[0001] Die Erfindung betrifft einen Einsteckverbinder, der ein Linear-oder Eckverbinder
aus Kunststoff und/oder Metall ist, für Abschnitte einer Hohlprofilleiste zur Abstandshaltung
von Isolierglasscheiben, wobei um die Hohlprofilleiste eine Thiokol-Abdichtung zum
Außenrand der Isolierglasscheiben gerichtet eingebracht ist und wobei der Einsteckverbinder
ein Außenprofil aufweist, das im wesentlichen dem Innenprofil der Hohlprofilleisten
entspricht.
[0002] Anordnungen von Einsteckverbindern in hohlen Abstandshalteprofilleisten zwischen
Isolierglasscheiben sind aus der DE 195 27 930 bekannt. Der Einsteckverbinder weist
ein U- oder Hohlprofil auf, und die Außenfläche sind mit Rippen oder dergleichen versehen,
so daß ein guter Presssitz in den Hohlprofilleisten gewährleistet ist und diese sich
bei thermischen Längenveränderungen nicht über den Verbinder auseinanderziehen. Die
Glasscheiben werden auf dem Abstandshalterrahmen mit einem Thiokolkleber befestigt.
Dieser ist jedoch gasdurchlässig, so daß zur Verhinderung eines Feuchtigkeitseintritts
in den Glasscheibeninnenraum und eines Austritts des hochmolekularen Füllgases die
äußeren Ränder der Hohlprofilverklebung mit einem Butylkitt abgedichtet werden. Eine
Dichtigkeit der Stoßstellen der mit einem Einsteckverbinder aneinander gekoppelten
Hohlprofilleisten ist jedoch dadurch nicht gegeben, und es bedarf aufwendiger Einzeldichtmaßnahmen
der Stoßstellen.
[0003] Der Einsteckverbinder ist massiv oder weist eine U-Form mit einer den Hohlprofilleisten
innen angepaßte Hohlprofilform auf und trägt Rückhaltelamellen, die gegen ein Abziehen
der Hohlprofilleisten einen Rückhalt bieten, der jedoch, insbesondere im kritischen
Stoß-Abdichtungsbereich, nur beschränkt wirksam ist. Über den Stoßbereich der Abstandshalterenden
kann trockenes Füllgas aus der Scheibe entweichen und feuchte Luft durch die Thiokolverklebung
der Scheiben mit den Abstandshaltern in den Scheibeninnenraum diffundieren, wodurch
deren Isolationsfunktion stark gemindert wird.
[0004] Weiterhin sind Eckverbinder aus der P 42 35 397 C1 bekannt, auf deren Schenkel Hohlprofil-Abstandshalter
aufgeschoben werden, die jeweils an einem Stufenabsatz des Eckverbinders enden, wo
jedoch keine sichere Abdichtung zum Innenraum der Verbundglasscheibe entsteht.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung eines Eck- oder Einsteckverbinders
zu schaffen, die eine selbsttätige sichere Abdichtung der Stoßstelle zwischen den
verbundenen Hohlprofilleisten erbringt.
[0006] Die Lösung besteht darin, daß der Einsteckverbinder an der zur Thiokol-Abdichtung
gerichteten Seite auf einem mittleren oder eckseitigen Längsbereich eine flache Vertiefung
aufweist, beidendig von welcher jeweils spiegelbildlich eine dünne Klappe biegsam
und/oder scharnierartig angelenkt ist, die schräg angestellt mit Butylkitt unterfüllt
ist und bei aufgeschobener Hohlprofilleiste in die Vertiefung verschwenkt diese annähernd
ausfüllt, wobei randseitig der Klappen austretender Butylkitt einen Stoßbereich an
deren freien Enden abdichtet.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Vorteilhafterweise ist die Ausnehmung in einer oberen Fläche in der Mitte des Einsteckverbinders
oder neben den Stufenabsätze des Eckverbinders angeordnet. Damit werden beim Einschieben
in die Hohlprofilleisten der Stoßbereich in der Verbindermitte oder an der Ecke von
dem austretenden Butylkitt erreicht und die Stoßstelle sicher abgedichtet.
