[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Anschlusselement mit einem einen Buchsenabschnitt
zur Aufnahme eines Steckkontakts aufweisenden Basisteil und einem in dem Buchsenabschnitt
angeordneten Einsatzteil, welches zwei Kontaktfederarme zur Kontaktierung eines in
den Buchsenabschnitt eingeführten Steckkontakts umfasst, wobei die freien Enden der
Kontaktfederarme jeweils im Bereich einer Einführöffnung des Anschlusselements für
den Steckkontakt angeordnet sind.
[0002] Bei einem bekannten Anschlusselement der eingangs genannten Art sind das Basisteil
und das Einsatzteil separate Bauteile, wobei für das Basisteil und das Einsatzteil
unterschiedliche Materialien verwendet werden. Das Basisteil kann beispielsweise aus
einem elektrisch besonders gut leitenden Material gebildet sein, während das Einsatzteil
ein Material umfassen kann, welches besonders gute Federeigenschaften aufweist, um
eine zuverlässige Kontaktierung des Steckkontakts dauerhaft sicherzustellen.
[0003] Als problematisch erweist sich bei dem bekannten Anschlusselement, dass das Einsatzteil
beim Einführen eines Steckkontakts in das Anschlusselement oder beim Herausziehen
des Steckkontakts aus dem Anschlusselement relativ zum Basisteils verschoben werden
kann, wodurch die Funktion des Anschlusselements beeinträchtigt und das Einsatzteil
unter Umständen sogar beschädigt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Anschlusselement zu schaffen,
dessen Funktion dauerhaft gewährleistet ist und das mit reduziertem wirtschaftlichen
Aufwand herstellbar ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist ein elektrisches Anschlusselement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgesehen.
[0006] Erfindungsgemäß weisen die freien Enden der Kontaktfederarme jeweils eine Verbreiterung
zur Arretierung des Einsatzteils am Basisteil auf. Durch die Verbreiterungen der Kontaktfederarme
ist das Einsatzteil am Basisteil fixiert und insbesondere gegen eine Verschiebung
relativ zum Basisteil gesichert.
[0007] Das Einsatzteil kann mit anderen Worten beim Einführen eines Steckkontakts in das
Anschlusselement nicht innerhalb des Basisteils verschoben werden. Ebenso kann es
beim Herausziehen des Steckkontakts aus dem Anschlussteils nicht zusammen mit dem
Steckkontakt aus dem Basisteil herausgezogen werden. Dadurch befindet sich das Einsatzteil
stets in einer für die Kontaktierung des Steckkontakts optimalen Lage innerhalb des
Basisteils. Gleichzeitig wird eine Beschädigung des Einsatzteils durch den Steckkontakt
vermieden. Eine zuverlässige Funktion des Anschlusselements ist somit dauerhaft sichergestellt.
[0008] Das Einsatzteil und das Basisteil können jeweils einstückig ausgebildet sein. Insbesondere
kann es sich bei dem Einsatzteil und/oder dem Basisteil um Stanz/Biege-Teile handeln.
Dadurch ist das Anschlusselement mit einem reduzierten wirtschaftlichen Aufwand herstellbar.
[0009] Ferner können das Einsatzteil und das Basisteil aus unterschiedlichen Materialien
gebildet sein, wobei das Basisteil vorzugsweise aus einem Bronzematerial und insbesondere
aus CuSn
0,1 und das Einsatzteil vorzugsweise aus einem Federmaterial, insbesondere aus einer
Kupferlegierung, z.B. CuNiSi, gebildet ist. Zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit
kann das Basisteil zusätzlich, insbesondere ganzflächig, mit Zinn beschichtet sein.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Basisteil Aussparungen auf, in
welche die Verbreiterungen der Kontaktfederarme eingreifen. Das Einsatzteil ist dadurch
nach dem Feder/Nut-Prinzip an dem Basisteil gesichert.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktfederarme aus einer in einem - in Steckrichtung
gesehen - hinteren Endbereich des Buchsenabschnitts angeordneten Einsatzteilbasis
hervorgehen, die asymmetrisch ausgebildet ist.
