[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung, insbesondere einen Verriegelungsmechanismus,
der beispielsweise in Toilettentüren in Flugzeugen verwendbar ist.
[0002] Bei Flugzeugtoiletten ist es Vorschrift, dass das Kabinenpersonal Zugang zu ihnen
bekommen können muss, ohne dass dabei Werkzeug benötigt wird, für den Fall, dass eine
Person eingeschlossen ist, die sich selbst nicht befreien kann, oder dass eine Person
in der Toilette ist, die die Sicherheit des Flugzeuges gefährdet.
[0003] Die herkömmliche Lösung besteht in einem versteckt außen unter einer Klappe liegenden
Zugang zur Türverriegelung, mit dem die Tür geöffnet werden kann.
[0004] Wenn eine Person eingeschlossen ist, die sich selber nicht befreien kann, ist es
bei dieser Lösung möglich, dass die eingeschlossene Person den Riegel blockiert, beispielsweise
indem sie davorliegt. Für den Fall, dass sich eine Person in der Toilette befindet,
die die Sicherheit des Flugzeuges gefährdet, ist es möglich, dass mit der herkömmlichen
Lösung der Öffnungsmechanismus absichtlich verklemmt wird. In beiden Fällen ist es
dem Kabinenpersonal nur schwer möglich, schnell zu der eingeschlossenen Person zu
gelangen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Verriegelungsvorrichtung zu schaffen,
mit der es möglich ist, eine verriegelte Tür, beispielsweise eine Toilettentür in
einem Flugzeug, von außen zu öffnen, ohne dass der Riegel von innen bewusst oder unbewusst
blockiert werden kann.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 zu entnehmen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung enthält neben einem verschiebbaren
Riegel ein inneres und äußeres Steuerungsbauteil, die an gegenüberliegenden Seiten
des Riegels angeordnet sind. Somit kann keine von beiden Seiten (eine in der Toilette
befindliche Person und eine außerhalb der Toilette befindliche Person) direkt den
Riegel bedienen, sondern jede Seite betätigt den Riegel über getrennt ausgebildete
Steuerungsbauteile (im Folgenden auch als Steuerungsbleche bezeichnet).
[0008] Die Steuerungsbleche sind mit Zapfen versehen, die unter normalen Umständen in den
Riegel eingreifen. Dabei sind die Zapfen des äußeren Blechs mindestens so lang, wie
der Riegel dick ist, während die Zapfen des inneren Steuerungsblechs deutlich kürzer
ausgebildet sind. Das innere Steuerungsblech kann, anders als das äußere, nur über
eine Maske verschoben werden, die dem Bediener allerdings wie der Riegel selbst vorkommt.
Diese Maske verhindert, dass das innere Steuerblech in den Riegel gedrückt werden
kann, da die Maske auf der Tür aufliegt.
[0009] Damit das innere Steuerblech unter normalen Umständen im Riegel verbleibt, wird es
von zwei Federn, einer inneren Feder und einer Maskenfeder, die sich zwischen Maske
und innerem Steuerblech befinden, in den Riegel gedrückt. Speziell werden die Zapfen
des inneren Steuerblechs in Durchgangsbohrungen, die in dem Riegel ausgebildet sind,
gedrückt. Die Redundanz bei den Federn ist vorteilhaft, um im Falle eines Federbruchs
trotzdem noch eine sichere Benutzung der Tür zu gewährleisten. Der Griff für das äußere
Steuerblech wird vorteilhafterweise unter einer Klappe an der äußeren Seite der Toilettentür
angebracht.
[0010] Gemäß der Erfindung ist es möglich, trotz Blockade der Verriegelungsvorrichtung von
innen, den Riegel ohne großen Kraftaufwand und ohne zusätzliches Werkzeug zu öffnen.
[0011] Ferner ist es gemäß der Erfindung möglich, dass ein normaler Benutzer nichts von
der versteckten erfindungsgemäßen Funktion merkt und der Riegel von außen geöffnet
werden kann, ohne dass dies von innen wahrnehmbar ist. Dies ist beispielsweise dann
möglich, wenn die Reibkraft zwischen der Maske und der Tür größer ist als die Reibung
zwischen den Zapfen des inneren Steuerblechs und dem Riegel.
