Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine dielektrisch behinderte Entladungslampe.
Darunter versteht man Entladungslampen, bei denen zumindest die Anoden oder bei bipolarem
Betrieb auch sämtliche Elektroden durch eine dielektrische Schicht von einem Entladungsmedium
in dem Entladungsgefäß getrennt sind. Dadurch kommt es in Folge einer elektrischen
Aufladung der dielektrischen Schicht auf der Anode bzw. der in dieser Phase als Anode
wirkenden Elektrode zu einem eigenständigen Erlöschen der Entladung durch eine innere
Gegenpolarisation. Der Lampenbetrieb erfolgt also letztlich durch eine dichte Reihe
sehr kurzer Entladungsblitze.
Stand der Technik
[0002] Solche dielektrisch behinderte Entladungslampen sind in verschiedener Weise im Stand
der Technik bekannt geworden und aufgrund verschiedener vorteilhafter technischer
Eigenschaften insbesondere für die Hinterieuchtung von Anzeigevorrichtungen, etwa
Computermonitoren und Fernsehbildschirmen, oder für Büroautomationsanwendungen von
Interesse. Im letztgenannten Fall werden i. d. R. langgestreckt stabförmige Lampenformen
eingesetzt, die zur Beleuchtung von Dokumenten in Scannern, Faxgeräten, Kopierern
und dgl. dienen können. Solche Entladungslampen mit einem röhrenförmig langgestreckten
Entladungsgefäß sind ebenfalls bereits bekannt und erhältlich. Sie können auch für
andere Anwendungen, beispielsweise als UV-Strahler für bestimmte technische Prozesse,
von Interesse sein. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Ariwendungsfall
eingeschränkt.
[0003] Dielektrisch behinderte Entladungslampen können aufgrund des kurz umrissenen Entladungsmechanismus
nicht mit Gleichstrom betrieben werden, sondern werden entweder mit unipolaren Leistungsversorgungspulsen
oder mit bipolaren Leistungsversorgungspulsen betrieben. Die verwendeten Frequenzen
liegen im Regelfall in der Größenordnung einiger 10 kHz.
[0004] Die beschriebenen röhrenförmig langgestreckten Entladungslampen weisen entlang der
Längserstreckung orientierte Elektroden auf. Hiermit ist nicht notwendigerweise gemeint,
dass die Elektroden als einfache gerade Streifen parallel zur Längserstreckungsrichtung
verlaufen müssen. Sie können auch mäandrierend oder in anderer Form strukturiert ausgebildet
sein, dabei aber insgesamt entlang der Längserstreckung laufen. Die Erfindung bezieht
sich auf Entladungslampen bei denen zumindest zwei Elektroden außerhalb des Entladungsgefäßes,
d. h. an dessen Außenseite, angebracht sind. Im Stand der Technik sind sowohl Bauformen
mit innenliegenden Elektroden als auch solche mit außenliegenden Elektroden bekannt.
Außenliegende Elektroden bieten i. d. R. eine einfachere Herstellung, zwingen aber
zu gewissen Mindeststärken der dielektrischen Schicht zwischen Elektrode und Entladungsmedium,
weil die Entladungsgefäßwand selbst als solche dient
[0005] Es ist bereits bekannt, solche außenliegenden Elektroden durch Aufkleben oder die
gesamte Entladungslampe umhüllende transparente Folienschläuche anzubringen.
[0006] Die Elektroden werden üblicherweise durch Löten oder sog. Crimpverbindungen kontaktiert.
Die Kontaktierung erfolgt zu Kabeln, die eine Verbindung zu einem Vorschaltgerät zum
Betrieb der Entladungslampe herstellen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine dielektrisch behinderte
Entladungslampe mit zumindest zwei außenliegenden Elektroden anzugeben, die in vorteilhafter
Weise kontaktierbar ist.
[0008] Ferner soll die Erfindung ein entsprechendes Beleuchtungssystem mit einer solchen
Lampe und einem passenden Vorschaltgerät sowie ein Verfahren zum Kontaktieren der
Entladungslampe angeben.
[0009] Das technische Problem wird gelöst durch eine dielektrisch behinderte Entladungslampe,
bei der die Elektroden stabförmig sind und an einem Ende als Steckverbindungselement
ausgebildet sind.
[0010] Daneben richtet sich die Erfindung auch auf ein Beleuchtungssystem mit einer solchen
Entladungslampe und mit einem elektronischem Vorschaltgerät zum Betrieb der Lampe,
wobei mit einem Gehäuse des Vorschaltgeräts ein Steckverbindungselement fest verbunden
ist, das so ausgelegt ist, dass die Lampe mit dem die Kontakte aufweisenden Ende als
komplementäres Steckverbindungselement durch Zusammenstecken mit dem Steckverbindungselement
des Gehäuses an das Vorschaltgerät angeschlossen werden kann.
[0011] Schließlich richtet sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Kontaktieren der
Entladungslampe, bei welchem jeweils ein Ende der stabförmigen Elektroden als Steckverbindungselement
mit einem komplementären Gegen-Steckverbindungselement zusammengesteckt und die Entladungslampe
damit elektrisch angeschlossen wird.
[0012] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, die außenliegenden Elektroden stabförmig
auszubilden und dabei an einem Ende als Steckverbindungselemente zu benutzen. Stabförmig
bedeutet dabei, dass die Elektroden eine gewisse eigene Formstabilität aufweisen und
damit als Steckverbindungselement benutzbar werden, also keine Folienelektroden sind.
Insbesondere sollten dabei Länge und Breite der Elektroden quer zur Längserstreckung
größenordnungsmäßig vergleichbar sein, beispielsweise um nicht mehr als einen Faktor
5 voneinander abweichen.
[0013] Die Elektroden sollen dabei so ausgestaltet sein, dass sie in einer mechanisch vorzugsweise
lösbaren, d. h. ohne grundsätzliche Zerstörung wieder trennbaren, Form mit einem komplementären
Steckverbindungselement verbunden werden können. Unter Steckverbindung wird dabei
eine unter Beibehaltung der wesentlichen Form der Steckverbindungselemente erfolgende
kraftschlüssige Verbindung von in sich weitgehend formstabilen Elementen verstanden.
Damit soll die Steckverbindung abgegrenzt werden von beispielsweise Crimpverbindungen,
bei denen folienartige Elektroden bei wesentlicher Änderung ihrer Form und ohne Ausnutzung
einer Formstabilität kontaktiert werden.
