[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsschlüssel nach Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
[0002] Derartiger Sicherheitsschlüssel ist aus der EP 0 637 663 bekannt.
[0003] Natürlich muß bei derartigen Sicherheitsschlüsseln die Möglichkeit bestehen, berechtigterweise
Kopien in Form sogenannter Nachschlüssel anzufertigen.
[0004] Dabei besteht seitens der Eigentümer, also insbesondere auch bei Vermietern von Objekten
mit Schließanlagen, das ausgeprägte Interesse, die unberechtigte Beschaffung zusätzlicher
Schlüsselkopien durch unberechtigte Dritte zu verhindern.
[0005] Man hat deshalb Maßnahmen ergriffen, die das Beschaffen unberechtigter Schlüsselkopien
erschweren sollen.
[0006] Zu diesem Zweck sind Sicherungskarten eingeführt worden, wonach nur dann eine Schlüsselkopie
herausgegeben wird, wenn sich der Käufer mit der Sicherungskarte ausweist. Andererseits
versucht man herstellerseitig, Schlüsselprofile mit Sonderschutzrechten zu schaffen,
um auf diese Weise die unerlaubte Herstellung von Schlüsselrohlingen zur Anfertigung
von Nachschlüsseln verbieten zu können.
[0007] In zunehmendem Maße treten allerdings auch sogenannte Profilkopiermaschinen auf,
mit denen ein Rohschlüssel auf Basis eines Originalschlüssels angefertigt werden kann.
Zu diesem Zweck wird dann ein Originalschlüssel in die Einspannvorrichtung der Profilkopiermaschine
eingespannt, um aus einem Rohling einen mit den entsprechenden Längsrippen und Längsnuten
versehenen Rohschlüssel zu fertigen, der anschließend in der Schlüsseleinschneidemaschine
mit den durch den Originalschlüssel vorgegebenen Einschnitten versehen wird.
[0008] In zunehmendem Maße versucht man auch, die mit Sonderschutzrechten belegten Schlüsselprofile
auf derartigen Profilkopiermaschinen so zu fertigen, daß die unberechtigterweise kopierten
Profile nicht mehr auf den ersten Blick als die geschützten Profile erkennbar sind,
gleichwohl aber in die zugehörigen Schlüsselkanäle der Schließzylinder hineinpassen
- z.B. durch ein verschlanktes Profil.
[0009] Dies kann nicht im Interesse seriöser Hersteller von Sicherheitsschlüsseln sein.
[0010] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den bekannten Sicherheitsschlüssel so weiterzubilden,
daß man mit einfachen Mitteln feststellen kann, ob ein bislang noch nicht als Kopiervorlage
genutzter Schlüssel widerrechtlicherweise zur Herstellung unerlaubter Schlüsselkopien
verwendet worden ist.
[0011] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Wesentlich
ist, daß an dem Sicherheitsschlüssel dort, wo die Einspannung des Originalschlüssels
zur Herstellung von Schlüsselkopien erfolgt, ein irreversibel verquetschbarer Detektionsvorsprung
vorgesehen ist, der beim normalen Schlüsselgebrauch praktisch unauffällig klein sein
kann, jedoch bei Beaufschlagung des Sicherheitsschlüssels durch die Spannbacken der
Einspannvorrichtung zwingend platt gequetscht wird und dabei seine Form so ändert,
daß man den widerrechtlichen Schlüsselgebrauch sofort erkennen kann.
[0012] Dabei kommt den beiden sich gegenüberliegenden Flächen des Sicherheitsschlüssels,
die letztlich als Einspannflächen dienen, besondere Bedeutung zu.
[0013] Diese beiden sich gegenüberliegenden Flächen definieren ein Paar von (geometrischen)
Einhüllebenen, hinter denen sämtliche Längsnuten, Längsrippen oder dergleichen für
die Profilvariation zurückspringen oder diese allenfalls berühren.
