[0001] Die Erfindung betrifft eine rollengelagerke Schiebetür nach dem Oberbegriff des Anspruches
1, insbesondere für eine automatisch betriebene Tür.
[0002] Rollengelagerte Trageinrichtungen, insbesondere für eine Schiebetür, die als manuell
oder automatisch betriebene Tür ausgestaltet sein kann, sind hinlänglich und in vielen
Ausgestaltungen bekannt.
[0003] Weiter ist aus der DE 40 16 948 A1 eine Schiebetürführung bekannt, bei der miteinander
zusammenwirkende Magnete bei normaler Belastung eine berührungsfreie schwebende Führung
eines in der Schiebeführung gehaltenen Türflügels oder dergleichen bewirken. Nachteilig
ist dabei die V-förmige Anordnung der Permanentmagnete, da durch eine derartige Anordnung
keine seitlich stabile Führungsbahn realisiert werden kann.
[0004] Aus der WO 00/50719 A1 ist ein kombiniertes Lager- und Antriebssystem für eine automatisch
betriebene Tür bekannt, bei der ein permanent erregtes magnetisches Tragsystem symmetrisch
aufgebaut ist und ortsfeste und ortsveränderbare Magnetreihen aufweist, die jeweils
in einer Ebene angeordnet sind, wobei sich das Tragsystem in einem labilen Gleichgewicht
befindet. Hier weist das Tragsystem symmetrisch angeordnete seitliche Führungselemente
auf, die rollenförmig gelagert sein können.
[0005] Diesen beiden Lagersystemen gemeinsam ist, dass sie nach dem Prinzip der abstoßenden
Kraftwirkung arbeiten, welches Wirkprinzip einen stabilen Schwebezustand ohne aufwendige
elektrische Regeleinrichtungen ermöglicht. Nachteilig hieran ist jedoch, dass sowohl
mindestens eine ortsfeste als auch mindestens eine ortsveränderbare Magnetreihe vorhanden
sein muss, d. h. über den gesamten Weg der Schiebeführung bzw. des Lagers der automatisch
betriebenen Tür und an dem entlang dieser Führung beweglichen Tragschlitten für die
Tür Magnete angeordnet sein müssen, wodurch ein solches System, das sich gegenüber
rollengelagerten Trageinrichtungen aufgrund des Wegfalles der mechanischen Reibung
zum Tragen der Tür durch extreme Leichtgängigkeit und geräuschlose Arbeitsweise auszeichnet
und nahezu verschleiß- und wartungsfrei ist, in der Herstellung sehr teuer wird.
[0006] Aus der DE 196 18 518 C1 ist weiter ein elektromagnetisches Antriebssystem für magnetische
Schwebe- und Tragsysteme bekannt, bei dem durch eine geeignete Anordnung von Dauermagnet
und ferromagnetischem Material ein stabiler Schwebe- und Tragzustand erreicht wird.
Hierzu versetzt der Dauermagnet das ferromagnetische Material in den Zustand einer
magnetischen Teilsättigung. Elektromagnete sind so angeordnet, dass die Dauermagneten
allein durch eine Änderung der Sättigung in der Tragschiene bewegt werden, und die
Spulenkerne sind in die dauermagnetische Teilsättigung, die zum Schwebe- und Tragezustand
führt, mit einbezogen.
[0007] Weiter zeigt die WO 94/13055 einen Ständerantrieb für einen elektrischen Linearantrieb
und eine mit einem solchen Ständer versehene Tür, die mittels Magneten im Türsturz
eines Rahmens aufgehängt ist. Hierfür sind an der Türfüllung mehrere Magnete oder
Magnetgruppen angeordnet, deren magnetische Feldstärke so groß ist, dass eine Anziehungskraft
zu einer Führungsplatte erreicht wird, die an der Unterseite des Türsturzes angeordnet
ist, wobei die Anziehungskraft ausreicht, um das Gewicht der Türfollung anzuheben.
[0008] Den beiden in diesen Druckschriften beschriebenen Systemen ist gemeinsam, dass die
magnetische Anziehungskraft schon während der Herstellung präzise auf die jeweilige
zu tragende Last eingestellt werden muss, wodurch diese Systeme für den praktischen
Einsatz ungeeignet oder zu teuer sind.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine rollengelagerte Schiebetür so weiterzuentwickeln,
dass die zuvor genannten Vorteile einer extremen Leichtgängigkeit und geräuschlosen
Arbeitsweise erreicht werden.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches 1 sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Eine erfindungsgemäße Schiebetür mit einer rollengelagerten Trageinrichtung zum Tragen
wenigstens eines Türflügels umfasst eine dauermagnetische Tragrollenentlastung. Durch
diese Ausgestaltung wird im Gegensatz zur magnetischen Trag- und Führungsfunktion,
wobei ein Schwebezustand z. B. eines getragenen Türflügels auf dem Magnetkraftfeld
erreicht wird, nur die Hauptlast von den Tragrollen genommen. Hierdurch werden gegenüber
einer reinen Rollenlagerung die folgenden Vorteile erreicht: Größere Lebensdauer der
Rollen, Reduzierung der Rollengröße und damit eine Bauraumreduktion bezüglich der
Rollenlagerung, und eine Reduzierung der Rollengeräusche, Reduzierung des Rollwiderstandes
bzw. der Rollreibung. Gegenüber dem rein magnetischen Trag- und Führungssystem ergeben
sich bei der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung mit einer dauermagnetischen
Tragrollenentlastung die Vorteile, dass die Tragkraftkennlinieri-Steifigkeit bei der
Auslegung des Systemes nicht berücksichtigt werden braucht, beim Beschleunigen und
Abbremsen keine Wankbewegungen der getragenen Last, z. B. des Türflügels, entstehen,
und dass unterschiedlichen Auslenkungen bei unterschiedliche Türflügelgewichten nicht
zwingend berücksichtigt bzw. kompensiert werden müssen, obwohl für eine optimale Rollenentlastung
vorzugsweise eine Einstellbarkeit der magnetischen Entlastungskraft vorgesehen ist.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung besteht die permanent
erregte magnetische Trageinrichtung vorzugsweise aus mindestens einer Magnetreihe,
die mindestens ein in anziehender Kraftwirkung mit mindestens einer der mindestens
einen Magnetreihe stehendes weich- oder hartmagnetisches Tragelement umfasst
[0013] Weiter vorzugsweise weist die permanent erregte magnetische Trageinrichtung vorzugsweise
ein Führungselement auf, das einen bestimmten spaltförmigen Abstand zwischen der mindestens
einen Magnetreihe und dem Tragelement gewährteistet Das Führungselement kann allein
aus der/den Lagerrollen der rollengelagerten Trageinrichtung bestehen.