[0013] Die Asymmetrie der Einsatzteilbasis resultiert vorzugsweise aus einer asymmetrischen
Ausbildung der Kontaktfederarme im ausgestanzten aber noch nicht umgebogenen Zustand
des Einsatzteils. Insbesondere werden Kontaktfederarmabschnitte mit unterschiedlichen
Längen ausgestanzt. Durch ein entsprechendes Umbiegen der Kontaktfederarmabschnitte
wird erreicht, dass die Kontaktfederarme im umgebogenen Zustand des Einsatzteils im
wesentlichen gleich lang sind. Der Längenunterschied der Kontaktfederarmabschnitte
wird durch die Asymmetrie der Einsatzteilbasis also kompensiert.
[0014] Die Ausbildung unterschiedlich langer Kontaktfederarmabschnitte ermöglicht eine Überlappung
der Verbreiterungen der Kontaktfederarme eines Einsatzteils im nicht umgebogenen Zustand.
Dadurch können die Kontaktfederarmabschnitte mit einem geringeren Abstand zueinander
ausgestanzt werden. Dies führt zu einer weiteren Reduzierung der Materialverluste
beim Ausstanzen des Einsatzteils und somit zu einer noch kostengünstigeren Herstellung
des Anschlusselements.
[0015] Bevorzugt weist wenigstens einer der Kontaktfederarme in einem Übergangsbereich zu
der Verbreiterung eine Einschnürung auf. Sind die Verbreiterungen beim Ausstanzen
des Einsatzteils derart angeordnet, dass sie einander überlappen, so schafft die Einschnürung
beim Ausstanzen Platz für die Verbreiterung des jeweils anderen Kontaktfederarms.
Dadurch können die Kontaktfederarme mit einem noch geringeren Abstand zueinander ausgestanzt
werden. Dies wiederum führt zu einer noch weiteren Reduzierung der Materialverluste
beim Ausstanzen des Einsatzteils, so dass das Anschlusselement noch kostengünstiger
herstellbar ist.
[0016] Die Einsatzteilbasis kann zwei sich jeweils etwa rechtwinklig zur Steckrichtung erstreckende,
unterschiedlich lange Fortsetzungen der Kontaktfederarme umfassen. Durch die unterschiedliche
Länge dieser Fortsetzungen wird die unterschiedliche Länge der ausgestanzten Kontaktfederarmabschnitte
ausgeglichen, d.h. eine im wesentlichen gleiche Länge der Kontaktfederarme im umgebogenen
Zustand der Einsatzteils erreicht.
[0017] Die Fortsetzungen der Kontaktfederarme können durch einen Verbindungsabschnitt miteinander
verbunden sein, der etwa rechtwinklig zu den Fortsetzungen der Kontaktfederarme und
im Bereich einer Aussparung des Basisteils für eine Zweitverriegelung angeordnet ist.
Der Verbindungsabschnitt erhöht die Stabilität des Einsatzteils.
[0018] Aufgrund der Asymmetrie der Einsatzteilbasis ist der Verbindungsabschnitt nicht in
einer Längsmittelebene des Einsatzteils, sondern dazu versetzt angeordnet. Insbesondere
kann er unterhalb der Aussparung des Basisteils für die Zweitverriegelung angeordnet
sein, so dass eine Behinderung der Zweitverriegelung des Anschlusselements durch den
Verbindungsabschnitt vermieden wird.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Kontaktfederarme in einem zur Kontaktierung
eines in den Buchsenabschnitt eingeführten Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich
jeweils eine sich in Steckrichtung erstreckende Längsaussparung auf. Durch die Längsaussparungen
werden an jedem Kontaktfederarm zwei separate Kontaktpunkte zur Kontaktierung des
Steckkontakts geschaffen. Das Einsatzteil verfügt insgesamt also über vier Kontaktpunkte
zur Kontaktierung des Steckkontakts, was dazu beiträgt, dass ein Steckkontakt auch
nach einer Vielzahl von Steckvorgängen noch zuverlässig kontaktierbar ist.
[0020] Bevorzugt weisen die Kontaktfederarme jeweils im Bereich ihres zur Einsatzteilbasis
weisenden Endes eine versteifende Auswölbung auf. Durch diese Auswölbungen werden
die Stabilität des Einsatzteils und die Zuverlässigkeit des Anschlusselements noch
weiter erhöht.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Einsatzteil, insbesondere ausschließlich,
in einem zur Kontaktierung eines in den Buchsenabschnitt eingeführten Steckkontakts
vorgesehenen Kontaktbereich mit einer Beschichtung aus einem Edelmetallmaterial, z.B.
