[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einbringung eines mehrkomponentigen, festen
Reinigungszusatzes in den Reinigungsprozess während eines Programmdurchlaufs eines
wasserführenden Haushaltsgeräts, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, sowie ein
wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Vorrichtung zur Verwendung eines mehrkomponentigen
Reinigungszusatzes.
[0002] Die Anbieter von Reinigungsmitteln für Geschirrspülmaschinen bieten sogenannte Drei-in-Eins
oder Zwei-in-Eins Reinigertabletten zur Verwendung bei Geschirrspülmaschinen an, die
mehrkomponentig aus verschiedenen Reinigungszusätzen zusammengesetzt sind. Beispielsweise
aus einem Reinigungsmittel für den Hauptspülgang, einem Enthärtungsmittel zur Wasserenthärtung
und einem Klarspülmittel zum Klarspülen des in die Geschirrspülmaschine eingestellten
Spülguts. Dem Bedarf entsprechend bieten die Gerätehersteller Geschirrspülmaschinen
mit einstellbarem Programmablauf an, bei dem durch Tastenwahl die Zugabe von Enthärterlösung
oder Klarspülmittel aus separaten Dosiervorrichtungen gesperrt wird. Die mehrkomponentige
Reinigertablette wird vor dem Start des Programmablaufs beispielsweise in den Besteckkorb
eingelegt oder in die Dosiereinrichtung, die normalerweise für das Reinigungsmittel
des Hauptspülgangs verwendet wird. Von Beginn des Programmdurchlaufs an ist somit
die Reinigertablette der umgewälzten Spülflüssigkeit ausgesetzt und die einzelnen
Bestandteile der Reinigertablette lösen sich mehr oder weniger definiert während der
verschiedenen Phasen des Programmdurchlaufs (Vorspülgang/Hauptspülgang/Klarspülgang).
In jedem Fall unterliegt dabei die Reinigertablette schlecht kontrollierbaren Bedingungen,
wie einer mechanischen Bewegung durch Strömungswechsel oder Turbulenzen und starken
Unterschieden bei der beaufschlagten Spülflüssigkeitsmenge, beispielsweise wenn die
Tablette durch Spülgut verdeckt und nicht unmittelbar aus einem Sprühstrahl eines
Sprüharms beaufschlagt wird. Dabei kann es zu erheblichen Verschleppungseffekten zwischen
den einzelnen Reinigungsphasen führen, beispielsweise wird das Klarspülmittel schon
während des Hauptspülgangs aufgelöst oder der Reiniger für den Hauptspülgang wird
erst im Klarspülgang vollständig aufgelöst. Entsprechend können die Ergebnisse der
einzelnen Programmabschnitte nicht optimal sein.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Einbringung eines mehrkomponentigen,
festen Reinigungszusatzes in den Reinigungsprozess eines Haushaltsgeräts sowie ein
Haushaltsgerät vorzusehen, bei dem die Einbringung der Reinigungszusätze zu einem
optimierten Reinigungsergebnis führt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 13 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Das Auslösen einzelner Bestandteile eines mehrkomponentigen, festen Reinigungszusatzes
erfolgt im wesentlichen in Abhängigkeit von der Einwirkdauer einer Flüssigkeit zum
Auflösen, deren Temperatur und der mechanischen Wirkung der Flüssigkeit auf die Reinigungszusätze.
Die festen Reinigungszusätze in dem mehrkomponentigen, festen Reinigungszusatz können
dabei z. B. in Tablettenform (gepresstes Pulver) oder als loses Pulver vorgesehen
sein, bei dem die Komponenten des Reinigungszusatzes miteinander gemischt sind.
