[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Festbeton, insbesondere einen Betonbauteil,
mit einer Mischung aus abgebundenen hydraulischen und/oder latenthydraulischen Bindemitteln
sowie Zuschlagstoffen, Fasern aus Thermoplasten, Polymeren, Zellstoff, Papier od.
dgl., gegebenenfalls Verflüssigern, Dispergatoren u. dgl. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist ein Frischbeton zur Herstellung eines Festbetons mit einem hydraulischen
und/oder latenthydraulischen Bindemittel und Zuschlagstoffen sowie die Verwendung
eines Festbetons und/oder Frischbetons zur Herstellung eines Bauteiles mit höherer
Temperaturbeständigkeit.
[0002] Aufgrund der einfachen Verarbeitbarkeit von Beton ist der Einsatz desselben immer
höher geworden. Nachteilig bei Beton ist, dass die erforderlichen Festigkeitswerte
mit Ausnahme beim Einsatz von speziellen Bindemitteln erst nach Wochen erreicht werden.
So hoch auch die Druckfestigkeitswerte sind, so gering ist die Zugfestigkeit. Um die
Zugfestigkeit zu erhöhen, ist es bekannt, eine oder auch nicht vorgespannte Bewehrung
und/oder faserartige Zusätze einzusetzen.
[0003] Eine weitere Eigenschaft von Beton ist sehr mangelhaft, u. zw., die Beständigkeit
bei höherer Temperatur. Es fehlt nicht an Versuchen, die Temperaturbeständigkeit dadurch
zu erhöhen, dass das Bindemittel als solches in seinem Aufbau geändert wird, um ein
Zerstören desselben bei höherer Temperatur zu vermeiden. Auch ist es bekannt, Zusätze
vorzusehen, die den Aufbau des Festbetons bei Temperaturbeanspruchung, beispielsweise
bei einem Brand, verändern. Ein typischer Vertreter dafür sind die Fasern aus thermoplastischen
Kunststoffen, wie Polyethylen, Polypropylen, durch dessen Herausschmelzen eine offenporige
Struktur des Festbetons eintritt, womit der Wasserdampf bei Temperaturen von über
100°C durch das entstandene Kapillarporensystem entweichen kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung ist zur Aufgabe gestellt, einen Festbeton zu schaffen,
welcher unter Beibehaltung der Druckfestigkeitswerte und der üblichen Qualitätsanforderungen,
selbst bei Einsatz von konventionellen hydraulischen Bindemitteln, eine höhere Temperaturbeständigkeit
als die konventionellen Festbetone aufweist. Weiters soll der entsprechende Frischbeton
auch als Spritzbeton verarbeitet werden können aber auch pumpbar sein. Die Erhärtungsgeschwindigkeit
soll nicht verschlechtert werden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass die Bestandteile
der Mischung für den Festbeton in ausreichenden Mengen vorliegen.
[0005] Der erfindungsgemäße Festbeton, insbesondere Betonbauteil, mit einer Mischung 10,0
Gew. % bis 25,0 Gew-% berechnet ohne Bewehrung, abgebundenen hydraulischen und/oder
latenthydraulischen Bindemitteln, z. B. Portlandzement, Hochofenzement od. dgl., 75,0
Gew.-% bis 90,0 Gew.-% berechnet ohne Bewehrung, Zuschlagstoffen, Fasern, insbesondere
Fasern von 0,3 bis 3,0 Gew.-%o aus Thermoplasten, Polymeren, Zellstoff, Papier od.
dgl., gegebenenfalls Verflüssigern, Dispergatoren od. dgl., und gegebenenfalls mit
einer Bewehrung, besteht im Wesentlichen darin, dass die Summe der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
25,0 bis 50,0 Gew.-%, |
insbesondere 30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
30,0 bis 55,0 Gew.-%, |
insbesondere 40,0 bis 45,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz Beimengungen und Fasern |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% Rest |
| |
insbesondere 0,4 Gew.-%o bis 1,0 Gew.-%o |
aufweist.
[0006] Es war durchaus überraschend, dass Stoffe mit einer derartigen Zusammensetzung, die
bislang hauptsächlich wegen ihrer hohen Elastizität, Druckfestigkeit und pflanzenwuchshemmenden
Wirkung eingesetzt wurden, als Zuschlagstoff einem Beton eine hohe Temperaturbeständigkeit
verleihen können. Mit dieser Maßnahme wurde berücksichtigt, dass nicht nur die hohe
Temperaturbeständigkeit der Bindemittel von Bedeutung ist, sondern sehr wohl die der
Zuschlagstoffe eine größere Bedeutung einnehmen, da dieselben im Festbeton in einer
wesentlich größeren Menge als die Bindemittel vorliegen. Bei Zuschlagstoffen mit der
oben angeführten Zusammensetzung liegen Gemenge aus Magnesiumeisensilikaten, Magnesiumeisenhydrosilikaten
und anderen Magnesiumverbindungen vor. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass der
Gehalt an freiem SiO
2 nicht überschritten wird, da bei 575°C eine spontane aber auch reversible Umwandlung
des β-Quarzes in die α-Modifikation erfolgt, welche bei Hitzeeinwirkung durch eine
Volumsvergrößerung und dann wiederum Volumsverringerung gekennzeichnet ist, so dass
bereits der Quarz in größeren Mengen eine Zerstörung des Festbetons bedingt. Weiters
ist durch den geringen Gehalt an freiem Quarz sichergestellt, dass gesundheitliche
Gefährdungen in Form der Silikose bei dem verarbeitenden Personal besonders gering
gehalten werden können. Es war durchaus überraschend, dass ein Gestein mit der oben
angeführten Zusammensetzung auch als Zuschlagstoff für Beton eingesetzt werden kann
und dies in Anbetracht des hohen Gewichtes von ca. 2.500 kg/m
3 bis 3.500 kg/m
3 und dass durch einen derartigen Zuschlagstoff, selbst unter Beibehaltung konventioneller
hydraulischer Bindemittel, eine hohe Temperaturbeständigkeit erreicht werden kann.
Weiters liegen derartige Gemenge aus Magnesiumeisenhydrosilikaten mit Magnesiumeisensilikaten
in der Regel nicht als Geröll oder Geschiebe oder anderes Lockergestein vor, sondern
es muß das massive Gestein zerkleinert werden. In Anbetracht der hohen Festigkeit
dieses Gesteines ist die Zerkleinerungsarbeit besonders aufwendig, womit ein Vorurteil
bestanden hat, einen derartigen Zuschlagstoff aufgrund seiner hohen Festigkeit und
Zähigkeit zum Einsatz zu bringen, da der Aufwand für die Gewinnung und Zerkleinerung
besonders hoch ist. Dies steht den relativ geringen Kosten für die Aufbereitung bei
Sand, Kies, Kalkfelsen, Dolomitfelsen u. dgl. gegenüber. Karbonatische Bestandteile,
so wie alle anderen Bestandteile, welche CO
2 abspalten, bewirken ein Herabsetzen der Festigkeit des Betons bei erhöhter Temperatur.
