[0001] Die Erfindung betrifft einen Gerüstträger aus Aluminium für Baugerüste, welcher als
Vollwandträger ausgebildet ist, der einen rohrförmigen Obergurt und einen rohrförmigen
Untergurt aufweist, die über einen Steg miteinander verbunden sind.
[0002] Ein herkömmlicher Gerüstträger aus Aluminium für Baugerüste, welcher miteinander
verbundene rohrförmige Abschnitte aufweist, ist in Form eines Gitterträgers bekannt.
Dieser umfasst zwei parallele längsverlaufende Aluminiumrohre, die über fachwerkartig
zwischen ihnen verlaufende und an ihnen angeschweißte Querstreben verbunden sind.
Solche Gitterträger werden bei unterschiedlichen Arten von Baugerüsten eingesetzt,
beispielsweise als Träger für begehbare Flächengerüste, für von Brücken abgehängte
Brückenhängegerüste zur Brückensanierung und für Fassadengerüste, beispielsweise zur
Überbrückung von Einfahrten, Unterführungen etc.
[0003] Es sind weiters Anschlussstücke für solche Gitterträger bekannt, welche zur Halterung
von Planen dienen, sodass die Gitterträger in Verbindung mit den an ihnen angebrachten
Anschlussstücken auch als Notdachträger einsetzbar sind. Nachteilig ist hierbei der
zusätzliche Montageaufwand für die Anbringung der Anschlussstücke. Auch ist das Außenmaß
(bezogen auf die Höhe) solcher herkömmlicher Gitterträger, welches aus statischen
Gründen erforderlich ist, mit 500mm relativ groß.
[0004] Vollwandträger sind in I-förmiger Ausbildung mit ein oder mehreren Stegen, welche
die Gurte verbinden, bekannt und bilden hierbei Schalungsträger oder Bauwerkträger,
beispielsweise für Brücken. Solche Vollwandträger besitzen weder rohrförmige Ober-
und Untergurte noch hinterschnittene Nuten in den die Gurte verbindenden Stegen.
[0005] Aus der US 5,263,296 A ist ein Baugerüst bekannt, welches u. a. Streben umfasst,
von denen unterschiedliche Ausführungsvarianten gezeigt sind. In einer der Ausführungsvarianten
weist die Strebe zwei rohrförmige Abschnitte und einen dazwischen verlaufenden Steg
auf. Formal kann diese Strebe somit ebenfalls als eine Art "Vollwandträger" angesehen
werden, der rohrförmige Ober- und Untergurte aufweist, die durch einen Steg miteinander
verbunden sind. Aufgrund des Aufbaus und der Geometrie ist diese Strebe nur zur Aufnahme
von relativ geringen Kräften geeignet, insbesondere wenn diese parallel zur Ebene
des Stegs wirken. Die Anwendungsmöglichkeiten als Träger sind dadurch stark eingeschränkt,
und zwar im Wesentlichen auf eine Anwendung als Versteifungsstrebe für eine Anordnung
zwischen Stehern. Die zur Aufnahme von Querkräften dienenden Träger sind in der US
5,263,296 A in Form von DoppelT-Trägern ausgebildet. Diese aus der US 5,263,296 A
bekannte Strebe besitzt auch hinterschnittene Nuten, wobei die Seitenwände dieser
hinterschnittenen Nuten von Abschnitten des Ober- und Untergurts ausgebildet werden
und die jeweilige Seitenfläche des Stegs den Nutboden darstellt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Gerüstträger der eingangs genannten
Art bereitzustellen, der in einfacher Weise für unterschiedliche Anwendungen einsetzbar
ist und bei einer hohen statischen Belastbarkeit eine gegenüber herkömmlichen Gitterträgern
verringerte Höhe aufweist. Erfindungsgemäß gelingt dies durch einen Gerüstträger mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann ein sehr kompakter Gerüstträger bereitgestellt
werden, der dennoch eine bessere statische Belastbarkeit als der herkömmliche Gitterträger
aufweist und der aufgrund der mindestens einen, vorzugsweise mehreren, längsverlaufenden
hinterschnittenen Nuten im Steg einfach und vorteilhaft für unterschiedliche Anwendungen
einsetzbar ist, wie dies in der Figurenbeschreibung noch genauer erläutert werden
wird.
