[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung aus mindestens zwei Rollenrotationsdruckmaschinen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Rollenrotationsdruckmaschinen sind aus mehreren Einheiten aufgebaut, nämlich aus
einer Rollenwechslereinheit, einer Druckeinheit, einer Wendestangeneinheit sowie einer
Falzeinheit. Die Rollenwechslereinheit umfasst mehrere Rollenwechsler und die Druckeinheit
umfasst mehrere Druckwerktürme, wobei innerhalb eines jeden Druckwerkturms mehrere
Druckwerke angeordnet sind. Die Wendestangeneinheit umfasst mehrere Wendestangen und
die Falzeinheit verfügt über mindestens einen Falzaufbau und mindestens ein Falzwerk.
In Druckereien sind typischerweise mehrere derartige Rollenrotationsdruckmaschinen
in einer Werkhalle positioniert. Dabei wird nach dem Stand der Technik das zur Verfügung
stehende Gebäudevolumen der Werkhalle nicht optimal ausgenutzt, sodass sich hier Effektivitätsverluste
einstellen. Dies liegt unter anderem darin begründet, dass die Rollenrotationsdruckmaschinen
hinsichtlich ihres Bauraums nicht optimiert sind. Vielmehr ist es üblich, das Design
bzw. die Ausführung einer Werkhalle an die in derselben anzuordnenden Rollenrotationsdruckmaschinen
anzupassen, wodurch sich ein komplexes bzw. anspruchsvolles Gebäudedesign ergibt.
Hierdurch entsteht bei jedem Kunden bzw. in jedem Gebäude eine unterschiedliche sowie
individuelle Anordnung der Rollenrotationsdruckmaschinen, wodurch letztendlich die
Mobilität sowie Flexibilität für den Kunden eingeschränkt wird. So ist es in der Regel
nach dem Stand der Technik für einen Kunden nicht möglich, eine Druckmaschinenanordnung
von einer Werkhalle in eine andere Werkhalle identisch umzuziehen. Vielmehr müssen
bei einem Umzug entweder Umbauarbeiten an den Rollenrotationsdruckmaschinen oder Umbauarbeiten
an den Werkhallen durchgeführt werden. Bedingt dadurch, dass nach dem Stand der Technik
die Druckmaschinenanordnungen stets voneinander abweichen, stellen sich auch keine
Wiederholeffekte bei der Bedienung der Druckmaschinen ein, sodass Bedienpersonal stets
auf eine konkrete Druckmaschinenanordnung geschult werden muss. Auch dies resultiert
letztendlich in Effektivitätsverlusten.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige
Anordnung aus mindestens zwei Rollenrotationsdruckmaschinen zu schaffen.
[0004] Dieses Problem wird durch eine Anordnung aus mindestens zwei Rollenrotationsdruckmaschinen
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind zur Bauraumminimierung die Rollenrotationsdruckmaschinen
einerseits mit einem minimalen Axialabstand zueinander angeordnet, wobei andererseits
zumindest zwei der Rollenwechsler einer jeden Rollenwechslereinheit übereinander positioniert
sind.
[0005] Mithilfe der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung wird die Abmessung derselben
in allen drei Raumrichtungen und damit der von derselben benötigte Bauraum minimiert.
Das Gebäudevolumen einer Werkhalle kann so optimal ausgenutzt werden. Weiterhin wird
die Mobilität für einen Kunden deutlich verbessert, da mit der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung
ein Umzug in eine andere Werkhalle wesentlich einfacher realisierbar ist als nach
dem Stand der Technik. Auf ein anspruchsvolles bzw. auf eine spezielle Druckmaschinenanordnung
abgestimmtes Gebäudedesign kann verzichtet werden. Mit der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung
lassen sich Druckzentren mit wiederkehrenden Druckmaschinenanordnungen aufbauen, sodass
sich letztendlich auch Wiederholeffekte bei der Bedienung einstellen. Nach einem Umzug
muss dann das Bedienpersonal nicht wieder von Neuem auf eine spezielle Druckmaschinenanordnung
geschult werden. Bedienpersonal ist in unterschiedlichen Druckzentren, die von der
erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung Gebrauch machen, ohne Umschulungsaufwand
flexibel einsetzbar.
