[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe zum dosierten Fördern von Farblacken gemäß
dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Zahnradpumpe ist aus der EP 1 164 293 A2 bekannt.
[0003] Die bekannte Zahnradpumpe weist zwei ineinander kämmende Zahnräder, die innerhalb
eines Pumpengehäuses drehbar gelagert sind. Eines der Zahnräder ist dabei am Umfang
einer Antriebswelle gehalten, die in mehreren Lagerstellen innerhalb des Pumpengehäuses
gelagert ist. Mit einem Kupplungsabschnitt ragt die Antriebswelle zur Anbindung eines
Antriebes aus dem Pumpengehäuse heraus. Innerhalb des Pumpengehäuses ist ein Spülkanalsystem
ausgebildet, durch welche eine Spülung der Zahnradpumpe mit einem Spülmittel möglich
ist. Damit lassen sich bei Farbumstellungen die innerhalb des Pumpengehäuses angesammelten
Farbreste schnell und einfach ausspülen.
[0004] Die bekannte Zahnradpumpe wird in Farbzerstäubungseinrichtungen zum Lackieren von
Bauteilen beispielsweise von Fahrzeugteilen eingesetzt. Um komplexe Bauteile innerhalb
einer Lackiereinrichtung zu behandeln, ist es bekannt, Lackierroboter einzusetzen,
die an einem Roboterarm eine Zerstäubereinrichtung halten.
[0005] Ein derartiger Lackierroboter ist beispielsweise aus der EP 1 447 183 A1 bekannt.
Hierbei müssen die an einem Roboterarm gehaltenen Lackierdüseneinrichtungen möglichst
kompakt ausgebildet sein. Zudem wirken ständig wechselnde Beschleunigungskräfte auf
die Einrichtung aufgrund der Bewegung des Roboterarmes ein. Um den Leitungsaufwand
möglichst gering zu halten, ist es üblich, Lackierpumpen unmittelbar mit einer Zerstäubereinheit
zu kombinieren, um eine Baueinheit zur Aufnahme in einem Roboterarm zu erhalten. Die
bekannte Zahnradpumpe ist jedoch im wesentlichen für einen stationären Einbauraum
ausgelegt, an dem keine wesentlichen Belastungen aus dem Umfeld auf die Zahnradpumpe
einwirken.
[0006] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Zahnradpumpe der eingangs genannten Art zu
schaffen, die besonders zum dosierten Fördern von Farblacken an einem Lackierroboter
geeignet ist.
[0007] Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Zahnradpumpe bereitzustellen, die
auch bei hohen Betriebsdrücken Farblacke verschleißarm fördert.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zahnradpumpe mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche definiert.
[0010] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl innere Druckkräfte als auch
die von außen auf die Antriebswelle einwirkenden Kräfte vorteilhaft außerhalb des
Pumpengehäuses durch eine separate Stützlagerung abgefangen werden können. Hierzu
ist an dem außerhalb des Pumpengehäuses ragenden Kupplungsabschnitt der Antriebswelle
die Stützlagerung zur radialen und axialen Abstützung der Antriebswelle ausgebildet.
Durch die axiale Abstützung der Antriebswelle lassen sich vorteilhaft die an der Antriebswelle
wirkenden Druckkräfte auffangen, so dass das an der Antriebswelle befestigte Zahnrad
an den Stirnseiten im wesentlichen verschleißfrei zum Pumpengehäuse geführt werden
kann. Damit erhöht sich die Betriebsdauer, da der Verschleiß an den Zahnrädern erheblich
reduziert wird. Eine Erhöhung des Betriebsdruckes bleibt ohne Auswirkung auf den Verschleiß
am Zahnrad, da die axiale Abstützung der Antriebswelle unabhängig von der Größe des
Betriebsdruckes ist. Die radiale Abstützung der Antriebswelle außerhalb des Pumpengehäuses
nimmt vorteilhaft die von außen auf die Antriebswelle einwirkende Kräfte auf ohne
wesentliche Auswirkung auf die Lagerstellen der Zahnräder innerhalb des Pumpengehäuses.
