[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Transportieren und Verbinden
von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung.
[0002] Bei der Arbeit mit Rohren besteht oftmals die Notwendigkeit, zwei Rohre miteinander
zu verbinden, bevor diese weiterverarbeitet werden. Dieses ist an sich unproblematisch
und kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das Rohrende eines der zu verbindenden
Rohre, beispielsweise durch einen Push-Pointer, angespitzt oder verjüngt und in das
Rohrende des anderen Rohres eingeführt wird. Die beiden Rohre können dann beispielsweise
durch Dellen miteinander verbunden werden. Es versteht sich, dass auch andere Verbindungsarten
hierfür, je nach gewünschten Ergebnis der Verbindung, zur Anwendung kommen. Problematisch
gestaltet sich diese Vorgehensweise, wenn die Transportgeschwindigkeit, mit welcher
das gesamte Rohr dann einer nachfolgenden Bearbeitungsstation zugeführt wird, nicht
unter einen definierten Wert sinken darf, was beispielsweise bei einer nachgeschalteten
Durchlaufglühe der Fall ist.
[0003] Um dieser Problematik zu begegnen, ist es einerseits bekannt, zwischen der Verbindungsstation
und der Bearbeitungsstation einen Zwischenspeicher für die Rohre, wie dieser beispielsweise
in der EP 0 182 922 B1 offenbart ist, vorzusehen. Ein derartiger Zwischenspeicher
kann, wie beispielsweise in der EP 0 182 922 B 1 offenbart, aus lediglich einer Schleife
bestehen. Ebenso können mehrere Windungen an dieser Stelle vorgesehen sein. Bei gefülltem
Zwischenspeicher kann dann an der Verbindungsstation das hintere Ende eines in dem
Zwischenspeicher befmdlichen und die Bearbeitungsstation durchlaufenden ersten Rohres
angehalten und mit dem vorderen Ende eines nachfolgenden zweiten Rohres verbunden
werden, während Rohr aus dem Zwischenspeicher der Bearbeitungsstation zugeführt wird.
Ist die Verbindung hergestellt, so wird das Rohr mit einer über der Transportgeschwindigkeit
liegenden Nachführgeschwindigkeit in den Zwischenspeicher transportiert, sodass dieser
wieder aufgefüllt werden kann.
[0004] Ein derartiger Zwischenspeicher hat jedoch den Nachteil, dass er das Rohr verhältnismäßig
stark belastet. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es andererseits bekannt, einen
verlagerbaren Verbindungswagen vorzusehen, der in der Lage ist, Rohre von zwei verschiedenen
Transporteinrichtungen zweier Rohrzufuhren aufzunehmen, indem der Verbindungswagen
das hintere Ende eines auslaufenden Rohres während des Transportes in den Transportweg
eines weiteren Rohres verlagert und diese beiden Rohre dann verbindet. Dieses weitere
Rohr wird während das erste Rohr transportiert und der Bearbeitungsstation zugeführt
wird, entsprechend vorbereitet und in einer separaten Zufuhreinrichtung bereitgestellt.
Eine derartige Ataordnung erweist sich jedoch als sehr aufwändig, weil zwei komplette
Zufuhreinrichtungen für die Rohre auf sehr engem Raum bereitgestellt werden müssen,
da der Verbindungswagen nur eine begrenzte Distanz der beiden unterschiedlichen Transportwege
für die Rohre überbrücken kann.
[0005] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vorrichtung und eine Anlage zum Transportieren
und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung bereitzustellen,
die mit einer minimalen Zahl an Baugruppen auf einen Zwischenspeicher verzichten können.
[0006] Als Lösung schlägt die Erfindung einerseits ein Verfahren zum Transportieren und
Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung vor, bei welchem das
hintere Ende eines ersten Rohres mit einer Verbindungsgeschwindigkeit geführt und
das vordere Rohrende eines zweiten Rohres mit einer Heranführgeschwindigkeit, die
über der Verbindungsgeschwindigkeit liegt, an das hintere Rohrende des ersten Rohres,
dem ersten Rohr entlang einer Zufuhrstrecke folgend herangeführt wird und dann die
beiden Rohrenden miteinander verbunden werden und welches sich dadurch auszeichnet,
dass sowohl das hintere Rohrende des ersten Rohres als auch das vordere Rohrende des
zweiten Rohres unabhängig voneinander mit verschiedenen Transporteinrichtungen entlang
eines gemeinsamen Transportweges geführt werden.
[0007] Vorzugsweise ist hierbei die Verbindungsgeschwindigkeit größer als 0. Hierdurch lassen
sich Arbeitsprozesse vorteilhaft beschleunigen.
[0008] Als weitere Lösung schlägt die Erfindung eine Anlage zum Transportieren und Verbinden
von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung mit einer ersten Transporteinrichtung
für ein Rohr und mit einer dahinter angeordneten, zweiten Transporteinrichtung für
dasselbe Rohr vor, wobei die beiden Transporteinrichtungen entlang eines Transportweges
angeordnet sind und die Anlage sich dadurch auszeichnet, dass zwischen den beiden
Transporteinrichtungen wenigstens ein Verbindungswagen mit einer Rohrverbindungseinrichtung
vorgesehen ist, der entlang des Transportweges verlagerbar ist und Mittel zum Verbinden
eines in der ersten Transporteinrichtung entlang des Transportweges transportierten
Rohres mit einem in der zweiten Transporteinrichtung entlang des selben Transportweges
transportierten Rohr aufweist.