[0014] Es ist nun wesentlich für die Erfindung, daß der Detektionsvorsprung die auf seiner
Schlüsselseite liegende Einhüllebene geringfügig überragt, so daß er beim Einspannvorgang
des Sicherheitsschlüssels mit einer vorbestimmten Kontaktstelle mit einer der beiden
Spannbacken der Einspannvorrichtung in Kontakt gerät, deren weitere Zustellung relativ
zueinander dann dazu führt, daß dabei der Detektionsvorsprung irreversibel verquetscht
wird.
[0015] Dabei befindet sich der Sicherheitsschlüssel mit einer bezüglich der beiden Einhüllebenen
quer verlaufenden Fläche an dem Tiefenanschlag der Einspannvorrichtung, so daß die
Einhüllebenen durch die äußerste Abmessung des Sicherheitsschlüssels in Querrichtung
zur Anschlagfläche definiert wird.
[0016] Die Einhüllebenen sind üblicherweise paarweise vorgesehen und jede befindet sich
auf einer von zwei sich gegenüberliegenden Flächen des Schlüssels.
[0017] Bei herkömmlichen Sicherheitsschlüsseln mit Einschnitten im Bereich der Schlüsselbrust
sind dies die Schlüsselbreitseiten. Es soll jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen
werden, daß dies keine Beschränkung der Erfindung sein kann, da es ohne weiteres auch
Sicherheitsschlüssel gibt, die zwischen Schlüsselbrust und Schlüsselrücken ihre Einspannflächen
besitzen.
[0018] Wesentlich ist auch die Dimensionierung des zumindest einen Detektionsvorsprungs
so, daß er bereits unter der zum Anfertigen der Schlüsselkopie erforderlichen Mindestspannkraft
irreversibel verquetschbar ist.
[0019] Diese Mindestspannkraft hängt auch von der Art des Sicherheitsschlüssels ab. Handelt
es sich um einen normalen Sicherheitsschlüssel mit Einschnitten im Bereich der Schlüsselbrust,
oder auch im Bereich des Schlüsselrückens bei Wendeschlüsseln, so sind die Einspannkräfte
relativ hoch, damit ein Verrutschen des Sicherheitsschlüsseln beim Abtasten verhindert
wird.
[0020] Andere Sicherheitsschlüssel, die z.B. lediglich mit trichterförmigen Schlüsselsenkungen
versehen sind, verlangen nach entsprechend schwächer dimensionierten Detektionsvorsprüngen,
weil durch die Abtastung des Originalschlüssels praktisch keine in Schlüssellängsrichtung
wirkenden Verschiebekräfte auf den eingespannten Originalschlüssel ausgeübt werden.
[0021] In jedem Falle jedoch muß die Dimensionierung so schwach sein, daß durch das Einspannen
des Originalschlüssels in die Einspannvorrichtung einer Kopiermaschine irreversibel
verformte Abdruckspuren am Sicherheitsschlüssel erzeugt werden, aus denen einwandfrei
geschlossen werden kann, daß der Originalschlüssel eingespannt worden ist.
[0022] Dabei genügt es aber, den erfindungsgemäßen Detektionsvorsprung lediglich nur einige
1/10-Millimeter aus der Einhüllebene herausstehen zu lassen. Der Detektionsvorsprung
kann lediglich punktuell oder auch sich stückweise in Längsrichtung erstreckend oder
über die gesamte aktive Länge des Sicherheitsschlüssels verlaufend vorgesehen sein.
[0023] Im Falle lediglich punktuell dimensionierter Detektionsvorsprünge mögen geringere
Mindestspannkräfte zur Erzeugung der Abdruckspuren ausreichend sein.
