(19)
(11) EP 1 655 442 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.05.2006  Patentblatt  2006/19

(21) Anmeldenummer: 05109977.8

(22) Anmeldetag:  25.10.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/667(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 03.11.2004 DE 202004017182 U

(71) Anmelder: CERA Handelsgesellschaft mbH
87674 Ruderatshofen-Immenhofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Rafeld-Cech, Karin, Cera Handelsgesellschaft MBH
    87674, Ruderatshofen - Immenhofen (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Patentanwaltskanzlei Hutzelmann Schloss Osterberg
89296 Osterberg
89296 Osterberg (DE)

   


(54) U-Förmiger Steckverbinder


(57) U-förmiger Steckverbinder(1) aus Kunststoff zum Verbinden von Hohlprofilen, insbesondere von Abstandhalter-Hohlprofilen aus Metall, Kunststoff od.dgl. für Mehrscheiben-Isoliergläser, wobei der Steckverbinder(1) an seinen Seitenstegen (3) mit nach außen gerichteten, entgegen der Einsteckrichtung nach hinten geneigten Lamellen(6) versehen ist, wobei der Steckverbinder(1) auf seiner äußeren Bodenfläche(2) als Widerhaken dienende Erhebungen (10,11) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen U-förmigen Steckverbinder aus Kunststoff zum Verbinden von Hohlprofilen, insbesondere von Abstandhalter-Hohlprofilen aus Metall, Kunststoff od.dgl. für Mehrscheiben-Isoliergläser, wobei der Steckverbinder an seinen Seitenstegen mit nach außen gerichteten, entgegen der Einsteckrichtung nach hinten geneigten Lamellen versehen ist.

[0002] Es ist eine Vielzahl derartiger Steckverbinder bekannt, die jedoch alle den Nachteil aufweisen, nur mit sehr hohem technischen Aufwand eine zufriedenstellende Befestigung in den zu verbindenden Hohlprofilen sicherzustellen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Steckverbinder vorzuschlagen, der die Hohlprofile sicher miteinander verbindet und eventuelle Fertigungstoleranzen in den Hohlprofilen auszugleichen vermag.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steckverbinder auf seiner äußeren Bodenfläche als Widerhaken dienende Erhebungen aufweist.

[0005] Die Erhebungen verklemmen sich in den Hohlprofilen und können sich auch an kleinsten Unebenheiten abstützen.

[0006] Erfindungsgemäß hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn Anschläge vorgesehen sind, die eine Einstecklänge in die zu verbindenden Hohlprofile vorgeben.

[0007] Dadurch wird ein versehentliches zu weites Einstecken des Verbinders in ein Hohlprofil wirksam vermieden.

[0008] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Anschläge im Bereich der Mitte der Längserstreckung des U-Verbinders angeordnet sind.

[0009] Hierdurch stehen für beide Hohlprofile gleiche Einstecklängen zur Verfügung. Der Steckverbinder lässt sich in beiden Richtungen verwenden.

[0010] Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckdienlich erwiesen, wenn die Anschläge an den Außenseiten der Seitenstege vorgesehen sind.

[0011] Hierdurch wird der Durchfluß eines Molekularsiebes durch den Steckverbinder geringstmöglich behindert.

[0012] Erfindungsgemäß ist es auch sehr vorteilhaft, wenn ein federndes Ausgleichselement im Bereich der Anschläge vorgesehen ist.

[0013] Durch dieses Ausgleichselement werden Toleranzen in der Breite der Hohlprofile ausgeglichen. Ein Wackeln des Verbinders im Hohlprofil wird vermieden.

[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch äußerst vorteilhaft, wenn die als Widerhaken dienenden Erhebungen im Bereich der Längskanten der Bodenfläche angeordnet sind.

[0015] Durch diese Anordnung können sich die Erhebungen besonders gut am Hohlprofil abstützen, ohne dieses zu verformen.

[0016] Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Erhebungen als Auflaufschrägen in Aufsteckrichtung der Hohlprofile angeordnet sind.

[0017] Hierdurch wird sichergestellt, daß der Verbinder leicht in die Hohlprofile hineinsteckbar ist.

[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, wenn die Erhebungen entgegen der Einsteckrichtung wenigstens annähernd senkrecht zur Bodenfläche hin abfallend ausgebildet sind.

[0019] Dadurch vermag sich die Erhebung bereits an kleinsten Unebenheiten im Inneren des Hohlprofils abzustützen.

[0020] Es hat sich desweiteren als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn eine Vielzahl von Erhebungen in Längsrichtung hintereinander angeordnet ist.

[0021] Damit wird die Verklemmung des Verbinders im Hohlprofil nochmals verbessert.

[0022] Eine weitere äußerst vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Erhebungen federnd ausgebildet sind.

[0023] Hierdurch werden durch die Erhebungen Höhenunterschiede im Hohlprofil ausgeglichen.

[0024] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.

Dabei zeigen:



[0025] 
Fig. 1
eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen U-Verbinder,
Fig. 2
eine Ansicht der Unterseite desselben Verbinders,
Fig. 3
einen Querschnitt des Verbinders,
Fig. 4
eine schaubildliche Darstellung der Oberseite des Verbinders und
Fig. 5
eine schaubildliche Darstellung der Unterseite des Verbinders.


