[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flammrohr für einen Brenner zur Heißgaserzeugung,
mit einem Hohlkörper, der einen zumindest teilweise umschlossenen Brennraum ausbildet,
wobei der Hohlkörper ein erstes Ende besitzt, das zum Anschluss an eine Flammenerzeugungseinheit
ausgebildet ist, und wobei der Hohlkörper eine Mantelfläche besitzt, an der zumindest
ein Zweigrohr angeordnet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen eines Flammrohrs
für einen Brenner zur Heißgaserzeugung, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Hohlkörpers, der einen zumindest teilweise umschlossenen Brennraum
ausbildet, wobei der Hohlkörper ein erstes Ende besitzt, das zum Anschluss an eine
Flammenerzeugungseinheit ausgebildet wird, und
- Anordnen von zumindest einem Zweigrohr an einer Mantelfläche des Hohlkörpers.
[0003] Ein solches Flammrohr und ein solches Verfahren sind beispielsweise aus DE 42 44
400 A1 bekannt.
[0004] Darüber hinaus vertreibt die Anmelderin Flammrohre der zuvor genannten Art bereits
zusammen mit mobilen Feldküchen und mobilen Kochmodulen für derartige Feldküchen.
[0005] Mobile Feldküchen werden vor allem dann benötigt, wenn eine große Anzahl von Menschen
über einen längeren Zeitraum hinweg abseits der Zivilisation verpflegt werden muss.
Klassische Anwendungsfälle sind militärische Übungen oder Einsätze von größeren Truppenverbänden,
aber auch humanitäre Anwendungen, beispielsweise bei der Katastrophenhilfe in einem
Erdbebengebiet. Die Feldküchen müssen für derartige Einsätze mobil und vor allem robust
sein. Dies beinhaltet, dass die Feldküchen auch unter stark wechselnden Anforderungen
und schwierigen Gegebenheiten transportiert, aufgebaut und betrieben werden können.
Beispielsweise muss ein Transport auf einem Fahrzeug auch in unwegsamem Gelände möglich
sein, was entsprechende Stöße und mechanische Belastungen zur Folge haben kann. Darüber
hinaus müssen die mobilen Feldküchen sowohl in heißen Umgebungen, beispielsweise in
der Wüste, als auch in sehr kalten Umgebungen, beispielsweise im Winter im Hochgebirge,
zuverlässig arbeiten. Andererseits ist es wünschenswert, dass die mobilen Feldküchen
trotz der zuvor genannten Anforderungen eine professionelle und abwechslungsreiche
Zubereitung von Speisen für eine Vielzahl von Personen ermöglichen.
[0006] Die vorliegende Anmelderin vertreibt derartige Feldküchen sowie Kochmodule für solche
Anwendungen. In der Regel kommen dabei Diesel- oder Vielstoffbrenner zum Einsatz,
um die Kochstellen zu erhitzen. Die Brenner müssen mit Treibstoffen wechselnder Qualität
betrieben werden können, und darüber hinaus einen zuverlässigen Betrieb unter den
zuvor genannten Rahmenbedingungen ermöglichen. Außerdem wird eine hohe Wärmeleistung
benötigt, um großflächige Kochstellen für die Zubereitung großer Mengen an Speisen
zu beheizen.
[0007] Bislang benutzte die Anmelderin für ihre mobilen Feldküchen und Kochstellen ein Flammrohr
mit einem Hohlkörper, an dem 15 Zweigrohre angeschweißt waren. Die Zweigrohre dienen
zum Abführen des im Hohlkörper erzeugten Heißgases (Rauchgases), und sie sind so angeordnet,
dass das ausströmende Heißgas ein umgebendes Luftvolumen und/oder eine Kochplatte,
eine Grillplatte, ein Wasserbad oder dergleichen beheizt.
[0008] Die bislang verwendeten Flammrohre haben allerdings eine begrenzte Nutzungs- bzw.
Lebensdauer, insbesondere beim Einsatz unter wechselnden, rauen Bedingungen. Es hat
sich gezeigt, dass das durch die Zweigrohre geführte Heißgas um die Zweigrohre herum
zu einer Verzunderung bis hin zu einer vollständigen Materialauflösung führt. Nach
längerem Betrieb der bislang verwendeten Flammrohre entstehen um die Zweigrohre herum
Löcher und teilweise fallen Zweigrohre regelrecht nach innen in das Flammrohr hinein.
Darüber hinaus ist die Herstellung der bislang verwendeten Flammrohre relativ aufwändig
und dementsprechend teuer, da 15 Zweigrohre einzeln an die Mantelfläche des Hohlkörpers
angeschweißt werden mussten.
[0009] Um die Investitions- und Betriebskosten der Feldküchen und Kochmodule zu senken,
besteht der Wunsch nach einem Flammrohr, das eine längere Nutzungsdauer bei geringeren
Herstellungskosten ermöglicht.