[0024] Aus diesem Grunde ist die Erfindung prinzipiell geeignet für alle Arten von Sicherheitsschlüsseln,
also z.B. an Sicherheitsschlüsseln mit V-förmigen Einschnitten an der Schlüsselbrust,
Wendeschlüsseln mit V-förmigen Einschnitten auch am Schlüsselrücken, Sicherheitsschlüsseln
mit lediglich konus- bis trichterförmigen Einsenkungen an dem Schließbereich, Sicherheitsschlüsseln
mit durch Scheibenfräser hervorgerufenen seitlichen Einsenkungen usw..
[0025] Wird der Detektionsvorsprung außerhalb der vom Originalhersteller vorgesehenen Querbereiche
für Variationsrippen bzw. Variationsnuten angeordnet, läßt sich die Erfindung sogar
bei Sicherheitsschlüsseln für Schließanlagen anwenden. Da anstelle von Variationsrippen
bzw. Variationsnuten auch Sperrippen und Sperrnuten in Betracht kommen, soll der Detektionsvorsprung
auch außerhalb dieser Bereiche angeordnet werden.
[0026] Auf diese Weise läßt sich mit lediglich einem einzigen Schlüsselrohling auch die
Vielzahl unterschiedlicher Sicherheitsschlüssel an Schließanlagen im Sinne der Erfindung
abdecken.
[0027] Zu diesem zweck wird vorgeschlagen, daß der Detektionsvorsprung für alle Sicherheitsschlüssel
einer jeweils festgelegten Zylinderserie an derselben Stelle der Einhüllebenen liegt.
[0028] Dieses Merkmal, insbesondere mit der Anordnung des Detektionsvorsprungs außerhalb
der Querbereiche gemäß Anspruch 3 vereinfacht die Lagerhaltung enorm.
[0029] Der Detektionsvorsprung kann an derjenigen Stelle seiner Beaufschlagung, welche zuerst
mit der Einspannvorrichtung in Kontakt gerät, punktförmig oder linienförmig ausgeprägt
sein.
[0030] Hierzu muß der Querschnitt des Detektionsvorsprungs an dieser Stelle konvex bis spitz
ausgeformt sein.
[0031] Um das Verformungsvermögen des Detektionsvorsprungs durch irreversibles Verquetschen
zu fördern, wird vorgeschlagen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Detektionsvorsprung
Materialvertiefungen im Sicherheitsschlüssel vorzusehen.
[0032] In diese Materialvertiefungen kann das durch den Einspannvorgang verquetschte Material
des Detektionsvorsprungs dann hineinverdrängt werden, so daß bereits bei geringen
Einspannkräften die Materialverformung deutlich sichtbare Spuren hinterläßt.
[0033] Geht man weiterhin davon aus, daß auch Schlüssel denkbar sind, die zwei Paare von
Einspannebenen besitzen, wird ergänzend vorgeschlagen, daß jedes Paar der zugeordneten
Einhüllebenen zumindest jeweils einen Detektionsvorsprung aufweist.
[0034] Mit dieser Maßnahme wird sichergestellt, daß unabhängig von den jeweils verwendeten
Einspannflächen am Sicherheitsschlüssel zumindest ein einziger Detektionsvorsprung
die unzulässige Verwendung des Sicherheitsschlüssels zur Herstellung von Schlüsselkopien
anzeigt.
[0035] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0036] Es zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig.2
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.1, Detailansicht;
- Fig.3
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.1 in der Einspannvorrichtung, noch nicht verquetscht;
- Fig.4
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.3 unter Einwirkung der Mindestspannkraft;
- Fig.5
- Detailansicht des Detektionsvorsprungs gem. Fig.4;
- Fig.6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei sich gegenüberliegenden Detektionsvorsprüngen;
- Fig.7
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.6 zur Darstellung der Anordnung von Profilvariationen;
- Fig.8
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.6, Detailansicht;
- Fig.9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig.10
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.9 zur Darstellung der Bereiche zur Profilvariation;
- Fig.11
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.9, Detailansicht;
- Fig.12
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.10, verquetscht;
- Fig.13
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Fig.14
- das Ausführungsbeispiel gem. Fig.13, Detailansicht.