[0009] Vorzugsweise entspricht die Verbindungsgeschwindigkeit einer Soll-Transportgeschwindigkeit
für die Rohre. Hierdurch erfolgt dass Verbinden ohne Beeinträchtigung des Rohrtransportes,
so dass das Rohr sehr gleichförmig einer Bearbeitungsstation, wie einer Durchlaufglühe,
zugeführt werden kann. Sollten derartige Verbindungsgeschwindigkeiten nicht erreichbar
sein, ist es vorteilhaft, wenn die Heranführgeschwindigkeit der Soll-Transportgeschwindigkeit
entspricht. Hierdurch braucht der Korb des neu angefügten Rohres nicht mehrfach Beschleunigungsprozessen
unterzogen werden, was regelungstechnisch und energetisch sehr vorteilhaft ist. Je
nach konkreter Ausgestaltung kann es jedoch auch ausreichen, wenn die Heranführgeschwindigkeit
unter der Soll-Transportgeschwindigkeit liegt, wenn die Transportgeschwindigkeit zwischenzeitlich
während des Heranführens und des Verbindens entsprechend abgesenkt werden kann.
[0010] Vorliegende Erfindung geht somit gattungsgemäß von einem Verfahren bzw. von einer
Anlage zum Transportieren und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung
aus, bei welcher die zu verbindenden Rohre sukzessive durch identische Baugruppen,
wie eine erste und eine zweite Transporteinrichtung geführt werden. Dieses entspricht
der Anordnung und Verfahrensführung bei Anlagen mit einem Zwischen-speicher, bei denen
letztlich ein Rohr zunächst für die Verbindung vorbereitet und dann, wenn das Rohrende
des momentan transportierten Rohres erreicht ist, das vorbereitete Rohr mit diesem
Rohrende verbunden wird. Durch diese Vorgehensweise sind separate Zufuhreinrichtungen,
die jeweils ein Rohr in einer vorbereiteten Position für die Verbindung bereithalten,
nicht notwendig.
[0011] Unabhängig von den Merkmalen der vorstehend beschriebenen Lösungen wird als Lösung
auch eine Anlage zum Transportieren und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung
und entlang eines Transportweges mit einer ersten Transporteinrichtung und einer dahinter
angeordneten, zweiten Transporteinrichtung für ein Rohr vorgeschlagen, die sich dadurch
auszeichnet, dass zwischen den beiden Transporteinrichtungen wenigstens ein Verbindungswagen
mit einer Rohrverbindungseinrichtung und ein Klemmwagen vorgesehen ist, die entlang
des Transportweges jeweils an einer zur Anlage stationären Führung gelagert und geführt
sind. Insbesondere wird somit darauf verzichtet, die Klemmung beider Rohre an einem
gemeinsamen Wagen vorzunehmen und dann die Klemmungen an diesem Wagen derart zu verlagern,
dass die Rohre miteinander verbunden werden. Hierdurch können verhältnismäßig kleine
Wagen zur Anwendung kommen, die schnell beschleunigt werden können, so dass die benötigten
Wegstrecken minimiert werden. Darüber hinaus können auf diese Weise auch größere Wegstrecken
zwischen den beiden Klemmpunkten für die beiden zu verbindenden Rohrenden ohne viel
Aufwand überbrückt werden.
[0012] Eine vorteilhafte Anlagenvariante sieht vor, dass der Verbindungswagen an einer stationären
Führung gelagert und geführt ist. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dahingehend
baulich einfach auszugestalten, dass der Verbindungswagen ohne Weiteres hin und her
bewegt werden kann, um auf diese Weise zwei Rohrenden in Bewegung verbinden zu können.
Hierbei ist die Führung vorzugsweise derart ausgestaltet, dass der Verbindungswagen
parallel des gemeinsamen Transportweges bewegt werden kann. An sich reicht es allerdings
auch aus, wenn lediglich die zum Verbinden notwendigen Baugruppen, wie beispielsweise
Klemmeinrichtungen, Ziehsteine oder ähnliches, parallel bzw. entland des Transportweges
verlagert werden können.
[0013] Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass vor dem Verbindungswagen ein Klemmwagen
vorgesehen ist. Somit können entlang des Transportweges ein erstes Rohr von dem Verbindungswagen
und ein zweites Rohr von dem Klemmwagen geführt werden. Auf diese Weise können die
beiden Rohrenden ohne Weiteres zueinander gebracht und dann miteinander verbunden
werden. Zwar kann der Klemmwagen ggf. auch hinter dem Verbindungswagen vorgesehen
sein, dieses hat jedoch den Nachteil, dass dann in der Regel der Verbindungswagen,
welcher regelmäßig aufgrund der Vielzahl an Baugruppen, die er zu tragen hat, schwerer
ist, schneller beschleunigt werden muss als der regelmäßig leichtere Klemmwagen. Insofern
ist die Anordnung des Klemmwagens vor dem Verbindungswagen vorteilhaft, da dann der
Verbindungswagen nicht so schnellen Geschwindigkeitswechseln unterzogen werden muss.
