[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneeraum für den Aufenthalt von Personen,
insbesondere zur Verwendung bei Saunen oder in Saunaanlagen.
[0002] Für eine Abkühlung des Körpers nach dem Aufheizen in einer Sauna stehen in Saunaanlagen
in der Regel u.a. Tauchbecken zur Verfügung.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schnee- oder Abkühlraum aufzuzeigen, der bei
Saunen oder in Saunaanlagen auch als Alternative zu einem Tauchbecken zur Abkühlung
des Körpers verwendet werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schneeraum entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Der Schneeraum kann entweder im Inneren eines Gebäudes aufgestellt werden oder aber
auch als eigenständiges Gebäude im Freien.
[0005] Die Erzeugung des Schnees erfolgt im Bereich der Decke der Einhausung durch die dort
vorgesehene Schneivorrichtung, und zwar in dem das Gehäuse dieser Schneivorrichtung
durchströmenden Schneiluftstrom, d.h. noch innerhalb des Gehäuses in einer Atmosphäre,
deren Klima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) unabhängig vom Klima innerhalb des Schneeraumes
für die Schneebildung optimal eingestellt werden kann, d.h. mit geringer Luftfeuchtigkeit
bei einer Temperatur deutlich unter dem Gefrierpunkt.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter Darstellung einen beschneibaren
Raum bzw. Schneeraum zeigt, näher erläutert.
[0007] Der Schneeraum 1 besteht u.a. aus einer einen Innenraum 2 umschließenden Einhausung
3 mit einer Umfangswand 3.1, die bei der dargestellten Ausführungsform von mehreren
polygonartig aneinander anschließenden Wandelementen 3.1 gebildet ist, mit einer geschlossenen
Decke 3.2 und mit einem Boden 3.3. Die Wandelemente der Umfangswand 3.1 sind jeweils
mit einer großflächigen Isolierverglasung 4 versehen. Über eine Personenschleuse 5
ist der Innenraum für Personen zugänglich. Der Schneeraum 1 ist Bestandteil einer
Fitness- und/oder Wellenessanlage mit Sauna usw.. Zumindest die Umfangswand 3.1, die
Deckenwand 3.2 sowie auch die Wände und Türen der Schleuse 5 sind thermisch isoliert
und beispielsweise doppelwandig mit zwischenliegender thermischer Isolierung aus Edelstahl
gefertigt.
[0008] Im Innenraum 2 ist ein Beschneiungssystem vorgesehen, welches bei der dargestellten
Ausführungsform von zwei Beschneiungsvorrichtung 6 gebildet ist. Jede Beschneiungsvorrichtung
6 besteht im Wesentlichen aus einem beidendig offenen, kreiszylinderförmigen und mit
seiner Achse radial zur vertikalen Mittelachse M der Einhausung 3 orientierten Rohrstück
oder Gehäuse 7. Die Enden der beiden um 180° um die vertikale Mittelachse M versetzten
Gehäuse sind von dieser Mittelachse M sowie auch voneinander radial beabstandet.
[0009] Die Rohrstücke 7 sind an ihren der Mittelachse M entfernt liegenden Enden 7.2 mit
einem Luftkanal 8 verbunden, über den von einem außerhalb der Einhausung 3 vorgesehenen
Klimagerät als Luftstrom trockene kalte Luft (Schneiluft) zugeführt wird.
[0010] Innerhalb jedes Gehäuses 7 ist wenigstens eine Düse 9 vorgesehen, der einerseits
Druckluft, die eine geringe Feuchtigkeit sowie eine Temperatur deutlich unter 0° C
aufweist, sowie andererseits auch Wasser unter hohem Druck zugeführt wird. In der
jeweiligen Düse 9 wird das Wasser mit der trockenen und sehr kalten Druckluft zerstäubt,
so dass sich ein stark abgekühlter Wassernebel im Gehäuseluftstrom und aus diesem
mit dem Gehäuseluftstrom mitgeführten Wassernebel schließlich Schnee bildet, wobei
die Schneebildung noch innerhalb des Gehäuses 7 einsetzt.
[0011] Durch die Anordnung der Beschneivorrichtungen 6 ergibt sich auch noch ein besonderer
Effekt dahingehend, dass sich die aus den rohrförmigen Gehäusen 7 austretenden Luftströme
zu einem verwirbelten Luftbereich LB im oberen Bereich des Innenraumes 2 führen, in
dem (Luftbereich) die Schneebildung besonders intensiv weiter erfolgt.
