[0001] Die Erfindung betrifft ein Profilstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Profilstücke oder -stäbe sind bekannt, um modular aufgebaute, gegebenenfalls zerlegbare
Profilstabkonstruktionen, wie beispielsweise Leichtbauwände, Messestände, Trennwände,
Traggerüste, Transportstrecken und dergleichen aus ihnen herzustellen. Um den Umgang
mit derartigen Profilen, insbesondere den Transport und die Handhabung bei der Montage
und gegebenenfalls Demontage einer Profilstabkonstruktion zu vereinfachen, wird der
Materialeinsatz und damit das Gewicht durch die Verwendung von Profilstäben mit Querschnittsprofilen,
welche möglichst große Flächenträgheitsmomente und damit eine große Widerstandsfähigkeit
gegen Biegung aufweisen, verringert. Zur weiteren Gewichtsverringerung sind die Profile
vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff hergestellt. Die aus
dem hohen Flächenträgheitsmoment hervorgehende hohe Steifigkeit weist jedoch den Nachteil
auf, dass in Situationen, in denen ein Profilstab oder eine Profilstabkonstruktion
eine Biegung oder Wölbung nachbildend ausgeführt werden muss, dies nur mit sehr hohem
Aufwand und unter Verwendung einer Vielzahl von Gelenkverbindungen oder starren Winkelverbindungen,
mit denen die Wölbung in diskreten Abschnitten nachgebildet wird, möglich ist.
[0003] Eine Anpassung der Profilstäbe oder einer Profilstabkonstruktion durch Biegung der
Profilstücke an eine Wölbung scheitert meist an der geringen Bruchdehnung s der verwendeten
Aluminiumlegierung, wodurch es wegen der relativ großen Querschnittsabmessungen und
den weit von der neutralen Achse, entlang der keine Biegespannungen auftreten, entfemt
angeordneten Flächenelementen leicht zu einer Schädigung, insbesondere zu Rissen im
Material kommt, da sich bereits bei geringen Biegungen der Profilstücke, insbesondere
an den wesentlich zur Steifheit beitragenden außen liegenden Wandungen Dehnungen und
Stauchungen ergeben, die über den für die Werkstoffe ertragbaren Grenzen liegen.
[0004] Bei den meisten bekannten Profilstücken und daraus hergestellten Konstruktionen sind
darüber hinaus nur Verbindungen in fest durch das Querschnittsprofil vorgegebenen
Winkeln ausführbar, wodurch nicht jeder beliebige Winkel nachbildbar ist.
[0005] Aus DE 297 11 559 U1 ist ein längliches Element zur Übertragung von Kräften bekannt,
bei dem die Wandung Durchbrüche in einer Anordnung aufweist, die das Biege-Widerstandsmoment
des Elements vermindern, und die so angeordnet sind, dass das Torsions-Widerstandsmoment
des Elements im Wesentlichen erhalten bleibt. Ein derartiges Element dient als Körperimplantat
zur Übertragung von Torsions-, Zug- und Druckkräften vorgesehen.
[0006] Aus US 5,284,128 ist ein rohrförmiges Strukturelement zur Verwendung als medizinisches
Gerät mit einem äußeren Rohr bekannt, welches im Bereich eines entfemten Endes gegenüberliegende
Wandungen mit unterschiedlichen Strukturstärken aufweist. Wird ein mit dem entfernten
Ende des Rohrs verbundener, im Inneren des Rohres geführter Aktuator entlang der Längsachse
des rohrförmigen Strukturelements bewegt, so krümmt sich das entfernte Ende, wohingegen
das nahe Ende des Strukturelements starr bleibt.
[0007] Aus EP 0 669 105 B1 ist ein chirurgisches Instrument mit einem starren Element bekannt,
welches einen gebogenen Bereich aufweist. Ein chirurgisches Gerät erstreckt sich koaxial
in dem starren Element. Es weist in dem gebogenen Bereich einen relativ flexiblen
Bereich auf, um Betätigungskräfte auf ein an der Spitze des chirurgischen Geräts angeordneten
chirurgischen Werkzeugs zu übertragen. Der flexible Bereich besteht dabei aus einem
Rohr oder einem Stab und ist mittels versetzt angeordneter Einschnitte in allen Richtungen
flexibel gestaltet.
