[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von
Kontaktstiften mit Anschlussstiften eines von der Vorrichtung ausgebildeten Steckverbinders.
Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung für eine solche Verbindungsvorrichtung.
[0002] Aus der DE 197 15 487 A1 ist eine derartige Verbindungsvorrichtung in Form einer
auf zwei Kontaktstifte eines piezoelektrischen Aktors aufgesteckten Kontaktplatte
bekannt. Die bekannte Kontaktplatte ist aus isolierendem Kunststoff hergestellt und
mit Durchtrittsöffnungen zum Durchtritt der nahezu parallel zur Längsrichtung des
Aktors abstehenden Kontaktstifte versehen. Im Inneren der Kontaktplatte sind jeweils
ausgehend von einer Kontaktierung an einer Durchtrittsöffnung elektrische Leitungen
zu Anschlussstiften geführt, die seitwärts aus der Kontaktplatte herausragen. Durch
eine Umspritzung eines oberen Teils eines Aktorgehäuses sowie der Kontaktstifte mit
der aufgesetzten und kontaktierten Kontaktplatte wird ein Steckergehäuse ausgebildet,
bei welchem die seitwärts abstehenden Anschlussstifte in eine Anschlusskammer ragen,
so dass an dieser Stelle ein Steckverbinder ausgebildet wird, mittels welchem der
piezoelektrische Aktor mit einer externen Leitungsanordnung verbindbar ist.
[0003] Aus der DE 198 44 743 C1 ist ebenfalls eine Verbindungsvorrichtung in Form eines
Kontaktzungenträgers bekannt. Der bekannte Kontaktzungenträger dient zur Abdichtung
und Positionierung von Kontaktstiften eines Piezoaktors für das Einspritzventil einer
Brennkraftmaschine und besitzt einen Vorrichtungskorpus aus Kunststoff mit Durchtrittsöffnungen
zum Durchtritt der Kontaktstifte. Nach dem Aufsetzen des Kontaktzungenträgers auf
die Kontaktstifte des Piezoaktors kommen die aus den Durchtrittsöffnungen herausragenden
Kontaktstiftenden in Kontakt mit im Kunststoffkorpus eingeformten Schweißlaschen und
können mit denselben verschweißt werden. Die Schweißlaschen sind elektrisch mit seitlich
abstehenden Kontaktzungen verbunden, welche als Anschlussstifte eines durch eine Kunststoffumspritzung
ausgebildeten Steckverbinders dienen.
[0004] Die Herstellung einer elektrischen Verbindung mittels der bekannten Verbindungsvorrichtungen
ist insofern problematisch, als diese Vorrichtungen sich nach deren Montage oftmals
nicht in einer exakt definierten Lage befinden und somit oftmals zusätzlich von Hand
zu justieren sind. Ohne eine solche Einstellung der Position und Orientierung der
Verbindungsvorrichtung ist die elektrische Kontaktierung der Kontaktstifte erschwert.
Außerdem besteht für eine nachfolgende Umspritzung der Verbindungsvorrichtung bei
unzureichender Lagegenauigkeit die Gefahr, dass Umspritzungsmaterial in unerwünschter
Weise durch Spalte hindurchtritt, die bei exakt definierter Lage der Verbindungsvorrichtung
wesentlich kleiner und somit abdichtend wären.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungsvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher in einfacher Weise eine relativ
genau definierte Lage der Verbindungsvorrichtung bezüglich eines Gehäuses gewährleistet
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1. Die abhängigen
Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0007] Gemäß der Erfindung ist eine Verbindungsvorrichtung zur elektrischen Verbindung von
Kontaktstiften vorgesehen, die aus einer axialen Öffnung eines hülsenartigen Gehäuses
herausragen, mit Anschlussstiften eines von der Vorrichtung ausgebildeten Steckverbinders,
umfassend einen Vorrichtungskorpus mit einem Einführabschnitt, der zum axialen Eingriff
in die Öffnung geeignet ausgebildet ist und mit Durchtrittsöffnungen zum Durchtritt
der Kontaktstifte versehen ist, und mit einer bezüglich des Einführabschnitts seitlich
versetzt angeordneten und im Wesentlichen tangential sich erstreckenden Anlagefläche,
die bei Einführung des Einführabschnitts in die Öffnung mit einer korrespondierenden
Anlagefläche des Gehäuses verdrehsichernd zusammenwirkt, wobei die Anlagefläche der
Verbindungsvorrichtung an bezüglich des Einführabschnitts tangential einander entgegengesetzten
Anlageflächenbereichen einerseits unelastisch und andererseits elastisch ausgebildet
ist.