Gold, Silber oder Platin, versehen ist. Das Einsatzteil wird folglich nicht ganzflächig
mit dem Edelmetall überzogen, sondern lediglich dort, wo es unbedingt erforderlich
ist, nämlich in dem zur Kontaktierung des Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich.
Auf diese Weise werden unter Beibehaltung einer guten elektrischen Leitfähigkeit des
Einsatzteils die Herstellungskosten des Anschlusselements noch weiter reduziert.
[0022] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines
elektrischen Anschlusselements mit einem einen Buchsenabschnitt zur Aufnahme eines
Steckkontakts aufweisenden, insbesondere als Stanz/Biege-Teil ausgebildeten, Basisteil
und einem in dem Buchsenabschnitt angeordneten und als Stanz/Biege-Teil ausgebildeten
Einsatzteil, welches zwei Kontaktfederarme zur Kontaktierung eines in den Buchsenabschnitt
eingeführten Steckkontakts umfasst.
[0023] Bei dem Verfahren wird das Einsatzteil aus einem flächigen Ausgangsmaterial derart
ausgestanzt, dass zwei parallel zu einander verlaufende, unterschiedlich lange streifenförmige
Kontaktfederarmabschnitte an ihrem einen Ende durch einen Basisabschnitt miteinander
verbunden sind und im Bereich ihres anderen Endes jeweils eine Verbreiterung aufweisen,
wobei der Abstand der Kontaktfederarmabschnitte zueinander und die Länge der Kontaktfederarmabschnitte
so gewählt werden, dass die Verbreiterung des längeren Kontaktfederarmabschnitts und
die Verbreiterung des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts im flächigen, nicht umgebogenen
Zustand des Einsatzteils einander überlappen.
[0024] Die Verbreiterungen der Kontaktfederarmabschnitte ermöglichen eine Arretierung des
Einsatzteils an dem Basisteil derart, dass sich das in dem Basisteil angeordnete Einsatzteil
stets in einer für die Kontaktierung eines in das Anschlusselement eingeführten Steckkontakts
optimalen Lage befindet. Dadurch ist die Funktion des Anschlusselements dauerhaft
sichergestellt.
[0025] Aufgrund der unterschiedlichen Länge der Kontaktfederarmabschnitte und der dadurch
ermöglichten Überlappung der Verbreiterungen der Kontaktfederarmabschnitte können
die Kontaktfederarmabschnitte mit einem reduziertem Abstand zueinander ausgestanzt
werden. Dies verringert die beim Ausstanzen des Einsatzteils auftretenden Materialverluste,
so dass das Anschlusselement insgesamt kostengünstiger hergestellt werden kann.
[0026] Vorteilhafterweise wird zumindest der längere Kontaktfederarmabschnitt kann mit einer
Einschnürung für die Verbreiterung des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts versehen.
Dadurch können die Kontaktfederarmabschnitte mit einem noch engeren Abstand zueinander
ausgestanzt und die Materialverluste noch weiter reduziert werden.
[0027] Bevorzugt werden die Kontaktfederarmabschnitte, insbesondere ausschließlich, in einem
zur Kontaktierung eines Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich mit einer Beschichtung
aus einem Edelmetallmaterial, z.B. Gold, Silber oder Platin, versehen. Dadurch, dass
das Edelmetallmaterial nur dort, wo es erforderlich ist, nämlich in dem zur Kontaktierung
des Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich, auf das Einsatzteil aufgebracht wird,
ist der Edelmetallverbrauch reduziert und das Anschlusselement noch kostengünstiger
herstellbar.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
und unter Bezugnahme auf die beigefügt Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Anschlusselements mit Basisteil
und Einsatzteil;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Basisteils des Anschlusselements von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Einsatzteils des Anschlusselements von Fig. 1 im
umgebogenen Zustand;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Anschlusselements von Fig. 1, bei dem Teile des Basisteils
weggebrochen sind;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Anschlusselements von Fig. 1, bei dem Teile des Basisteils
weggebrochen sind;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Einsatzteils von Fig. 3 im flächigen, nicht umgebogenen
Zustand;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf zwei ausgestanzte aber noch nicht umgebogene Einsatzteile;
[0029] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Anschlusselement 10 dargestellt. Das Anschlusselement
10 umfasst ein Basisteil 12 und ein separates, in dem Basisteil 12 angeordnetes Einsatzteil
14. Sowohl das Basisteil 12 als auch das Einsatzteil 14 sind jeweils als einstückiges
Stanz/Biege-Teil ausgebildet.