[0012] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Verriegelungsvorrichtung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung der Verriegelungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Verriegelungsvorrichtung; und
Fig. 3A - 3F jeweils Draufsichten auf die in Fig. 1 gezeigte Verriegelungsvorrichtung
in verschiedenen Betriebszuständen.
[0013] Im Folgenden werden gleiche Elemente in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Explosionsansicht der Verriegelungsvorrichtung 1 gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0015] Die Verriegelungsvorrichtung 1 enthält einen verschiebbaren Riegel 2, der verwendet
wird, um eine Tür 3 zu ver- und entriegeln. In dem Riegel 2 sind gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vier Durchgangsbohrungen 4A - 4D ausgebildet, die sich im Wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Riegels 2 erstrecken, und eine Türaußenseite und eine
Türinnenseite verbinden. In Fig. 1 befindet sich die Türaußenseite in der oberen Hälfte
der Figur und die Türinnenseite befindet sich in der unteren Hälfte der Figur.
[0016] Fig. 1 zeigt ein äußeres Steuerungsbauteil 5, das beispielsweise ein Steuerblech
ist. Das äußere Steuerungsbauteil 5 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
vier im Wesentlichen senkrecht von einer zum Riegel weisenden Seite wegstehende Zapfen
6A - 6D auf. Die Anzahl der Zapfen 6 entspricht vorzugsweise der Anzahl der in dem
Riegel 2 ausgebildeten Durchgangsbohrungen 4. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
passt jeder Zapfen 6 in eine entsprechende der Durchgangsbohrungen 4.
[0017] Auf einer dem Riegel abgewandten Seite des äußeren Steuerungsbauteils 5 befindet
sich ein im Wesentlichen senkrecht nach außen weisender äußerer Griff 7. Dieser äußere
Griff 7 erstreckt sich im montierten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 durch
eine in einem äußeren Abdeckblech 8 ausgebildete Öffnung 9. Die Öffnung 9 ist vorzugsweise
als Langloch ausgebildet, das als Führung beim Verschieben des äußeren Steuerungsbauteils
5 bzw. des Riegels 2 dient. Im zusammengebauten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
1 erstreckt sich der äußere Griff 7 durch das Langloch 9 hindurch und kann von außen
von einer Person betätigt werden. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das
äußere Steuerungsbauteil 5, die Zapfen 6 und der äußere Griff 7 einstückig ausgebildet
und beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff spritzgussgeformt.
[0018] Auf einer inneren Seite der Tür 3 enthält die Verriegelungsvorrichtung 1 ein inneres
Steuerungsbauteil 10. Wie in Fig. 1 gezeigt, befindet sich der Riegel 2 zwischen dem
äußeren Steuerungsbauteil 5 und dem inneren Steuerungsbauteil 10. Das innere Steuerungsbauteil
10 ist ähnlich aufgebaut, wie das äußere Steuerungsbauteil 5 und unterscheidet sich
von diesem lediglich dadurch, dass vier sich im Wesentlichen senkrecht zum Riegel
2 erstreckende Zapfen 11 A - 11 D kürzer ausgebildet sind, als die Zapfen 6A - 6D
des äußeren Steuerungsbauteils 5.Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind das
innere Steuerungsbauteil 10, die Zapfen 11 und der Vorsprung 12 einstückig ausgebildet
und beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff spritzgussgeformt.
[0019] Die Anzahl der Zapfen 11A - 11 D des inneren Steuerungsbauteils 10 entspricht ähnlich
wie bei dem äußeren Steuerungsbauteil 5 der Anzahl der Durchgangsbohrungen 4A - 4D.
[0020] Im zusammengebauten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 sind die Zapfen 11A, 6A
in die Durchgangsbohrung 4A; die Zapfen 11 B, 6B in die Durchgangsbohrung 4B; die
Zapfen 11C, 6C in die Durchgangsbohrung 4C und die Zapfen 11D, 4D in die Durchgangsbohrung
4D jeweils zumindest teilweise eingeführt.