[0014] Diese vorzugsweise Ausgestaltung weist gegenüber dem beschriebenen Stand der Technik
den Vorteil auf, dass das Tragelement aufgrund der ausgenutzten anziehenden Kraftwirkung
nicht notwendiger Weise hartmagnetisch sein muss. Da weiter ein Führungselement vorgesehen
ist, welches einen bestimmten spaltförmigen Abstand zwischen der mindestens einen
Magnetreihe und dem Tragelement gewährleistet, braucht trotz Ausnutzung eines instabilen
Gleichgewichtszustandes keine elektrische oder elektronische Regeleinrichtung vorgesehen
zu werden. Ein spaltförmiger Abstand im Sinne dieser Erfindung ist ein Abstand zwischen
zwei parallelen oder wenig gegeneinander geneigten Flächen. Hier insbesondere zwischen
einer Porfläche einer der mindestens einen Magnetreihe und einer dieser gegenüberliegend
im Wesentlichen parallel dazu angeordneten Fläche des Tragelementes.
[0015] Der Begriff der mindestens eine Magnetreihe umfasst eine Anordnung einzelner Dauermagnete
und auch längliche Einzelmagneten. Die Magnetreihe kann ortsfest oder ortsveränderlich
angeordnet sein.
[0016] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jedes Tragelement
vorzugsweise eine U-förmige Tragschiene mit einem Bodenbereich und zwei Seitenbereichen
auf, wobei der Bodenbereich die beiden Seitenbereiche verbindet und eine Magnetreihe
der mindestens einen Magnetreihe wenigstens teilweise so innerhalb der U-förmigen
Tragschiene geführt wird, dass wenigstens Teile einer Innenfläche des einen Seitenbereiches
oder eine Stirnfläche eines abgeknickten, parallel zu dem Bodenbereich verlaufenden
Endbereiches des einen Seitenbereiches mit dem bestimmten Abstand zu einer ersten
Seite der Magnetreihe angeordnet ist.
[0017] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind wenigstens Teile einer Innenfläche des anderen Seitenbereiches oder eine Stirnfläche
eines abgeknickten, parallel zu dem Bodenbereich verlaufenden Endbereiches des anderen
Seitenbereiches mit dem gleichen oder einem anderen bestimmten spaltförmigen Abstand
zu einer der ersten Seite der Magnetreihe gegenüberliegenden zweiten Seite der Magnetreihe
oder einer weiteren Magnetreihe der mindestens einen Magnetreihe angeordnet.
[0018] Hierdurch wirken die zwischen den Polflächen der Magnetreihe(n) und den diesen gegenüberliegenden
Seiten der Tragschiene(n) entstehenden Querkräfte einander entgegen und heben sich
bei günstiger Auslegung nahezu auf. Das führt dazu, dass nach diesen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung eine besonders einfache und unkompfizierte Auslegung des Führungselementes
ermöglicht wird, da dieses zum Gewährleisten des Abstandes zwischen der Magnetreihe
und dem Tragelement nahezu keine Querkräfte aufnehmen muss.
[0019] Es ergibt sich außerdem aufgrund der U-förmigen Ausgestaltung der Tragschiene ein
sehr guter Magnetfeld-Schluss, wodurch zum Erreichen einer bestimmten Tragleistung
weniger starke Magnete oder eine geringere Anzahl von Magneten eingesetzt werden muss,
als ohne eine U-förmige Ausgestaltung, beispielsweise unter Verwendung lediglich der
Seitenbereiche. Weiter ist eine höhere mechanische Steifigkeit der Tragschiene selbst
vorhanden, wodurch ein die Tragschiene aufnehmendes Gehäuse einfacher ausgestaltet
sein kann oder sogar ganz entfallen kann. Durch die Reduzierung der Teilezahl ist
die Herstellung und Montage kostengünstiger realisierbar.
[0020] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform weist vorzugsweise jedes Tragelement
eine U-förmige Tragschiene mit einem Bodenbereich und zwei Seitenbereichen auf, wobei
der die beiden Seitenbereiche verbindende Bodenbereich fest und wenigstens einer der
beiden Seitenbereiche verstellbar angeordnet sind und eine Magnetreihe der mindestens
einen Magnetreihe wenigstens teilweise so innerhalb der U-förmigen Tragschiene geführt
wird, dass eine Innenfläche des wenigstens einen verstellbaren Seitenbereiches oder
ein abgeknickter, parallel zu dem Bodenbereich verlaufender Endbereich des wenigstens
einen verstellbaren Seitenbereiches mit dem bestimmten Abstand zu einer parallel zu
der Innenfläche des wenigstens einen verstellbaren Seitenbereiches oder zu einer senkrecht
zu der Bodenfläche verlaufenden Stirnfläche des Endbereiches angeordneten ersten Seite
der Magnetreihe angeordnet ist.
[0021] In einer Weiterbildung dieser zweiten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist vorzugsweise eine Innenfläche des anderen Seitenbereiches oder ein abgeknickter,
parallel zu dem Bodenbereich verlaufender Endbereich des anderen Seitenbereiches mit
dem gleichen oder einem anderen bestimmten spaltförmigen Abstand zu einer der ersten
Seite der Magnetreihe gegenüberliegend angeordneten zweiten Seite der Magnetreihe
oder einer weiteren Magnetreihe der wenigstens einen Magnetreihe verstellbar angeordnet.