[0030] Beide Teile 12, 14 weisen jeweils ein elektrisch leitendes Material auf. Das Basisteil
12 ist aus einem Bronzematerial, z.B. aus CuSn
0,1, gebildet und zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit vollständig mit Zinn
überzogen. Das Einsatzteil ist 14 aus einem Federmaterial und bevorzugt aus einer
Kupferlegierung, z.B. CuNiSi, gebildet.
[0031] Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, umfasst das Basisteil 12 einen Buchsenabschnitt
16 zur Aufnahme des Einsatzteils 14 und eines durch eine Einführöffnung 18 in das
Anschlusselement 10 einsteckbaren, nicht gezeigten Steckkontakts. Der Buchsenabschnitt
16 weist eine quaderförmige Grundform auf.
[0032] An den Buchsenabschnitt 16 schließen sich in Steckrichtung gesehen ein erster Crimpabschnitt
20 und ein zweiter Crimpabschnitt 22 an, welche zur Verbindung des Anschlusselements
10 mit einer nicht dargestellten elektrischen Leitung dienen. Im Bereich des ersten
Crimpabschnitts 20 ist das Basisteil 12 im Vergleich zum Buchsenabschnitt 16 und zum
zweiten Crimpabschnitt 22 verjüngt.
[0033] In einem Übergangsbereich zwischen dem Buchsenabschnitt 16 und dem ersten Crimpabschnitt
20 ist eine Aussparung 24 für eine Zweitverriegelung des Anschlusselements, beispielsweise
zur Sicherung des Anschlusselements 10 in einem Gehäuse, vorgesehen.
[0034] Die Einführöffnung 18 ist durch zwei seitliche Zungen 26, sowie durch eine obere
Zunge 28 und eine untere Zunge 29 des Basisteils 12 begrenzt, welche Fortsetzungen
der jeweiligen Seitenwand des Buchsenabschnitts 16 bilden. Zwischen benachbarten Zungen
26, 28, 29 ist jeweils eine Aussparung 30 des Basisteils 12 ausgebildet, deren Zweck
unten näher erläutert wird.
[0035] Die obere und die untere Zunge 28, 29 sind aufeinander zu, d.h. in Richtung der Einführöffnung
18, umgebogen und bilden mit der entsprechenden Seitenwand des Buchsenabschnitts 16
jeweils einen Winkel von etwa 30° bis 60°.
[0036] Wie in Fig. 3 gezeigt ist, umfasst das Einsatzteil 14 einen ersten Kontaktfederarm
32 und einen zweiten Kontaktfederarm 34. Die Kontaktfederarme 32, 34 sind im wesentlichen
identisch ausgebildet und über eine Einsatzteilbasis 36 miteinander verbunden.
[0037] Die Einsatzteilbasis 36 umfasst eine Fortsetzung 38 des ersten Kontaktfederarms 32
und eine Fortsetzung 40 des zweiten Kontaktfederarms 34. Die Fortsetzungen 38, 40
sind durch einen Verbindungsabschnitt 42 miteinander verbunden, der sich im wesentlichen
rechtwinklig zu den Fortsetzungen 38, 40 von den Kontaktfederarmen 32, 34 weg erstreckt.
[0038] Die Fortsetzung 38 des ersten Kontaktfederarms 32 ist kürzer als die Fortsetzung
40 des zweiten Kontaktfederarms 34, so dass der Verbindungsabschnitt 42 nicht in einer
Längsmittelebene des Einsatzteils 14 liegt, sondern in Richtung des ersten Kontaktfederarms
32 versetzt ist. Die Einsatzteilbasis 36 ist folglich asymmetrisch ausgebildet.