[0011] Zur Ausbildung des Stützlagers wird vorgeschlagen, einen Stützring innerhalb eines
Stützgehäuses anzuordnen, wobei das Stützgehäuse fest mit dem Pumpengehäuse verbunden
ist und in einer Ausnehmung von dem Kupplungsabschnitt der Antriebswelle durchdrungen
ist. Der Stützring wird dabei zwischen einer Durchmesserstufe der Antriebswelle und
dem Stützgehäuse angeordnet, wobei zur Befestigung des Stützringes gegenüber der Antriebswelle
der Stützring mit dem Stützgehäuse fest verbunden ist.
[0012] Zur Ausbildung zweier Anschlagflächen für die axiale und radiale Abstützung ist der
Stützring vorteilhaft durch einen L-förmigen Querschnitt ausgebildet, welcher mit
einer äußeren Unfangsfläche und einer angrenzenden Stirnfläche an dem Stützgehäuse
anliegt und welcher mit den gegenüber liegenden inneren Umfangsflächen und einer angrenzenden
Stirnfläche an der Antriebswelle ansteht.
[0013] Zur Realisierung einer besonders kompakten Bauform ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung zwischen dem Stützgehäuse und dem Pumpengehäuse ein Dichtungsgehäuse
druckdicht angeordnet, welches in einer konzentrisch zur Antriebswelle ausgebildeten
Ausnehmung von dem Kupplungsabschnitt der Antriebswelle durchdrungen ist und welches
einen am Umfang der Antriebswelle angeordnetes Dichtungsmittel umschließt. Die das
Pumpengehäuse bildenden Gehäuseplatten lassen sich somit allein auf die Lagerung der
Zahnräder abstimmen. Das zur Abdichtung der Antriebswelle nach außen hin erforderliche
Dichtungsmittel kann unabhängig von der Lagerung ausgebildet und ausgestaltet werden.
[0014] Als Dichtungsmittel werden vorteilhaft eine Stopfbuchsenpackung und ein Spannmittel
eingesetzt, das auf die Stopfbuchsenpackung einwirkt. Damit lässt sich eine Abdichtung
gegenüber hohen Betriebsdrücken innerhalb des Pumpengehäuses realisieren. Insbesondere
werden damit auch Rückförderungen des jeweiligen Farblackes möglich, um beispielsweise
einen Farbwechsel einzuleiten. Hierzu lässt sich die Antriebswelle mit wechselndem
Drehsinn antreiben.
[0015] Als Spannmittel werden vorteilhaft mehrere Druckfedern zwischen der Stopfbuchsenpackung
und dem Stützgehäuse gespannt.
[0016] Dabei ist besonders vorteilhaft, dass jedem der Druckfedern innerhalb des Stützgehäuses
ein Anlagekolben zugeordnet ist, welcher innerhalb einer Federaufnahmebohrung in Spannrichtung
verstellbar ausgebildet ist. Somit lassen sich nach Ablauf bestimmter Betriebszeiten
die an der Stopfbuchpackung wirkende Spannkräfte erhöhen bzw. regenerieren.
[0017] Um mit fortschreitender Betriebsdauer aufgrund minimaler Leckagen Anlagerungen von
Farblacken in Ringspalten außerhalb des Pumpengehäuses zu vermeiden, ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung innerhalb des Stützgehäuses ein Wellendichtring
an dem Umfang der Antriebswelle angeordnet und in dem zwischen dem Dichtungsmittel
und dem Wellendichtring ausgebildeten Ringraum am Umfang der Antriebswelle eine Sperrflüssigkeit
gefüllt. Als Sperrflüssigkeit wird hierbei beispielsweise ein lösemittelhaltiges Fluid
eingesetzt.