[0010] Aus der eingangs genannten DE 42 44 400 A1 ist ein Brenner mit einem Flammrohr bekannt,
dessen Mantelfläche von Zweigrohren durchsetzt ist. Die Zweigrohre dienen in diesem
Fall nicht zum Abführen von Rauchgas aus dem Brennraum des Hohlkörpers, sondern im
Gegenteil zum erneuten Zuführen (Rückführen) von Rauchgas, das bereits aus dem Flammrohr
ausgetreten ist. Dieses Zurückführen von Rauchgas nennt man Rezirkulation und es dient
dazu, die Stickoxidemission des Brenners zu reduzieren, indem das Rauchgas in den
Verbrennungsprozess zurückgeführt wird. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Brennern
der Anmelderin werden die Zweigrohre bei dem Brenner aus DE 42 44 400 A1 also nicht
vom heißen Rauchgas von innen nach außen durchströmt, sondern es strömt abgekühltes
Rauchgas von außen in den Brennraum zurück. Probleme mit Verzunderung und Materialschwund
im Bereich der Zweigrohre sind in DE 42 44 400 A1 nicht beschrieben.
[0011] Aus DE 42 32 181 A1 ist ein weiterer Brenner mit einem Flammrohr bekannt, das im
Bereich seiner Mantelfläche mit seitlichen Zweigrohren versehen ist. Die Zweigrohre
ragen in diesem Fall nur in das Innere des Hohlkörpers, also in den Brennraum, hinein,
und sie dienen nach der Beschreibung in der DE 42 32 181 A1 als Stabilisatoren zur
Stabilisierung der Flamme. Probleme infolge einer Verzunderung bzw. eines Materialabtrags
im Bereich der Zweigrohre sind auch in diesem Stand der Technik nicht angesprochen.
[0012] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Flammrohr
der eingangs genannten Art anzugeben, das im mobilen Einsatz unter wechselnden Bedingungen
eine lange Nutzungsdauer ermöglicht und zudem kostengünstig herzustellen ist. Darüber
hinaus soll das neue Flammrohr eine gute Wärmeverteilung bei großflächigen Kochstellen
bieten.
[0013] Es ist des Weiteren eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
zum Herstellen eines solchen Flammrohrs anzugeben.
[0014] Diese Aufgaben werden gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Flammrohr
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Zweigrohr an seiner Außenseite mit
einem Zwischenstück verbunden ist und bei dem das Zwischenstück an der Mantelfläche
befestigt ist. Insbesondere ist das Zwischenstück an der Mantelfläche angeschweißt.
[0015] Die Aufgaben werden gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren
der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Zweigrohr an seiner Außenseite mit
einem Zwischenstück verbunden wird und bei dem das Zwischenstück an der Mantelfläche
befestigt wird, insbesondere an der Mantelfläche angeschweißt wird.
[0016] Die vorliegende Erfindung beruht damit auf der Idee, das zumindest eine Zweigrohr
- zumindest zusätzlich - über ein Zwischenstück an der Mantelfläche des Hohlkörpers
zu befestigen. Dadurch, dass das Zwischenstück mit dem Zweigrohr an dessen Außenseite
verbunden ist, steht das Zwischenstück nicht im unmittelbaren Kontakt mit dem heißen
Rauchgas im Inneren des Hohlkörpers. Sofern das Rauchgas das Zwischenstück überhaupt
erreichen kann, was von der Geometrie der Zweigrohre und den räumlichen Gegebenheiten
um das Flammrohr herum abhängt, hat es sich bereits abgekühlt im Vergleich zu den
Temperaturen, die das heiße Rauchgas im Innenraum des Hohlkörpers besitzt.
[0017] Darüber hinaus strömt das sehr heiße Rauchgas aus dem Innenraum des Hohlkörpers auch
nicht mit seiner hohen kinetischen Energie an dem Zwischenstück vorbei. Insgesamt
ist das Zwischenstück daher einer geringeren energetischen Belastung ausgesetzt als
das Zweigrohr selbst.
[0018] Versuche und Analysen der Anmelderin haben gezeigt, dass die bislang aufgetretenen
Probleme mit Verzunderung und Materialabtrag vor allem in denjenigen Bereichen auftraten,
an denen die Zweigrohre bisher an der Mantelfläche des Hohlkörpers angeschweißt wurden.
Eine mögliche Ursache könnte die "Vorschädigung" des Materials der Mantelfläche und
des Zweigrohres sein, insbesondere beim Schweißen.
[0019] Nachdem die Befestigungsstellen des neuen Zwischenstücks nun dem unmittelbaren Kontakt
mit dem heißen Rauchgas entzogen sind, zeigt sich eine wesentlich geringere Verzunderung
und - zumindest in den bisherigen Langzeitversuchen der Anmelderin - kein nennenswerter
Materialschwund mehr. Mit anderen Worten besitzt das neue Flammrohr, bei dem die Zweigrohre
über das genannte Zwischenstück an der Mantelfläche befestigt sind, eine wesentlich
längere Nutzungsdauer, deren Ende in den derzeitigen Tests der Anmelderin noch nicht
abzusehen ist.
[0020] Darüber hinaus wird der Fertigungsaufwand durch die Verwendung der neuen Zwischenstücke
reduziert, da die Zweigrohre aufgrund der neuen Zwischenstücke einfacher und trotzdem
mit einer hohen Stabilität an der Mantelfläche befestigt werden können.
[0021] Schließlich können die Zweigrohre aufgrund der neuen Zwischenstücke in verschiedenen
Neigungswinkeln und an nahezu beliebigen Stellen des Hohlkörpers sehr einfach befestigt
werden, so dass sich die Wärmeverteilung des neuen Heizrohrs flexibel optimieren lässt.