[0039] Ein jeweils an die Einsatzteilbasis 36 angrenzender erster Teilabschnitt 44 der Kontaktfederarme
32, 34 erstreckt sich etwa rechtwinklig zu der Einsatzteilbasis 36 und ist mit einer
länglichen Auswölbung 46 versehen, die zum jeweils anderen Kontaktfederarm 32, 34
weist. Die Auswölbungen 46 dienen zur Versteifung des Einsatzteils 14.
[0040] Ausgehend von der Einsatzteilbasis 36 schließt sich an die ersten Teilabschnitte
44 jeweils ein zweiter Teilabschnitt 48 an. Im Bereich dieser zweiten Teilabschnitte
48 sind die Kontaktfederarme aufeinander zu umgebogen. Der Bereich, in dem die Kontaktfederarme
einen minimalen Abstand zueinander aufweisen, bildet einen Kontaktbereich 50 zur Kontaktierung
eines in das Anschlusselement eingeführten Steckkontakts.
[0041] Im Bereich des Kontaktbereichs 50 sind die Kontaktfederarme 32, 34 mit einer Beschichtung
52 aus einem Edelmetallmaterial versehen (Fig. 7). Diese Beschichtung kann beispielsweise
Gold, Silber oder Platin umfassen.
[0042] Jeder zweite Teilabschnitt 48 weist ferner eine sich in Längsrichtung der Kontaktfederarme
32, 34 erstreckende Längsaussparung 54 auf, die sich nahezu über die gesamte Länge
des zweiten Teilabschnitts 48 erstreckt. Die Längsaussparungen 54 erhöhen zum einen
die Flexibilität der Kontaktfederarme 32, 34 im Kontaktbereich 50 und führen zum anderen
dazu, dass jeder Kontaktfederarm 32, 34 über zwei voneinander getrennte Kontaktpunkte
56 zur Kontaktierung eines in das Anschlusselement 10 eingeführten Steckkontakts verfügt.
Ein eingesteckter Steckkontakt wird also an insgesamt vier Punkten 56 kontaktiert,
wodurch die Kontaktierung des Steckkontakts verbessert ist.
[0043] An die zweiten Teilabschnitte 48 schließt sich jeweils ein Endabschnitt 58 der Kontaktfederarme
32, 34 an, wobei die Endabschnitte 58 einen Abstand zueinander aufweisen, der etwa
dem Abstand der ersten Teilabschnitte 44 zueinander entspricht.
[0044] Im Bereich der Endabschnitte 58 ist jeweils eine Verbreiterung 60 der Kontaktfederarme
32, 34 vorgesehen, während die Kontaktfederarme 32, 34 in einem Übergangsbereich von
dem zweiten Teilabschnitt 48 zu dem Endabschnitt 58 jeweils eine Einschnürung 62 aufweisen.
[0045] Wie Fig. 4 und 5 zeigen, ist das Einsatzteil 14 derart in dem Basisteil 12 gelagert,
dass die Endabschnitte 58 der Kontaktfederarme 32, 34 im Bereich der Einführöffnung
18 angeordnet sind und jeweils hinter der umgebogenen oberen bzw. unteren Zunge 28,
29 an dem Basisteil 12 anliegen. Dabei greifen die Verbreiterungen 60 der Kontaktfederarme
32, 34 in die Aussparungen 30 des Basisteils 12 ein, um das Einsatzteil 14 am Basisteil
12 zu arretieren.
[0046] Durch die umgebogene obere bzw. untere Zunge 28, 29 sind die Kontaktfederarme 32,
34 zum einen vor einer Beschädigung durch einen unpassenden oder falsch eingeführten
Steckkontakt geschützt. Zum anderen begrenzen die umgebogenen Zungen 28, 29 die Aussparungen
30 des Basisteils 12 und verhindern somit, dass das Einsatzteil 14 beim Herausziehen
eines Steckkontakts aus dem Anschlusselement 10 zusammen mit dem Steckkontakt aus
dem Buchsenabschnitt 16 herausgezogen wird.
[0047] Gleichzeitig ist das Einsatzteil 14 durch das Eingreifen der Verbreiterungen 60 in
die Aussparungen 30 derart an dem Basisteil 12 gesichert, dass das Einsatzteil 14
beim Einführen eines Steckkontakts in das Anschlusselement 10 nicht in Steckrichtung
innerhalb des Buchsenabschnitts 16 verschoben oder nach hinten aus diesem hinaus geschoben
werden kann.