[0008] Wesentlich ist zunächst, dass der Vorrichtungskorpus einen Einführabschnitt zum axialen
Eingriff in eine axiale Öffnung eines Gehäuses aufweist. Dies bewirkt vorteilhaft
bereits eine gewisse "Grobjustierung" der Lage der Verbindungsvorrichtung bei deren
Montage und gestattet in einfacher Weise das Vorsehen von vergleichsweise engen Spalten
zwischen der Verbindungsvorrichtung und dem Gehäuse in Form eines kleinen Zwischenraums
zwischen dem Einführabschnitt und der Mantelfläche der Öffnung. Der Einführabschnitt
kann beispielsweise eine insgesamt etwa zylindrische Form besitzen.
[0009] Eine Verdrehsicherung und gegebenenfalls auch eine verbesserte Positionierung der
Verbindungsvorrichtung bezüglich des Gehäuses wird hierbei durch eine sich im Wesentlichen
tangential erstreckende Anlagefläche des Vorrichtungskorpus bereitgestellt, die mit
einer korrespondierenden Anlagefläche des Gehäuses zusammenwirkt.
[0010] Für die genauere Definition der Lage der Verbindungsvorrichtung bezüglich des Gehäuses
ist gemäß der Erfindung schließlich wesentlich, dass die Anlagefläche der Verbindungsvorrichtung
an bezüglich des Einführabschnitts tangential einander entgegengesetzten Anlageflächenbereichen
einerseits unelastisch und andererseits elastisch ausgebildet ist. Dies ermöglicht
ein "spielfreies" Zusammenwirken zwischen den korrespondierenden Anlageflächen und
somit eine besonders genaue Definition der Lage der Verbindungsvorrichtung.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Vorrichtungskorpus ein Kunststoffformteil,
welches einteilig zusammenhängend sowohl den Einführabschnitt als auch die Anlagefläche
ausbildet. Neben einer einfachen Herstellbarkeit besitzt diese Maßnahme z. B. den
Vorteil, dass die zur Lagedefinition herangezogene Anlagefläche eine besonders genaue
Lage bezüglich des Einführabschnitts besitzt.
[0012] Bevorzugt ist die Anlagefläche derart ausgebildet, dass deren Zusammenwirkung mit
der korrespondierenden Anlagefläche des Gehäuses im Wesentlichen nur an den tangential
einander entgegengesetzten Anlageflächenbereichen stattfindet. Damit ist die vorteilhafte
Wirkung der unterschiedlichen Elastizitäten optimal genutzt.
[0013] Der elastische Anlageflächenbereich kann in vielfältiger Weise realisiert sein, z.
B. durch ein hierfür vorgesehenes, aus relativ elastischem Material gebildetes Federelement
im entsprechenden Anlageflächenbereich. Ein solches Federelement kann beispielsweise
an der Anlagefläche angefügt sein, etwa als separates, nachträglich an der Anlagefläche
befestigtes Bauteil (z. B. verklebt, verschweißt, verrastet etc.). Alternativ kann
der elastische Anlageflächenbereich z. B. durch ein im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren
an der Anlagefläche angeordnetes Federelement ausgebildet sein.
[0014] Auch ist es denkbar, ein aus relativ unelastischem Material gebildetes Federelement
vorzusehen und trotzdem eine für die Erfindung ausreichende Elastizität des betreffenden
Anlageflächenbereichs zu erzielen. Letzteres kann z. B. dadurch realisiert werden,
dass das Federelement in einem gewissen Abstand zur Anlagefläche angeordnet wird und
an lediglich einem Ende befestigt wird. Ein solches Federelement kann somit eine erhebliche
Elastizität durch eine Verbiegbarkeit des Federelements bereitstellen. Das Federelement
kann gewissermaßen zur Anlagefläche hin eingefedert werden. Dasselbe gilt für ein
relativ dünnes, etwa plättchenförmiges Federelement, welches zu beiden Enden an der
Anlagefläche befestigt ist (z. B. einstückig angeformt), sich in einem mittleren Bereich
jedoch in einem Abstand zur Anlagefläche erstreckt.
[0015] Um beim Einführen des Einführabschnitts in die Öffnung des Gehäuses die korrespondierenden
Anlageflächen einfach und zuverlässig zur Zusammenwirkung zu bringen, ist es von Vorteil,
wenn wenigstens eine der Anlageflächen und/oder ein gegebenenfalls vorgesehenes Federelement
mit einer Einführschräge versehen ist. Ebenso ist es günstig, wenn ein freies Ende
des Einführabschnitts, z. B. ringförmig umlaufend, mit einer Einführschräge versehen
ist, welche das Einführen in die Öffnung des Gehäuses vereinfacht.