[0018] Hierbei ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher der
Ringraum über separate Führungskanäle mit einem Einlaß und einem Auslaß verbunden
ist, wobei der Einlaß und der Auslaß am Dichtungsgehäuse ausgebildet sind. Damit lassen
sich die Spalten zwischen der Antriebswelle und den Gehäuseteilen nach Auswechselung
des Sperrfluids vorteilhaft ausspülen.
[0019] Um nach einem Farbewechsel die innerhalb des Pumpengehäuses enthaltenen Farbreste
möglichst in kurzer Zeit und schnell ohne jegliche Demontagearbeiten entfernen zu
können, ist ein Spülkanalsystem innerhalb des Pumpengehäuses ausgebildet, durch welches
die zwischen den Zahnrädern, den Wellen und Pumpengehäuse gebildeten Spalte spülbar
sind.
[0020] Die erfindungsgemäße Zahnradpumpe wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele
unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0021] Es stellen dar:
- Fig. 1
- schematisch eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe
- Fig. 2
- und
- Fig. 3
- schematisch mehrere Schnittansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe
[0022] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe dargestellt.
[0023] Die Zahnradpumpe besteht aus einem Pumpengehäuse 1. Das Pumpengehäuse 1 ist mehrteilig
aufgebaut und weist die Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 sowie die zwischen den Gehäuseplatten
1.1 und 1.2 gehaltene Mittelplatte 1.3 auf. In den Stirnseiten der Gehäuseplatten
1.1 und 1.2 ist jeweils ein Dichtring 1.4 und 1.5 angeordnet, durch welchen die Spalte
zwischen der Mittelplatte 1.3 und den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 nach außen hin abgedichtet
sind.
[0024] Die Mittelplatte 1.3 weist Aussparungen für zwei ineinander kämmende Zahnräder 3
und 4 auf. Das Zahnrad 3 ist drehbar an einer festen Lagerwelle 6 gelagert. Die Lagerwelle
6 ist hierzu in einer Aufnahmebohrung 7 fest mit der Gehäuseplatte 1.1 verbunden.
Zwischen der Lagerwelle 6 und der Gehäuseplatte 1.1 ist eine in der Aufnahmebohrung
7 eingebrachter Dichtring 8 angeordnet.
[0025] Das zweite Zahnrad 4 ist auf einer Antriebswelle 5 gepresst. Die Antriebswelle 5
ist mit einem freien Ende in einer Lagersackbohrung 9 an der Gehäusenplatte 1.1 gelagert,
so dass sich zwischen der Gehäuseplatte 1.1 und der Antriebswelle 5 ein Lagerspalt
ausbildet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zahnrades 4 ist die Antriebswelle
5 in der Gehäuseplatte 1.2 in eine durchgehende Lagerbohrung 10 drehbar gelagert.
Zwischen der Antriebswelle 5 und der Gehäuseplatte 1.2 ist ein Dichtungsmittel 12
außerhalb der Lagerung vorgesehen, so dass ein freier Kupplungsabschnitt 5.2 der Antriebswelle
5 druckdicht nach außen zu einem Antrieb geführt ist. Hierzu ist an der Antriebswelle
5 eine erste Durchmesserstufe 15.1 innerhalb des Pumpengehäuses 1 ausgebildet. Der
Lagerabschnitt 5.1 der Antriebswelle 5 ist dabei der innerhalb des Pumpengehäuses
1 gelagerte Teil der Antriebswelle 5. In der Gehäuseplatte 1.2 sind ein Pumpeneinlaß
und ein Pumpenauslaß eingebracht, die kanalförmig in eine Einlasskammer bzw. in eine
Auslasskammer (hier nicht dargestellt) geführt sind. Der Pumpeneinlaß und der Pumpenauslaß
liegen in einer Ebene, so dass nur eine gestrichelte Darstellung in Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 2 eingetragen ist.
