegzuführen, so dass die Filterbox aus dem
Saugergehäuse herausgenommen werden kann.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, dass die Anschlusseinheit
ein fest mit dem Gehäuse der Filterbox verbundenes Halteelement, ein Verbindungselement
sowie ein Rahmenelement umfasst. Das Verbindungselement verbindet hierbei die vordere
Saugöffnung mit einer weiteren Saugöffnung im Gehäuse und ist insbesondere als Dichtelement
ausgebildet. Das Rahmenelement ist beweglich am Halteelement angeordnet. Durch diese
Ausgestaltung wird in konstruktiv vorteilhafter Weise eine Relativbewegung der vorderen
Saugöffnung gegenüber dem Gehäuse und gegenüber der weiteren Saugöffnung bei gleichzeitig
vollkommener Abdichtung ermöglicht.
[0009] Zweckdienlicherweise ist hierbei das Verbindungselement flexibel oder kompressibel
ausgebildet, so dass ein einfacher Längenausgleich bei der Überführung der vorderen
Saugöffnung von der vorderen in die zurückgezogene Position ermöglicht ist. Bevorzugt
ist das Verbindungselement hierbei als Faltenbalg oder Dichtbalg ausgebildet. Dieser
besteht aus einem geeigneten, dauerelastischen Material. Alternativ zu dem flexibel
ausgebildeten Verbindungselement besteht prinzipiell auch die Möglichkeit, ein steifes
Verbindungselement vorzusehen, welches durch die weitere Saugöffnung hindurch in das
Gehäuse hinein verschoben wird, wenn die vordere Saugöffnung von der vorderen in die
zurückgezogene Position überführt wird.
[0010] Um eine benutzerfreundliche Bedienung zu ermöglichen, ist zweckdienlicherweise eine
Betätigungsmechanik vorgesehen, mit der die Saugöffnung von der vorderen in die zurückgezogene
Position überführbar ist. Diese Betätigungsmechanik umfasst hierbei vorzugsweise ein
am Halteelement verschieblich gelagertes Betätigungselement, das mit dem Rahmenelement
eine Schiebeführung ausbildet. Hierzu ist vorzugsweise am Rahmenelement zumindest
ein Langloch und am Betätigungselement zumindest ein Führungszapfen vorgesehen, welcher
in das Langloch greift und dort verschieblich ist. Das Langloch ist hierbei derart
orientiert, dass bei einer Relatiwerschiebung zwischen dem Betätigungselement und
dem Rahmenelement und der dadurch bedingten Verschiebung des Führungszapfens im Langloch
das Rahmenelement auf das Gehäuse zugezogen bzw. von diesem weggedrückt wird. Durch
diese Maßnahme kann daher in einfacher Weise durch beispielsweise Ziehen am Betätigungselement
die vordere Saugöffnung in die gewünschte zurückgezogene Position überführt werden.
[0011] Gemäß einer zweckdienlichen Ausgestaltung weist das Betätigungselement hierbei ein
Griffelement auf, und zwar derart, dass durch Ziehen am Griffelement in nur einem
Bewegungsablauf die Saugöffnung in die hintere Position gebracht und gleichzeitig
die Filterbox angehoben wird. Durch diese Maßnahme ist daher ein besonders komfortables
Entfernen der Filterbox zu Entleerungszwecken aus dem Saugergehäuse mit nur einem
Handgriff ermöglicht.
[0012] Im Hinblick auf eine konstruktiv einfache und robuste Ausgestaltung ist vorzugsweise
vorgesehen, dass das Halteelement zwei Halteteile umfasst, die seitlich neben der
weiteren Saugöffnung am Gehäuse feststehend angeordnet sind und zwischen denen das
Betätigungselement geführt sowie das Rahmenelement gelagert ist. Die durch das Betätigungselement
ausgeübten Kräfte werden daher auf das Halteelement und damit auf das Gehäuse übertragen.