[0014] Unabhängig von der genauen Anordnung des Klemmwagens ist es vorteilhaft, wenn der
Klemmwagen unabhängig von dem Verbindungswagen an einer zur Anlage stationären Führung
gelagert und geführt ist. Hierdurch können der Verbindungswagen und der Klemmwagen
ohne Weiteres mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entlang des Transportweges bewegt
werden, so dass insbesondere verhältnismäßig kleine Anordnungen als Verbindungswagen
und Klemmwagen genutzt werden können, wodurch sich der bauliche Aufwand und insbesondere
die zu bewegende Masse minimieren lässt.
[0015] Vorzugsweise wird hierfür dieselbe stationäre Führung wie für den Verbindungswagen
genutzt, wodurch sich Baugruppen einsparen lassen und Verbindungswagen sowie Klemmwagen
ohne Weiteres betriebssicher auch in Bewegung präzise zueinander positioniert werden
können, um die beiden Rohre zueinander zu führen und miteinander zu verbinden.
[0016] Die Anlage baut besonders kostengünstig, wenn der verbindungswagen und der Klemmwagen
baugleiche Klemmeinrichtungen aufweisen.
[0017] Auch wird kumulativ bzw. alternativ zu den vorstehend beschriebenen Lösungen ein
Verfahren zum Transportieren und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung
vorgeschlagen, bei welchem das hintere Rohrende eines ersten, von einem ersten Korb
abgehaspelten Rohres mit dem vordere Rohrende eines zweiten, von einem zweiten Korb
abgehaspelten Rohres verbunden wird und welches sich dadurch auszeichnet, dass während
des Transportes der zweite Korb die Position des ersten Korbes einnimmt.
[0018] Letzteres kann beispielsweise schon passieren, wenn noch das erste Rohr transportiert
wird bzw. solange das zweite Rohr noch in einer Bereitstellungsposition befindlich
ist. Ebenso kann dieses noch vor dem verbinden der beiden Rohre passieren. Hierzu
kann beispielsweise noch während des Transportes des ersten Rohres bzw. noch während
des Abhaspelns der erste Korb von einer Arbeitsposition in eine Abtransportposition
verlagert und der zweite Korb in die Arbeitsposition gebracht werden.
[0019] Vorzugsweise wird hierbei jedoch der zweite Korb vor und während des Verbindens der
beiden Rohre in die Position des ersten Korbes überführt. Hierdurch wird, in Abgrenzung
zu der Verwendung zweier Zufuhreinrichtungen, eine sukzessive Bearbeitung der Rohre
ermöglicht, die letztlich jeweils die identischen Positionen wie die zuvor bearbeiteten
Rohre einnehmen. Hierdurch können vorteilhafter Weise für jedes Rohr die identischen,
das jeweilige Rohr bearbeitenden bzw. führenden Baugruppen genutzt werden, wodurch
die Anlage äußerst kostengünstig baut.
[0020] Als weitere Lösung schlägt die Erfindung unabhängig von den übrigen Merkmalen der
bisher genannten Lösungen ein Verfahren zum Transportieren und Verbinden von Rohren
entlang ihrer Längserstreckungsrichtung vor, wobei das hintere Rohrende eines ersten,
von einem ersten Korb abgehaspelten Rohres mit den vorderen Rohrende eines zweiten,
von einem zweiten Korb abgehaspelten Rohres verbunden wird, wobei während des Transportes
das zweite Rohr in die identische Position wie zuvor das erste Rohr überführt wird.
Vorteilhafter Weise lassen sich hierdurch identische Transportwege von verschiedenen
Rohren verwenden, wodurch das gesamte Verfahren wesentlich schneller und effektiver
durchgeführt werden kann.
[0021] Die Überführgeschwindigkeit ist vorzugsweise größer oder gleich einer Verbindungsgeschwindigkeit,
mit welcher das hintere Rohrende des ersten Rohres während des Verbindens geführt
wird. Auf diese Weise kann freies Rohr als Spielraum geschaffen werden, wenn beispielsweise
ein Korb verlagert und mit einer Drehantriebseinrichtung verbunden werden muss. Dieser
Spielraum kann auch für andere Prozesse, bei denen an sich die Rohrspule bremsend
wirkt, genutzt werden, um die Gesamtgeschwindigkeit dieses Verfahrens möglichst hoch
zu halten.
[0022] Insbesondere kann aus diesem Grunde die Überführgeschwindigkeit größer oder gleich
einer Heranführgeschwindigkeit sein, mit welcher das vordere Rohrende des zweiten
Rohres an das hintere Rohrende des ersten Rohres herangeführt wird und die vorzugsweise
über der Verbindungsgeschwindigkeit liegt.
[0023] Insofern kommt vorliegende Erfindung mit einer sehr geringen Zahl an Baugruppen aus.
Darüber hinaus kann aufgrund der über Null liegenden Verbindungsgeschwindigkeit auf
einen Zwischenspeicher verzichtet werden, so dass die Rohre weitest möglich geschont
werden können. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass der benötigte Bauraum für
eine Wegstrecke der Rohrverbindungseinrichtung in der Größenordnung für den Baumraum
des Zwischenspeichers oder sogar darunter liegt, da ein Zwischenspeicher, der ausreichende
Speicherkapazität aufweist, ohne eine Rohr zu stark zu belasten, verhältnismäßig groß
gewählt werden muss. Darüber hinaus zeichnet sich vorliegende Erfindung dadurch aus,
dass, wie bei den Anordnungen mit Zwischenspeicher, jedes Rohr die identischen Arbeitsstationen
und den identischen Weg passiert, so dass erstere, also die Arbeitsstationen, lediglich
einfach vorgesehen sein müssen, während für letzteren kein zusätzlicher Raum benötigt
wird. Insofern baut eine entsprechende Anlage äußerst kostengünstig und platzsparend.