[0026] Neben den betriebsbedingten Einlaß- und Auslasskanälen ist innerhalb des Pumpengehäuses
1 ein Spülsystem mit mehreren Spülkanälen 11 in den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 sowie
den Wellen 5 und 6 ausgebildet, um eine von außen über einen verschließbaren Zulauf
35 zugeführtes Spülmittel zur Spülung der Spalten zwischen den drehenden und stehenden
Bauteilen innerhalb des Pumpengehäuses zu spülen. Eine derartige Zahnradpumpe ist
beispielsweise aus der EP 1 164 293 A2 bekannt, so dass an dieser Stelle Bezug zu
der dort angegebenen Beschreibung genommen werden kann.
[0027] An dem Pumpengehäuse 1 ist auf der Antriebsseite der Zahnradpumpe ein Stützgehäuse
14 zur Aufnahme einer Stützlagerung der Antriebswelle 5 vorgesehen. Das Stützgehäuse
14 ist hierzu fest mit dem Pumpengehäuse 1 verbunden, wobei konzentrisch zur Lagerbohrung
10 ein Dichtring 17 zwischen dem Stützgehäuse 14 und dem Pumpengehäuse 1 angeordnet
ist. Innerhalb des Stützgehäuses 14 ist eine Ausnehmung 16 ausgebildet, die einerseits
ein Durchdringen des Kupplungsabschnittes 5.2 der Antriebswelle 5 ermöglicht und andererseits
einen Stützring 13 in radialer und in axialer Richtung zur Antriebsseite hin fixiert.
Der Stützring 13 ist hierzu L-förmig ausgebildet und liegt an einer zweiten Durchmesserstufe
15.2 der Antriebswelle 5 an. Der Stützring 13 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff
gebildet und fest in die Ausnehmung 16 des Stützgehäuses 13 eingepreßt. Hierzu ist
der Stützring 13 mit einer äußeren Umfangfläche ohne spiel in einem Innendurchmesser
der gestuften Ausnehmung 16 gehalten. Dabei liegt der Stützring 13 mit einer zur äußeren
Umfangsfläche angrenzenden Stirnfläche an dem Stützgehäuse 14 an. Die gegenüberliegende
innere Umfangsfläche sowie die gegenüberliegende Stirnfläche bilden die Anschlagsfläche
für die Antriebswelle.
[0028] Das außerhalb des Stützgehäuses 14 herausragende Ende des Kupplungsabschnittes 5.2
der Antriebswelle 5 ( hier nicht dargestellt) dient zur Anbindung eines Antriebes
vorzugsweise mittels einer Kupplung.
[0029] Im Betriebszustand wird ein über den Pumpeneinlaß zugeführter Farblack durch Drehung
der Zahnräder 3 und 4 zum Pumpenauslaß gefördert und einem unmittelbar angeschlossenen
Zerstäubungssystem einer Lackiereinrichtung zugeführt. Dabei wird die Antriebswelle
5 aufgrund der Druckwirkung an dem freien Stirnende des Lagerabschnittes 5.1 über
den Stützring 13 gegen das Stützgehäuse 14 gedrückt. Durch entsprechende Auslegung
der Spalten und Spiele wird verhindert, dass das Zahnrad 4 mit seiner Stirnfläche
gegen die Gehäuseplatte 1.2 gedrückt wird. Zudem werden die von außen über den Kupplungsabschnitt
5.2 quer gerichteten Kräfte an der Antriebswelle 5 über den Stützring 13 und dem Stützgehäuse
14 aufgefangen. Eine sich bis in die Lagerung des Pumpengehäuses 1 fortpflanzende
Verformung oder Biegung der Antriebswelle 5 wird vorteilhaft vermieden. Somit ist
das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel besonders geeignet, um an einem Lackierroboter
verwendet zu werden. Es ist jedoch auch möglich, derartige Zahnradpumpen im stationären
Einsatz zu verwenden, um beispielsweise sehr hohe Betriebslaufzeiten zur Förderung
von besonders abrasiven Farblacken bei hohen Betriebsdrücken zu ermöglichen.
