[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit wenigstens zwei Scharnierteilen zur Anordnung
in Zusammenwirken mit einem Trag- und Aufnahmeelement, wobei das Trag- und Aufnahmeelement
aus einem plattenartigen, ein Fenster oder eine Tür im Scharnierbereich abdeckenden
Abschnitt und einem annähernd rechtwinklig zu diesem Abschnitt abstehenden, stirnseitig
das Fenster oder die Tür im Scharnierbereich abdeckenden Steg besteht, welcher Bohrungen
zum Einsetzen von einem Befestigungszapfen und von wenigstens einem gewindelosen Stützbolzen,
der auf einer Seite in Richtung der Scharnierachse gesehen parallel zu dem Befestigungszapfen
ausgerichtet ist, des Scharnierteiles und Bohrungen zum Einsetzen von Befestigungsschrauben
aufweist, wobei der plattenartige Abschnitt zumindest nahe seinem von dem Steg abgewandten
Endbereich wenigstens einen annähernd parallel zum Steg frei auskragenden Zapfen,
Stegteil od.dgl. aufweist, welcher eine quer zu dessen Längserstreckung durchgehende,
zu einer der Bohrungen im Steg achsgleich ausgerichtete Bohrung hat, und wobei der
dem Trag- und Aufnahmeelement zuzuordnende Scharnierteil den Befestigungszapfen aufweist,
der mit wenigstens zwei Gewindeabschnitten versehen und drehbar an dem Scharnierteil
gelagert, jedoch gegen axiale Verschiebung gesichert ist.
[0002] Scharniere dieser Art können insbesondere auch dazu dienen, schwerere Fenster oder
Türen zu halten und gerade im Zusammenwirken mit einem Trag- und Aufnahmeelemente
wird erreicht, dass ein zwischen Tür und Scharnierteil verbleibender Spalt zumindest
teilweise abgedeckt wird. Es bestand auch die Möglichkeit, den die Tür im Scharnierbereich
abdeckenden Abschnitt an der Türoberfläche durch Verkleben zu sichern.
[0003] Die DE 22 42 431 A zeigt ein Trag- und Aufnahmeelement (Zargenprofil) für Scharniere
mit einem plattenartigen Abschnitt, der den Scharnierbereich der Wand abdeckt, und
mit einem rechtwinklig dazu abstehenden, stirnseitig die Wand im Scharnierbereich
abdeckenden Steg, der Öffnungen zum Einsetzen von Befestigungszapfen des Scharnierteiles
aufweist. Das Trag- und Aufnahmeelement ist an der Wand und nicht an einer Tür befestigt
und der Steg weist auch keine Bohrungen für Befestigungsschrauben auf.
[0004] Aus der EP 1 445 409 A1 ist ein Scharnier der eingangs genannten Art bekannt. Ein
hier vorgesehener, plattenartiger Abschnitt weist zumindest nahe seinem dem Steg abgewandten
Endbereich wenigstens einen annähernd parallel zum Steg frei auskragenden Zapfen,
Stegteil od.dgl auf, welcher eine quer zu dessen Längserstreckung durchgehende, zur
Bohrung im Steg achsgleich ausgerichtete Bohrung hat. Aufgrund dieser Ausbildung kann
einerseits der plattenartige Abschnitt fest gegen die Türoberfläche gedrückt gehalten
werden, wobei dies außerdem durch eine auf jeden Fall benötigte, an der Stirnseite
der Tür oder des Fensters einzusetzende Befestigungsschraube erfolgen kann, die im
Spezialfall nur etwas länger ausgeführt sein muss. Es ist damit aber auch eine einfache
Demontage der Trag- und Aufnahmeelemente möglich geworden. Außerdem wird die Stabilität
der Tür oder des Fensters im Bereich des Scharniers verbessert, was sich gerade bei
Türen aus Kunststoffprofilen positiv auswirkt. Der plattenartige Abschnitt kann großflächig
und ohne Bohrungen oder Öffnungen ausgeführt werden.