[0009] Die Klappen sind biegsam angelenkt, insbesondere mit einem Filmscharnier leicht beweglich
jeweils an dem Rand der Ausnehmung befestigt, der zu dem Ende des Einsteckverbinders
weist. Dabei ist der Einsteckverbinder so gespritzt, daß die Klappen zunächst schräg
stehen und die Ausnehmung frei liegt.
[0010] Die Füllmenge an Butylkitt in der Ausnehmung ist so bemessen, daß durch das Einschieben
des Verbinders in die Hohlprofilleisten und damit das Herunterdrücken der Klappen
soviel Butylkitt aus der Ausnehmung austritt, daß der Abstand zwischen den beiden
Hohlprofilleisten bzw. zum Eckverbinder-Stufenabsatz sicher mit Butylkitt gefüllt
wird.
[0011] Die Lage des Einsteckverbinders zwischen den Hohlprofilleisten ist durch Anschlagstege
oder das Eckstück bestimmt. Ein Anschlagsteg befindet sich auf der unteren Fläche
des Einsteckverbinders, gegenüber dem Spalt zwischen den beiden Klappen. Weitere Anschlagstege
befinden sich vorteilhafterweise an jeder Seite des Einsteckverbinders in der Mitte
auf der jeweiligen Schräge des U-förmigen Verbinders.
[0012] Vorzugsweise weist in besonderen Ausführungen der Einsteckverbinder zu den Kantenbereichen
beidseitig der Vertiefung oder des Eckstückes reihenartig Rutschenhemmstege und/oder
Noppen auf, die aus weicherem Kunststoff bestehen, als der übrige Einsteckverbinder,
und die mit einem Preßsitz in das Innenprofil der Hohlprofilleiste passen.
[0013] Eine weitere Verbesserung der Abdichtung, die auch in Kombination mit der vorstehenden
anzuwenden ist, besteht darin, daß die Klappen mit Querschlitzen versehen sind, aus
denen der Butylkitt austretend eine Verklebung zu der jeweils dort aufgeschobenen
Hohlprofilleiste innenseitig erzeugt.
[0014] Eine dritte Verbesserung der Abdichtung die auch in Kombination mit einer oder beiden
vorstehenden anzuwenden ist, besteht darin, daß der Steckverbinder ein Hohlprofil
aufweist, in dessen niedrigen Seitenwänden jeweils ein Metallband eingespritzt gelagert
ist. Das Metallband kann auch u-förmig bodenseitig durchlaufen.
[0015] Die Klappen sind mit einem Filmscharnier leicht beweglich jeweils an dem Rand der
Ausnehmung befestigt, der zu dem Ende des Einsteckverbinders weist. Dabei ist der
Einsteckverbinder an den Klappgelenken so dünn gespritzt, daß die Klappen über der
Ausnehmung beweglich sind.
[0016] Um den Halt der Hohlprofilleisten auf dem Einsteckverbinder zu verbessern, damit
die Dichtigkeit des Stoßbereiches durch den darin befindlichen Butylkitt langfristig
auch bei Belastung, die durch Luftdruckänderungen und thermische Ausdehnungsdifferenzen
auftreten, zu sichern, sind die drei vorstehenden Varianten einzeln oder in Kombination
anzuwenden.
[0017] Gewöhnlich ist der Kunststoff des Verbinders vorzugsweise glasfaserdotiert, so daß
er eine geringe Schrumpfung und relativ große Stabilität, jedoch eine beschränkte
Elastizität aufweist. Deshalb ist nur ein mäßiger Rückhalt durch die Grundstruktur
der Verbinderoberflächen, auch wenn sie geriffelt ist, bei ungünstigen Toleranzverhältnissen
des Verbinder- und Leistenquerschnitts gegeben. Dem bieten die Rutschhemmstege Abhilfe.