[0021] Wie in Fig. 1 gezeigt, erstreckt sich auf einer vom Riegel 2 abgewandten Seite des
inneren Steuerungsbauteils 10 ein Vorsprung 12 vom Riegel 2 weg nach außen. Der Vorsprung
12 ist beispielsweise zylindrisch ausgebildet und entspricht einer zylindrischen Ausnehmung
13, die in einer Maske 14 gebildet ist. Im zusammengebauten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
1 ist folglich der zylindrische Vorsprung 12 in die zylindrische Ausnehmung 13 der
Maske 14 eingeführt. Andere Formen für den Vorsprung 12 und die Ausnehmung 13 sind
möglich.
[0022] Die Maske 14 kann derart ausgeführt werden, dass sie breiter als die Aussparung für
den Mechanismus in der Tür ist, damit über sie keine Kraft von der Innenseite auf
das Steuerungsbauteil 10 ausgeübt werden kann, um die Zapfen in den Riegel zu drücken.
[0023] Wie in Fig. 1 gezeigt, ist zwischen dem inneren Steuerungsbauteil 10 und der Maske
14 ein erstes Federelement 15 ausgebildet. Ferner ist in die zylindrische Ausnehmung
13 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Maske 14 eine zylindrische Feder
16, die dem inneren Umfang der Ausnehmung 13 angepasst ist, eingeführt. Die in der
Maske 14 gebildete Ausnehmung 13 stellt auf der von der Tür 3 abgewandten Seite der
Maske 14 einen inneren Griff 17 dar. Dieser innere Griff 17 ragt im montierten Zustand
der Verriegelungsvorrichtung 1 durch eine Öffnung 18, die in einem inneren Abdeckblech
19 gebildet ist. Der Griff 17 dient beispielsweise einer Person, die sich im Innenraum
der Toilette befindet, als Griff zum Betätigen des Riegels 2. Das innere Steuerbauteil
10 wird somit über die Maske 10 betätigt. Im montierten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
1 liegt die Maske auf der Innenseite der Tür auf, wodurch eine Bewegung des inneren
Steuerungsbauteils 10 in Richtung Riegel 2 verhindert wird.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Verriegelungsvorrichtung
1 im zusammengesetzten Zustand.
[0025] Fig. 2 zeigt einen normalen Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1. In diesem Zustand
ist es möglich, sowohl durch Verschieben des äußeren Steuerungsbauteils 5 über den
Griff 7 als auch durch Verschieben des inneren Steuerungsbauteils 10 über den inneren
Griff 17 den Riegel 2 zu betätigen und die Tür 3 zu ver- und entriegeln.
[0026] Fig. 2 zeigt, dass die Zapfen 6A und 6B des äußeren Steuerungsbauteils 5 wesentlich
länger ausgebildet sind, als die Zapfen 11A und 11B des inneren Steuerungsbauteils
10. Entsprechendes gilt für die Zapfen 6C, 6D und 11C, 11D, die in Fig. 2 nicht zu
sehen sind.
[0027] Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Länge der Zapfen 6 des äußeren
Steuerungsbauteils 5 mindestens gleich der Dicke des Riegels 2. Im normalen Zustand
der Verriegelungsvorrichtung 1, wie hier in Fig. 2 gezeigt ist, wenn sowohl das äußere
Steuerunsbauteil 5 über die Zapfen 6 als auch das innere Steuerunsbauteil 10 über
die Zapfen 11 mit dem Riegel 2 in Eingriff stehen, da die Zapfen 6 und 11 jeweils
von gegenüberliegenden Seiten aus in die Durchgangsbohrungen 4 eingeführt sind, wird
zwischen dem äußeren Steuerungsbauteil 5 und einer nach außen weisenden Fläche des
Riegels 2 ein Zwischenraum 20 gebildet.
[0028] Wenn von außen der Riegel 2 betätigt werden soll, um unbemerkt die Tür 3 zu entriegeln,
wird das äußere Steuerungsbauteil 5 in Richtung Riegel 2 gedrückt, wodurch die in
die Durchgangsbohrungen 4 eingeführten Zapfen 6A und 6B die Zapfen 11 A und 11B des
inneren Steuerungsbauteils 10 aus den Durchgangsbohrungen gegen die Federkraft des
ersten Federelements 12 und gegen die Federkraft des zweiten Federelements 16 herausdrücken.
