[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einem Gehäuse, mit einer
Lichtquelle zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtfunktion, mit einer eine vordere
Öffnung des Gehäuses abdeckenden Lichtscheibe und mit einem zwischen der Lichtquelle
und der Lichtscheibe angeordneten Zusatzlichtleitelement.
[0002] Aus der DE 101 15 806 A1 ist eine Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einem Gehäuse bekannt,
bei dem Lichtleitelemente in Verbindung mit Leuchtdioden (LEDs) eingesetzt werden.
Die Lichtleitelemente weisen üblicherweise eine der jeweiligen Leuchtdiode zugeordnete
Einkoppelfläche und eine Lichtauskoppelfläche auf, durch die das Licht in der gewünschten
Lichtaustrittsrichtung ausgekoppelt wird. Die Lichtleitelemente sind derart ausgebildet,
dass das Licht zwischen der Lichteinkoppelfläche und der Lichtauskoppelfläche durch
Totalreflexion an den Außenflächen des Lichtleitelementes totalreflektiert wird. Hierbei
ermöglicht das Lichtleitelement, das eingekoppelte Licht an einem gewünschten Lichtaustrittsort
zu "transportieren".
[0003] Aus der DE 199 46 079 A1 ist eine Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einem Gehäuse bekannt,
in dem als Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode sowie ein zwischen der Lichtquelle
und einer die vordere Öffnung des Gehäuses abdeckende Lichtscheibe angeordnetes Zusatzlichtleitelement
angeordnet ist. Das Zusatzlichtleitelement hat im Zusammenwirken mit einer Anzahl
von reihenförmig angeordneten Leuchtdioden den Zweck, bei dem externen Beobachter
den Eindruck einer fluoreszierenden Lichtquelle (Gasentladungslampe) hervorzurufen.
Das bekannte Zusatzlichtleitelement kann zylinderförmig oder als unmittelbar die Leuchtdioden
abdeckende Zusatzlichtscheibe ausgebildet sein.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchteinheit für Fahrzeuge anzugeben,
so dass das Gesamterscheinungsbild einer Leuchteinheit, bei der als Lichtquelle eine
Glühlampe eingesetzt wird, dem Gesamterscheinungsbild einer Leuchteinheit mit mindestens
einer Leuchtdiode als Lichtquelle angenähert wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Leuchteinheit in Verbindung mit
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
als Glühlampe ausgebildet ist und dass das Zusatzlichtleitelement als ein die Lichtfunktion
zugeordnete Lichtaustrittsöffnung vollständig abdeckendes und flaches Profilteil ausgebildet
ist.
[0006] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchteinheit besteht darin, dass mit
geringem Materialeinsatz und unter kostengünstiger Herstellung lediglich durch Integrieren
eines Profilteils in eine mit einer Glühlampe als Lichtquelle versehene Leuchteinheit
ein vollständig anderes Erscheinungsbild der Leuchteinheit geschaffen wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Leuchteinheit ruft bei den externen Beobachtern das Erscheinungsbild
einer mit mindestens einer Leuchtdiode versehenen Leuchteinheit hervor, obwohl die
Leuchteinheit tatsächlich mit mindestens einer Glühlampe und nicht mit einer Leuchtdiode
als Lichtquelle betrieben wird. Auf diese Weise kann auf herstellungstechnisch günstige
Weise ein "LED-Look" erzeugt werden, ohne den herkömmlichen Aufbau einer bekannten
Leuchteinheit wesentlich zu verändern.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das als flaches Profilteil bzw. als
profilierte Zusatzlichtscheibe ausgebildete Zusatzlichtleitelement eine konstante
Wandstärke auf, so dass das Zusatzlichtleitelement Material sparend einfach hergestellt
werden kann.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die profilierte Zusatzlichtscheibe,
die die der Lichtfunktion zugeordnete Lichtaustrittsöffnung oder die vordere Öffnung
des Gehäuse vollständig abdeckt, eine Mehrzahl von in Lichtaustrittsrichtung weisende
Erhebungen auf, die in Verbindung mit der unter einem relativ großen Lichtaustrittswinkel
von der Glühlampe emittierten Lichtstrahlen den Eindruck von einer Mehrzahl von Leuchtdioden
als Lichtquelle erwecken. Vorzugsweise sind die Erhebungen als Zylindermantelflächen
ausgebildet.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Erhebungen von Rahmenflächen umgeben,
die vorzugsweise lichtdicht ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich eine optische
Hervorhebung der Erhebungen, die den Anschein des Vorliegens von Leuchtdioden als
Lichtquellen begründen.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Lichtquelle ein Reflektor zugeordnet,
der das von der Lichtquelle emittierte Licht vorzugsweise parallel in Richtung des
Zusatzlichtleitelementes richtet. Vorteilhaft werden die Lichtstrahlen gleichmäßig
auf die profilierte Zusatzlichtscheibe geführt.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die profilierte Zusatzlichtscheibe aus
einem wärmebeständigen Material hergestellt, so dass sie einen Wärmeschutz für die
Lichtscheibe bildet.
