[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verändern von Eigenschaften eines
Papiermaschinensiebes, insbesondere eines Trockensiebes, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der US-A-5 320 299 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausüben einer einstellbaren
Kraft entlang der Oberfläche in Längsrichtung einer aufgewickelten Papierrolle bekannt.
Bei dieser Vorrichtung ist ein Reiter-Rollensystem mit einzelnen Radelementen vorgesehen,
welche jeweils dreh- und schwenkbar hin zur Papierrolle und weg von dieser bewegbar
sind. Die durch diese Radelemente aufgebrachte Walzenspalt-Kraft ist über die gesamte
Länge der gewickelten Papierrolle zwar im Wesentlichen konstant, kann jedoch von Radelement
zu Radelement varüeren.
[0003] Üblicherweise hat eine Papiermaschinenbespannung, insbesondere ein Trockensieb, in
Bespannung-Querrichtung, d.h. in einer Richtung quer zur Maschinenlaufrichtung, einheitliche
und gleichförmige Eigenschaften. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Kontaktfläche,
die Permeabilität der Bespannung sowie auf die Temperatur und die Spannung der Papiermaschinenbespannung.
In der Praxis tritt immer wieder beispielsweise das Problem eines nicht ausgeglichenen
Feuchtigkeitsprofils vor allem in Bespannung-Querrichtung auf. So kann der Fall eintreten,
dass in Bespannungs-Querrichtung ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt ausgenommen
in einem mittleren Bereich der Bespannung festgestellt wird. Dort kann der Feuchtigkeitsgehalt
zum Beispiel deutlich niedriger oder deutlich höher als in den Randbereichen sein.
Durch derartige Spitzen hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehalts kann der Lauf der Papiermaschine
und letztlich die Qualität des damit erzeugten Papiers negativ beeinflusst werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, mit dem Probleme beim Lauf der Papiermaschine schnell und temporär
behoben werden können. Insgesamt gesehen soll das Verfahren besonders wirtschaftlich
durchführbar sein und den Lauf der Papiermaschine möglichst wenig beeinträchtigen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Papiermaschinenbespannung zwecks Herbeiführung
vergleichmäßigter Eigenschaften der Bespannung vor allem in Bespannungs-Querrichtung
gezielt bearbeitet. Eine solche Bearbeitung der Papiermaschinenbespannung kann sofort
erfolgen, so dass die Zeit bis zum ohnehin geplanten Stillstand der Papiermaschine
und damit der Papiermaschinenbespannung überbrückt werden kann, ohne dass die Qualität
des Papiers aufgrund unvorteilhaft veränderter Eigenschaften der Papiermaschinenbespannung
in Mitleidenschaft gezogen wird. Vielmehr dient die gezielte Bearbeitung der Papiermaschinenbespannung
dazu, die Eigenschaften der Bespannung insbesondere aber nicht ausschließlich in Bespannungs-Querrichtung
möglichst einheitlich zu halten, wobei diejenigen Bereiche besonders bearbeitet werden,
in denen die Eigenschaften der Papiermaschinenbespannung im Vergleich zu anderen Bereichen
deutlich verändert sind. Dies betrifft insbesondere den Verlauf der Feuchtigkeit in
Bespannungs-Querrichtung, bevorzugt das sogenannte Feuchtequerprofil der Bespannung.
Erfindungsgemäß werden daher die Bereiche der Bespannung gezielt bearbeitet, in denen
das Feuchtequerprofil Unregelmäßigkeiten, wie zum Beispiel Spitzen im Feuchtigkeitsgehalt,
aufweist. Durch diese gezielte Bearbeitung lassen sich Eigenschaften der Papiermaschinenbespannung
zumindest zeitweise beheben, so dass Unregelmäßigkeiten im vorgenannten Feuchtequerprofil
korrigiert und ausgeglichen werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich
besonders dazu, die Zeit bis zu einem geplanten Stillstand der Papiermaschine zu überbrücken,
bei dem dann der eigentliche Grund für die Veränderung der betreffenden Eigenschaft
der Papiermaschinenbespannung ermittelt und ein Beheben des Schadens sozusagen an
der Quelle erfolgen kann. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden daher
Eigenschaften der Papiermaschinenbespannung, insbesondere eines Trockensiebes, geändert,
um eine schnelle Korrektur von Eigenschaften der Bespannung in bestimmten Bereichen
desselben herbeizuführen. Die Zeit vom Beginn des Einsatzes des erfindungsgemäßen
Verfahrens bis zum endgültigen Maschinenstillstand kann dann auch dafür verwendet
werden, den eigentlichen Grund der Veränderung von Eigenschaften der Bespannung ausfindig
zu machen.