Weiters wird die Vergiftungsgefahr, beispielsweise in Tunnels, besonders erhöht, da
zwischen dem das Atmen nicht fördernde Kohlendioxid und dem giftigen Kohlenmonoxid
ein Gleichgewicht besteht, wobei ca. bei 400°C 100 % Kohlendioxid, hingegen bei 1000°C
100 % Kohlenmonoxid vorliegt. Weiters kann die Gefahr bestehen, dass ein Gemisch aus
Luft und Kohlenmonoxid Explosionen bedingen kann. Der erfindungsgemäße Beton ist daher
für Tunnels, z. B. als Spritzbeton eingesetzt, besonders geeignet.
[0007] Weist zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
|
30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
|
50,0 bis 55,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
|
8,0 bis 13,0 Gew.-% |
| Cr2O3 |
|
max. 1,0 Gew.-% |
| Al2O3 |
|
max. 1,0 Gew.-% |
| freies SiO2 als Quarz Beimengungen |
max. 5,0 Gew.-%, Rest |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
auf, so kann ein Festbeton erhalten werden, der besonders hohe Druckfestigkeiten aufweist.
Weiters weist ein derartiger Zuschlagstoff eine besonders niedrige thermische Dehnung
auf, wobei keine Phasenumwandlungen auftreten, so dass eine im Wesentlichen lineare
Abhängigkeit der thermischen Dehnung gegeben ist, womit auch bei Temperaturänderungen
keine vorzeitige Zerstörung des Zuschlagstoffes eintritt. Typische Vertreter von Gesteinen
mit dieser Zusammensetzung sind der Bronzitfels, Pyroxenite, Dunit und Peridotit mit
typischen Mineralkomponenten, wie Bronzit, Enstatit, Olivin u. dgl. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass eine grobkristalline Struktur vorliegt, wodurch das zerkleinerte
Gestein relativ kantig bricht und durch eine gegenseitige Abstützung und Verzahnung
der Zuschlagstoffe eine zusätzliche Verfestigung erreicht werden kann.
[0008] Weist zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
35,0 bis 50,0 Gew.-% |
|
| SiO2 |
45,0 bis 55,0 Gew.-% |
|
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen |
Rest |
|
auf, so kann ein vergleichsweise schwerer Festbeton erhalten werden, der ein Raumgewicht
von ca. 2.500 kg/m
3 bis 2.700 kg/m
3 aufweist. Weiters ist ein derartiger Zuschlagstoff, wenn gebrochen, aufgrund der
kristallinen Struktur zu kubischen und abgerundeten Körnern brechbar, die besonders
leicht in den Zementleim eingebunden werden können, und die Feuerbeständigkeit liegt
aufgrund der hohen Schmelztemperatur, u. zw. über 1650°C, besonders hoch.
[0009] Enthalten die Zuschlagstoffe 2,5 Gew.-% bis 15,0 Gew.-% Kristallwasser, so erfolgt
bei höheren Temperaturen eine zusätzliche Aufnahme von thermischer Energie, welche
zur Abspaltung und Verdampfung des in diesen Gesteinszuschlagstoffen besonders günstig
gebundenen Kristallwassers und einer damit verbundenen, stark endotherme Reaktion
verbraucht wird, wodurch das Eindringvermögen der Hitze sehr stark herabgesetzt wird.
Weiters entsteht durch die Abspaltung des Kristallwassers eine besonders feine Mikroporenstruktur,
über welche allenfalls noch vorhandenes freies Wasser und weiteres Kristallwasser
langsam und ohne größere Destruktionen zu bedingen, entweichen kann. Durch diese Mikroporenstruktur
wird überdies ein poröser Stoff geschaffen, der eine geringere Wärmeleitfähigkeit
als der ursprünglich vorliegende Beton aufweist, so dass das Eindringen der Hitze
in den Betonkörper dadurch noch zusätzlich verringert wird.
[0010] Der erfindungsgemäße Frischbeton zur Herstellung von Festbeton, insbesondere eines
Betonbauteiles, mit einer Mischung mit 8,0 Gew.-% bis 20,0 Gew-%, insbesondere 12,0
Gew.-% bis 18,0 Gew.-%, hydraulischen und/oder latenthydraulischen Bindemitteln, z.
B. Portlandzement, Hochofenzement od. dgl., 75,0 Gew.-% bis 92,0 Gew-% Zuschlagstoffen
und einen W/B-Wert 0,40 bis 0,70, vorzugsweise von 0,50 bis 0,65, und Fasern von 0,3
Gew.-%o bis 3,0 Gew.-%o aufweist, besteht im Wesentlichen darin, dass die Summe der
Zuschlagstoffe folgende Zusammensetzung
| MgO |
25,0 bis 50,0 Gew.-%, |
insbesondere 30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
30,0 bis 55,0 Gew.-%, |
insbesondere 40,0 bis 45,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
5,0 bis 13,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen und Fasern |
Rest |
insbesondere 0,4 Gew.-%o bis 1,0 Gew.-%o |
aufweist. So kann ein Festbeton erhalten werden, der die erfindungsgemäßen Eigenschaften
aufweist, zu dessen Verarbeitung alle herkömmlichen Methoden der Verdichtung und Einbringung,
z. B. durch Pumpen, Spritzen, Gießen, Schütten u. dgl., ermöglicht sind. Auch das
Verdichten durch Rütteln, Stochern, freies Fließen u. dgl. ist möglich.
[0011] Weist der Frischbeton zur Herstellung eines Festbetons, insbesondere Betonbauteiles,
zumindest zum Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, Zuschlagstoffe folgender
Zusammensetzung
| MgO |
30,0 bis |
40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
50,0 bis |
55,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
8,0 bis |
13,0 Gew.-% |
| Cr2O3 |
max. |
1,0 Gew.-% |
| Al2O3 |
max. |
1,0 Gew.-% |
| freies SiO2 als Quarz Beimengungen |
max. 5,0 Gew.-%, Rest |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
auf, so kann ein Festbeton erhalten werden, der besonders hohe Druckfestigkeiten besitzt.
Weiters weist ein derartiger Zuschlagstoff eine besonders niedrige thermische Dehnung
auf, wobei selbst unter Hitzeeinwirkung im Zuschlagstoff keine schädlichen Mineralphasenumwandlungen
auftreten, so dass eine im Wesentlichen gleichmäßige Abhängigkeit der thermischen
Dehnung gegeben ist, womit auch bei Temperaturänderungen keine vorzeitige Zerstörung
des Zuschlagstoffes eintritt. Typische Vertreter von Gesteinen mit dieser Zusammensetzung
sind der Bronzitfels, Pyroxenite, Dunit, Peridotit mit typischem Mineralbestand aus
Bronzit, Enstatit, Olivin u. dgl. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine grobkristalline
Struktur vorliegt, wodurch das zerkleinerte Gestein relativ kantig bricht und durch
eine gegenseitige Abstützung der Zuschlagstoffe eine zusätzliche Verfestigung erreicht
werden kann.