[0048] Das Zusammenwirken der umgebogenen Zungen 28, 29, der Verbreiterungen 60 und der
Aussparungen 30 schützt das Einsatzteil 14 folglich nicht nur vor einer Beschädigung,
sondern stellt außerdem eine zuverlässige Funktion des Anschlusselements dauerhaft
sicher.
[0049] Wie insbesondere Fig. 5 zu entnehmen ist, lässt sich das Einsatzteil 14 aufgrund
der unterschiedlichen Längen der Fortsetzungen 38, 40 der Kontaktfederarmabschnitte
32, 34 derart in dem Basisteil 12 anordnen, dass der Verbindungsabschnitt 42 in der
Zeichnung unterhalb der Aussparung 24 für die Zweitverriegelung verläuft. Durch die
Asymmetrie der Einsatzteilbasis 36 wird somit erreicht, dass der Verbiridungsabschnitt
58 einer Zweitverriegelung nicht im Wege steht.
[0050] Wie bereits erwähnt wurde, handelt es sich bei dem Einsatzteil 14 um ein Stanz/Biege-Teil.
Fig. 6 zeigt das Einsatzteil 14 in einem ausgestanzten aber noch nicht umgebogenen
Zustand, in welchem die versteifenden Auswölbungen 46 der ersten Teilabschnitte 44
der Kontaktfederarme 32, 34 bereits eingeprägt sind.
[0051] Das aus einem flächigen Blechmaterial ausgestanzte Einsatzteil 14 umfasst zwei parallel
zu einander verlaufende, unterschiedlich lange streifenförmige Kontaktfederarmabschnitte
64, 66, die - abgesehen von ihrer unterschiedlichen Länge - identisch ausgebildet
sind.
[0052] Im Bereich ihres einen Endes weisen die Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 jeweils
die Verbreiterung 60 und die Einschnürung 62 auf. An ihrem anderen Ende sind die Kontaktfederarmabschnitte
64, 66 durch einen Basisabschnitt 68 miteinander verbunden, der im umgebogenen Zustand
des Einsatzteils 14 den Verbindungsabschnitt 42 bildet.
[0053] Die unterschiedlichen Längen der Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 resultieren aus
verschieden langen Fortsetzungsabschnitten 70, 72, welche im umgebogenen Zustand des
Einsatzteils 14 die von der Einsatzteilbasis 36 umfassten Fortsetzungen 38, 40 der
Kontaktfederarme 32, 34 bilden.
[0054] Wie in Fig. 6 zu erkennen ist, sind der Abstand der Kontaktfederarmabschnitte 64,
66 zueinander und die Länge der Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 gerade so gewählt,
dass die Verbreiterung 60 des längeren Kontaktfederarmabschnitts 66 und die Verbreiterung
60 des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts 64 im nicht umgebogenen Zustand des Einsatzteils
14 einander überlappen.
[0055] Außerdem sind die Einschnürung 62 des längeren Kontaktfederarmabschnitts 66 und die
Verbreiterung 60 des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts 64 etwa auf gleicher Höhe
angeordnet. Dies ermöglicht eine Ausbildung der Verbreiterung 60 des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts
64 derart, dass sich die Verbreiterung 60 des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts 64
über im wesentlichen die gesamte Breite des Abstandes zwischen den Kontaktfederarmabschnitten
64, 66 erstreckt.
[0056] Die Verbreiterungen 60 der Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 sind so dimensioniert,
insbesondere so breit ausgebildet, dass sie ausreichend tief in die Aussparungen 30
des Basisteils 12 eingreifen können, um eine zuverlässige Arretierung des Einsatzteils
14 am Basisteil 12 zu gewährleisten.
[0057] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verbreiterung 60 des längeren
Kontaktfederarmabschnitts 66 die gleiche Form wie die Verbreiterung 60 des kürzeren
Kontaktfederarmabschnitts 66 auf. Grundsätzlich kann die Verbreiterung 60 des längeren
Kontaktfederarmabschnitts 66 aber auch eine andere, insbesondere größere, Breite als
die Verbreiterung 60 des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts 66 aufweisen.