[0008] Ein erfindungsgemäßer Gerüstträger ist hierbei bevorzugterweise als einstückiges
Aluminiumstrangpressprofil ausgebildet, wobei eine einfach und exakte Ausbildung erreicht
wird. Der Steg könnte auch als separates Strangpressprofil ausgebildet sein und mit
die Gurte bildenden Rohren verschweißt sein.
[0009] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gerüstträgers;
- Fig. 2
- eine Schrägsicht eines Endabschnitts des Gerüstträgers von Fig. 1 und einer Kupplungseinheit
und eines Halteschuhs, die mit dem Gerüstträger verbindbar sind;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Gerüstträgers von Fig. 2 im mit der Kupplungseinheit und dem
Halteschuh verbundenen Zustand;
- Fig. 4
- eine stirnseitige Ansicht des Gerüstträgers von Fig. 1, an dessen anderer Stirnseite
eine Kupplungseinheit mit einer Befestigungsplatte angebracht ist und in den an beiden
Seiten des Stegs eine Plane eingesetzt ist;
- Fig. 5
- eine stirnseitige Ansicht analog zu Fig. 4, wobei aber mit dem Steg über eine Kupplungseinheit
eine Platte verbunden ist;
- Fig. 6
- eine Schrägsicht von zwei endseitigen Abschnitten von Gerüstträgern entsprechend Fig.
1 mit einer Kupplungseinheit zur Längsverbindung der Träger;
- Fig. 7
- eine Schrägsicht einer möglichen Anwendungsform als Gerüstträger für ein begehbares
Flächengerüst;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Dachaufbaus für ein Notdach eines Baugerüsts;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Dachaufbau von Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Schrägsicht eines Endabschnitts eines erfindungsgemäßen Trägers mit einer am
Steg angeschweißten Verbindungslasche und
- Fig. 11
- einen mittels erfindungsgemäßen Trägern gebildeten Schwerlastträger.
[0010] Die Fig. zeigen eine vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerüstträgers
aus Aluminium. Der Gerüstträger ist in Form eines Vollwandträgers ausgebildet und
besitzt einen rohrförmigen Obergurt 1, einen rohrförmigen Untergurt 2 und einen den
Obergurt und den Untergurt verbindenden wandartigen Steg 3. Der Obergurt 1 und der
Untergurt 2 besitzen über die Länge des Gerüstträgers durchgehende zylindrische Hohlräume
4, 5. Bevorzugterweise ist auch der Steg 3 in Form eines Hohlprofils ausgebildet und
weist im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei längsverlaufende Hohlräume 6, 7 auf, die
durch einen Trennsteg 8 voneinander getrennt sind. Der Trennsteg 8 steht normal zur
Hauptebene 9 des Stegs 3, verläuft in Längsrichtung des Gerüstträgers und liegt im
Bereich der Mitte der Höhe h des Stegs 3.
[0011] Die Längsmittelachsen 10, 11 des Obergurts 1 und des Untergurts 2 liegen in einer
gemeinsamen Ebene mit dem Steg 3, nämlich in der Hauptebene 9 des Stegs 3.
[0012] Erfindungsgemäß ist im Steg 3 mindestens eine in Längsrichtung des Stegs 3 bzw. Gerüstträgers
verlaufende hinterschnittene Nut 12, 13 angeordnet, die sich über zumindest den Großteil
der Länge des Stegs 3 bzw. Gerüstträgers erstreckt, vorzugsweise über die gesamte
Länge des Stegs 3 bzw. Gerüstträgers verläuft. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
auf jeder Seite des Steges 3 zwei in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nuten
12 angeordnet, welche einen im Querschnitt gesehen kreisförmig begrenzten hinterschnittenen
Bereich besitzen. Solche hinterschnittenen Nuten werden auch als "Kedernuten" bezeichnet.
Diese hinterschnittenen Nuten 12 verlaufen jeweils an den beiden den Gurten 1, 2 benachbarten
Randseiten des Stegs 3. Auf beiden Seiten des Stegs 3 sind weiters jeweils zwei längsverlaufende
hinterschnittene Nuten 13 angeordnet, die einen im Querschnitt gesehen rechteckig
begrenzten hinterschnittenen Bereich aufweisen. Die schmalere Seite des Rechtecks
erstreckt sich hierbei in Richtung normal zur Hauptebene 9 des Stegs 3. Diese hinterschnittenen
Nuten 13 liegen näher bei der auf die Höhe h bezogenen Mitte des Stegs 3 als die hinterschnittenen
Nuten 12.