[0022] Durch diese oder eine andere geeignete Möglichkeit, das Tragelement oder Teile des
Tragelementes in einer Richtung senkrecht zu dem bestimmten Abstand so verstellbar
zu gestalten, dass der bestimmte Abstand zwischen der mindestens einen Magnetreihe
und dem Tragelement bei deren Verstellung konstant bleibt, kann eine einfache Tragkraftverstellung
realisiert werden. Durch die Möglichkeit der Tragkraftverstellung kann die erfindungsgemäße
Trageinrichtung leicht an unterschiedliche Traglasten angepasst werden, ohne dass
konstruktive Änderungen oder ein Austausch von Elementen der Trageinrichtung erfolgen
müssen. Ist vorgesehen, dass nur Teile der Trageinrichtung verstellbar sind, so können
die Kräfte auf die verstellbaren Teile der Trageinrichtung möglichst klein gehalten
werden, wodurch der konstruktive Aufwand einer Verstelleinrichtung gegenüber dem Fall
einer Verstellung der gesamten Trageinrichtung verringert wird.
[0023] Vorzugsweise wird der Abstand zwischen Magnetreihe und Tragelement so klein wie möglich
gehalten.
[0024] Das Führungselement umfasst nach der Erfindung vorzugsweise Rollen, Wälz- und/oder
Gleitkörper.
[0025] Bei der erfindungsgemäßen Trageinrichtung ist die mindestens eine Magnetreihe vorzugsweise
quer zur Tragrichtung magnetisiert. Weiter vorzugsweise ist die mindestens eine Magnetreihe
auch ebenfalls quer zu einer Verschieberichtung magnetisiert, in der ein von der Trageinrichtung
getragenes Element, z. B. ein Schiebetürelement, verfahren werden kann. Bei dieser
vorzugsweisen Anordnung der Magnetisierung, der mindestens einen Magnetreihe quer
zur Tragrichtung, ergibt sich eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung des
Führungselementes, da dieses in diesem Fall unabhängig von einer Kraft geplant und
ausgeführt werden kann, die von der Trageinrichtung erzeugt werden muss, um das getragene
Element in einem Schwebezustand zu halten.
[0026] Erfindungsgemäß besteht die mindestens eine Magnetreihe vorzugsweise aus einzelnen
Dauermagneten, da so durch die Aneinanderreihung einzelner kleinerer Magnete bei der
Materialbeschaffung und damit im Herstellungsprozess der erfindungsgemäßen Trageinrichtung
Kosten gespart werden können. Weiter können aufgrund dieser Ausgestaltung leichter
Toleranzen ausgeglichen und magnetische Eigenschaften besser ausgenutzt werden. Anstelle
einer Reihe von Magneten kann auch ein Einzelmagnet eingesetzt werden, wodurch das
relativ schwierige Montieren der Vielzahl von einzelnen Magneten entfäiit
[0027] Nach der Erfindung wechselt vorzugsweise die Magnetisierung der mindestens einen
Magnetreihe in einer Längsrichtung der mindestens einen Magnetreihe in bestimmten
Abständen das Vorzeichen. Dieses Merkmal, das besonders einfach bei einer aus einzelnen
Dauermagneten bestehenden Magnetreihe verwirklicht werden kann, bewirkt eine bessere
magnetische Wirkung, da zusammen mit der Trageinrichtung ein magnetischer Feldschluss
der einzelnen Magnetisierungsbereiche, d. h. zwischen den einzelnen Dauermagneten,
erzeugt wird. Auch bei dieser vorzugsweisen Ausführungsform kann anstelle der einzelnen
Dauermagnete mit abwechselnder Polarisierung ein mehrfach polarisierter Einzeimagnet
eingesetzt werden. Weiter wird durch dieses Merkmal erreicht, dass das den spaltförmigen
Abstand gewährleistende Führungselement bei auf beiden Seiten der Magnetreihe vorhandenem
Tragelement keine großen Kräfte aufnehmen muss, da sich die zwischen der mindestens
einen Magnetreihe und dem Tragelement in Magnetisierungsrichtung wirkenden Kräfte
bestenfalls aufheben. Dieser Effekt wird mit einer steigenden Anzahl abwechselnder
Polarisierungen stärker unterstützt, da damit sowohl Toleranzen in den Feldstärken
einzelner Polarisierungsbereiche besser ausgeglichen werden, als auch eine solche
Überlagerung der von den einzelnen Polarisierungsbereichen jeweils erzeugten Kräften
erfolgt, so dass ein Feld erzeugt wird, welches dem Aufbau von Querkräften entgegenwirkt.
Mindestens sollten drei aufeinander folgende Polarisierungsbereiche vorgesehen sein,
damit eine bei lediglich zwei Polarisierungsbereichen der Magnetreihe mögliche Verkantung
der Magnetreihe nicht eintritt, die bereits große Querkräfte erzeugen kann. Bei Verwendung
einer U-förmigen Tragschiene wird zwar aufgrund der Ausgestaltung der Tragschiene
als solche bereits ein besserer Magnetfeldschluss erreicht, als bei Verwendung von
zwei Tragschienen, die auf beiden Seiten der Magnetreihe angeordnet sind, bei einer
Kombination dieser Merkmale ergibt sich jedoch ein besonders guter magnetischer Feldschluss.
[0028] Nach der Erfindung ist das Tragelement vorzugsweise ortsfest und die mindestens eine
Magnetreihe ortsveränderlich angeordnet, d. h. im Fall einer Schiebetür ist diese
an der Magnetreihe aufgehängt, wohingegen das Tragelement eine Führung für das Türelement
oder die Türelemente einer mehrflügeligen Schiebetür bildet. Diese Ausgestaltung ermöglicht
in besonders einfacher Weise eine Kombination der erfindungsgemäßen Trageinrichtung
mit einem elektromagnetischen Linearantrieb, bei dem der Läufer mittels der Magnetreihe(n)
gebildet wird. Natürlich ist auch die Ausgestaltung des Tragelementes ortsveränderlich
und der Magnetreihe(n) ortsfest möglich.