[0012] Weist der Frischbeton zur Herstellung eines Festbetons, insbesondere Betonbauteiles,
zumindest zum Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew.-%, Zuschlagstoffe folgender
Zusammensetzung
| MgO |
35,0 bis 50,0 Gew.-% |
|
| SiO2 |
45,0 bis 55,0 Gew.-% |
|
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz Beimengungen |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere Rest max. 1,0 Gew.-% |
auf, so kann ein Festbeton erhalten werden, der ein Raumgewicht von ca. 2.500 kg/m
3 bis 2.700 kg/m
3 aufweist. Weiters ist ein derartiger Zuschlagstoff durch Aufbereitung aufgrund der
kristallinen Struktur zu kubischen und abgerundeten Körnern brechbar, die besonders
vorteilhaft in den Zementleim eingebunden werden können, und die Feuerbeständigkeit
liegt aufgrund der hohen Schmelztemperatur, u. zw. über 1650°C, besonders hoch.
[0013] Weist der Frischbeton zur Herstellung eines Festbetons, insbesondere Betonbauteiles,
zumindest zum Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew.-%, Zuschlagstoffe auf,
die 2,5 Gew.-% bis 15,0 Gew.-% Kristallwasser enthalten, so kann ein Festbeton erhalten
werden, welcher bei höheren Temperaturen eine zusätzliche Aufnahme von thermischer
Energie, welche zur Abspaltung und Verdampfung des in diesen Gesteinszuschlagstoffen
besonders günstig gebundenen Kristallwassers und einer damit verbundenen, stark endotherme
Reaktion verbraucht wird, wodurch das Eindringvermögen der Hitze sehr stark herabgesetzt
wird. Weiters entsteht durch die Abspaltung des Kristallwassers eine besonders feine
Mikroporenstruktur, über welche allenfalls noch vorhandenes freies Wasser und weiteres
Kristallwasser langsam und ohne größere Destruktionen zu bedingen, entweichen kann.
Durch diese Mikroporenstruktur wird überdies ein poröser Stoff geschaffen, der eine
geringere Wärmeleitfähigkeit als der ursprünglich vorliegende Beton aufweist, so dass
das Eindringen der Hitze in den Betonkörper dadurch noch zusätzlich verringert wird.
[0014] US 2,315,198 offenbart ein wärmebeständiges Baumaterial, in dem neben 15 bis 30 Gew.-%
Portlandzement, Magnesiumsilikate wie Olivin oder Dunit verwendet werden.
[0015] In der DE 36 30 962 A1 wird eine Feststoffmasse für Spritzbeton beschrieben, welcher
zur Aufgabe gestellt ist, dass besonders geringe Rückprallwerte erhalten werden. Diese
geringen Rückprallwerte sollen durch die Zugabe von Fasern eintreten, wobei Polymerfasern,
Stahlfasern od. dgl. in einer Menge von 0,5 % bis 5,0 %, bezogen auf das Bindemittel,
eingesetzt werden sollen.
[0016] In der DE 197 50 746 A1 ist ein faserbewehrter Baustoff beschrieben, wobei die Fasern
mit elektromagnetischen Wellen ausgerichtet werden sollen, um eine Verstärkung in
einer bestimmten Richtung zu erhalten.
[0017] Die EP 0 696 559 A1 bezieht sich auf einen Billardtisch, der ein besonders hohes
Gewicht aufweist und als Zuschlagstoffe Kiesel aus basaltischem Material oder Baryt
aufweist. Um die Wärmedehnung und Alterung bei niedrigen Temperaturen zu verbessern,
wird vorgeschlagen, 0,2 %o bis 0,4 %o synthetische Fasern, insbesondere Propylenfasern,
der Mischung zuzusetzen.
[0018] Die Zusammensetzungen wurden, wie bei Silikaten üblich, als Oxide angegeben.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Beispiele näher erläutert. Zusätzlich
sind mineralogisch-petrographische Bezeichnungen angeführt.
Vergleichsbeispiel 1:
[0020] Es wurde ein Frischbeton mit 14,0 Gew.-% Portlandzement (PZ 275C-TZ2) der Firma Lafarge
Perlmoser AG, 3,5 Gew.-% Kraftwerksflugasche Heizkraftwerk Mellach, 0,09 Gew.-% Betonverflüssiger
der Firma Betontechnik Ges.m.b.H., 0,008 Gew.-% Luftporenbildner der Firma Betontechnik
Ges.m.b.H., 0,4 Gew.-%o Polypropylenfasern mit einem Durchmesser von 5 µm bis 30 µm
und einer durchschnittlichen Länge von 6 mm bis 25 mm. Die Wasserzugabe erfolgte bis
zu einem W/B-Wert 0,60. Der Rest Flussschotter wies folgende Korngrößenverteilung
auf:
| 0 mm bis 4 mm |
37 Gew.-% |
| 4 mm bis 16 mm |
28 Gew.-% |
| 16 mm bis 32 mm |
35 Gew.-%. |
[0021] Der Flußschotter bestand aus zumeist gut gerundeten Gesteinsaggregaten, wobei folgender
Mineralbestand bestimmt wurde:
| Freier Quarz |
ca. 50 Gew.-% |
| Kalkstein |
ca. 20 Gew.-% |
| Dolomit |
ca. 10 Gew.-% |
| div. metamorphe Gesteine, wie Gneis und Schiefer |
ca. 10 Gew.-% |
| Gesteine und Minerale unterschiedlichster Art |
Rest |
[0022] Aus diesem Frischbeton wurden 26 Probekörper, u. zw. Würfel mit einer Kantenlänge
15 x 15 x 15 cm, gefertigt. Die Druckfestigkeit wurde jeweils an drei Prüfkörpern
nach sieben Tagen jeweils im arithmetischen Mittel mit 18,2 N/mm
2 und nach 28 Tagen mit 33,4 N/mm
2 bestimmt. Nach 28 Tagen Lagerung im Feuchtschrank wurden die Würfel in einem mit
Erdgas und Sauerstoff befeuerten Ofen jeweils drei Stunden bei 800°C, 1000°C, 1100°C
und 1200°C gelagert. Unmittelbar nach Abkühlung von 1200°C und nach weiteren 24 Stunden,
48 Stunden und nach einer Woche wurde die jeweilige Gewichtsveränderung, das Aussehen
bestimmt. Die Druckfestigkeit lag unmittelbar nach der Abkühlung bei rund 5 N/mm
2 und war nach 24 Stunden als Folge des fortgeschrittenen Zerfalles der Probewürfel
nicht mehr messbar.