[0022] Insgesamt ermöglicht das neue Flammrohr somit eine längere Nutzungsdauer bei geringeren
Herstellungskosten. Die oben genannten Aufgaben sind daher vollständig gelöst.
[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind bzw. werden das Zweigrohr und das Zwischenstück
zweiteilig ausgebildet, wobei das Zweigrohr und das Zwischenstück vorzugsweise miteinander
verschweißt werden.
[0024] Alternativ hierzu wäre es grundsätzlich auch denkbar, das Zwischenstück und das Zweigrohr
einteilig (einstückig) auszubilden, beispielsweise mit Hilfe einer entsprechenden
Gussform. Die bevorzugte Ausgestaltung ermöglicht demgegenüber jedoch eine höhere
Flexibilität in der Fertigung sowie die Verwendung von standardisierten Komponenten.
[0025] Das Verschweißen von Zweigrohr und Zwischenstück ist - ebenso wie das Verschweißen
von Zwischenstück und Mantelfläche - bevorzugt, weil sich mit diesem Fügeverfahren
auf sehr kostengünstige Weise sehr robuste und für den eingangs beschriebenen Anwendungszweck
geeignete Flammrohre herstellen lassen.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Zweigrohr nur über das Zwischenstück
an der Mantelfläche befestigt.
[0027] Alternativ hierzu wäre es grundsätzlich auch möglich, das Zwischenstück in Ergänzung
zu einer direkten Befestigung des Zweigrohrs an der Mantelfläche zu verwenden.
[0028] Die bevorzugte Ausgestaltung besitzt den Vorteil, dass keine Fügestelle in unmittelbarem
Bereich des Heißgasstroms liegt, das heißt das Material, das dem Heißgasstrom unmittelbar
ausgesetzt ist, erfährt keine "Vorschädigung". Das Risiko, dass im Bereich der Fügestelle
zwischen Zweigrohr und Mantelfläche ein Materialschwund auftritt, ist damit noch weiter
vermindert. Die Nutzungsdauer des neuen Flammrohrs ist noch höher.
[0029] Unabhängig davon kann es bei der Herstellung des neuen Flammrohrs jedoch vorteilhaft
sein, das Zweigrohr zunächst mit einem "kleinen" Schweiß-, Löt- oder Klebepunkt provisorisch
an der Mantelfläche zu fixieren, um die nachfolgende Befestigung des Zweigrohrs mit
Hilfe des Zwischenstücks sowie die Ausrichtung des Zweigrohrs zu erleichtern. Sofern
bei dieser provisorischen Befestigung des Zweigrohrs darauf geachtet wird, dass keine
"Materialschädigung" entsteht, die direkt dem Heißgasstrom ausgesetzt ist, sind die
Vorteile dieser Ausgestaltung gleichermaßen erreicht.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Zweigrohr bündig von außen auf die Mantelfläche
aufgesetzt.
[0031] Mit anderen Worten ragt das Zweigrohr bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht
in den Innenraum (Brennraum) des Hohlkörpers hinein. Die Ausgestaltung besitzt den
Vorteil, dass sich keine materialschwachen Kanten und Vorsprünge im unmittelbaren
Einflussbereich der Flamme und der im Brennraum strömenden Heißgase befinden. Die
Risiko eines Materialabtrages und die damit verbundene Begrenzung der Nutzungsdauer
sind weiter reduziert. Darüber hinaus trägt diese Ausgestaltung auch zu einer einfacheren
und kostengünstigeren Herstellung mit gleichbleibender Herstellungsqualität bei.
[0032] In einer weiteren Ausgestaltung besitzt die Mantelfläche unterhalb des Zweigrohrs
eine Öffnung mit einem ersten Innendurchmesser und das Zweigrohr besitzt einen zweiten
Innendurchmesser, wobei der zweite Innendurchmesser größer ist als der erste Innendurchmesser.
[0033] Diese Ausgestaltung trägt zu einer weiteren Vereinfachung der Herstellung des neuen
Flammrohrs bei, da sich das Zweigrohr in dieser Ausgestaltung einfach auf die Mantelfläche
von außen aufsetzen lässt. Darüber hinaus wird durch diese Ausgestaltung das Risiko
eines Materialabtrages am oder um das Zweigrohr herum weiter reduziert.
[0034] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Zwischenstück ein Winkelstück mit zumindest
zwei, vorzugsweise drei Schenkeln, die das Zweigrohr umgeben.
[0035] In dieser Ausgestaltung wird eine sehr stabile Befestigung des Zweigrohrs an der
Mantelfläche erreicht, und zwar insbesondere dann, wenn das Zweigrohr keine oder allenfalls
eine geringfügige, provisorische Befestigung an der Mantelfläche besitzt. Die Stabilität
ist besonders für den rauen mobilen Einsatz des neuen Flammrohrs von Vorteil. Darüber
hinaus kann die Befestigung des oder der Zweigrohre in dieser Ausgestaltung sehr einfach
mit einem gleichbleibend hohen Qualitätsstandard durchgeführt werden.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung besitzt die Mantelfläche in Umfangsrichtung eine
erste und eine zweite Hälfte und nur an der ersten Hälfte sind eine Vielzahl von Zweigrohren
befestigt.