[0014] Die Ausnutzung der Elektroden selbst als Steckverbindungselemente sorgt für einen
einfachen Aufbau und vereinfacht das Kontaktierungsverfahren deutlich.
[0015] Insbesondere können die Elektroden einfache Rundstäbe sein und dabei entweder als
sog. weibliches Element der Steckverbindung ein Rohrende aufweisen oder als sog. männliches
Element als Rundstab enden. Das zur Aufnahme eines Rundstabes ausgebildete Rohrende
als weibliches Steckverbindungselement kann also sowohl elektrodenseitig als auch
kabel- oder vorschaltgerätseitig vorliegen. Entsprechende Ausgestaltungen sind natürlich
auch mit anderen als runden Querschnitten möglich, wobei die runde Querschnittsform
jedoch bevorzugt ist.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, die Kontaktfläche zwischen den Elektroden,
beispielsweise den erwähnten Rundstäben, und dem Entladungsgefäß zu vergrößern, indem
mit einer leitfähigen fließfähigen Substanz eine Überbrückung und damit eine Verbreiterung
der Anlagefläche stattfindet. Diese Substanz kann beispielsweise auch ein leitfähiger
Kleber sein.
[0017] Eine besondere Ausgestaltung sieht ferner vor, die Elektroden nicht, wie üblich,
aus einem Metall, sondern aus einem leitfähigen und in gewissem Umfang verformbaren
Kunststoff herzustellen. Die Elastizität dieses Kunststoffs kann dabei zum einen die
Anlagefläche an dem Entladungsgefäß verbreitern und zum anderen die Herstellung der
Steckverbindung erleichtern.
[0018] Metallische Elektroden sind aber ebenfalls bevorzugt.
[0019] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Elektroden an dem Entladungsgefäß
durch Formschluss mit einer die Elektroden umgreifenden Manschette angebracht sind,
welche Manschette den Umfang des Entladungsgefäßes senkrecht zu der Längserstreckung
teilweise umgreift, dabei jedoch eine Apertur zur Lichtabstrahlung freilässt.
[0020] Das betrifft auch ein entsprechendes Herstellverfahren, bei welchem die Elektroden
durch einen Formschluss mit einer die Elektroden umgreifenden Manschette an einem
röhrenförmig langgestreckten Entladungsgefäß so angebracht werden, dass die Elektroden
entlang der Längserstreckung des Entladungsgefäßes liegen, wobei die Manschette eine
Apertur zur Lichtabstrahlung freilässt.
[0021] Die Grundidee liegt dabei darin, zur Montage der zwei oder auch mehreren außenliegenden
Elektroden eine Manschette zu verwenden. Mit Manschette wird hier eine Vorrichtung
bezeichnet, die eine eigene ausreichende Formstabilität hat, um die Elektroden durch
Formschluss zu halten. Die Manschette soll also sozusagen als Klammer oder Klemmvorrichtung
eingesetzt sein. Dies erlaubt, eine Apertur zur Lichtabstrahlung durch die Entladungslampe
freizulassen, so dass die Manschette nicht besonders dünn und nicht transparent ausgeführt
sein muss. Die Manschette muss ferner nicht aufgeklebt werden. Sie erlaubt darüber
hinaus eine Stabilisierung und/oder einen Schutz des Entladungsgefäßes gegen äußere
Einwirkungen und kann damit auch zu einer aus Gewichtsgründen und zur Vermeidung zu
hoher Spannungen gewünschten Verringerung der Wandstärken des Entladungsgefäßes beitragen.
Insbesondere lassen sich die Elektroden an dem Entladungsgefäß durch einfaches Aufklipsen
oder Einschieben der bzw. in die Manschette montieren, so dass die Herstellung der
Entladungslampe an dieser Stelle deutlich vereinfacht und beschleunigt wird.
[0022] Bevorzugt ist bei der Erfindung, dass nur der erwähnte Formschluss die Elektroden
hält, also diese nicht noch darüber hinaus an dem Entladungsgefäß angeklebt oder in
anderer Weise befestigt sind, und ferner, dass die Manschette zu diesem Zweck unter
Vorspannung steht, also auch im montierten Zustand noch einen gewissen Anpressdruck
aufrecht erhält.
[0023] Ferner ist auch bevorzugt, dass die Manschette selbst an dem Entladungsgefäß nur
durch Formschluss oder auch Kraftschluss in Folge ihrer Eigenstabilität gehalten ist,
also an sich frei anliegt. Sie soll also ebenfalls nicht zusätzlich angeklebt sein.
[0024] Vor allem im Hinblick auf die bereits erwähnte Stabilisierungs- und Schutzfunktion
der Manschette ist es zwar bevorzugt, im Rahmen der Erfindung aber durchaus nicht
notwendig, dass sich die Manschette im Wesentlichen entlang dem gesamten Entladungsgefäß
erstreckt. Es können im Einzelfall auch eine oder eine Mehrzahl Manschetten Verwendung
finden, die nur einen Teil der Längserstreckung des Entladungsgefäßes ausmachen.
[0025] Ferner ist die oben stehende Erläuterung zu dem Formschluss und der eigenen Formstabilität
der Manschette nicht so zu verstehen, dass diese notwendigerweise einstückig sein
muss. Es ist im Rahmen einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung im Gegenteil vorgesehen,
eine zumindest zweiteilige Manschette zu verwenden. Dabei kann auch eine Funktionsdifferenzierung
stattfinden, etwa in Form eines äußeren Abschirmblechs und einer darin liegenden elektrischen
Isolierung zwischen den Elektroden und dem Abschirmblech. In solchen Fällen muss die
Isolierung selbst nicht unbedingt formstabil sein, wenngleich sie als Teil der Manschette
aufzufassen ist.
[0026] Eine weitere Möglichkeit für eine zweiteilige Manschette besteht in zwei entlang
der Längserstreckung des Entladungsgefäßes geteilten und im montieren Zustand aneinander
anschließenden und fest miteinander verbundenen Teilen, die im verbundenen Zustand
gegenüber dem Entladungsgefäß einen Form- oder Kraftschluss herstellen. Solche Teile
können also auch ohne Form- und Kraftschluss an das Entladungsgefäß angelegt und dann
zur Herstellung des Form- oder Kraftschlusses miteinander verbunden werden. In Betracht
kommen insbesondere Klipsverbindungen zwischen den beiden Teilen, vorzugsweise auch
unlösbare Klipsverbindungen. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für Manschetten,
die aus nicht wesentlich elastischem Material bestehen.
