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EP 1 645 212 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.04.2006 Patentblatt 2006/15 |
(22) |
Anmeldetag: 08.10.2004 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL HR LT LV MK |
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Anmelder: Wissner-Bosserhoff GmbH |
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D-58739 Wickede (DE) |
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Erfinder: |
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- Bernal, Carlos
59494 Soest (DE)
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Vertreter: Graefe, Jörg et al |
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Fritz Patent- und Rechtsanwälte
Ostentor 9 59757 Arnsberg 59757 Arnsberg (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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Verbindungsmittel zur Verbindung eines Matratzenrahmens mit einer Untermatratze |
(57) Verbindungsmittel (1) zur Verbindung eines Rahmenelements (11), eines Liegeflächenteils
(10), eines Matratzenrahmens mit einem Flächenelement (12) des Liegeflächenteils (10),
wobei Verbindungsmittel (1) eine erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4) zur lösbaren
Verbindung mit dem Rahmenelement (11) und eine zweite Verbindungsstruktur (5) zur
lösbaren Verbindung mit dem Flächenelement (12) aufweist.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel zur Verbindung eines Rahmenelements
eines Liegeflächenteils eines Matratzenrahmens mit einem Flächenelement des Liegeflächenteils,
einen Matratzenrahmen mit einem solchen Verbindungsmittel und ein Bett mit einem solchen
Matratzenrahmen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Matratzenrahmen insbesondere für
Kranken- und Pflegebetten bekannt. Kranken- und Pflegebetten weisen oftmals Matratzenrahmen
mit mehreren zum Teil verschwenkbaren Liegeflächenteilen auf. Diese Liegenflächenteile
weisen dabei ein Rahmenelement und ein die eigentliche Auflagefläche für die Matratze
bildendes Flächenelement auf. Häufig sind diese Flächenelemente durch Drahtgitterstäbe,
die gekreuzt zueinander angeordnet sind, gebildet. Darüber hinaus gibt es jedoch auch
andere Flächenelemente, die beispielsweise Leisten aus Holz oder andere geeignete
Teile aufweisen, die der Auflage einer Matratze dienen können.
[0003] Insbesondere wenn als Flächenelemente Drahtgitter verwendet werden, sind die Flächenelemente
oftmals dauerhaft, d. h. unlösbar mit dem Rahmenelement verbunden. Das hat zur Konsequenz,
dass bereits bei der Konzeption des Bettes festgelegt ist, wie die Auflagefläche für
eine Matratze gestaltet ist. Oftmals ist es jedoch wünschenswert, wenn die Auflagefläche
beziehungsweise die Liegenflächenteile den Bedürfnissen des Einsatzes angepasst werden
können. Insbesondere in Krankenhäusern oder Pflegeheimen mit zum Teil häufig wechselnder
Belegung wäre die individuelle Abstimmbarkeit der Liegenflächenteile auf den Bewohner
des Betts wünschenswert. Eine solche individuelle Abstimmung ist zur Zeit nur durch
einen Austausch des kompletten Bettes möglich. Dieses ist jedoch aufwendig, da stets
eine Vielzahl von Betten vorgehalten werden muss. Hier setzt die vorliegende Erfindung
an.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, dass die
Liegenflächenteile individuell auf den Bewohner des Betts abgestimmt werden können.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verbindungsmittel zur Verbindung des Rahmenelements
mit dem Flächenelement der Liegefläche vorgeschlagen. Dieses Verbindungsmittel weist
eine erste Verbindungsstruktur zur lösbaren Verbindung mit dem Rahmenelement und eine
zweite Verbindungsstruktur zur lösbaren Verbindung mit dem Flächenelement auf. Das
erfindungsgemäße Verbindungsmittel kann zwischen das Rahmenelement und das Flächenelement
eingesetzt werden. Eine unmittelbare Verbindung des Rahmenelements und des Flächenelements
ist nicht mehr notwendig. Da sowohl die Verbindung zum Rahmenelement als auch die
Verbindung zum Flächenelement lösbar ist, können Flächenelement und Rahmenelement
zum Anpassen an die Wünsche des Bewohners beliebig voneinander getrennt werden.
[0006] Die erste Verbindungsstruktur des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels kann eine
in etwa U-förmige Aufnahme haben. Ferner kann die erste Verbindungsstruktur einen
Bügel aufweisen, mit dem die Aufnahme verschließbar ist. Dieser Bügel kann schwenkbar
an einem Rand der Aufnahme angeordnet sein. Zum Verriegeln des Bügels kann das Verbindungselement
einen Schnappverschluss im verschlossenen Zustand der Aufnahme aufweisen. Dadurch
kann ein zufälliges Lösen der Verbindung zwischen dem Rahmenelement und dem Verbindungsmittel
verhindert werden.