[0006] Gemäß Anspruch 1 erfolgt das Auflösen der Reinigungszusätze nicht unmittelbar im
Reinigungsbereich des Haushaltsgeräts, beispielsweise im Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine
oder in der Wäschetrommel einer Waschmaschine, sondern in einem separaten Behälter
des Haushaltsgeräts, dem Flüssigkeit zur Auflösung der Reinigungszusätze bzw. Reinigungszusatzkomponenten
definiert zuführbar ist. Das heißt auch, dass eine Flüssigkeitszufuhr in den Behälter
zumindest teilweise zeitlich (und mengenmäßig) unabhängig von einer Flüssigkeitsverteilung
in einem Reinigungsraum (z.B. Laugen- oder Spülbehälter) des Haushaltsgeräts erfolgt.
Der Behälter ist beispielsweise eine ausziehbare Schublade zur Lagerung der Reinigungszusätze,
in die über eine separate Zuleitung Flüssigkeit zugeführt und in den Reinigungsraum
des Haushaltsgeräts abgeführt wird. Oder es ist beispielsweise bei einer Geschirrspülmaschine
eine Dosiervorrichtung mit einem an den Reinigungsraum angrenzenden Behälter, dessen
Abdeckung zeitlich gesteuert geöffnet und geschlossen werden kann.
[0007] Ist das Haushaltsgerät beispielsweise eine Waschmaschine, so können die Reinigungszusätze
Waschmittel für den Hauptwaschgang, Bleichmittel, Enthärter und Weichspülmittel enthalten,
Auch diese lösen sich in Abhängigkeit der Einwirkzeit der Flüssigkeit, der Flüssigkeitsmenge
und Flüssigkeitstemperatur, so dass das Waschmittel für den Hauptwaschgang vorzugsweise
während dieser Zeit aufgelöst wird, während sich beispielsweise ein Weichspüler sehr
langsam löst, um dann während des Weichspülvorgangs zugeführt zu werden.
[0008] Die im Behälter lagernden Reinigungszusätze werden während des Programmablaufs nicht
ständig mit Flüssigkeit beaufschlagt, sondern nur zu vorgegebenen Zeiten und während
einer vorgegebenen Zeitdauer, so dass die Auflösung der Reinigungszusätze zu den gewünschten
Zeitpunkten während der einzelnen Programmabschnitte gezielt herbeigeführt wird. Damit
erfolgt die Auflösung unter vorgegebenen, reproduzierbaren Bedingungen, wobei im Behälter
bereits die vollständige Auflösung der Reinigungszusatzkomponente oder zumindest die
Grob-Auflösung erfolgt, an die sich eine vollständige Auflösung im eigentlichen Reinigungskreislauf
anschließt. Zur optimalen Auflösung werden wiederum die Einwirkzeiten, die zugeführte
Flüssigkeitsmenge und/oder die Temperatur in Abhängigkeit der verwendeten Reinigungszusätze
optimiert. Diese sind beispielsweise aus den Angaben des Reinigungsmittelherstellers
bekannt und können je nach Reinigertyp bei der Steuerung der Flüssigkeitszufuhr zum
Behälter berücksichtigt werden.
[0009] Bei einer Geschirrspülmaschine erfolgt beispielsweise eine erste Zufuhr von Flüssigkeit
nach dem Vorspülen während des Hauptspülgangs, so dass das Spülmittel für den Hauptspülabschnitt
aufgelöst wird. Eine weitere Zufuhr von Flüssigkeit erfolgt dann kurz vor oder während
des Klarspülgangs, bei dem dann die Klarspülkomponente des Reinigungszusatzes aufgelöst
und in den Klarspülvorgang eingebracht wird.
[0010] Die dem Behälter zugeführte Flüssigkeit ist Frischwasser aus dem Frischwasserzulauf
des Haushaltsgeräts, oder ist vorteilhafterweise die im Haushaltsgerät bereits verwendete
Reinigungsflüssigkeit, von der ein Anteil abgezweigt und dem Behälter zugeleitet wird.