[0013] Um die über das Betätigungselement aufzubringenden Kräfte möglichst gering zu halten
und um die Betätigungsmechanik insgesamt möglichst wenig störanfällig und reibungsarm
aufzubauen, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass das Rahmenelement
um eine Schwenkachse schwenkbar am Halteelement gelagert ist. Diese Schwenkachse verläuft
hierbei bevorzugt oberhalb der vorderen Saugöffnung. Durch diese Maßnahme wird durch
Verschwenken des Rahmenelements die vordere Saugöffnung zumindest an der der Schwenkachse
gegenüberliegenden Seite von dem Saugrohr abgezogen. Dieses nur teilweise Abziehen
vom Saugrohr ist insofern ausreichend, als die Filterbox in der Regel nach oben aus
dem Saugergehäuse herausgehoben wird und daher nur der untere Teil der Saugöffnung
vom Saugrohr abgezogen werden muss. Alternativ zu der verschwenkbaren Anordnung ist
das Rahmenelement relativ zum Halteelement verschieblich angeordnet. Hierbei ist zweckdienlicherweise
wiederum eine Schiebeführung mit einem Langloch sowie einem Führungszapfen vorgesehen.
Anstelle der schwenkbaren Lagerung am Halteelement ist in diesem Fall das Rahmenelement
verschieblich am Halteelement gelagert, so dass durch die Relatiwerschiebung zwischen
dem Rahmenelement und dem Betätigungselement die gewünschte Überführung von der vorderen
in die zurückgezogene Position erfolgt.
[0014] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin gelöst durch einen Staubsauger, insbesondere
Bodenstaubsauger mit einer derartigen Filterbox.
[0015] Zweckdienlicherweise weist das Saugergehäuse hierbei einen Saugstutzen sowie eine
neben dem Saugstutzen angeordnete Gehäuseklappe auf, über die die Staubfilterbox aus
dem Saugergehäuse entnommen bzw. in das Saugergehäuse eingesetzt werden kann. Aufgrund
der flexibel ausgebildeten Anschlusseinheit an der Filterbox ist es nämlich problemlos
möglich, den Saugstutzen unabhängig von der Gehäuseklappe anzuordnen. Ein in den Saugstutzen
eingesteckter Saugschlauch kann daher auch beim Herausnehmen der Filterbox eingesteckt
bleiben.
[0016] Vorzugsweise ist hierbei weiterhin vorgesehen, dass der Saugstutzen sich ins Gehäuseinnere
erstreckt und bei eingesetzter Filterbox als das Saugrohr in die vordere Saugöffnung
eingesteckt ist. Der Saugstutzen ist hierbei insbesondere steif, beispielsweise als
Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. Durch den ins Innere geführten Saugstutzen wird
der besondere Vorteil erzielt, dass eine Stutzen- oder Einstecköffnung für den Saugschlauch
nahezu beliebig am Saugergehäuse und damit unabhängig von der speziellen Orientierung
der vorderen Saugöffnung angeordnet werden kann. Denn über den sich ins Innere erstreckenden
Saugstutzen, welcher eine Verbindung zwischen dem in die Stutzenöffnung eingesetzten
Saugschlauch und der Filterbox bildet, ist eine weitgehend beliebige Strömungsführung
zur Filterbox hin ermöglicht. Dadurch wird eine hohe Variabilität im Hinblick auf
die Anordnung der Stutzenöffnung bzw. der Positionierung der Filterbox mit der vordere
Saugöffnung im Saugehäuse ermöglicht. Diese hohe Gestaltungsfreiheit im Hinblick auf
die konstruktive Auslegung wird durch die flexible Anschlusseinheit in besonders vorteilhafter
Weise ermöglicht.
[0017] Zweckdienlicherweise ist hierbei die Stutzenöffnung des Saugstutzens in einem vorderen,
stimseitigen Gehäusebereich des Saugers angeordnet. Es ist also ein Anschluss des
Saugschlauchs von vorne ermöglicht.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Filterbox mit einer Anschlusseinheit mit einem eine vordere Saugöffnung aufweisenden
Rahmenelement, welches sich in einer vorderen Position befindet,
- Fig. 2
- die Filterbox gemäß Fig. 1, bei der sich das Rahmenelement in der zurückgezogenen
Position befindet,
- Fig. 3
- die Filterbox gemäß den Fig. 1 und 2, bei der die einzelnen Elemente der Anschlusseinheit
in einer Explosionsdarstellung gezeigt sind und
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Schnittdarstellung eines Bodenstaubsaugers für den Haushaltsbereich
mit der Filterbox gemäß den Fig. 1 bis 3.