[0005] Bei einem aus der DE 202 08 103 U1 bekannten ähnlichen Scharnier weist das Befestigungselement
keinen rechtwinkelig zu dem plattenartigen Abschnitt angeordneten Steg auf, der das
Fenster oder die Tür im Scharnierbereich abdecken könnte. Wenn das Befestigungsteil
an der Tür angebracht worden ist, werden drei Gewindestifte durch Bohrungen in dem
Tür- oder Fensterprofil hindurch geführt und in Gewindequerbohrungen von Zapfen des
Befestigungsteils eingeschraubt. Wenn die beiden äußeren Gewindestifte angezogen werden
(der mittlere Gewindestift dient lediglich zur Abstützung), krümmt sich das Befestigungsteil
in seiner Längsausdehnung. Dadurch wird das Befestigungsteil in der Wandung des Profils
verspannt. Die Gewindestifte enden irgendwo in dem Hohlraum innerhalb des Tür- oder
Fensterprofils.
[0006] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Scharnier der eingangs genannten
Art zu schaffen, welches bei einfacherem Aufbau einerseits eine große Stabilität der
Scharnieraufhängung einer Tür oder eines Fensters mit sich bringt und andererseits
eine noch bessere Verankerung zwischen Scharnier und Trag- und Aufnahmeelement und
auch mit dem Fenster- oder Türprofil gewährleistet.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, dass die Gewindeabschnitte des Befestigungszapfens
einerseits in eine der Bohrungen im Steg des Trag- und Aufnahmeelementes und in eine
Bohrung in wenigstens einer daran anschließenden Wandung eines Fenster- oder Türprofils
und andererseits in die Bohrung im Zapfen, Stegteil od. dgl. des Trag- und Aufnahmeelementes
eingreifen.
[0007] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, dass das Scharnier im Überschlagbereich,
wo es an dem Tür- oder Fensterflügel befestigt ist, dessen Profil in der Regel aus
Kunststoff besteht, gegen Druck von außen besonders standhaft ist und der Tür- oder
Fensterflügel im Überschlag nicht ausbricht. Es ist somit ermöglicht worden, mit der
erfindungsgemäßen Anordnung wesentlich einbruchsicherere Fenster oder Türen aus Kunststoff
einzubauen. Da nur der mit Gewindeabschnitten ausgestattete und keine zusätzliche
Befestigungsschraube zur Befestigung des Scharniers an dem Fenster oder der Tür vorhanden
ist, kann ein Einsetzen des Scharniers und vor allem auch ein Nachstellen und somit
Justieren einfacher und schneller erfolgen.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
[0009] Es wird als eine Ausgestaltung vorgeschlagen, dass der dem Trag- und Aufnahmeelement
zuzuordnende Scharnierteil, auf einer weiteren Seite in Richtung der Scharnierachse
gesehen, einen parallel zu dem Befestigungszapfen ausgerichteten zweiten gewindelosen
Stützbolzen aufweist. Die beiden zusätzlich zu dem Befestigungszapfen vorgesehenen
beiden Stützbolzen geben dem Überschlag eine entsprechend optimale Versteifung, was
insbesondere von Bedeutung ist, wenn das Tür- oder Fensterprofil aus Kunststoff besteht.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Gewindeabschnitte des Befestigungszapfens verschiedene
Durchmesser aufweisen, wobei ein im Durchmesser kleinerer Gewindeabschnitt in die
Bohrung in dem Zapfen, Stegteil od.dgl. des Trag- und Aufnahmeelementes eingreift.
Es kann also sowohl ein optimales Eingreifen in den Steg des Trag- und Aufnahmeelementes
und in das Tür- oder Fensterprofil erzielt werden als auch ein formschlüssiger Eingriff
des Befestigungszapfens in dem Zapfen, Stegteil od.dgl.
[0011] Ferner ist vorgesehen, dass der den Befestigungszapfen und den oder jeden Stützbolzen
tragende Scharnierteil an beiden in Richtung der Scharnierachse gesehen ausgebildeten
Endbereichen Bohrungen zum Einsetzen von Scharnierzapfen des anderen Scharnierteiles
aufweist. Es kann also nach der Montage des einen Scharnierteiles an der Tür oder
am Fenster ein Eingriff durch die Scharnierbolzen des anderen Scharnierteiles erreicht
werden.