[0008] Vorteilhafterweise erfolgt das Bearbeiten der Papiermaschinenbespannung in örtlicher
und zeitlicher Hinsicht beschränkt. Wie zuvor erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren
vor allem für einen lokalen und temporären Einsatz geeignet. Die insofern gezielte
Bearbeitung der Bespannung kann unmittelbar erfolgen, nachdem sich eine Veränderung
von Eigenschaften der Bespannung herausgestellt hat.
[0009] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Bearbeiten
der Papiermaschinenbespannung zum Beeinflussen des Feuchtigkeitsprofils der Papiermaschinenbespannung
in Bespannungs-Querrichtung dadurch, dass (a) die Spannung zumindest in einem Teil
der Papiermaschinenbespannung verändert wird; und/oder (b) zumindest ein Teil der
Papiermaschinenbespannung, vorzugsweise dessen Oberfläche, gereinigt wird; und/oder
(c) eine Schicht mit geringer Fluid-Permeabilität auf zumindest einen Teil der Papiermaschinenbespannung,
vorzugsweise auf einen Teil von dessen Oberfläche, aufgebracht wird; und/oder (d)
die Temperatur zumindest in einem Teil der Papiermaschinenbespannung verändert wird.
In diesem Zusammenhang ist es bspw. möglich, dass die Papiermaschinenbespannung aus
einem leitfähigen, vorzugsweise wärmeleitenden Material hergestellt wird/ist. Der
Einsatz einer oder mehrerer der vorgenannten Verfahrensschritte hängt üblicherweise
davon ab, ob das Feuchtigkeitsprofil sogenannte Spitzen nach oben, d.h. beispielsweise
zu einer vermehrten Trockenheit hin, oder nach unten, d.h. beispielsweise zu einer
vermehrten Feuchtigkeit hin, aufweist.
[0010] Vorteilhafterweise erfolgt das Verändern der Spannung der Papiermaschinenbespannung
im vorgenannten Schritt (a) mittels einer Druckwalze derart, dass damit die Lauflänge
zumindest eines Teils der Bespannung beeinflusst wird. Die Druckwalze kann zum Erhöhen
der Spannung eines Teils des Siebes eingesetzt werden, woraus sich ein Erhöhen des
Druckes der Bespannung auf einen bestimmten Streifen in Maschinenlaufrichtung ergibt.
Es ist klar, dass die Papiermaschinenbespannung sofern diese als Trockensieb ausgebildet
ist, über sogenannte Trockenzylinder läuft. Der Kontaktbereich bzw. die Kontaktfläche
zwischen Sieb und Trockenzylinder in diesem Streifen wird dadurch erhöht, wodurch
sich ein besserer Trocknungswirkungsgrad und eine entsprechende Korrektur des Feuchtigkeitsprofils
ergibt. Durch den letztgenannten verbesserten Trocknungswirkungsgrad lassen sich Spitzen
im Feuchtigkeitsprofil nach unten, also sogenannte Bereiche vermehrter Feuchtigkeit,
beseitigen. Durch den letztgenannten Verfahrensschritt kann auch die Laufstrecke des
Siebes zwischen mehreren Walzen beeinflusst, durch die Druckwalze insbesondere erhöht
werden.
