[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzdüse zur Kühlung eines Kolbens einer Brennkraftmaschine
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] So genannte Kolbenspritzdüsen zur Kühlung der hochtemperaturbelasteten Kolben sind
insbesondere bei leistungsstarken Motoren im Einsatz. Die Aufnahme bzw. Befestigung
dieser Spritzdüsen im Motor- bzw. Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine erfolgt auf
verschiedene Art und Weise. Es gibt Ausführungen, bei denen die Spritzdüse im Kurbelgehäuse
verschraubt ist; dazu weist die Spritzdüse eine Befestigungslasche auf, die mit einer
Schraube am Kurbelgehäuse fixiert ist. Da die Spritzdüse im Bereich der Lagerstühle
des Kurbelgehäuses angebracht sind, führt eine derartige Befestigung zu einer ungewünschten
Schwächung des Lagerstuhls.
[0003] Aus der EP 0 785 344 B1 ist eine Kolbenspritzdüse sowie deren Befestigung im Motorgehäuse
dargestellt und beschrieben, wobei eine Muffe bzw. der zylindrische Grundkörper der
Kolbenspritzdüse in einer im Motorgehäuse vorgesehenen Bohrung als Presspassung aufgenommen
ist. Zur lagerichtigen Positionierung besitzt die Düse zwei gegenüberliegende Referenzseitenflächen,
die zum Biegen und zur Positionierung der Düse im Motor vorgesehen sind. Nachteilig
bei dieser Ausführung ist es, dass durch die vorgesehene Presspassung unerwünschte
Spannungen aufgebaut werden; darüber hinaus muss die Spritzdüse im eingebauten Zustand
noch einjustiert werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Spritzdüse so am Kurbelgehäuse zu befestigen, dass
eine einfache Montage und spannungsfreie Aufnahme der Spritzdüse in der Bohrung möglich
ist, sowie eine Schwächung des Kurbelgehäuses im Lagerstuhlbereich verhindert wird.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Das an der Spritzdüse vorgesehene Sicherungselement, das mit einem Abschnitt in eine
im Kurbelgehäuse vorgesehene Bohrung eingreift, stellt auf einfache Art und Weise
sicher, dass sich die Spritzdüse nach der Aufnahme in der im Kurbelgehäuse vorgesehenen
Bohrung nicht mehr verdrehen kann. Eine Presspassung zwischen der Hülse der Spritzdüse
und der Bohrung ist damit nicht mehr erforderlich; eine Übergangspassung genügt, um
die Hülse der Spritzdüse gegenüber der Bohrungswandung abzudichten.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Spritzdüse sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0008] Das bspw. als Scheibe oder ovales Blech ausgebildete Sicherungselement ist zwischen
Hülsenkörper und der eigentlichen Düse angeordnet und dient damit gleichzeitig als
axiale Anschlagfläche für den in die Bohrung eingesteckten Hülsenkörper der Spritzdüse.
[0009] Zur weiteren axialen Arretierung der Spritzdüse ist an dem in der Bohrung aufgenommenen
Ende des Hülsenkörpers eine Ringnut vorgesehen, in der zur Arretierung des Hülsenkörpers
in der Bohrung ein Federring Aufnahme findet; im Bereich des Federringes weist die
Bohrung eine Stufe auf, so dass der sich dabei ausbildende Absatz als Anschlag für
den Federring wirkt. Damit ist der Hülsenkörper der Spritzdüse verliersicher in der
Bohrung gehalten.
[0010] Die Versorgung mit Spritzöl erfolgt auf vorteilhafte Art und Weise über die für die
Hauptlager der Kurbelwelle vorgesehene Ölversorgungsnut. Dazu steht die den Hülsenkörper
aufnehmende Bohrung mit der Hauptlager-Ölversorgungsnut in Verbindung.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
[0012] Die einzige Figur zeigt eine im Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine befestigte
Spritzdüse zur Kühlung eines Kolbens.
[0013] In der Figur ist teilweise das Kurbelgehäuse 2 einer Brennkraftmaschine im Lagerstuhlbereich
der Kurbelwelle dargestellt. In einer zum Hauptlager der Kurbelwelle führenden Bohrung
4 ist ein Hülsenkörper 6 einer Spritzdüse 8 zur Kühlung eines Kolbens einer Brennkraftmaschine
aufgenommen. Zur Beaufschlagung des Kolbenbodens des sich in einem nicht dargestellten
Zylinder auf und ab bewegenden Kolbens weist die Spritzdüse 8 eine hakenförmig ausgebildete
Düsenleitung 10 auf, über deren freies Ende der Kolbenboden zur Kühlung mit Spritzöl
beaufschlagt wird.