[0026] Mit 1 ist in Fig. 1 ein U-Verbinder zum Verbinden zweier Hohlprofile bezeichnet, der aus einer Bodenfläche 2 und zwei an den Längskanten der Bodenfläche 2 angeordneten Seitenstegen 3 aufgebaut ist. Die Bodenfläche 2 ist durch mehrere Ausnehmungen 4 unterbrochen. Der Verbinder 1 weist in Querrichtung ein U-förmiges Profil auf. Durch den durch die Bodenfläche 2 und die Seitenstege 3 begrenzten Raum kann ein in den Hohlprofilen oftmals eingesetztes Molekularsieb hindurchfliesen.

[0027] An den Außenseiten 5 der Seitenstege 3 sind nach außen gerichtete und entgegen der Einsteckrichtung des Verbinders 1 in die nicht dargestellten Hohlprofile geneigte Lamellen 6 angeordnet, die sich an den Innenseiten der Schmalseiten der Hohlprofile abzustützen vermögen. Die Lamellen 6 können dabei federnd ausgebildet sein, wodurch sich diese besonders eng an die Innenseiten anlegen, dabei Breitentoleranzen der Hohlprofile ausgleichen und ein Hindurchfliesen des Molekularsiebs zwischen den Seitenstegen und den Innenseiten der Schmalseiten der Hohlprofile verhindern.

[0028] In der Mitte der Längserstreckung der Seitenstege 3 ist auf deren Außenseite 5 jeweils ein Mittenanschlag 7 und 8 vorgesehen, wobei der Mittenanschlag 7 für das erste Hohlprofil und der Mittenanschlag 8 für das zweite Hohlprofil vorgesehen ist. In Einsteckrichtung vor den Mittenanschlägen 7 und 8 ist jeweils ein Ausgleichselement 9 vorgesehen, welches federnd ausgebildet ist und einerseits ein Wackeln des Verbinders 1 in den Hohlprofilen verhindert und andererseits Breitentoleranzen der Hohlprofile auszugleichen vermag.

[0029] An der Außenseite der Bodenfläche 2 sind entlang den Längskanten eine Vielzahl von Erhebungen 10 vorgesehen. Diese Erhebungen 10 dienen als Widerhaken und stützen sich an der Breitseite der Hohlprofile ab. Die Position in der Nähe der Längskanten der Bodenfläche verhindert ein versehentliches und ungewolltes Verformen der Hohlprofile.

[0030] Die Erhebungen 10 sind jeweils auf der in Einsteckrichtung des Verbinders 1 vorne liegenden Seite abgeflacht und als Auflaufschräge ausgebildet. Die in Einsteckrichtung hinten liegende Seite der Erhebungen 10 ist dagegen senkrecht zur Bodenfläche 2 hin abfallend ausgebildet, wodurch ein leichtes Einstecken ermöglicht wird, aber dennoch eine gute Verhakung der Erhebungen an bereits kleinsten Unebenheiten der Innenseite der Hohlprofil ermöglicht wird.

[0031] Die Erhebungen 10 können dabei auch federnd ausgebildet sein um Höhenabweichungen des Hohlprofils auszugleichen.

[0032] Es können neben den Erhebungen 10 auch noch lamellenförmige Stege 11 vorgesehen sein, die sich ebenfalls auf der Innenseite der Hohlprofile abzustützen vermögen. Diese Stege 11 können plastisch und elastisch verformbar oder aber federnd ausgebildet sein.

[0033] Es ist auch eine plastische Verformbarkeit sowohl der Lamellen 6 als auch der Erhebungen 10 denkbar.


Ansprüche

1. U-förmiger Steckverbinder(1) aus Kunststoff zum Verbinden von Hohlprofilen, insbesondere von Abstandhalter-Hohlprofilen aus Metall, Kunststoff od.dgl. für Mehrscheiben-Isoliergläser, wobei der Steckverbinder(1) an seinen Seitenstegen (3) mit nach außen gerichteten, entgegen der Einsteckrichtung nach hinten geneigten Lamellen(6) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder(1) auf seiner äußeren Bodenfläche(2) als Widerhaken dienende Erhebungen(10,11) aufweist.
 
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (7,8) vorgesehen sind, die eine Einstecklänge in die zu verbindenden Hohlprofile vorgeben.
 
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (7,8) im Bereich der Mitte der Längserstreckung des U-Verbinders(1) angeordnet sind.
 
4. Steckverbinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge(7,8) an den Außenseiten(5) der Seitenstege(3) vorgesehen sind.
 
5. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein federndes Ausgleichselement(9) im Bereich der Anschläge(7,8) vorgesehen ist.
 
6. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Widerhaken dienenden Erhebungen(10,11) im Bereich der Längskanten(3) der Bodenfläche(2) angeordnet sind.
 
7. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen(10) als Auflaufschrägen in Aufsteckrichtung der Hohlprofile angeordnet sind.
 
8. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen(10) entgegen der Einsteckrichtung wenigstens annähernd senkrecht zur Bodenfläche(2) hin abfallend ausgebildet sind.
 
9. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Erhebungen(10,11) in Längsrichtung hintereinander angeordnet ist.
 
10. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen(10,11) federnd ausgebildet sind.
 




Zeichnung