[0011] Vorteilhafterweise erfolgt im vorgenannten Schritt (b) das Reinigen der Papiermaschinenbespannung
mittels einer vorzugsweise in Sieb-Querrichtung verschiebbaren Reinigungseinrichtung
derart, dass die Papiermaschinenbespannung bei der Reinigung weiter umläuft und die
Reinigungseinrichtung zumindest in Längsrichtung der Bespannung, d.h. in Maschinenlaufrichtung,
ortsfest gehalten ist. Dieser Verfahrensschritt kommt vorteilhafterweise dann zum
Einsatz, wenn das Feuchtigkeitsprofil der Papiermaschinenbespannung Bereiche geringerer
Feuchtigkeit aufweist. In diesem Fall wird die Papiermaschinenbespannung bspw. lokal
in Maschinenquerrichtung mit unterschiedlicher Reinigungsintensität mittels eines
Fluids gereinigt, wobei die Bereiche mit zu geringer Feuchtigkeit mit höherer Reinigungsintensität
als die anderen Bereiche gereinigt werden.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Schicht mit geringer Fluid-Permeabilität gemäß Schritt
(c) eine wasserlösliche, nicht dauerhafte Folie oder ein entsprechender Film. Eine
solche Schicht dient dazu, die Permeabilität der Bespannung in einem Bereich, wo das
Feuchtigkeitsprofil vermehrte Trockenheit zeigt, zu verringern, also die Permeabilität
der Bespannung insgesamt in diesem Bereich herabzusetzen. Dieser Schritt kann die
Trocknung in dem genannten Bereich verringern und insofern Spitzen des Feuchtigkeitsprofils
nach oben hin, also Bereiche vermehrter Trockenheit, ausgleichen. Wie erwähnt, kann
diese Schicht wasserlöslich und nicht dauerhaft sein, so dass sie sich nach einer
gewissen Zeit selbst auflöst. Vorteilhafterweise wird die Lebensdauer der Schicht
so gewählt, dass sie möglichst bis zum nächsten ohnehin geplanten Stillstand der Papiermaschine
reicht.
[0013] Vorteilhafterweise wird die Papiermaschinenbespannung gemäß Schritt (d) teilweise
erwärmt oder gekühlt. Vorteilhafterweise ist eine solche Bespannung aus einem leitfähigen,
vorzugsweise wärmeleitenden Material hergestellt. Üblicherweise sind Papiermaschinenbespannungen
als sehr gut isolierenden Materialien hergestellt. Die Verwendung einer Bespannung
aus einem leitfähigen Material ermöglicht den Einsatz einer Wärme- oder Kühleinrichtung
zum Ändern der Temperatur des Siebes in dem Bereich, in dem eine zu beseitigende Änderung
im Feuchtigkeitsprofil auftritt. Ein Kühlen der Bespannung in einem Bereich derselben
verringert die Trocknung in diesem Bereich, ein Erwärmen erhöht die Trockenheit des
betreffenden Bereichs.
[0014] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert, wobei alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung bilden.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise Draufsicht auf ein Papiermaschinensieb mit einem darunter
dargestellten Feuchtigkeitsprofil in Sieb-Querrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische, teilweise Draufsicht auf ein Papiermaschinensieb mit einem anderen,
darunter dargestellten Feuchtigkeitsprofil in Sieb-Querrichtung; und
- Fig. 3
- eine schematische, teilweise Draufsicht auf ein Papiermaschinensieb mit einer Reinigungseinrichtung.
[0015] Ein Papiermaschinensieb 1 hat normalerweise bei seinem Einsatz in einer nicht näher
gezeigten Papiermaschine eine gleichmäßige Kontaktfläche, Permeabilität, Temperatur
und Spannung. Ebenso hat das Papiermaschinensieb üblicherweise ein gleichmäßiges Feuchtigkeitsprofil
2 in Sieb-Querrichtung gemäß dem Doppelpfeil A in den Fig. 1 bis 3. Insofern entsprechen
die Richtungen des Doppelpfeils A der sogenannten Maschinen-Querrichtung. Die Längsrichtung
des Papiermaschinensiebes 1, welches insbesondere aber nicht ausschließlich ein Trockensieb
ist, ist jeweils durch den Doppelpfeil B dargestellt. Die Richtungen des Doppelpfeils
B verdeutlichen also die Maschinenlängsrichtung, auch Maschinenrichtung genannt.
[0016] Die Eigenschaften eines solchen Papiermaschinensiebes, nachfolgend kurz Sieb genannt,
können sich im Betrieb der Papiermaschine bzw. des Siebes jedoch ändern und beispielsweise
zu Problemen im Feuchtigkeitsprofil 2, d.h. dem Feuchtigkeitsgehalt beispielsweise
auf der Oberfläche 3 des Siebes 1 in Sieb-Querrichtung (siehe Doppelpfeil A), führen.
[0017] Ungleichmäßige, und insofern problematische Verläufe des Feuchtigkeitsprofils 2 sind
in den Fig. 1 und 2 jeweils unterhalb der Ansicht eines Teils des Papiermaschinensiebes
1 dargestellt. Aufgetragen ist hier auf der Ordinate jeweils der Trocknungsgrad D,
die Abszisse gibt jeweils die Sieb-Querrichtung CMD (in Englisch Cross Machine Direction)
an. Die Bezeichnung "D" steht für den englischen Begriff "Dryness".