Ganz besonders vorteilhaft wird diese Reinigungsflüssigkeit aus dem Umwälzkreislauf
des Haushaltsgeräts bereitgestellt, beispielsweise bei einer Geschirrspülmaschine
aus der Spülflüssigkeit, die einer Deckendusche oder einem oberen Sprüharm zugeführt
wird. In diesem Fall kann die Zufuhr der Flüssigkeit in den Behälter zwar nur dann
erfolgen, wenn die Flüssigkeit im Umwälzkreislauf gefördert wird, die Zufuhr erfolgt
jedoch innerhalb der evtl vorhandenen Intervalle der Umwälzung der Flüssigkeit im
Haushaltsgeräts wiederum nur zu angesteuerten Zeitabschnitten und nicht dauerhaft
während der gesamten Umwälzintervalle.
[0011] Da das Auflösen der einzelnen Komponenten des Reinigungszusatzes ebenfalls stark
temperaturabhängig ist, erfolgt besonders vorteilhaft die Zufuhr der aus der Reinigungsflüssigkeit
im Haushaltsgerät abgezweigten Flüssigkeit dann, wenn diese eine bestimmte Temperatur
oder eine Temperatur in einem bestimmten Bereich aufweist. Beispielsweise wird bei
einer Geschirrspülmaschine zum Klarspülen eine sehr hohe Temperatur der umgewälzten
Flüssigkeit eingestellt, die dann gezielt zum Auflösen der ansonsten schwer löslichen
Klarspülkomponente des Reinigungszusatzes dem Behälter zugeführt wird.
[0012] Vorteilhaft kann der Nutzer des Haushaltsgeräts über eine Eingabeeinrichtung verschiedene
Programmoptionen eingeben, beispielsweise, ob ein Drei-in-Eins Reinigungszusatz, ein
Zwei-in-Eins Reinigungszusatz oder konventionell lediglich ein Reinigungsmittel für
den Hauptprogrammdurchgang im Behälter bevorratet wird. Auch verschiedene Typen von
Reinigungszusätzen können hierüber eingegeben werden, so dass die Steuerung des Haushaltsgeräts
die optimalen Zeitpunkte, Zeitdauern und Temperaturen der Flüssigkeitszufuhr in den
Behälter steuert.
[0013] Bei dem Haushaltsgerät nach Anspruch 20 ist eine Verschlusseinrichtung über einer
Öffnung zwischen einem Reinigungsraum und einem Behälter zur Lagerung eines Reinigungszusatzes
für die Flüssigkeit im Haushaltsgerät mittels eines Antriebs betätigbar, so dass die
Öffnung ganz oder teilweise verschliessbar oder freigebbar ist. Die Ausgestaltungen
sind oben und nachfolgend beschrieben.
[0014] Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsförmen der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1A und 1B
- eine schematische Ansicht eines Dosiergeräts mit einem um 90° schwenkbar gelagerten
Deckel,
- Fig. 2
- eine weitere vorteilhafte Ausführungsform einer Ausgabeeinheit gemäß der Erfindung,
und
- Fig. 3A und 3B
- perspektivische Detailansichten der Ausgabeeinheit nach Fig. 2.
[0015] Die Fig. 1A und 1B zeigen eine schematische, perspektivische Ansicht eines ersten
Dosierkombinationsgerätes 1, das mit seiner Innenblende 3 auf einer Innenwand 2 der
Beschickungstür einer Geschirrspülmaschine aufmontiert ist. Das Dosierkombinationsgerät
1 umfasst einen Behälter 4 für festes Reinigungsmittel und einen hier nicht weiter
dargestellten Flüssigkeitsdosierer 5, der neben dem Behälter 4 angeordnet ist.
[0016] Bei dem in Fig. 1A und 1B dargestellten Dosierkombinationsgerät 1 ist ein Deckel
6 zum Verschließen und Freigeben des Behälters 4 an einer Welle 7 gelagert, die durch
die Vorderseite der Innenblende 3 hindurch zum Inneren der Beschickungstür geführt
und dort gelagert ist. Deckel 6 und Welle 7 sind bei dieser Ausführung starr miteinander
verbunden und können beispielsweise einteilig ausgebildet sein. Der Deckel 6 ist um
seinen Drehpunkt (Welle 7) um 90° schwenkbar, wie dies durch den Doppelpfeil in Fig.