[0037] Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft für den Einsatz des neuen Flammrohrs
als Heizquelle für mobile Feldküchen und dergleichen, da das neue Flammrohr heißes
Rauchgas hier mit einer definierten Vorzugsrichtung ausströmen lässt. Insbesondere
lässt sich damit eine direkt über den Zweigrohren befindliche Kochplatte, Grillplatte
oder dergleichen sehr effizient beheizen.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung ist die zweite Hälfte vollständig geschlossen.
[0039] Im Gegensatz dazu besitzen viele Flammrohre rund um ihren Außenumfang Löcher oder
anderweitige Aus- oder Einlässe, sei es aus Fertigungsgründen oder als Einlassöffnungen
für eine Rezirkulation von Rauchgas. Der vollständige Verschluss der nicht mit Zweigrohren
versehenen Hälfte dichtet das Flammrohr zu einer Seite hin ab. Damit lässt sich unter
anderem erreichen, dass selbst bei Fehlzündungen des Brenners kein Kraftstoff im Bereich
der zweiten Hälfte austreten kann. Das neue Flammrohr läst sich damit optimal zur
Beheizung von Kochplatten, Grillplatten oder dergleichen in mobilen Feldküchen einsetzen.
[0040] Zudem ermöglicht diese Ausgestaltung, die zweite Hälfte des Flammrohrs ohne besondere
Isolierung oder Abdichtung in einem Brenner für eine mobile Feldküche einzusetzen.
Damit kann Wärme über die zweite Hälfte abgestrahlt werden, was eine zu hohe thermische
Belastung des Materials im Bereich der zweiten Hälfte vermeidet und daher ebenfalls
zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer des neuen Flammrohrs beiträgt.
[0041] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das zumindest eine Zweigrohr ein
Heißgasauslass.
[0042] Diese Ausgestaltung knüpft an die bereits beschriebene Verwendung des Flammrohrs
zur Beheizung von Kochplatten, Grillplatten und dergleichen an. Gerade bei dieser
Verwendung kommen die Vorteile der Erfindung besonders zur Geltung. Die Verwendung
des Zweigrohrs als Heißgasauslass ermöglicht eine sehr effiziente Beheizung selbst
von großflächigen Kochstellen, wie diese für die Verpflegung von vielen Personen benötigt
werden. Gerade bei solchen Anwendungen treten die oben beschriebenen Probleme in Folge
der hohen energetischen Belastung des Zweigrohrs auf. Grundsätzlich kann die vorliegende
Erfindung jedoch auch bei Zweigrohren vorteilhaft eingesetzt werden, bei denen die
Zweigrohre zur Rezirkulation, das heißt zum Zurückführen von teilweise abgekühltem
Rauchgas in den Brennraum, dienen.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung besitzt der Hohlkörper ein zweites Ende, das zumindest
weitgehend geschlossen ist.
[0044] Auch diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn das neue Flammrohr zum Beheizen
von Kochplatten, Grillplatten und dergleichen in einer mobilen Feldküche eingesetzt
werden soll. Durch den Verschluss des Hohlkörpers am zweiten Ende wird der Heißgasaustritt
auf das oder die Zweigrohre konzentriert, was eine besonders effiziente Beheizung
großflächiger Kochstellen ermöglicht.
[0045] In einer weiteren Ausgestaltung besitzt das neue Flammrohr zumindest vier Zweigrohre,
die auf einer Hälfte der Mantelfläche so angeordnet sind, dass sie in einer Draufsicht
auf die Hälfte in etwa ein Rechteck aufspannen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
sind genau vier Zweigrohre vorgesehen.
[0046] Praktische Versuche der Anmeldering haben gezeigt, dass sich mit einem solchen Flammrohr
eine besonders effiziente und gleichmäßige Aufheizung einer großflächigen Kochstelle,
wie beispielsweise einer Grillplatte, erreichen lässt. Dies war nicht von vorneherein
zu erwarten, da bei den bislang verwendeten Flammrohren stets eine sehr viel größere
Anzahl von Zweigrohren eingesetzt wurde. Darüber hinaus wurde es bislang für erforderlich
gehalten, in Richtung des zweiten Endes des Flammenrohrs (also von der Flammenerzeugungseinheit
weg) deutlich mehr Zweigrohre zu verwenden als in rückwärtiger Richtung, um einerseits
eine kurze und kompakte Bauform zu ermöglichen und andererseits die Strahlungswärme
im Bereich der Flammenerzeugungseinheit auszugleichen. Überraschenderweise hat sich
nun gezeigt, dass auch mit vier gleich verteilten Zweigrohren, die vorzugsweise im
Bereich des zweiten Endes des Flammenrohrs angeordnet sind, eine hervorragende Wärmeverteilung
auf einer rechteckigen Kochfläche erreicht werden kann.
[0047] In einer weiteren Ausgestaltung beinhalten die vier Zweigrohre zwei erste Zweigrohre,
die näher zu dem ersten Ende angeordnet sind, sowie zwei zweite Zweigrohre, die von
dem ersten Ende weiter entfernt sind, wobei die zwei ersten Zweigrohre zu dem ersten
Ende hin geneigt sind, während die zwei zweiten Zweigrohre von dem ersten Ende weggeneigt
sind.
[0048] Auch diese Ausgestaltung trägt zu einer optimalen Wärmeverteilung bei, wenn das neue
Flammrohr zum Beheizen einer großflächigen, rechteckigen Kochstelle eingesetzt wird.