[0013] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- einen vertikalen Querschnitt durch eine Leuchteinheit nach einer ersten Ausführungsform
und
- Figur 2
- einen vertikalen Querschnitt durch eine Leuchteinheit nach einer zweiten Ausführungsform.
[0015] Eine erfindungsgemäße Leuchteinheit kann vorzugsweise als Heckleute zur Erzeugung
einer Schlusslicht-, Bremslicht-, Rückfahrlicht-, Blinklicht- oder Positionslichtfunktion
eingesetzt werden.
[0016] Eine Leuchteinheit 1 gemäß Figur 1 dient als Schlusslicht und weist im Wesentlichen
ein Gehäuse 2, eine Glühlampe 3 als Lichtquelle, eine eine vorderer Öffnung 4 abdeckende
Lichtscheibe 5 sowie ein Zusatzlichtleitelement 6 auf, das in einem der Lichtscheibe
5 nahen Bereich zwischen der Lichtquelle 3 und der Lichtscheibe 5 angeordnet ist.
[0017] Die Glühlampe 3 ist in einer Lampenfassung 7 gehalten und zusammen mit derselben
im Bereich einer hinteren Öffnung 8 des Gehäuses 2 an demselben in bekannter Weise
befestigt.
[0018] Die Lichtscheibe 5 ist transparent oder rot eingefärbt ausgebildet.
[0019] Das Zusatzlichtleitelement 6 ist als ein flaches Profilteil ausgebildet und deckt
- wie die Lichtscheibe 5 - vollständig die Lichtaustrittsöffnung 4 der Leuchteinheit
1 ab. Das Zusatzlichtleitelement 6 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als profilierte
Zusatzlichtscheibe ausgebildet, die plattenförmig senkrecht zu einer optischen Achse
9 der Lichtquelle 3 und einer Lichtaustrittsrichtung 10 angeordnet ist.
[0020] Die Zusatzlichtscheibe 6 weist zum einen einen Bereich mit zylindermantelförmigen
Erhebungen 11 und zum anderen einen Bereich mit ebenen Rahmenflächen 12 auf, die sich
wechselweise in vertikaler Richtung erstrecken. Die zylindermantelförmigen Erhebungen
11 ragen aus einer Erstreckungsebene 13 der Zusatzlichtscheibe 6 in Lichtaustrittsrichtung
10 ab, wo hingegen sich die Rahmenflächen 12 in der Erstreckungsebene 13 erstrecken.
Die zylindermantelförmigen Erhebungen 11 sind im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet
und werden jeweils von den Rahmenflächen 12 begrenzt. Während die Erhebungen 11 glasklar
ausgebildet sind, sind die Rahmenflächen 12 lichtdicht ausgebildet. Die Lichtdichtigkeit
der Rahmenflächen 12 kann beispielsweise durch metallisches Bedampfen, durch Bedrucken
oder durch Prägen erzielt werden. Vorzugsweise ist die Zusatzlichtscheibe 6 einstückig
durch Spritzgießen hergestellt, wobei zur Erzielung der lichtdichten Rahmenflächen
12 die Zusatzlichtscheibe 6 durch Mehrfarbenspritzgießen hergestellt sein kann.
[0021] Vorzugsweise ist die Zusatzlichtscheibe 6 aus einem wärmebeständigen Material gefertigt,
beispielsweise aus PC, so dass sie einen Schutz gegen die von der Glühlampe 3 erzeugten
Wärme für die Lichtscheibe 5 bietet.
[0022] Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die Glühlampe 3 auch in einem
Winkel oder senkrecht zu der Lichtaustrittsrichtung 10 innerhalb des Gehäuses 2 gelagert
sein.
[0023] Nach einer Ausführungsform der Leuchteinheit 1 können die Rahmenflächen 12 auch an
einer der Lichtscheibe 5 zugewandten Vorderseite und/oder einer der Lichtscheibe 5
abgewandten Rückseite mit einem Zusatzteil 14 versehen sein, dem die Funktion eines
Abdeckrahmens zukommt.