[0030] In Fig. 2 und Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist. In Fig. 2 ist die Zahnradpumpe in einer ersten
Schnittansicht der Zahnradpaarung und in Fig. 3 eine zweite Schnittansicht der Antriebswelle
orthogonal zu der Schnittansicht in Fig. 2 dargestellt.
[0031] Das Ausführungsbeispiel ist im Aufbau der Zahnradpaarung der Zahnräder 3 und 4 sowie
das Pumpengehäuses 1 im wesentlichen identisch zu dem vorhergehenden Ausfiihrungsbeispiel,
so dass an dieser Stelle im wesentlichen Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen
wird.
[0032] Die Antriebswelle 5 ist über die Lagerbuchsen 18.1 und 18.2 in der Lagersacklochbohrung
9 der Gehäuseplatte 1.1 und der Lagerbohrung 10 der Gehäuseplatte 1.2 drehbar gelagert.
Zwischen den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 ist an dem Lagerabschnitt 5.1 der Antriebswelle
5 das getriebene Zahnrad 4 am Umfang befestigt. Die Gehäuseplatte 1.1, die Mittelplatte
1.3 und die Gehäuseplatte 1.2 sind druckdicht miteinander verbunden, wobei an der
Gehäuseplatte 1.2 jeweils ein Pumpeneinlaß und ein Pumpenauslaß (hier nur gestrichelt
dargestellt) ausgebildet sind, wobei der Pumpeneinlaß und der Pumpenauslaß in einer
Ebene angeordnet sind und daher in Fig. 2 nur mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet.
[0033] An der Antriebsseite des Pumpengehäuses 1 ragt der Kupplungsabschnitt 5.2 der Antriebswelle
5 aus dem Pumpengehäuse 1 heraus. Der Kupplungsabschnitt 5.2 der Antriebswelle 5 weist
im Endbereich eine Durchmesserstufe 15 auf, an welcher ein Stützring 13 anliegt. Der
Stützring 13 ist L-förmig ausgebildet und wird in einer Ausnehmung 16 eine Stützgehäuses
14 gehalten.
[0034] Die Ausbildung des Stützringes 13 und des Stützgehäuses 14 zur Aufnahme des Stützringes
13 sind identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ausgeführt, so dass zur weiteren
Beschreibung auf vorgenannte Ausführungsbeispiele Bezug genommen wird.
[0035] Das Stützgehäuse 14 wird von dem Kupplungsabschnitt 5.2 der Antriebswelle 5 durchdrungen
und ragt mit einem freien Kupplungsende 5.3 zur Anbindung eines Antriebs aus dem Stützgehäuse
14 heraus. Zwischen dem Kupplungsende 5.3 und der Durchmesserstufe 15 ist zwischen
dem Stützgehäuse 14 und der Antriebswelle 5 ein Wellendichtring 33 angeordnet. Das
Stützgehäuse 14 ist druckdicht über ein Dichtungsgehäuse 19 mit dem Pumpengehäuse
1 fest verbunden. Hierzu ist zwischen dem Pumpengehäuse 1 und dem Dichtungsgehäuse
19 ein erster Dichtring 17.1 konzentrisch zur Lagerbohrung 10 und zwischen dem Dichtungsgehäuse
19 und dem Stützgehäuse 14 im zweiten Dichtring 17.2 angeordnet. Das Dichtungsgehäuse
19 weist eine konzentrisch zur Antriebswelle 5 ausgebildete Ausnehmung 20 auf, die
zur Aufnahme einer am Umfang der Antriebswelle 5 angeordnete Stopfbuchsenpackung 21
dient. Die Stopfbuchsenpackung 21 stützt sich an der zum Pumpengehäuse 1 gewandten
Ende des Dichtungsgehäuses 19 unmittelbar an der Gehäuseplatte 1.2 ab. An dem gegenüberliegenden
Ende der Stopfbuchsenpackung 21 ist in dem Dichtungsgehäuse 19 ein Druckring 22 konzentrisch
zur Antriebswelle 5 beweglich geführt.