Die rückwärtige Neigung der zwei ersten Zweigrohre hat zur Folge, dass das durchströmende
Heißgas eine Umlenkung von mehr als 90° erfährt. Demgegenüber strömt das Heißgas aus
dem Brennraum mit einer deutlich geringeren Umlenkung durch die zwei zweiten Zweigrohre.
Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Ausgestaltung etwa 60 % des heißen Rauchgases
durch die zweiten Zweigrohre strömt, während nur etwa 40 % des heißen Rauchgases durch
die ersten Zweigrohre strömt. Diese Ungleichverteilung wird jedoch dadurch kompensiert,
dass im rückwärtigen Bereich des Flammrohrs eine höhere Strahlungswärme in Folge der
dort angeordneten Flammenerzeugungseinheit auftritt. Insgesamt führt diese bevorzugte
Ausgestaltung zu einer hervorragenden Wärmeverteilung auf einem großflächigen Kochfeld,
während andererseits die Herstellungskosten gegenüber dem bislang verwendeten Flammrohr
deutlich reduziert sind. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass durch die Neigung Dehnungskräfte
gut abgeleitet werden und trotzdem ein stabiler Sitz der Zweigrohre erreicht wird.
[0049] In einer weiteren Ausgestaltung besitzt das neue Flammrohr ein Strahlungsschutzblech,
das mit Spiel an dem Hohlkörper eingehängt ist. Vorzugsweise ist das Strahlungsschutzblech
um den Hohlkörper gekantet.
[0050] Im Gegensatz dazu wurde bislang entweder eine nicht-metallische Isolierung oder ein
Strahlungsschutzblech verwendet, das mit dem Hohlkörper verschweißt war. Die Befestigung
des neuen Strahlungsschutzbleches an dem Hohlkörper mit Spiel, das heißt mit einem
relativen Bewegungsfreiraum, vermeidet demgegenüber thermisch bedingte Materialspannungen.
Die Bildung von Rissen und dergleichen wird reduziert. Auch der Verzicht auf eine
nicht-metallische Isolierung um den Hohlkörper herum reduziert das Risiko einer Rissbildung,
da der Hohlkörper ringsum Wärme abgeben kann.
[0051] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0052] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Brenners mit einem erfindungsgemäßen
Flammrohr,
- Figur 2
- den Brenner aus Figur 1 in einer Ansicht entlang der Linie II-II aus Figur 1,
- Figur 3
- eine vereinfachte schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des
neuen Flammrohrs in einer Querschnittsansicht, und
- Figur 4
- eine ebenfalls vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels des neuen Flammrohrs
in einer Draufsicht auf die Zweigrohre.
[0053] In Figur 1 ist ein Brenner mit einem Ausführungsbeispiel des neuen Flammrohrs in
seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Der Brenner 10 ist hier ein
sogenannter Einschubbrenner, der in der in Figur 1 gezeigten Lage von links nach rechts
in ein Kochmodul (hier nicht dargestellt) eingeschoben werden kann, wie es von der
Anmelderin der vorliegenden Erfindung unter der Bezeichnung BFK angeboten wird. Das
neue Flammrohr ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet.
[0054] Das Flammrohr 12 besitzt einen Hohlkörper 14, der hier zylinderförmig ausgebildet
ist. Dies ist fertigungstechnisch und im Hinblick auf die Wärmeverteilung von Vorteil.
Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt und kann gleichermaßen bei anders
geformten Hohlkörpern für Flammrohre eingesetzt werden.
[0055] Das in Figur 1 links liegende Ende 16 des Hohlkörpers 14 ist so ausgebildet, dass
es an eine Flammenerzeugungseinheit 18 angeschlossen werden kann. Die Flammenerzeugungseinheit
18 beinhaltet insbesondere eine Düse 20, die über eine Zuleitung 22 mit Brennstoff
gespeist wird. Bei der Bezugsziffer 24 ist eine Brennstoffpumpe dargestellt, mit deren
Hilfe Brennstoff aus einem hier nicht dargestellten Tank, beispielsweise einem tragbaren
Brennstoffkanister, angesaugt und der Düse 20 zugeführt werden kann. Des Weiteren
befindet sich im linken Teil des in Figur 1 dargestellten Brenners ein Bedienfeld
26, über das die Brennstoffzufuhr und die Betriebsart des Brenners 10 (Dauerbetrieb,
Taktbetrieb u.a.) eingestellt werden können.
[0056] Das Flammrohr 12 besitzt im Bereich seines zweiten Endes 27 vier Zweigrohre, von
denen in Figur 1 nur die Zweigrohre 28 und 30 sichtbar sind. Zwei weitere Zweigrohre
befinden sich in spiegelbildlicher Anordnung auf der in Figur 1 nicht sichtbaren Seite
des Flammrohrs 12, wie dies aus Figur 2 ersichtlich ist. Dort sind die spiegelbildlich
zueinander liegenden Zweigrohre am Ende des Flammrohrs 12 mit den Bezugsziffern 28a
und 28b bezeichnet.
[0057] Die Zweigrohre 28, 30 sind an der Mantelfläche 34 des Hohlkörpers 14 mit Hilfe von
Zwischenstücken 32 befestigt. Des Weiteren sind sie derart angeordnet, dass sie gegenüber
der Längsmittelachse 36 des Hohlkörpers 14 geneigt sind, wobei die beiden endseitigen
Flammrohre 28a, 28b von der Flammenerzeugungseinheit 18 weggeneigt sind, während die
Zweigrohre 30 (siehe Fig. 4) zur Flammenerzeugungseinheit 18 hingeneigt sind. In allen
Fällen beträgt der Neigungswinkel hier jeweils 45° bezogen auf die Längsmittelachse
36 des Hohlkörpers 14.