[0018] Diese Rutschhemmstege, sind in den Kantenbereich beidseitig vor und hinter der Vertiefung
senkrecht zur Verbinderoberfläche gestellt und weisen z. B. eine Höhe von ca. 5 mm,
eine geringe Dicke von höchstens einem Millimeter und ein Höhenübermaß zum Querschnittsprofil
von 0,1 bis 0,3 mm auf. Diese Klemmstege sind jeweils zu dem nächstliegenden Verbinderende
hin gerichtet mit einem Weichkunststoff elastisch abgestützt, wobei die Höhe der Abstützung
mit dem Abstand vom Klemmsteg abnimmt. Beispielsweise sind auf jedem der vier Kantenbereiche
je fünf Klemmstege ausgebildet. Die einseitigen weichen Kunststoffstützpartien geben
den Stützen eine ausreichende Elastizität beim Aufschieben der Profilleisten und einen
festen Halt gegen ein Ausziehen, wobei das Übermaßende des schmalen harten Steges
beim Einschieben in die Profilleiste eindringt und diese dann partiell ausbeult.
[0019] Eine Alternative zu den Rutschhemmstegen sind Rutschhemmnoppen, die ebenso auf die
Kantenbereiche aufgebracht werden. Sie sind als Pyramidenstümpfe aus Weichkunststoff
ausgebildet und erheben sich jeweils von dem im Querschnitt der Hohlprofilleiste eng
tolerierten Kantenbereich um ein Übermaß von 0,3 mm bis 0,6 mm in den gesamten Querschnitt
hinein. Z. B. ist die Länge der Pyramidenstümpfe in Einschubrichtung des Verbinders
an der Basis etwa 5 mm, ihre Breite ca. 2 mm und ihre Plateaulänge ca. 1 mm.
[0020] Eine weitere Alternative zur Haftverbesserung des Steckverbinders ist die Einbringung
von Querschlitzen in die Klappen. Diese Schlitze haben z. B. eine Breite von 1 - 2
mm und reichen jeweils über ca. 80 % der Klappenbreite. Es sind zwei bis drei Schlitze
pro Klappe vorgesehen, und die sich gegenüberliegenden Klappenkanten haben einen Abstand
von z. B. 3 - 5 mm, so daß auch dort der Butylkitt an den im Stoßbereich etwa 0,5
- 1 mm weit beabstandeten Hohlprofilleisten randseitig einen Halt gibt.
[0021] Beim Zudrücken des Klappen preßt sich Butylkitt durch die Klappenschlitze und in
den Spalt zwischen dem Abstandshalter und dem Verbinder und sorgt so für eine zusätzliche
Verklebung.
[0022] Die Einsteckverbinder sind vorzugsweise mit relativ dicken Seitenwänden versehen,
so daß die Klemmstege und die Klemmnoppen voll durch sie unterstützt sind. Auch die
Bodenwandung, die zum Innenraum der Isolierglasscheibe gerichtet ist und die Seitenwände
auf ganzer Länge durchgehend verbindet, ist stabil und relativ dick, z. B. 1 mm dick,
ausgebildet.
[0023] Eine weitere Alternative besteht darin, einen elastischen, gering dotierten Kunststoff
für den Verbinder einzusetzen und die Seitenwände und/oder dem Boden jeweils durch
eingelegte dünne Metallbänder zu stabilisieren, so daß auch stabile Verbinder für
kleinste Hohlprofilabmessungen herzustellen sind. Eine Seitenwandriffelung mit geringem
Querschnitt-Übermaß ist vorgesehen. Die Metallbänder sind vorzugsweise L-förmig gewinkelt
oder in Längsrichtung gewellt. Der kurze L-Steg hat etwa eine Länge, die der Materialdicke
entspricht, die etwa 0,3 - 0,6 mm beträgt. Die kurzen L-Schenkel sind zur Bodenplatte
des Verbinders gerichtet.