[0006] Vorzugsweise ist der Axialabstand der Rollenrotationsdruckmaschinen auf die Herstellung
eines gemeinsamen Druckprodukts derart abgestimmt, dass zur Gewährleistung einer Sektionsflexibilität
des Druckprodukts und/oder einer Seitenflexibilität der Sektionen des Druckprodukts
ein in der Druckeinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine bedruckter und gegebenenfalls
vorgefalzter Bedruckstoff ganz oder teilweise einer benachbarten, zweiten Rollenrotationsdruckmaschine
zuführbar ist.
[0007] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung ist zur Gewährleistung
einer Seitenflexibilität der Sektionen des Druckprodukts ein bedruckter, nicht-gefalzter
und demnach bahnförmiger Bedruckstoff ganz oder teilweise von der Wendestangeneinheit
der ersten Rollenrotationsdruckmaschine der Wendestangeneinheit der benachbarten,
zweiten Rollenrotationsdruckmaschine zuführbar. Zur Gewährleistung einer Sektionsflexibilität
des Druckprodukts ist ein bedruckter und in einem Falzaufbau der Falzeinheit einer
ersten Rollenrotationsdruckmaschine vorgefalzter und demnach strangförmiger Bedruckstoff
einem Falzwerk der Falzeinheit einer benachbarten, zweiten Rollenrotationsdruckmaschine
zuführbar.
[0008] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen;
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 3:
- eine Ansicht der Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen in Blickrichtung
III-III gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 7;
- Fig. 4:
- eine weitere Ansicht der Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen in Blickrichtung
IV-IV gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 7;
- Fig. 5:
- eine weitere Ansicht der Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen in Blickrichtung
V-V gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 7;
- Fig. 6:
- eine weitere Ansicht der Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen in Blickrichtung
VI-VI gemäß Fig. 2;
- Fig. 7:
- eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
- Fig. 8:
- eine Ansicht der Anordnung aus zwei Rollenrotationsdruckmaschinen in Blickrichtung
VIII-VIII gemäß Fig. 7.
[0009] Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 8
in größerem Detail beschrieben.
[0010] Fig. 1 bis 6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung
10, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Druckmaschinenanordnung 10 zeigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Druckmaschinenanordnung
10 zwei Rollenrotationsdruckmaschinen 11 und 12, wobei jede der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 über eine Rollenwechslereinheit 13 bzw. 14, eine Druckeinheit 15 bzw. 16,
eine Wendestangeneinheit 17 bzw. 18 sowie eine Falzeinheit 19 bzw. 20 verfügt. Die
obigen Einheiten sind in Axialrichtung der jeweiligen Rollenrotationsdruckmaschine
11 bzw. 12 hintereinander positioniert, wobei die Axialrichtung durch die gestrichelten
Linien 21 und 22 visualisiert ist.
[0011] An dieser Stelle sei angemerkt, dass voran ein Ausführungsbeispiel beschrieben wird.
Selbstverständlich ist vorstellbar, dass die Einheiten 13 bzw. 14, 15 bzw. 16, 17
bzw. 18 sowie 19 bzw. 20 auch ausserhalb der Anordnung 10 in Axialrichtung stehen
können, also z.Bsp. Rollenwechslereinheit 13 bzw. 14 und/oder Falzeinheit 19 bzw.
20 im 90°-Winkel zueinander.
[0012] Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst jede der Rollenwechslereinheiten 13 bzw.