[0024] Nach einer weiteren Ausführungsform der Leuchteinheit 1 können die zylindermantelförmigen
Erhebungen 11 auf einer der Glühlampe 3 zugewandten Seite mit Optikelementen 15 versehen
sein. Diese bewirken eine stärkere Streuung des Lichtes quer zur Erstreckung der Erhebungen
11.
[0025] Nach einer zweiten Ausführungsform einer Leuchteinheit 20 gemäß Figur 2 ist ein Zusatzlichtleitelement
21 in der Leuchteinheit 20 integriert, die eine Mehrzahl von Kammern 22, 22' aufweist.
Diesen Kammern 22, 22' können unterschiedlichen Lichtfunktionen zugeordnet sein. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die Glühlampe 3 zum einen zur Erzeugung einer
Lichtfunktion in der Kammer 22 und zum anderen zur Erzeugung einer Lichtfunktion in
der Kammer 22'. Die Kammer 22 unterscheidet sich von der Ausführung der Leuchteinheit
1 gemäß Figur 1 dadurch, dass in Lichtaustrittsrichtung 10 vor dem Zusatzlichtleitelement
21 nicht die Lichtquelle, sondern ein Reflektor 23 angeordnet ist, der das von der
Glühlampe 3 ausgesandte Licht in Richtung des Zusatzlichtleitelementes 21 derart führt,
so dass es im Wesentlichen parallel auf das Zusatzlichtleitelement 21 trifft. Gleiche
Bauteile der Leuchteinheit 1 gemäß Figur 1 und der Leuchteinheit 20 gemäß Figur 2
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Zusatzlichtleitelement 21 unterscheidet
sich von dem Zusatzlichtelement 6 dadurch, dass das Zusatzteil 14 und das Optikelement
15 weggelassen ist.
[0026] Bei der Leuchteinheit 20 kann die Kammer 22' auch die gleiche Lichtfunktion aufweisen
wie die Kammer 22. Hierbei erzeugt die Kammer 22 einen LED-Look, während die Kammer
22' einen herkömmlichen Lichtfunktions-Look hervorruft.
[0027] Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann das Zusatzlichtleitelement
auch in einem spitzen Winkel zu der Lichtaustrittsrichtung 10 angeordnet sein. Die
Erhebungen 11 können in vertikaler Richtung oder in einer schrägen Richtung verlaufen.
1. Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einem Gehäuse, mit einer Lichtquelle zur Erzeugung
einer vorgegebenen Lichtfunktion, mit einer eine vordere Öffnung des Gehäuses abdeckenden
Lichtscheibe und mit einem zwischen der Lichtquelle und der Lichtscheibe angeordneten
Zusatzlichtleitelement, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (3) als Glühlampe ausgebildet ist und dass das Zusatzlichtleitelement
(6, 21) als ein die Lichtfunktion zugeordnete Lichtaustrittsöffnung (4) vollständig
abdeckendes und flaches Profilteil (6, 21) ausgebildet ist.
2. Leuchteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilteil (6, 21) als eine der Lichtscheibe (5) in Lichtaustrittsrichtung (10)
vorgelagerte Zusatzlichtscheibe (6, 21) ausgebildet ist, deren Erstreckungsebene (13)
senkrecht zu der optischen Achse (9) der Glühlampe (3) verläuft.
3. Leuchteinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die profilierte Zusatzlichtscheibe (6, 21) eine konstante Wandstärke aufweist.
4. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die profilierte Zusatzlichtscheibe (6, 21) in Lichtaustrittsrichtung (10) weisende,
gleichmäßig verteilt angeordnete Erhebungen (11) aufweist.
5. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (11) jeweils zylindermantelflächenförmig ausgebildet sind.
6. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (11) der Zusatzlichtscheibe (6, 21) von lichtdichten Rahmenflächen
(12) umgeben sind.
7. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenflächen (12) eben ausgebildet sind.
8. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzlichtscheibe (6, 21) einstückig hergestellt ist, wobei die Rahmenflächen
(12) durch Bedrucken, durch Prägen oder durch Mehrfarbenspritzgießen lichtdicht gebildet
sind.
9. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Glühlampe (3) ein Reflektor (23) zugeordnet ist, der der Zusatzlichtscheibe (6,
21) in Lichtaustrittsrichtung (10) vorgelagert ist.
10. Leuchteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzlichtscheibe (6, 21) aus einem wärmebeständigen Material gefertigt ist.