1B angedeutet ist. In der geschlossenen Stellung (Fig. 1A) deckt der Deckel 6 die
Öffnung des Behälters 4 ab, so dass in dieser Stellung keine Spülflüssigkeit an das
im Behälter 4 lagernde Reinigungsmittel gelangt.
[0017] In der geöffneten Stellung (Fig. 1B) gibt der Deckel 6 den Behälter frei, so dass
das im Behälter gelagerte Reinigungsmittel mit Spülflüssigkeit beaufschlagt wird.
Die Schwenkbewegung des Deckels 6 ist parallel zur Vorderseite der Innenblende 3 und
ebenso parallel zum an das Gerät 1 angrenzenden Bereich der Innenwand 2. Ein Gitter
8 oder Netz ist am unteren Abschnitt der Behälteröffnung angeordnet und verhindert
beim Aufstellen der Beschickungstür oder während des Öffnens des Deckels 6 ein Herausfallen
einer Reinigertablette oder größerer Bruchstücke einer teilweise aufgelösten Reinigertablette.
Die durch das Gitter 8 nicht abgedeckte Öffnung des Behälters 4 ist groß genug, dass
eine Reinigertablette oder Perlen bequem einfüllbar sind.
[0018] Die Programmablaufsteuerung der Geschirrspülmaschine steuert einen mit der Welle
7 verbundenen Motor (nicht dargestellt) so, dass zu bestimmten Zeiten der Programmabschnitte
der Deckel 6 ganz oder teilweise zur Seite geschwenkt und der Behälter 4 mit der darin
lagernden Reinigertablette freigegeben wird. Nach dem Öffnen fährt der Motor den Deckel
in Schließstellung zurück. Über den Grad der Teilöffnung kann die in die in die Öffnung
4 eindringende Flüssigkeitsmenge reguliert werden.
[0019] Fig. 2 zeigt eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform für die Lagerung und Einbringung
von Reinigungsmitteln bei einer Geschirrspülmaschine. An einer Seitenwand 2 oder einer
Decke 13 ist im Innenraum eines Spülbehälters 10 der Geschirrspülmaschine eine Ausgabeeinheit
16 als schubladenartiger Auszug angeordnet. Ist die Spülmaschinentür (nicht dargestellt)
geöffnet und die Beschickungsöffnung 14 freigegeben, kann die Ausgabeeinheit 16 herausgezogen
werden, so dass, wie in Fig. 3A dargestellt, die Einfüllöffnungen 17, 18 und 19 zur
Beschickung mit Reinigungsmitteln freiliegen. Bei der herkömmlichen Verwendung, also
bei Befüllung der Geschirrspülmaschine mit getrennten Einzelkomponenten, wird in die
Einfüllöffnung 17 ein Vorspül-Reinigungsmittel, in die Einfüllöffnung 18 ein Hauptspül-Reinigungsmittel
und in die Einfüllöffnung 19 ein Klarspüler eingegeben. Über ein hier nicht dargestelltes
Flüssigkeitszufuhrsystem wird in Abhängigkeit des Programmabschnitts Flüssigkeit in
die Öffnungen 17, 18 oder 19 zugeführt. Beispielsweise wird zu Beginn des Hauptspülgangs
Flüssigkeit in die Öffnung 18 zugeführt und zu Beginn des Klarspüldurchgangs wird
Flüssigkeit in die Öffnung 19 zugeführt, so dass das gewünschte Reinigungsmittel für
den entsprechenden Programmabschnitt zur Verfügung steht. Wie in Fig. 3B dargestellt,
tritt die mit dem entsprechenden Reinigungsmittel versetzte Flüssigkeit aus den Ausgabeöffnungen
21, 22, 23 entsprechend der Einfüllöffnung 17, 18 und 19 in den Spülbehälter 10 aus.
