(19)
(11) EP 1 643 064 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.04.2006  Patentblatt  2006/14

(21) Anmeldenummer: 05021302.4

(22) Anmeldetag:  29.09.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 11/50(2006.01)
E05F 11/53(2006.01)
E05F 11/42(2006.01)
E05F 15/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 30.09.2004 DE 102004047629

(71) Anmelder: DURA Automotive Plettenberg Entwicklungs- und Vertriebs GmbH
58840 Plettenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Vornbäumen, Jens
    58762 Altena (DE)
  • Volke, Joachim
    58840 Plettenberg (DE)
  • Rau, Holger
    51580 Reichshof (DE)

(74) Vertreter: Zinnecker, Armin et al
Lorenz-Seidler-Gossel, Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Schiebefenster, insbesondere für ein Kraftfahrzeug


(57) Ein Schiebefenster für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfaßt ein feststehendes Bauteil und ein bewegliches Bauteil. Um ein antreibbares Schiebefenster zu schaffen ist an dem feststehenden Bauteil ein antreibbares Ritzel (3) drehbar gelagert und ist an dem beweglichen Bauteil eine Zahnstange (2), in die das Ritzel (3) eingreift, vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebefenster für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einem feststehenden Bauteil und einem beweglichen Bauteil. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einem derartigen Schiebefenster. Bei dem feststehenden Bauteil und/oder dem beweglichen Bauteil handelt es sich insbesondere um ein Fenster. Es ist möglich, daß in einem feststehenden Bauteil bzw. Fenster mehrere- bewegliche Bauteile bzw. Fenster vorgesehen sind. Das oder die beweglichen Bauteile bzw. Fenster sind vorzugsweise verschiebbar. Das Schiebefenster kann in eine Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe eingebaut werden. Es kann allerdings auch Bestandteil der Fahrzeugkarosserie sein.

[0002] Schiebefenster, insbesondere außenflächenbündige Schiebefenster, werden bei vorbekannten Ausführungsformen manuell betrieben. Bei den bekannten Ausführungsformen muß das bewegliche Bauteil aus der Schließposition zunächst in das Fahrzeuginnere bewegt werden. Danach kann es hinter das feststehende Bauteil verschoben werden, wobei diese Bewegung im wesentlichen parallel zum feststehenden Bauteil stattfinden kann.

[0003] Aus der EP 0 968 862 A2 ist ein Schiebefenster für eine Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein antreibbares Schiebefenster der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen.

[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. An dem feststehenden Bauteil ist ein antreibbares Ritzel drehbar gelagert, das in eine Zahnstange eingreift, die an dem beweglichen Bauteil vorgesehen ist. Hierdurch kann das Schiebefenster motorisch angetrieben werden.

[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0007] Die Zahnstange kann als Zahnkurve ausgebildet sein.

[0008] Vorteilhaft ist es, wenn das bewegliche Bauteil mit dem feststehenden Bauteil in der Schließposition des Schiebefensters im wesentlichen fluchtet. Hierdurch wird ein besonders ansprechendes Aussehen erzielt.

[0009] Vorzugsweise ist das Ritzel durch einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, antreibbar. Vorteilhaft ist es, wenn der Motor ein Getriebemotor ist. Das Ritzel kann unmittelbar durch den Motor antreibbar sein. Es kann allerdings auch indirekt durch den Motor antreibbar sein, beispielsweise über eine Welle, eine Flexwelle, einen Riementrieb, einen Kettentrieb oder einen Seilzug oder Ähnliches.

[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist das feststehende Bauteil eine oder mehrere Führungsschienen auf.

[0011] In der oder den Führungsschienen können Führungsnuten oder andere Führungselemente oder Führungsbahnen für an dem beweglichen Bauteil vorhandene Bolzen oder andere Führungselemente vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Bolzen oder sonstigen Führungselemente demontierbar.

[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung verlaufen die Führungsnuten parallel zueinander. Insbesondere fluchten die Führungsnuten miteinander.

[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Führungsschienen als Strangpressprofil hergestellt sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Führungsnuten miteinander fluchten. Bei bestimmten Größenverhältnissen des beweglichen Bauteils kann die Führungsschiene derart ausgeführt sein, daß die Führungsnuten miteinander fluchten. In diesem Fall ist die Führungsschiene vorteilhaft als Strangpressprofil herstellbar, was insbesondere bei kleinen Stückzahlen kostensparend ist.

[0014] In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, die Führungsschienen als Hybridbauteile in Schalenbauweise herzustellen.