[0013] Die Öffnungsweite W der hinterschnittenen Nuten 13 mit einem rechteckig begrenzten
hinterschnittenen Bereich ist größer als die Öffnungsweite w der hinterschnittenen
Nuten 12 mit einem kreisförmig begrenzten hinterschnittenen Bereich, vorzugsweise
mehr als doppelt so groß.
[0014] Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die hinterschnittenen Nuten 12,
13 jeweils durchgehend über die gesamte Länge des Gerüstträgers.
[0015] Im Bereich der auf die Höhe h bezogenen Mitte des Stegs 3 verläuft auf beiden Seiten
des Stegs 3 weiters jeweils eine längsverlaufende, im Querschnitt rechteckige Nut
14. Die auf den beiden Seiten des Stegs 3 angeordneten hinterschnittenen Nuten 12,
13 liegen einander jeweils gegenüber.
[0016] Die Hohlräume 6, 7 erstrecken sich in die Richtung zu den Gurten 1, 2 jeweils bis
in den zwischen den hinterschnittenen Nuten 13 liegenden Bereich.
[0017] Die Dicke d des Stegs 3 ist kleiner als der Außendurchmesser D der Gurte 1, 2 und
ist größer als der halbe Außendurchmesser D, vorzugsweise größer als zwei Drittel
des Außendurchmessers D der Gurte 1, 2.
[0018] Die Höhe h des Stegs 3 ist größer als der doppelte Wert des Außendurchmessers D der
Gurte 1, 2 und kleiner als der fünffache Wert, vorzugsweise kleiner als der vierfache
Wert, des Außendurchmessers D der Gurte 1, 2.
[0019] Vorzugsweise beträgt die Höhe h des Gerüstträgers mehr als 150 und weniger als 350mm.
Ein Wert im Bereich zwischen 200 und 300mm ist besonders bevorzugt.
[0020] Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Verbindungsmöglichkeiten des Gerüstträgers mit Verbindungselementen,
welche in der analogen Form herkömmlicherweise zusammen mit Gitterträgern eingesetzt
werden. Die Kupplungseinheit 15 weist an der Platte 16 angebrachte Zapfen 17, 18 auf,
die stirnseitig in die Hohlräume 4, 5 in den Gurten 1, 2 eingesteckt werden und mittels
Querbohrungen 19, 20 in den Gurten 1, 2 und in den Zapfen 17, 18 durchsetzenden Schrauben
21 (Fig. 3) befestigt werden. An der Platte 16 sind Rohrkupplungsschellen 22 angeordnet,
um die Kupplungseinheit an einem rohrförmigen Gerüstteil zu befestigen.
[0021] Mittels Halteschuhen 23, welche eine C-förmige Lasche 24 zum Umgreifen des Gerüstträgers
aufweisen, die an einer Verbindungsstange 25 angebracht ist, können die Gerüstträger
von einem Tragelement abgehängt werden, beispielsweise von einem Brückenkörper, um
eine Arbeitsplattform für die Brückensanierung auszubilden.
[0022] Bei der Darstellung von Fig. 4 ist am der Blickseite gegenüberliegenden Ende des
Gerüstträgers eine Kupplungseinheit angebracht, welche in analoger Weise wie die Kupplungseinheit
15 ausgebildet ist, wobei aber keine Rohrkupplungsschellen 22 vorhanden sind und anstelle
der Platte 16 eine etwas größer ausgebildete Befestigungsplatte 26 an den in die Hohlräume
4, 5 eingesteckten Zapfen angebracht ist. Die Befestigungsplatte 26 ist mit Löchern
27 zur Befestigung mittels Schrauben versehen. In den beiden auf den gegenüberliegenden
Seiten des Stegs 3 in Fig. 4 oben angeordneten hinterschnittenen Nuten 12 sind Randwulste
28 (= Kedern) von Planen 29 von der Stirnseite des Gerüstträgers her eingeschoben.
Auf diese Weise können die Planen 29 direkt am Gerüstträger angebracht werden, wodurch
mittels der Planen 29 beispielsweise ein Notdach ausgebildet werden kann.