[0014] Zur Lagepositionierung der Spritzdüse 8 bzw. als Verdrehsicherung ist zwischen Hülsenkörper
6 und Düsenleitung 10 ein Sicherungselement 12 vorgesehen, dessen Grundkörper 12a
scheiben- bzw. ovalförmig ausgebildet ist und einen Fortsatz 12b aufweist, der in
eine im Kurbelgehäuse 2 vorgesehene Sacklochbohrung 14 eingreift. Der Fortsatz 12b
ist bspw. als abgewinkelte Sicherungsnase, Sicherungsstift, Sicherungspin o.ä. ausgebildet.
Alternativ zum Fortsatz 12b ist auch eine Ausführung denkbar, bei der das in die Bohrung
14 eingreifende Sicherungsteil als Sicherungsabschnitt aus dem Sicherungsblech selbst
herausgestanzt ist. Damit ist sichergestellt, dass sich die Spritzdüse nach ihrer
Montage nicht mehr verdrehen kann.
[0015] Das in der Bohrung 4 aufgenommene Ende des Hülsenkörpers 6 weist eine Ringnut 16
auf, in der ein Federring 18 Aufnahme findet. Der Federring 18 dient zur axialen Sicherung
der Spritzdüse 8 im Kurbelgehäuse 2. Dazu weist die Bohrung 4 im Bereich des Federrings
18 eine Stufe bzw. Absatz 20 auf, die in einen Bohrungsabschnitt 4a mit einem größeren
Bohrungsdurchmesser übergeht. Die Stufe 20 dient dabei als Anschlagfläche für den
Federring 18 und stellt damit sicher, dass die Spritzdüse 8 in der Bohrung 4 verliersicher
arretiert ist. Bei der Montage der Spritzdüse 8 wird der Hülsenkörper 6 in die Bohrung
4 eingeführt, wobei der Federring 18 beim Erreichen des Bohrungsabschnittes 4a sich
aufweitet und somit die Spritzdüse 8 axial fixiert. Über die in der Figur nur teilweise
dargestellte Ölversorgungsnut 22 für die Hauptlager der Kurbelwelle wird das zur Kühlung
dienende Schmieröl über die im Hülsenkörper 6 und in der Düsenleitung 10 ausgebildeten
Kanäle dem Kolben zugeführt.
[0016] Der Außendurchmesser des Hülsenkörpers 6 und der Durchmesser der Bohrung 4 sind beispielsweise
als Übergangspassung ausgebildet, so dass eine ausreichende Abdichtung sichergestellt
ist. Zusätzlich oder alternativ zur Übergangspassung ist es auch denkbar, dass eine
Abdichtung des Hülsenkörpers 6 in der Bohrung 4 durch einen 0-Ring erfolgt, der wahlweise
entweder in der Bohrung 4 oder in einer Ringnut im Hülsenkörper 6 eingelegt ist. Die
Lage dieses 0-Ringes wäre dabei am Anfang der Bohrung 4, unmittelbar im Bereich unter
dem Sicherungselement 12, vorzusehen.
1. Spritzdüse zur Kühlung eines Kolbens einer Brennkraftmaschine, mit einem Hülsenkörper
(6) der in einer Bohrung (4) im Kurbelgehäuse (2) der Brennkraftmaschine Aufnahme
findet und in dem ein Ölzufuhrkanal ausgebildet ist, einer mit dem Hülsenkörper (6)
verbundenen Düsenleitung (10), dessen freies Ende auf den Kolben ausgerichtet ist,
sowie mit einer Verdrehsicherung (12) für die lagerichtige Fixierung der Spritzdüse
(8), dadurch gekennzeichnet, dass an der Spritzdüse (8) ein Sicherungselement (12) vorgesehen ist, das mit einem Abschnitt
(12b) in eine im Kurbelgehäuse (2) vorgesehene Bohrung (14) eingreift.
2. Spritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (12) zwischen Hülsenkörper (6) und Düsenleitung (10) angeordnet
ist.
3. Spritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem in der Bohrung (4) aufgenommenen Ende des Hülsenkörpers (6) eine Ringnut (16)
vorgesehen ist, in der zur Arretierung des Hülsenkörpers (6) in der Bohrung (4) ein
Federring (18) Aufnahme findet, wobei die Bohrung (4) im Bereich des Federrings (18)
einen Abschnitt (4a) mit einem größeren Bohrungsdurchmesser aufweist, so dass der
Absatz (20) der Stufenbohrung (4a) als Anschlag für den Federring (18) wirkt.
4. Spritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (4) im Kurbelgehäuse (2) mit einer Ölversorgungsnut (22) für die Hauptlager
der Kurbelwelle in Verbindung steht.