| Temperatur °C |
Gewichtsverlust Gew-% |
Aussehen |
| 800 |
7,5 |
Abplatzungen |
| 1000 |
21,2 |
Risse |
| 1100 |
26,4 |
Starke Risse |
| 1200 |
26,2 |
Starke Risse |
| Unmittelbar nach Abkühlung |
25,4 |
Starke Risse |
| Nach 24 Stunden |
18,2 |
CaO-Zerfall erkennbar |
| Nach 36 Stunden |
14,5 |
Starke Zerfallserscheinungen |
| Nach 1 Woche |
12,2 |
Starke Zerfallserscheinungen, Probekörper aufgebläht |
[0023] Im Folgenden wird der Temperaturverlauf in der Probe gegen die Zeit in einer Tabelle
dargestellt. Die Probe wurde am oberen Ende einer Brennkammer dermaßen angeordnet,
dass Proben einen Teil der Ofenraum-Decke bilden, wobei die Temperatur am heißen Ende
nach 5 Minuten 1000°C, nach 10 Minuten 1100°C und nach 20 Minuten 1200°C betragen
hat. Diese Temperaturen wurden sodann konstant gehalten. Die Temperatur wurde über
Thermoelemente bestimmt, die im Frischbeton der Würfel in 30 mm, 50 mm und 100 mm
positioniert wurden. Die Messergebnisse sind das arithmetische Mittel von drei Messungen.
| In Minuten |
Temperatur in °C |
| 30 mm |
50 mm |
100 mm |
| 30 |
270 |
150 |
100 |
| 60 |
430 |
270 |
100 |
| 120 |
620 |
480 |
170 |
Vergleichsbeispiel 2:
[0024] Es wurde ein Frischbeton mit 14,0 Gew.-% Portlandzement (PZ 275C-TZ2) der Firma Lafarge
Perlmoser AG, 3,5 Gew.-% Kraftwerksflugasche Heizkraftwerk Mellach, 0,09 Gew.-% Betonverflüssiger
der Firma Betontechnik Ges.m.b.H., 0,008 Gew.-% Luftporenbildner der Firma Betontechnik
Ges.m.b.H., 0,4 Gew.-%o Polypropylenfasern mit einem Durchmesser von 5 µm bis 30 µm
und einer durchschnittlichen Länge von 6 mm bis 25 mm. Die Wasserzugabe erfolgte bis
zu einem W/B-Wert 0,63. Der Rest Quarzkies wies folgende Korngrößenverteilung auf:
| 0 mm bis 4 mm |
25 Gew.-% |
| 4 mm bis 8 mm |
20 Gew.-% |
| 8 mm bis 16 mm |
18 Gew.-% |
| 16 mm bis 32 mm |
27 Gew.-% |
[0025] Der Quarzkies bestand aus gut gerundeten Gesteinsaggregaten, wobei folgender Mineralbestand
bestimmt wurde:
| Freier Quarz |
ca. 80 Gew.-% |
| div. metamorphe Gesteine, wie Gneis und Schiefer |
ca. 10 Gew.-% |
| vorwiegend karbonatisches Gestein |
Rest |
[0026] Aus diesem Frischbeton wurden 26 Probekörper, u. zw. Würfel mit einer Kantenlänge
15 x 15 x 15 cm, gefertigt. Die Druckfestigkeit wurde jeweils an drei Prüfkörpern
nach sieben Tagen mit 17,8 N/mm
2 und nach 28 Tagen mit 32,7 N/mm
2 jeweils im arithmetischen Mittel bestimmt. Nach 28 Tagen Lagerung im Feuchtschrank
wurden die Würfel in einem mit Erdgas und Sauerstoff befeuerten Ofen jeweils drei
Stunden bei 800°C, 1000°C, 1100°C und 1200°C gelagert. Nach Lagerung bei 1200°C wurde
der jeweilige Gewichtsverlust und das Aussehen festgestellt. Die Druckfestigkeit war
nicht bestimmbar, da die Probekörper keine plane Auflagefläche mehr aufwiesen.
| Temperatur °C |
Gewichtsverlust Gew.-% |
Aussehen |
| 800 |
7,8 |
Abplatzungen und Risse |
| 1000 |
10,2 |
Rissvergrößerung |
| 1100 |
10.2 |
Starke Risse, Beulen |
| 1200 |
10,2 |
Risse, die teilweise den Würfel durchmessen |
| Nach Abkühlung |
10,2 |
5 bis 7 cm tiefer Zerfall |
| Nach 24 Stunden |
10,2 |
5 bis 7 cm tiefer Zerfall |
| Nach 36 Stunden |
7,9 |
5 bis 7 cm tiefer Zerfall |
| Nach 1 Woche |
8,3 |
Bis 10 cm tiefer Zerfall |
[0027] Im Folgenden wird der Temperaturverlauf in der Probe gegen die Zeit in einer Tabelle
dargestellt. Die Probe wurde am oberen Ende einer Brennkammer angeordnet, wobei die
Temperatur am oberen Ende nach 5 Minuten 1000°C, nach 10 Minuten 1100°C und nach 20
Minuten 1200°C betragen hat. Diese Temperatur wurde sodann konstant gehalten.
| In Minuten |
Temperatur in °C |
| 30 mm |
50 mm |
100 mm |
| 30 |
280 |
150 |
100 |
| 60 |
450 |
285 |
110 |
| 120 |
640 |
495 |
180 |
Beispiel 3:
[0028] Es wurde analog zu Vergleichsbeispiel 1 verfahren und ein Frischbeton mit folgenden
Bestandteilen erstellt.
| Zement |
12,0 Gew.-% |
| Flugasche |
2,66 Gew.-% |
| W/B-Wert |
0,61 |
| Luftporenmittel |
0,008 Gew.-% |
| Mikrosilika |
- |
| Polypropylenfasern |
0,7 Gew.-%o |
| Magnesiumeisenhydrosilikat (Dunit) |
0 bis 4 mm |
39,0 Gew.-% |
| |
|
4 bis 16 mm |
21,0 Gew.-% |
| |
|
16 bis 32 mm |
21,3 Gew.-% |
| Festigkeit nach |
7 Tagen |
17,8 N/mm2 |
|
| |
28 Tagen |
28,3 N/mm2 |
|
[0029] Der Frischbeton wies nach ÖNORM B3303 ein Ausbreitmaß von 49,5 cm auf.
[0030] Das Magnesiumeisenhydrosilikat als Rest wies folgende chemische Zusammensetzung in
Gew.-% auf:
| SiO2 |
35,47 |
| Fe2O3 |
10,90 |
| Mn3O4 |
0,16 |
| Al2O3 |
0,25 |
| Cr2O3 |
0,34 |
| CaO |
0,40 |
| MgO |
36,80 |
| Glühverlust |
14,75 |
| TiO2 |
Spuren |
| Na2O |
0,10 |
| K2O |
0,06 |
[0031] Es liegen 14,75 Gew.-% gebundenes Wasser vor.
