[0001] Die Erfindung betrifft ein Profilelement für ein Stützrahmenwerk, insbesondere für
eine aus nebeneinander angeordneten flächigen Fassadenelementen gebildete Fassade
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Häufig werden Fassaden durch nebeneinander angeordnete flächige Fassadenelemente
wie Glasscheiben, Dekorplatten, Isolierpaneele oder dergleichen gebildet. Um diese
Fassadenelemente auf geeignete Weise aufzunehmen, sind Stützrahmenwerke vorgesehen,
wie sie beispielsweise in der DE 198 58 497 C2 beschrieben sind. Ein solches Stützrahmenwerk
besitzt Profilträger, die aus im wesentlichen ebenen Materialstreifen zusammengesetzt
sind, wobei statisch tragende Stege senkrecht mit Halteriegeln gefügt sind. Dabei
sind die Stege und die Halteriegel mit einer umlaufenden Schnittkontur aus einem Flachmaterial
ausgeschnitten. An den zu fügenden Längsseiten der Stege sind bei einer durchlaufenden
Schnittkontur voneinander beabstandet hervorstehende Zapfen rechteckigen Querschnitts
ausgebildet. Diese Zapfen sind in Stecköffnungen entsprechenden rechteckigen Querschnitts
in den Halteriegeln eingesteckt und in diesen axial fixiert.
[0003] Diese Ausführung des Stützrahmenwerks ist mechanisch hoch belastbar und auf der Vorderseite
dekorativ gestaltet. Allerdings ist durch die Form der Vorsprünge an den Stegen und
der Form der Öffnungen in den Halteriegeln ein entsprechender Bearbeitungsaufwand
erforderlich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profilelement für ein
Stützrahmenwerk der gattungsgemäßen Art zu schaffen, durch das der Materialeinsatz
optimiert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Profilelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die als Stege dienenden Materialstreifen mit
geringerem Materialeinsatz herstellbar sind und die als Halteriegel dienenden Materialstreifen
mit leichter herstellbaren Öffnungen, beispielsweise Bohrungen, versehen sind. Darüber
hinaus ist es von Vorteil, daß die Gewindebolzen, die auf der Vorderseite des Halteriegels
hervorstehen, gleichzeitig zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienen und damit zusätzliche
Schrauben und Gewindebohrungen vermieden werden. Damit die Gewindebolzen an dem Steg
in geeigneter Weise zur Aufnahme von Kräften gehalten werden, sind weitere Mittel
zur kraftschlüssigen Befestigung vorgesehen, wie beispielsweise eine Schweißverbindung,
eine Verbindung mittels Klebstoff oder eine Verbindung durch Materialverformung.
- Fig. 3
- eine seitliche Ansicht eines Stegausschnittes und verbundenem Gewindebolzen in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 4
- eine alternative Ausführung zu Fig. 2,
- Fig. 5
- eine weitere alternative Ausführung zu Fig. 2 und 4.
[0007] In Fig. 1 ist ein Profilelement 1 in perspektivischer Ansicht gezeigt, wobei lediglich
ein endseitiger Abschnitt dargestellt ist. Das Profilelement 1 besteht aus einem Steg
2 und einem rechtwinkelig dazu angeordneten Halteriegel 3, welche aus Materialstreifen
gebildet sind und zusammengesetzt ein T-Profil ergeben. An dem Streifen 2 ist ein
in Fig. 1 nicht sichtbarer Gewindebolzen befestigt, der durch eine Öffnung im Halteriegel
3 ragt und auf den eine Sechskanthülse 4 geschraubt ist. Die Sechskanthülse 4 wirkt
gegen eine Unterlegscheibe 5 und spannt auf diese Weise den Halteriegel 3 gegen den
Steg 2.
[0008] In Fig. 2 ist das Ende des Steges 2 in perspektivischer Darstellung gezeigt, wobei
ein Gewindebolzen 8 kurz vor dem Verbinden mit dem Steg 2 dargestellt ist. Zur definierten
Positionierung des Gewindebolzens 8 ist an einer Längsseite 6 des Steges 2 eine Nut
7 vorgesehen, die quer zur Längsseite 6 des Steges 2 verläuft. Diese Nut 7 hat einen
halbkreisförmigen Querschnitt, in den ein in Fig. 2 nicht dargestellter Vorsprung
eingreift. Der Gewindebolzen 8 ist an seinem der Längsseite 6 des Steges 2 zugewandten
Ende mit einem Ringflansch 9 versehen, durch den sich eine größere Anlagefläche des
Gewindebolzens 8 an der Längsseite 6 ergibt.