[0007] Die zweite Verbindungsstruktur eines erfindungsgemäßen Verbindungsmittels, die zur
Verbindung mit dem Flächenelement dient, kann ebenfalls eine Aufnahme umfassen. Die
Öffnung der Aufnahme kann dabei entgegengesetzt zur Öffnung der Aufnahme der ersten
Verbindungsstruktur ausgerichtet sein. Die Aufnahme der zweiten Verbindungsstruktur
kann erfindungsgemäß hinterschnittene Ränder aufweisen.
[0008] Ein erfindungsgemäßes Verbindungsmittel kann in einem Matratzenrahmen eingesetzt
werden, um das Rahmenelement des Liegenflächenelements und das Flächenelement des
Liegeflächenteils miteinander zu verbinden. Ein solcher Matratzenrahmen kann verschiedene
Liegenflächenteile aufweisen. Liegeflächenteile können die gleichen oder verschiedene
Flächenelemente haben. Die Flächenelemente können grundsätzlich auf jede geeignete
Art und Weise ausgebildet sein.
[0009] Erfindungsgemäße Betten mit einem erfindungsgemäßen Rahmen haben dann den Vorteil,
dass sie auch nachträglich noch individuell an die Bedürfnisse des Bewohners des Bettes
angepasst werden können, indem man das oder die Flächenelemente austauscht.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verbindungsmittel und ein Liegeflächenteil
mit einem erfindungsgemäßen Verbindungsmittel für einen erfindungsgemäßen Matratzenrahmen
ist anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels,
- Fig. 3
- eine Ansicht gemäß Pfeil III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels in einem verriegelten
Zustand,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Liegeflächenteil,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch das Liegeflächenteil gemäß VI-VI in Fig. 5 und
- Fig. 7
- eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 6.
[0011] Das in den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Verbindungsmittel 1 ist als einstückes
Kunststoffspritzgussteil hergestellt. Das Verbindungsmittel 1 weist dabei eine Aufnahme
2 auf, an deren Rand 21 ein schwenkbarer Bügel 3 angelenkt ist. Die Aufnahme 2 ist
seitlich offen, so dass ein stabförmiger Gegenstand in die Aufnahme eingelegt werden
kann. Ist der Gegenstand in die Aufnahme 2 eingelegt, kann der Bügel 3 geschwenkt
werden, um die Aufnahme 2 zu verschließen. An dem Verbindungsmittel 1 ist zum Verriegeln
des Bügels 3 im Bereich des dem Rand 21 gegenüberliegenden Rand 22 ein Schnappverschluss
4 vorgesehen. Dieser Schnappverschluss 4 wird durch einen Schnapphaken 42 am Ende
des Bügels 3 und eine korrespondierende Ausnehmung 41 benachbart zu dem Rand 22 der
Aufnahme gebildet. Die Ränder der Aufnahme 41 sind hinterschnitten, so dass der in
die Ausnehmung 41 eingeschnappte Schnapphaken 42 nicht unbeabsichtigt aus der Ausnehmung
41 gelöst werden kann und so die Verriegelung des Bügels 3 gelöst wird. Der Bügel
3, die Aufnahme 2 und der Schnappverschluss 4 bilden zusammen eine erste Haltestruktur,
in welcher ein Rahmenelement 11 des Liegeflächenteils 10, das in Fig. 5 bis 7 dargestellt
ist, eingelegt werden kann. Ein in ein erfindungsgemäßes Verbindungsmittel 1 eingelegtes
Rahmenelement 11 ist insbesondere in Fig. 7 erkennbar.
[0012] Neben dieser ersten Verbindungsstruktur weist das erfindungsgemäße Verbindungsmittel
eine zweite Verbindungsstruktur auf. Diese zweite Verbindungsstruktur wird durch eine
zweite Aufnahme 5 gebildet. Diese Aufnahme 5 hat hinterschnittene Ränder 51 und ist
wie bereits die Aufnahme 2 seitlich offen. Auch in diese zweite Aufnahme 5 kann daher
ein stabförmiger Gegenstand eingelegt werden. Hat der stabförmige Gegenstand einen
Durchmesser beziehungsweise eine Breite, die geringfügig größer ist als der Abstand
der Ränder 51, kann der stabförmige Gegenstand in die Aufnahme 5 der zweiten Haltestruktur
eingeclipst werden. Diese zweite Haltestruktur 5 dient der Verbindung des Verbindungsmittels
1 mit einem Flächenelement 12 des Liegeflächenteils 10.
