[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stellvorrichtung, insbesondere für einen Arbeitstisch,
mit wenigstens einem Stelltrieb, dessen mit einem Drehschrittgeber ausgerüsteter elektrischer
Antriebsmotor über ein Motorkabel an eine Steuereinrichtung ansteckbar ist, die eine
Leistungsstufe für den Antriebsmotor und eine an den Drehschrittgeber angeschlossene
Auswerteschaltung für den Stellweg des Stelltriebes mit einem Speicher für vorgegebene
Stellwege umfaßt.
[0002] Um bei verstellbaren Arbeitstischen Beschädigungen zu vermeiden, die durch ein Nichteinhalten
vorgegebener Stellwege verursacht werden, werden Stellvorrichtungen eingesetzt, bei
denen die Stellwege durch ein Abschalten der elektrischen Antriebsmotoren für die
Stelltriebe begrenzt werden. Werden die maximal zulässigen Stellwege nicht durch Endschalter,
sondern durch eine entsprechende Vorgabe maximaler Stellwege an die Steuereinrichtung
für die Antriebsmotoren bestimmt, indem die jeweiligen Stellwege mit Hilfe eines den
Antriebsmotoren zugehörigen Drehschrittgebers in einer angeschlossenen Auswerteschaltung
ermittelt und mit den abgespeicherten maximalen Stellwegen verglichen werden, so muß
zunächst die Wegerfassung über die Auswerteschaltung durch einen Steuerungsabgleich
auf eine bestimmte Ausgangsstellung des Stelltriebes bezogen werden, die auch der
Vorgabe der maximal zulässigen Stellwege zugrunde liegt. Dieser Bezug geht allerdings
beim Auswechseln eines Antriebsmotors verloren, so daß mit einem Motorwechsel ein
Steuerungsabgleich erforderlich wird. Da jedoch die Steuerungseinrichtung nicht zwischen
einem Motorwechsel und einem bloßen Abstecken eines Motors oder einem Stromausfall
unterscheiden kann, wird aus Sicherheitsgründen nach jeder Stromunterbrechung ein
Steuerungsabgleich empfohlen werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Stellvorrichtung der eingangs
geschilderten Art, insbesondere für einen Arbeitstisch, so auszugestalten, daß ein
Steuerungsabgleich nur dann angezeigt wird, wenn er auch tatsächlich notwendig ist.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das Motorkabel mit einem eine
Motorkennung bildenden elektrischen Widerstand versehen ist, daß die Auswerteschaltung
eine Meßstufe und einen Speicher für den bei einem Steuerungsabgleich gemessenen Widerstandswert
für die Motorkennung aufweist und daß die Steuereinrichtung an eine über eine Vergleicherstufe
für den jeweils gemessenen und den abgespeicherten Widerstandswert ansteuerbare Anzeigeeinrichtung
für einen notwendigen Steuerungsabgleich angeschlossen ist.
[0005] Da zufolge dieser Maßnahmen in einfacher Weise eine Motorkennung durch einen elektrischen
Widerstand ermöglicht wird, dessen Widerstandswert über die Auswerteschaltung ohne
weiteres erfaßt werden kann, kann durch einen Vergleich des jeweils erfaßten Widerstandswertes
für die Motorkennung mit einem im Zuge des letzten Steuerungsabgleiches abgespeicherten
Widerstandswert in vorteilhafter Weise ein allfälliger Motorwechsel erkannt und angezeigt
werden, so daß der Steuerungsabgleich nur nach einem Motorwechsel, nicht aber nach
einer bloßen Stromunterbrechung angezeigt wird. Umfaßt die Anzeigeeinrichtung eine
Eingabeeinrichtung für einen Steuerungsabgleich, so kann der notwendige Steuerungsabgleich
nach seiner Anzeige unmittelbar über die Eingabeeinrichtung durchgeführt werden.
[0006] Die Motorkennung durch den hiefür vorgesehenen elektrischen Widerstand des Motorkabels
kann außerdem zur Anpassung des Steuerprogramms für die Stellvorrichtung an unterschiedliche
Arten von Antriebsmotoren genützt werden. Zu diesem Zweck kann die Steuereinrichtung
einen in Abhängigkeit vom gemessenen Widerstandswert des Motorkabels auslesbaren Programmspeicher
für an unterschiedliche Arten von Antriebsmotoren angepaßte Steuerparameter, beispielsweise
für Stellwege, aufweisen, so daß beim Einsatz einer entsprechenden Antriebsmotorart
die Steuereinrichtung über die Motorkennung automatisch auf die für diese Antriebsmotorart
vorgegebenen Steuerparameter abgestimmt werden kann, indem das der Motorkennung zugeordnete
Steuerprogramm aus dem Programmspeicher in die Steuereinrichtung geladen wird. Damit
wird es möglich, beispielsweise unterschiedliche Drehzahlen, Stellwege oder andere
für eine Motorart charakteristische Steuerparameter automatisch steuerungstechnisch
zu berücksichtigen.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
wird eine erfindungsgemäße Stellvorrichtung für einen Arbeitstisch in einem vereinfachten
Blockschaltbild gezeigt.
[0008] Die dargestellte Stellvorrichtung weist einen Stelltrieb 1 beispielsweise zum Einstellen
der Tischplatte eines Arbeitstisches der Höhe nach mit einem elektrischen Antriebsmotor
2 auf, der über ein Motorkabel 3 an eine Steuereinrichtung 4 angeschlossen ist, die
zu diesem Zweck eine mehrpolige Steckaufnahme 5 für den Kabelstecker 6 besitzt. Die
Steuereinrichtung 4 umfaßt eine über eine Versorgungsleitung 7 an ein Stromnetz anschließbare
Leistungsstufe 8, die zur Steuerung des Antriebsmotors 2 über eine Steuerstufe 9 beaufschlagt
wird. Diese Steuerstufe 9 kann in herkömmlicher Weise über einen Eingang 10 auch von
Hand aus oder über eine Fernsteuerung bedient werden.
