[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Einrichtung zur Regenwasserbewirtschaftung mit
einem gegenüber dem umgebenden Erdreich abgedichteten wasseraufnahmefähigen Schotterkörper
mit einer dem jeweiligen Einsatzzweck angepaßten Abdeckung als Nutz- oder Verkehrsfläche
sowie mit Leitungen zum Einleiten von anfallendem Regenwasser in den Schotterkörper
und zum Ausleiten des Regenwassers sowie zur gedrosselten Abgabe in ein Abwasserkanalsystem.
[0002] Zwischenspeicherkörper aus Schottermaterial zur Aufnahme und Abgabe von Regenwasser
sind in unterschiedlichen Gestaltungen bekannt. Hier sei beispielsweise auf die US-4
878 780-A1 verwiesen, die unterschiedliche Gestaltungen derartiger Aufnahmekörper
zeigt. Eine andere Gestaltung zeigt das DE-296 11 700-U1 oder die WO 98/22669-A1.
[0003] Beschäftigen sich die erstgenannten Literaturstellen nicht mit der Problematik des
Ein- und Ausleitens anfallender Regenwassermengen, so zeigt die WO 98/22669-A1 sehr
aufwendige Systeme sowohl des Wassereinleitens als auch des Wasserausleitens aus einem
entsprechenden Speicherkörper.
[0004] Demgegenüber ist Aufgabe der Erfindung, eine voll funktionsfähige, technisch sehr
einfache und kostengünstige Lösung zu schaffen, wobei diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst wird, daß ein Absetzschacht mit wenigstens einer gelochten, den Schotterkörper
durchdringenden Rohrleitung zum Einleiten anfallenden Regenwassers vorgesehen ist
sowie ein weiterer Schacht im Schotterkörper mit Ableitungsöffnungen zum Ausleiten
des Regenwassers aus dem Schotterkörper.
[0005] Dadurch, daß ein gelochtes Rohr zur Einleitung des Regenwassers dient, kann die Gesamtfläche
beaufschlagt werden, während zum Regenwasserableiten lediglich ein in der Regel abgesenkter
Bereich des gesamten Schotterreservoirs benutzt wird.
[0006] Alternativ sieht die Erfindung auch die umgekehrte Regenwasserführung vor, d.h. das
Einleiten über Kurzrohre und das Ausleiten über den Schotterkörper durchdringende,
gelochte Rohrleitungen.
[0007] Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann es vorteilhaft sein,
die Ableitungsöffnungen mit stirnseitig offenen Kurzrohren auszurüsten, wie dies die
Erfindung ebenfalls vorsieht. Zweckmäßig sind dann bei einer solchen Ausgestaltung
die Stirnseiten der Kurzrohre mit Absperrgittern zur Verhinderung des Einfallens von
Speicherschotter ausgerüstet.
[0008] Die gelochten Einleitungsrohre können den Schotterkörper kreisförmig, elliptisch
oder oval durchsetzen und als Ringrohre ausgebildet sein. Eine andere Gestaltung besteht
in einer Konfiguration, die die Einleitungsrohre etwa gabelförmig ausbildet.
[0009] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine vereinfachte Querschnittszeichnung durch eine erfindungsgemäße Einrichtung sowie
in
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf diese Einrichtung.
[0010] Die allgemein mit 1 bezeichnete Einrichtung nach der Erfindung wird von einem Schotterkörper,
allgemein mit 2 bezeichnet, gebildet, der z.B. von einer Folie 3 gegenüber dem mit
4 bezeichneten umgebenden Erdreich abgedichtet ist und von einer mit 5 bezeichneten
Abdeckschicht überdeckt ist. Dabei kann es sich z.B. um eine Sportplatzfläche handeln,
eine Parkplatzfläche, eine Straße od. dgl. Die Grenzfläche zwischen der Nutzschicht
5 und dem Schotterkörper 2 kann von einer wasserdurchlässigen Schutzfolie 3a abgedeckt
sein, wie dies allgemein bekannt ist.
[0011] Dieser Schotterkörper 2 wird von allgemein mit 6 bezeichneten Regenwassereinleitungsrohren
beaufschlagt, die als Ringleitung ausgerüstet sein können, als einzelne, mit einer
Vielzahl von Durchbrechungen versehene Leitungen oder aber, wie in Fig. 2 angedeutet,
als gabelförmige Leitung. Das anfallende Regenwasser wird über einen mit 7 bezeichneten
Einlauf einem Absetzschacht 8 zugeführt und von dort über die Verteilerleitungen 6
in das Schotterbett 2 eingeleitet. Um ein gezieltes und gesteuertes Ausleiten des
gespeicherten Regenwassers zu ermöglichen, ist ein weiterer Schacht 9 vorgesehen,
der mit einer Mehrzahl von Zuleitöffnungen 10 versehen sein kann, wobei eine abgewandelte
Gestaltung darin besteht, diese Zuleitöffnungen mit kleinen Rohren 11 auszustatten,
die über einen gewissen Betrag in das Schottervolumen eindringen, wobei diese Rohrstümpfe
an ihrer Frontseite Gitter, allgemein mit 11 bezeichnet, aufweisen, um das Einfallen
von Speicherschotter zu verhindern. Diese Gitter 11 können auch an den Stirnseiten
der Regenwassereinleitleitungen 6 vorgesehen sein.
1. Einrichtung zur Regenwasserbewirtschaftung mit einem gegenüber dem umgebenden Erdreich
abgedichteten wasseraufnahmefähigen Schotterkörper mit einer dem jeweiligen Einsatzzweck
angepaßten Abdeckung als Nutz- oder Verkehrsfläche sowie mit Leitungen zum Einleiten
von anfallendem Regenwasser in den Schotterkörper und zum Ausleiten des Regenwassers
sowie zur gedrosselten Abgabe in ein Abwasserkanalsystem,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Absetzschacht (8) mit Einleitungsöffnungen oder mit wenigstens einer gelochten,
den Schotterkörper (2) durchdringenden Rohrleitung (6) zum Einleiten anfallenden Regenwassers
vorgesehen ist sowie ein weiterer Schacht (9) im Schotterkörper (2) mit Ableitungsöffnungen
(10) oder mit wenigstens einer gelochten, den Schotterkörper durchdringenden Rohrleitung
(6) zum Ausleiten des Regenwassers aus dem Schotterkörper (2).
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- bzw. Ableitungsöffnungen (10) mit insbesondere stirnseitigen offenen Rohren,
vorzugsweise kurzen Rohrstükken, (11) ausgerüstet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten der Rohre (11) mit Absperrgittern zur Verhinderung des Einfallens
von Speicherschotter ausgerüstet sind.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ein- bzw. Ausleitungsrohr (6) als den gesamten Schotterkörper (2) kreisförmig,
elliptisch oder oval durchsetzendes Ringrohr ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gelochte Ein- bzw. Ausleitungsrohr (6) aus einer Mehrzahl etwa gabelförmig ausgebildeter
Rohrstücke (6') ausgebildet ist.