Die vorliegende Anordnung arbeitet auch energetisch verhältnismäßig günstig, da keines
der Rohre vollständig abgebremst und wieder auf Soll-Transportgeschwindigkeit beschleunigt
werden braucht.
[0024] Vorzugsweise kommen für den Verbindungswagen und den Klemmwagen baugleiche Klemmeinrichtungen
zur Anwendung, wodurch die Anlage besonders kostengünstig baut.
[0025] Um zwischen zwei zu verbindenden Rohren besonders gute Verbindungsvoraussetzungen
zu schaffen, ist es vorteilhaft, wenn der Verbindungswagen eine Trenneinrichtung,
beispielsweise eine Säge, aufweist. Mittels der Trenneinrichtung können jeweils die
Rohrenden abgetrennt werden, so dass besonders saubere Rohrenden zum Verbinden bereitgestellt
werden können. Insbesondere ist es möglich, Rohrenden abzutrennen, die aufgrund der
Haspel oder sonstiger vorgelagerter Bearbeitungsprozesse verbogen oder sonst wie geschädigt
sind.
[0026] Dementsprechend kann es kumulativ bzw. alternativ zu den Merkmalen vorliegender Erfindung
vorteilhaft sein, an einem Klemmwagen eine Trenneinrichtung und/oder Mittel zum Vorbereiten
eines Rohrendes füreinen Verbindungsvorgang, wie ein Ziehstein oder ähnliches vorzusehen.
Da derartige Anordnungen in der Regel verhältnismäßig aufwändig und somit schwer sind,
sind jedoch diese Vorbereitungsmittel und/oder Trenneinrichtungen vorzugsweise stationär
vorgesehen, so dass der Klemmwagen leicht baut, wodurch er auch einfacher schnell
bewegt werden kann. Diese stationäre Anordnung der Vorbereitungsmittel und/oder Trenneinrichtung
ist insbesondere für das in Bewegungsrichtung weisende Rohrende vorteilhaft, da dieses
ohne Weiteres vor dem eigentlichen Transportvorgang bereits bereitgestellt werden
kann, um die notwendigen Tätigkeiten durchzufühwen, auch wenn der Rest des entsprechenden
Rohres noch auf dem entsprechenden Korb befindlich ist. Beim hinteren Rohrende sind
derartige Manipulationen schwieriger durchzuführen, so dass es diesbezüglich vorteilhaft
ist, die Manipulationen in Bewegung, insbesondere durch Einrichtungen an dem Verbindungswagen,
vorzunehmen.
[0027] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft Anlagen zum
Transportieren und Verbinden von Rohren sowie einige wesentliche Baugruppen der Anlagen
dargestellt sind.
[0028] Es zeigen
- Figuren 1 bis 3
- schematisch eine Anlage zum Transportieren und Verbinden von Rohren in unterschiedlichen
Ansichten,
- Figur 4
- schematisch eine Detailansicht einer Vorbereitungsstation,
- Figur 5
- schematisch eine Teilansicht der Vorbereitungsstation aus der Figur 4 mit einer herangeführten
Klemmzange.
- Figuren 6 bis 8
- schematisch Detailansichten einer ersten Transporteinrichtung mit einem nachgeschalteten
Vorrichter in unterschiedlichen Arbeitspositionen und
- Figuren 9 und 10
- schematisch Detailansichten eines Verbindungswagens und eines Klemmwagens der Anlage
in unterschiedlichen Arbeitspositionen.
[0029] Die in den Figuren 1 bis 3 in einer Übersicht beispielhaft dargestellte Anlage 1
umfasst einen ersten Transportapparat 10 und einen zweiten Transportapparat 12, mittels
derer ein Rohr 14 einer Durchlaufglühe 16 zugefübrt wird.
[0030] Das Rohr 14 wird hierbei mittels einer Verbindungseinrichtung 18 sukzessive aus Rohrteilstücken
20, 22 zusammengesetzt. Hierbei sind die Rohre 14 und Rohrteilstücke 20, 22 in Figur
1 bis 3 lediglich exemplarisch dargestellt und beziffert, und entsprechen teilweise
unterschiedlichen Verfahrensstadien, wie nachfolgend detailliert erläutert werden
wird.
[0031] Die Verbindungseinrichtung 18 umfasst einen Verbindungswagen 24 und einen Klemmwagen
26, die in diesem Ausführungsbeispiel gemeinsam an einer anlagenfesten Führung 28
entlang des Transportweges 29 des Rohres 14 verlagerbar sind. Eine derartige separate
Lagerung von Verbindungswagen 24 und Klemmwagen 26 an einer anlagenfesten Führung
28 ist auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft,
um bei einer Anlage 1 bzw. bei einem Verfahren zum Verbinden und Transportieren von
Rohren 14 bzw. Rohrteilstücken 20, 22 betriebssicher und kostengünstig das Rohrende
eines zweiten Rohrteilstücks 22 einem Rohrteilstücks 20 eines ersten Rohres zuzuführen.