[0058] An ihren freien Enden (die oberen Enden in der Darstellung in Figur 1) sind die Zweigrohre
28, 30 schräg abgelängt, und zwar ebenfalls unter einem Winkel von 45°, so dass die
Öffnungsebene der Zweigrohre 28, 30 in etwa parallel zu dem Bereich der Mantelfläche
34 liegt, in dem die Zweigrohre 28, 30 jeweils angeordnet sind.
[0059] Das zweite Ende 27 des Hohlkörpers 14 ist hier geschlossen. Des Weiteren ist die
Mantelfläche 34 hier umlaufend geschlossen, so dass die Zweigrohre 28, 30 die einzigen
Auslässe für Rauchgas bzw. Heißgas aus dem Innenraum des Hohlkörpers 14 darstellen.
Die Zweigrohre 28, 30 wirken damit als Auslassdüsen, aus denen ein heißer Gasstrom
nach oben austritt. Dieser Heißgasstrom wird in den Kochmodulen (hier nicht näher
dargestellt) der Anmelderin dazu verwendet, eine Kochstelle (hier ebenfalls nicht
dargestellt), wie beispielsweise eine Koch- oder Grillplatte, zu beheizen.
[0060] Wie in den Figuren 1 und 2 erkennbar ist und nachfolgend anhand der Figuren 3 und
4 noch näher beschrieben wird, sind die Zwischenstücke 32 als Winkelstücke mit einem
in Draufsicht U-förmigen Profil ausgebildet (siehe Figur 4). In der Seitenansicht
besitzt jedes Zwischenstück 32 ein Dreieckprofil, das an den gewünschten Neigungswinkel
der Zweigrohre 28, 30 angepasst ist.
[0061] Das Flammrohr 12 ist bei dem Brenner 10 in einer trapezförmigen Wanne 38 angeordnet
(Figur 2). Am zweiten Ende 27 des Flammrohrs 12 ist die Wanne 38 mit einem eingesteckten
Blech 40 abgeschlossen. Unterhalb der Wanne 38 befindet sich bei dem Brenner 10 eine
Isolationsschicht 42 aus wärmedämmenden Keramikmaterial. Aufgrund der neuen Konstruktion
des Flammrohrs 12 kann auf die Isolationsschicht 42 zukünftig jedoch auch verzichtet
werden und stattdessen lediglich ein Strahlungsschutzblech verwendet werden, wie dies
in Figur 3 dargestellt ist.
[0062] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Verfahren zum Befestigen der Zweigrohre 28, 30 an
der Mantelfläche 34 des Hohlkörpers 14 anhand Figur 3 erläutert. Dabei bezeichnen
gleiche Bezugszeichen dieselben Elemente wie zuvor.
[0063] In Figur 3 ist das neue Flammrohr 12 unterhalb einer Kochplatte 50 dargestellt, wie
dies auch beim bestimmungsgemäßen Einsatz in dem Brenner 10 der Fall ist. Abweichend
hiervon kann das neue Flammrohr jedoch auch in anderen Umgebungen verwendet werden,
beispielsweise in Brennräumen, aus denen Heißgas über ein Rohrleitungssystem einem
"Verbraucher" zugeführt wird. Ein Beispiel hierfür sind Backöfen, bei denen das aus
dem Flammrohr 12 austretende Heißgas über einen Wärmetauscher geführt wird. Darüber
hinaus ist das neue Flammrohr nicht auf Anwendungen in mobilen Feldküchen beschränkt,
es kann vielmehr überall dort eingesetzt werden, wo ein Heißgasstrom mit Hilfe eines
Brenners erzeugt werden soll.
[0064] In der in Figur 3 dargestellten Situation dient das Flammrohr 12 jedoch zum Aufheizen
der Kochplatte 50. Dies geschieht, indem die im Innenraum (Brennraum) 52 des Hohlkörpers
erzeugten Heiß- bzw. Rauchgase über die Zweigrohre 28, 30 zu der Kochplatte 50 geführt
werden, was anhand des Pfeils 54 beim Zweigrohr 28b symbolisch dargestellt ist. Die
heißen Rauchgase werden anschließend über einen hier nicht dargestellten Abzug aus
dem Bereich unterhalb der Kochplatte 50 abgeführt.
[0065] Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Zweigrohre 28, 30 hier bündig von außen
auf die Mantelfläche 34 des Hohlkörpers 14 aufgesetzt. Jedes Zweigrohr 28, 30 besitzt
einen Innendurchmesser D, der geringfügig größer ist als der Innendurchmesser d einer
unterhalb der Zweigrohre 28, 30 liegenden Öffnung 58 in der Mantelfläche 34. Die Zweigrohre
28, 30 lassen sich somit einfach auf die Mantelfläche 34 aufsetzen.