[0020] Sowohl bei einer Dosiervorrichtung bei der Anordnung von Fig. 1A und 1B als auch
bei der Dosiervorrichtung gemäß der Anordnung nach Fig. 3A und 3B umfasst die Geschirrspülmaschine
eine Eingabeeinheit, bei der über eine spezielle Wahltaste angegeben wird, ob anstelle
der Einzelkomponenten, die separat einzufüllen sind, ein Kombinationsreinigungsmittel
mit zwei oder mehr Komponenten für jeweils eine unterschiedliche Phase des Programmdurchlaufs
vom Nutzer verwendet wird. Bei Fig. 1A und 1B wird das Kombinationsspülmittel in Form
einer Reinigertablette bzw. eines sehr grobkörnigen Reinigungspulvers (Perlen) in
die Öffnung bzw. Aufnahme 4 eingefüllt, während dieses bei der Ausgestaltung nach
Fig. 3A beispielsweise in das Fach 18 für den Hauptspülgang eingelegt bzw. eingefüllt
wird. Bei der Ausführung gemäß Fig. 3A und 3B wird dann nach Auswahl dieser Programmoption
(Mehrkomponentenreinigungsmittel) die Zufuhr von Flüssigkeit in eines der anderen
Fächer 17 bzw. 19 unterbrochen, je nachdem, welches der Reinigungsmittel (Vorspülmittel,
Klarspülmittel) bereits als Komponente in dem Mehrkomponentenreinigungsmittel enthalten
ist. Entsprechend wird auch die Programmablaufsteuerung derart abgewandelt, dass,
wenn das Kombinationsreinigungsmittel ein Vorspülmittel enthält, die Flüssigkeit nicht
in das Fach 17 sondern in das Fach 18 zugeführt wird. Enthält das Kombinationsreinigungsmittel
ebenfalls eine Klarspülerkomponente, so wird nicht Klarspüler aus dem Fach 19 zugeführt,
sondern die Flüssigkeit lediglich dem Fach 18 zugeführt, um dort die Klarspülkomponente
aufzulösen und auszuspülen.
[0021] Bei der Ausgabeeinheit 16 ist die den Öffnungen 17, 18, 19 bzw. Fächern zugeführte
Flüssigkeit vorteilhaft aus dem Umwälzkreislauf abgezweigt, der hier beispielsweise
einer Deckendusche oder einem oberen Sprüharm Spülflüssigkeit zuführt. Zur gesteuerten
Unterbrechung bzw. Zugabe von Flüssigkeit in eines der Fächer 17, 18, 19 ist jeweils
ein entsprechendes Ventil vorgesehen.
[0022] Nachfolgend wird exemplarisch ein Steuervorgang zum Einbringen von Reinigungszusätzen
in den jeweiligen Programm- bzw. Reinigungsabschnitt beschrieben, bei dem eine sogenannte
Drei-in-Eins Tablette mit einem Vorspülmittel, einem Hauptspülmittel und einem Klarspülmittel
verwendet wird. Allen drei Phasen ist ein Enthärtungsmittel beigegeben, so dass dieses
in Verbindung mit einem Reinigungsmittel jeweils eines der anderen drei Phasen aufgelöst
und der Spülflüssigkeit zugegeben wird. Der Nutzer der Geschirrspülmaschine legt eine
solche Drei-in-Eins Tablette in den Behälter 4 (Fig. 1B) oder in die Einfüllöffnung
18 ein, befüllt die Geschirrspülmaschine mit Spülgut, schließt die Geschirrspülmaschine
und gibt an der Bedienblende den Menüpunkt Drei-in-Eins Tablette ein oder wählt eine
entsprechende Taste aus. In diesem Fall muss weder ein Vorreinigungsmittel (Einfüllöffnung
17), eine Enthärterlösung aus einer Regeneriereinheit (nicht dargestellt) oder ein
Klarspülmittel aus der Einfüllöffnung 19 bzw. dem Flüssigkeitsdosierer 5 zugegeben
werden.