[0019] In den Figuren sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0020] Die Filterbox 2 gemäß den Figuren weist ein stabiles, eigensteifes Kunststoffgehäuse
4 auf, in dessen Innerem eine Filtereinheit 6 angeordnet ist. Am Gehäuse 4 ist eine
nach Art eines Anschlussstutzens ausgebildete Anschlusseinheit 8 vorgesehen. Diese
weist eine vordere Saugöffnung 10A auf und im Gehäuse 4 ist eine weitere Saugöffnung
10B vorgesehen. Durch die Saugöffnungen 10A, 10B werden wird im Betrieb mit der Luft
Verunreinigungen in das Gehäuse 4 eingesaugt. Die eingesaugte Luft wird durch die
Filtereinheit 6 hindurchgeführt, dort gefiltert und über eine Austrittsöffnung 11
verlässt die gereinigte Luft die Filterbox 2 wieder. Die zurückgehaltenen Verunreinigungen
sammeln sich im Innenraum des Gehäuses 4 an.
[0021] Das Gehäuse 4 ist im Ausführungsbeispiel insgesamt nach Art einer Trommel oder eines
Zylinders ausgebildet, der sich in Längsrichtung 13 erstreckt. Es weist einen die
Austrittsöffnung 11 umfassenden Boden 12 sowie einen verschließbaren Deckel 14 auf.
Zur Entleerung der Filterbox 2 wird der Deckel 14 abgenommen.
[0022] Die Mantelfläche des Gehäuses 4 weist eine abgeflachte Vorderseite 16 auf, die die
Saug- oder Anschlussseite bildet und an der die Anschlusseinheit 8 befestigt ist.
In die vordere Saugöffnung 10A ist ein Saugrohr 18 eingesteckt, wenn die Filterbox
2 in einem Bodenstaubsauger 20 angeordnet ist (Fig. 4).
[0023] Wie insbesondere der Fig.3 zu entnehmen ist, umfasst die Anschlusseinheit 8 ein zweiteiliges
Halteelement 22, ein Betätigungselement 24, ein Griffelement 26, ein Rahmenelement
28, ein als Falten- oder Dichtbalg 30 ausgebildetes Verbindungselement sowie einen
Sicherungsring 32.
[0024] Die Anschlusseinheit 8 ist insgesamt zum dichten Einstecken des Saugrohrs 18 vorgesehen
und weist hierzu die vordere Saugöffnung 10A im Rahmenelement 28 auf. Die beiden Saugöffnungen
10 A, B sind über das Dichtelement 30 verbunden zur Umgebung hin abgedichtet.
[0025] Die beiden Teile des Halteelements 22 sind am Gehäuse 4 befestigt und sind beispielsweise
angespritzte Kunststoffteile. Sie sind seitlich zur weiteren Saugöffnung 10B angeordnet
und erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung 13. Sie weisen
jeweils an ihrer zur weiteren Saugöffnung 10B orientierten Seite eine Führungsnut
36 auf, in der das Betätigungselement 24 senkrecht zur Längsrichtung 13 und parallel
zur Vorderseite verschieblich geführt ist.
[0026] Das Betätigungselement 24 ist beispielsweise als ein steifes KunststoffSpritzgussteil
ausgebildet und umfasst einen nach unten hin offenen Halbrahmen 38, welcher eine nach
unten hin offene Durchgangsöffnung 40 für das Dichtelement 30 umfasst. Am rückwärtigen
Bereich weist der Halbrahmen 38 beidseitig jeweils eine Führungsfeder 42 auf, die
in montierter Position in Eingriff mit der Führungsnut 36 steht. An seiner Oberseite
sind am Halbrahmen 38 weiterhin zwei seitliche Befestigungszapfen 44 angeordnet, auf
die das Griffelement 26 zur Befestigung aufgesteckt oder aufgeschnappt wird. Das Griffelement
26 ist über die Befestigungszapfen 44 schwenkbeweglich befestigt. In seinem unteren
Bereich weist der Halbrahmen 38 an seinen gegenüberliegenden Seiten jeweils einen
Führungszapfen 46 auf, der im montierten Zustand in ein zugeordnetes Langloch 48 des
Rahmenelements 28 zur Ausbildung einer Schiebeführung eingreift.