[0008] Aus EP 0 393 834 B1 ist ein Atherektomie-System mit einem flexiblen Drehkatheter
bekannt, welcher entlang seiner Längsachse elastisch gebogen werden kann. Der Drehkatheter
umfasst ein aus einzelnen Ringelementen und die Ringelemente miteinander verbindenden
Verbindungselementen bestehendes Rohrskelett. Das Rohrskelett ist aus einem gerollten,
gestanzten Edelstahlblech hergestellt. Dabei kann das Rohrskelett zwischen zwei benachbarten
Ringelementen elastisch gebogen werden.
[0009] Aus DE 199 10 312 A1 ist ein Streckmetallgitter mit Sollbruchstellen zur Verwendung
als Putzträger, Distanzhalter, Verpackung für kugelförmige Gegenstände, Trockengitter
oder Verstärkungswerkstoff für Laminierarbeiten bekannt.
[0010] Nachteilig an den beschriebenen elastisch oder plastisch verform- und biegbaren Elementen
ist, dass sie nicht geeignet sind, um daraus mechanisch belastbare Profilstabkonstruktionen,
wie etwa Leichtbauwände, Messestände, Trennwände, Traggerüste, Transportstrecken und
dergleichen aus ihnen herzustellen.
[0011] Nachteilig an den beschreibenen Profilstabkonstruktionen ist, dass keine beliebigen
Krümmungen, Wölbungen oder Bahnen mit den Profilstücken, aus denen derartige Konstruktionen
zusammengesetzt werden, nachgebildet werden können.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profilstück zur Herstellung von Profilstabkonstruktionen
oder Transportstrecken aus Profilen vorzuschlagen, das mindestens abschnittsweise
an beliebige Biegungen oder Wölbungen anpassbar ist.
[0013] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelüst.
[0014] Es ist ersichtlich, dass die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es
sich um Profilstücke zur Herstellung von Profilstabkonstruktionen, vorzugsweise um
stranggepresste Profile aus biegesteifem Werkstoff handelt, die mindestens eine elastisch
und/oder reversibel verformbare Soll-Biegepartie aufweisen. Durch diese Maßnahmen
wird erreicht, dass in der Soll-Biegepartie keine profilstückschädigenden Dehnungen
oder Stauchungen auftreten. Vielmehr hat das Profilstück im Bereich der Soll-Biegepartie
einen Verlauf, der entstehen würde, wenn das Profilstück beispielsweise in diesem
Bereich erwärmt und sodann gebogen werden würde. Das Profilstück kann so einer beliebigen
Wölbung angepasst werden.
[0015] Profilstücke der hier in Rede stehenden Art weisen typischerweise einen im Wesentlichen
rechteckigen oder kreisrunden Querschnitt auf, wobei in den Außenwänden in Längsrichtung
des Profilstücks verlaufende, nach außen offene Nuten ausgebildet sind, durch welche
zum Einen eine erhebliche Materialersparnis und zum Anderen eine hohe Festigkeit des
Proflstücks erreicht wird.
[0016] Das Querschnittsprofil kann dabei auch bienenwabenförmig oder quadratisch sein und
jede beliebige, vorzugsweise regelmäßige Form aufweisen.
[0017] Die Nuten dienen darüber hinaus dazu, beispielsweise mittels in die Nuten einführbaren
Gleitsteinen mehrere Profilstücke zu einer beliebigen Profilstabkonstruktion zu verbinden.
Solche Profitstabkonstruktionen können zu einem beliebigen, beispielsweise eingangs
erwähnten Zweck dienen, wie etwa der Herstellung von Messeständen, Leichtbauwänden,
Trennwänden, Traggerüste, Transportstrecken oder von Sondermaschinenkonstruktionen
aus mehreren, gleichartigen mittels der Nuten sowie darin anordenbaren Befestigungselementen
miteinander verbindbaren Profilstücken.
[0018] Ebenso können in den Nuten beispielsweise als rollengelagerte Transportelemente ausgeführte
Werkstückträger angeordnet werden, beispielsweise um als Trage- oder Montagehilfen
ausgeführte Transportstrecken in Werkhallen zu errichten, mittels denen von der Decke
abhängend Bauteile beispielsweise aus einem Lager zu einem Montageplatz an den rollengelagerten
Transportelementen entlang einer vorgegebenen Bahn hängend transportiert werden können.
Eine derartige Verwendung von Profilstücken ist erst durch die vorliegende Erfindung
möglich, da es nunmehr möglich ist, an beliebige Raumrichtungen anpassbare Profilstabkonstruktionen
mit kontinuierlichen und stetigen Übergängen zwischen den verschiedenen Raumrichtungen
zu schaffen, so dass entlang der Profilstücke in oder an diesen verschiebbar angeordnete
Werkstückträger oder Transportelemente geführt werden können.