14 insgesamt fünf Rollenwechsler 23 und jede der Druckeinheiten 15 bzw. 16 umfasst
insgesamt vier Druckwerktürme 24, wobei in jedem Druckwerkturm 24 mehrere Druckwerke
integriert sind. Die Wendestangeneinheiten 17 bzw. 18 verfügen über mehrere Wendestange
25 und die Falzeinheiten 19 bzw. 20 verfügen jeweils über mindestens einen Falzaufbau
26 sowie mindestens ein Falzwerk 27. Fig. 3 zeigt eine Detailansicht auf die Rollenwechslereinheiten
13 und 14, Fig. 4 zeigt eine Detailansicht auf die Falzeinheiten 19 und 20, Fig. 5
zeigt eine Detailansicht auf die Wendestangeneinheiten 17 und 18 und Fig. 6 zeigt
eine Detailansicht auf die Druckeinheiten 15 und 16 der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12.
[0013] Im Sinne der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung 10 sind die beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 zur Bauraumminimierung einerseits mit einem minimalen axialen Abstand zueinander
angeordnet, und andererseits sind zumindest zwei der Rollenwechsler 23 einer jeden
Rollenwechslereinheit 13 und 14 übereinander positioniert. Durch die Einhaltung eines
minimalen Axialabstands zwischen den benachbarten Rollenrotationsdruckmaschinen 11
und 12 wird der Abstand zwischen den Linien 21 und 22 und demnach die Erstreckung
der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung 10 in Y-Richtung (siehe Koordinatensystem
der Fig. 1 und 2) minimiert. Durch das übereinander Anordnen von zumindest zwei Rollenwechslern
23 wird der zur Verfügung stehende Bauraum in Z-Richtung optimal ausgenutzt und der
Bauraum in X-Richtung minimiert. Mithilfe der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnung
10 ist demnach eine Bauraumoptimierung bzw. Bauraumminimierung realisierbar. Der Abstand
zwischen den Linien 21 und 22 und damit der Axialabstand zwischen den Rollenrotationsdruckmaschinen
11 uns 12 liegt vorzugsweise in einem Bereich von 4,5 m.
[0014] An dieser Stelle sei aber auch darauf hingewiesen, dass jede Anordnung der voran
beschriebenen Einheiten auch in zwei Ebenen erfolgen kann.
[0015] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 sind jeweils zwei der fünf einer Rollenrotationsdruckmaschine
11 bzw. 12 zugeordneten Rollenwechsler 23 übereinander positioniert. Fig. 1 kann entnommen
werden, dass die Bauhöhe im Bereich der Rollenwechslereinheiten 13 bzw. 14 dabei an
die Bauhöhe der übrigen Einheiten der Rollenrotationsdruckmaschine 11 bzw. 12 angepasst
ist. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch eine
größere bzw. kleinere Anzahl von Rollenwechslern 23 der jeweiligen Druckmaschine 11
bzw. 12 zugeordnet sein kann.
[0016] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 sind die beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 derart parallel zueinander ausgerichtet, dass die Druckwerktürme 24 der
Druckeinheiten 15 und 16 der beiden unmittelbar benachbarten Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 mit ihren Antriebsseiten 28 aneinander angrenzen. Fig. 2 lässt im Bereich
der Antriebsseiten 28 die Antriebe 29 der Druckwerktürme 24 erkennen. Bedienseiten
30 hingegen sind voneinander abgewandt, sodass hierdurch für die Druckmaschinenanordnung
10 der Fig. 2 ein umlaufender Bedienraum geschaffen wird.
[0017] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die unmittelbar benachbarten Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 im Bereich der Druckeinheiten 15 und 16 selbstverständlich auch mit einer
anderen Orientierung zueinander ausgerichtet sein können. So zeigt Fig. 7 eine Druckmaschinenanordnung
10a, die sich von der Druckmaschinenanordnung 10 der Fig. 2 lediglich dadurch unterscheidet,
dass die beiden Rollenrotationsdruckmaschinen 11 und 12 derart parallel zueinander
ausgerichtet sind, dass die Bedienseiten 30 der Druckwerktürme 24 der Druckeinheiten
15 und 16 der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen 11 und 12 einander gegenüberliegen.
