[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Atemschutzmaske, wie sie zum Schutz in staubhaltiger
oder auf andere Weise kontaminierter Umgebung im Gebrauch ist.
[0002] Derartige Atemschutzmasken sind oft mit einem Ausatemventil versehen, um einerseits
den Ausatemdruck zu reduzieren und um andererseits sicherzustellen, dass die feuchtigkeitshaltige
Ausatemluft die Maske verlassen kann, ohne dass allzu viel der Feuchtigkeit der Ausatemluft
durch das Filtermaterial zurückgehalten wird und möglicherweise die Filterwirkung
beeinträchtigt. Derartige Ausatemventile sind in den unterschiedlichsten Konstruktionen
bekannt.
[0003] So zeigt beispielsweise die GB-A-20 72 516 eine Atemschutzmaske mit einem Ausatemventil,
das eine flexible Dichtmembran verwendet. Die flexible Dichtmembran ist als Flächenstück
ausgebildet und entweder in Form einer Ventilklappe partiell am Umfang befestigt oder
als Ringventil ausgebildet, wobei die flächige Dichtmembran mittig befestigt ist und
sich beim Anströmen schüsselförmig wölbt. Ein Problem dieser Ausatemventile ist darin
zu sehen, dass das Material der Dichtmembran mit der Zeit ermüdet und sich Risse im
Bereich der Befestigung zeigen können bzw. die Dichtmembran durch Nachlassen der flexiblen
Eigenschaften nicht mehr dicht schließt.
[0004] Um die Schließkraft zu verbessem ist es weiterhin bereits aus der EP-B-756 881 bekannt,
die Dichtmembran eines Ausatemventils für eine Atemschutzmaske zur Vorspannung zu
krümmen, so dass die Schließkraft und die Schließbereitschaft des Rückschlagventils
verbessert wird. Aber auch dieses Ventil ist als Klappenventil ausgebildet, so dass
mögliche Probleme durch Materialermüdung an der Befestigungsstelle nicht gelöst werden
können.
[0005] Aus der EP-B-267 428 ist weiterhin eine Atemschutzmaske mit einem Ausatemventil bekannt,
das versucht, die Probleme mit der starren Befestigung der Dichtmembran im Stand der
Technik zu lösen. Zu diesem Zweck wird ein Ventil vom Lippenventiltyp eingesetzt,
das ohne starre Befestigung im Bewegungsbereich der Dichtmembran auskommt. Das bekannte
Ausatemventil besteht aus einem Einknöpfbereich in eine Öffnung einer Wandung der
Atemschutzmaske, der als Halteflansch für eine als Membran ausgebildete Anströmfläche
dient, die über einen Teil ihres Umfangs mit dem Halteflansch verbunden ist und über
den restlichen Teil ihres Umfangs in eine Art flachgelegten Schlauch mündet, der ein
Lippenventil bildet. Alle Teile sind einstückig aus dem gleichen flexiblen Material
gefertigt, so dass sich die Membran und das Lippenventil nicht gegen eine starre Halterung
bewegen müssen. Diese Ausgestaltung ist jedoch ebenfalls noch verbesserungsfähig.
[0006] Aus der US-A-3 029 812 ist eine Atemschutzmaske mit einem Ausatemventil bekannt,
das einen nach außen vorstehenden, ringförmigen Stutzen und eine Dichtmembran aufweist,
die mit ihrem Rand auf der Außenseite des Stutzen befestigt ist. Um jedoch das Ausatmen
zu ermöglichen, müssen im Rand Ausatemöffnungen vorgesehen sein, die die Ausatemluft
durchlassen. Dadurch wird jedoch die Haltbarkeit der Dichtmembran entscheidend verringert.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Atemschutzmaske mit einem einfach
herstellbaren und haltbaren Ausatemventil zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein sehr flaches, kostengünstiges und
einfach herstellbares Ausatemventil mit einer verlängerten Haltbarkeit geschaffen.
Durch die napfförmige Ausgestaltung des Dichtteils mit der zur Anströmseite hin gewölbten
Anströmfläche und dem von der entgegengesetzten Seite vorstehenden und an einer Abstützfläche
abgestützten Rand, kann sich die Dichtmembran zum Öffnen und Schließen des Ausatemventils
frei bewegen, auch ohne dass die Dichtmembran an irgendeiner Stelle fest eingeklemmt
oder sonst wie festgehalten wird. Durch die Wölbung der Anströmfläche, dem Anströmdruck
entgegen, wird das Dichtteil unter Vorspannung gesetzt, so dass es sich nach Beendigung
des Ausatmens und insbesondere während des Einatmens wieder fest an den Ventilsitz
anlegt.