[0058] Des weiteren weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch der kürzere Kontaktfederarmabschnitt
46 eine Einschnürung 62 auf. Diese Einschnürung 62 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich,
auf sie kann also auch verzichtet werden.
[0059] Wie in Fig. 7 angedeutet ist, wird bei der Herstellung von Anschlusselementen 10
eine Vielzahl von Einsatzteilen 14 aus einem Blechmaterial ausgestanzt.
[0060] Dabei führen die unterschiedlichen Längen der Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 und
die Einschnürung 62 des längeren Kontaktfederarmabschnitts 66 dazu, dass die Kontaktfederarmabschnitte
64, 66 unter Beibehaltung einer zur Arretierung des Einsatzteils 14 am Basisteil 12
erforderlichen Breite der Verbreiterungen 60 der Kontaktfederarme 32, 34 mit einem
geringeren Abstand zueinander ausgestanzt werden können.
[0061] Dadurch werden nicht nur der zum Ausstanzen mehrerer Einsatzteile 14 erforderliche
Vorschub des Blechmaterials reduziert, z.B. um etwa 10 %, sondern auch die beim Ausstanzen
auftretenden Materialverluste 74, die in Fig. 7 schraffiert dargestellt sind, minimiert.
Beides trägt zu einer Senkung der Materialkosten bei der Herstellung des Anschlusselementes
10 bei.
[0062] Entweder vor oder nach dem Ausstanzvorgang werden die Einsatzteile 14 mit der Edelmetallbeschichtung
52 versehen. Das Edelmetall wird dazu streifenförmig im Bereich der zweiten Teilabschnitte
48 der Kontaktfederarme 32, 34 auf die Kontaktfederarmabschnitte 64, 66 aufgetragen,
z.B. aufplattiert. Dadurch, dass das Edelmetall lediglich in einem räumlich begrenzten
Bereich, nämlich im Kontaktbereich 50, aufgebracht wird, können die Materialkosten
und somit die Kosten zur Herstellung des Anschlusselements 10 noch weiter reduziert
werden.
[0063] Nach dem Aufbringen der Edelmetallbeschichtung 52 werden die Einsatzteile 14 vereinzelt
und - ebenso wie ihre jeweiligen Basisteile 12 - umgebogen, woraufhin durch Einstecken
oder Einlegen der Einsatzteile 14 in die Basisteile 12 fertige Anschlusselemente 10
gebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 10
- Anschlusselement
- 12
- Basisteil
- 14
- Einsatzteil
- 16
- Buchsenabschnitt
- 18
- Einführöffnung
- 20
- erster Crimpabschnitt
- 22
- zweiter Crimpabschnitt
- 24
- Aussparung
- 26
- seitliche Zunge
- 28
- obere Zunge
- 29
- untere Zunge
- 30
- Aussparung
- 32
- erster Kontaktfederarm
- 34
- zweiter Kontaktfederarm
- 36
- Einsatzteilbasis
- 38
- kurze Fortsetzung
- 40
- lange Fortsetzung
- 42
- Verbindungsabschnitt
- 44
- erster Teilabschnitt
- 46
- Auswölbung
- 48
- zweiter Teilabschnitt
- 50
- Kontaktbereich
- 52
- Beschichtung
- 54
- Längsaussparung
- 56
- Kontaktpunkt
- 58
- Endabschnitt
- 60
- Verbreiterung
- 62
- Einschnürung
- 64
- kurzer Kontaktfederarmabschnitt
- 66
- langer Kontaktfederarmabschnitt
- 68
- Basisabschnitt
- 70
- Fortsetzungsabschnitt
- 72
- Fortsetzungsabschnitt
- 74
- Materialverlust
1. Elektrisches Anschlusselement (10) mit einem einen Buchsenabschnitt (16) zur Aufnahme
eines Steckkontakts aufweisenden Basisteil (12) und einem in dem Buchsenabschnitt
(16) angeordneten Einsatzteil (14), welches zwei Kontaktfederarme (32, 34) zur Kontaktierung
eines in den Buchsenabschnitt (16) eingeführten Steckkontakts umfasst, wobei die freien
Enden der Kontaktfederarme (32, 34) jeweils im Bereich einer Einführöffnung (18) des
Anschlusselements (10) für den Steckkontakt angeordnet sind und eine Verbreiterung
(60) zur Arretierung des Einsatzteils (14) am Basisteil (12) aufweisen.