[0019] Durch die Soli-Biegepartien verhält sich das Profilstück in seinem Biegebereich wie
ein elastisch oder zumindest reversibel verformbarer Körper, der den Anforderungen
ohne weiteres angepasst werden kann. Insbesondere bei Transportstrecken mit Werkstückträgern,
die in den Nuten der Profilstücke geführt werden, kann so ohne weiteres eine Anpassung
des Profilstücks an die vorgegebene Bahn erreicht werden.
[0020] Sofern die Soll-Biegepartie mittels Einschnitten erzeugt ist, reichen die Einschnitte
vorzugsweise von der einen Längsseite her jeweils höchstens bis zu den den Grund der
auf der anderen Längsseite angeordneten Nuten bildenden Wandungen.
[0021] Der erfindungsgemäße Profilstab weist gegenüber dem Stand der Technik ferner den
Vorteil auf, dass er durch die Einschnitte abschnittsweise an beliebig verlaufende
Wölbungen oder Biegungen anpassbar ist, ohne dass die maximal zulässige Dehnung ε
des Werkstoffes, aus dem der Profilstab hergestellt ist, überschritten wird, da in
den durch die Einschnitte durchtrennten, im äußeren Teil des Querschnittprofils liegenden
Bereichen keine Biegespannungen und damit auch keine Dehnungen auftreten, wohingegen
in den verbleibenden inneren, nicht von den Einschnitten durchtrennten Bereichen wegen
des jeweils nur geringen Abstands zur neutralen Achse nur geringe, für die verwendeten
Werkstoffe ertragbare Dehnungen auftreten.
[0022] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Profilstab ein
im Wesentlichen quadratisches Querschnittsprofil mit an seinen Längsseiten in Längsrichtung
verlaufend angeordneten Hintergreifungen aufweist, wobei die Einschnitte von der jeweils
gegenüberliegenden Längsseite her jeweils höchstens bis zu den den Grund der Hintergreifungen
bildenden, den Hintergreifungen abgewandten Wandungen reichen.
[0023] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Profilstab
an allen seinen Längsseiten entlang mindestens eines begrenzten Abschnitts jeweils
zueinander in Längsrichtung versetzt angeordnete Einschnitte aufweist, so dass der
Profilstab in diesem Abschnitt in eine beliebige Richtung biegbar ist. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Einschnitte kreisrund zu gestalten. In beiden Fällen reichen
die Einschnitte von der einen Längsseite her höchstens jeweils bis zur äußeren Wandung
der gegenüberliegenden Längsseite.
[0024] Eine zusätzliche, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Profilstab
aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise einer Aluminiumlegierung, hergestellt
ist.
[0025] Eine zusätzliche, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Profilstab
aus einem Kunststoff hergestellt ist.
[0026] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Profilstabes wie dieser mit Einschnitten zur Erzeugung
abschnittsweiser Biegezonen versehen wird,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Profilstab und das Sägeblatt aus Fig. 1,
- Figur 3
- eine Detailansicht von Fig. 2,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines in einer horizontalen Ebene innerhalb seiner Biegezone
gebogenen Profilstabs,
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Profilstab aus Fig. 4,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht eines in einer vertikalen Ebene innerhalb seiner Biegezone
gebogenen Profilstabs, sowie
- Figur 7
- eine Draufsicht auf den Profilstab aus Fig. 6,
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht eines Profils mit montierten Längsstreifen,
- Figur 9
- eine Detailansicht von Figur 8,
- Figur 10
- eine Draufsicht von Figur 8 mit Fixierstiften,
- Figur 11
- eine Detailansicht von Figur 10,
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Profils mit in den Nuten der
Schmalseiten angeordneten Verblendungen,
- Figur 13
- eine Detailansicht eines Profilstücks mit einer in einer Nut angeordneten Verblendung,
- Figur 14
- eine Detailansicht eines Profilstücks mit daran anzuordnender Verblendung im Querschnitt,
sowie
- Figur 15
- eine Detailansicht eines Profilstücks mit daran angeordneter Verblendung im Querschnitt.