[0024] Außer der Wandung, in der die flache Vertiefung ausgebildet ist, die den Längs-Mittenbereich
des Verbinders einnimmt, sind weitere Querverbinder in den Endbereichen der thiokolabgedichteten
Seite eingeformt, die eine zusätzliche Stabilisierung des Abstandes der Seitenwände
bewirken. Diese Verbinderwand kann auch gänzlich durchgehend ausgebildet sein.
[0025] Eine weitere Variante besteht darin, daß der Einsteckverbinder ein winkelförmiger
Eckverbinder ist und einen massiven Eckkörper aufweist, dessen äußere Kontur etwa
der Kontur der Hohlprofilleiste entspricht, in die sich von dem Eckkörper mit einer
Stufe abgesetzte Einsteckarme erstrecken, die nach außen gerichtete Vertiefungen aufweisen,
an deren endseitigen Kanten die Klappen mit Folienscharnieren angelenkt sind, deren
freien Enden nahe der Stufe enden, so daß der unter der Klappe befindliche Butylkitt
der abdichtend austritt.
[0026] Zum Erleichtern des Einsteckens sind die Klappen und der Verbinder jeweils endseitig
verjüngt ausgebildet.
[0027] Der Verbinder ist vorteilhaft mit Rückhaltelamellen oder nach Art der vorbeschriebenen
Rückhaltungen ausgebildet, wobei die Einsteckarme sich unter den Randkehlen und auf
der gegenüberliegenden Leistenseite abstützen. Der Eckkörper bildet eine Stufe zu
den Einsteckarmen, so daß dadurch die Hohlprofilleistenenden dort abdichtend anstoßen
und das Granulat den Spalt nicht passieren kann.
[0028] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Figuren 1 bis 12 mit vergrößertem Maßstab
beschrieben:
- Figur 1
- zeigt eine Seitenansicht einer ersten Verbinderart;
- Figur 2
- zeigt eine Seitenansicht zu Figur 1;
- Figur 3
- zeigt eine Perspektive zu Figur 1;
- Figur 4
- zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Verbinderart;
- Figur 5
- zeigt eine Perspektive zu Figur 4;
- Figur 6
- zeigt einen Querschnitt einer dritten Variante;
- Figur 7
- zeigt eine Seitenansicht zu Figur 6;
- Figur 8
- zeigt eine Perspektive vor dem Schluß des Stoßes;
- Figur 9
- zeigt einen Ausschnitt einer Isolierglasscheibe;
- Figur 10
- zeigt eine Seitenansicht eines Eckverbinders vor dem Einbau;
- Figur 11
- zeigt eine Draufsicht auf den Verbinder vor dem Einbau;
- Figur 12
- zeigt eine Variante eines Eckverbinders.
[0029] Figur 9 zeigt einen Randbereich einer aus zwei Glasscheiben 10A, 10B bestehenden
Isolierglasscheibe, die mit Abstandshalte-Hohlprofilleisten 8A, 8B unter Zwischenlage
von einem dünnen Butylkittband 24 beabstandet gehalten sind. Zwischen den Enden der
Hohlprofile ist ein axial durchgängiger Einsteckverbinder aus Kunststoff eingebracht,
von dem nur ein schmaler zentrierender Anschlagsteg 5 hinter dem ausgeschnittenen
Butylkittstreifen sowie aus dem Verbinder, den Stoßbereich 11 der Profilleisten ausgetretener,
abdichtender Butylkitt 9 zu sehen ist. Die Hohlprofilleisten 8A, 8B sowie der Einsteckverbinder
sind axial durchlässig und mit einem pulverförmigen Absorbermittel A gefüllt. Der
Innenraum 22 zwischen den Glasscheiben ist gewöhnlich mit einem schweren Gas gefüllt,
das durch das Dichtmittel 20 eingeschlossen ist, das in den Randbereich zwischen den
Glasscheiben außen anschließend an den Abstandshalter 8A, 8B eingebracht ist, von
dem im Bild nur ein Abschnitt gezeigt ist.