[0029] Das Tragelement ist nach der Erfindung vorzugsweise weichmagnetisch, wodurch besonders
niedrige Kosten hinsichtlich dieses Elementes erreicht werden.
[0030] Nach der Erfindung besteht die mindestens eine Magnetreihe vorzugsweise aus einem
oder mehreren Hochleistungsmagneten, vorzugsweise Seltenerden-Hochleistungsmagneten,
weiter vorzugsweise aus Neodym-Eisen-Bor (NeFeB) bzw. Samarium-Cobalt (Sm
2Co) oder kunststoffgebundenen Magnetwerkstoffen. Durch die Verwendung von solchen
Hochleistungsmagneten lassen sich wegen der höheren Remanenzinduktion wesentlich höhere
Kraftdichten erzeugen als mit Ferrit-Magneten. Demzufolge lässt sich das Magnetsystem
bei gegebener Tragkraft mit Hochleistungsmagneten geometrisch klein und damit platzsparend
aufbauen. Die gegenüber Ferrit-Magneten höheren Materialkosten der Hochleistungsmagnete
werden durch das vergleichsweise geringe Magnetvolumen zumindest kompensiert.
[0031] Alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Trageinrichtung können in einfacher
Weise mit einem elektromagnetischen Linearantrieb oder mit einem elektro-mechanischen
Linearantrieb ausgestaltet, kombiniert oder integriert werden, der auch innerhalb
der U-förmigen Tragschiene angeordnet sein kann.
[0032] Die erfindungsgemäße Trageinrichtung wird zum Tragen mindestens eines Türflügels
einer Schiebetür eingesetzt, die vorzugsweise als Bogenschiebetür oder Horizontal-Schiebewand
ausgebildet ist. Sie kann neben diesem Einsatz auch zum Tragen von Torflügeln oder
in Zuführeinrichtungen, Handlingseinrichtungen oder Transportsystemen eingesetzt werden.
[0033] Die Erfindung wird nun anhand von schematisch Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
[0034]
- Figur 1:
- Einen Querschnitt einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäß eingesetzten
magnetischen Trageinrichtung in verschiedenen Belastungszuständen,
- Figur 2
- die Tragkraftkennlinie der magnetischen Trageinrichtung nach der in Figur 1 gezeigten
ersten bevorzugten Ausgestaltung,
- Figur 3
- den Querkraftverlauf der magnetischen Trageinrichtung nach der in Figur 1 gezeigten
ersten bevorzugten Ausgestaltung,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung einer Draufsicht der magnetischen Trageinrichtung nach der
in Figur 1 gezeigten ersten bevorzugten Ausgestaltung,
- Figur 5
- Querschnitte verschiedener Ausgestaltungen einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen rotlengelagerten Trageinrichtung und
- Figur 6
- einen Querschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
rollengelagerten Trageinrichtung.
[0035] Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäß
in einer Schiebetür eingesetzten magnetischen Trageinrichtung. Durch die nachfolgend
in Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 prinzipiell beschriebene magnetische Trageinrichtung
wird die erfindungsgemäße rollengelagerte Trageinrichtung entlastet, wobei die Entlastung
des Rollenlagers soweit erfolgen kann, dass dieses (nahezu) keine Tragkraft mehr aufbringen
muss. Zur Erläuterung ist ein Koordinatensystem eingezeichnet, bei dem die senkrecht
zur Papierebene verlaufende x-Richtung eine Fahrtrichtung eines an der erfindungsgemäßen
Trageinrichtung aufgehängten Türflügels 5 darstellt. Die Richtung der auf die magnetische
Trageinrichtung wirkenden Querkräfte ist die y-Richtung und die durch das Gewicht
der aufgehängten Türflügels 5 bedingte vertikale Magnetauslenkung nach unten ist in
z-Richtung eingezeichnet.
[0036] Eine an einem Tragschlitten 4 befestigte Magnetreihe 1 wird durch ein an dem Tragschlitten
4 vorgesehenes mechanisches Führungselement 3, das mit einem Gehäuse 6 der Trageinrichtung
zusammenwirkt, in horizontaler Richtung zentriert zwischen weichmagnetischen Tragschienen
2a, 2b, die das Tragelement 2 bilden, zwangsgeführt, während sie in vertikaler Richtung
und in Fahrtrichtung (x) des Türflügels 5 frei verschiebbar ist. Durch die so erzwungene
Symmetrie heben sich die in y-Richtung an den Magneten 1a, 1b, 1c, 1d angreifenden
Querkräfte weitgehend auf. In vertikaler Richtung (z-Richtung) nehmen die Magnete
1 a, 1b, 1 c, 1 d nur im lastfreien Zustand, also ohne an dem Tragschlitten 4 befestigte
Last, wie in der Figur 1 a) gezeigt, eine symmetrische Lage ein.
[0037] Bei Belastung der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d mit einer Gewichtskraft F
g, z. B. durch einen an dem Tragschlitten 4 befestigten Türflügel 5, werden diese in
vertikaler Richtung aus der in Figur 1a) gezeigten symmetrischen Lage über einen in
Figur 1b) gezeigten Zwischenzustand in eine in Figur 1c) gezeigte Gleichgewichtslage
bewegt, die durch die zu tragende Gewichtskraft F
g und eine magnetische Rückstellkraft zwischen den Magneten 1a, 1b, 1c, 1d der Magnetreihe
1 und den Tragschienen 2a, 2b des Tragelementes 2, im Folgenden auch als Tragkraft
F(z) bezeichnet, bestimmt ist. Die Ursache dieser Rückstellkraft sind die zwischen
den Magneten 1a, 1 b, 1c, 1d der Magnetreihe 1 und den Tragschienen 2a, 2b wirkenden
magnetischen Anziehungskräfte, wobei nur der Teil der Magnete 1a, 1b, 1c, 1d, der
zwischen den Tragschienen 2a, 2b nach unten heraustritt, zu dieser magnetischen Tragkraft
beiträgt. Da dieser Teil mit größer werdender vertikaler Auslenkung zunimmt, steigt
die magnetische Tragkraft dem Betrag nach kontinuierlich mit der Auslenkung an.