[0027] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine modulare Reihung einzelner Entladungsgefäße
vor, die quasi als einheitliche Entladungslampe gemeinsam betreibbar sind. Im Fall
der bereits erwähnten Steckverbindungen am Ende stabförmiger Elektroden können die
Elektroden der einzelnen Module zusammengesteckt werden und dabei könnten die Manschetten
einzelner Module ebenfalls miteinander verbunden oder nur aneinander angrenzend ausgestaltet
sein, es könnte jedoch auch eine durchgehende Manschette für eine Mehrzahl Module
verwendet werden. Auch ohne die erwähnte Steckverbindung kann diese Ausgestaltung
vorteilhaft sein, etwa wenn die Entladungsgefäße in der beschriebenen Weise modular
aneinandergereiht sind und durch modulare oder durchgehende Manschetten gehalten sind
und dabei durchgehende außenliegende Elektroden in der erfindungsgemäßen Weise durch
die Manschette(n) gehalten sind.
[0028] Die im Betrieb der Entladungslampe verwendeten Frequenzen liegen im Regelfall in
der Größenordnung einiger 10 kHz, so dass solche Entladungslampen in EMV-empfindlichen
Umgebungen Störstrahlung erzeugen. Dieses Problem kann vorteilhaft gelöst werden durch
eine leitfähige metallische Abschirmung, die das Entladungsgefäß teilweise umgreift
und dabei einen Öffnungswinkel zur Lichtabstrahlung freilässt, wobei zumindest eine
den Öffnungswinkel begrenzende Schirmfläche der Abschirmung von dem Entladungsgefäß
an ihrem äußersten Ende um eine Strecke entfernt ist, die mindestens so groß wie der
halbe mittlere Durchmesser des Entladungsgefäßes quer zur Längserstreckung ist.
[0029] Röhrenförmige Entladungslampen dieses Typs weisen entlang ihrer Längserstreckung
eine sog. Apertur auf, also einen längs verlaufenden Streifen, aus dem Licht aus der
Lampe austritt. Zur Gewährleistung einer guten Effizienz sollte diese Apertur möglichst
nicht direkt durch eine Abschirmung abgedeckt werden, weswegen bekannte Abschirmungen
die Apertur auch vollständig aussparen. Allerdings strahlt die Lampe dann über den
gesamten ausgesparten Bereich in den entsprechenden Raumwinkel ab. Die durch die Erfindung
vorgesehene Schirmfläche begrenzt den Raumwinkel dieser Abstrahlung und definiert
damit auch einen Öffnungswinkel der Lichtabstrahlung. Dieser Öffnungswinkel kann auf
die technisch gewünschte Anwendung hin optimiert sein, d. h. im Einzelfall kann der
Öffnungswinkel auch deutlich kleiner sein als bei gegebener Apertur eigentlich möglich.
In diesem Fall würde jedoch die Schirmfläche die Lichtausbeute in dem für die Anwendung
relevanten Raumwinkel nicht beeinträchtigen, wohl aber die Abschirmung deutlich verbessern.
[0030] Die Grundidee der Erfindung besteht somit darin, dass die Abschirmung nicht auf eine
an sich bekannte leitfähige Umhüllung des Entladungsgefäßes außerhalb des Öffnungswinkels
begrenzt wird, sondern dass die Abschirmung zumindest eine Schirmfläche aufweist,
die sich von dem Entladungsgefäß wegerstreckt und dabei den Öffnungswinkel begrenzt.
Die Abschirmung soll also gewissermaßen eine "Blende" entlang zumindest einer seitlichen
Grenze des Öffnungswinkels aufweisen. Vorzugsweise sind an beiden Grenzen des Öffnungswinkels
entsprechende Schirmflächen vorgesehen, jedoch könnte eine Schirmfläche auch entfallen,
beispielsweise wenn die Abschirmung in die andere Richtung nicht wesentlich ist oder
aus anderen Gründen, etwa durch eine ohnehin dort vorhandene metallische Wand, schon
gegeben ist. Die Schirmfläche muss dabei nicht notwendigerweise entlang ihrer gesamten
Erstreckung entlang der Grenze des Öffnungswinkels laufen, also nicht notwendigerweise
im Wesentlichen radial verlaufen. Vorzugsweise begrenzt zumindest ihr äußerstes Ende
den Öffnungswinkel. Dieses äußerste Ende ist im Übrigen erfindungsgemäß zumindest
um den halben mittleren Durchmesser des Entladungsgefäßes von dem Entladungsgefäß
entfernt.
[0031] Es ist im Übrigen auch nicht unbedingt notwendig, dass die Abschirmung von dem Öffnungswinkel
abgesehen den gesamten übrigen Umfang des Entladungsgefäßes umgibt. Auch hier können
durch Bedeutungslosigkeit der EMI-Abstrahlung in eine bestimmte Richtung oder dort
ohnehin vorgesehene abschirmende Elemente die Gründe für eine Abschirmung fehlen und/oder
andere bauliche Gründe gegeben sein, die eine Lücke in der Abschirmung vorteilhaft
erscheinen lassen.
[0032] Es ist allerdings im Rahmen dieser Erfindung bevorzugt, dass die Abschirmung das
Entladungsgefäß um mehr als die Hälfte seines Umfangs umgreift und abschirmt und damit
vorzugsweise die bereits beschriebene Manschette bildet. Diese Manschette kann, wie
im Folgenden noch näher ausgeführt, auch vorteilhafte Eigenschaften als Montagehilfe
oder Halterung haben.
[0033] Die erwähnte Manschette hat vorzugsweise zu einem Teil des Umfangs des Entladungsgefäßes,
besonders bevorzugter Weise zu dem, von der oder den Schirmflächen abgesehen, übrigen
Teil, einen relativ kleinen Abstand von dem Entladungsgefäß, und zwar im Verhältnis
zu dem mittleren halben Durchmesser des Entladungsgefäßes. Der übrigen Teil der Abschirmung
bildet dann die erwähnte Schirmfläche. Zur Veranschaulichung wird auf die Ausführungsbeispiele
verwiesen.