[0015] Vorteilhaft ist es, wenn das antreibbare Ritzel in der Führungsschiene drehbar gelagert ist.

[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Zahnstange bzw. Zahnkurve in die Umspritzung, insbesondere Kunststoff-Umspritzung, des beweglichen Bauteils integriert. Die Zahnstange bzw. Zahnkurve kann in die Umspritzung des beweglichen Bauteils eingelegt sein, also als Einlegeteil ausgestaltet sein. Es ist allerdings auch möglich, die Zahnstange bzw. Zahnkurve direkt einzuspritzen. Bei dieser Lösung ist die Umspritzung einschließlich der Zahnstange bzw. Zahnkurve in einem Teil gespritzt. Die Umspritzung kann als Einkomponenten-Spritzguß oder als Zweikomponenten-Spritzguß ausgeführt sein.

[0017] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange bzw. Zahnkurve einen Abschnitt für die Bewegung des beweglichen Bauteils längs dem feststehenden Bauteil aufweist. Diese Bewegung kann in einer zum feststehenden Bauteil im wesentlichen parallelen Ebene stattfinden, vorzugsweise auf der Innenseite des feststehenden Bauteils.

[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist die Zahnstange bzw. Zahnkurve einen Abschnitt für die Bewegung des beweglichen Bauteils in die Schließposition auf. Vorzugsweise führt diese Bewegung aus der Ebene, die im wesentlichen parallel zum feststehenden Bauteil verläuft, heraus. Sie führt das bewegliche Bauteil vorzugsweise in eine Ebene, die im wesentlichen parallel zum feststehenden Bauteil verläuft. Der erwähnte Abschnitt der Zahnstange bzw. Zahnkurve dient auch für die umgekehrte Bewegung, also für die Bewegung aus der Schließposition in die geöffnete Position.

[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist ein Einklemmschutz vorgesehen. Der Einklemmschutz kann durch eine Motorsteuerung erfolgen, beispielsweise durch eine Änderung der Stromaufnahme des Elektromotors an bestimmten Wegsegmenten, die durch einen Sensor, insbesondere einen Hallsensor; bestimmt werden. Stattdessen oder zusätzlich kann der Einklemmschutz durch kontaktierende Dichtungen erfolgen, die bei Berührung mit einem Hindernis, beispielsweise einem eingeklemmten Finger oder einer eingeklemmten Hand, den Motor ausschalten oder in der Laufrichtung umschalten. Der Einklemmschutz ist ferner stattdessen oder zusätzlich durch einen optischen Sensor in Kombination mit der Motorsteuerung realisierbar.

[0020] Vorteilhaft ist es, wenn der Motor bzw. Getriebemotor eine Selbsthemmung aufweist. Der Motor bzw. Getriebemotor kann über mechanische Elemente mit dem beweglichen Bauteil verbunden sein. An dieser Stelle kann eine Selbsthemmung realisiert werden. Durch die Selbsthemmung im Motor bzw. Getriebemotor oder den mechanischen Elementen, mit denen der Motor bzw. Getriebemotor mit dem beweglichen Bauteil verbunden ist, kann erreicht werden, daß das bewegliche Bauteil auch bei Betriebseinflüssen, insbesondere im Fahrbetrieb, in jeder Position zuverlässig festgehalten wird.

[0021] Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einem erfindungsgemäßen Schiebefenster, wobei das Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß das feststehende Bauteil mit dem es umgebenden Fahrzeugteil im wesentlichen fluchtet. Das Schiebefenster ist also außenflächenbündig in das Fahrzeugteil eingesetzt, beispielsweise in eine Fahrzeugtür, eine Fahrzeugklappe oder ein Karosserieteil. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das bewegliche Bauteil mit dem feststehenden Bauteil in der Schließposition des Schiebefensters fluchtet. In diesem Fall erscheinen das bewegliche Bauteil, das feststehende Bauteil und das umgebende Fahrzeugteil als eine einzige, fluchtende Fläche, was ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild bewirkt.

[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1
einen Teil einer Führungsschiene, ein Ritzel und einen Teil einer Zahnkurve einer ersten Ausführungsform in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
Fig. 2
einen anderen Teil der Führungsschiene und der Zahnkurve in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
Fig. 3
das Ritzel und die Zahnkurve gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 4
eine Abwandlung der Zahnkurve in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung,
Fig. 5
einen Teil einer Führungsschiene, ein Ritzel und einen Teil einer Zahnkurve einer zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
Fig. 6
die Teile gemäß Fig. 5 im zusammengebauten Zustand in einer Seitenansicht,
Fig. 7
einen Querschnitt durch die Führungsschiene gemäß Fig. 5 bei geschlossenem Fenster und
Fig. 8
einen der Fig. 7 entsprechenden Querschnitt bei offenem Fenster.