In diesem Zustand, der als Übersteuerungszustand der Verriegelungsvorrichtung 1 bezeichnet
wird, kann jetzt durch Schieben des äußeren Griffs 7 bzw. des äußeren Steuerungsbauteils
5 der Riegel 2 verschoben werden, wobei es nicht möglich ist, dies durch Festhalten
des inneren Griffs 17 zu verhindern. Ferner wird beim Verschieben des Riegels 2 der
Griff 17 bzw. die Maske 14 nicht verschoben, wodurch eine im Innenraum befindliche
Person nicht bemerkt, dass der Riegel 2 von außen betätigt wird.
[0029] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung wird durch die
Fig. 3A
- 3F verdeutlicht, die jeweils Draufsichten auf die Verriegelungsvorrichtung gemäß der
Erfindung bei verschiedenen Betriebszuständen zeigen.
[0030] Die Fig. 3A - 3C zeigen die Verriegelungsvorrichtung 1 in einem Normalzustand. Bei
diesem Zustand kann der Riegel 2 sowohl von außen als auch von innen betätigt werden.
[0031] Fig. 3A verdeutlicht ein Zuschieben des Riegels 2 von innen.
[0032] Fig. 3B verdeutlicht ein Aufschieben des Riegels 2 von innen.
[0033] In Fig. 3C ist die Tür entriegelt. Wie in den Fig. 3A - 3C gezeigt, sind in dem Normalzustand
der Verriegelungsvorrichtung 1 die Zapfen 6 des äußeren Steuerungsbauteils 5 und die
Zapfen 11 des inneren Steuerungsbauteils 10 jeweils in die Durchgangsöffnungen 4 des
Riegels 2 eingeführt und stehen mit diesem im Eingriff.
[0034] Die Fig. 3D - 3F zeigen jeweils eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
1 in einem Übersteuerungszustand.
[0035] In Fig. 3D wird ähnlich wie in Fig. 3A der Riegel 2 von innen geschlossen.
[0036] In Fig. 3E wird verdeutlicht, wie der geschlossene Riegel 2 von außen geöffnet werden
kann, ohne dass dies von innen wahrnehmbar ist bzw. blockiert werden kann. Hierzu
wird zuerst das äußere Steuerungsbauteil 5 in den Riegel 2 gedrückt (Pfeil 1). Dadurch
werden die Zapfen 11 des inneren Steuerungsbauteils 10 aus den Durchgangsöffnungen
4 des Riegels 2 herausgedrückt und stehen nicht mehr mit dem Riegel 2 im Eingriff.
Das Herausdrücken der Zapfen 11 des inneren Steuerungsbauteils 10 erfolgt gegen die
Federkraft des ersten und zweiten Federelements 15, 16. In einem zweiten Schritt (Pfeil
2) kann der Riegel von außen aufgeschoben werden.
[0037] Fig. 3F zeigt eine von außen entriegelte Tür. Wie deutlich zu erkennen, stehen lediglich
die Zapfen 6 des äußeren Steuerungsbauteils 5 mit den Durchgangsöffnungen 4 des Riegels
2 im Eingriff. Die Innenseite hat keinerlei Kontrolle über den Riegel, da die Zapfen
11 des inneren Steuerungsbauteils 10 nicht mit dem Riegel 2 im Eingriff stehen und
lediglich mit ihren Stirnflächen durch die Federkraft der Federelemente 15, 16 gegen
eine nach innen weisende Seitenfläche des Riegels 2 gedrückt werden.
[0038] Bei der Übersteuerung muss nur gegen die Federkraft der Federelemente 15, 16 gearbeitet
werden, wenn die Verriegelungsvorrichtung 1 von außen entriegelt wird. Der Riegel
2 lässt sich anschließend so leicht wie immer bewegen. Lässt man das äußere Steuerungsbauteil
5 wieder los und bewegt es einmal hin und her, so fängt der Riegel 2 das innere Steuerungsbauteil
10 wieder ein, indem die Federn 15, 16 die Zapfen 11 wieder in die Durchgangslöcher
4 des Riegels 2 drücken. Hierzu ist beispielsweise ein Federelement zwischen dem äußeren
Steuerungsbauteil 5 und dem Riegel 2 vorzusehen.