[0034] Zwar kann die erfindungsgemäße Schirmfläche der Abschirmung die Lichtabstrahlung
der Lampe begrenzen und damit einen effektiven Öffnungswinkel zumindest zu einer Seite
hin definieren. Andererseits ist in vielen Fällen erwünscht, einen möglichst großen
Teil des abgestrahlten Lichts auszunutzen. Bezieht man die Erstreckung der Apertur
auf den Mittelpunkt des Entladungsgefäßes im Querschnitt zur Längsrichtung und betrachtet
dies als Öffnungswinkel, so sollte vorzugsweise der auf den gleichen Mittelpunkt bezogene
Lichtabstrahlungsöffnungswinkel der Abschirmung größer als der der Apertur sein. Dabei
kann übrigens die Schirmfläche durchaus noch von der Apertur abgestrahltes Licht abblenden,
weil die Lichtabstrahlung in der Lampe auch von der Apertur näheren Teilen des Innenmantels
her erfolgt, so dass der effektive Lichtabstrahlungswinkel der Apertur größer als
der radial betrachtete Öffnungswinkel ist.
[0035] Ferner kann die Abschirmung neben der oder den Schirmflächen auch weitere abschirmende
Elemente im Bereich des Öffnungswinkels enthalten, insbesondere im Querschnitt im
Wesentlichen radial verlaufende flächige Abschirmungsteile, die den Öffnungswinkel
weiter unterteilen. Damit kann die Abschirmung auch in Richtung der Lichtabstrahlung
etwas verbessert werden. Beispiele werden weiter unten erläutert.
[0036] Es kann von Bedeutung sein, dass die Manschette, wenn sie elektrisch leitend ist
oder elektrisch leitende Teile enthält, nicht zu stark kapazitiv an die Elektrode(n)
ankoppelt. Wenn im Folgenden auf den leitfähigen Teil der Manschette abgestellt wird,
also beispielsweise auf das erwähnte Abschirmblech, so ist hierbei bevorzugt, dass
eine angenommene radiale Dicke d
D zwischen der metallischen Manschette und der außenliegenden Elektrode, also etwa
die Dicke der erwähnten Isolationsschicht innerhalb der Metallabschirmung, und eine
Dielektrizitätszahl ε
D dieser Schicht sowie eine Dicke d
B der dielektrischen Barriere zwischen der Elektrode und dem Entladungsmedium bei einer
entsprechenden Dielektrizitätszahl ε
B insgesamt die Beziehung erfüllen:

wobei der Faktor F zumindest 1,5, bevorzugt zumindest 2 und besonders bevorzugt zumindest
2,5 beträgt. Zu weiteren Einzelheiten wird verwiesen auf die EP 0 981 831, in der
u. a. auch erläutert wird, dass in dieser Beziehung im Fall mehrschichtiger Aufbauten
die entsprechende Summe der einzelnen Quotienten aus Dicke und Dielektrizitätszahl
verwendet werden muss.
[0037] Eine einfache und bevorzugte Möglichkeit besteht darin, zumindest einen, vorzugsweise
zwei endseitige Sockel an der Lampe vorzusehen, die radial etwas größer bemessen sind
als das Entladungsgefäß selbst. Wenn dann die Abschirmung in anliegender Weise auf
die Sockel aufgebracht und vorzugsweise auch in dieser Form montiert und gehalten
wird, ist durch den radialen Unterschied zwischen Sockel und Entladungsgefäß der gewünschte
Abstand gegeben.
[0038] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Sockels betrifft Abflachungen an seiner
Querschnittsform (senkrecht zur Längserstreckung des Entladungsgefäßes), die in passender
Weise auch an der Abschirmung, etwa einem entsprechend geformten Metallblech, vorgesehen
sind. Dann kann bei der Montage der Abschirmung an den Sockeln durch die Ausrichtung
der Abflachungen eine korrekte Orientierung, also insbesondere eine Ausrichtung einer
Apertur der Lampe auf den durch die Abschirmung definierten Öffnungswinkel, vorgegeben
werden. Dabei kann der Sockel natürlich auch weitere Rastvorrichtungen enthalten,
die zu der Abschirmung passen. Es kann jedoch auch alleine durch die Manschettenform,
d. h. durch den Formschluss der Abschirmung selbst, eine Verrastung oder Klemmwirkung
gegeben sein.
[0039] Die Erfindung bezieht sich übrigens auch auf solche Entladungslampen, bei denen die
zumindest zwei Gegen-Steckverbindungselemente für die beschriebenen Elektrodenenden
mit inbegriffen sind, die also beispielsweise bereits mit einem Kabel versehen oder
zusammen damit verpackt sind. Bevorzugt ist dabei nicht nur eine zerstörungsfrei lösbare
Steckverbindung, sondern darüber hinaus eine über rein translatorische Bewegung herstellbare
Steckverbindung. Solche Steckverbindungen sind strukturell einfach und erlauben ein
besonders einfaches Kontaktierungsverfahren.
[0040] Günstige geometrische Ausgestaltungen für die Steckverbindungselemente an den Elektroden
oder die komplementären Steckverbindungselemente sind so gestaltet, dass ein Element
das komplementäre zumindest teilweise umgreift. Beispielsweise wird bei der geschilderten
Verbindung zwischen einem Stab- und einem Rohrende das Stabende von dem Rohrende vollständig
umgriffen. Wenn jedoch ein verbreitertes Flachende eines Stabes in einen Schlitz eines
komplementären Elements eingesteckt wird, so ist das Flachende nur noch an zwei Seiten,
also nur teilweise, von dem komplementären Element umgriffen. Hier ist also gemeint,
dass ein Element in Bezug auf die Längsrichtung "seitlich" auf zumindest zwei Seiten
des anderen anliegt.
[0041] Vorzugsweise stehen die als Steckverbindungselemente zu nutzenden Elektrodenenden
über die Entladungslampe über und sind damit zur Verbindung mit den komplementären
Steckverbindungselementen besonders gut erreichbar. Diese Ausgestaltung bewährt sich
insbesondere im Zusammenhang mit den im Folgenden erläuterten Ausführungsformen.
[0042] Die Erfindung bezieht sich in einer weiteren Ausgestaltung nämlich auf ein Beleuchtungssystem
mit der Entladungslampe, bei dem mit einem Gehäuse des Vorschaltgeräts ein Steckverbindungselement
fest verbunden ist, das so ausgelegt ist, dass die Lampe mit dem die Elektrodenenden
als Kontakte aufweisenden Ende als komplementäres Steckverbindungselement durch Zusammenstecken
mit dem Steckverbindungselement des Gehäuses an das Vorschaltgerät angeschlossen werden
kann.