[0023] In Fig. 1 ist der mittlere Teilbereich einer Führungschiene 1 gezeigt, die an einem feststehenden Bauteil, nämlich einem feststehenden Fenster, eines Kraftfahrzeugs befestigt ist. Die Führungsschiene 1 ist als Strangpreßprofil mit Einsätzen hergestellt. Sie weist eine erste Führungsnut 11 und eine zweite Führungsnut 12 auf, die jeweils in Längsrichtung der Führungsschiene 1 verlaufen und die miteinander fluchten. Das rechte Ende der ersten Führungsnut 11 und das linke Ende der zweiten Führungsnut 12 sind voneinander beabstandet. In dem Bereich dieses Abstands ist in der Führungsschiene 1 zwischen den Führungsnuten 11, 12 eine Vertiefung 130 vorgesehen, in der ein Ritzel 3 drehbar gelagert ist. Das Ritzel 3 umfaßt einen umlaufenden Zahnkranz 4, der in der montierten Stellung aus der Vertiefung 130 nach oben herausragt, und einen Bolzen 5, der in der Vertiefung 130 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 5 ist ferner durch einen Elektromotor (in der Zeichnung nicht dargestellt) antreibbar. Der Elektromotor kann an der Führungsschiene 1 oder einem anderen Teil des feststehenden Bauteils oder einem anderen Teil des Fahrzeugs befestigt sein.

[0024] An dem beweglichen Bauteil, das als bewegliches Fenster ausgebildet ist (in der Zeichnung nicht dargestellt), ist eine Zahnstange befestigt, die als Zahnkurve 2 ausgebildet ist und die eine Verzahnung 6 und zwei Führungsbolzen 21, 22 aufweist. Die Zahnkurve 2 kann in die Umspritzung des beweglichen Bauteils integriert sein. Der erste Führungsbolzen 21 greift in die erste Führungsnut 11 ein, der zweite Führungsbolzen 22 greift in die zweite Führungsnut 12 ein. Ferner greift im montierten Zustand der Zahnkranz 4 des Ritzels 3 in die Verzahnung 6 der Zahnkurve 2 ein. Die Bolzen 21, 22 sind demontierbar.

[0025] Die Führungsnuten 11, 12 weisen jeweils einen ersten Abschnitt 15, 16 und einen zweiten Abschnitt 13, 14 auf. Die ersten Abschnitte 15, 16 sind geradlinig ausgebildet. Sie verlaufen in Längsrichtung der Führungsschiene 1. Die zweiten Abschnitte 13, 14 verlaufen in einem Winkel von etwa 45°. zu den ersten Abschnitten 15, 16. Duch die ersten Abschnitte 15, 16 wird die Zahnkurve 2 und mit ihr das bewegliche Bauteil längs dem feststehenden Bauteil bewegt. Diese Bewegung findet in einer Ebene statt, die mit derjenigen des feststehenden Bauteils im wesentlichen parallel verläuft und die auf der Innenseite des feststehenden Bauteils liegt.

[0026] Die zweiten Abschnitte 13, 14 dienen dazu, die Zahnkurve 2 und mit ihr das bewegliche Bauteil aus dieser Ebene heraus in die Schließposition zu führen, in der die Außenfläche des beweglichen Bauteils mit der Außenfläche des feststehenden Bauteils im wesentlichen fluchtet.

[0027] In entsprechender Weise weist die Verzahnung 6 der Zahnkurve 2 einen Abschnitt 17 auf, der in Längsrichtung der Führungsschiene 1 verläuft, und einen Abschnitt 18, der in einem Winkel von etwa 45° hierzu verläuft. Die Verzahnung 6 ist eine Geradverzahnung. Sie kann auch als Schrägverzahnung ausgebildet sein, was einen höheren Herstellungsaufwand mit sich bringt, wodurch aber die Laufruhe gesteigert, die Geräuschbildung während des Betriebs verringert und die mechanische Belastung herabgesetzt und damit die Lebensdauer erhöht werden können. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, 2 und 3 ist die Zahnkurve 2 durch einen umlaufenden Steg 19 geschlossen. Der umlaufende Steg 19 verläuft parallel zur Verzahnung 6 der Zahnkurve 2 und im Abstand hierzu, wobei der Abstand im wesentlichen dem Durchmesser des Zahnkranzes 4 des Ritzels 3 entspricht.