[0036] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird der Druckring 22 durch ein aus mehreren Druck-Druckfedem
24.1 und 24.2 gebildetes Spannmittel gegen die Stopfbuchsenpackung 21 gedrückt. Hierzu
sind mehrere Druckfedern 24.1 und 24.2 durch beweglich geführte Haltekäfige 23.1 und
23.2 in Aufnahmebohrungen 25.1 und 25.2 des Dichtungsgehäuses 19 gehalten. Die Haltekäfige
23.1 und 23.2 wirken mit einem umlaufenden Kragen 36 unmittelbar auf einen umlaufenden
Absatz 37, der an dem Druckring 22 ausgebildet ist. Gegenüberliegend zu den beweglich
geführten Haltekäfigen 23.1 und 23.2 werden die Druckfedern 24.1 und 24.2 in Federaufnahmebohrungen
27.1 und 27.2 des Stützgehäuses 14 geführt. Am Ende der Aufnahmebohrungen 27.1 und
27.2 sind Anlagekolben 26.1 und 26.2 angeordnet, die druckdicht in den Federaufnahmebohrungen
27.1 und 27.2 führbar sind. Hierbei liegen die Druckfedern 24.1 und 24.2 unmittelbar
an einer Stirnseite der Anlagekolben 26.1 und 26.2 an. Auf der gegenüberliegenden
Stirnseite der Anlagekolben 26.1 und 26.2 wirkt jeweils eine Stellschraube 28.1 und
28.2, durch welche der Anlagekolben 26.1 und 26.2 zur Einstellung einer Federvorspannung
der Stopfbuchsenpackung 21 verstellt werden kann.
[0037] Bei der in Fig. 3 dargestellten Situation wird die Vorspannung an der Stopfbuchsenpackung
21 zwischen der Gehäuseplatte 1.2 und dem Stützgehäuse 14 durch insgesamt zwei Druckfedern
24.1 und 24.2 aufgebracht. Um eine gleichmäßige Vorspannung zu erhalten, lassen sich
vorteilhaft mehrere Druckfedern in dem Dichtungsgehäuse 19 in gleicher Art und Weise
ausbilden, so dass beispielsweise die Stopfbuchsenpackung 21 durch vier, fünf oder
sechs Druckfedern verspannt werden kann.
[0038] Aus der Schnittdarstellung in Fig. 2 geht des weiteren hervor, dass der zwischen
der Stopfbuchsenpackung 21 und dem Wellendichtring 33 gebildete Ringraum 29 zwischen
der Antriebswelle 5 und dem Dichtungsgehäuse 19 sowie dem Stützgehäuse 14 durch zwei
Kanäle 30.1 und 30.2 jeweils mit einem Einlaß 31 und einem Auslaß 32 verbunden sind.
Der Einlaß 31 und der Auslaß 32 sind verschließbar ausgebildet, so dass im Betriebszustand
eine Sperrflüssigkeit in das Dichtungsgehäuse 19 eingeleitet wird, durch welchen der
Ringraum 29 gefüllt ist. Als Sperrflüssigkeit wird dabei vorzugsweise ein lösemittelhaltiges
Fluid eingesetzt, um die möglicherweise durch Spaltleckage austretenden Lackpartikel
innerhalb des Ringraumes 29 zu lösen, so dass Verhärtungen in den Spalt verhindert
werden. Insbesondere unter Berücksichtigung einer Nachstellung der Federspannung bleibt
die Beweglichkeit des Druckrings 22 gewährleistet. Zudem lässt sich bei einer Wartung
und Austausch der Sperrflüssigkeit eine Spülung des Ringraumes 29 über die Kanäle
30.1 und 30.2 und dem Einlaß 31 von Auslaß 32 auf einfache Art und Weise ausführen.