[0032] Die Anlage 1 umfasst darüber hinaus einen Vorrichter 30, welcher insbesondere als
waagerechter Vorrichter 30 dazu dient, eine Rohrkrümmung der auf Körben 32 in Wicklungen
bereitgestellten Rohrteilstücke 20, 22 zu beseitigen. Vorzugsweise kommt hier ein
waagerechter Vorrichter 30 mit geregeltem Antrieb und einer Rollenzustellung über
Handräder und Spindeln zur Anwendung. Wenigstens einer der Transportapparate 10, 12
ist vorzugsweise ein Vier-Rollen-Transportapparat mit klappbarem Rollenkreuz und geregeltem
Antrieb. Insbesondere der Transportapparat 10 weist darüber hinaus die Möglichkeit
auf, die Rollen über Zylinder zu öffnen und zu schließen. Auf diese Weise kann, wie
nachfolgend noch im Detail erläutert werden wird, ein zu verbindendes Rohrende der
Rohrteilstücke 20, 22 in den Transportapparat 10 ohne Weiteres eingelegt und hiernach
von diesem automatisch ergriffen werden.
[0033] Darüber hinaus umfasst die Anlage 1 noch eine Rohrvorbereitungsstation 34, die bei
vorliegendem Ausführungsbeispiel einen Push-Pointer zur Reduktion des Außendurchmessers
des vorderen Rohrendes eines neu zuzuführenden Rohrteilstücks 20, 22 sowie eine Schutzgas-Einblasvorrichtung
zum Einblasen von Schutzgas in das Rohrteilstück 20, 22 aufweist.
[0034] Die Anlage 1 umfasst darüber hinaus einen Überführwagen 36 für die Körbe 32, der
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel in der Lage ist, die Körbe 32 von einer Vorbereitungsposition
38 entlang einer Bewegungsrichtung 39 in eine Abhaspelposition 40 und von der Abhaspelposition
40 in eine Leerposition 42 zu überführen. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dem Überführwagen 36 um einen Fahrrahmen, der gleichzeitig zwei Körbe
32 aufnehmen und überführen kann.
[0035] Darüber hinaus umfasst die Anlage 1 eine Rohrpositioniervorrichtung 43, mittels welcher
das vordere Ende eines Rohrteilstückes 20, 22 erfasst und der Vorbereitungsstation
34 sowie anschließend dem Transportapparat 10 zugeführt werden kann. Bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel umfasst die Rohrpositioniervorrichtung 43 eine Rohrklemmzange
44, die in der Höhe 45 verlagerbar an einem Fahrwagen 46 hängt, welcher entlang Führungsschienen
47 von einer Rohraufnahmeposition 49 in der Nähe der Vorbereitungsposition 38 zu einer
Vorbereitstellungsposition 50 in der Nähe der Vorbereitungsstation 34 und zu einer
Rohraufgabeposition 51 in der Nähe des Transportapparates 10 verlagerbar ist.
[0036] Nicht in der Zeichnung dargestellt sind heb- und senkbare Drehtische für die Körbe
32 in der Vorbereitungsposition 38 und der Abhaspelposition 40, wobei der Drehtisch
in der Vorbereitungsposition 38 vorzugsweise einen ungeregelten Antrieb für die Tangentenpositionierung
aufweist, während der Drehtisch in der Abhaspelposition 40 geregelt ist. Zum rechtzeitigen
Erkennen eines in der Abhaspelposition 40 abgehaspelten Rohrendes ist ein Tänzer 52
vorgesehen, wobei statt eines derartigen Tänzers 52 auch andere Messeinrichtungen,
mit denen ein Rohrende rechtzeitig erkannt werden kann, vorgesehen sein können.
[0037] In der Park- bzw. Leerposition 42 ist für die Körbe 32 ein einfacher Hubtisch (beispielsweise
ein pneumatischer Balgzylinder, nicht dargestellt) vorgesehen. Der Hubtisch sowie
die heb- und senkbaren Drehtische ermöglichen es, dass der Überführwagen 36 unter
den Körben 32 verlagert werden kann.
[0038] Um einen neuen bzw. weitere Rohrteilstücke 20, 22 bereit zu stellen und zu bzw. mit
einem Rohr 14 zu verbinden, wird ein entsprechender Korb 32 auf den Drehtisch der
Vorbereitungsposition 38 gestellt. Der Drehtisch hebt den Korb 32 an und die Rohrpositionierungsvorrichtung
43 steht in ihrer Rohraufnahmeposition 49 über dem Korbrand 32A bereit.
[0039] Der Korb 32 wird dann vorzugsweise derart verlagert, dass das vordere Rohrende 53
(siehe Figuren 4 bis 8) des zweiten Rohres 22 von der Klemmzange 44 ohne Weiteres
ergriffen werden kann. Vorzugsweise ist eine Positionierplatte (nicht dargestellt),
beispielsweise an der Klemmzange 44, vorgesehen, so dass das vordere Rohrende 53 mit
definierten Abstand über die Klemmzange 44 hinausragt. Darüber hinaus ist sowohl die
Klemmzange 44 als auch die Höhenverstellbarkeit 45 derselben vorzugsweise über eine
hydraulische Anordnung 44A automatisiert. Der Fahrwagen 46 wird vorzugsweise über
ein angetriebenes Ritzel und eine Zahnstange bewegt. Auch der Überführwagen 36 wird
vorliegend über ein Ritzel und eine Zahnstange angetrieben, wobei auch andere Antriebsarten
zur Anwendung kommen können.