Das Abstandshalterprofil hat zur Dichtung 20 gerichtete abfallende Kehlen 23 an den
Kanten, wodurch die Abdichtung noch gesteigert ist.
[0030] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Einsteckverbinders 1 vor dem Einbau in einer
ersten Ausführung. Die Seitenwand 16 und der Boden 26 sind durchgehend und weisen
mittig einen schmalen Anschlagsteg 5 auf, bis zu dem die Hohlprofilleisten von beiden
Seiten aufgeschoben werden. In den beiden Einsteckbereichen sind jeweils Seitenrippen
7 profiliert ausgebildet. Angepaßt an die Profilkehlen des Hohlprofils sind, wie Figur
3 zeigt, auch die entsprechenden Kantenbereiche der Seitenwände 16 jeweils mit einer
Hohlkehle 25 versehen. Dort sind jeweils auf beiden Einsteckbereichen die Seitenwände
16 abgesenkt und mit schmalen Rutschhemmstegen 12 besetzt. Zwischen diesen sind jeweils
aus weicherem Kunststoffmaterial Stegpuffer 12A eingebracht, die jeweils zu den Verbinderenden
gerichtet abfallen. Die Rutschhemmstege 12 ragen über das Außenprofil der Hohlkehle
25 und der Verbinderaußenseite - im Bild oben - geringfügig hinaus, so daß eingeschoben
eine Preßpassung zum lichten Profil der Hohlprofilleiste entsteht. Im mittleren Verbinderlängsbereich
befindet sich eine Vertiefung 2, die mit einem Übermaß an Butylkitt 9 ausgefüllt ist.
Beidendig der Vertiefung 2 sind jeweils Klappen 3A, 3B mit einem Filmscharnier 4 angelenkt.
[0031] Figur 2 zeigt eine Stirnansicht des Einsteckverbinders 1, die die recht dicken Seitenwände
16, 17 und den durchgehenden Boden 26 deutlich macht.
[0032] Figur 3 zeigt eine Perspektivansicht zum Verbinder 1 gemäß Figur 1 und 2 von der
dem Scheibenrand zugewandten Seite. Zwischen den Seitenwänden 16, 17 erstrecken sich
nahe an den Einsteckenden Brücken 27 parallel zum Boden 26. Im Mittenbereich spannt
sich von Hohlkehle 25 zu Hohlkehle 25 eine Deckplatte 28, die die flache Vertiefung
2 zur Außenseite gerichtet enthält, an deren beiden Enden die Klappen 3A, 3B zueinander
gerichtet angelenkt sind und in der der Butylkitt 9 im Überfluß enthalten ist, so
daß die Klappe 3A, 3B leicht angedrückt nach oben geneigt stehen, bevor sie in das
Hohlprofil eingeschoben sind.
[0033] Im vorliegenden Beispiel sind in die Klappen jeweils in Querschlitze 14, 15 eingeformt,
so daß bei einem festen Andrücken der Klappen 3A, 3B bis in eine Parallelstellung
zur Deckplatte 28 der Butylkitt 9 aus diesen und aus dem zwischen den freien Klappenden
verbleibenden Zwischenraum sowie an den Seitenrändern austritt und sich mit einer
jeweils aufgeschobenen Innenwandung der Hohlprofilleiste verbindet und verklebt. Zusätzlich
können die Abstandshalteleisten in die Schlitze hinein verstemmt werden, wodurch eine
zusätzliche Abdichtung und eine absolute Auszugssicherheit erbracht wird. Vertiefungen
80 vom Verstemmen sind auf dem Hohlprofil in Figur 8 gezeigt.
[0034] Das untere Niveau der Rutschhemmnoppen 13 liegt etwas unter der Oberkante der Ränder
der Seitenwände 16, 17, und das obere Plateau der Noppen ragt um einige Zehntelmillimeter
in das lichte Profil der Hohlprofilleisten 8B, so das sie aufgeschoben jeweils eine
leichte Ausbeulung 29 zeigen, wodurch ein sehr zugfester Halt gegen ein Zurückziehen
entsteht.