[0013] Das Liegeflächenteil 10 weist, wie bereits ausgeführt das Rahmenelement 11 und das
Flächenelement 12 auf. Das Rahmenelement umschließt das Flächenelement 12 von allen
Seiten. An dem Rahmenelement sind insgesamt acht Verbindungsmittel 1 befestigt. Die
Verbindungsmittel 1 sind dabei mit ihrer ersten Haltestruktur 2 auf das Rahmenelement
11 aufgesetzt, wobei die Aufnahmen 2 der ersten Haltestrukturen die Bereiche der Rahmenelemente
11 vollständig umschließen, auf die sie aufgesetzt sind. Anschließend ist der Bügel
3 zum Verschließen der Aufnahme 2 verschwenkt worden und der Schnappverschluss 4 verriegelt,
so dass die Verbindung zwischen dem Verbindungsmittel 1 und dem Rahmenelement 11 nicht
unbeabsichtigt gelöst werden kann.
[0014] Das Flächenelement 12 des Liegeflächenteils 10 wird im Wesentlichen durch ein Drahtgitter
gebildet, das aus Drahtgitterstäben gebildet ist, die gekreuzt zueinander angeordnet
sind. Ein äußerer umlaufender Drahtgitterstab 121 ist in die zweite Verbindungsstruktur
5 der Verbindungsmittel 1 eingeclipst. Dadurch ist eine Verbindung zwischen dem Flächenelement
12 und dem Rahmenelement 11 unter Zwischenschaltung der Verbindungsmittel 1 hergestellt,
die lösbar ist, so dass das Drahtgitter auch in andere Rahmenelemente eingesetzt werden
kann oder umgekehrt in das Rahmenelement 11 auch andere Flächenelemente beispielsweise
vollflächig ausgebildete Flächenelemente eingesetzt werden können.
1. Verbindungsmittel (1) zur Verbindung eines Rahmenelements (11), eines Liegeflächenteils
(10), eines Matratzenrahmens mit einem Flächenelement (12) des Liegeflächenteils (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungsmittel (1) eine erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4) zur lösbaren Verbindung
mit dem Rahmenelement (11) und eine zweite Verbindungsstruktur (5) zur lösbaren Verbindung
mit dem Flächenelement (12) aufweist.
2. Verbindungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4) eine in etwa U-förmige Aufnahme (2) hat.
3. Verbindungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4) einen Bügel (3) hat, mit dem die Aufnahme
(2) verschließbar ist.
4. Verbindungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (3) an einem Rand (21) der Aufnahme (2) angeordnet ist.
5. Verbindungsmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (1) einen Schnappverschluss (4) zum Verriegeln des Bügels
(3) im verschlossenen Zustand der Aufnahme (2) aufweist.
6. Verbindungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verbindungsstruktur (5) eine Aufnahme (5) umfasst.
7. Verbindungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme hinterschnittene Ränder (5) aufweist.
8. Matratzenrahmen für Betten, insbesondere für Kranken- oder Pflegebetten, mit zumindest
einem Liegeflächenteil (10), auf dem eine Matratze auflegbar ist, wobei das Liegeflächenteil
(10) ein Rahmenelement (11) und ein das Rahmenelement (11) ausfüllendes Flächenelement
(12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rahmenelement (11) und das Flächenelement (12) über Verbindungsmittel (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7 miteinander verbunden sind.
9. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett mit einem Matratzenrahmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Matratzenrahmen nach Anspruch 8 ausgebildet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Verbindungsmittel (1) zur Verbindung eines Rahmenelements (11) eines Liegeflächenteils
(10) eines Matratzenrahmens mit einem Flächenelement (12) des Liegeflächenteils (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungsmittel (1) eine erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4) zur lösbaren Verbindung
mit dem Rahmenelement (11) und eine zweite Verbindungsstruktur (5) zur lösbaren Verbindung
mit dem Flächenelement (12) aufweist, dass die erste Verbindungsstruktur (2, 3, 4)
eine in etwa U-förmige Aufnahme (2) hat, dass die erste Verbindungsstruktur (2, 3,
4) einen Bügel (3) hat, mit dem die in etwa U-förmige Aufnahme (2) verschließbar ist,
dass die zweite Verbindungsstruktur (5) eine zweite Aufnahme (5) umfasst und dass
die zweite Aufnahme hinterschnittene Ränder (5) aufweist.
2. Verbindungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (3) an einem Rand (21) der Aufnahme (2) angeordnet ist.
3. Verbindungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (1) einen Schnappverschluss (4) zum Verriegeln des Bügels
(3) im verschlossenen Zustand der Aufnahme (2) aufweist.
4. Matratzenrahmen für Betten, insbesondere für Kranken- oder Pflegebetten, mit zumindest
einem Liegeflächenteil (10), auf dem eine Matratze auflegbar ist, wobei das Liegeflächenteil
(10) ein Rahmenelement (11) und ein das Rahmenelement (11) ausfüllendes Flächenelement
(12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rahmenelement (11) und das Flächenelement (12) über Verbindungsmittel (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 3 miteinander verbunden sind.
5. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett mit einem Matratzenrahmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Matratzenrahmen nach Anspruch 4 ausgebildet ist.