[0023] Alle Reinigungskomponenten werden sukzessive von der im Behälter 4 oder in der Einfüllöffnung
18 lagernden Mehrkomponententablette abgelöst. Das Vorreinigungsmittel ist beispielsweise
auf der Außenseite der Mehrkomponententablette aufgebracht und löst sich bereits bei
Beaufschlagung mit kalter Flüssigkeit nach kurzer Zeit auf. Hierzu wird beispielsweise
die noch kalte Spülflüssigkeit für drei Minuten durch die Einfüllöffnung 18 zugeleitet
oder der Deckel 6 vollständig geöffnet, so dass bei Vorspülbetrieb und laufendem Sprüharm
die Spülflüssigkeit in den Behälter 4 gelangt und dort die äußere Schicht der Mehrkomponententablette
auflöst. Danach wird der Deckel 6 geschlossen bzw. die Flüssigkeitszufuhr zur Einfüllöffnung
18 unterbrochen, so dass der Auflösevorgang der Mehrkomponententablette unterbrochen
ist. Somit steht für den Vorspülgang das Reinigungsmittel zur Verfügung.
[0024] Nach Beendigung des Vorspülgangs wird nach Erhitzung der innerhalb der Geschirrspülmaschine
umgewälzten Spülflüssigkeit auf eine mittlere Temperatur von ca. 30°C wiederum Spülflüssigkeit
in die Einfüllöffnung 18 geleitet oder der Deckel 6 des Behälters 4 für circa fünf
Minuten geöffnet. Der Deckel 6 ist dabei nur teilweise geöffnet bzw. die Flüssigkeitsströmung
durch die Einfüllöffnung 18 ist reduziert, so dass es nicht zur mechanischen Beanspruchung
der Reinigungstablette und vorzeitiger Auslösung des Klarspülmittels kommt. Nach den
fünf Minuten wird der teilweise geöffnete Deckel 6 wieder geschlossen bzw. die Flüssigkeitszufuhr
in die Einfüllöffnung 18 unterbrochen. Damit steht für den Hauptspülgang das Hauptspül-Reinigungsmittel
zur Verfügung.
[0025] Für den Klarspülvorgang wird die in der Geschirrspülmaschine umgewälzte Spülflüssigkeit
stark aufgeheizt, beispielsweise auf 50°C, und bereits mit Beginn des Klarspüldurchgangs
wird ein Teil der umgewälzten Flüssigkeit in die Einfüllöffnung 18 eingeleitet bzw.
über den oberen Sprüharm bei geöffnetem Deckel 6 in den Behälter 4 eingebracht. Dies
wird während der gesamten Flüssigkeitsumwälzung des Klarspülgangs fortgesetzt, so
dass der Behälter 4 vollständig freigespült wird bzw. wird Klarspülflüssigkeit aus
dem Umwälzkreislauf kontinuierlich in die Einfüllöffnung 18 zugeführt, so dass die
Fächer 8, 18 vollständig von Reinigungsmittel befreit und gereinigt werden.
[0026] In Abwandlung des Programmdurchlaufs wird beispielsweise bei einer solchen Dreikomponenten-Reinigungstablette
das Öffnen während des Hauptspülgangs entsprechend zeitlich verlängert, wenn kein
Vorspülgang vorgesehen ist, so dass sich während des Hauptspülgangs sowohl das Vorspülmittel
als auch das Hauptspülmittel auflösen.