[0040] Das durch die Klemmzange 44 ergriffene vordere Rohrende 53 wird dann, wie in Figur
4 dargestellt, über die Vorbereitungsstation 34 gefahren und, wie in Figur 5 dargestellt,
in diese abgesenkt. Anschließend kann ein Push-Pointer 54 einen Reduzierring 55 über
das Rohrende 53 führen und den Durchmesser des Rohrendes 53 in gewünschter Weise reduzieren.
Hierbei stützt sich die Klemmzange 44 vorzugsweise an einem Anschlag 56 ab, wie in
Figur 5 angedeutet. Auf diese Weise kann die Klemmzange 44 trotz verhältnismäßig hoher
Hebellängen zum Fahrerwagen 46 den Kräften des Push-Pointers 54 begegnen.
[0041] Während des Reduzierens wird die vordere Spitze des Rohrendes 53 vorzugsweise zusätzlich
noch über einen Hohlkegel 57 leicht angespitzt, wie bereits aus dem Stand der Technik
hinreichend bekannt.
[0042] Darüber hinaus wird durch den innen hohlen Push-Pointer 54 Schutzgas in ausreichender
Menge in die Rohrteilstücke 20, 22 eingebracht.
[0043] Es versteht sich, dass in einer anderen Ausführungsform auch anders wirkende Vorbereitungsstationen
vorgesehen sein können.
[0044] Nachdem der Reduzierring 55 des Push-Pointers 54 wieder zurückgefahren ist und alle
übrigen Tätigkeiten, wie Anspitzen und Schutzgaseinfüllen, erledigt sind, hebt die
Klemmzange 44 das Rohrteilstück 22 wieder an und fährt dieses in die Rohraufgabeposition
51 über dem Transportapparat 10, wie dieses in Figur 6 dargestellt ist. In dieser
Position verbleibt die Klemmzange 44, bis das zwischenzeitlich transportierte Rohrteilstück
20 vollends den Korb 32 und den Vorrichter 30 verlässt, was über den Tänzer 52 ermittelt
wird.
[0045] Während der Fahrwagen 46 das vordere Rohrende 53 des Fohrteilstücks 22 in die Aufgabeposition
51 fährt, wird das Rohrteilstück 22 aus dem Korb 32 in seiner Vorbereitungsposition
38 abgezogen, wobei hier vorzugsweise der Drehantrieb des Drehtisches unterstützend
wirkt.
[0046] Sowie das hintere Rohrende des Rohrteilstücks 20 den Tänzer 52 verlässt, verlangsamt
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel die Anlage 1 auf eine Verbindungsgeschwindigkeit,
die beispielsweise bei 40 m/min liegt. Je nach konkreter Ausführungsform kann auf
ein derartiges Verlangsamen verzichtet werden. Gleichzeitig werden die Drehtische
in Vorbezeitungsposition 38 und der Abhaspelposition 40 abgesenkt, sodass die Körbe
32 auf dem Überführwagen 36 stehen.
[0047] Sowie das hintere Rohrende des Rohrteilstücks 20 den Transportapparat 10 verlässt,
werden dessen Rollen 11 geöffnet und die Rohrpositionierungsvorrichtung 43 senkt das
vordere Rohrende 53 des zweiten Rohrteilstücks 22 in den Transportapparat 10 zwischen
dessen Rollen 11.
[0048] Die Rollen 11 werden im Anschluss hieran wieder geschlossen und die Klemmzange 44
gibt das Rohrteilstück 22 frei.
[0049] Unmittelbar hierauf startet der Transportapparat 10 mit einer Heranfuhrgeschwindigkeit,
die über der Verbindungsgeschwindigkeit liegt. Gleichzeitig verfährt der Überführwagen
36 den leeren Korb 32 von der Abhaspelposition 40 in die Leerposition 42 und den vollen
Korb 32 mit dem nächsten Rohrteilstück 22 von der Vorbereitungsposition 38 in die
Abhaspelposition 40. Vorzugsweise entspricht die Geschwindigkeit des Übezführwagens
36 und somit auch der Körbe 32 der Heranfuhrgeschwindigkeit, sie kann allerdings insbesondere
auch größer gewählt werden, sodass etwas Rohrteilstück in Reserve ist, wenn der Korb
32 seine Abhaspelposition 40 erreicht hat und ausreichend Zeit verbleibt, dass der
heb- und senkbare Drehtisch den Korb 32 anheben und ausreichend beschleunigen kann.
[0050] Sowie das hintere Rohrende des Rohrteilstückes 20 den Klemmwagen 26 verlassen hat
(siehe Figur 9), folgt der Verbindungswagen 24 dem hinteren Rohrende mit der Verbindungsgeschwindigkeit.
Auf diese Weise ist das hintere Rohrende während des Verbindungsvorganges sicher geführt.