[0010] Die Schließkraft der Dichtmembran und demzufolge auch die Geschwindigkeit, mit der
sich die Dichtmembran nach dem Ausatmen wieder auf den Ventilsitz legt, wird noch
entscheidend verbessert, wenn der Rand elastisch zusammendrückbar, insbesondere faltenbalgartig
gewellt ist. Durch diese Ausgestaltung wird auch der Rand beim Ausatmen elastisch
zusammengedrückt, und entspannt sich sofort wieder, wenn der Ausatemdruck nachlässt.
Darüber hinaus kann dafür gesorgt werden, dass der Rand auch bei geschlossenem Ausatemventil
elastisch vorgespannt ist, so dass die Dichtmembran zusätzlich in Richtung auf den
Ventilsitz belastet wird.
[0011] Um Fehlbewegungen, insbesondere ein seitliches Ausknicken des Randes zu vermeiden,
sollte bevorzugt ein Ausknickschutz mit wenigstens einer Führungsfläche vorgesehen
werden.
[0012] Um eine Verlagerung des Dichtteils während des Gebrauchs zu verhindem, sollte das
napfförmige Dichtteil lagefixiert, insbesondere über seinen Rand zentriert werden.
[0013] Um zu vermeiden, dass ein übermäßiger Ausatemdruck die Dichtmembran übermäßig bewegt,
d.h. stärker bewegt, als dies zum Erreichen eines optimal großen Ausströmquerschnittes
notwendig ist, und/oder um sicherzustellen, dass die Dichtmembran beim Einatmen nicht
in den Ventilsitz hineingezogen wird, sollte zweckmäßigerweise eine Auslenkbegrenzung
zum Begrenzen der Bewegung der Dichtmembran beim Ein- und/oder Ausatmen vorgesehen
sein.
[0014] Die Montage des Ausatemventils und dessen Befestigung an der Atemschutzmaske wird
wesentlich erleichtert, wenn Gehäuseteile des Ausatemventils eine Befestigungseinrichtung
zum Befestigen der Gehäuseteile untereinander und an der Atemschutzmaske enthalten,
wobei die Befestigungseinrichtung bevorzugt eine Rastenrichtung zum Verbinden der
Gehäuseteile und Klemmflächen zum Einklemmen eines Bereichs der Atemschutzmaske aufweist.
[0015] Durch eine zweckmäßige Anordnung der Anströmöffnung innerhalb des Ventilsitzes und
einer Auslassöffnung außerhalb der Abstützfläche für den Rand, wird sichergestellt,
dass der Strömungsweg nicht durch das Material des Dichtteils hindurchlaufen muss.
[0016] Das Atemschutzventil ist bevorzugt gekapselt, um eine sichere Befestigung an der
Atemschutzmaske sicherzustellen und zu verhindern, dass sich das Dichtteil unbeabsichtigt
verlagert.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Atemschutzmaske,
- Fig. 2
- eine geschnittene, perspektivische Darstellung eines Ausatemventils,
- Fig. 3
- die Schnittansicht durch das Ausatemventil, und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Ausatemventils von der Innenseite der Atemschutzmaske.
[0018] Fig. 1 zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Atemschutzmaske 1, die von jeder herkömmlichen Art sein kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Atemschutzmaske 1 einen Maskenkörper
2, der so ausgebildet ist, dass er Mund und Nase des Benutzers bedeckt und an den
Wangen, über den Nasenrücken und unter dem Kinn des Benutzers abdichtend am Gesicht
des Trägers anliegt. Masken dieser Art werden auch als Halbmasken oder Gesichtsmasken
bezeichnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Atemschutzmaske 1 einen
Maskenkörper 2, der aus einer filtrierenden Wandung formgepresst oder tiefgezogen
ist, wobei der Maskenkörper 2 eine gewisse formhaltige Steifheit aufweist, d.h. beim
Einatmen nicht kollabiert bzw. zusammenfällt und sich beim Ausatmen nicht von seinem
Dichtsitz am Gesicht des Trägers hebt. Auch der Maskenkörper 2 kann auf übliche Weise
und mit bekannten Materialien hergestellt sein. Die Atemschutzmaske 1 wird mit Hilfe
einer Kopfbebänderung 3 am Kopf des Trägers in üblicher Weise befestigt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Kopfbebänderung 3 mit Hilfe von Laschen 4 am Maskenkörper
2 befestigt, die einen Tunnel für einen Längenausgleich der Kopfbebänderung 3 bilden.