[0032] Der Gewichtsverlust und die Änderung des Aussehens der Würfel gegen die Temperatur
und sodann gegen die Zeit und nach Lagerung bei 1200°C waren wie folgt:
| Temperatur °C |
Gewichtsverlust Gew.-% |
Aussehen |
| 800 |
14,0 |
Leichte Abplatzungen sichtbar |
| 1000 |
15,0 |
Leichte Abplatzungen sichtbar |
| 1100 |
14,0 |
Kleine Risse |
| 1200 |
14,0 |
Deutliche Risse |
| Nach Abkühlung |
14,0 |
Deutliche Risse |
| Nach 24 Stunden |
14,0 |
Deutliche Risse |
| Nach 36 Stunden |
14,0 |
Deutliche Risse |
| Nach 1 Woche |
14,0 |
Deutliche Risse |
[0033] Der Temperaturverlauf in den Würfeln war wie folgt:
| In Minuten |
Temperatur in °C |
| 30 mm |
50 mm |
100 mm |
| 30 |
180 |
110 |
50 |
| 60 |
300 |
200 |
90 |
| 120 |
435 |
300 |
110 |
Beispiel 4:
[0034] Es wurde analog Vergleichsbeispiel 1 verfahren.
[0035] Es wurde ein Magnesiumeisenhydrosilikat gemäß Beispiel 3 eingesetzt.
[0036] Dem Frischbeton gemäß Beispiel 3 wurden 0,35 Gew.-% Mikrosilika zugemischt.
| Festigkeit nach |
7 Tagen 18,2 N/mm2 |
| |
28 Tagen 30,2 N/mm2 |
[0037] Der Frischbeton wies nach ÖNORM B3303 ein Ausbreitmaß von 52 cm auf. Das Verhalten,
Gewichtsverlust und Aussehen sowie Temperatur in den Proben wiesen keine Unterschiede
zu Beispiel 3 auf.
Beispiel 5:
[0038] Es wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 verfahren und ein Frischbeton mit folgenden Bestandteilen
erstellt.
| Zement |
11,73 Gew.-% |
| Flugasche |
2,60 Gew.-% |
| W/B-Wert |
0,63 |
| Luftporenmittel |
0,01 Gew.-% |
| Mikrosilika |
0,35 Gew.-% |
| Polypropylenfasern |
0,4 Gew.-%o |
| Magnesiumeisenhydrosilikat (Bronzitfels), der Rest |
0 bis 4 mm |
25,95 Gew.-% |
| |
|
2 bis 8 mm |
7,90 Gew.-% |
| |
|
4 bis 16 mm |
23,50 Gew.-% |
| |
|
16 bis 32 mm |
18,66 Gew.-% |
| Festigkeit nach |
7 Tagen |
19 N/mm2 |
|
| |
28 Tagen |
36 N/mm2 |
|
[0039] Das Ausbreitmaß gemäß ÖNORM B3303 betrug 52 cm.
[0040] Der Zuschlagstoff (Bronzitfels) wies folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-%
auf:
| SiO2 |
51,41 |
| Fe2O3 |
10,54 |
| Mn3O4 |
0,22 |
| Al2O3 |
0,63 |
| Cr2O3 |
0,39 |
| CaO |
0,75 |
| MgO |
32,80 |
| Glühverlust |
2,29 |
| TiO2 |
Spuren |
| Na2O |
0,22 |
| K2O |
0,12 |
[0041] Der Gewichtsverlust und die Änderung des Aussehens der Würfel gegen die Temperatur
und sodann gegen die Zeit sowie bei einer Abkühlung von 1200°C waren wie folgt:
| Temperatur °C |
Gewichtsverlust Gew.-% |
Aussehen |
| 800 |
6,0 |
Keine Abplatzungen, keine Risse |
| 1000 |
6,0 |
Keine Abplatzungen, keine Risse |
| 1100 |
6,5 |
Keine Abplatzungen, keine Risse |
| 1200 |
6,5 |
Keine Abplatzungen, keine Risse |
| Nach Abkühlung |
6,5 |
Feines Risswerk erkennbar |
| Nach 24 Stunden |
6,5 |
Feines Risswerk erkennbar |
| Nach 36 Stunden |
6,5 |
Feines Risswerk erkennbar |
| Nach 1 Woche |
6,5 |
Feines Risswerk erkennbar |
[0042] Der Temperaturverlauf in den Würfeln war wie folgt:
| In Minuten |
Temperatur in °C |
| 10 mm |
25 mm |
40 mm |
| 30 |
160 |
110 |
50 |
| 60 |
300 |
195 |
100 |
| 120 |
440 |
300 |
110 |
Beispiel 6:
[0043] Es wurde analog Vergleichsbeispiel 1 verfahren und ein Frischbeton mit folgenden
Bestandteilen erstellt.
| Zement |
11,76 Gew.-% |
| Flugasche |
2,65 Gew.-% |
| WB-Wert |
0,63 |
| Luftporenmittel |
0,01 Gew.-% |
| Mikrosilika |
0,35 Gew.-% |
| Polypropylenfasern |
0,4 Gew.-%o |
[0044] Der Zuschlagstoff, der Rest, war ein Gemenge aus Bronzitfels und Dunit, deren chemische
Zusammensetzung in den Beispielen 3 und 4 angegeben sind. Die Korngrößenverteilung
war wie folgt:
| |
|
Bronzitfels |
Dunit |
| |
0 bis 4 mm |
9 Gew.-% |
12 Gew.-% |
| |
2 bis 8 mm |
3 Gew.-% |
5 Gew.-% |
| |
4 bis 16 mm |
12 Gew.-% |
13 Gew.-% |
| |
16 bis 32 mm |
10 Gew.-% |
13 Gew.-% |
| Festigkeit nach |
7 Tagen 19,8 |
N/mm2 |
|
| |
28 Tagen 34,7 |
N/mm2 |
|
[0045] Der Frischbeton wies nach ÖNORM B3303 ein Ausbreitmaß von 51 cm auf.
[0046] Die chemische Zusammensetzung der Zuschlagstoffe (Bronzitfels und Dunit) ist wie
in den Beispielen 4 und 5 angeführt.
[0047] Der Gewichtsverlust und die Änderung des Aussehens der Würfel gegen die Temperatur
und sodann gegen die Zeit sowie bei einer Abkühlung von 1200°C waren wie folgt:
| Temperatur °C |
Gewichtsverlust Gew-% |
Aussehen |
| 800 |
9,9 |
Keine Abplatzungen, keine Risse |
| 1000 |
10,2 |
Minimale Abplatzungen sichtbar |
| 1100 |
10,3 |
Minimale Risse sichtbar |
| 1200 |
10,2 |
Minimale Risse sichtbar |
| Nach Abkühlung |
10,1 |
Feines Rissnetzwerk |
| Nach 24 Stunden |
10,1 |
Feines Rissnetzwerk |
| Nach 36 Stunden |
10,1 |
Feines Rissnetzwerk |
| Nach 1 Woche |
10,1 |
Feines Rissnetzwerk |
[0048] Der Temperaturverlauf in den Würfeln war wie folgt:
| In Minuten |
Temperatur in °C |
| 30 mm |
50 mm |
100 mm |
| 30 |
170 |
110 |
150 |
| 60 |
295 |
200 |
95 |
| 120 |
440 |
300 |
110 |
[0049] Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden alle angeführten Frischbetone mit Portlandzement,
da dieser bevorzugt verwendet wird, erstellt, wohingegen auch Betone mit anderen Zementen,
wie sie zur Zeit selbst nicht für bestimmte Bauwerke und Zwecke zugelassen sind, beispielsweise
Kalziumaluminatzement (CAC), erprobt wurden, wobei analoge oder wesentlich höhere
Festigkeitswerte und noch bessere Ergebnisse erhalten wurden.