Hierdurch wird zwischen den beiden Rollenrotationsdruckmaschinen 11 und 12 ein gemeinsamer
Bedienraum 31 geschaffen. Demnach sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 die Antriebsseiten
28 der Druckwerktürme 24 der beiden Druckeinheiten 15 und 16 voneinander abgewandt.
Da sich die beiden Druckmaschinenanordnungen 10 sowie 10a hinsichtlich der übrigen
Details jedoch nicht unterscheiden, werden hier zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
für gleiche Baugruppen gleiche Bezugziffern verwendet.
[0018] Obwohl in den Figuren nicht gezeigt, ist es auch möglich, dass die beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
11 und 12 derart zueinander ausgerichtet sind, dass die Antriebsseite der Druckwerktürme
der Druckeinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine einer Bedienseite der Druckwerktürme
der Druckeinheit einer zweiten Rollenrotationsdruckmaschine gegenüberliegt. Bevorzugt
sind jedoch die Anordnungen der Fig. 2 und 7.
[0019] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, den Axialabstand
der Rollenrotationsdruckmaschinen 11 und 12 der erfindungsgemäßen Druckmaschinenanordnungen
10 bzw. 10a auf die Herstellung eines gemeinsamen Druckprodukts derart abzustimmen,
dass zur Gewährleistung einer Sektionsflexibilität des Druckprodukts und/oder zur
Gewährleistung einer Seitenflexibilität der Sektionen des Druckprodukts ein in der
Druckeinheit 15 bzw. 16 einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine 11 bzw. 12 bedruckter
und gegebenenfalls vorgefalzter Bedruckstoff ganz oder teilweise einer benachbarten,
zweiten Rollenrotationsdruckmaschine 12 bzw. 11 zuführbar ist. Hierdurch wird es möglich,
Druckseiten und/oder Sektionen aus einer Rollenrotationsdruckmaschine abzuzweigen
und der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine zuzuführen. Hierdurch kann die Flexibilität
herzustellender Druckprodukte deutlich gesteigert werden.
[0020] So ist es in den gezeigten Ausführungsbeispielen zum Beispiel möglich, zur Gewährleistung
einer Seitenflexibilität der Sektionen des herzustellenden Druckprodukts einen bedruckten,
nicht-gefalzten und demnach bahnförmigen Bedruckstoff ganz oder teilweise von der
Wendestangeneinheit 18 der Rollenrotationsdruckmaschine 22 der Wendestangeneinheit
17 der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine 11 zuzuführen. Hierzu wird der bedruckte
und bahnförmige Bedruckstoff an einer Wendestange 25 der Wendestangeneinheit 18 der
Rollenrotationsdruckmaschine 12 um 90° umgelenkt und in dieser Umlenkung der Wendestangeneinheit
17 der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine 11 zugeführt und im Bereich dieser
Wendestangeneinheit 17 an einer weiteren Wendestange 25 abermals um 90° umgelenkt,
sodass der abgezweigte Bedruckstoff dann wieder in Richtung der Axialrichtung der
entsprechenden Druckmaschine verläuft. Die auf der Rollenrotationsdruckmaschine 12
gedruckten Druckseiten sind demnach ganz oder teilweise der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine
11 zuführbar, um die Seitenzahl der dort herzustellenden Sektionen variabel zu gestalten.