Wenn das vordere Rohrende 53 des Rohrteilstücks 22 den Klemmwagen 26 durchlaufen hat,
greifen Klemmbacken (hier nicht gezeigt) des Klemmwagens 26 das vordere Rohrende und
der Klemmwagen 26 wird auf Heranführgeschwindigkeit beschleunigt. Hierbei klemmt der
Klemmwagen 26 bzw. die Klemmbacken des Klemmwagens 26 das vordere Rohrende 53 derart,
dass das zuvor reduzierte Anfangsstück sowie vorzugsweise ein weiteres Stück aus dem
Klemmwagen 26 bzw. dessen Klemmbackenherausschauen.
[0051] Vorzugsweise weist der Verbindungswagen 24 eine Säge auf, mit welcher das Rohrende
des Rohrteilstücks 20 ein wenig abgesägt werden kann, so dass eine saubere Verbindungsstelle
zum vorderen Rohrende 53 des Rohrteilstücks 22 geschaffen wird. Sowohl der Klemmwagen
26 als auch der Verbindungswagen 24 sind vorzugsweise mit hydraulisch betätigbaren
Klemmeinrichtungen versehen.
[0052] Sowie der Klemmwagen 26 den Verbindungswagen 24 erreicht und das vordere Rohrende
53 des zweiten Rohrteilstücks 22 in das Rohrteilstück 20 hineingeschoben hat, werden
die beiden Rohrenden durch eine Verbindungseinrichtung (hier nicht explizit gezeigt)
an dem Verbindungswagen 24, wie beispielsweise eine Delleinrichtung, miteinander verbunden
(siehe Figur 10). Anschließend werden die Klemmbacken des Klemmwagens 26 und des Verbindungswagens
24 geöffnet und die zu einem Rohr 14 verbundenen Rohrteilstücke 20, 22 freigegeben.
Die gesamte Anlage 1 beschleunigt dann auf Arbeits- bzw. Solltransportgeschwindigkeit.
[0053] Im Anschluss hieran kehren die beiden Wagen 24, 26 in ihre Ausgangspositionen zurück.
Des Weiteren wird auch der Drehtisch der Leerposition 42 angehoben, sodass der Überführwagen
36 zurückfahren kann, während das Rohrteilstück 20, 22 abgehaspelt wird. Nunmehr kann
der Leerkorb 32 entnommen und ein voller Korb 32 auf die Vorbereitungsposition 38
aufgesetzt werden. Nachdem die Rohrpositionierungsvorrichtung 43 wieder in ihre Position
über den Korb 32 in der Vorbereitungsposition 38 verfahren ist, kann ein neues Rohrteilstück
20, 22 entsprechend vorbereitet und entsprechend an das Rohr 14 angefügt bzw. zu einem
Rohr 14 mit weiteren Rohrteilstücke 20, 22 zusammen gefügt werden.
[0054] Es versteht sich, dass eine derartige Verfahrensführung bzw. eine derartige Anlage
1 auch für andere, längsgerichtete Werkstücke, die transportiert und miteinander verbunden
werden sollen, genutzt werden kann. Hierbei ist lediglich die Verbindungseinrichtung
des Verbindungswagens 24 sowie die Vorbereitungsstation 34 entsprechend anzupassen.
Je nach konkretem Werkstück kann eine Anpassung der das Werkstück ergreifenden Baugruppen,
beispielsweise der Klemmzange 44, der Klemmeinrichtungen der beiden Wagen 24, 26,
der Transportapparate 10, 12 und/oder des Vorrichters 30 notwendig bzw. vorteilhaft
sein.
[0055] Mit der vorliegenden Anlage 1 werden die Rohrteilstücke 20 und 22 in kürzester Zeit
bereitgestellt, miteinander zu einem Rohr 14 verbunden und einer Weiterbearbeitung,
wie in diesem Beispiel einer Durchlaufglühe 16, zugeführt. Vorteilhaft ist es hierbei,
dass die Verbindungsgeschwindigkeit des Verbindungswagens 24 größer als 0 bzw. größer
als eine Soll-Transport-Geschwindigkeit ist, mit welcher das Rohr 14 durch die Durchlaufglühe
16 geführt wird. Hierdurch ist ein kontinuierliches Weiterführen des Rohres 14 durch
die Durchlaufglühe 16 mit einer Soll-TransportGeschwindigkeit möglich, insbesondere
ohne eine Geschwindigkeitsverringerung beim Weitertransport des Rohres 14 während
des Verbindens einzelner Rohrteilstücke 20, 22 in Kauf nehmen zu müssen. Um hierbei
die Rohrteilstücke 20, 22 dem Vorrichter 30 bzw. dem Klemmwagen 26 schnell genug bereitstellen
zu können, ist es vorteilhaft, dass während des Transportes der Rohrteilstücke 20,
22 ein nachfolgender Korb 32 die Position eines vorherigen Korbes 32 einnimmt, so
dass beispielsweise der zweite Korb 32 in eine Abhaspelposition 40 gebracht wird,
die zuvor ein erster Korb 32 eingenommen hat.
[0056] Darüber hinaus wird die hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit der Anlage 1 unter anderem
auch dadurch erzielt, dass während des Transportes der Rohrteilstücke 20, 22 das zweite
Rohrteilstück 22 in eine identische Position, wie zuvor das erste Rohrteilstück 20
eingenommen hatte, überführt wird. Auch kann hierdurch die Zahl der Bauteile erheblich
reduziert werden, da jede Baugruppe, insbesondere jede Bearbeitungsstation, wie beispielsweise
die Vorbereitungsstation, der Klemmwagen oder der Verbindungswagen, lediglich einfach
vorgesehen werden braucht.