[0066] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Zweigrohre 28, 30 dann mit
einem kleinen Schweißpunkt oder mit einer Löt- oder Klebeverbindung provisorisch an
der Mantelfläche 34 fixiert und dann mit dem gewünschten Neigungswinkel gegenüber
der Längsmittelachse 36 ausgerichtet. Die endgültige Befestigung der Zweigrohre 28,
30 erfolgt über die winkelförmigen Zwischenstücke 32, die um die Zweigrohre 28, 30
herum auf die Mantelfläche 34 aufgesetzt werden und dann außerhalb der Zweigrohre
28, 30 mit der Mantelfläche 34 verschweißt werden. Außerdem werden die Zweigrohre
28, 30 auch mit den winkelförmigen Zwischenstücken 32 verschweißt, um eine stabile
Befestigung der Zweigrohre 28, 30 an der Mantelfläche 34 zu erreichen. In einem besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Schweißpunkte jeweils so gesetzt, dass
kein Schweißpunkt im direkten Gasstrom 54 liegt.
[0067] In einer alternativen Ausführung des Verfahrens werden die Zweigrohre 28, 30 zunächst
mit den winkelförmigen Zwischenstücken 32 verschweißt und anschließend wird die Kombination
aus Zweigrohr und Zwischenstück auf der Mantelfläche 34 des Hohlkörpers 14 positioniert,
ausgerichtet und ebenfalls verschweißt. Diese zweite Alternative besitzt den Vorteil,
dass die Zweigrohre 28, 30 ohne "direkte" Befestigungsstelle an dem Hohlkörper 14
befestigt werden können. Darüber hinaus ist es grundsätzlich auch möglich, Zwischenstück
und Zweigrohr einstückig miteinander auszubilden.
[0068] Des Weiteren ist es abweichend von der Darstellung in Figur 3 auch möglich, dass
die Zweigrohre 28, 30 in den Brennraum 52 des Hohlkörpers 14 hineinragen, wie dies
beispielsweise aus den beiden eingangs genannten Druckschriften DE 42 32 181 A1 und
DE 42 44 400 A1 bekannt ist. Es versteht sich, dass in diesem Fall der (Innen-)Durchmesser
D der Zweigrohre 28, 30 kleiner sein muss als der Innendurchmesser d der Öffnungen
58.
[0069] Die Zwischenstücke 32 sind in dem hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
zweifach abgewinkelte Blechstücke mit zwei jeweils dreiecken Seitenteilen 60, die
über ein rechteckies Basisteil 62 verbunden sind. In der Draufsicht ergibt sich damit
ein U-förmiges Profil, das die Zweigrohre 28, 30 umgibt (siehe Figur 4). Die Winkelverhältnisse
der dreieckförmigen Seitenteile 60 entsprechen dem gewünschten Neigungswinkel der
Zweigrohre 28, 30 in Bezug auf die Längsmittelachse 36 des Hohlkörpers 14, wie dies
in Fig. 1 zu erkennen ist.
[0070] Abweichend hiervon können die Zwischenstücke 32 in anderen Ausführungen der Erfindung
auch anders ausgebildet sein, beispielsweise als V-förmige Laschen, von denen ein
Schenkel an einem Zweigrohr 28, 30 und ein zweiter Schenkel an der Mantelfläche 34
des Hohlkörpers 14 befestigt ist (hier nicht dargestellt).
[0071] Eine weitere Alternative sind ringförmige Zwischenstücke, die jedes Zweigrohr 28,
30 konzentrisch umgeben (hier ebenfalls nicht dargestellt).
[0072] Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist lediglich, dass die Zwischenstücke an
der Außenseite der Zweigrohre mit diesen verbunden sind und dass die Zwischenstücke
ihrerseits die Zweigrohre an der Mantelfläche fixieren, so dass die Befestigungspunkte,
insbesondere Schweißstellen, nicht direkt von dem Heißgas an- bzw. umströmt werden,
das aus dem Brennraum 52 durch die Zweigrohre austritt.
[0073] Wie in Figur 3 weiterhin dargestellt ist, besteht der Hohlkörper 14 hier aus zwei
Halbschalen 68, 70, wobei nur die obere Halbschale 68 mit Zweigrohren 28, 30 versehen
ist. An der unteren Halbschale 70 ist hingegen ein etwa trapezförmig abgekantetes
Strahlungsschutzblech 72 lösbar befestigt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Strahlungsschutzblech 72 mit Langlöchern 74 versehen, in die Haken 76 an der
Mantelfläche 34 mit Spiel eingreifen. Durch das Spiel kann sich der Hohlkörper 14
relativ zu dem Strahlungsschutzblech 72 bewegen, wodurch Spannungsrisse u.a. in Folge
unterschiedlicher thermischer Ausdehnung von Hohlkörper 14 und Strahlungsschutzblech
72 vermieden werden.
[0074] Wie in Figur 4 dargestellt ist, sind die vier Strahlungsrohre 28, 30 in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel so auf der oberen Halbschale 68 angeordnet, dass sie in der Draufsicht
ein Rechteck 80 aufspannen. Dabei befinden sich die Zweigrohre 28, 30 im endseitigen
Abschnitt 82 des Hohlkörpers 14, das heißt die Zweigrohre 28, 30 liegen näher zum
zweiten Ende 27 des Hohlkörpers 14 als zum ersten Ende 16, an welches die Flammenerzeugungseinheit
18 angeschlossen ist.