[0037] Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle Figuren.
[0038] Die Figuren zeigen einen Sicherheitsschlüssel 1 nach dieser Erfindung.
[0039] Soll ein derartiger Sicherheitsschlüssel zum Anfertigen einer Schlüsselkopie verwendet
werden, wird er in einer Einspannvorrichtung gem. Figuren 3 und 4 eingespannt.
[0040] Zu diesem Zweck weist der Sicherheitsschlüssel zumindest zwei sich gegenüberliegende
Flächen auf, die von Einhüllebenen 2,3 begrenzt werden. In den Einhüllebenen 2,3 sind
ebene Flächen definiert, die mit den Einspannflächen einer Einspannvorrichtung 8 zusammenwirken.
Die Einspannvorrichtung 8 ist Bestandteil einer Schlüsselkopiervorrichtung, in welcher
die Ausnehmungen bzw. Einschnitte des Sicherheitsschlüssels über einen Taster abgetastet
werden.
[0041] Die Koordinaten des Tasters werden dann 1:1 an ein spanabhebendes Werkzeug übertragen,
welches in einem ebenfalls eingespannten Schlüsselrohling eine Kopie der Ausnehmungen
bzw. Einschnitte herstellt.
[0042] Üblicherweise weist eine derartige Einspannvorrichtung 8 ein Paar von relativ zueinander
bewegbaren Spannbacken 9,10 auf, wobei der Sicherheitsschlüssel 1 beispielsweise mit
dem Schlüsselrücken 4 an einer definierten Anschlagfläche 11 der Einspannvorrichtung
8 anliegt.
[0043] Handelt es sich um einen Sicherheitsschlüssel 1, der nicht als sogenannter Wendeschlüssel
ausgebildet ist, sind die Einschnitte beispielsweise an der dem Schlüsselrücken 4
gegenüberliegenden Schlüsselbrust 5 anzubringen.
[0044] Hierzu ist am Sicherheitsschlüssel ein Querbereich 6 reserviert, wo üblicherweise
die Einschnitte anzubringen sind.
[0045] Wesentlich ist nun, daß an zumindest einer der beiden sich gegenüberliegenden Flächen
dort, wo zur Herstellung einer Schlüsselkopie eine Einspannung der beiden sich gegenüberliegenden
Flächen erfolgt, an zumindest einer einzigen in Druckkontakt mit der Einspannvorrichtung
8 geratenden Kontaktstelle 40, die auch als Kontaktstelle der ersten Beaufschlagung
bezeichnet werden kann, ein aus der betreffenden Einhüllebene 2 herausragender Detektionsvorsprung
12 vorgesehen, der nur so schwach dimensioniert ist, daß er bereits unter der zum
Anfertigen der Schlüsselkopie in der Einspannvorrichtung 8 erforderlichen Mindestspannkraft
irreversibel verquetschbar ist.
[0046] Dieser Detektionsvorsprung 12 liegt also an einer Stelle, wo der Sicherheitsschlüssel
1 beim Anfertigen der Schlüsselkopie zwischen den Spannbacken 9,10 der Einspannvorrichtung
8 zu liegen kommt, wenn er mit seinem Schlüsselrücken 4 definiert an der zugehörigen
Anschlagfläche 11 der Einspannvorrichtung 8 anliegt. Dabei steht der Detektionsvorsprung
12 z.B. nur geringfügig über diejenige Einhüllebene 2 hervor, welche letztlich die
am Schlüssel befindliche Gegenfläche für die zugehörige Spannbacke 9 bzw. 10 bildet.