[0043] Die hat vor allem Vorteile für das Verfahren zum Anschließen der Entladungslampe
an dem elektronischen Vorschaltgerät, bei welchem also die Entladungslampe als Steckverbindungselement
in ein dazu komplementär ausgebildetes Steckverbindungselement an dem Vorschaltgerät
eingesteckt wird.
[0044] Die Grundidee dieses Aspekts besteht darin, die Entladungslampe mit röhrenförmig
langgestrecktem Entladungsgefäß gewissermaßen selbst als Steckverbindungselement aufzufassen.
Dazu weist die Entladungslampe an einem Ende die erläuterten Elektrodenenden zum elektrischen
Anschluss auf und wird mit diesem Ende mit einem entsprechend ausgestalteten komplementären
Steckverbindungselement verbunden, das mit dem Vorschaltgerät, d. h. dessen Gehäuse
fest verbunden ist. Natürlich kann dabei das vorschaltgerätseitige Steckverbindungselement
über ein Kabel mit einer Schaltungsplatine des Vorschaltgeräts verbunden sein, jedoch
soll durch die Steckverbindung eine direkte mechanische Verbindung zwischen Lampe
und Vorschaltgerät geschaffen sein.
[0045] Bevorzugt ist dabei, dass das vorschaltgerätseitige Steckverbindungselement nicht
nur mit dem Gehäuse fest verbunden, sondern in das Gehäuse integriert ist. In anderen
Worten soll das Steckverbindungselement kein fester Anbau sein. Es soll also auf ein
flexibles Kabel zwischen dem Vorschaltgerätgehäuse und der Lampe im Sinne einer flexiblen
mechanischen Verbindung dazwischen verzichtet werden. Bevorzugt ist, dass das Steckverbindungselement
in dem Vorschaltgerätgehäuse flächig integriert ist, also beispielsweise als Ausnehmung
in einem im Übrigen z. B. quaderförmigen Gehäuse, in welche Ausnehmung die röhrenförmige
Lampe selbst mit einem Ende eingesteckt werden kann. Zur Veranschaulichung wird auf
das Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0046] Das vorschaltgerätseitige Steckverbindungselement ist vorzugsweise eine Steckbuchse,
also ein weibliches Element in Bezug auf die Röhrenform der Lampe.
[0047] Bevorzugte Anwendungen der erfindungsgemäßen Entladungslampe und des erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems liegen nicht nur in der Büroautomation, sondern auch bei UV-Strahlern.
Solche UV-Strahler können für verschiedene technische Prozesse verwendet werden. Von
besonderem Interesse ist im Rahmen dieser Erfindung die Beleuchtung von Katalysatoroberflächen
zur Fotokatalyse von Reaktionen. Ein bevorzugtes Beispiel für eine Anwendung liegt
in der Luftreinigung, insbesondere in Fahrzeugen, etwa Kraftfahrzeugen. Hier können
Luftschadstoffe durch einen fotokatalytischen Prozess umgewandelt und damit beseitigt
werden und somit der Fahrzeuginnenraum mit einer gegenüber der Außenwelt qualitativ
deutlich verbesserten Luft versorgt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0048] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein
können.
- Figur 1
- zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems.
- Figur 2
- zeigt das Beleuchtungssystem aus Figur 1 bei von dem Vorschaltgerät abgenommener Entladungslampe.
- Figur 3
- zeigt eine schematische Draufsicht auf das Beleuchtungssystem aus Figur 1.
- Figur 4a
- zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Endes der Entladungslampe aus
den Figuren 1 - 3 gemäß einer alternativen Ausführungsform.
- Figur 4b
- zeigt eine Variante zu Figur 4a.
- Figuren 5 - 9
- zeigen jeweils schematische Frontansichten von Entladungslampen nach alternativen
Ausführungsformen.
- Figur 10
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer Variante eines Abschirmblechs der Entladungslampe
aus den Figuren 1 3.
- Figur 11
- zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Variante eines Abschirmblechs
der Entladungslampe aus den Figuren 1 - 3.
- Figuren 12 -16
- zeigen alternative Ausführungsformen der Entladungslampe in den Figuren 5 - 9 vergleichbaren
Frontansichten.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0049] Zunächst wird zur Illustration des Aufbaus einer typischen dielektrisch behinderten
Entladungslampe mit röhrenförmigem Entladungsgefäß verwiesen auf die bereits zuvor
erwähnte EP 0 981 831. In diesem Dokument bereits gegebene Erläuterungen werden im
weiteren nicht wiederholt. Stattdessen konzentriert sich die Schilderung der Ausführungsbeispiele
auf die Unterschiede zu diesem Stand der Technik.
[0050] Figur 1 der vorliegenden Anmeldung zeigt ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem
mit einem elektronischem Vorschaltgerät 1, das hier als einfacher Quader dargestellt
ist. Die Figur zeigt nur das Gehäuse des Vorschaltgeräts 1, das die im Übrigen an
sich bekannten Schaltungsteile eines Vorschaltgeräts zum Betrieb einer dielektrisch
behinderten Entladungslampe enthält. Dabei kann es sich insbesondere um einen Klasse-E-Konverter
handeln.
[0051] Die Figur zeigt, dass in den hinteren Bereich der in Figur 1 rechten Seite des Vorschaltgeräts
1 eine im Wesentlichen linienförmige dielektrisch behinderte Entladungslampe 2 mit
zwei seitlich abstehenden Schirmflächen 3 eingesteckt ist. Figur 2 zeigt mit einem
Ausschnitt des Vorschaltgeräts 1 und der Lampe 2 aus Figur 1 eine Situation, in der
die Lampe 2 aus dem Vorschaltgerät 1 herausgezogen ist. Figur 3 zeigt eine Draufsicht
auf die Situation aus Figur 1.
[0052] Man erkennt in Figur 2, dass ein Sockel 7 der röhrenförmigen Lampe 2 über die Schirmflächen
3 nach links hinausragt und dieser zylinderförmige hinausragende Sockel 7 drei weiterreichende
axial verlaufende Elektrodenenden 4 aufweist. Ferner deutet Figur 2 an, dass das Vorschaltgerät
1 in seiner rechten Seitenfläche der im Übrigen quaderförmigen Gehäuseform eine dazu
passende Steckbuchsenaufnahme 5 mit darin vorgesehenen weiblichen Steckverbindungselementen
6 für die erwähnten axialen Elektrodenenden 4 der Entladungslampe 2 aufweist.