[0027] Das Rahmenelement 28 selbst umfasst ein vorderes Rahmenteil, welches die vordere
Saugöffnung 10A umgibt. Weiterhin weist das Rahmenelement 28 Seitenteile 50 auf, in
denen jeweils das Langloch 48 angeordnet ist. Das Langloch 48 ist hierbei unter einem
Winkel schräg zu der Vorderseite 16 und damit schräg zu der Verschieberichtung des
Betätigungselements 24 orientiert. Am oberen Rand des jeweiligen Seitenteils 50 ist
jeweils ein Lagerzapfen 52 vorgesehen, der im montierten Zustand in eine korrespondierende
Lageraufnahme 54 am Halteelement 22 zur schwenkbeweglichen Lagerung des Rahmenelements
28 am Halteelement 22 eingreift.
[0028] Zwischen der vorderen Saugöffnung 10A und der weiteren Saugöffnung 10B ist der flexible
und kompressible Dichtbalg 30 angeordnet, welcher an seiner rückwärtigen Endseite
einen ringförmigen Befestigungsflansch mit einer Befestigungsnut 56 aufweist. In diese
greift die die weitere Saugöffnung 10B umschließende Wandung des Gehäuses 4 ein, so
dass sowohl eine Abdichtung als auch eine mechanische Befestigung erzielt ist. An
der gegenüberliegenden Seite weist der Dichtbalg 30 einen Befestigungskragen 58 auf,
mit der er das Rahmenelement 28 hintergreift und sich auf einer ringförmigen Auflagefläche
60 abstützt. Die Auflagefläche 60 ist hierbei gegenüber dem vorderen Rahmenteil des
Rahmenelements 28 etwas zurückversetzt. Zur Sicherung des Faltenbalgs ist ein Sicherungsring
32 mit Sicherungszapfen 62 vorgesehen, welcher in die durch die Auflagefläche 60 gebildete
Vertiefung eingesetzt und durch Verdrehen am Rahmenelement 28 befestigt wird.
[0029] Im montierten Endzustand ist das Rahmenelement 28 mit dem Betätigungselement 24 über
die durch die Langlöcher 48 und die Führungszapfen 46 gebildete Schiebeführung verbunden.
Das Rahmenelement 28 ist weiterhin am Halteelement 22 schwenkbeweglich gelagert. Die
durch die Lagerzapfen 52 definierte Lager- oder Schwenkachse verläuft hierbei parallel
zu der Längsrichtung 13 des Gehäuses 4. Sie ist an der oberen Randseite des Rahmenelements
28 und damit an der oberen Seite oder oberhalb der vorderen Saugöffnung 10A angeordnet.
Weiterhin ist das Betätigungselement 24 senkrecht zur Längsrichtung 13 des Gehäuses
4 im Halteelement 22 verschieblich geführt. Durch Ziehen am Griffelement 26 wird das
Rahmenelement 28 von der in der Fig. 1 dargestellten vorderen Position in die in Fig.
2 dargestellte rückgezogene Position automatisch überführt. Und zwar wird durch Ziehen
am Griffelement 26 das Betätigungselement 24 nach oben verschoben, so dass die Führungszapfen
46 in den schräg zur Zugrichtung des Griffelements 26 angeordneten Langlöchern 48
nach oben verlaufen. Durch die schräge Ausrichtung der Langlöcher 48 wird eine Kraftkomponente
auf das Rahmenelement 28 senkrecht zu der Zugrichtung ausgeübt und nach hinten gedrückt.
Aufgrund der schwenkbeweglichen Lagerung erfolgt hierbei eine Schwenkbewegung um die
durch die Lagerzapfen 52 definierte Lager- oder Schwenkachse. Die vordere Saugöffnung
10A wird daher nach hinten weggeschwenkt. Der Weg dieser Schwenkbewegung an der Unterseite
der vorderen Saugöffnung 34A ist hierbei derart bemessen, dass das Saugrohr 18 zumindest
an seiner Unterseite freigegeben wird.
[0030] Alternativ zu der schwenkbeweglichen Lagerung ist die Anschlusseinheit 16 derart
ausgebildet, dass das Rahmenelement lediglich lateral verschoben wird, dass also das
Rahmenelement 28 in paralleler Orientierung zu der Vorderseite 13 des Gehäuses 4 auf
diese zugezogen wird. Hierzu ist beispielsweise anstelle der schwenkbeweglichen Lagerung
des Rahmenelements 28 am Halteelement 22 eine Schiebelagerung vorgesehen, so dass
aufgrund der über die Schiebeführung ausgeübten Kraftkomponente das Rahmenelement
28 beweglich nach hinten verschoben wird.