[0035] Figur 4 und 5 zeigen eine alternative Ausführung des Steckverbinders 1 vergrößert,
wobei in der Perspektivansicht ein Hohlprofilabschnitt 8B teilweise aufgeschoben ist.
Auf den Seitenwänden 16, 17 sind bei dieser Ausführung neben den Hohlkehlen 25 Rutschhemmnoppen
13 aus weichem Kunststoff aufgespritzt. Diese Noppen 13 sind keil- oder pyramidenstumpfförmig
ausgebildet. Sie fallen zu den Verbinderenden hin jeweils flacher als auf der entgegengesetzten
Seite ab.
[0036] Figur 6 bis 8 zeigen eine dritte Ausführung des Einsteckverbinders 1, bei dem der
Butylkitt noch nicht in die Vertiefung 2 eingebracht ist und die Klappen 3A, 3B noch
schräg abstehen. Wesentlicher Unterschied zu den vorbeschriebenen Ausführungen ist
die genaue Paßform, insbesondere des Bodens 26 und der Hohlkehlen 25 in das lichte
Profil der Hohlprofilleisten und die Formstabilität der Seitenwände 16, 17 die jeweils
eine Stahlblecheinlage 18, 19 enthalten, wie der doppelt vergrößerte Querschnitt A-A,
wie Figur 6 zeigt. Die Blechdicke entspricht im Beispiel etwa einem Viertel der Seitenwanddicke.
Im Bodenbereich ist das Metallband 16, 17 parallel zum Boden 26 abgewinkelt. Die kurze
Schenkellänge entspricht etwa der Banddicke. Die Blecheinlage ermöglicht auch, sehr
dünne stabile Seitenwände zu erzeugen, die bei kleinen Verbinderquerschnitten ausreichend
Raum zum Durchfluß von Absorberpulver belassen.
[0037] Figur 8 zeigt den Einsteckverbinder 1 mit einer bis zum Anschlag 5 aufgesteckter
Hohlprofilleiste 8B und einer noch nicht vollständig aufgeschobenen Leiste 8A. Die
Klappe 3A ist bereits heruntergeklappt, so daß der Butylkitt 9 in den Spalt im Stoßbereich
ausgetreten ist und ihn abdichtet.
[0038] Figur 10 zeigt eine Seitenansicht des Eckverbinders 1A so wie er aus dem Spritzwerkzeug
kommt. Von dem gewöhnlich massiven Eckkörper 30, der im wesentlichen als ein Zylinderquadrant
ausgebildet ist, erstrecken sich im rechten Winkel zueinander zwei Einsteckarme 31,
32 aus den radialen Flächen. Radial nach außen versetzt sind kürzere und dünnere Klappen
3A, 3B mit Folienscharnieren an den Kanten des Quadranten angelenkt, so daß sie jeweils
in Richtung auf die Vertiefung in der Außenwandung 28 der benachbarten Einsteckarme
31, 32 verschwenkt werden können. Wenn sie auf diese Weise parallel zum Einsteckarm
(31, 32) stehen, sind sie unterfüllt mit Dichtungsmittel zu dieser leicht beabstandet.
[0039] Die Einsteckarme 31, 32 ragen in ihrer Längserstreckung über die Klappen 3A, 3B hinaus
und sind in den überstehenden Bereichen mit Rückhaltelamellen 35, 36 versehen, die
im Abstandshalteprofil einen festen Sitz erbringen. Die Lamellen 35, 36 überragen
die Außenwandungen 28.