[0050] Vergleichsbeispiel 1 zeigt, dass ein Festbeton mit karbonatischen Bestandteilen bereits
bei 800°C Abplatzungen aufweist und die Risse zunehmen, wobei sodann nach Abkühlung
Kalziumoxidzerfall eintritt. Ein derartiger Beton wird für brandgefährdete Bauteile
und Abschnitte, insbesondere wegen der schlechten Eigenschaften, besonders beachtet
werden müssen, wobei insbesondere neben der starken Schrumpfung und Rissbildung die
Abspaltung von Kohlendioxid im Temperaturbereich von etwa 800°C bis 1000°C und die
Gefahr der dadurch mitbedingten Entwicklung von giftigen und besonders gefährlichen
Kohlenmonoxid sowie die Entwicklung von stark ätzenden Kalziumoxid bzw. bei Wasserzutritt
die stark exotherme Entwicklung von ätzendem Kalziumhydroxid und die dadurch hervorgerufenen
Gefährdungen für die Rettungs- und Löschmannschaften als sehr negative Faktoren beobachtet
und erwähnt werden.
[0051] Ein Beton mit einem Zuschlagstoff mit 80,0 Gew.-% Quarz weist insbesondere bei 1200°C
noch schlechtere Eigenschaften als ein Festbeton mit aus vielen verschiedenen Gesteinen
bestehender Flussschotter auf, da bei 1200°C bereits Risse auftreten, die den Würfel
durchmessen, so dass ein Zerfall des Würfels erkennbar ist. Dieser Zerfall ist auf
die spontane Quarzumwandlung und Christobalit-Neubildung zurückzuführen.
[0052] Der Festbeton mit einem Zuschlagstoff aus Magnesiumeisenhydrosilikat (Dunit) weist
wesentlich bessere Eigenschaften auf. Einerseits können durch besondere, beispielsweise
magnetische, Aufbereitungsschritte verschiedene Magnesiumeisensilikat und Magnesiumeisenhydrosilikate
getrennt gewonnen werden, wobei beispielsweise eine Dunit-Fraktion angereichert wird.
Dieser Zuschlagstoff oder seine beliebig einstellbaren Mischungen sind beispielsweise,
wie bereits ausgeführt, leichter als Bronzit und besitzen mehr kristallin eingebautes
Lösch- und Kühlwasser. Sie weisen daher ebenfalls hervorragende Eigenschaften bei
thermischer Beanspruchung auf. Ein Beton mit Dunit als auch mit Bronzit und sämtlichen
Zwischenstufen weist hervorragende Temperaturbeständigkeit auf, wobei gleichzeitig
hohe Festigkeiten vorliegen, und die Erwärmung des Probekörpers über die Zeit bei
geringeren Temperaturen langsamer erfolgt als bei herkömmlichem Beton. Bei einem Beton
mit Dunit oder dessen Gemischen als Zuschlagstoff liegt in der Brandanfangsphase,
die nicht dargelegt wurde, ebenfalls eine geringere Erwärmung vor, als vergleichsweise
bei einem Beton mit herkömmlichen Zuschlagstoffen.
[0053] Aufgrund der angegebenen Ausbreitmaße kann der Rückschluß gezogen werden, dass derartige
Betone sowohl als Fließbeton, Pumpbeton, Spritzbeton usw., u. zw. im Naß- als auch
im Trockenspritzverfahren, geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Betone sind somit
besonders für Baukonstruktionen geeignet, die auch im Brandfall längerfristig eine
höhere Festigkeit aufweisen sollen. Beispiele hierfür sind Tunnels aber auch Hochbauten,
wobei eine Auskleidung oder Umhüllung, vorzugsweise mit Spritzbeton, erfolgen kann,
so dass die Hitzeeindringtiefe und die Tiefe der Materialschädigung kleiner ist und
auch eine allfällige Einsturzgefährdung erst nach wesentlich längeren Zeiträumen gegeben
ist, wobei, wie bereits ausgeführt, da kein Kohlendioxid bzw. daraus entstehendes
Kohlenmonoxid vorliegt, sowohl die Vergiftungs- als auch die Explosionsgefahr vermindert
werden kann.
[0054] Ein weiteres Beispiel für den bevorzugten Einsatz der erfindungsgemäßen Festbetone
sind hitzebeständige Böden, tragende Konstruktionsteile, brandbeständige Trennwände,
Stiegenhäuser von Gebäuden, insbesondere öffentlichen Gebäuden. Auch sind sämtliche
Gebäude, die einer Brandgefahr ausgesetzt sind, wie beispielsweise Laboratorien, insbesondere
auch Industriebauten für thermische Prozesse, Brenn- und Schmelzvorgänge, für Raffinerien
und Verteidigungsanlagen, ein bevorzugter Einsatzort für die erfindungsgemäßen Betone.
[0055] Die erfindungsgemäßen Frischbetone eignen sich auch als Transportbeton, so dass der
breite konventionelle Einsatz gewährleistet ist.
[0056] Obwohl die Erfindung anhand der Beispiele mit typischen Portlandzementqualitäten
erläutert wurden, sind auch andere Zemente, wie z. B. Kalzium-Aluminat-Zemente (CAC),
allerdings mit einem W/B-Wert 0,35 bis 0,60 oder Alinitzement oder andere Spezialzemente
mit verschiedenen latenthydraulisch oder eigenschaftsoptimierenden Zusätzen, wie Gesteins-
und Schlackenmehle, Silicastaub, mikronisierte Mineralstoffe od. dgl., geeignet.
[0057] Obwohl in den Beispielen lediglich Polypropylenfasern angeführt wurden, können auch
Fasern aus anderen Stoffen, wie verschiedene Polymere, Zellstoff, Papier, eingesetzt
werden, wenn dieselben sicherstellen, dass Wasserdampf oder auch gasförmiges Wasser
aus dem Inneren des Festbetons austreten können, so dass kein Druckaufbau im Festbeton
erfolgt und eine Zerstörung desselben aufgrund des expandierenden Wassers vermieden
werden kann.