[0023] Auch mit Randwulsten versehene Platten können in die hinterschnittenen Nuten 12 eingesetzt
werden, beispielsweise um im Falle einer stehenden Anordnung des Gerüstträgers ein
Wandelement auszubilden.
[0024] Bei der Anwendung gemäß Fig. 5 ist eine Platte 30, die normal zur Hauptebene 9 des
Stegs 3 und parallel zur Längsrichtung des Gerüstträgers steht, mit dem Steg 3 des
Gerüstträgers verbunden. Hierzu ist stirnseitig an der Platte 30 eine parallel zur
Hauptebene 9 des Stegs 3 liegende Verbindungsplatte 31 angeschweißt. Bohrungen in
dieser Verbindungsplatte werden von Schrauben 32 durchsetzt, welche in Nutsteine 33
eingeschraubt sind, die in die hinterschnittenen Nuten 13 eingesetzt sind. Die Nutsteine
33 besitzen jeweils ein Plättchen 34 mit einer an der einen Seitenfläche angeschweißten
Gewindehülse 35, in welche die Schraube 32 eingeschraubt ist. Das Plättchen 34 wird
dadurch gegen die Seitenwand der hinterschnittenen Nut 13 und die Verbindungsplatte
31 gegen die Seitenwand des Stegs 3 gepresst.
[0025] Die Nutsteine 33 könnten von den Stirnseiten der Gerüstträger her in die hinterschnittenen
Nuten 13 eingeschoben sein. Bevorzugterweise sind aber die hinterschnittenen Nuten
13 stellenweise in ihrem Öffnungsquerschnitt B verbreitert (sodass sie an diesen Stellen
keine Hinterschneidung mehr besitzen). An diesen Stellen können die Nutsteine 33 in
die Nuten 13 eingeführt werden und in der Folge in Längsrichtung der Nuten 13 an die
gewünschten Stellen verschoben werden.
[0026] Fig. 6 zeigt eine Längsverbindung von zwei erfindungsgemäßen Gerüstträgern mittels
einer Kupplungseinheit 36. Diese ist in analoger Weise wie die Kupplungseinheit 15
aufgebaut, nur dass von der Platte 16 beidseitig Zapfen 17, 18 abstehen, die in die
Hohlräume 4, 5 in den Gurten 1, 2 der beiden Gerüstträger eingesteckt werden und in
diesen mittels Querbohrungen 19, 20 durchsetzenden Schrauben 21 und nicht dargestellten
Muttern verschraubt werden.
[0027] Fig. 7 zeigt als Anwendungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Gerüstträger einen
Teil eines begehbaren Flächengerüsts. Die Verbindung des Gerüstträgers 50 mit den
Stehern 37 erfolgt mittels Kupplungseinheiten 15. Die Belagplatten 38 weisen angeschweißte
Klauenbeschläge 39 auf, mittels denen die Belagplatten 38 in die Obergurte 1 der Gerüstträger
50 eingehängt werden.
[0028] Die Fig. 8 bis 9 zeigen die Ausbildung der Dachkonstruktion für ein Notdach eines
Baugerüsts. Die Kupplungseinheiten 40 sind mit den oberen Enden der vertikal angeordneten
Gerüstträger 50 in analoger Weise wie die Kupplungseinheiten 15 verbunden (mittels
in die Hohlräume 4, 5 eingesteckten und verschraubten Zapfen). An den Platten 16 sind
Laschen 41 angeschraubt, welche mittels Bohrungen in den Laschen 41 und Querbohrungen
in den Gurten 1, 2 durchsetzenden Schrauben 42 an die Dachschrägen bildenden Gerüstträgern
50 angeschraubt sind. Im Bereich des Giebels sind die die Dachschrägen bildenden Gerüstträger
50 über eine Kupplungseinheit 43 miteinander verbunden, die wiederum über in die Hohlräume
4, 5 eingesteckte Zapfen mit den die Dachschrägen bildenden Gerüstträgern 50 verbunden
ist und ein giebelartiges Zwischenstück 44 aufweist.