[0018] Aus dem Feuchtigkeitsprofil 2 gemäß Fig. 1 ergibt sich in den Randbereichen des Siebes
ein weitgehend gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt, etwa in der Längsmitte des Siebes
hingegen ein Bereich 4 mit deutlich verringertem Trocknungsgrad, also einem vermehrten
Feuchtigkeitsgehalt. Die Spitze 5 des Feuchtigkeitsprofils 2 in Fig. 1 ragt somit
nach unten. Der Bereich 4 mit verringertem Trocknungsgrad ist in der teilweisen Draufsicht
auf das Sieb 1 in Fig. 1 schraffiert dargestellt.
[0019] Umgekehrt liegen die Verhältnisse in Fig. 2. Hier zeigt das Feuchtigkeitsprofil 2
zwar ebenfalls einen ausgeglichenen Verlauf in den Randbereichen des Siebes und eine
Unregelmäßigkeit etwa in der zentralen Längsmitte des Siebes; in diesem Fall zeigt
das Feuchtigkeitsprofil 2 etwa in der Längsmitte des Siebes jedoch einen Bereich 6
erhöhten Trocknungsgrades, d.h. einen Bereich verringerten Feuchtigkeitsgehalts. In
diesem Fall ragt die Spitze 7 des Feuchtigkeitsprofils 2 daher nach oben.
[0020] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verändern von Eigenschaften des Papiermaschinensiebes
1, nämlich insbesondere eines Trockensiebes, wird das Papiermaschinensieb 1 zwecks
Herbeiführung vergleichmäßigter Eigenschaften des Siebes vor allem in Sieb-Querrichtung
(siehe Doppelpfeil A) gezielt bearbeitet. Das Bearbeiten des Papiermaschinensiebes
1 erfolgt üblicherweise in örtlicher und zeitlicher Hinsicht beschränkt, d.h. lediglich
in dem Bereich 4 oder 6, in dem ein verringerter oder erhöhter Trocknungsgrad ermittelt
worden ist.
[0021] Eine der zu verändernden Eigenschaften des Papiermaschinensiebes ist beispielsweise
das vorerwähnte Feuchtigkeitsprofil 2 des Papiermaschinensiebes in Sieb-Querrichtung.
Erfindungsgemäß erfolgt das Bearbeiten des Papiermaschinensiebes zum Beeinflussen
dieses Feuchtigkeitsprofils bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dadurch, dass
(a) die Spannung zumindest in einem Teil des Papiermaschinensiebes verändert wird;
und/oder
(b) zumindest ein Teil des Papiermaschinensiebes, vorzugsweise dessen Oberfläche,
gereinigt wird; und/oder
(c) eine Schicht mit geringer Fluid-Permeabilität auf zumindest einen Teil des Papiermaschinensiebes,
vorzugsweise auf einen Teil von dessen Oberfläche, aufgebracht wird; und/oder
(d) die Temperatur des Papiermaschinensiebs zumindest zum Teil verändert wird.
[0022] Mit Hilfe einzelner vorgenannter Schritte oder einer Kombination desselben lassen
sich Eigenschaften des Siebes verändern, so dass sich damit insbesondere das Feuchtigkeitsprofil
des Siebes korrigieren lässt.
[0023] Beim Schritt (a) erfolgt das Verändern der Spannung des Papiermaschinensiebes mittels
einer nicht näher gezeigten Druckwalze derart, dass damit die Andruckkraft des Siebes
auf den Zylinder und/oder die Lauflänge des Siebes beeinflusst werden kann. Gemäß
einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Reinigen des Papiermaschinensiebes
gemäß Schritt (b) mittels einer vorzugsweise in Sieb-Querrichtung (siehe Doppelpfeil
A) verschiebbaren Reinigungseinrichtung 10 derart, dass das Papiermaschinensieb 1
bei der Reinigung weiter in einer der Richtungen des Doppelpfeils B umläuft und die
Reinigungseinrichtung 10 zumindest in Längsrichtung des Siebes ortsfest gehalten ist.
Wie zuvor erwähnt, ist die Reinigungseinrichtung 10 in Sieb-Querrichtung (siehe Doppelpfeil
A) verschiebbar, wie dies durch die Pfeile C angedeutet ist. Der nicht näher gezeigte
Verschiebemechanismus ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Reinigungseinrichtung
10 über die gesamte Breite des Siebes auf letzteres lokal einwirken kann, sofern dies
im Einzelfall gewünscht ist.