[0012] Zur Aufbereitung und Bereitstellung des den Düsen 9 zugeführten Wassers mit einer
Temperatur unter 1°C bzw. mit einer Temperatur von etwa 0°C (Eiswasser) dient eine
Anlage, die in einem Maschinenraum 10 untergebracht ist und im einfachsten Fall aus
einem Kessel besteht, in welchem das zugeführte Wasser soweit abgekühlt wird, dass
es im Kessel teilweise gefroren und teilweise noch flüssig für die Weiterleitung an
die Düsen 9 vorliegt, und zwar unter Druck mittels einer Pumpe. Die Schneiluft und
die den Düsen 9 zugeführten Druckluft wird ebenfalls in dieser Anlage erzeugt, in
der die beispielsweise aus dem Innenraum 2 und dabei bevorzugt aus dem Bodenbereich
des Innenraumes abgesaugte Luft getrocknet, komprimiert und abgekühlt wird, so dass
diese Luft dann dem Verteilerkanal 8 als Schneiluft und den Düsen 9 als Druckluft
mit einer Temperatur deutlich unter 0° C zugeführt wird. Die Temperatur der Schneiluft
sowie der den Düsen 9 zugeführten Druckluft ist kleiner als -18°C. Die verwendeten
Düsen 9 sind so ausgebildet, dass die durch das Zerstäuben des Wassers entstehenden
Wassertröpfchen eine Größe kleiner als 100 µ aufweisen.
[0013] Der Vorteil der beschriebenen Konstruktion besteht u.a. darin, dass die Schneebildung
weitestgehend unabhängig von dem Klima (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) des Innenraumes
2 erfolgt, d.h. es ist lediglich notwendig, dass der Innenraum 2 auf eine Temperatur
abgekühlt ist, die beispielsweise im Bereich von 0°C oder etwas tiefer liegt, aber
deutlich über der Temperatur der Schneiluft, wobei die Luftfeuchtigkeit im Innenraum
2 deutlich höher ist als die Luftfeuchtigkeit in der Schneiluft.
[0014] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Einrichtung mit beschneibarem Innenraum
- 2
- Innenraum der Einrichtung 1
- 3
- Einhausung
- 3.1
- Umfangswand der Einhausung 3
- 3.2
- Decke der Einhausung 3
- 3.3
- Boden der Einhausung 3
- 4
- Isolierverglasung
- 5
- Personensch leuse
- 6
- Beschneiungsvorrichtung
- 7
- Gehäuse der Beschneiungsvorrichtung 6
- 8
- Luftkanal zum Zuführen der Schneiluft
- 9
- Zerstäuberdüse
- 10
- Anlage zur Versorgung der Schneivorrichtungen 6
- LB
- Luftbereich
- M
- vertikale Mittelachse der Einhausung 3
1. Schneeraum mit einer einen Innenraum (2) umschließenden Einhausung (3) und mit wenigstens
einer Beschneiungsvorrichtung (6) an einem Deckenbereich des Innenraumes (2), die
(Beschneiungsvorrichtung) aus einem von einem gekühlten Luftstrom (Schneiluft) durchströmten
Gehäuse (7) und wenigstens einer Zerstäubungsdüse (9) innerhalb des Gehäuses besteht,
der (Zerstäubungsdüse) gekühlte Luft unter Druck sowie gekühltes Wasser unter Druck
zugeführt werden, sowie mit einer Anlage (10) zur Bereitstellung der Schneiluft, der
gekühlten Druckluft und des gekühlten Wassers, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlage (10) das Wasser an der wenigstens einen Zerstäuberdüse (9) mit einer Temperatur
kleiner 1 °C und die Schneiluft an die wenigstens eine Schneivorrichtung (6) mit einer
Temperatur kleiner -18°C liefert, und dass die Zerstäuberdüse (9) so ausgebildet ist,
dass die in der Zerstäuberluft enthaltenen Wassertröpfchen eine Größe kleiner 100µ
aufweisen.
2. Schneeraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneivorrichtung (6) horizontal oder im wesentlichen horizontal für einen horizontalen
oder im wesentlichen horizontalen Austritt der Schneiluft ausgebildet ist.
3. Schneeraum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schneivorrichtungen (6) vorgesehen sind.
4. Schneeraum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneivorrichtungen (6) mit den Achsen der Luftaustrittsöffnungen achsgleich
oder im Wesentlichen achsgleich angeordnet sind, und zwar einander mit Abstand gegenüberliegend.
5. Schneeraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Personenschleuse (5) an einem Zugang in den Innenraum (2).
6. Schneeraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (3) eine Umfangswand (3.1) mit großflächigen, jeweils eine Isolierverglasung
(4) besitzenden Fenstern aufweist.