[0047] Die geringen Abmessungen des Detektionsvorsprungs 12 bewirken, daß bereits bei geringsten
Spannkräften zwischen den Spannbacken 9,10 der Einspannvorrichtung 8 eine irreversible
Verformung des Detektionsvorsprungs 12 entsteht. Wie insbesondere ein Vergleich zwischen
den Figuren 2 und 5 zeigt, wird der ursprünglich konvex aus dem Profil des Sicherheitsschlüssels
1 hervorstehende Detektionsvorsprung 12 durch die Einspannung des Sicherheitsschlüssels
1 in der Einspannvorrichtung 8 platt gequetscht. Dabei wird das Material des Detektionsvorsprungs
12 in Richtung der freien Ausdehnbarkeit verdrängt und die ursprünglich konvexe Profilausgestaltung
des Detektionsvorsprungs irreversibel so verformt, daß man, zumindest bei genauer
Betrachtung des Sicherheitsschlüssels 1, einen Einspannvorgang nachweisen kann.
[0048] Es läßt sich also mit dieser Maßnahme erreichen, daß der Eigentümer einer Schließanlage
ohne weiteres erkennen kann, ob ein von ihm ausgegebener Sicherheitsschlüssel 1 zumindest
einmal als Originalvorlage für eine Schlüsselkopie gedient hat, so daß die Sicherheit
der Schließanlage durch eine unzulässig angefertigte Schlüsselkopie gefährdet sein
kann.
[0049] Dies gilt insbesondere auch unter dem Aspekt, daß ein mit den Merkmalen der Erfindung
ausgestatteter Sicherheitsschlüssel nicht nur beim Endverbraucher sondern insbesondere
und in der Fachwelt als herstellerseitig kopierpriviligiert erkennbar ist, so daß
auch auf den eingangs erwähnten heute üblichen Profilkopierautomaten kein derartiger
Rohschlüssel und erst recht keine Schlüsselkopie unerlaubterweise hergestellt werden
kann, ohne daß der Nachahmer Gefahr läuft, entdeckt zu werden.
[0050] Dabei genügt es, wenn der Detektionsvorsprung 12 lediglich nur einige zehntel Millimeter
aus der die betreffende Einspannfläche am Sicherheitsschlüssel 1 bildenden Einhüllebene
2 heraussteht.
[0051] Dabei wird auch davon ausgegangen, daß der hervorstehende Detektionsvorsprung, wenn
er nur geringfügig über die betreffende Einhüllebene 2 hervorsteht, nicht nach einem
neuen Schlüsselkanal im Schließzylinder verlangt, weil die aus der Einhüllebene 2
hervorstehenden Abmessungen des Detektionsvorsprungs 12 ohne weiteres innerhalb derjenigen
Toleranzen liegen können, mit denen ein Schlüsselkanal an dieser Stelle gefertigt
werden kann, d.h. im Bereich derjenigen Längsnuten, die nicht mit einer Führungsrippe
am Sicherheitsschlüssel zusammenwirken.
[0052] Zusätzlich zeigen die Figuren 7 und 10, daß an einem Sicherheitsschlüssel 1 Querbereiche
7 vorgesehen sein können, die der Anordnung von Variationsrippen bzw. Variationsnuten
dienen sollen.
[0053] Wird entsprechend Fig.6 der Detektionsvorsprung 12 ausserhalb dieser vom Originalhersteller
vorgesehenen Querbereiche 7 angeordnet, läßt sich die Erfindung ohne weiteres auch
an Sicherheitsschlüsseln 1 für umfangreiche Schließanlagen verwenden.
[0054] Dabei empfiehlt es sich, den Detektionsvorsprung 12 für alle Sicherheitsschlüssel
1 einer einzigen Zylinderserie stets an derselben Stelle der Einhüllebene 2 vorzusehen,
so daß die Lagerhaltung entsprechend reduziert werden kann.
[0055] Der Detektionsvorsprung 12 kann punktuell bis linienförmig im Bereich der Kontaktstelle
40 der ersten Beaufschlagung ausgebildet sein.