Bezugszeichen
[0027]
- 1
- Dosierkombinationsgerät
- 2
- Innenwand
- 3
- Innenblende
- 4
- Behälter
- 5
- Flüssigkeitsdosierer
- 6
- Deckel
- 7
- Welle
- 8
- Gitter
- 10
- Spülbehälter
- 12
- Seitenwand
- 13
- Decke
- 14
- Beschickungsöffnung
- 16
- Ausgabeeinheit
- 17, 18, 19
- Einfüllöffnung
- 21, 22, 23
- Ausgabeöffnung
1. Verfahren zur Einbringung eines mehrkomponentigen, festen Reinigungszusatzes während
eines Programmablauf eines wasserführenden Haushaltsgeräts, insbesondere einer Geschirrspülmaschine,
wobei das Haushaltsgerät einen Behälter (4, 18) zum Lagern des Reinigungszusatzes
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zufuhr von Flüssigkeit zu dem im Behälter lagernden Reinigungszusatz in Abhängigkeit
des Programmablaufs erfolgt, insbesondere die Zufuhr in zeitlichem Abstand mehrfach
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Flüssigkeitszufuhr in den Behälter (4, 18) während
zumindest zweier unterschiedlicher Programmabschnitte des Programmablaufs erfolgt
.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Dauer der Flüssigkeitszufuhr, die Menge der zugeführten
Flüssigkeit und/oder die Temperatur der Flüssigkeit in zumindest zwei Programmabschnittem
unterschiedlich ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Zeitpunkt der Flüssigkeitszufuhr während
eines Programmabschnitts von der Art des Programmabschnitts abhängt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die dem Behälter (4, 18) zugeführte
Flüssigkeit aus einem Frischwasserzulauf des Haushaltsgeräts und/oder einer im Haushaltsgerät
vorhandenen Flüssigkeit, insbesondere einer Spülflüssigkeit oder Waschlauge, entnommen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die zugeführte Flüssigkeit aus einem Umwälzkreislauf
für die Flüssigkeit des Haushaltsgeräts abgezweigt wird, insbesondere aus einer Zufuhrleitung
zu einer Verteilungseinrichtung für die Flüssigkeit abgezweigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Haushaltsgerät einen Reinigungsraum, insbesondere
einen Spülbehälter, zur Aufnahme von zu reinigenden Objekten und eine Verteilungseinrichtung
zum Verteilen von Flüssigkeit im Reinigungsraum aufweist und wobei die im Reinigungsraum
verteilte Flüssigkeit zeitlich gesteuert in den Behälter (4) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Behälter (4) an den Reinigungsraum angrenzt und
eine Öffnung oder ein Durchgang zwischen dem Behälter (4) und dem Reinigungsraum mittels
einer Verschlusseinrichtung (6) verschließbar ist, so dass die Zufuhr von Flüssigkeit
in den Behälter durch das zeitlich gesteuerte Öffnen der Verschlusseinrichtung erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, wobei das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine
und die Verteilungseinrichtung ein Sprüharm der Geschirrspülmaschine ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei während eines Programmabschnitts
mit sich zeitlich ändernder Temperatur der Flüssigkeit, die aus der Reinigungsflüssigkeit
entnommene Flüssigkeit bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur der Reinigungsflüssigkeit
dem Behälter (4, 18) zugeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Haushaltsgerät eine Eingabeeinrichtung
zur Eingabe einer Programmoption aufweist und die Flüssigkeitszufuhr zusätzlich in
Abhängigkeit der eingestellten Programmoption erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei mittels der Eingabeeinrichtung der Komponenten-Typ
von verschiedenen Reinigungsmitteln einstellbar ist und die Flüssigkeitszufuhr während
solcher Programmabschnitte erfolgt, für die der eingestellte Reinigungsmittel-Typ
eine Reinigungskomponente enthält.
13. Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einer Steuereinrichtung,
einem Behälter (4, 18) zum Lagern eines mehrkomponentigen, festen Reinigungszusatzes
und einem Flüssigkeitsführungssystem, wobei mittels der Steuereinrichtung das Flüssigkeitsführungssystem
so ansteuerbar ist, dass dem Behälter während mehrerer, vörbestimmter Zeitintervalle
Flüssigkeit zuführbar ist, insbesondere während zweier unterschiedlicher Programmabschnitte.