[0012] Eine weitere Ausführung sieht vor, dass an dem plattenartigen Abschnitt mehrere Zapfen,
Stegteile od.dgl. mit quer zur Längserstreckung durchgehender Bohrung vorgesehen sind
und dass in dem Steg die Bohrung zum Einsetzen des Befestigungszapfens auf die durchgehenden
Bohrungen in den Zapfen, Stegteilen od.dgl. ausgerichtet ist. Dabei wäre es denkbar,
mehrere Zapfen, Stegteile od.dgl. mit Bohrungen in einer Achse ausgerichtet vorzusehen,
wobei dann auch die Möglichkeit des Einsatzes verschiedener Gewindeabschnitte mit
gegebenenfalls noch unterschiedlichem Durchmesser gegeben wäre. Der Einsatz von mehreren
Befestigungszapfen ist wohl aus Montagegründen in der Regel nicht zweckmäßig, aber
bei besonders schweren und großen Fenstern oder Türen sicherlich denkbar.
[0013] Eine andere Ausgestaltung sieht vor, dass bei Anordnung frei auskragender Stegteile
diese mehr als eine durchgehende Bohrung haben. Auch bei einer solchen Anordnung müsste
gegebenenfalls ein weiterer Befestigungszapfen mit Gewindeabschnitten vorgesehen werden.
[0014] Eine besonders gute Verankerung wird erreicht, wenn der mit einem der Gewindeabschnitte
in eine der Bohrungen im Steg eingeführte Befestigungszapfen durch die Wandung(en)
eines Fenster- oder Türprofils hindurchgeführt ist und weiter in die Bohrungen in
den Zapfen, Stegteilen od.dgl. eingreift. Es ist daher ein Eingriff in einer Vielzahl
von Wandungen oder Teilen des Trag- und Aufnahmeelementes gegeben, um so eine besondere
Sicherung gegen ein Herausreißen quer zur Scharnierachse zu erreichen.
[0015] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die zum Einsetzen des Befestigungszapfens
ausgebildete Bohrung in dem Steg zumindest annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser
größeren Gewindeabschnittes des Befestigungszapfens angepasst ist und dass die Bohrung
in den Zapfen, Stegteil od.dgl. annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser kleineren
Gewindeabschnittes des einzusetzenden Befestigungszapfens angepasst ist, so dass zwischen
dem Befestigungszapfen, dem Steg, der (den) Wandung(en) des Fenster- oder Türprofils
und der Bohrung in dem Zapfen, Stegteil od.dgl. ein gegenseitiger Gewindeeingriff
gegeben ist. Es ist daher eine optimale Halterung und auch Verankerung gewährleistet,
was gerade bei Tür- oder Fensterprofilen aus Kunststoff von wesentlichem Vorteil ist.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch einen Rahmen- und ein Flügelprofil eines Fensters oder
einer Tür mit eingesetztem Scharnier;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Scharniers und eines Trag- und Aufnahmeelementes teilweise
aufgeschnitten dargestellt;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch ein Trag- und Aufnahmeelement nach der Linie III-III in Fig. 2.
[0017] Ein Scharnier 1 ist wie dargestellt mit wenigstens zwei Scharnierteilen 2 und 3 ausgeführt
und dient zur Anordnung in Zusammenwirken mit einem Trag- und Aufnahmeelement 4. Dieses
Trag- und Aufnahmeelement 4 besteht aus einem plattenartigen, ein Fenster 5 oder eine
Tür im Scharnierbereich, also in dem entsprechenden Oberflächenabschnitt 6 des Fenster-
oder Türprofils 7 abdeckenden Abschnitt 8 und einem annähernd rechtwinklig zu diesem
Abschnitt 8 abstehenden, stirnseitig das Fenster oder die Tür im Scharnierbereich
abdeckenden Steg 9. Der Steg 9 weist Bohrungen 22 zum Einsetzen eines Befestigungszapfens
16 und von zwei gewindelosen Stützbolzen 18, 19 des Scharnierteiles 2 und Bohrungen
11 zum Einsetzen von Befestigungsschrauben auf. Der plattenartige Abschnitt 8 weist
zumindest nahe seinem von dem Steg 9 abgewandten Endbereich wenigstens einen annähernd
parallel zum Steg 9 frei auskragenden Zapfen, Stegteil 12 od.dgl. auf, welcher eine
quer zu dessen Längserstreckung durchgehende, zu einer der Bohrungen 22 im Steg 9
achsgleich ausgerichtete Bohrung 13 hat. Das Trag- und Aufnahmeelement 4 ist vorteilhaft
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Es ist aber auch durchaus denkbar, hier ein
Leichtmetall oder einen Gussteil aus anderen Metallen vorzusehen. Beispielsweise können
hier Kunststoffteile oder eloxierte Aluminiumteile oder andere Metall- oder z.B. Holzteile
mit entsprechender Lackierung oder Oberflächenfarbgebung eingesetzt werden.