[0016] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vorrichtungskorpus ein Kunststoffformteil
umfasst (beispielsweise das oben erwähnte, sowohl den Einführabschnitt als auch die
Anlagefläche ausbildende Teil), bei welchem die Anschlussstifte, Kontaktteile zur
Kontaktierung der Kontaktstifte sowie eine elektrische Leitungsanordnung zwischen
den Anschlussstiften und den Kontaktteilen eingeformt sind. Insbesondere ist es möglich,
im Wesentlichen die ganze Verbindungsvorrichtung aus einem einzigen Kunststoffkorpus
mit den genannten eingeformten Komponenten herzustellen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform sind Kontaktteile zur Kontaktierung der Kontaktstifte
als Schweißlaschen ausgeführt, die mit den Kontaktstiften zu verschweißen sind. Solche
Schweißlaschen sind bevorzugt angrenzend an die Durchtrittsöffnungen derart angeordnet,
dass diese an den Kontaktstiften anliegen und somit besonders einfach verschweißt
werden können.
[0018] Eine bevorzugte Verwendung der Verbindungsvorrichtung ist die elektrische Kontaktierung
von Kontaktstiften eines piezoelektrischen Aktors eines Kraftstoffinjektors einer
Brennkraftmaschine. Bei dem Kraftstoffinjektor kann es sich z. B. um einen Dieselinjektor
eines Speichereinspritzsystems handeln.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kontaktzungenträgers von
schräg oben,
- Fig. 2
- ist eine perspektivische Ansicht des Kontaktzungenträgers von schräg unten, wobei
eine Variante veranschaulicht ist,
- Fig. 3
- ist eine perspektivische Ansicht eines oberen Endbereichs eines mit dem Kontaktzungenträger
von Fig. 1 zu versehenden Gehäuses eines Kraftstoffinjektors, und
- Fig. 4
- ist eine perspektivische Ansicht des Injektorgehäuses mit montiertem Kontaktzungenträger.
[0020] Die Fig. 1 und 2 zeigen einen insgesamt mit 10 bezeichneten Kontaktzungenträger (Verbindungsvorrichtung)
zur elektrischen Verbindung von Kontaktstiften eines piezoelektrischen Aktors (nicht
dargestellt) mit Kontaktzungen 12 (Anschlussstifte), welche in einem Kunststoffkorpus
14 eingeformt sind und zusammen mit einer (nicht dargestellten) Kunststoffumspritzung
einen Steckverbinder eines Kraftstoffinjektors ausbilden.
[0021] Der Korpus 14 ist im dargestellten Beispiel ein einstückig gefertigtes Kunststoffformteil
und besitzt einen zylindrischen Einführabschnitt 16, der zum axialen Eingriff in eine
axiale Öffnung eines hülsenartigen Gehäuses des Kraftstoffinjektors geeignet ausgebildet
ist und mit Durchtrittsöffnungen 18 zum Durchtritt der Kontaktstifte des Piezoaktors
versehen ist, sowie eine bezüglich des Einführabschnitts 16 seitlich versetzt angeordnete
und im Wesentlichen tangential im Abstand von einer Umfangsfläche 20 des Einführabschnitts
16 sich erstreckende Anlagefläche 22. Die Anlagefläche 22 wirkt in unten noch beschriebener
Weise nach einer Montage des Kontaktzungenträgers 10, bei welcher der Einführabschnitt
16 axial in die Öffnung des Injektorgehäuses eingeführt wird, mit einer korrespondierenden
Anlagefläche dieses Injektorgehäuses verdrehsichernd zusammen. Die Anlagefläche 22
des Kontaktzungenträgers 10 besitzt zwei bezüglich des Einführabschnitts 16 tangential
einander entgegengesetzte Anlageflächenbereiche 24, 26, von denen der eine Bereich
24 unelastisch ausgebildet ist, wohingegen der andere Bereich 26 elastisch ausgebildet
ist. Der unelastische Bereich 24 wird hierbei durch die Oberfläche des aus unelastischem
Kunststoff gefertigten Korpus 14 bereitgestellt, wohingegen der elastische Bereich
26 durch ein an der Anlagefläche 22 angefügtes Federelement 28 (Fig. 1) bereitgestellt
wird.
[0022] Ganz allgemein gibt es für die Gestaltung des Federelements 28 vielfältige Möglichkeiten.
So könnte das in Fig. 1 dargestellte, sich bogenförmig an der Anlagefläche 22 erstreckende
Federelement 28 auch einstückig angeformt (statt als separates Teil angefügt) sein.
Zur Veranschaulichung einer weiteren diesbezüglichen Variationsmöglichkeit sind in
den Fig. 1 und 2 verschiedene Gestaltungen eingezeichnet. Bei Fig. 1 ist ein bogenförmiges
Federplättchen an der Oberfläche des Bereichs 26 an beiden Enden angeklebt, wohingegen
in Fig. 2 ein in geringfügigem Abstand zu dieser Oberfläche angeordneter Federvorsprung
28 eingezeichnet ist, der einstückig mit dem übrigen Kunststoffkorpus 14 hergestellt
ist. Dieses vertikal angeordnete Federelement 28 besitzt vorteilhaft eine gute Entformbarkeit
im Spritzgusswerkzeug.