Die Kopfbebänderung 3 kann jedoch auch fest mit dem Maskenkörper 2 verbunden werden.
[0019] Die Atemschutzmaske 1 ist weiterhin mit einem Ausatemventil 5 versehen, das in einer
Öffnung 2a im Maskenkörper 2 angeordnet ist. Das Ausatemventil 5 ist an einer Stelle
des Maskenkörpers 2 angeordnet, die bevorzugt direkt von der Strömung beaufschlagt
wird, die der Träger beim Ausatmen erzeugt.
[0020] Wie auch in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, enthält das Ausatemventil
5 ein Gehäuse 6, das als flache, linsenförmige Kapsel mit einer Mittelachse 6' ausgebildet
ist und in seinem Inneren ein Dichtteil 7 umschließt. Das Dichtteil 7 enthält eine
kreisförmige Dichtmembran 7a und einen von der Dichtmembran 7a umfangsseitig vorstehenden
Rand 7b, der sich um den gesamten Umfang der Dichtmembran 7a herum erstreckt; d.h.
das Dichtteil 7 ist im Wesentlichen napfförmig ausgebildet, wobei die Dichtmembran
7a den Boden bildet und der vorstehende Rand 7b die Seitenwandung. Die Dichtmembran
7a ist auf der dem Rand 7b gegenüberliegenden Seite gewölbt.
[0021] Das Dichtteil 7 mit der Dichtmembran 7a und dem Rand 7b ist bevorzugt einstückig
ausgebildet und besteht aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem Kunststoff
oder einem Gummi, wie er auch bisher für Dichtmembrane von Ausatemventilen verwendet
wurde.
[0022] Der Rand 7b ist derart ausgebildet, dass er entlang seiner Längserstreckung zwischen
seinem freien Ende und der Dichtmembran 7a elastisch zusammendrückbar ist. Dies wird
im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch ermöglicht, dass der Rand 7b faltenbalgartig
gewellt ist. Diese faltenbalgartigen Wellungen können bereits bei der Herstellung
des Dichtteils 7 vorgeformt werden oder können sich erst im nachfolgend beschriebenen
Montagezustand ergeben. Es ist auch möglich, die gewünschten Stellen einer Wellung
auf dem Rand 7b in Form von Einprägungen oder dgl. vorzugeben, um sicherzustellen,
dass sich der Rand 7b in der gewünschten Weise wellt, wenn er durch Druck auf sein
freies Ende in Richtung auf die Dichtmembran 7a belastet wird.
[0023] Das Gehäuse 6 enthält ein erstes Gehäuseteil 6a an der Innenseite des Maskenkörpers
2 und ein zweites Gehäuseteil 6b an dessen Außenseite. Das erste Gehäuseteil 6a ist
mit einem Ventilsitz 8 versehen, der sich ringförmig geschlossen um eine Anströmöffnung
9 erstreckt, die durch das erste Gehäuseteil 6a hindurch reicht. Die Anströmöffnung
9 enthält im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Versteifungseinrichtung 10 in
Form von stemförmig angeordneten, speichenförmig ausgebildeten Streben, die sich über
die Anströmöffnung 9 erstrecken.
[0024] Das zweite Gehäuseteil 6b ist mit einer Abstützfläche 11 versehen, die ringförmig
um die Mittelachse 6' verläuft und zum Abstützen des freien Endes des Randes 7b des
Dichtteils 7 ausgebildet ist. Radial innerhalb oder radial außerhalb der Abstützfläche
11 ist eine Führungsfläche 12 vorgesehen, die als Ausknickschutz dient, d.h. eine
unerwünschte, seitliche Verlagerung des Randes 7b verhindert. Die Führungsfläche 12
ist als Außenfläche eines Sockels 13 ausgebildet, der dazu dient, das Dichtteil 7
innerhalb des Gehäuses 6 zu zentrieren, d.h. in seiner vorbestimmten Stellung relativ
zum Ventilsitz 8 zu halten. Der Sockel 13 ist so angeordnet, dass er in das Innere
des napfförmigen Dichtteils 7 hineinragt. Die Zentrierfunktion wird noch unterstützt
durch einen Flansch 14, der sich radial auswärts bezüglich des Ventilsitzes 8 am ersten
Gehäuseteil 6a befindet und sich in Richtung auf das zweite Gehäuseteil 6b erstreckt.