[0018] Der dem Trag- und Aufnahmeelement 4 zuzuordnende Scharnierteil 2 weist den hier mit
zwei Gewindeabschnitten 14 und 15 versehenen, drehbar am Scharnierteil 2 gelagerten,
jedoch gegen axiale Verschiebung gesicherten Befestigungszapfen 16 und beidseitig
desselben in Richtung der Scharnierachse 17 gesehen die beiden parallel dazu ausgerichteten
Stützbolzen 18, 19 auf. Die Gewindeabschnitte 14 und 15 des Befestigungszapfens 16
greifen einerseits in eine der Bohrungen 22 im Steg 9 des Trag- und Aufnahmeelementes
4 und in daran anschließende Wandungen 20, 21 des Fenster- oder Türprofils 7 und andererseits
in die Bohrung 13 im Zapfen, Stegteil 12 od.dgl. des Trag- und Aufnahmeelementes 4
und des Abschnittes 8 desselben ein.
[0019] Die beiden Gewindeabschnitte 14 und 15 des Befestigungszapfens 16 weisen verschiedenen
Durchmesser auf, wobei der im Durchmesser kleinere Gewindeabschnitt 15 in die Bohrung
13 im Zapfen, Stegteil 12 od.dgl. des Trag- und Aufnahmeelementes 4 eingreift.
[0020] Der den mit den Gewindeabschnitten 14 und 15 versehenen Befestigungszapfen 16 und
die gewindelosen Stützzapfen 18 und 19 tragende Scharnierteil 2 weist an beiden in
Richtung der Scharnierachse 17 gesehen ausgebildeten Endbereichen 23, 24 Bohrungen
25, 26 zum Einsetzen von Scharnierzapfen 27, 28 des Scharnierteiles 3 auf. Der Scharnierteil
3 ist mit einer Grundplatte 29 versehen, welche mittels Schrauben am feststehenden
Rahmen 34 des Fensters 5 oder der Tür befestigbar ist. Weiter hat der Scharnierteil
3 vorteilhaft zwei von der Grundplatte 29 abstehende Bolzen 30, welche zur Stabilisierung
des Eingriffes des Scharnierteiles 3 in dem Rahmen 34 dienen.
[0021] Bei der Montage des Scharnierteiles 2 wird der Befestigungszapfen 16 mit dem Gewindeabschnitt
15 kleineren Durchmessers durch eine der Bohrungen 22 im Steg 9 eingeführt. Gleichzeitig
gelangen auch die Stützbolzen 18 und 19 in ihre Position. Der Befestigungszapfen 16
ist gegenüber dem Scharnierteil 2 verdrehbar, wobei ein Werkzeugangriff entweder an
dem Innensechskant 32 oder einem innen anschließenden Vierkant 33 oder einem entsprechenden
Sechskant erfolgen kann. Sobald der im Durchmesser kleinere Gewindeabschnitt 15 mit
der Wandung der Bohrung 13 und der im Durchmesser größere Gewindeabschnitt 14 mit
der Wandung der Bohrung 22 und mit den nachfolgenden Wandungen 20 und 21 des Tür-
oder Fensterprofils 7 in Eingriff kommen, werden Gewinde in die Bohrungswandungen
geformt. Es ist somit stets ein optimaler Eingriff gewährleistet. Die Gewindeabschnitte
14 und 15 sind dafür mit einem selbstformenden oder -schneidenden Gewinde ausgestattet.