[0021] Weiterhin liegt es im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, zur Gewährleistung einer
Sektionsflexibilität eines herzustellenden Druckprodukts einen bedruckten und in einem
Falzaufbau 26 der Falzeinheit 19 bzw. 20 einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine
11 bzw. 12 vorgefalzten und demnach strangförmigen Bedruckstoff einem Falzwerk 27
der Falzeinheit 20 bzw. 19 der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine 12 bzw. 11
zuzuführen. So kann zum Beispiel ein in dem Falzwerk 26 der Falzeinheit 20 der Rollenrotationsdruckmaschine
12 vorgefalzter, strangförmiger Bedruckstoff nach Verlassen des entsprechenden Falzaufbaus
26 dem Falzwerk 27 der Falzeinheit 19 der benachbarten Rollenrotationsdruckmaschine
11 zugeführt werden. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind im Bereich der Falzeinheit
19 der Rollenrotationsdruckmaschine 11 zwei Falzaufbauten 26 mit jeweils zwei Falztrichtern
32 übereinander positioniert, im Bereich der Falzeinheit 20 der Rollenrotationsdruckmaschine
12 ist hingegen lediglich ein Falzaufbau 26 mit zwei Falztrichtern 32 vorhanden .Der
in Fig. 4 gestrichelt dargestellte Falzaufbau im Bereich der Falzeinheit 20 zeigt,
dass auch im Bereich der Falzeinheit 20 ein weiterer Falzaufbau 26 angeordnet werden
kann.
[0022] Die erfindungsgemäße Druckmaschinenanordnung 10 bzw. 10a erlaubt demnach den Austausch
von Druckseiten bzw. Sektionen zwischen benachbarten Rollenrotationsdruckmaschinen
und steigert demnach die Flexibilität bei der Herstellung eines Druckprodukts.
[0023] Die nebeneinander zu positionierenden Rollenrotationsdruckmaschinen der erfindungsgemäßen
Druckmaschinenanordnungen 10 bzw. 10a können entweder gleichartig oder unterschiedlich
ausgebildet sein. Unterschiedlich ausgebildete Rollenrotationsdruckmaschinen unterscheiden
sich insbesondere hinsichtlich der Anzahl der auf den Rollenrotationsdruckmaschinen
druckbaren Druckseiten. So ist es zum Beispiel möglich, innerhalb der erfindungsgemäßen
Druckmaschinenanordnungen 10 sowie 10a Rollenrotationsdruckmaschinen zu positionieren,
wobei die Druckwerke der Druckwerkstürme 24 der Rollenrotationsdruckmaschinen derart
unterschiedlich ausgebildet sind, dass in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung
der entsprechenden Druckzylinder 33 eine unterschiedliche Anzahl an Druckseiten druckbar
sind. So ist zum Beispiel denkbar, dass auf den Druckzylindern 33 der Druckeinheit
15 der Rollenrotationsdruckmaschine 11 in Längsrichtung bzw. Axialrichtung des Druckzylinders
33 vier Druckseiten und in Umfangsrichtung jeweils eine Druckseite druckbar ist, auf
den Druckzylindern 33 der Druckeinheit 16 der Rollenrotationsdruckmaschine 12 hingegen
in Längsrichtung zwei Druckseiten nebeneinander und in Umfangsrichtung jeweils eine
Druckseite hintereinander gedruckt werden können. Die Anzahl der auf den Rollenrotationsdruckmaschinen
in Umfangsrichtung sowie Längsrichtung druckbaren Druckseiten kann demnach zwischen
den einzelnen Rollenrotationsdruckmaschinen variieren oder auch gleich sein.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 10, 10a
- Druckmaschinenanordnung
- 11
- Rollenrotationsdruckmaschine
- 12
- Rollenrotationsdruckmaschine
- 13
- Rollenwechslereinheit
- 14
- Rollenwechslereinheit
- 15
- Druckeinheit
- 16
- Druckeinheit
- 17
- Wendestangeneinheit
- 18
- Wendestangeneinheit
- 19
- Falzeinheit
- 20
- Falzeinheit
- 21
- Linie
- 22
- Linie
- 23
- Rollenwechsler
- 24
- Druckwerksturm
- 25
- Wendestange
- 26
- Falzaufbau
- 27
- Falzwerk
- 28
- Antriebsseite
- 29
- Antrieb
- 30
- Bedienseite
- 31
- Bedienraum
- 32
- Falztrichter
- 33
- Druckzylinder
1. Anordnung aus mindestens zwei Rollenrotationsdruckmaschinen, wobei jede Rollenrotationsdruckmaschine
(11, 12) eine Rollenwechslereinheit (13, 14) aus mehreren Rollenwechslern (23), eine
Druckeinheit (15, 16) aus mehreren Druckwerktürmen (24), eine Wendestangeneinheit