[0024] Derartige Siebe verschmutzen allmählich auf der Papiermaschine wodurch sich deren
Eigenschaften ändern. Die Reinigungseinrichtung kann vorteilhafterweise so programmiert
werden, dass diese den Bereich 4 des Siebes 1 auf dem sich Probleme, beispielsweise
hinsichtlich des Feuchtigkeitsprofils, ergeben haben lokal mit einer anderen Intensität
reinigt.
[0025] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Schicht 11 mit geringer
Fluid-Permeabilität gemäß Schritt (c) eine wasserlösliche, nicht dauerhafte Folie
oder ein entsprechender Film. Eine solche Schicht 11 wird dann beispielsweise auf
einen Bereich 6 (siehe Fig. 2) mit erhöhtem Trocknungsgrad aufgelegt, um die Permeabilität
in diesem Bereich zu verringern und damit zu einem gleichmäßigen Feuchtigkeitsprofil
beizutragen. Üblicherweise entsprechen die Abmessungen der Schicht 11 denjenigen des
Bereichs 6.
[0026] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Papiermasch i-nensieb
gemäß Schritt (d) teilweise erwärmt oder gekühlt. Das Papiermaschinensieb ist hierbei
vorzugsweise aus einem leitfähigen, vorzugsweise wärmeleitenden Material hergestellt.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung könnte vorsehen, die unterschiedliche temperaturen
durch gezieltes lokales Anblasen des Papiermaschinensiebs einzustellen. Mit Bezug
auf die Fig. 2 könnten daher die nicht schraffierten Randbereiche des Siebes 1 beispielsweise
eine Temperatur von 82°C und der schraffierte Bereich 6 etwa in der zentralen Längsmitte
des Siebes eine Temperatur von 60°C zum Ausgleich des darunter gezeigten Feuchtigkeitsprofils
2 aufweisen.
[0027] Die vorgenannten Verfahrensschritte (a) bis (d) können einzeln oder in Kombination
zur Anwendung kommen.
[0028] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Eigenschaften des Papiermaschinensiebes
lokal und temporär gezielt zu verändern und somit eine gleichbleibend hohe Qualität
des hergestellten Papiers sicherzustellen. Die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
können sofort eingeleitet werden, sobald Unregelmäßigkeiten in einer oder mehrerer
der Eigenschaften des Siebes festgestellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
sehr wirtschaftlich durchführbar und ermöglicht, einen Stillstand des Siebes und damit
der Papiermaschine hinauszuzögern, so dass letztlich der Gesamtwirkungsgrad der Papiermaschine
verbessert ist.
1. Verfahren zum Verändern von Eigenschaften einer Papiermaschinenbespannung, insbesondere
eines Trockensiebes,
dadurch gekennzeichnet, dass die Papiermaschinenbespannung zwecks Herbeiführung vergleichmäßigter Eigenschaften
des Siebes vor allem in Bespannungs-Querrichtung gezielt bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeiten der Papiermaschinenbespannung in örtlicher und zeitlicher Hinsicht
beschränkt erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeiten der Papiermaschinenbespannung zum Beeinflussen des Feuchtigkeitsprofils
der Papiermaschinenbespannung in Sieb-Querrichtung
dadurch erfolgt, dass
(a) die Spannung zumindest in einem Teil des Papiermaschinensiebes verändert wird;
und/oder
(b) zumindest ein Teil des Papiermaschinensiebes, vorzugsweise dessen Oberfläche,
gereinigt wird; und/oder
(c) eine Schicht mit geringer Fluid-Permeabilität auf zumindest einen Teil des Papiermaschinensiebes,
vorzugsweise auf einen Teil von dessen Oberfläche, aufgebracht wird; und/oder
(d) die Temperatur der Papiermaschinenbespannung zumindest zum Teil verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verändern der Spannung der Papiermaschinenbespannung mittels einer Druckwalze
derart erfolgt, dass damit die Lauflänge zumindest eines Teils der Bespannung beeinflusst
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigen der Papiermaschinenbespannung mittels einer Reinigungseinrichtung mit
in Bespannungs-Querrichtung unterschiedlicher Reinigungsintensität erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit geringer Fluid-Permeabilität eine wasserlösliche, nicht dauerhafte
Folie oder ein entsprechender Film ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Papiermaschinenbespannung zumindest teilweise aus einem leitfähigen, vorzugsweise
wärmeleitenden Material hergestellt ist.