[0028] In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, in der die Zahnkurve 2' offen ausgebildet ist. Hier fehlt der umlaufende Steg 19.

[0029] Der Abschnitt 17 der Verzahnung 6 dient für die Bewegung des beweglichen Bauteils längs dem feststehenden Bauteil. Der Abschnitt 18 der Verzahnung 6 dient für die Bewegung des beweglichen Bauteils in die Schließposition.

[0030] Der Elektromotor, der als Getriebemotor ausgestaltet ist, kann das Ritzel 3 direkt antreiben. Er kann das Ritzel 3 allerdings auch indirekt antreiben, beispielsweise über eine flexible Welle, ein festes oder flexibles Gewindeelement oder eine Zahnstange oder einen Zahnriemen. Der Bewegungsablauf des beweglichen Bauteils wird durch die Führungsnuten 11, 12 in der Führungschiene 1, in denen die Führungsbolzen 21, 22 gleiten, vorgegeben.

[0031] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 und in der Variante nach Fig. 4 weisen die Zähne der Verzahnung 6 der Zahnkurven 2, 2' in horizontale Richtung und verläuft die Rotationsachse des Zahnkranzes 4 des Ritzels 3 in vertikaler Richtung. Bei der zweiten Ausführungsform, die in Fig. 5 bis 8 dargestellt ist, weisen demgegenüber die Zähne der Verzahnung 6' der Zahnstange 23 in vertikale Richtung und verläuft die Rotationsachse des Zahnkranzes 4' des Ritzels 3' in horizontaler Richtung. Die Führungsschiene 1', die an einem feststehenden Bauteil, nämlich einem feststehenden Fenster, eines Kraftfahrzeugs befestigt ist, weist eine erste Führungsnut 11' und eine zweite Führungsnut 12' auf, die jeweils in Längsrichtung der Führungsschiene 1' verlaufen und die parallel zueinander und voneinander beabstandet sind. Der erste Abschnitt 15' der ersten Führungsnut 11' ist geradlinig ausgebildet. Daran schließt sich ein zweiter Abschnitt 13' an, der zum linken Ende der zweiten Führungsnut 12' hin gekrümmt ist.

[0032] Im Bereich des linken Endes der zweiten Führungsnut 12' ist in der Führungsschiene 1' eine Aussparung 33 vorgesehen, in der ein Ritzel 3' um eine horizontale, quer zur Längsrichtung der Führungsschiene 1' verlaufenden Achse drehbar gelagert ist. Das Ritzel 3' umfaßt einen umlaufenden Zahnkranz 4', der als geradeverzahnte Stirnverzahnung ausgebildet ist. Anstelle einer geraden Verzahnung kann auch eine Schrägverzahnung vorgesehen werden, was die oben erläuterten Vorteile mit sich bringt.

[0033] Der Zahnkranz 4' greift in die Verzahnung 6' an der Zahnstange 23 ein, die an der Unterseite des beweglichen Bauteils 24, nämlich an dem Rahmen eines beweglichen Fensters für ein Kraftfahrzeug, befestigt ist.

[0034] Das Ritzel 3' wird durch einen Getriebemotor 25 angetrieben, der unterhalb der Führungsschiene 1 vorgesehen ist und dessen Ausgangswelle eine Schnecke 26, die in den Zahnkranz 4' des Ritzels 3' eingreift, um eine horizontale, in Längsrichtung der Führungsschiene 1' verlaufende Achse antreibt.

[0035] An der Unterseite des Rahmens des beweglichen Bauteils 24 ist eine Bohrung für einen Stift 27 vorhanden, der an einem Umlenkhebehl 28 vorgesehen ist, der eine Grundplatte 29 und zwei von dieser nach unten ragende, beabstandete Führungsstifte 30, 31 aufweist. Im zusammengebauten Zustand liegen die Führungsstifte 30, 31 in der ersten Führungsnut 11'. Am anderen Ende des Rahmens des beweglichen Bauteils 24 ist ein entsprechendes Führungsteil vorhanden (in der Zeichnung nicht dargestellt). Die Abschnitte 15', 13' der Führungsnut 11' sind derart ausgestaltet, daß das bewegliche Fenster 24 in der geschlossenen Stellung mit dem feststehenden Fenster fluchtet und daß es beim Öffnen des Fensters aus dieser geschlossenen Stellung in einer Richtung zum Inneren des Fahrzeugs hin bewegt und anschließend parallel zum feststehenden Fenster verschoben wird. Bei der Bewegung des beweglichen Fensters 24 aus der Ebene des feststehenden Fensters heraus und in diese Ebene hinein, also bei der Bewegung in einer durch den Doppelpfeil 32 angedeuteten, horizontalen Richtung quer zur Fahrzeug-Längsachse, führt auch die Zahnstange 23 diese Bewegung aus. Die Zahnstange 23 gleitet dabei über den Zahnkranz 4' des Ritzels 3' in der aus Fig. 7 und 8 ersichtlichen Weise. Zum Ausgleich dieser Bewegung ist die Breite der Verzahnung 6' größer als diejenige des Zahnkranzes 4', um zu gewährleisten, daß der Zahnkranz 4' bei allen Stellungen des beweglichen Bauteils 24 mit der Verzahnung 6' in Eingriff bleibt. Die Breite der Verzahnung 6' entspricht ihrem Weg in Richtung 32, der bei der Überführung des beweglichen Bauteils 24 von der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 7 in die geöffnetet Stellung gemäß Fig. 8 zurückgelegt wird.