[0056] Unter Berücksichtigung der üblicherweise in Längsrichtung 18 eines Sicherheitsschlüssels
verlaufenden Rippen bzw. Nuten wird vorgeschlagen, auch den Detektionsvorsprung 12
als Rippe auszubilden, die sich zumindest ein Stück in der Längsrichtung 18 des Sicherheitsschlüssels
1 erstreckt (s. Fig.1).
[0057] Ergänzend hierzu zeigen die Figuren 6, 8, 9 bis 11 und 12, 13 Detektionsvorsprünge
12, bei denen der herausstehende Querbereich 13 unmittelbar benachbart von Materialvertiefungen
19a,b angeordnet ist.
[0058] Diese Maßnahme dient unabhängig von der Ausbildung des Detektionsvorsprungs als Quetschpunkt
oder Quetschrippe einer bereits bei sehr geringen Druckkräften auf den Detektionsvorsprung
12 erleichterten Verquetschung, weil sich das im herausstehenden Querbereich 13 des
Detektionsvorsprungs 12 befindliche und zu verquetschende Material einfach in die
seitlich angeordneten Materialvertiefungen 19a,b hinein verdrängen läßt.
[0059] Die seitlichen Materialvertiefungen 19a,b verringern somit die zum Verquetschen des
Detektionsvorsprungs 12 notwendige Formänderungsarbeit und dienen darüber hinaus unter
Umständen auch einer vereinfachten Erkennbarkeit des Detektionsvorsprungs 12 am Schlüssel.
[0060] Auf diese Weise läßt sich also eine zusätzliche Warnfunktion in den Sicherheitsschlüssel
1 integrieren, die das unerlaubte Anfertigen von Schlüsselkopien auf leichte Weise
erkennbar macht.
[0061] Während Figuren 1 bis 5 und 9 bis 11 Sicherheitsschlüssel 1 zeigen, die lediglich
ein einziges Paar von Einhüllebenen 2,3 besitzen, zeigen die Figuren 13 und 14 Ausführungsbeispiele,
bei denen der Sicherheitsschlüssel 1 zwei Paare von sich jeweils gegenüberliegenden
Flächen aufweist, von denen jedes Paar ein separates Paar von Einhüllebenen 2,3;20,30
definiert. In jedem Paar von Flächen ist zumindest ein einziger Detektionsvorsprung
12,50 vorgesehen.
[0062] Abweichend hiervon zeigt Fig.6 ein Ausführungsbeispiel für einen Sicherheitsschlüssel
1, der an einem einzigen Paar von Einhüllebenen 2,3 zwei sich gegenüberliegende Detektionsvorsprünge
12 aufweist, die beim Einspannvorgang in einer Einspannvorrichtung 8 zusammen verquetscht
werden.
[0063] Zweckmäßigerweise werden die Detektionsvorsprünge nach dieser Erfindung außerhalb
desjenigen Bereichs des Sicherheitsschlüssels 1 angeordnet, der als Querbereich 6
der Einschnitte bezeichnet wird.
[0064] Diese Maßnahme bietet den Vorteil, daß ein derartiger Sicherheitsschlüssel 1 in praktisch
allen üblichen Schlüsselkopierautomaten mit den entsprechenden Abdruckspuren versehen
wird, die die Verwendung des Originalschlüssels zur Herstellung unerlaubter Kopien
belegen.
[0065] Die leichte Verformbarkeit des Detektionsvorsprungs 12 wird darüber hinaus unterstützt,
wenn an der Kontaktstelle 40 der ersten Beaufschlagung durch die Einspannvorrichtung
8 der Querschnitt des Detektionsvorsprungs 12 entsprechend den gezeigten Figuren konvex
bis spitz ausgeformt ist.
[0066] Auch ein spitz ausgerundetes Querschnittsprofil gehört dazu.