[0031] Zum Zurückführen des Rahmenelements 28 in die vordere Position braucht das Griffelement
26 lediglich wieder losgelassen zu werden. Denn aufgrund der Elastizität des zwischen
den beiden Saugöffnungen 10A, 10B befestigten Dichtbalgs 30 übt dieser automatisch
eine Rückstellkraft in Richtung auf die in Fig. 1 dargestellte vordere Position aus.
[0032] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Filterbox 2 wird in den in Fig. 4 ausschnittsweise
dargestellten Bodenstaubsauger 20 für den normalen Staubsaugerbetrieb eingesetzt.
Der Bodenstaugsauger 20 umfasst hierbei ein Saugergehäuse 64 mit einer an seiner Oberseite
angeordneten Gehäuseklappe 66. Stimseitig und etwas unterhalb der Gehäuseklappe 66
weist das Saugergehäuse 64 einen Saugstutzen 68 mit einer Stutzenöffnung 70 auf. In
die Stuztenöffnung 70 wird ein hier nicht dargestellter Saugschlauch eingesteckt und
damit stirnseitig am Saugergehäuse 64 angeschlossen. Der Saugstutzen 68 selber erstreckt
sich in das Innere des Saugergehäuses 64 und ist als ein mechanisch steifes Kunststoff-Teil.
Der Saugstutzen 68 ist beispielsweise einstückig mit dem Saugergehäuse 64 ausgebildet
oder ein separates Einlegeteil, wie dies im Ausführungsbeispiel vorgesehen ist. Der
Saugstutzen 68 weist im Ausführungsbeispiel einen Knick auf. Es lassen sich hierbei
nahezu beliebige Richtungsänderungen des Saugstutzens 68 erzielen. Der rückwärtige
Teilbereich des Saugstutzens 68 bildet das Saugrohr 18, das bei eingesetzter Filterbox
2 in die vordere Saugöffnung 10A eingesteckt ist.
[0033] Zum Auswechseln der Filterbox 2 wird zunächst die schwenkbeweglich gelagerte Gehäuseklappe
66 geöffnet. Anschließend braucht lediglich die Filterbox 2 am Griffelement 26 nach
oben aus dem Saugergehäuse 64 herausgezogen zu werden. Durch das Ziehen am Griffelement
26 wird nämlich in der zuvor beschriebenen Art und Weise das Rahmenelement 28 mit
der vorderen Saugöffnung 10A vom Saugrohr 18 des Saugstutzens 68 abgezogen, so dass
das Saugrohr 18 nicht sperrt. Nach der Entleerung der Filterbox 2 wird diese in gleicher
Weise wieder von oben eingesetzt, wobei hierbei das Griffelement 26 zunächst noch
angezogen und das Rahmenelement 28 in der zurückgezogenen Position orientiert ist,
um die Anschlusseinheit 8 über das Saugrohr 18 führen zu können. Anschließend wird
das Griffelement 26 losgelassen und durch die Rückstellkraft des Dichtbalgs 30 wird
automatisch das Saugrohr 18 vollumfänglich und dicht vom Dichtbalg 30 umschlossen.
[0034] Durch die Anschlusseinheit 8 mit der beweglichen Überführung der vorderen Saugöffnung
10A von einer vorderen in die zurückgezogene Position ist dadurch ein einfaches Herausnehmen
und Einsetzen der Filterbox 2 ermöglicht, ohne dass beispielsweise ein Saugschlauch
aus dem Saugstutzen 68 herausgezogen werden muss. Durch die in den Figuren beschriebene
bevorzugte Ausführungsform wird das Ein- und Aussetzen der Filterbox 2 in besonders
einfacher Weise durch nur einen Handgriff ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 2
- Filterbox
- 4
- Gehäuse
- 6
- Filtereinheit
- 8
- Anschlusseinheit
- 10A
- vordere Saugöffnung
- 10B
- weitere Saugöffnung !