[0038] Figur 2 zeigt die Abhängigkeit zwischen der vertikalen Auslenkung der Magnetreihe
1 und der magnetischen Tragkraft in einer Kennlinie, d. h. die Tragkraftkennlinie
der Trageinrichtung gemäß der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform. Auf der Abszisse
ist die vertikale Auslenkung z nach unten, z. B. in mm und auf der Ordinate die korrespondierende
erzeugte magnetische Tragkraft F(z), z. B. in Newton, angegeben. Der Verlauf der Tragkraftkennlinie
ist durch einen oberen und einen unteren Abrisspunkt gekennzeichnet, die jeweils erreicht
werden, wenn die Magnete zwischen den Tragschienen nach oben bzw. nach unten vollständig
heraustreten, wie es für den Fall nach unten in Figur 1e) gezeigt ist. Wird diese
kritische Auslenkung kraftbedingt überschritten, so schwächen sich die Rückstellkräfte
durch den zunehmenden Abstand zu den Tragschienen 2a, 2b ab, wodurch in diesen Bereichen
kein stabiler Gleichgewichtszustand zwischen der Tragkraft F(z) und der durch die
Last bedingten Gewichtskraft F
g erreicht werden kann.
[0039] In der Praxis kann ein solches Abreißen der Tragkraft F(z) durch die Gewichtskraft
Fg der Türflügelmasse durch eine mechanische Begrenzung der möglichen Auslenkung der
Magnetreihe 1 zuverlässig verhindert werden, wie sie beispielhaft in Figur 1d) gezeigt
ist. Hier umfasst das die Tragschienen 2a, 2b aufnehmende und eine horizontale Führung
für das Führungselement 3 bietende Gehäuse 6 gleichzeitig zwei jeweils an seinen unteren
Enden angeordnete Vorsprünge 6a, 6b, die eine mechanische Begrenzung der möglichen
Auslenkung des Tragschlittens 4 und somit der an diesem starr befestigten Magnetreihe
1 in z-Richtung sind.
[0040] Zwischen dem oberen Abrisspunkt und dem unteren Abrisspunkt verläuft die Tragkraftkennlinie
nahezu linear, wobei bei einer positiven Auslenkung der Magnetreihe 1, d. h. einer
Auslenkung nach unten, die durch den am Tragschlitten 4 befestigten Türflügel 5 erfolgt,
von dem Ursprung des Koordinatensystems zwischen vertikaler Auslenkung z der Magnetreihe
1 und magnetischer Tragkraft F(z) bis zu dem unteren Abrisspunkt auf der Tragkraftkennlinie
Betriebspunkte mit negativer Steigung durchfahren werden, in denen sich eine jeweilige
stabile Lage der Magnetreihe 1 zwischen den Tragschienen 2a, 2b, bedingt durch die
auf die Magnetreihe 1 wirkende Gewichtskraft F
g und der betragsgleichen, in entgegengesetzte Richtung wirkende magnetische Tragkraft
F(z) einstellen kann.
[0041] Bei strenger Symmetrie der beschriebenen magnetischen Trageinrichtung um die vertikale
Mittelachse (z-Achse), die sowohl von der Anordnung der Trageinrichtung als auch dem
mechanischen Führungselement 3 abhängt, heben sich die horizontalen Magnetkraft-Komponenten
in Querrichtung, d. h. in y-Richtung, vollständig auf. Verlässt die Magnetreihe 1
toleranzbedingt diese exakte Mittellage, so stellt sich aufgrund unterschiedlich starker
Anziehungskräfte zu den beiden Tragschienen 2a, 2b eine auf die Magnetreihe 1 wirkende
Querkraft F(y) ein.
[0042] Die Figur 3 zeigt für eine Spaltbreite von z. B. -1 mm bis +1 mm einen Querkraftverlauf
F(y) in Abhängigkeit von einer seitlichen Verschiebung y der Magnete 1 a, 1b, 1c,
1d, der über den ganzen Verlauf eine positive Steigung hat. Das bedeutet, dass im
Null-Punkt des Koordinatensystemes, der zur Mittellage der Magnetreihe 1 zwischen
den Tragschienen 2a, 2b korrespondiert, ein instabiles Kräftegleichgewicht vorliegt.
In allen anderen Punkten des Koordinatensystemes herrscht eine resultierende Querkraft
F(y).
[0043] Da in der Mittellage nur ein instabiles Kräftegleichgewicht vorliegt, muss das Führungselement
3 eine präzise mechanische Lagerung bieten, die die Magnetreihe 1 während der Fahrbewegung
der Magnetreihe 1 in Bewegungsrichtung, d. h. in x-Richtung, exakt mittig zwischen
den Tragschienen 2a, 2b führt. Je genauer diese Zentrierung realisiert werden kann,
umso geringer sind die resultierende Querkraft F(y) und hiermit verbundene Reibungskräfte
der mechanischen Lagerung.
[0044] Um die Trageigenschaften zu optimieren, sollte die Magnetbreite, d. h. die Abmessungen
der Magnetreihe 1 bzw. von deren Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d in y-Richtung, möglichst
groß sein, denn eine große Magnetbreite bewirkt eine große Feldstärke, die zu großen
Tragkräfien führt. Die Magnethöhe, also die Abmessungen der Magnetreihe bzw. von deren
Einzelmagneten 1a, 1b, 1c, 1d in z-Richtung, sollte möglichst klein sein, denn kleine
Magnethöhen erhöhen die Steifigkeit des Tragkraftfeldes durch Bündelung des Feldes.