[0009] Der Antriebsmotor 2 ist mit einem Drehschrittgeber 11 ausgerüstet, dessen Ausgangssignale
über das Motorkabel 3 an eine Auswerteschaltung 12 der Steuereinrichtung 4 übertragen
werden. Diese Auswerteschaltung 12 erfaßt die jeweiligen Stellwege des Stelltriebes
1 mit Hilfe des Drehschrittgebers 11 des Antriebsmotors 2 und vergleicht sie in herkömmlicher
Art mit vorgegebenen maximalen Stellwegen, die in einem Speicher 13 abgespeichert
sind. Wird der jeweils abgespeicherte maximale Stellweg erreicht, so wird der Antriebsmotor
2 durch eine entsprechende Beaufschlagung der Leistungsstufe 8 über die Steuerstufe
9 abgeschaltet. Voraussetzung hiefür ist, daß der über den Drehschrittgeber 11 erfaßte
Stellweg auf eine Ausgangslage des Stelltriebes 1 bezogen ist, auf der die im Speicher
13 abgespeicherten maximalen Stellwege beruhen. Diese Beziehung wird durch einen üblichen
Steuerungsabgleich eingestellt und festgehalten.
[0010] Durch einen Motorwechsel geht die Bezugnahme des erfaßten Stellweges auf eine bestimmte
Ausgangsstellung des Stelltriebes 1 jedoch verloren. Um einen solchen Motorwechsel
anzeigen zu können, weist das Motorkabel 3 einen als Kennung für den jeweiligen Antriebsmotor
2 dienenden elektrischen Widerstand 14 auf, der über das Stromkabel 3 an eine Meßstufe
15 der Auswerteschaltung 12 angeschlossen wird. Mit einem Steuerungsabgleich wird
der gemessene Wert des Widerstandes 14 als Kennung für den Antriebsmotor 2 in einen
Speicher 16 eingelesen, der mit einer Vergleicherstufe 17 verbunden ist. Da diese
Vergleicherstufe 17 auch an der Meßstufe 15 angeschlossen ist, kann mit Hilfe der
Vergleicherstufe 17 überprüft werden, ob der jeweils gemessene Wert des Widerstandes
14 mit dem im Speicher 16 abgespeicherten Widerstandswert übereinstimmt. Stimmen die
gemessenen und die abgespeicherten Widerstandswerte nicht überein, so bedeutet dies
einen Motorwechsel, der über die Vergleicherstufe 17 und die Steuerstufe 9 in einer
Anzeigeeinrichtung 18 angezeigt wird. Aufgrund dieser Anzeige ist ein Steuerungsabgleich
vorzunehmen. Zu diesem Zweck kann die Anzeigeeinrichtung 18 eine Eingabeeinrichtung
19 umfassen, über die der Steuerungsabgleich vorgenommen werden kann, indem beispielsweise
der Stelltrieb 1 auf die für die Bestimmung der maximalen Stellwege maßgebende Ausgangsstellung
verfahren wird.
[0011] Um die Steuereinrichtung 4 für unterschiedliche Arten von Antriebsmotoren 2 einstellen
zu können, die beispielsweise unterschiedliche Stellwegvorgaben benötigen, kann die
Steuerstufe 9 an einen Programmspeicher 20 für an unterschiedliche Arten von Antriebsmotoren
2 angepaßte Stellwege angeschlossen werden, so daß beim Einsatz einer bestimmten Motorart
das für diese Motorart abgespeicherte Steuerprogramm aufgrund der erfaßten Motorkennung
über den Widerstand 14 des Motorkabels 3 in die Steuerstufe 9 geladen und der Stellwegvorgabe
zugrundegelegt werden kann, was gegebenenfalls das Ablegen geänderter Stellwegwerte
in den Speicher 13 einschließt. Innerhalb einer Motorart bleibt dabei die Unterscheidung
einzelner Antriebsmotoren über die Motorkennung erhalten. Selbstverständlich ist die
Anpassung der Steuereinrichtung nicht auf unterschiedliche Stellwege beschränkt, sonder
kann auch für andere Steuerparameter vorgenommen werden.
1. Stellvorrichtung, insbesondere für einen Arbeitstisch, mit wenigstens einem Stelltrieb,
dessen mit einem Drehschrittgeber ausgerüsteter elektrischer Antriebsmotor über ein
Motorkabel an eine Steuereinrichtung ansteckbar ist, die eine Leistungsstufe für den
Antriebsmotor und eine an den Drehschrittgeber angeschlossene Auswerteschaltung für
den Stellweg des Stelltriebes mit einem Speicher für vorgegebene Stellwege umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Motorkabel (3) mit einem eine Motorkennung bildenden elektrischen Widerstand
(14) versehen ist, daß die Auswerteschaltung (12) eine Meßstufe (15) und einen Speicher
(16) für den bei einem Steuerungsabgleich gemessenen Widerstandswert für die Motorkennung
aufweist und daß die Steuereinrichtung (4) an eine über eine Vergleicherstufe (17)
für den jeweils gemessenen und den abgespeicherten Widerstandswert ansteuerbare Anzeigeeinrichtung
(18) für einen notwendigen Steuerungsabgleich angeschlossen ist.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (18) eine Eingabeeinrichtung (19) für einen Steuerungsabgleich
umfaßt.
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (4) einen in Abhängigkeit vom gemessenen Widerstandswert des
Motorkabels (3) auslesbaren Programmspeicher (20) für an unterschiedliche Arten von
Antriebsmotoren (2) angepaßte Steuerparameter aufweist.