1. Festbeton, insbesondere Betonbauteil, mit einer Mischung 10,0 Gew. % bis 25,0 Gew-%
berechnet ohne Bewehrung, abgebundenen hydraulischen und/oder latenthydraulischen
Bindemitteln, z. B. Portlandzement, Hochofenzement 75,0 Gew.-% bis 90,0 Gew.-% berechnet
ohne Bewehrung, Zuschlagstoffe, Fasern aus Thermoplasten, Polymeren, Zellstoff, Papier,
gegebenenfalls Verflüssigern, Dispergatoren, und gegebenenfalls mit einer Bewehrung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Zuschlagstoffe folgende chemische Zusammensetzung
| MgO 25,0 |
bis 50,0 Gew.-%, |
insbesondere 30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 30,0 |
bis 55,0 Gew.-%, |
insbesondere 40,0 bis 45,0 Gew.-% |
| Fe2O3 5,0 |
bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
freies SiO2 als Quarz
Beimengungen |
max. 5,0 Gew.-%,
Rest |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| und Fasern |
von 0,3 Gew.-‰ bis 3,0 Gew.-‰, |
| |
insbesondere 0,4 Gew.- ‰ bis 1,0 Gew.- ‰ |
aufweist.
2. Festbeton, insbesondere Betonbauteil, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
|
30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
|
50,0 bis 55,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
|
8,0 bis 13,0 Gew.-% |
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen |
Rest |
|
aufweist.
3. Festbeton, insbesondere Betonbauteil, nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
35,0 bis 50,0 Gew.-% |
|
| SiO2 |
45,0 bis 55,0 Gew.-% |
|
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen |
Rest |
|
aufweist.
4. Festbeton, insbesondere Betonbauteil, nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew.-%, der Zuschlagstoffe
2,5 Gew.-% bis 15,0 Gew.-% Kristallwasser enthalten.
5. Frischbeton zur Herstellung von Festbeton, insbesondere eines Betonbauteiles, mit
einer Mischung mit 8,0 Gew.-% bis 20,0 Gew-%, insbesondere 12,0 Gew.-% bis 18,0 Gew.-%
hydraulischen und/oder latenthydraulischen Bindemitteln, z. B. Portlandzement, Hochofenzement,
75,0 Gew.-% bis 92,0 Gew-%, Zuschlagstoffen, Fasern 0,3 Gew.- ‰ bis 3,0 Gew.- ‰ und
einen W/B-Wert 0,40 bis 0,70, vorzugsweise 0,50 bis 0,65, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Zuschlagstoffe folgende Zusammensetzung
| MgO |
25,0 bis 50,0 Gew.-%, |
insbesondere 30,0 bis 40,0 Gew.-% |
| SiO2 |
30,0 bis 55,0 Gew.-%, |
insbesondere 40,0 bis 45,0 Gew.-% |
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
freies SiO2 als Quarz
Beimengungen |
max.5,0 Gew.-%,
Rest |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| und Fasern |
von 0,3 Gew.-‰ bis 3,0 Gew.-‰, |
insbesondere 0,4 Gew.- ‰ bis 1,0 Gew.- ‰ |
aufweist.
6. Frischbeton zur Herstellung von Festbeton, insbesondere eines Betonbauteiles, nach
einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
30,0 bis 40,0 Gew.-% |
|
| SiO2 |
50,0 bis 55,0 Gew.-% |
|
| Fe2O3 |
8,0 bis 13,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen |
Rest |
|
aufweist.
7. Frischbeton zur Herstellung von Festbeton, insbesondere eines Betonbauteiles, nach
einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew-%, der Zuschlagstoffe
folgende Zusammensetzung
| MgO |
35,0 bis 50,0 Gew.-% |
|
| SiO2 |
45,0 bis 55,0 Gew.-% |
|
| Fe2O3 |
5,0 bis 15,0 Gew.-% |
|
| Cr2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| Al2O3 |
max. 1,0 Gew.-% |
|
| freies SiO2 als Quarz |
max. 5,0 Gew.-%, |
insbesondere max. 1,0 Gew.-% |
| Beimengungen |
Rest |
|
aufweist.
8. Frischbeton zur Herstellung von Festbeton, insbesondere eines Betonbauteiles, nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, insbesondere 80,0 Gew.-% bis 100,0 Gew.-%, der Zuschlagstoffe
2,5 Gew.-% bis 15,0 Gew.-% Kristallwasser enthalten.
9. Verwendung eines Festbetons nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder eines Frischbetons
nach einem der Ansprüche 5 bis 8 zur Herstellung eines Bauteiles mit höherer Temperaturbeständigkeit.
1. Hardened concrete, in particular concrete structural component, comprising a mixture
of 10.0 % by weight to 25.0 % by weight, calculated without reinforcement, of set
hydraulic and/or latent hydraulic binding agents, for example Portland cement, blast
furnace cement, 75.0 % by weight to 90.0 % by weight, calculated without reinforcement,
aggregates, thermoplastic fibres, polymers, cellulose, paper, optionally liquefiers,
dispersants, and optionally comprising a reinforcement,
characterised in that the sum of the aggregates has the following chemical composition
| MgO |
25.0 to 50.0 % by weight in particular 30.0 to 40.0 % by weight |
| SiO2 |
30.0 to 55.0 % by weight in particular 40.0 to 45.0 % by weight |
| Fe2O3 |
5.0 to 15.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| free SiO2 as quartz Admixtures and |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
| fibres |
from 0.3 ‰ by weight to 3.0 ‰ by weight,
in particular 0.4 ‰ by weight to 1.0 ‰ by weight. |
2. Hardened concrete, in particular concrete structural component according to claim
1,
characterised in that at least a part, in particular 80.0 % by weight to 100.0 % by weight of the aggregates
has the following composition
| MgO |
30.0 to 40.0 % by weight |
| SiO2 |
50.0 to 55.0 % by weight |
| Fe2O3 |
8.0 to 13.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 free SiO2 |
max. 1.0 % by weight |
| as quartz Admixtures |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
3. Hardened concrete, in particular concrete structural component according to claim
1 or 2,
characterised in that at least a part, in particular 80.0 % by weight to 100.0 % by weight of the aggregates
has the following composition
| MgO |
35.0 to 50.0 % by weight |
| SiO2 |
45.0 to 55.0 % by weight |
| Fe2O3 |
5.0 to 15.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| free SiO2 as quartz Admixtures |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
4. Hardened concrete, in particular concrete structural component according to claim
1, 2 or 3, characterised in that at least a part, in particular 80.0 % by weight, to 100.0 % by weight, of the aggregates
contains 2.5 % by weight to 15.0 % by weight water of crystallisation.