[0036] Dadurch, daß das bewegliche Bauteil in der beschriebenen Weise antreibbar ist, können viele Bauteile entfallen, die bei einer manuellen Betätigung des beweglichen Bauteils erforderlich sind. Ferner kann der weitere Vorteil erreicht werden, daß weniger Bauraum im Sichtbereich benötigt wird und keine Abdeckungen für den Griffmechanismus erforderlich sind, was der Wertanmutung des Schiebefensters zugute kommt. Ein weiterer Vorteil, der mit der Erfindung erzielt werden kann, besteht darin, daß höhere Schließkräfte als bei komfortabler manueller Betätigung erzielbar sind. Hierdurch kann die Dichtigkeit des Schiebefensters erhöht werden, insbesondere bei "Flush-Schiebefenstern", bei denen das bewegliche Bauteil in der Schließposition mit dem feststehenden Bauteil fluchtet. Ein weiterer erzielbarer Vorteil besteht in der Komfortsteigerung durch einfache Tastenbedienung des Fensters, gegebenenfalls von verschiedenen Position aus dem Fahrzeug und auch durch eine mögliche Fernbedienung, insbesondere eine Funkfernbedienung oder eine Infrarotfernbedienung.


Ansprüche

1. Schiebefenster für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einem feststehenden Bauteil und einem beweglichen Bauteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem feststehenden Bauteil ein antreibbares Ritzel (3, 3') drehbar gelagert ist und daß an dem beweglichen Bauteil eine Zahnstange (2, 2', 23), in die das Ritzel (3, 3') eingreift, vorgesehen ist.
 
2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange als Zahnkurve (2, 2') ausgebildet ist.
 
3. Schiebefenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Bauteil mit dem feststehenden Bauteil in der Schließposition des Schiebefensters im wesentlichen fluchtet.
 
4. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (3, 3') durch einen Motor, insbesondere einen Getriebemotor, antreibbar ist.
 
5. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Bauteil eine oder mehrere Führungsschienen (1, 1') aufweist.
 
6. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der oder den Führungsschienen (1, 1') Führungsnuten (11, 11', 12, 12') für an dem beweglichen Bauteil vorhandene Bolzen (21, 22, 30, 31) vorgesehen sind.
 
7. Schiebefenster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (21, 22, 30, 31) demontierbar sind.
 
8. Schiebefenster nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (11, 12, 11', 12') miteinander fluchten oder parallel zueinander verlaufen.
 
9. Schiebefenster nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (1, 1') als Strangpreßprofil hergestellt sind.
 
10. Schiebefenster nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen als Hybridbauteile in Schalenbauweise hergestellt sind.
 
11. Schiebefenster nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibbare Ritzel (3, 3') in der Führungsschiene (1, 1') drehbar gelagert ist.
 
12. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (2, 2', 23), insbesondere die Zahnkurve (2, 2'), in die Umspritzung des beweglichen Bauteils integriert ist.
 
13. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (2, 2', 23), insbesondere die Zahnkurve (2, 2'), einen Abschnitt (17) für die Bewegung des beweglichen Bauteils längs dem feststehenden Bauteil aufweist.
 
14. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnkurve (2, 2', 23), insbesondere die Zahnkurve (2, 2'), einen Abschnitt (18) für die Bewegung des beweglichen Bauteils in die Schließposition aufweist.
 
15. Schiebefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Einklemmschutz.
 
16. Schiebefenster nach einem der vorhergehendne Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor bzw. Getriebemotor eine Selbsthemmung aufweist.
 
17. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Schiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das feststehende Bauteil mit dem es umgebenden Fahrzeugteil im wesentlichen fluchtet.
 




Zeichnung