Es wäre im Rahmen der Erfindung natürlich auch möglich, im Steg 9 und/oder im Stegteil
12 von vorneherein Gewindebohrungen vorzusehen, doch wird damit die gesamte Konstruktion
teurer gemacht und die Montage wird keinesfalls erleichtert.
[0022] Bei einer Ausführungsform ist am plattenartigen Abschnitt 8 mehr als ein Zapfen,
Stegteil 12 od.dgl. mit quer zur Längserstreckung durchgehender Bohrung 13 vorgesehen,
wobei am Steg 9 zu den durchgehenden Bohrungen 13 in den Zapfen, Stegteilen 12 od.dgl.
ausgerichtete Bohrungen 22 zum Einsetzen von mit den Gewindeabschnitten 14, 15 ausgestatteten
Befestigungszapfen 16 vorgesehen sind.
[0023] Es ist auch möglich, dass bei Anordnung frei auskragender Stegteile 12 diese mehr
als eine durchgehende Bohrung 13 haben, so dass auch mehrere mit Gewindeabschnitten
14, 15 ausgestattete Befestigungszapfen 16 in den gleichen Stegteil 12 eingreifen
können.
[0024] Die optimale Ausführung ist aber immer dann gegeben, wenn ein mit einem Gewindeabschnitt
14 in eine der Bohrungen 22 im Steg 9 eingeführter Befestigungszapfen 16 gegebenenfalls
durch eine oder mehrere Wandungen 20, 21 in einem Fenster- oder Türprofil 7 hindurchgeführt
ist und weiter in die durchgehende(n) Bohrung(en) 13 im Zapfen, Stegteil 12 od.dgl.
eingreift.
[0025] Dazu ist es in konstruktiver Hinsicht und auch von der Montage her vorteilhaft, wenn
die zum Einsetzen des Befestigungszapfens 16 ausgewählte Bohrung 22 im Steg 9 zumindest
annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser größeren Gewindeabschnittes 14 des
Befestigungszapfens 16 angepasst ist und die durchgehende(n) Bohrung(en) 13 im Zapfen,
Stegteil 12 od.dgl. annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser kleineren Gewindeabschnittes
15 des einzusetzenden Befestigungszapfens 16 angepasst ist (sind). Es ist somit zwischen
dem Befestigungszapfen 16 und dem Steg 9 und den Wandungen 20, 21 des Fenster- oder
Türprofils 7 und auch der Wandung der durchgehenden Bohrung(en) 13 im Zapfen, Stegteil
12 od.dgl. ein gegenseitiger Gewindeeingriff gegeben.
[0026] Für die Montage und die sichere Halterung reicht es in der Regel aus, nur einen mit
Gewindeabschnitten 14 und 15 ausgestatteten Befestigungsbolzen 16 vorzusehen. Für
die optimale Ausrichtung des Scharnierteiles 2 und somit die Halterung gegen ein Ausschwenken
sind die beiden Stützbolzen 18, 19 gewindelos ausgeführt. Es ist aber auch denkbar,
mehr als zwei solcher Stützbolzen 18, 19 vorzusehen oder aber in einer einfachen Ausführungsvariante
lediglich einen Stützbolzen oberhalb oder unterhalb des Befestigungszapfens 16 anzuordnen.