[0009] Die Fig. 3 zeigt eine seitliche Ansicht des Stegausschnittes und verbundenem Gewindebolzen
in vergrößerter Darstellung. Aus dieser Ansicht ist ersichtlich, daß die Nut 7 an
der Längsseite 6 des Steges 2 einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzt und in diese
Nut 7 bei Aufliegen des Ringflansches 9 an einer Anlagefläche 13 des Steges 2 ein
Vorsprung 10 eingreift. Der Vorsprung 10 ist bezüglich seiner Querschnittsform der
Form der Nut 7 angepaßt. Zur kraftaufnehmenden Verbindung zwischen dem Gewindebolzen
8 und dem Steg ·2 ist der Ringflansch 9 mit dem Steg 2 durch weitere Mittel verbunden,
wobei hierfür eine Verschweißung, ein Verkleben oder auch eine Verbindung durch Materialumformung
in Betracht kommen.
[0010] Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführung zu Fig. 2, wobei der Unterschied darin
besteht, daß eine Nut 11 mit dreieckförmigem Querschnitt vorgesehen ist. Entsprechend
ist an der Unterseite des Gewindebolzens 8 ein Vorsprung angeordnet, der ebenfalls
im Querschnitt dreieckförmig bzw. keilförmig ist.
[0011] Die Fig. 5 zeigt eine Ausführung, bei der an der Längsseite 6 des Steges 2 eine längliche
Vertiefung 12 angeordnet ist. Diese Vertiefung 12 ist flach, wobei die Tiefe vorzugsweise
der Dicke des Ringflansches 9 entspricht, so daß bei dieser Ausführungsform kein Absatz
zwischen dem Ringflansch 9 und der Längsseite 6 entsteht.
[0012] Auf den Gewindebolzen 8 gemäß Darstellung in den Fig. 2 bis 5 ist ein Befestigungsmittel
aufschraubbar, wobei vorzugsweise Sechskanthülsen 4 gemäß Darstellung in Fig. 1 Verwendung
finden. Diese Befestigungsmittel haben den Vorteil, daß in das freie Ende der Sechskanthülse
4 weitere Befestigungsmittel mit einem Gewinde eingeschraubt werden können.
1. Profilelement (1) für ein Stützrahmenwerk, insbesondere für eine aus nebeneinander
angeordneten flächigen Fassadenelementen gebildete Fassade, wobei das Profilelement
aus im wesentlichen ebenen Materialstreifen zusammengesetzt ist, von denen ein Materialstreifen
als Steg (2) und ein Materialsteifen als Halteriegel (3) dient, die senkrecht gegeneinander
gefügt sind, und in dem Halteriegel (3) Öffnungen vorgesehen sind, in die am Steg
(2) angeordnete Vorsprünge greifen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als Gewindebolzen ausgebildet sind, und an einer dem Halteriegel (3)
zugewandten Längsseite (6) des Steges (2) mehrere über die Länge des Steges (2) verteilt
angeordnete Ausnehmungen (7, 11, 12) vorgesehen sind, in die ein am stirnseitigen
Ende des Gewindebolzens (8) befindliches Formelement (9, 10) zur definierten Positionierung
des Gewindebolzens (8) am Steg (2) eingreift, und der Gewindebolzen (8) durch weitere
Mittel kraftschlüssig am Steg (2) befestigt ist.
2. Profilelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (7, 11) im wesentlichen quer zum Steg (2) verlaufende Nuten sind.
3. Profilelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (11) einen keilförmigen bzw. dreieckigen Querschnitt aufweisen.
4. Profilelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (7) einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Profilelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (12) als flache, längliche Vertiefungen ausgestaltet sind und vorzugsweise
die Form eines Rechtecks besitzen.
6. Profilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formelement (9, 10) einstückig mit dem Gewindebolzen (8) ausgebildet ist.
7. Profilelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formelement ein länglicher Vorsprung (10) ist, dessen Querschnitt der Nutform
angepaßt ist.
8. Profilelement nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem stirnseitigen Ende des Gewindebolzens (8) ein Ringflansch (9) ausgebildet
ist.
9. Profilelement nach Anspruch 5 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (9) als Formelement dient.
10. Profilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Mittel zur kraftschlüssigen Verbindung ein Klebstoff ist.
11. Profilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Mittel zur kraftschlüssigen Verbindung eine stoffschlüssige Verbindung,
insbesondere Schweißverbindung, ist.
12. Profilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Mittel zur kraftschlüssigen Verbindung eine Materialverformung ist.
13. Profilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (8) durch die Öffnung im Halteriegel (3) ragt und auf dem freien
Ende eine Gewindehülse (4) aufschraubbar ist.