[0053] Bei den axialen Elektrodenenden 4 handelt es sich um in den Figuren 1 - 3 linke Enden
von rundstabförmigen Elektroden der Lampe 2, auf die anhand der Figuren 4 - 9 noch
näher eingegangen wird. Diese Elektrodenenden werden gemäß Figur 2 zusammen mit dem
über die Schirmflächen 3 hinausragenden Sockel 7 der Entladungslampe 2 in die beschriebenen
Steckbuchse 5 mit den Steckverbindungselementen 6 eingesteckt. Dadurch ist, wie die
Figuren 1 und 3 zeigen, die Lampe 2 nicht nur elektrisch an dem Vorschaltgerät 1 angeschlossen,
sondern darüber hinaus auch fest an ihm montiert. Das Vorschaltgerät 1 dient also
als Lampenhalterung. Ein flexibles Kabel zwischen Lampe 2 und Vorschaltgerät 1 kann
daher entfallen.
[0054] Bei dem über die Schirmflächen 3 hinausreichenden Teil der Lampe 2 handelt es sich
um einen Kunststoffsockel 7, der zusammen mit einem in den Figuren 1 und 3 erkennbaren
zweiten Sockel 8 ein röhrenförmiges Glasentladungsgefäß 9 in einem die Schirmflächen
3 aufweisenden und im Folgenden noch näher beschriebenen Abschirmblech 10 hält. In
den Figuren 2 und 3 ist das Abschirmblech 10 mit den Schirmflächen 3 elektrisch leitend
mit dem metallischen Gehäuse des Vorschaltgeräts 1 verbunden. Dies kann beispielsweise
durch einen in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellten kleinen Stift geschehen, der
am Außenumfang des Sockels 7 anliegt und mit diesem in die Steckbuchse 5 eingesteckt
wird. Das Abschirmblech 10 ist gegenüber den Elektroden mit den Enden 4 über eine
hier nicht dargestellte, aber in Figur 4 eingezeichnete Isolationslage isoliert. Hierbei
handelt es sich um eine Kunststoffschicht. Diese Kunststoffisolierung liegt in dem
in den Figuren 1 - 3 sichtbaren Teil des Entladungsgefäßes 9 zwischen den Schirmflächen
3, nämlich der Apertur zur Lichtabstrahlung, nicht vor. Das Abschirmblech 10 bildet
mit den Sockeln 7 und 8 eine Manschette.
[0055] In Figur 4a ist das Abschirmblech 10 mit den Schirmflächen 3 der einfachen Darstellung
halber weggelassen. Figur 4a zeigt eine Variante der erwähnten Kunststoffisolierung,
in Form eines über die Lampenlänge laufenden Sockels 11 und im Übrigen Elektrodenenden
12, die zum einen nicht über den Sockel 11 hinausreichen, und die zum anderen Röhrenform
haben Hierbei handelt es sich um weibliche Steckverbindungselemente an den Elektrodenenden
im Gegensatz zu den männlichen Steckverbindungselementen in Figur 2. Dementsprechend
weist ein nicht dargestelltes komplementäres Vorschaltgerät männliche Steckverbindungselemente
in einer Steckbuchse vergleichbar der Steckbuchse 5 aus Figur 2 auf. Die Elektroden
sind in passende Ausnehmungen des Sockels 11 eingelegt und werden von ihm formschlüssig
an dem Entladungsgefäß gehalten. Der Sockel 11 läuft über die Lampenlänge und geht
in den Sockel (8 in den Figuren 1 und 3) an dem entgegengesetzten Lampenende über.
Er wird durch das Abschirmblech 10 gegenüber dem Entladungsgefäß 9 unter Vorspannung
gehalten und hält ohne weitere Maßnahmen daran. Das Entladungsgefäß 9 ist also eine
einfache gasgefüllte Röhre mit inneren Leuchtstoff- und Reflexionsschichten.
[0056] Da hier die Isolationsschicht zwischen den Elektroden und dem Abschirmblech 10 gleichzeitig
als Sockel entsprechend dem Sockel 7 aus Figur 2 ausgebildet ist, greift der Sockel
also nicht um den gesamten Umfang des Entladungsgefäßendes herum.
[0057] In beiden Fällen, der Ausführungsform aus den Figuren 1 - 3 und der aus Figur 4a,
besteht eine kraft- und formschlüssige Anlage des Abschirmblechs 10 um den Sockel
und die Isolierung und gewährleistet damit eine Montageverbindung.
[0058] Figur 4b zeigt eine Variante zu Figur 4a, in dem dort zusätzliche Abflachungen 13
an den seitlichen Bereichen des Sockels 11 vorgesehen sind. Diese Abflachungen 13
sind in komplementärer Form an einem hier nicht zeichnerisch dargestellten Abschirmblech
10 entsprechend den Figuren 1 - 3 vorgesehen, so dass dadurch bereits eine korrekte
Ausrichtung der Apertur auf die Schirmflächen 3 erfolgen kann.
[0059] Der Sockel 7 aus Figur 2 kann auch so ausgestaltet sein, dass er ausschließlich an
den Enden des Entladungsgefäßes 9 eine entsprechende Abstandsjustage zu dem Abschirmblech
10 vorgibt und die Isolierung im axialen Zwischenbereich nur locker eingelegt ist.
[0060] Die in den Figuren 1 - 3 dargestellte Steckverbindung zwischen der Entladungslampe
2 und dem Vorschaltgerät 1 ist bei der Erfindung natürlich nicht obligatorisch. Als
Steckverbindungselemente ausgebildete Elektrodenenden können auch ohne dieses Merkmal
sinnvoll sein, beispielsweise wenn statt der Steckbuchse 5 des Vorschaltgeräts 1 ein
entsprechender weiblicher Steckverbindungskopf eines Verbindungskabels vorgesehen
ist, der zu den Elektrodenenden und optional auch ähnlich wie die Buchse 5 zu dem
Sockel 7 bzw. dem Entladungsgefäß 9 passt.