Der radiale Abstand zwischen der Führungsfläche 12 außen am Sockel 13 und der nach
innen weisenden Fläche 14a am Flansch 14 ist so bemessen, dass sich das Dichtteil
7 und insbesondere sein Rand 7b ungehindert unter Wirkung des Ausatemdruckes zum Abheben
vom Ventilsitz 8 und zum darauffolgenden Aufsetzen auf den Ventilsitz 8 bewegen kann,
eine unerwünschte seitliche Verlagerung oder gar ein Ausknicken und Zusammenfallen
des Dichtteils 7 jedoch verhindert wird.
[0025] Radial außerhalb der Abstützfläche 11 erstreckt sich durch das zweite Gehäuseteil
6b eine Auslassöffnung 15, die im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vielzahl
einzelner, durch Materialstege voneinander getrennter, ringförmig um die Abstützfläche
11 angeordneter Einzelöffnungen enthält. Die Auslassöffnung 15 steht über den Ventilsitz
8 mit der Anströmöffnung 9 in Verbindung.
[0026] Das Gehäuse 6 enthält weiterhin eine erste Befestigungseinrichtung 16a, die dazu
dient, das erste Gehäuseteil 6a am zweiten Gehäuseteil 6b zu befestigen, sowie eine
zweite Befestigungseinrichtung 16b, die dazu dient, das Ausatemventil 5 am Maskenkörper
2 zu befestigen.
[0027] Die erste Befestigungseinrichtung 16a enthält eine Rastverbindung, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei federnd ausgebildete Haken 17a und 17b umfasst, die von jeweils
einem Gehäuseteil 6a, 6b in Richtung auf das andere Gehäuseteil 6b, 6a vorstehen und
durch Zusammendrücken ineinander greifen.
[0028] Die zweite Befestigungseinrichtung 16b enthält eine Klemmverbindung für die Wandung
des Maskenkörpers 2, wobei an jedem der Gehäuseteile 6a, 6b jeweils eine Klemmfläche
18a, 18b vorgesehen ist, die die Wandung des Maskenkörpers 2 rund um die Öffnung 2a
zwischen sich einklemmen, sobald die beiden Gehäuseteile 6a, 6b über die erste Befestigungseinrichtung
16a miteinander verbunden sind.
[0029] Das Ausatemventil 5 ist so in der Öffnung 2a des Maskenkörpers 2 angeordnet, dass
das erste Gehäuseteil 6a an der Innenseite des Maskenkörpers 2, d.h. an der Anströmseite
beim Ausatmen angeordnet ist. Das Innere des Gehäuses 6 ist so bemessen und ausgebildet,
dass sich das freie Ende des Randes 7b auf der Abstützfläche 11 abstützt und die Dichtmembran
7a ohne Einwirkung eines Atemdruckes lediglich auf dem Ventilsitz 8 aufliegt und durch
ihre konvex in das Innere des Maskenkörpers 2 gewölbte Ausbildung gegen den Ventilsitz
8 vorgespannt ist. Die Verstärkungseinrichtung 10 weist in diesem Zustand einen Abstand
zur Dichtmembran 7a auf. Die Verstärkungseinrichtung 10 ist jedoch bevorzugt so ausgebildet,
dass sie eine übermäßige Auslenkung, d.h. eine übermäßige Bewegung der Dichtmembran
7a nach innen verhindert. Zu diesem Zweck ist ein Auslenkanschlag 19 am ersten Gehäuseteil
6a und dort bevorzugt an der Verstärkungseinrichtung 10 vorgesehen. Der Auslenkanschlag
19 hat eine Anschlagfläche, die klein gegenüber der Fläche der Dichtmembran 7a ist
und ist bevorzugt mittig zur Dichtmembran 7a angeordnet.
[0030] Ein weiterer Anschlag 20 ist am zweiten Gehäuseteil 6b vorgesehen, ebenfalls mittig
angeordnet, endet in einem Abstand a hinter der Dichtmembran 7a und begrenzt die Öffnungsbewegung,
d.h. das Abheben der Dichtmembran 7a vom Ventilsitz 8. Der Abstand a bestimmt somit
den Bewegungsspielraum der Dichtmembran 7a.