[0039] Obwohl die Erfindung im Vorangegangenen unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, dass Modifikationen und Abwandlungen
vorgenommen werden können, solange sichergestellt ist, dass in einem Normalzustand
sowohl von innen als auch von außen der Riegel betätigt werden kann und in einem Übersteuerungszustand
lediglich eine Kontrolle des Riegels von außen möglich ist.
[0040] Das bevorzugte Ausführungsbeispiel ist in Verbindung mit einer Toilettentür in einem
Flugzeug beschrieben worden. Andere Anwendungsgebiete, beispielsweise in Krankenhäusern,
Altenheimen oder Kindergärten, etc., sind vorstellbar.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Riegel
- 3
- Tür
- 4A - 4D
- Durchgangsbohrung
- 5
- Äußeres Steuerungsbauteil
- 6A-6D
- Zapfen
- 7
- Äußerer Griff
- 8
- Abdeckblech
- 9
- Öffnung
- 10
- Inneres Steuerungsbauteil
- 11A - 11D
- Zapfen
- 12
- Vorsprung
- 13
- Zylindrische Ausnehmung
- 14
- Maske
- 15
- Erstes Federelement
- 16
- Zweites Federelement
- 17
- Innerer Griff
- 18
- Öffnung
- 19
- Inneres Abdeckblech
1. Verriegelungsvorrichtung mit
einem verschiebbaren Riegel (2); und
einem inneren Steuerungsbauteil (5) und einem äußeren Steuerungsbauteil (10), die
an gegenüberliegenden Seiten des Riegels (2) angeordnet sind, wobei in einem Normalzustand
der Verriegelungsvorrichtung (1), das innere Steuerungsbauteil (5) und das äußere
Steuerungsbauteil (10) in den Riegel (2) eingreifen, um diesen zu verschieben, und
in einem Übersteuerungszustand der Verriegelungsvorrichtung (1) nur das äußere Steuerungsbauteil
(5) in den Riegel (2) eingreift, um diesen zu verschieben.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das äußere Steuerungsbauteil (5) und
das innere Steuerungsbauteil (10) jeweils mindestens einen Zapfen (6A - 6D; 11A -
11 D) aufweisen, die sich im wesentlichen senkrecht von einer Oberfläche des inneren
Steuerungsbauteils (5) und des äußeren Steuerungsbauteils (10) in Richtung Riegel
(2) erstrecken und zum Verschieben des Riegels (2) von gegenüberliegenden Seiten aus
in mindestens ein entsprechendes in dem Riegel (3) gebildetes Durchgangsloch (4A -
4D) einführbar sind, und die Anzahl der Durchgangslöcher (4) mindestens der Anzahl
an Zapfen (6; 11) entspricht.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Länge mindestens eines Zapfens
(6) des äußeren Steuerungsbauteils (5) mindestens gleich der Dicke des Riegels (2)
entspricht.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei in dem Normalzustand jeweils mindestens
ein Zapfen (6; 11) des inneren Steuerungsbauteils (10) und des äußeren Steuerungsbauteils
(5) zumindest teilweise in das gleiche Durchgangsloch (4) des Riegels (2) jeweils
eingeführt sind.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei in dem Übersteuerungszustand nur der
mindestens eine Zapfen (6) des äußeren Steuerungsbauteils (5) in das Durchgangsloch
(4) des Riegels (2) eingeführt ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit einem Federelement
(15, 16) zum Federbelasten des inneren Steuerungsbauteils (10) in Richtung Riegel
(2).
7. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei im Normalzustand das Federelement
(15, 16) den mindestens einen Zapfen (11) des inneren Steuerungsbauteils (10) in ein
Durchgangsloch (4) des Riegels (2) drückt und im Übersteuerungszustand den mindestens
einen Zapfen (11) mit dessen Stirnfläche an eine seitliche Oberfläche des Riegels
(2) drückt.
8. Tür mit einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, enthaltend
eine Klappe, unter der ein mit dem äußeren Steuerungsbauteil (5) verbundener Griff
(9) verborgen werden kann.
9. Verwendung der Tür nach Anspruch 8 in einem Flugzeug.