[0045] Die Höhe der Tragschienen 2a, 2b sollte möglichst klein sein, günstig ist eine Tragschienenhöhe
kleiner 1/2 der Magnethöhe, denn die Feldlinien der Dauermagnete werden gebündelt
und hierdurch die Steifigkeit des magnetischen Tragsystems erhöht.
[0046] Die Anordnung sollte so gewählt werden, dass die weichmagnetischen Tragschienen 2a,
2b im Gleichgewichtszustand, in dem die magnetische Tragkraft F(z) betragsgleich der
durch Belastung der Magnetreihe 1 mit dem Türflügel 5 hervorgerufenen Gewichtskraft
F
g ist, vertikal unsymmetrisch um die Magnetreihe 1 liegen und die Magnetreihe 1 sollte
möglichst kontinuierlich sein, um Rastkräfte in Bewegungsrichtung, d. h. in x-Richtung,
zu vermeiden.
[0047] In Figur 4 ist eine Schnittdarstellung einer Aufsicht der in Figur 1a nach einer
Schnittlinie A-A gezeigten Trageinrichtung nach der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Magnetreihe 1 aus Einzelmagneten
1a, 1b, 1c, 1d besteht, die mit abwechselnder Magnetisierungsrichtung zwischen den
beiden seitlich angeordneten Tragschienen 2a, 2b angeordnet sind, die aus einem weichmagnetischen
Material bestehen. In dieser Ausführungsform, in der die Tragschienen 2a, 2b den feststehenden
Teil der erfindungsgemäßen Trageinrichtung bilden, sind die Einzelmagnete 1a, 1b,
1c, 1d zur Bildung der Magnetreihe 1 an dem beweglichen Tragschlitten 4 befestigt
und können zwischen den Schienen in x- und z-Richtung verschoben werden. Bei einer
vertikalen Verschiebung, d. h. einer Verschiebung in z-Richtung, um einen kleinen
Weg, ca. 3-5 mm, aus der Null-Lage, d. h. der geometrischen Symmetrielage, ergibt
sich, bedingt durch die Verwendung äußerst starker Dauermagnete, z. B. aus Nd-Fe-B,
eine erhebliche Rückstellkraft, die zum Tragen eines Schiebetürflügels 5 mit einem
Gewicht von ca. 80 kg/m geeignet ist. In der in Figur 4 gezeigten Anordnung, bei der
die Dauermagnete 1a, 1b, 1c, 1d mit abwechselnder Magnetisierungsrichtung zwischen
den beiden Tragschienen 2a, 2b angeordnet sind, wirkt sich der Feldschluss durch die
Tragschienen 2a, 2b bei wechselseitiger Magnetisierungsrichtung der nebeneinander
angeordneten Magnete positiv verstärkend aus.
[0048] Die Figur 5 zeigt Querschnitte von drei Ausgestaltungen einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung, bei denen
eine oder zwei ortsveränderbare Magnetreihen 1, 1e, 1f an einem Tragschlitten 4 befestigt
sind und eine starre ortsfeste Tragschiene 2k, 21 in einem Gehäuse 6i, 6j, 6k angeordnet
ist, in dem ebenfalls Magnetspulen 17 eines Linearantriebes angeordnet sind.
[0049] In der in Figur 5a) gezeigten Ausgestaltung weist das wie bei der zuvor beschriebenen
ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen magnetischen Trageinrichtung
prinzipiell U-förmige Gehäuse 6 im Gegensatz dazu nicht lediglich einen Boden 16 und
zwei senkrecht auf diesem stehende Seitenbereiche 7 auf, wobei die Tragschienen 2a,
2b in den zwischen Boden 16 und einem jeweiligen Seitenbereich 7 gebildeten Kanten
angeordnet sind, sondern weist gegenüber der zuvor beschriebenen Ausgestaltung verstärkte
Seitenbereiche 8, 9 auf, die an der jeweiligen Kante mit dem Bodenbereich eine Einfräsung
15 oder Einkerbung aufweisen, die eine U-förmige Tragschiene 2k aufnehmen kann, wobei
der Boden der Tragschiene 2k an dem Boden 16 des Gehäuses 6 anliegt und an einem der
prinzipiell senkrecht zu dem Bodenbereich in Tragrichtung, also positiver z-Richtung,
verlaufenden Seitenbereiche die mit jeweils einem Kem 12 versehenen Magnetspulen 17
des Linearantriebes so angeordnet sind, dass der jeweilige Kern 12 senkrecht auf dem
sich über den Umfang der Spule 17 ausdehnenden Seitenbereich steht, also parallel
zu dem Boden der Tragschiene 2k verläuft. Der andere Seitenbereich (in der Zeichnung
der linke Teil) ist kürzer und auf Höhe der Kerne 12 der Spule 17 zu diesen hin abgeknickt
ausgestaltet, wobei zwischen dem abgeknickten Ende des anderen Seitenbereiches und
den Kernen 12 der Spulen 17 die an dem hier prinzipiell L-förmigen Tragschlitten 4
befestigte ortsveränderbare Magnetreihe 1 angeordnet ist Ein Pol der ortsveränderbaren
Magnetreihe 1 zeigt dabei zu dem abgeknickten Ende des anderen Seitenbereiches der
Tragschiene 2k und der andere Pol der ortsveränderbaren Magnetreihe 2k zeigt zu den
Kernen 12 der Spulen 17 des Linearantriebes.