- 11
- Austrittsöffnung
- 12
- Boden
- 14
- Deckel
- 16
- Vorderseite
- 18
- Saugrohr
- 20
- Bodenstaubsauger
- 22
- Halteelement
- 24
- Betätigungselement
- 26
- Griffelement
- 28
- Rahmenelement
- 30
- Dichtbalg
- 32
- Sicherungsring
- 36
- Führungsnut
- 38
- Halbrahmen
- 40
- Durchgangsöffnung
- 42
- Führungsfeder
- 44
- Befestigungszapfen
- 46
- Führungszapfen
- 48
- Langloch
- 50
- Seitenteil
- 52
- Lagerzapfen
- 54
- Lageraufnahme
- 56
- Befestigungsnut
- 58
- Befestigungskragen
- 60
- Auflagefläche
- 62
- Sicherungszapfen
- 64
- Saugergehäuse
- 66
- Gehäuseklappe
- 68
- Saugstutzen
- 70
- Stutzenöffnung
1. Filterbox (2) für einen Staubsauger (20), insbesondere Bodenstaubsauger, mit einem
Gehäuse (4), an dem eine Anschlusseinheit (8) mit einer vorderen Saugöffnung (10A)
zum Anschluss eines Saugrohrs (18) befestigt ist, welches im montierten Zustand in
die vordere Saugöffnung (10A) eingesteckt ist, wobei die Anschlusseinheit (8) beweglich
ausgebildet ist, derart, dass die vordere Saugöffnung (10A) von einer vorderen, das
Saugrohr (18) umschließenden Position in eine zum Gehäuse (4) hin zurückgezogene,
das Saugrohr (18) zumindest teilweise freigebende Position überführbar ist.
2. Filterbox (2) nach Anspruch 1, bei der die Anschlusseinheit (8) aufweist ein fest
mit dem Gehäuse (4) verbundenes Halteelement (22), ein Verbindungselement (30), das
die vordere Saugöffnung (10A) mit einer weiteren Saugöffnung (10B) im Gehäuse (4)
verbindet, sowie ein die vordere Saugöffnung (10A) umfassendes Rahmenelement (28),
wobei das Rahmenelement (28) beweglich am Halteelement (22) angeordnet ist.
3. Filterbox (2) nach Anspruch 2, bei der das Verbindungselement (30) zur Ermöglichung
eines Längenausgleichs flexibel oder kompressibel ist.
4. Filterbox (2) nach Anspruch 3, bei der das Verbindungselement als Dichtbalg (30) ausgebildet
ist.
5. Filterbox (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Betätigungsmechanik
vorgesehen ist, mit der die vordere Saugöffnung (10A) von der vorderen in die zurückgezogene
Position überführbar ist.
6. Filterbox (2) nach Anspruch 5, bei der die Betätigungsmechanik ein am Halteelement
(22) verschieblich gelagertes Betätigungselement (24) umfasst, das mit dem Rahmenelement
(28) eine Schiebeführung mit einem Langloch (48) sowie einem hierin verschieblich
angeordneten Führungszapfen (46) ausbildet.
7. Filterbox (2) nach Anspruch 6, bei der das Betätigungselement (24) ein Griffelement
(26) aufweist derart, dass durch Ziehen am Griffelement (26) in nur einem Bewegungsablauf
die vordere Saugöffnung (10A) in die hintere Position gebracht und gleichzeitig das
Gehäuse (4) angehoben wird.
8. Filterbox (2) nach Anspruch 6 oder 7, bei der das Halteelement (22) zwei Halteteile
umfasst, die seitlich neben der weiteren Saugöffnung (10B) am Gehäuse (4) feststehend
angeordnet sind und zwischen denen das Betätigungselement (24) geführt sowie das Rahmenelement
(28) gelagert ist.
9. Filterbox (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei der das Rahmenelement (28) schwenkbar
am Halteelement (22) gelagert ist, so dass die vordere Saugöffnung (10A) von der vorderen
Position in die zurückgezogene Position verschwenkbar ist.
10. Staubsauger (20), insbesondere Bodenstaubsauger, mit einer Filterbox (2) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
11. Staubsauger (20) nach Anspruch 10, mit einem Saugergehäuse (64), das einen Saugstutzen
(68) sowie eine neben dem Saugstutzen (68) angeordnete Gehäuseklappe (66) aufweist,
über die die Filterbox (2) aus dem Saugergehäuse (64) entnommen bzw. in das Saugergehäuse
eingesetzt werden kann.
12. Staubsauger (20) nach Anspruch 11, bei dem der Saugstutzen (68) sich ins Gehäuseinnere
erstreckt und bei eingesetzter Filterbox (2) als das Saugrohr (18) in die vordere
Saugöffnung (10A) eingesteckt ist.
13. Staubsauger (20) nach Anspruch 11 oder 12, bei dem der Saugstutzen (68) in einem stirnseitigen
Gehäusebereich des Saugergehäuses (64) angeordnet ist.