[0061] Die Figuren 5 - 9 zeigen einige Varianten zu den Entladungslampen gemäß den Figuren
1 - 4b. In Figur 5 sind statt wie in Figur 2 drei Elektroden (bzw. Elektrodenenden)
4 hier nur zwei Elektroden 4 vorgesehen. Beide Varianten sind möglich. Gelegentlich
werden drei Elektroden gewählt, um eine bessere Lichtausbeute zu erzielen. Für die
vorliegende Erfindung sind diese Unterschiede nicht von besonderem Belang. Ferner
ist der Öffnungswinkel zwischen den Schirmflächen 3, also den flügelartigen Enden
der Manschette 10 hier etwas kleiner gewählt. Dieser Öffnungswinkel ist jedoch immer
noch so groß, dass er den tatsächlichen Lichtaustritt aus der Apertur im oberen Bereich
des in Figur 5 dargestellten Schnitts nicht merklich behindert. Dennoch dienen diese
Schirmflächen 3 Verbesserung der elektromagnetischen Abschirmung in seitlicher Richtung
durch aus der Apertur austretende Streufelder. Figur 5 verdeutlicht die Apertur, indem
dort eine Leuchtstoffschicht 14 eingezeichnet ist, die im Bereich der Apertur unterbrochen
ist.
[0062] Figur 6 zeigt im Unterschied zu Figur 5 wieder drei Elektroden 4, der wesentliche
Unterschied besteht jedoch darin, dass die Schirmflächen 3' aus Figur 6 hier um nach
innen gewinkelte Teile ergänzt sind und damit einen noch etwas engeren Öffnungswinkel
begrenzen. Dieser ist bezogen auf den Kreismittelpunkt des Entladungsgefäßes noch
immer deutlich größer als der Öffnungswinkel der Apertur. Da jedoch auch die Randbereiche
der Leuchtstoffschicht 14 Licht abstrahlen, werden die äußersten Bereiche der Lichtabstrahlung
bereits abgeblendet. Die Abschirmwirkung ist aber dementsprechend verbessert.
[0063] Die gewinkelte Form der Schirmflächen 3' kann dabei auf bauliche Gegebenheiten in
der Umgebung Rücksicht nehmen, etwa wenn das Beleuchtungssystem (im Sinn der Figur
1) in einer Umgebung mit vorgegebenen räumlichen Verhältnissen angebracht werden soll,
oder wenn eine solche Formgebung zu Montagezwecken vorteilhaft erscheint. Figur 1
hat bereits verdeutlicht, dass das Abschirmblech 10 nicht nur zur Halterung der Elektroden
an dem Entladungsgefäß 9 dient, sondern auch die Montage der gesamten Entladungslampe
2 an dem Vorschaltgerät 1 stabilisiert. Bei Bedarf können die Schirmflächen 3 auch
eigens montiert werden, etwa an dem Vorschaltgerät 1 angeklemmt, gesteckt oder geschraubt
werden. Im Übrigen können sie auch gegenüber anderen Bauteilen als dem Vorschaltgerätgehäuse
eine Montagefunktion haben.
[0064] Figur 7 zeigt eine weitere Variante zu Figur 5 mit einem wiederum verengten Öffnungswinkel
der Schirmflächen 3, hier jedoch mit geraden Schirmflächen 3. In diesem Fall läuft
der Sockel 7 entsprechend Figur 2 um den gesamten Umfang des Entladungsgefäßes 9 und
spart nicht, wie in Figur 4, die Apertur aus. Da der Sockel 7 allerdings nur am äußersten
Rand angebracht ist, stört dies die Lichtabstrahlung nicht oder kaum.
[0065] Figur 8 unterscheidet sich gerade durch dieses letztgenannte Merkmal von Figur 7.
Hier ist wiederum der Apertur ausgespart. Es handelt es sich also um einen Sockel
11 entsprechend Figur 4.
[0066] Figur 9 unterscheidet sich von Figur 8 durch ein zusätzliches Abschirmungsteil 15
in dem Öffnungswinkel sowohl der Schirmflächen 3 als auch der Apertur. Dieses ist
im dargestellten Querschnitt radial und im Übrigen flächig ausgestaltet und in der
perspektivischen Ansicht in Figur 10 besser erkennbar. Es reduziert die Lichtabstrahlung
durch die Apertur geringfügig, verbessert allerdings die elektromagnetische Abschirmung
in Lichtabstrahlungsrichtung zusätzlich. Ein solches Teil 15 kann eine kostengünstige
Alternative oder auch zusätzliche Maßnahme zu einer transparenten leitfähigen Beschichtung
der Apertur sein, wie sie in der bereits zitierten EP-Schrift dargestellt ist. Der
Übersichtlichkeit halber sind die Einzelheiten der Steckverbindung in Figur 10 weggelassen.
[0067] Figur 11 zeigt in einer Figur 10 ähnelnden Darstellung eine Variante zu der Gestaltung
des Abschirmblechs 10. Hier besteht das Abschirmblech 10 mit den Schirmflächen im
Schnitt betrachtet im Grunde aus zwei konzentrischen Halbkreisen16 und 17 mit wesentlich
unterschiedlichem Durchmesser um den Kreismittelpunkt des Schnitts durch das Entladungsgefäß
9. Die Halbkreise 16, 17 sind mit ihren Öffnungen einander zugewandt. Im Unterschied
zu den bisherigen Varianten zeigt dabei auch der kleinere der Halbkreise 16 einen
deutlich größeren Abstand von dem Entladungsgefäß 9, das hier nicht eingezeichnet
ist. Dadurch dient schon der kleinere Halbkreis 16 als Reflektor, reflektiert das
von der Apertur in ihn hinein (d. h. in Figur 11 nach rechts) abgestrahlte Licht in
den größeren Halbkreis 17, der das Licht wiederum aus der Manschette heraus reflektiert.
Diese Variante bietet eine deutlich schlechtere Lichtausbeute als die bisherigen Beispiele,
zeigt jedoch eine erheblich bessere EMV-Abschirmung.
[0068] Figur 12 entspricht in der Darstellung den Figuren 5 - 9, zeigt jedoch ein Ausführungsbeispiel
ohne Abschirmblech. Hier ist die Manschette als form- und kraftschlüssige Kunststoffmanschette
18 ausgeführt, die entsprechende Formausnehmungen für die Elektroden 4 aufweist und
diese damit an dem Entladungsgefäß 9 hält. Die zuvor erläuterte Abschirmwirkung entfällt
hier oder könnte durch ein Abschirmblech ohne Schirmflächen gegeben sein; die übrigen
Vorteile der Manschette sind jedoch ebenfalls gegeben.