[0039] Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
ist besonders geeignet, um die Dosierung von Lackfarben mit hohen Betriebsdrücken
auszuführen. Insbesondere bei der Verwendung derartiger Zahnradpumpen in Lackierroboter
wird bei einem Farbwechsel eine Rückförderung von der Zahnradpumpe eingestellt, um
einen Farbewechsel einzuleiten. Hierbei werden üblicherweise höhere Betriebsdrücke
erreicht, die jedoch aufgrund der vorgespannten Stopfbuchsenpackung ohne Gefahr einer
Leckage sicher ertragen werden können.
[0040] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe sind in ihrem Aufbau und Ausbildung der einzelnen Bauteile beispielhaft.
Grundsätzlich lässt sich das außerhalb des Pumpenhäuses an der Antriebswelle ausgebildete
Stützlager uns durch andere übliche Lagerungsmittel zur radialen und axialen Abstützung
ausbilden. Wesentlich hierbei ist, dass eine die an der Antriebswelle wirkenden Druckkräfte
axiale Abstützung erfolgt. Damit lässt sich insbesondere die Verschleißerscheinungen
an dem getriebenen Zahn vermindern. Zudem führt die radiale Abstützung der Antriebswelle
zur Erhöhung der Lagerlebensdauer innerhalb des Pumpengehäuses, wobei insbesondere
eine von außen einwirkende Querbelastung an der Antriebswelle vermindert wird.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Pumpengehäuse
- 1.1
- Gehäuseplatte
- 1.2
- Gehäuseplatte
- 1.3
- Mittelplatte
- 1.4
- Dichtring
- 1.5
- Dichtring
- 2
- Pumpeneinlaß / -auslaß
- 3
- Zahnrad (mitlaufend)
- 4
- Zahnrad (getrieben)
- 5
- Antriebswelle
- 5.1
- Lagerabschnitt
- 5.2
- Kupplungsabschnitt
- 5.3
- Kupplungsende
- 6
- Lagerwelle
- 7
- Aufnahmebohrung
- 8
- Dichtring
- 9
- Lagersackbohrung
- 10
- Lagerbohrung
- 11.1...
- Spülkanal
- 12
- Dichtungsmittel
- 13
- Stützring
- 14
- Stützgehäuse
- 15, 15.1, 15.2
- Durchmesserstufe
- 16
- Ausnehmung
- 17, 17.1, 17.2
- Dichtring
- 18.1, 18.2
- Lagerbuchse
- 19
- Dichtungsgehäuse
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Stopfbuchsenpackung
- 22
- Druckring
- 23.1,23.2
- Haltekäfig
- 24.1, 24.2
- Druckfeder
- 25.1,25.2
- Sackbohrung
- 26.1, 26.2
- Anlagekolben
- 27.1, 27.2
- Federaufnahmebohrung
- 28.1,28.2
- Stellschraube
- 29
- Ringraum
- 30.1,30.2
- Kanal
- 31
- Einlaß
- 32
- Auslaß
- 33
- Wellendichtung
- 34
- Dichtring
- 35
- Zulauf
- 36
- Kragen
- 37
- Absatz
1. Zahnradpumpe zum dosierten Fördern von Farblacken insbesondere zur Verwendung an einem
Lackierroboter mit zwei ineinander kämmenden Zahnräder (3, 4), welche durch eine angetriebene
Antriebswelle (5) und eine feststehenden Lagerwelle (6) innerhalb eines Pumpengehäuses
(1) drehbar gelagert sind, wobei die Antriebswelle (5) mit einem Lagerabschnitt (5.1)
mehrmals im Pumpengehäuse (1) gelagert ist und mit einem Kupplungsabschnitt (5.2)
außerhalb des Pumpengehäuses (1) mit einem Antrieb verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem außerhalb des Pumpengehäuses (1) ragenden Kupplungsabschnitt (5.2) eine Stützlagerung
(13, 14) zur radialen und axialen Abstützung der Antriebswelle (5) ausgebildet ist.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützlagerung durch einen Stützring (13) gebildet ist, welcher zwischen einer
Durchmesserstufe (15) der Antriebswelle (5) und einem Stützgehäuse (14) angeordnet
ist, wobei das Stützgehäuse (14) fest mit dem Pumpengehäuse (1) verbunden ist und
in einer Ausnehmung (16) von dem Kupplungsabschnitt (5.2) der Antriebswelle (5) durchdrungen
ist.
3. Zahnradpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stützring (13) einen L-förmigen Querschnitt mit einer äußeren Umfangsfläche und
einer angrenzenden Stirnfläche aufweist, die an dem Stützgehäuse (14) befestigt sind,
und dass der Stützring (13) mit der gegenüberliegenden inneren Umfangsfläche und einer
angrenzenden Stirnfläche an der Antriebswelle (5) anliegt.
4. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Stützgehäuse (14) und dem Pumpengehäuse (1) ein Dichtungsgehäuse (19)
druckdicht angeordnet ist, welches in einer konzentrisch zur Antriebswelle (5) ausgebildeten
Ausnehmung (20) von dem Kupplungsabschnitt (5.2) der Antriebswelle (5) durchdrungen
ist und welches ein am Umfang der Antriebswelle (5) angeordnetes Dichtungsmittel (21)
umschliesst.
5. Zahnradpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Dichtungsmittel durch eine Stopfbuchsenpackung (21) und einem auf die Stopfbuchsenpackung
(21) einwirkendes Spannmittel (24.1, 24.2) gebildet ist.
6. Zahnradpumpe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Spannmittel durch mehrere Druckfedern (24.1, 24.2) gebildet ist, welche zwischen
der Stopfbuchsenpackung (21) und dem Stützgehäuse (14) gespannt sind.
7. Zahnradpumpe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Aufnahme der Druckfedern (24.1, 24.2) jeweils ein zylinderförmiger Haltekäfig
(23.1, 23.2) vorgesehen ist, welcher in einer stirnseitigen Aufnahmebohrung (25.1,
25.2) des Dichtungsgehäuses (19) beweglich geführt ist und welcher sich mit einem
inneren Kragen (36) an einem Druckring (22) der Stopfbuchsenpackung (21) abstützt.
8. Zahnradpumpe nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Stützgehäuse (14) jedem der Druckfedern (24.1, 24.2) ein Anlagekolben (26.1,
26.2) zugeordnet ist, welche innerhalb einer Federaufnahmebohrung (27.1, 27.2) in
Spannrichtung verstellbar ausgebildet ist.
9. Zahnradpumpe nach eine der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb des Stützgehäuses (14) ein Wellendichtring (33) an dem Umfang der Antriebswelle
(5) angeordnet ist und dass der sich zwischen dem Dichtungsmittel (21) und dem Wellendichtring
(33) ausgebildet Ringraum (29) am Umfang der Antriebswelle (5) mit einer Sperrflüssigkeit
gefüllt ist.
10. Zahnradpumpe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringraum (29) über separate Kanäle (30.1, 30.2) mit einem Einlass (31) und einem
Auslass (32) verbunden ist und dass der Einlass (31) und der Auslass (32) am Dichtungsgehäuse
(19) ausgebildet sind.
11. Zahnradpumpe nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb des Pumpengehäuses (1) ein Spülkanalsystem (11) zum Spülen von Spalten zwischen
den Zahnrädern (3, 4), den Wellen (5, 6) und dem Pumpengehäuse (1) vor einem Farbwechsel
ausgebildet ist.