[0050] Die an dem Tragschlitten 4 befestigte Magnetreihe 1 wird durch als Führungselement
3 vorgesehene Rollen 3, die oberhalb der Magnetreihe 1, d. h. zwischen der Magnetreihe
1 und dem Boden der Tragschiene 2k an dem Tragschlitten 4 befestigt sind und gegen
den prinzipiell senkrecht auf dem Boden der Tragschiene 2k stehenden anderen Seitenbereich
der Tragschiene 2k wirken, in horizontaler Richtung mit bestimmtem Abstand zu dem
abgeknickten Ende des anderen Seitenbereiches der Tragschiene 2k innerhalb der U-förmigen
Tragschiene 2k, die das Tragelement bildet, zwangsgeführt, während sie in Fahrtrichtung
des Türflügels 5 frei verschiebbar ist. Durch die so erzwungene Symmetrie zwischen
der Magnetreihe 1 und dem abgeknickten Ende des anderen Seitenbereiches der U-förmigen
Tragschiene 2k und den Kernen 12 der Spulen 17 des Linearantriebes heben sich die
an den Magneten der Magnetreihe 1 angreifenden Querkräfte entsprechend der ersten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weitgehend auf
[0051] Die Trageigenschaften der als dauermagnetische Tragrollenentlastung dienenden permanent
erregten magnetischen Trageinrichtung in vertikaler Richtung entsprechen prinzipiell
denen der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In der in Figur 5a) gezeigten
Ausgestaltung ist an dem im Querschnitt prinzipiell L-förmigen Tragschlitten 4 ein
aus Tragrollen 11 bestehendes Tragelement vorgesehen, das eine Position des Tragschlittens
4 in positiver und negativer z-Richtung beschränkt, also das Anheben und Absenken
der getragenen Last 5 verhindert. Diese Rollenlagerung der erfindungsgemäßen Trageinrichtung
ist unterhalb der Magnetreihe 1, also zwischen der Magnetreihe 1 und der getragenen
Last 5 an dem senkrecht stehenden längeren Schenkel des Tragschlittens 4 befestigt,
an dessen waagrechtem Schenkel die Traglast 5 befestigt ist. Das Führungselement 11
greift in eine Nut 15 des prinzipiell U-förmigen Gehäuses 6 ein, die sich unterhalb
der zur Aufnahme des anderen Seitenbereiches der U-förmigen Tragschiene 2k befindet.
[0052] Die Figur 5b) zeigt einen Querschnitt einer zweiten Ausgestaltung der ersten bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung, die in Bezug
auf die in der Figur 5a) gezeigte erste Ausgestaltung der ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung dahingehend abgewandelt ist,
dass die Rollenlagerung symmetrisch ausgestaltet ist, also das aus Rollen bestehende
Führungselement 11 der in Figur 5a) gezeigten ersten Ausgestaltung durch zwei aus
Rollen bestehende Tragelemente 11 a, 11 b ersetzt wurde, welche jeweils in Nuten 20
der beiden Seitenbereiche des U-förmigen Gehäuses 6 eingreifen. Ein weiterer Unterschied
der zweiten Ausgestaltung besteht darin, dass das horizontale Führungselement 3, welches
den bestimmten Abstand der Magnetreihe 1 zu dem abgeknickten Ende des anderen Seitenbereiches
der Tragschiene 2k sichert, nun unterhalb der Magnetreihe 1 angeordnet ist, also zwischen
der Magnetreihe 1 und einer (nicht gezeigten) getragenen Last 5 und somit nicht mehr
gegen den anderen Seitenbereich der U-förmigen Tragschiene 2k, sondern gegen den entsprechenden
Seitenbereich 8 des U-förmigen Gehäuses 6 läuft.
[0053] Die Figur 5c) zeigt einen Querschnitt einer dritten Ausgestaltung der ersten bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung, die in Bezug
auf die in der Figur 5b) gezeigte zweite Ausgestaltung der ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung dahingehend abgewandelt ist,
dass nicht nur lediglich die Rollenlagerung, sondern auch die dauermagnetische Tragrollenentlastung,
also die permanent erregte magnetische Trageinrichtung symmetrisch ausgelegt ist.
Hierfür ist eine U-förmige Tragschiene 21 vorgesehen, bei der beide Seitenbereiche
entsprechend des anderen Seitenbereiches der Tragschiene 2k der ersten und zweiten
Ausgestaltungen der ersten bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen dauermagnetischen
Trageinrichtung zu den Kernen 12 der Spulen 17 des Linearantriebes abgeknickt sind,
welcher innerhalb des U-förmigen Gehäuses 6k angeordnet ist, das entsprechende Einfräsungen
15 zur Aufnahme der Tragschiene 21 aufweist. Zwischen den abgeknickten Enden der beiden
Seitenbereiche der U-förmigen Tragschiene 21 und den Enden der Kerne 12 der Spulen
17 des Linearantriebes ist jeweils eine Magnetreihe 1e, 1f der dauermagnetischen Tragrollenentlastung
entsprechend der in der zweiten Ausgestaltung gezeigten Art und Weise angeordnet.
Ein jeweiliges aus Rollen bestehendes Führungselement 3 ist unterhalb der jeweiligen
Magnetreihe 1e, 1f, d. h. zwischen der jeweiligen Magnetreihe 1e, 1f und einer (nicht
gezeigten) getragenen Last 5 angeordnet und wirkt jeweils gegen einen jeweiligen Seitenbereich
8,9 des U-förmigen Gehäuses 6, um die jeweilige Magnetreihe 1e, 1f in horizontaler
Richtung mit bestimmtem Abstand zu den abgeknickten Seitenbereichen der Tragschiene
2I zwangszuführen
[0054] Die Figur 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen rollengelagerten
Trageinrichtung, die in Bezug auf die in der Figur 5c) gezeigte dritte Ausgestaltung
der ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen rollengelagerten Trageinrichtung
dahingehend abgewandelt ist, dass die Seitenbereiche der U-förmigen Tragschiene 2f
über eine hier aus Schrauben 18 bestehende an dem Gehäuse 6 angreifende Verstelleinrichtung
in Tragrichtung (in z-Richtung) verstellbar angeordnet sind. Hierfür weisen die Seitenbereiche
des Gehäuses 6 Einfräsungen oder Einkerbungen auf, die nicht einfach rechteckig sind,
sondern zusätzlich jeweils eine Nut 19 ausbilden, in denen die nach außen versetzten
Endbereiche der Seitenbereiche der Tragschiene 2f jeweils eingreifen können. Weiter
sind zusätzliche Aufnahmen für die aus Schrauben 18 bestehende Verstelleinrichtung
vorgesehen, durch die aufgrund der Verstellbarkeit der Seitenbereiche in Tragrichtung
die von der dauermagnetischen Tragrollenentlastung aufgebrachte Tragkraft verstellt
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1, 1e, 1f
- Magnetreihe
- 1a, 1b, 1c, 1d
- Magnet
- 2
- Tragelement
- 2a, 2b, 2k, 2I, 2f
- Tragschiene
- 3
- Führungselement
- 4
- Tragschlitten
- 5
- Türflügel
- 6
- Gehäuse
- 7
- Seitenbereich
- 8
- Seitenbereich
- 9
- Seitenbereich
- 11, 11a, 11b
- Tragrolle
- 12
- Spulenkern
- 15
- Einfräsung
- 16
- Boden
- 17
- Magnetspulen
- 18
- Schrauben
- 19
- Nut
- 20
- Nut
1. Schiebetür mit einer rollengelagerten Trageinrichtung für wenigstens einen Türflügel
(5), gekennzeichnet durch eine dauermagnetische Tragrollenentlastung.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dauermagnetische Tragrollenentlastung aus einer permanent erregten magnetischen
Trageinrichtung mit mindestens einer Magnetreihe (1, 1e, 1f) besteht, die mindestens
ein in anziehender Kraftwirkung mit mindestens einer der mindestens einen Magnetreihe
(1, 1e, 1f) stehendes weich- oder hartmagnetisches Tragelement (2a, 2b, 2k, 21, 2f)
umfasst.
3. Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die permanent erregte magnetische Trageinrichtung ein Führungselement (3) umfasst,
das einen bestimmten spaltförmigen Abstand zwischen der mindestens einen Magnetreihe
(1, 1e, 1f) und dem Tragelement (2a, 2b, 2k, 21, 2f) gewährleistet.
4. Schiebetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Tragelement eine U-förmige Tragschiene (2k, 2l) mit einem Bodenbereich und
zwei Seitenbereichen aufweist, wobei der Bodenbereich die beiden Seitenbereiche verbindet
und eine Magnetreihe (1, 1e, 1f) der mindestens einen Magnetreihe wenigstens teilweise
so innerhalb der U-förmigen Tragschiene geführt wird, dass wenigstens Teile einer
Innenfläche des einen Seitenbereiches oder eine Stirnfläche eines abgeknickten, parallel
zu dem Bodenbereich verlaufenden Endbereichs des einen Seitenbereiches mit dem bestimmten
Abstand zu einer ersten Seite der Magnetreihe (1, 1 e, 1f) angeordnet ist.
5. Schiebetür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens Teile einer Innenfläche des anderen Seitenbereiches oder eine Stirnfläche
eines abgeknickten, parallel zu dem Bodenbereich verlaufenden Endbereichs des anderen
Seitenbereiches mit dem gleichen oder einem anderen bestimmten spaltförmigen Abstand
zu einer der ersten Seite der Magnetreihe (1, 1e, 1f) gegenüberliegenden zweiten Seite
der Magnetreihe (1, 1e, 1f) oder einer weiteren Magnetreihe der mindestens einen Magnetreihe
angeordnet sind.
6. Schiebetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Tragelement eine U-förmige Tragschiene (2f) mit einem Bodenbereich und zwei
Seitenbereichen aufweist, wobei der die beiden Seitenbereiche verbindende Bodenbereich
fest und wenigstens einer der beiden Seitenbereiche verstellbar angeordnet sind, und
eine Magnetreihe (1, 1e, 1f) der mindestens einen Magnetreihe wenigstens teilweise
so innerhalb der U-förmigen Tragschiene geführt wird, dass eine Innenfläche des wenigstens
einen verstellbaren Seitenbereiches oder ein abgeknickter, parallel zu dem Bodenbereich
verlaufender Endbereich des wenigstens einen verstellbaren Seitenbereiches mit dem
bestimmten Abstand zu einer parallel zu der Innenfläche des wenigstens einen verstellbaren
Seitenbereiches oder zu einer senkrecht zu der Bodenfläche verlaufenden Stirnfläche
des Endbereiches angeordneten ersten Seite der Magnetreihe (1) angeordnet ist.
7. Schiebetür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenfläche des anderen Seitenbereiches oder ein abgeknickter, parallel zu dem
Bodenbereich verlaufender Endbereich des anderen Seitenbereiches mit dem gleichen
oder einem anderen bestimmten spaltförmigen Abstand zu einer der ersten Seite der
Magnetreihe (1, 1e, 1f) gegenüberliegend angeordneten zweiten Seite der Magnetreihe
(1, 1e, 1f) oder einer weiteren Magnetreihe der wenigstens einen Magnetreihe verstellbar
angeordnet ist.
8. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) Rollen, Wälz- und/oder Gleitkörper umfasst.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Magnetreihe (1, 1e, 1f) quer zur Tragrichtung (z) magnetisiert
ist.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Magnetreihe (1, 1e; 1f) aus einzelnen Dauermagneten (1a, 1b,
1c, 1d) besteht.
11. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Magnetisierung der mindestens einen Magnetreihe (1, 1e, 1f) in einer Längsrichtung
(x) der mindestens einen Magnetreihe (1, 1e, 1f) in bestimmten Abständen das Vorzeichen
wechselt.
12. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (2a, 2b, 2k, 2l, 2f) ortsfest und die mindestens eine Magnetreihe
(1, 1e, 1f) ortsveränderlich angeordnet sind.
13. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (2a, 2b, 2k, 2l, 2f) weichmagnetisch ist.
14. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Magnetreihe (1, 1e, 1f) aus einem oder mehreren Hochleistungsmagneten,
vorzugsweise Seltenerden-Hochleistungsmagneten, weiter vorzugsweise vom Typ NeFeB
oder Sm2Co besteht.
15. Schiebetür nach einem der Ansprüche 2 bis 14, gekennzeichnet durch einen elektromagnetischen Linearantrieb.
16. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür als Bogenschiebetür oder Horizontal-Schiebewand ausgebildet ist.