[0069] Figur 13 zeigt eine andere Form 19 einer solchen Manschette, die auch deutlich massiver
ausgeführt ist. Sie könnte beispielsweise zur Montage in einer Ecksituation dienen
und weist dazu passenden Schrägflächen mit zueinander rechtem Winkel auf, die mit
20 bezeichnet sind.
[0070] Die Figuren 14 und 15 zeigen ähnliche Varianten wie Figur 13, jedoch mit fast quadratischem
Querschnitt der Manschette 21 und mit in Figur 14 zwei und in Figur 15 drei Elektroden
4.
[0071] Figur 16 schließlich zeigt eine zweiteilige Variante einer Manschette. Im Unterschied
zu der Zweiteiligkeit mit Abschirmblech und Isolierung ist hier eine Kunststoffmanschette
22 aus einem linken Teil 22a und einem rechten Teil 22b aufgebaut, die über einen
mit 23 angedeuteten Trennschlitz hinweg über Klipsverbindungen verbunden werden können.
Beide Teile 22a und 22b ergeben zusammen eine ähnliche Querschnittsform wie die Manschette
21 aus den Figuren 14 und 15, jedoch stellt keine der beiden Hälften für sich bereits
einen Formschluss oder Kraftschluss her. Die beiden Teile werden also von links und
rechts an das Entladungsgefäß 9 angelegt und dann über eine vorzugsweise unlösbare
Klipsverbindung in dem Schlitz 23 miteinander verklipst und so gegenüber dem Entladungsgefäß
9 auf Vorspannung gebracht. Natürlich können sich mit vergleichbaren Ausführungsformen
auch andere Querschnittsformen herstellen lassen, insbesondere solche wie in den übrigen
Ausführungsbeispielen.
[0072] Figur 16 verdeutlicht auch, dass die Elektroden, hier mit 24 bezeichnet, auch andere
als runde Querschnittsformen haben können.
1. Dielektrisch behinderte Entladungslampe
mit einem Entladungsgefäß
und mit zumindest zwei Elektroden,
die an der Außenseite des Entladungsgefäßes angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden stabförmig sind und an einem Ende als Steckverbindungselement ausgebildet
sind.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, bei der die Elektroden Rundstäbe sind.
3. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Elektroden mit einer leitfähigen
fließfähigen Substanz flächig an der Entladungsgefäßwand angeschmiegt sind.
4. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Elektroden aus einem verformbaren
elektrisch leitfähigen Kunststoff bestehen.
5. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem röhrenförmig langgestreckten
Entladungsgefäß, bei der die Elektroden entlang der Längserstreckung des Entladungsgefäßes
an der Außenseite des Entladungsgefäßes durch Formschluss mit einer die Elektroden
umgreifenden Manschette angebracht sind, welche Manschette den Umfang des Entladungsgefäßes
senkrecht zu der Längserstreckung teilweise umgreift, dabei jedoch eine Apertur zur
Lichtabstrahlung freilässt.
6. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem röhrenförmig langgestreckten
Entladungsgefäß und mit einer leitfähigen metallischen Abschirmung, die das Entladungsgefäß
teilweise umgreift und dabei einen Öffnungswinkel zur Lichtabstrahlung freilässt,
wobei zumindest eine Schirmfläche der Abschirmung von dem Entladungsgefäß an ihrem
äußersten Ende um eine Strecke entfernt ist, die mindestens so groß wie der halbe
mittlere Durchmesser des Entladungsgefäßes quer zur Längserstreckung ist.
7. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, die eine Mehrzahl in Längserstreckungsrichtung
aneinander gereihter und gemeinsam betreibbarer Entladungsgefäße aufweist, wobei die
Elektroden an den jeweiligen Entladungsgefäßen untereinander durch ihre als Steckverbindungselemente
ausgebildeten Enden verbunden sind.
8. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zumindest zwei Gegen-Steckverbindungselementen,
die komplementär zu den als Steckverbindungselemente ausgebildeten Elektrodenenden
ausgebildet sind.
9. Entladungslampe nach Anspruch 8, bei der die Steckverbindungselemente und Gegen-Steckverbindungselemente
so ausgelegt sind, dass die Steckverbindung zerstörungsfrei lösbar ist.
10. Entladungslampe nach Anspruch 8, bei der die Steckverbindungselemente und Gegen-Steckverbindungselemente
so ausgelegt sind, dass die Steckverbindung über eine rein translatorische Bewegung
herstellbar ist.
11. Entladungslampe nach Anspruch 8, auch in Verbindung mit einem der Ansprüche 9 - 10,
bei der die Steckverbindungselemente die Gegen-Steckverbindungselemente zumindest
teilweise umgreifen oder umgekehrt.
12. Beleuchtungssystem mit einer dielektrisch behinderten Entladungslampe nach einem der
vorstehenden Ansprüche, die ein röhrenförmig langgestrecktes Entladungsgefäß und an
einem Ende des Entladungsgefäßes angebrachte Kontakte zum elektrischen Anschluss der
Lampe aufweist, und mit einem elektronischem Vörschaltgerät zum Betrieb der Lampe,
wobei mit einem Gehäuse des Vorschaltgeräts ein Steckverbindungselement fest verbunden
ist, das so ausgelegt ist, dass die Lampe mit dem die Kontakte aufweisenden Ende als
komplementäres Steckverbindungselement durch Zusammenstecken mit dem Steckverbindungselement
des Gehäuses an das Vorschaltgerät angeschlossen werden kann.
13. Verfahren zum Kontaktieren einer Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
bei welchem jeweils ein Ende der stabförmigen Elektroden als Steckverbindungselement
mit einem komplementären Gegen-Steckverbindungselement zusammengesteckt und die Entladungslampe
damit elektrisch angeschlossen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Einstecken rein translatorisch erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei welchem die Steckverbindung nach dem elektrischen
Anschließen der Entladungslampe durch Auseinanderziehen der Steckverbindungselemente
und der Gegen-Steckverbindungselemente wieder gelöst und die Lampe damit von ihrem
elektrischen Anschluss getrennt wird.
16. Verwendung einer Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 - 11 oder eines Beleuchtungssystems
nach Anspruch 12 als UV-Strahler zur Beleuchtung eines Katalysators.
17. Verwendung nach Anspruch 16, bei der der Katalysator zur Luftreinigung in einem Fahrzeug
dient.