[0027] In den Figuren 1 bis 5 ist zu erkennen, wie ein im Wesentlichen quadratisches Querschnittsprofil
2 aufweisender Profilstab 1 mittels eines Kreissägeblattes 3 entlang eines Abschnitts
9 mit Einschnitten 4 zur Erzeugung einer Biegezone 8 versehen wird. Die Einschnitte
4 sind dabei an zwei gegenüberliegenden Längsseiten 5 angeordnet, wobei die Einschnitte
4 bis zur neutralen Achse in der Mitte des Profilstabes 1 reichen und an den Längsseiten
5 jeweils versetzt zueinander angeordnet sind, so dass keine Gefahr besteht, den Profilstab
1 zu durchtrennen. Der Profilstab 1 weist an seinen Längsseiten 5 Hintergreifungen
6 auf, welche von Wandungen 7 begrenzt werden. Beim Einbringen der Einschnitte 4 ist
dabei darauf zu achten, dass ein Einschnitt 4 jeweils nicht tiefer als bis zur jeweiligen
Wandung 7 der gegenüberliegenden Längsseite 5 reicht, da ansonsten der Profilstab
1 durchtrennt wird.
[0028] In den Figuren 4 bis 7 ist zu erkennen, wie durch die abschnittsweise angeordneten
Einschnitte 4 lokale Biegezonen 8 erzeugt werden, innerhalb der der Profilstab 1 in
einer Ebene biegbar und damit an beliebige Wölbungen oder Biegungen anpassbar ist.
Dabei ist denkbar, mehrere Biegezonen 8 an einem Profilstab 1 anzuordnen, ebenso wie
denkbar ist, die Einschnitte 4 nicht nur von zwei Längsseiten 5 her, sondern rundum
abwechselnd von jeder Längsseite 5 her vorzusehen, so dass eine Biegung in jeder beliebigen
Ebene möglich ist. Der Biegeradius kann durch Variation der Schnittbreite, Schnitttiefe
und Anzahl der Einschnitte 4 je Längeneinheit beeinflusst beziehungsweise begrenzt
werden. Allgemein geht es um die Anpassung einer beliebigen Linienführung im Raum.
[0029] Innerhalb der zuverlässigen Materialeigenschaften kann neben den Biegeebenen im Raum
der Profilstab 1 auch um die Achsrichtung der neutralen Mittelachse des Profilstabes
1 gebogen beziehungsweise verdreht werden (Torsion). Im Bereich der Sägeeinschnitte
hat das Profil 1 an Steifigkeit verloren.
[0030] Nach dem Biegen kann das Profil 1 wie in den Figuren 8 bis 11 erkennbar, zumindest
innerhalb der mit den Einschnitten 4 versehenen Biegezonen 8 durch geeignete Längsstreifen
10 wieder versteift werden, so dass die Biegung im vorgesehenen Radius stabil bleibt.
Dabei erfolgt die Biegung des Profilstabs 1 einmalig. Die Längsstreifen 10 dienen
der Fixierung des Profilstabs 1 in der gewählten Biegerichtung. Die Längsstreifen
10 umfassen beispielsweise Profilschienen aus Kunststoff oder Metall. Durch im Wesentlichen
parallele Anordnung mindestens zweier Längsstreifen in der Biegezone 8, einmal an
der Innenseite der Krümmung (kleiner Biegeradius) und gegenüberliegend einmal an der
Außenseite der Krümmung (großer Biegeradius) kann das Profil 1 auch unter Verwendung
biegeweicher Längsstreifen 10 versteift werden, indem diese gegenüberliegend an der
Innen- und an der Außenseite der Krümmung beispielsweise durch Steck-, Klebe-, Niet-,
Schraubverbindungen oder dergleichen in einem Bereich mit kleinem Biegeradius, und
einmal in einem gegenüberliegenden Bereich mit großem Biegeradius für die Dauer der
Verwendung einer derartigen Profilstabkonstruktion fest angeordnet werden.
[0031] Die Längsstreifen 10 werden vorzugsweise in der äußeren Randfase der Profile, beispielsweise
im Bereich der die Nuten bildenden Hinterschneidungen 6 angeordnet.
[0032] Durch zusätzliche Fixierung der Längsstreifen 10 in Längsrichtung des Profils 1,
beispielsweise durch Stifte 11 oder geeignete Verformung des Längsstreifens 10, wird
das Profil 1 im Bereich der Biegung wieder versteift. Die Längsstreifen 10 werden
dabei in Abhängigkeit der Biegebeanspruchung des Profilstabs 1 in Längsrichtung auf
Druck bzw. Zug beansprucht.
[0033] In die Hintergreifungen 6 des erfindungsgemäßen Profilstabs 1 können darüber hinaus
Verblendungen 12 eingeclipst werden, beispielsweise um im Bereich der lokalen Biegezonen
8 die Einschnitte 4 abzudecken. Dies dient neben einer optischen Aufwertung vor allem
einer Verringerung der Verletzungsgefahr beim Umgang mit aus derartigen Profilstäben
1 hergestellten Profilstabkonstruktionen.