2. Anschlusselement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Basisteil (12) Aussparungen (30) aufweist, in welche die Verbreiterungen (60)
der Kontaktfederarme (32, 34) eingreifen.
3. Anschlusselement (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens einer der Kontaktfederarme (32, 34) in einem Übergangsbereich zu der Verbreiterung
(60) eine Einschnürung (62) aufweist.
4. Anschlusselement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarme (32, 34) aus einer in einem - in Steckrichtung gesehen - hinteren
Endbereich des Buchsenabschnitts (16) angeordneten Einsatzteilbasis (36) hervorgehen,
die asymmetrisch ausgebildet ist.
5. Anschlusselement (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einsatzteilbasis (36) zwei sich jeweils etwa rechtwinklig zur Steckrichtung erstreckende,
unterschiedlich lange Fortsetzungen (38, 40) der Kontaktfederarme (32, 34) umfasst.
6. Anschlusselement (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fortsetzungen (38, 40) der Kontaktfederarme (32, 34) durch einen Verbindungsabschnitt
(42) miteinander verbunden sind, der etwa rechtwinklig zu den Fortsetzungen (38, 40)
der Kontaktfederarme (32, 34) und im Bereich einer Aussparung (24) des Basisteils
(12) für eine Zweitverriegelung angeordnet ist.
7. Anschlusselement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarme (32, 34) in einem zur Kontaktierung eines in den Buchsenabschnitt
(12) eingeführten Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich (50) jeweils eine sich
in Steckrichtung erstreckende Längsaussparung (54) aufweisen.
8. Anschlusselement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarme (32, 34) jeweils im Bereich ihres zur Einsatzteilbasis (36) weisenden
Endes eine versteifende Auswölbung (46) aufweisen.
9. Anschlusselement (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Einsatzteil (14), insbesondere ausschließlich, in einem zur Kontaktierung eines
in den Buchsenabschnitt (16) eingeführten Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich
(50) mit einer Beschichtung (52) aus einem Edelmetallmaterial, z.B. Gold, Silber oder
Platin, versehen ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Anschlusselements (10) mit einem einen
Buchsenabschnitt (16) zur Aufnahme eines Steckkontakts aufweisenden Basisteils (12)
und einem in dem Buchsenabschnitt (16) angeordneten und als Stanz/Biege-Teil ausgebildeten
Einsatzteil (14), welches zwei Kontaktfederarme (32, 34) zur Kontaktierung eines in
den Buchsenabschnitt (16) eingeführten Steckkontakts umfasst, bei welchem Verfahren
das Einsatzteil (14) aus einem flächigen Ausgangsmaterial derart ausgestanzt wird,
dass zwei parallel zueinander verlaufende, unterschiedlich lange streifenförmige Kontaktfederarmabschnitte
(64, 66) an ihrem einen Ende durch einen Basisabschnitt (68) miteinander verbunden
sind und im Bereich ihres anderen Endes jeweils eine Verbreiterung (60) aufweisen,
wobei der Abstand der Kontaktfederarmabschnitte (64, 66) zueinander und die Länge
der Kontaktfederarmabschnitte (64, 66) so gewählt werden, dass die Verbreiterung (60)
des längeren Kontaktfederarmabschnitts (66) und die Verbreiterung (60) des kürzeren
Kontaktfederarmabschnitts (64) im flächigen Zustand des Einsatzteils (14) einander
überlappen.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der längere Kontaktfederarmabschnitt (66) mit einer Einschnürung (62) für
die Verbreiterung (60) des kürzeren Kontaktfederarmabschnitts (64) versehen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarmabschnitte (64, 66) mit Ausnahme ihrer Länge identisch ausgebildet
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfederarmabschnitte (64, 66), insbesondere ausschließlich, in einem zur
Kontaktierung eines Steckkontakts vorgesehenen Kontaktbereich (50) mit einer Beschichtung
(52) aus einem Edelmetallmaterial, z.B. Gold, Silber oder Platin, versehen werden.