[0029] In Fig. 10 ist ein erfindungsgemäßer Gerüstträger dargestellt, bei dem eine Verbindungslasche
45 in die mittlere längsverlaufende Nut 14 des Steges 3 eingesteckt ist und eingeschweißt
ist. Diese Verbindungslasche 45 besitzt Löcher 46 zur Befestigung von Diagonal- und
Horizontalstreben in herkömmlicher Weise (mit Keilverschlüssen), wodurch zur Ausbildung
komplexerer Strukturen Querverstrebungen zwischen erfindungsgemäßen Gerüstträgern
50 angebracht werden können. Solche Querverstrebungen könnten auch über die hinterschnittenen
Nuten 13 mittels Kupplungen (beispielsweise analog der in Fig. 5 dargestellten Ausbildung)
an den Gerüstträgern 50 befestigt werden.
[0030] Fig. 11 zeigt die Ausbildung eines Schwerlastträgers mittels vier erfindungsgemäßen
Gerüstträger 50. An der Flanschplatte 47 sind für jeden Gerüstträger 50 zwei Zapfen
angeschweißt (analog wie die Zapfen 17, 18 der Kupplungseinheiten 15, 36 und 40) und
in die Hohlräume 4, 5 der Gurte 1, 2 des jeweiligen Gerüstträgers 50 eingesteckt und
mittels Querbohrungen durchsetzenden Schrauben in diesen fixiert. An den Berührungsstellen
zwischen den Gurten 1, 2 der einzelnen Gerüstträger 50 können Schweißpunkte 48 angebracht
sein.
[0031] Erfindungsgemäße Gerüstträger können in unterschiedlichsten Baugerüsten zum Einsatz
kommen. So kann ein erfindungsgemäßer Gerüstträger beispielsweise einen Podiumsträger
für ein begehbares Flächengerüst bzw. ein Podium bzw. eine Arbeitsplattform, einen
Überbrückungsträger, Überbauungsträger, Notdachträger zur Aufnahme von Planen oder
Gerüstträger eines Brückenhängegerüsts für Brückensanierungen bilden.
[0032] Unterschiedliche Modifikationen des gezeigten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gerüstträgers sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
So könnte beispielsweise auch nur eine längsverlaufende hinterschnittene Nut 12 mit
einem im Querschnitt kreisförmig begrenzten hinterschnittenen Bereich und/oder nur
eine längsverlaufende hinterschnittene Nut 13 mit einem in Querschnitt rechteckig
begrenzten hinterschnittenen Bereich auf jeder Seite des Stegs 3 vorgesehen sein.
[0033] Die wandartigen Stege 3 könnten zur weiteren Materialeinsparung auch mit Fensterausnehmungen
versehen sein.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0034]
- 1
- Obergurt
- 2
- Untergurt
- 3
- Steg
- 4
- Hohlraum
- 5
- Hohlraum
- 6
- Hohlraum
- 7
- Hohlraum
- 8
- Trennsteg
- 9
- Hauptebene
- 10
- Längsmittelachse
- 11
- Längsmittelachse
- 12
- hinterschnittene Nut
- 13
- hinterschnittene Nut
- 14
- Nut
- 15
- Kupplungseinheit
- 16
- Platte
- 17
- Zapfen
- 18
- Zapfen
- 19
- Querbohrung
- 20
- Querbohrung
- 21
- Schraube
- 22
- Rohrkupplungsschelle
- 23
- Halteschuh
- 24
- Lasche
- 25
- Verbindungsstange
- 26
- Befestigungsplatte
- 27
- Loch
- 28
- Randwulst
- 29
- Plane
- 30
- Platte
- 31
- Verbindungsplatte
- 32
- Schraube
- 33
- Nutstein
- 34
- Plättchen
- 35
- Gewindehülse
- 36
- Kupplungseinheit
- 37
- Steher
- 38
- Belagplatte
- 39
- Klauenbeschlag
- 40
- Kupplungseinheit
- 41
- Lasche
- 42
- Schraube
- 43
- Kupplungseinheit
- 44
- Zwischenstück
- 45
- Verbindungslasche
- 46
- Loch
- 47
- Flanschplatte
- 48
- Schweißpunkt
- 50
- Gerüstträger
1. Gerüstträger aus Aluminium für Baugerüste, welcher als Vollwandträger ausgebildet
ist, der einen rohrförmigen Obergurt (1) und einen rohrförmigen Untergurt (2) aufweist,
die über einen Steg (3) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (3) als Hohlprofil ausgebildet ist, wobei die Höhe (h) des Stegs (3) größer
als der doppelte Wert des Außendurchmessers (D) der Gurte (1, 2) und kleiner als der
fünffache Wert des Außendurchmessers (D) der Gurte (1, 2) ist, und dass im den Ober-
und Untergurt (1, 2) verbindenden Steg (3) mindestens eine in Längsrichtung des Gerüstträgers
verlaufende hinterschnittene Nut (12, 13) angeordnet ist.
2. Gerüstträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (12, 13) zumindest
über den Großteil der Länge, vorzugsweise über die gesamte Länge des Gerüstträgers
verläuft.
3. Gerüstträger nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten des Stegs (3) jeweils mindestens eine in Längsrichtung des Gerüstträgers
verlaufende hinterschnittene Nut (12, 13) angeordnet ist.
4. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Steg (3) mindestens eine in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (12)
angeordnet ist, vorzugsweise auf beiden Seiten des Stegs (3) jeweils mindestens eine
hinterschnittene Nut (12) angeordnet ist, die einen im Querschnitt gesehen kreisförmig
begrenzten hinterschnittenen Bereich besitzt.
5. Gerüstträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seite des Stegs (3) an den beiden den Gurten (1, 2) benachbarten Randseiten
des Stegs (3) jeweils eine in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (12)
angeordnet ist, die einen im Querschnitt gesehen kreisförmig begrenzten hinterschnittenen
Bereich besitzt.
6. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Steg (3) mindestens eine in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (13)
angeordnet ist, vorzugsweise auf beiden Seiten des Stegs (3) jeweils mindestens eine
in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (13) angeordnet ist, die einen im
Querschnitt gesehen rechteckig begrenzten hinterschnittenen Bereich aufweist, wobei
die schmalere Seite des Rechtecks sich in Richtung normal zur Hauptebene (9) des Stegs
(3) erstreckt.
7. Gerüstträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seite des Stegs (3) beidseitig der auf die Höhe (h) bezogenen Mitte des
Stegs (3) jeweils eine in Längsrichtung verlaufende hinterschnittene Nut (13) angeordnet
ist, die einen im Querschnitt gesehen rechteckig begrenzten hinterschnittenen Bereich
aufweist.
8. Gerüstträger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung verlaufenden hinterschnittenen Nuten (13) mit im Querschnitt
gesehen rechteckig begrenzten hinterschnittenen Bereichen näher bei der auf die Höhe
(h) des Stegs (3) bezogenen Mitte des Stegs (3) liegen als die in Längsrichtung verlaufenden
hinterschnittenen Nuten (12) mit im Querschnitt gesehen kreisförmig begrenzten hinterschnittenen
Bereichen.
9. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der auf die Höhe (h) des Stegs (3) bezogenen Mitte des Stegs (3) auf beiden
Seiten des Stegs (3) eine längsverlaufende, im Querschnitt rechteckige Nut (14) angeordnet
ist.
10. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (3) zwei längsverlaufende Hohlräume (6, 7) besitzt, die durch einen normal
zur Hauptebene (9) des Stegs (3) und in Längsrichtung des Stegs (3) verlaufenden Trennsteg
(8), der im Bereich der auf die Höhe (h) des Stegs (3) bezogenen Mitte des Stegs (3)
liegt, voneinander getrennt sind.
11. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelachsen (10, 11) der rohrförmigen Gurte (1, 2) in der Hauptebene (9)
des Stegs (3) liegen.
12. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstträger einstückig als Strangpressprofil ausgebildet ist.
13. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d) des Stegs (3) kleiner als der Außendurchmesser (D) der Gurte (1, 2)
und größer als der halbe Außendurchmesser (D), vorzugsweise größer als zwei Drittel
des Außendurchmessers (D) der Gurte (1, 2) ist.
14. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) des Stegs (3) kleiner ist als der vierfache Wert des Außendurchmessers
(D) der Gurte (1, 2).
15. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüstträger eine gesamte Höhe (H) von mehr als 150mm und weniger als 350mm aufweist.
16. Gerüstträger nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsweiten (W) der hinterschnittenen Nuten (13) mit rechteckig begrenzten
hinterschnittenen Bereichen größer, vorzugsweise mehr als doppelt so groß, sind wie
die Öffnungsweiten (w) der hinterschnittenen Nuten (12) mit kreisförmig begrenzten
hinterschnittenen Bereichen.