[0034] Darüber hinaus erhöht eine derartige Verblendung die Formstabilität des Profilstabs
1 im Bereich der Biegezonen 8.
Die Verblendung 12 weist zur Befestigung in den Hintergreifungen 6 federnd angeordnete
Rastnasen 13 auf, welche beim Auflegen der Verblendungen 12 auf die an den Längsseiten
5 des Profilstabs 1 axial verlaufenden, die von den Wandungen 7 begrenzten Hintergreifungen
6 umfassenden Nuten wie in Figur 14 dargestellt zunächst zurückfedem, und anschließend
wie in Figur 15 im montierten Zustand dargestellt wieder ausfedem. Dadurch werden
die Verblendungen 12 mittels der Rastnasen 13 in den Hintergreifungen 6 des Profilsiabs
1 eingeclipst.
[0035] Die Verblendungen 12 sind dabei vorzugsweise flexibel ausgeführt. Hierzu bestehen
die Verblendungen aus einem elastischen Werkstoff. Die Verblendungen 12 und die Rastnasen
13 sind vorzugsweise einteilig ausgeführt. Dabei können mehrere Verblendungen 12 entlang
eines Profilstabs angeordnet sein. Beispielsweise können die Verblendungen bei einer
Profilstabkonstruktion an allen Nuten angeordnet sein, welche nicht für konstruktive
Zwecke freigehalten werden müssen.
[0036] Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung von Profilstäben und der
Herstellung von Profilstabkonstruktionen sowie Transportstrecken gewerblich anwendbar.
1. Profilstück (1) zur Herstellung von Profilstabkonstruktionen, insbesondere Strangpressprofil,
aus biegesteifem Werkstoff,
gekennzeichnet durch
mindestens eine elastisch verformbare Soll-Biegepartie (8).
2. Profilstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Soll-Biegepartie (8) eine geringere Steifigkeit aufweist, als die komplementären
Teile des Profilstücks (1).
3. Profilstück nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet
durch eine Materialschwächung im Bereich (9) der Soll-Biegepartie (8).
4. Profilstück nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialschwächung in Form von Einschnitten (4), Ausnehmungen, Vertiefungen oder
dergleichen ausgebildet ist.
5. Profilstück nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Einschnitte (4) im Wesentlichen senkrecht zur Achse des Profilstücks erstrecken.
6. Profilstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Soll-Biegepartie (8) an mindestens zwei gegenüberliegenden Längsseiten (5) entlang
mindestens eines begrenzten Abschnitts (9) beidseitig des Profilstücks (1) angeordnete
Einschnitte (4) aufweist.
7. Profilstück nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an den gegenüberliegenden Längsseiten (5) angeordneten Einschnitte (4) in Längsrichtung
versetzt zueinander angeordnet sind.
8. Profilstück nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Profilstück (1) an allen seinen Längsseiten (5) entlang mindestens eines begrenzten
Abschnitts (9) jeweils zueinander in Längsrichtung versetzt angeordnete Einschnitte
(4) aufweist, so dass der Profilstab (1) in diesem Abschnitt (9) in eine beliebige
Richtung biegbar ist.
9. Profilstück nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschnitte (4) kreisrund um die Mittelachse (neutrale Biegezone) herum angeordnet
sind.
10. Profilstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
an seinen Längsseiten (5) angeordnete, axial verlaufende und nach außen offene Nuten
(6).
11. Profilstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilstab (1) aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise einer Aluminiumlegierung,
hergestellt ist.
12. Profilstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilstab (1) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
13. Profilstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gebogenen Profile (1) durch Anordnung von Längskörpern (10) in der äußeren Randzone
des Profilstabes (1) wieder versteift werden.
14. Profilstück nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längskörper (10) beispielsweise durch Stifte (11) oder Verformungen auf dem Profilstück
(1) im Bereich der Biegung in Längsrichtung gegen Verschiebung gesichert sind, damit
eine zusätzliche Formstabilität des gebogenen Profils (1) erzeugt wird.
15. Profilstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
an den Längsseiten (5) anordbare Verblendungen (12).
16. Profilstück nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verblendungen (12) aus einem elastischen Werkstoff hergestellt und flexibel sind.
17. Profilstück nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verblendungen mittels in die Nuten (6) greifender Rastnasen (13) an dem Profilstück
(1) angeordnet sind.