[0067] Wesentlich ist, daß bereits bei geringsten Einspannkräften der Detektionsvorsprung
mit entsprechenden Abdruckspuren versehen wird, um herstellerseitig die Gefahr des
möglichen Nachweises unzulässiger Anfertigungen nicht legalisierter Schlüsselkopien
zu erhöhen.
Bezugszeichenliste:
[0068]
- 1
- Sicherheitsschlüssel
- 2
- Einhüllebene 1
- 3
- Einhüllebene 2
- 4
- Schlüsselrücken
- 5
- Schlüsselbrust
- 6
- Querbereich der Einschnitte
- 7
- Querbereich der Variationsrippen/Variationsnuten
- 8
- Einspannvorrichtung
- 9
- erste Spannbacke
- 10
- zweite Spannbacke
- 11
- Anschlagfläche
- 12
- Detektionsvorsprung
- 13
- herausstehender Querbereich von 12
- 18
- Längsrichtung
- 19a
- Materialvertiefung
- 19b
- Materialvertiefung
- 20
- Einhüllebene 3
- 30
- Einhüllebene 4
- 40
- Kontaktstelle der ersten Beaufschlagung
- 50
- weiterer Detektionsvorsprung
1. Sicherheitsschlüssel (1) mit zwei sich gegenüberliegenden Flächen, welche im Falle
der Anfertigung von Schlüsselkopien ein Paar von Einhüllebenen (2,3;20,30) definieren,
die als Einspannflächen für die Einspannvorrichtung (8) einer Schlüsselkopiervorrichtung
dienen,
dadurch gekennzeichnet, daß
1.0 an zumindest einer der sich gegenüberliegenden Flächen dort, wo zur Herstellung
einer Schlüsselkopie eine Einspannung der beiden sich gegenüberliegenden Flächen erfolgt,
1.1 an zumindest einer einzigen in Druckkontakt mit der Einspannvorrichtung (8) geratenden
Kontaktstelle (40) ein aus der betreffenden Einhüllebene (2,3,20) herausstehender
Detektionsvorsprung (12) vorgesehen ist, der
1.2 nur so schwach dimensioniert ist, daß er bereits unter der zum Anfertigen der
Schlüsselkopie erforderlichen Mindestspannkraft irreversibel verquetschbar ist.
2. Sicherheitschlüssel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) lediglich nur einige 1/10-Millimeter aus der die betreffende
Einspannfläche am Sicherheitsschlüssel bildenden Einhüllebene (2,3,20) heraussteht.
3. Sicherheitsschlüssel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) außerhalb der vom Originalhersteller vorgesehenen Querbereiche
(7) für Variationsrippen bzw. Variationsnuten angeordnet ist.
4. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) für alle Sicherheitsschlüssel (1) einer Zylinderserie
an derselben Stelle der Einhüllebene (2,3,20) liegt.
5. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) als Rippe ausgebildet ist, die sich zumindest ein Stück
in der Längsrichtung (18) des Sicherheitsschlüssels (1) erstreckt.
6. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nachbarschaft des Detektionsvorsprungs (12) Materialvertiefungen
(19a,19b) im Sicherheitsschlüssel (1) vorgesehen sind.
7. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschlüssel (1) zwei Paare von sich jeweils gegenüberliegenden Flächen
aufweist, von denen jedes Paar ein separates Paar von Einhüllebenen (2,3;20,30) definiert
und das jedes Paar von Flächen zumindest einen Detektionsvorsprung (12;50) aufweist.
8. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschlüssel (1) an seiner Schlüsselbrust (5) mit Einschnitten zum Ausrichten
von Zuhaltungen in einem zugehörigen Schließzylinder versehen ist.
9. Sicherheitsschlüssel (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) außerhalb des Querbereichs (6) der Einschnitte angeordnet
ist.
10. Sicherheitsschlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektionsvorsprung (12) an der Kontaktstelle (40) seiner ersten Beaufschlagung
durch die Einspannvorrichtung (8) im Querschnitt konvex bis spitz ausgeformt ist.