5. Fresh concrete for producing hardened concrete, in particular a concrete structural
component, comprising a mixture with 8.0 % by weight to 20.0 % by weight, in particular
12.0 % by weight to 18.0 % by weight hydraulic and/or latent hydraulic binding agents,
for example Portland cement, blast furnace cement, 75.0 % by weight to 92.0 % by weight
aggregates, fibres 0.3 ‰ by weight to 3.0 ‰ by weight and a W/B value of 0.40 to 0.70,
preferably 0.50 to 0.65,
characterised in that the sum of the aggregates has the following composition
| MgO |
25.0 to 50.0 % by weight in particular 30.0 to 40.0 % by weight |
| SiO2 |
30.0 to 55.0 % by weight in particular 40.0 to 45.0 % by weight |
| Fe2O3 |
5.0 to 15.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| free SiO2 as quartz Admixtures and |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
| fibres |
from 0.3 ‰ by weight to 3.0 ‰ by weight, in particular 0.4 ‰ by weight to 1.0 ‰ by
weight. |
6. Fresh concrete for producing hardened concrete, in particular a concrete structural
component according to any one of claims 1 to 5,
characterised in that at least a part, in particular 80.0 % by weight to 100.0 % by weight of the additives
has the following composition
| MgO |
30.0 to 40.0 % by weight |
| SiO2 |
50.0 to 55.0 % by weight |
| Fe2O3 |
8.0 to 13.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 free SiO2 |
max. 1.0 % by weight |
| as quartz Admixtures |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
7. Fresh concrete for producing hardened concrete, in particular a concrete structural
component, according to any one of claims 1 to 6,
characterised in that at least a part, in particular 80.0 % by weight to 100.0 % by weight of the aggregates
has the following composition
| MgO |
35.0 to 50.0 % by weight |
| SiO2 |
45.0 to 55.0 % by weight |
| Fe2O3 |
5.0 to 15.0 % by weight |
| Cr2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| Al2O3 |
max. 1.0 % by weight |
| free SiO2 as quartz Admixtures |
max. 5.0 % by weight, in particular max. 1.0 % by weight remainder |
8. Fresh concrete for producing hardened concrete, in particular a concrete structural
component according to any one of claims 1 to 7, characterised in that at least one part, in particular 80.0 % by weight to 100.0 % by weight of the aggregates
contains 2.5 % by weight to 15.0 % by weight water of crystallisation.
9. Use of a hardened concrete according to any one of claims 1 to 4 and/or of a fresh
concrete according to any one of claims 5 to 8 for producing a structural component
with a relatively high temperature stability.
1. Béton durci, en particulier pièce de construction de béton, ayant un mélange de 10,0%
en poids à 25,0% en poids, calculé sans armature, de liants à prise hydraulique et/ou
hydraulique latente, par exemple le ciment de Portland, le ciment de haut fourneau,
de 75% en poids à 90,0% en poids, calculé sans armature, d'agrégats, de fibres en
thermoplastes, de polymères, de cellulose, de papier, éventuellement d'agents de liquéfaction,
de dispersants et éventuellement avec armature,
caractérisé en ce que la somme des agrégats présente la composition chimique suivante:
| MgO |
25,0 à 50,0% en poids, en particulier 30,0 à 40,0% en poids |
| SiO2 |
30,0 à 55,0% en poids, en particulier de 40,0 à 45,0% en poids |
| Fe2O3 |
5,0 à 15,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| du SiO2 libre sous forme de quartz Impuretés le reste |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
| et fibres |
de 0,3‰ en poids à 3,0‰ en poids, en particulier de 0,4‰ en poids à 1,0‰ en poids. |
2. Béton durci, en particulier pièce de construction de béton, selon la revendication
1,
caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier de 80,0% en poids à 100,0% en poids, des agrégats
présente la composition suivante:
| MgO |
30,0 à 40,0% en poids |
| SiO2 |
50,0 à 55,0% en poids |
| Fe2O3 |
8,0 à 13,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| SiO2 libre sous forme de quartz Impuretés le reste. |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
3. Béton durci, en particulier pièce de construction de béton, selon la revendication
1 ou 2,
caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier de 80,0% en poids à 100,0% en poids, des agrégats
présente la composition suivante:
| MgO |
35,0 à 50,0% en poids |
| SiO2 |
45,0 à 55,0% en poids |
| Fe2O3 |
5,0 à 15,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| SiO2 libre sous forme de quartz |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
| Impuretés |
le reste. |
4. Béton durci, en particulier pièce de construction de béton, selon la revendication
1, 2 ou 3, caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier 80,0% en poids à 100,0% en poids, des agrégats
contient 2,5% en poids à 15,0% en poids d'eau de cristallisation.
5. Béton frais pour la fabrication de béton durci, en particulier d'une pièce de construction
de béton, présentant un mélange avec 8,0% en poids à 20,0% en poids, en particulier
12,0% en poids à 18,0% en poids de liants hydrauliques et/ou hydrauliques latents,
par exemple le ciment de Portland, le ciment pour haut fourneau, 75,0% en poids à
92,0% en poids, d'agrégats, de fibres 0,3‰ en poids à 3,0‰ en poids et une valeur
W/B de 0,40 à 0,70, de préférence 0,50 à 0,65,
caractérisé en ce que la somme des agrégats présente la composition suivante:
| MgO |
25,0 à 50,0% en poids, en particulier 30,0 à 40,0% en poids |
| SiO2 |
30,0 à 55,0% en poids, en particulier 40,0 à 45,0% en poids |
| Fe2O3 |
5,0 à 15,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| SiO2 libre sous forme de quartz Impuretés le reste |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
et des fibres de 0,3‰ en poids à 3,0‰ en poids, en particulier 0,4‰ en poids à 1,0‰
en poids.
6. Béton frais pour la fabrication de béton durci, en particulier d'une pièce de construction
de béton, selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier 80,0% en poids à 100,0% en poids des agrégats
présente la composition suivante:
| MgO |
30,0 à 40,0% en poids |
| SiO2 |
50,0 à 55,0% en poids |
| Fe2O3 |
8,0 à 13,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| SiO2 libre sous forme de quartz Impuretés le reste. |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
7. Béton frais pour la fabrication du béton durci, en particulier d'une pièce de construction
de béton, selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier 80,0% en poids à 100,0% en poids, des agrégats
présente la composition suivante:
| MgO |
35,0 à 50,0% en poids |
| SiO2 |
45,0 à 55,0% en poids |
| Fe2O3 |
5,0 à 15,0% en poids |
| Cr2O3 |
max. 1,0% en poids |
| Al2O3 |
max. 1,0% en poids |
| SiO2 libre sous forme de quartz Impuretés le reste. |
max. 5,0% en poids, en particulier max. 1,0% en poids |
8. Béton frais pour la fabrication de béton durci, en particulier d'une pièce de construction
de béton, selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'au moins une partie, en particulier 80,0% en poids à 100,0% en poids des agrégats
contient 2,5% en poids à 15,0% en poids d'eau de cristallisation.
9. Utilisation d'un béton durci selon l'une des revendications 1 à 4 et/ou d'un béton
frais selon l'une des revendications 5 à 8 pour la fabrication d'une pièce de construction
offrant une résistance élevée à la température.