[0075] Obwohl somit über die Länge des Hohlkörpers 14 eine ungleichmäßige Verteilung von
Zweigrohren 28, 30 vorliegt und obwohl durch die zur Flammenerzeugungseinheit 18 geneigten
Zweigrohre 30 nur etwa 40 % des Rauchgases hindurchtreten, wird mit dieser Anordnung
eine sehr gleichmäßige Aufheizung einer ebenen, rechteckförmigen Kochplatte 50 erreicht.
[0076] In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind sowohl der Hohlkörper 14 als auch die
Zweigrohre 28, 30 und die Zwischenstücke 32 aus Blechen mit einer Dicke von 2 mm hergestellt.
Die vergleichsweise große Dicke der Blechteile trägt ebenfalls zu einer Verlängerung
der Nutzungsdauer des neuen Flammrohrs bei.
[0077] Das neue Flammrohr 12 ist in der beschriebenen Ausführung besonders gut geeignet
für kleine, niedrige Brennräume. Die beschriebene Anordnung und Verteilung der Zweigrohre
ermöglicht dabei eine gute Wärmeverteilung auf ebenen Flächen und darüber hinaus ist
das neue Flammrohr sehr kostengünstig und einfach herzustellen. Andererseits führt
die Verwendung von Stahlblechen und die Befestigung der Zweigrohre über Schweißpunkte
an den Zwischenstücken zu einer sehr robusten Ausführung, die auch im mobilen Einsatz
und unter wechselnden Einsatzbedingungen (Brennstoffqualität, Umgebungstemperaturen,
Wechselbetrieb u.a.) einen zuverlässigen und lang andauernden Betrieb ermöglicht.
1. Flammrohr für einen Brenner zur Heißgaserzeugung, mit einem Hohlkörper (14), der einen
zumindest teilweise umschlossenen Brennraum (52) ausbildet, wobei der Hohlkörper (14)
ein erstes Ende (16) besitzt, das zum Anschluss an eine Flammenerzeugungseinheit (18)
ausgebildet ist, und wobei der Hohlkörper (14) eine Mantelfläche (34) besitzt, an
der zumindest ein Zweigrohr (28, 30) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) an seiner Außenseite mit einem Zwischenstück (32) verbunden
ist und dass das Zwischenstück (32) an der Mantelfläche (34) befestigt ist, insbesondere
an der Mantelfläche (34) angeschweißt ist.
2. Flammrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) und das Zwischenstück (32) zweiteilig ausgebildet sind, wobei
das Zweigrohr (28, 30) und das Zwischenstück (32) vorzugsweise verschweißt sind.
3. Flammrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) nur über das Zwischenstück (32) an der Mantelfläche (34) befestigt
ist.
4. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) bündig von außen auf die Mantelfläche (34) aufgesetzt ist.
5. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (34) unterhalb des Zweigrohrs (28, 30) eine Öffnung (58) mit einem
ersten Innendurchmesser (d) besitzt und dass das Zweigrohr (28, 30) einen zweiten
Innendurchmesser (D) besitzt, wobei der zweite Innendurchmesser (D) größer als der
erste Innendurchmesser (d) ist.
6. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (32) ein Winkelstück mit zumindest zwei, vorzugsweise drei, Schenkeln
(60, 62) ist, die das Zweigrohr (28, 30) umgeben.
7. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (34) in Umfangsrichtung eine erste und eine zweite Hälfte (68, 70)
besitzt und dass nur an der ersten Hälfte (68) eine Vielzahl von Zweigrohren (28,
30) befestigt sind.
8. Flammrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hälfte (70) vollständig geschlossen ist.
9. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) ein Heißgasauslass ist.
10. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (14) ein zweites Ende (27)besitzt, das zumindest weitgehend geschlossen
ist.
11. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch zumindest vier Zweigrohre (28, 30), die auf einer Hälfte (68) der Mantelfläche (34)
so angeordnet sind, dass sie in einer Draufsicht auf die Hälfte (68) in etwa ein Rechteck
(80) aufspannen.
12. Flammrohr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Zweigrohre (28, 30) zwei erste Zweigrohre (30) beinhalten, die näher zu
dem ersten Ende (16) angeordnet sind, sowie zwei zweite Zweigrohre (28), die weiter
von dem ersten Ende (16) entfernt sind, wobei die zwei ersten Zweigrohre (30) zu dem
ersten Ende (16) hin geneigt sind, während die zwei zweiten Zweigrohre (28) von dem
ersten Ende (16) weg geneigt sind.
13. Flammrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein, vorzugsweise um den Hohlkörper (14) gekantetes, Strahlungsschutzblech (72),
das an dem Hohlkörper (14) mit Spiel eingehängt ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Flammrohrs (12) für einen Brenner (10) zur Heißgaserzeugung,
mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Hohlkörpers (14), der einen zumindest teilweise umschlossenen
Brennraum (52) ausbildet, wobei der Hohlkörper (14) ein erstes Ende (16) besitzt,
das zum Anschluss an eine Flammenerzeugungseinheit (18) ausgebildet wird, und
- Anordnen von zumindest einem Zweigrohr (28, 30) an einer Mantelfläche (34) des Hohlkörpers
(14),
dadurch gekennzeichnet, dass das Zweigrohr (28, 30) an seiner Außenseite mit einem Zwischenstück (32) verbunden
wird und dass das Zwischenstück (32) an der Mantelfläche (34) befestigt wird, insbesondere
an der Mantelfläche (34) angeschweißt wird.