(17, 18) mit mehreren Wendestangen (25) und eine Falzeinheit (19, 20) aus mindestens
einem Falzaufbau (26) und mindestens einem Falzwerk (27) aufweist, wobei die obigen
Einheiten in Axialrichtung der jeweiligen Rollenrotationsdruckmaschine (11, 12) hintereinander
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bauraumminimierung die Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) einerseits mit
minimalem Axialabstand zueinander angeordnet sind, und dass andererseits zumindest
zwei der Rollenwechsler (23) einer jeden Rollenwechslereinheit (13, 14) übereinander
positioniert sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei unmittelbar benachbarte Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) im wesentlichen
derart parallel zueinander ausgerichtet sind, dass die Bedienseiten (30) der Druckwerktürme
(24) der Druckeinheiten (15, 16) der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12)
zur Schaffung eines gemeinsamen Bedienraums (31) einander gegenüberliegen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei unmittelbar benachbarte Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) im wesentlichen
derart parallel zueinander ausgerichtet sind, dass die Antriebseiten (28) der Druckwerktürme
(24) der Druckeinheiten (15, 16) der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12)
zur Schaffung eines umlaufenden Bedienraums einander gegenüberliegen.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei unmittelbar benachbarte Rollenrotationsdruckmaschinen im wesentlichen
derart parallel zueinander ausgerichtet sind, dass eine Antriebseite der Druckwerktürme
der Druckeinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine einer Bedienseite der Druckwerktürme
der Druckeinheit einer zweiten Rollenrotationsdruckmaschine gegenüberliegt.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialabstand der Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) auf die Herstellung eines
gemeinsamen Druckprodukts derart abgestimmt ist, dass zur Gewährleistung einer Sektionsflexibilität
des Druckprodukts und/oder einer Seitenflexibilität der Sektionen des Druckprodukts
ein in der Druckeinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine bedruckter und gegebenenfalls
vorgefalzter Bedruckstoff ganz oder teilweise einer benachbarten, zweiten Rollenrotationsdruckmaschine
zuführbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewährleistung einer Seitenflexibilität der Sektionen des Druckprodukts ein bedruckter,
nicht-gefalzter und demnach bahnförmiger Bedruckstoff ganz oder teilweise von der
Wendestangeneinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine der Wendestangeneinheit
einer benachbarten, zweiten Rollenrotationsdruckmaschine zuführbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewährleistung einer Sektionsflexibilität des Druckprodukts ein bedruckter und
in einem Falzaufbau der Falzeinheit einer ersten Rollenrotationsdruckmaschine vorgefalzter
und demnach strangförmiger Bedruckstoff einem Falzwerk der Falzeinheit einer benachbarten,
zweiten Rollenrotationsdruckmaschine zuführbar ist.
8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei unmittelbar benachbarte Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) derart
gleichartig ausgebildet sind, dass in jeder der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
bahnförmige Bedruckstoffe mit einer gleichen Anzahl an Druckseiten druckbar sind.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei unmittelbar benachbarte Rollenrotationsdruckmaschinen (11, 12) derart
unterschiedlich ausgebildet sind, dass in jeder der beiden Rollenrotationsdruckmaschinen
bahnförmige Bedruckstoffe mit einer unterschiedlichen Anzahl an Druckseiten druckbar
sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerke der Druckwerktürme (24) der Rollenrotationsdruckmaschinen (11,12)
derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung
der entsprechenden Druckzylinder (33) eine unterschiedliche Anzahl an Druckseiten
druckbar sind.