1. Scharnier mit wenigstens zwei Scharnierteilen zur Anordnung in Zusammenwirken mit
einem Trag- und Aufnahmeelement, wobei das Trag- und Aufnahmeelement aus einem plattenartigen,
ein Fenster oder eine Tür im Scharnierbereich abdeckenden Abschnitt und einem annähernd
rechtwinklig zu diesem Abschnitt abstehenden, stirnseitig das Fenster oder die Tür
im Scharnierbereich abdeckenden Steg besteht, welcher Bohrungen zum Einsetzen von
einem Befestigungszapfen und von wenigstens einem gewindelosen Stützbolzen, der auf
einer Seite in Richtung der Scharnierachse gesehen parallel zu dem Befestigungszapfen
ausgerichtet ist, des Scharnierteiles und Bohrungen zum Einsetzen von Befestigungsschrauben
aufweist, wobei der plattenartige Abschnitt zumindest nahe seinem von dem Steg abgewandten
Endbereich wenigstens einen annähernd parallel zum Steg frei auskragenden Zapfen,
Stegteil od.dgl. aufweist, welcher eine quer zu dessen Längserstreckung durchgehende,
zu einer der Bohrungen im Steg achsgleich ausgerichtete Bohrung hat, und wobei der
dem Trag- und Aufnahmeelement zuzuordnende Scharnierteil den Befestigungszapfen aufweist,
der mit wenigstens zwei Gewindeabschnitten versehen und drehbar an dem Scharnierteil
gelagert, jedoch gegen axiale Verschiebung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeabschnitte (14, 15) des Befestigungszapfens (16) einerseits in eine der
Bohrungen (22) im Steg (9) des Trag- und Aufnahmeelementes (4) und in eine Bohrung
in wenigstens einer daran anschließenden Wandung (20, 21) eines Fenster- oder Türprofils
(7) und andererseits in die Bohrung (13) im Zapfen, Stegteil (12) od.dgl. des Trag-
und Aufnahmeelementes (4) eingreifen.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Trag- und Aufnahmeelement (4) zuzuordnende Scharnierteil (2), auf einer weiteren
Seite in Richtung der Scharnierachse (17) gesehen, einen parallel zu dem Befestigungszapfen
(16) ausgerichteten zweiten gewindelosen Stützbolzen (18 oder 19) aufweist.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeabschnitte (14, 15) des Befestigungszapfens (16) verschiedenen Durchmesser
aufweisen, wobei ein im Durchmesser kleinerer Gewindeabschnitt (15) in die Bohrung
(13) in dem Zapfen, Stegteil (12) od.dgl. des Trag- und Aufnahmeelementes (4) eingreift.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der den Befestigungszapfen (16) und den oder jeden Stützbolzen (18 oder 19) tragende
Scharnierteil (2) an beiden in Richtung der Scharnierachse (17) gesehen ausgebildeten
Endbereichen (23, 24) Bohrungen (25, 26) zum Einsetzen von Scharnierzapfen (27, 28)
des anderen Scharnierteiles (3) aufweist.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem plattenartigen Abschnitt (4) mehrere Zapfen, Stegteile (12) od.dgl. mit quer
zur Längserstreckung durchgehender Bohrung (13) vorgesehen sind und dass in dem Steg
(9) die Bohrung (22) zum Einsetzen des Befestigungszapfens (16) auf die durchgehenden
Bohrungen (13) in den Zapfen, Stegteilen (12) od.dgl. ausgerichtet ist.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung frei auskragender Stegteile (12) diese mehr als eine durchgehende Bohrung
(13) haben.
7. Scharnier nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem (14) der Gewindeabschnitte (14, 15) in eine der Bohrungen (22) im Steg
(9) eingeführte Befestigungszapfen (16) durch die Wandung(en) (20, 21) eines Fenster-
oder Türprofils (7) hindurchgeführt ist und weiter in die Bohrungen (13) in dem Zapfen,
Stegteilen (12) od.dgl. eingreift.
8. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Einsetzen des Befestigungszapfens (16) ausgebildete Bohrung (22) in dem Steg
(9) zumindest annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser größeren Gewindeabschnittes
(14) des Befestigungszapfens (16) angepasst ist und dass die Bohrung (13) in dem Zapfen,
Stegteil (12) od.dgl. annähernd dem Kerndurchmesser des im Durchmesser kleineren Gewindeabschnittes
(15) des einzusetzenden Befestigungszapfens (16) angepasst ist, so dass zwischen dem
Befestigungszapfen (16), dem Steg (9), der (den) Wandung(en) (20, 21) des Fenster-
oder Türprofils (7) und der Bohrung (13) in dem Zapfen, Stegteil (12) od.dgl. ein
gegenseitiger Gewindeeingriff gegeben ist.