[0040] Figur 11 zeigt eine Draufsicht zu Figur 10. Es ist ersichtlich, daß die Einsteckarme
31, sowie die Klappen 3A, 3B an ihren Enden Führungsschrägen tragen. Die Profile des
Eckkörpers 30, der Einsteckarme 31 und der Rückhaltelamellen 35 sind kehlig ausgebildet,
so daß sie zu einem üblichen Abstandshalteprofil innen bzw. außen passen. Der Eckkörper
30 ragt allseitig mit einer Stufe 37 über die Einsteckarme 31 hinaus, so daß dort
ein dichter Anschlag für das Abstandshalteprofil ausgebildet ist. In den dortigen
Spalt wird abdichtend das Übermaß an Butylkitt gequetscht, das unter der Klappe 3A,
3B jeweils eingebracht ist.
[0041] Figur 12 zeigt eine Variante eines Eckverbinders. Bei diesem sind die Klappen 3A,
3B jeweils einsteckseitig der Vertiefung 2 der Einsteckarme 31, 32 angelenkt, und
die freien Klappenden reichen bis nahe an die Stufe 37, 38, die den Eckkörper 30 begrenzt.
Die Klappen 3A, 3B legen sich beim Aufschieben der Hohlprofile über die Vertiefung
2 und quetschen Butylkitt in den Stoß an der Stufe. Das eine Hohlprofilende 8B ist
teilweise auf den Einsteckarm 32 aufgeschoben gezeigt.
Bezugszeichenliste
[0042]
- A
- Absorbergranulat
- 1
- Einsteckverbinder
- 1A
- Eckverbinder
- 2
- Vertiefung
- 3A, 3B
- Klappen
- 4
- Filmscharnier
- 5
- Anschlagsteg
- 7
- Seitenrippen
- 8A, 8B
- Hohlprofilleisten
- 9
- Butylkitt
- 10
- Außenwandung
- 10A, 10B
- Glasscheiben
- 11
- Stoßbereich
- 12
- Rutschhemmstege
- 12A
- Stegpuffer
- 13
- Rutschhemmnoppen
- 14, 15
- Querschlitze
- 16, 17
- Seitenwände
- 18, 19
- Metallband
- 20
- Butylabdichtung
- 22
- Scheibenzwischenraum
- 23
- Profikehlen in 8A, 8B
- 24
- Butylband
- 25
- Hohlkehle in 1
- 26
- Boden
- 27
- Brücken
- 28
- Deckplatte
- 29
- Ausbeulung
- 30
- Eckkörper
- 31, 32
- Einsteckarme
- 35, 36
- Rückhaltelamellen
- 37, 38
- Stufe
- 80
- Vertiefungen in 8A, 8B
1. Einsteckverbinder, der ein Linear- oder Eckverbinder aus Kunststoff und/oder Metall
ist, für Abschnitte einer Hohlprofilleiste (8A, 8B) zur Abstandshaltung von Isolierglasscheiben
(10A, 10B), wobei um die Hohlprofilleisten eine Dichtung (20) zum Außenrand der Isolierglasscheiben
(10A, 10B) gerichtet eingebracht ist und wobei der Einsteckverbinder (1, 1A) ein Außenprofil
aufweist, das im wesentlichen dem Innenprofil der Hohlprofilleisten (8A, 8B) entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckverbinder (1, 1A) an der zur Dichtung (20) gerichteten Seite auf einem
mittleren oder eckseitigen Längsbereich eine flache Vertiefung (2) aufweist, beidendig
von welcher jeweils spiegelbildlich eine dünne Klappe (3A, 3B) biegsam und/oder scharnierartig
angelenkt ist, die jeweils schräg angestellt mit Butylkitt (9) unterfüllt ist und
bei aufgeschobener Hohlprofilleiste (8A, 8B) in die Vertiefung (2) verschwenkt diese
annähernd ausfüllt, wobei randseitig der Klappen (3A, 3B) austretender Butylkitt (9)
einen Stoßbereich an deren freien Ende abdichtet.
2. Einsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckverbinder (1, 1A) zu den Kantenbereichen beidseitig der Vertiefung (2)
reihenartig Rutschhemmstege (12, 12A) und/oder -noppen (13) trägt, die aus weicherem
Kunststoff bestehen, als der übrige Einsteckverbinder (1) aufweist, und die mit einem
Preßsitz in das Innenprofil der Hohlprofilleisten (8A, 8B) passen.
3. Einsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß die Klappen (3A, 3B) mit Querschlitzen (14, 15) versehen sind,
aus denen der ausgetretene Butylkitt (9) die jeweils dort aufgeschobenen Hohlprofilleisten
(8A, 8B) innenseitig verklebt.
4. Einsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1) ein Hohlprofil aufweist, in dessen niedrigen Seitenwänden
(16, 17) und/oder Boden (26) ein Metallband (18, 19) eingespritzt eingelagert ist.
5. Einsteckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (3A, 3B) jeweils an gegenüberliegenden Enden der Vertiefung (2) mit einem
Filmscharnier (4) angelenkt ist.
6. Einsteckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er ein axial durchlässiger Hohlkörper ist, mit einer Bodenplatte (26), die eingebaut
zu einem Isolierglasscheibeninnenraum (22) gerichtet ist, mit rechtwinklig daran angespritzten
Seitenwänden (16, 17) und mit einer Deckplatte (28), die die Vertiefung (2) enthält
und die Klappen (3A, 3B) trägt.
7. Einsteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (16, 17) an ihren Übergängen zur Deckplatte (28) Hohlkehlen (25)
aufweisen, die in einen lichten Profil der Hohlprofilleisten im Bereich von Profilkehlen
(23) passen, die der Aufnahme der Thiokol-Abdichtung (20) dienen.
8. Einsteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Seitenwänden (16, 17) sich senkrecht von der Bodenplatte (26) Seitenrippen
(7) erstrecken und längsmittig im Stoßbereich (11) ein schmaler Anschlagsteg (5) auf
dem Boden (26) und/oder den Seitenwänden (16, 17) durchlaufend ausgebildet ist.
9. Einsteckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (16, 17) jeweils eine Dicke aufweisen, die etwa einem Viertel einer
Verbinderbreite entspricht.
10. Einsteckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschhemmstege (12) jeweils auf einem abgesenkten Seitenwandbereich als quer
zur Einsteckrichtung verlaufende schmale Lamellen ausgebildet sind, zwischen denen
jeweils Stegpuffer (12A) aus relativ weichem Kunststoff ausgebildet sind.
11. Einsteckverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegpuffer (12A) jeweils zum nächstliegenden Ende des Einsteckverbinders (1)
gerichtet verjüngt sind.
12. Einsteckverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschhemmstege (12) sich unter einer benachbarten Hohlkehle (25) erstrecken.
13. Einsteckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschhemmnoppen (13) als Keile oder als Pyramidenstümpfe ausgebildet sind.
14. Einsteckverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschhemmnoppen (13) in Richtung auf das nächstliegende Ende des Einsteckverbinders
(1) flacher geneigt sind als an der entgegengesetzten Seite.
15. Einsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckverbinder (1A) ein winkelförmiger Eckverbinder ist und einen massiven
oder durchgehend hohlen Eckkörper (30) aufweist, dessen äußere Kontur etwa der Kontur
der Hohlprofilleisten (8A, 8B) einschließlich der eingesteckten Klappen (3A, 3B) entspricht,
und von dem Eckkörper (30) sich Einsteckarme (31, 32) jeweils in die Hohlprofilleistenenden
(8A, 8B) erstrecken und jeweils die Klappen (3A, 3B) mit einem Biegebereich oder mit
einem Filmscharnier (4) an dem Eckkörper (30) oder mit ihrem freien Ende zu diesem
gerichtet angelenkt sind und sich jeweils beabstandet über der Vertiefung (2) der
Einsteckarme (31, 32) erstrecken.
16. Einsteckverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckarme (31, 32) Rückhaltelamellen (35, 36) tragen, die sich jeweils an
der Seitenwand (16, 17) abstützen.
17. Einsteckverbinder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckkörper (30) im wesentlichen prismatisch als ein Zylinderquadrant oder mit
dreieckigem Querschnitt ausgebildet ist.