[0057] Bezugszeichenliste:
- 1
- Anlage
- 10
- erster Transportapparat
- 11
- Rollen des ersten Transportapparates
- 12
- zweiter Transportapparat
- 14
- Rohr
- 16
- Durchlaufglühe
- 18
- Verbindungseinrichtung
- 20
- erstes Rohrteilstück
- 22
- zweites Rohrteilstück
- 24
- Verbindungswagen
- 26
- Klemmwagen
- 28
- anlagefeste Führung
- 29
- Transportweg
- 30
- Vorrichter
- 32
- Körbe
- 32A
- Korbrand
- 34
- Rohrvorbereitungsstation
- 36
- Überführwagen
- 38
- Vorbereztungsposition
- 39
- Bewegungsrichtung
- 40
- Abhaspelposition
- 42
- Leerposition
- 43
- Rohrpositioniervorrichtung
- 44
- Rohrklemmzange
- 44A
- hydraulische Anordnung
- 45
- Höhe
- 46
- Fahrwagen
- 47
- Führungsschienen
- 49
- Rohraufnahmeposition
- 50
- Vorbereitstellungsposition
- 51
- Rohraufgabeposition
- 52
- Tänzer
- 53
- vorderes Rohrende
- 54
- Push-pointer
- 55
- Reduzierring
- 56
- Anschlag
- 57
- Hohlkegel
1. Verfahren zum Transportieren und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung,
wobei das hintere Rohrende eines ersten Rohres mit einer Verbindungsgeschwindigkeit
geführt und das vordere Rohrende eines zweiten Rohres mit einer Heranführgeschwindigkeit,
die über der Verbindungsgeschwindigkeit liegt, an das hintere Rohrende des ersten
Rohres, dem ersten Rohr entlang einer Zufuhrstrecke folgend herangeführt wird und
dann die beiden Rohrenden miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichset, dass sowohl das hintere Rohrende des ersten Rohres als auch das vordere Rohrende des zweiten
Rohres unabhängig voneinander mit verschiedenen Transporteinrichtungen entlang eines
gemeinsamen Transportweges geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsgeschwindigkeit größer 0 ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rohrende eines ersten, von einem ersten Korb abgehaspelten Rohres mit
dem vordere Rohrende eines zweiten, von einem zweiten Korb abgehaspelten Rohres verbunden
wird, und während des Transportes der zweite Korb die Position des ersten Korbes einnimmt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Korb vor und während des Verbindens der beiden Rohre in die Position
eines ersten Korbes überführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Rohrende eines ersten, von einem ersten Korb abgehaspelten Rohres mit
dem vordere Rohrende eines zweiten, von einem zweiten Korb abgehaspelten Rohres verbunden
wird, und während des Transportes das zweite Rohr in die identische Positionen wie
zuvor das erste Rohr überführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführgeschwindigkeit größer oder gleich einer Verbindungsgeschwindigkeit,
mit welcher das hintere Rohrende des ersten Rohres während des Verbindens geführt
wird, ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführgeschwindigkeit größer oder gleich einer Heranführgeschwindigkeit ist,
mit welcher das vordere Rohrende des zweiten Rohres an das hintere Rohrende des ersten
Rohres herangeführt wird
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heranführgeschwindigkeit über der Verbindungsgeschwindigkeit liegt.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungs geschwindigkeit einer Soll-Transportgeschwindigkeit entspricht.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heranführgeschwindigkeit einer Soll-Transportgeschwindigkeit entspricht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heranführgeschwindigkeit unter einer Soll-Transportgeschwindigkeit liegt.
12. Anlage zum Transportieren und Verbinden von Rohren entlang ihrer Längserstreckungsrichtung
mit einer ersten Transporteinrichtung für ein Rohr und mit einer dahinter angeordneten,
zweiten Transporteinrichtung für dasselbe Rohr, wobei die beiden Transporteinrichtungen
entlang eines Transportweges angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Transporteinrichtungen wenigstens ein Verbindungswagen mit einer
Rohrverbindungseinrichtung vorgesehen ist, der entlang des Transportweges verlagerbar
ist und Mittel zum Verbinden eines in der ersten Transporteinrichtung entlang des
Transportweges transportierten ersten Rohres mit einem in der zweiten Transporteinrichtung
entlang des selben Transportweges transportierten zweiten Rohr aufweist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungswagen an einer stationären Führung gelagert und geführt ist.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbindungswagen ein Klemmwagen vorgesehen ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet dass zusätzlich zu dem Verbindungswagen ein Klemmwagen vorgesehen ist und der Klemmwagen
unabhängig von dem Verbindungswagen an einer zur Anlage stationären Führung gelagert
und geführt ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Transporteinrichtungen ein Klemmwagen vorgesehen ist, der entlang
des Transportweges jeweils an einer zur Anlage stationären Führung gelagert und geführt
ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungswagen und ein Klemmwagen baugleiche Klemmeinrichtungen aufweisen.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17, gekennzeichnet durch einen Verbindungswagen (24) mit einer Trenneinrichtung, vorzugsweise mit einer Säge.