14. Haushaltsgerät nach Anspruch 13, mit einer mit der Steuereinrichtung verbundenen Eingabeeinrichtung
zum Eingeben einer Programmoption für einen Programmdurchlauf, wobei bei Wahl der
Programmoption die Eingabeeinrichtung der Steuereinrichtung die Verwendung eines mehrkomponentigen
Reinigungszusatzes anzeigt und die Steuereinrichtung das Flüssigkeitsführungssystem
so ansteuert, dass während zumindest zweier Programinabschnitte dem Behälter (4, 18)
Flüssigkeit zugeführt wird, während bei ausgeschalteter Programmoption die Steuereinrichtung
das Flüssigkeitsführungssystem so ansteuert, dass dem Behälter entweder nur während
eines Programmabschnitts Flüssigkeit zugeführt wird, dem Behälter dauerhaft Flüssigkeit
oder keine Flüssigkeit zugeführt wird.
15. Haushaltsgerät nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Flüssigkeitsführungssystem über
eine Absperr- und/oder Regeleinrichtung mit einem Umwälzkreislauf für die Flüssigkeit
verbunden ist, wobei mittels der Steuereinrichtung die Absperr- und/oder Regeleinrichtung
so ansteuerbar ist, dass dem Behälter (18) zeitlich gesteuert die Flüssigkeit zuführbar
ist, insbesondere in einstellbarer Flüssigkeitsmenge.
16. Haushaltsgerät nach Anspruch 15, wobei das Flüssigkeitsführungssystem über die Absperr-
und/oder Regeleinrichtung mit einer Zufuhrleitung zu einer Verteilungseinrichtung
für die Flüssigkeit verbunden ist.
17. Haushaltsgerät nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Haushaltsgerät einen Reinigungsraum,
insbesondere einen Spülbehälter, zur Aufnahme von zu reinigenden Objekten, und eine
Verteilungseinrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit im Reinigungsraum aufweist, wobei
der Behälter (4) an den Reinigungsraum angrenzt und eine Öffnung oder ein Durchgang
zwischen dem Behälter (4) und dem Reinigungsraum mittels einer Verschlusseinrichtung
(6) verschließbar ist, und wobei mittels der Steuereinrichtung ein Antrieb der Verschlusseinrichtung
(6) zum Öffnen oder Teilöffnen und Schließen der Öffnung des Behälters oder des Durchgangs
zum Behälter ansteuerbar ist.
18. Haushaltsgerät nach Anspruch 17, wobei zumindest über einen Teilquerschnitt der Öffnung
des Behälters (4) eine Rückhalteeinrichtung (8), insbesondere ein Gitter oder ein
Netz, für den mehrkomponentigen Reinigungszusatz angeordnet ist.,
19. Haushaltsgerät nach Anspruch 16, 17 oder 18, wobei das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine
ist und die Verteilungseinrichtung zumindest einen Sprüharm aufweist.
20. Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, wobei das Haushaltsgerät
eine Steuereinrichtung, einen Reinigungsraum, insbesondere einen Spülbehälter, zur
Aufnahme von zu reinigenden Objekten, und eine Verteilungseinrichtung zum Verteilen
von Flüssigkeit im Reinigungsraum aufweist, und wobei ein Behälter (4) zur Aufnahme
eines Reinigungsmittels an den Reinigungsraum angrenzt und eine Öffnung oder ein Durchgang
zwischen dem Behälter (4) und dem Reinigungsraum mittels einer Verschlusseinrichtung
(6) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinrichtung ein Antrieb der Verschlusseinrichtung (6) zum Öffnen
oder Teilöffnen und Schließen der Öffnung des Behälters oder des Durchgangs zum Behälter
ansteuerbar ist.