[0031] Das Gehäuse 6 ist weiterhin so bemessen und angeordnet, dass der Rand 7b des Dichtteils
7 zwischen der Abstützfläche 11 und dem Ventilsitz 8 beim Befestigen der Gehäuseteile
6a und 6b unter Vorspannung gesetzt wird. Diese Vorspannung durch den elastisch zusammendrückbaren
Rand 7b addiert sich zur Vorspannung durch die Wölbung der Dichtmembran 7a und bestimmt
den Gesamtdruck, der ertorderlich ist, um die Dichtmembran 7a vom Ventilsitz 8 abzuheben
und das Ausatemventil 5 zu öffnen. Es ist bevorzugt, dass über den Rand 7b zumindest
eine geringe, zusätzliche Druckkraft auf die Dichtmembran 7a ausgeübt wird, um sicherzustellen,
dass das Dichtteil 7 fest zwischen der Abstützfläche 11 und dem Ventilsitz 8 eingespannt
ist, so dass es sich auch bei heftigen Bewegungen des Trägers nicht unbeabsichtigt
vom Ventilsitz 8 abheben kann. Zusätzlich kann das freie Ende des Randes 7b auch an
der Abstützfläche 11 befestigt, insbesondere angeklebt sein.
[0032] Das Ausatemventil öffnet sich, sobald der Träger ausatmet und die Ausatemluft in
Richtung des Pfeiles A an die Außenseite, d.h. die konvex gewölbte Seite der Dichtmembran
7a anströmt. Ist der Anströmdruck größer als der vorbestimmte Schließdruck und Vertormungswiderstand
des Dichtteiles 7, so hebt sich die Dichtmembran 7a vom Ventilsitz 8 ab und es wird
ein Strömungsweg durch die Anströmöffnung 9, den Ventilsitz 8 zur Auslassöffnung 15
geöffnet. Beendet der Träger das Ausatmen, bewegt sich das Dichtteil 7 durch seine
material- und formelastischen Eigenschaften zurück in seine Ausgangsposition, in der
die Dichtmembran 7a auf dem Ventilsitz 8 aufliegt und das Ausatemventil 5 schließt.
[0033] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele kann beispielsweise
der Rand des Dichtteils durch ein gesondertes Teil, beispielsweise einen komprimierbaren
Ring oder dgl. ausgebildet werden. Das Gehäuse muss nicht unbedingt kapselförmig geschlossen
sein, sondem es ist beispielsweise auch möglich, den Ventilsitz und die Abstützfläche
am Maskenkörper selbst vorzusehen. Das Gehäuse kann aus mehr als zwei Teilen bestehen
oder kann schamierartig zusammengeklappt werden.
1. Atemschutzmaske (1) mit einem Ausatemventil (5), das einen ringförmig angeordneten
Ventilsitz (8) und ein flexibles, napfförmiges Dichtteil (7) mit einer Dichtmembran
(7a) und einem Rand (7b) aufweist, wobei die Dichtmembran (7a) mit einer zur Anströmseite
gewölbten Anströmfläche mit dem Ventilsitz (8) zusammenwirkt und wobei der Rand (7b)
an der der Anströmseite entgegengesetzten Seite der Dichtmembran (7a) vorsteht und
sich auf einer Abstützfläche (11) abstützt.
2. Atemschutzmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (7b) elastisch zusammendrückbar, insbesondere faltenbalgartig gewellt ist.
3. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rand (7b) ein Ausknickschutz (13) mit wenigstens einer Führungsfläche (12) zugeordnet
ist.
4. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das napfförmige Dichtteil (7) über den Rand (7b) zentriert ist.
5. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslenkbegrenzung (19, 20) zum Begrenzen der Bewegung der Dichtmembran (7a)
beim Ein- und/oder Ausatmen vorgesehen ist.
6. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausatemventil (5) ein Gehäuse (6) umfasst, und dass zwischen einem ersten, mit
dem Ventilsitz (8) versehenen und einem zweiten, den Rand (7b) abstützenden Gehäuseteil
(6a, 6b) eine Befestigungseinrichtung (16a, 16b) zum Befestigen der Gehäuseteile (6a,
6b) untereinander und an der Atemschutzmaske (1) vorgesehen ist.
7. Atemschutzmaske nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (16a, 16b) eine Rasteinrichtung (17a, 17b) zum Verbinden
der Gehäuseteile (6a, 6b) und Klemmflächen (18a, 18b) zum Einklemmen eines Bereichs
(2) der Atemschutzmaske (1) aufweist.
8. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine radial innerhalb des Ventilsitzes (8) angeordnete Anströmöffnung
(9) vorgesehen ist.
9. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine radial außerhalb der Abstützfläche (11) angeordnete Auslassöffnung
(15) vorgesehen ist.
10. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) als Kapsel aus einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil (6a, 6b)
ausgebildet ist, die unter Einschluss des Dichtteils (7) und unter Einklemmen eines
Bereichs der Atemschutzmaske (1) miteinander verbunden und an der Atemschutzmaske
(1) befestigt sind.