[0023] Bei der in Fig. 1 für das Federelement 28 dargestellten Variante beruht die Elastizität
des Anlageflächenbereichs 26 auf der vergleichsweise dünnen Ausführung eines insgesamt
gebogenen Plättchens und/oder der gegenüber dem Material des Kunststoffkorpus 14 vergrößerten
Elastizität des Federplättchenmaterials.
[0024] Bei der in Fig. 2 für das Federelement 28 dargestellten Variante beruht die Elastizität
des Anlageflächenbereichs 26 auf der vergleichsweise dünnen Ausführung des Federplättchens,
welches sich in Richtung auf die dahinter liegende Anlagefläche einfedern lässt.
[0025] Die Anlagefläche 22 weist für beide Varianten einen "zurückgesetzten Flächenbereich"
auf, in welchem das Kunststoff-Federelement 28 angeordnet ist.
[0026] Denkbar ist auch die Ausbildung eines Federelements mit erhöhter Elastizität in einem
Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren zusammen mit der Ausbildung des übrigen Kunststoffkorpus
14.
[0027] Bei den beiden (Fig. 1 und Fig. 2) Varianten ist das Federelement 28 mit einer Einführschräge
30 versehen, durch welche die durch das Einführen des Einführabschnitts 16 in die
Öffnung des Injektorgehäuses bewirkte Zusammenwirkung zwischen der Anlagefläche 22
und der korrespondierenden Anlagefläche des Gehäuses einfach und zuverlässig zustande
kommt.
[0028] Um auch das Einführen des Einführabschnitts 16 in die Gehäuseöffnung zu vereinfachen
ist der Einführabschnitt 16 an seinem freien Ende mit einer ringförmig umlaufenden
Einführschräge 32 versehen.
[0029] Neben den Durchtrittsöffnungen 18 besitzt der Einführabschnitt 16 noch zwei Sacklöcher
(vgl. Fig. 2), die ebenfalls für eine zumindest grobe Verdrehsicherung wirken.
[0030] Bei der Herstellung des Kontaktzungenträgers 10 werden die Kontaktzungen 12, die
über eine einstückig ausgebildete elektrische Leitungsanordnung (im Inneren des Kunststoffkorpus
14) zu Schweißlaschen 34 führen, in das zur Bildung des Kunststoffkorpus 14 verwendete
Kunststoffmaterial eingeformt.
[0031] Bei der Montage des Kontaktzungenträgers 10 treten die Kontaktstifte des Piezoaktors
durch die Durchtrittsöffnungen 18 hindurch und liegen mit deren Enden an den angrenzend
an diesen Durchtrittsöffnungen 18 angeordneten Schweißlaschen 34 an, so dass die Kontaktstifte
in einfacher Weise zur Herstellung eines elektrischen Kontakts mit den Schweißlaschen
34 verschweißt werden können.
[0032] Fig. 3 zeigt das insgesamt mit 50 bezeichnete Injektorgehäuse in seinem oberen (einspritzdüsenfernen)
Bereich vor der Montage des oben beschriebenen Kontaktzungenträgers 10.
[0033] Das Injektorgehäuse 50 weist einen Hochdruck-Kraftstoffzufuhranschluss 52 sowie einen
Kraftstoffleckageanschluss 54 auf, um ein im unteren Bereich des Gehäuses 50 (nicht
dargestellt) angeordnetes hydraulisches Kraftstoff-Servoventil in an sich bekannter
und somit hier nicht erläuterungsbedürftiger Weise mit Kraftstoff zu versorgen. Die
Steuerung des Servoventils erfolgt mittels des ebenfalls im unteren Bereich des Gehäuses
50 angeordneten und über eine Wirkverbindung mit einem Stellglied des Servoventils
verbundenen Piezoaktors.
[0034] In Fig. 3 erkennt man ferner die axiale Öffnung 56 des insgesamt hülsenartigen Gehäuses
50, aus welcher nach einem Einsetzen einer den Piezoaktor enthaltenden piezoelektrischen
Baugruppe (von unten) die Kontaktstifte des Piezoaktors nach oben herausragen.
[0035] Nach der Montage der piezoelektrischen Baugruppe in das Injektorgehäuse 50 wird der
oben mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebene Kontaktzungenträger 10 von oben auf
das Gehäuse 50 aufgesetzt, so dass die Kontaktstifte des Piezoaktors durch die Durchtrittsöffnungen
18 des Einführabschnitts 16 hindurchtreten und dann mit den Schweißlaschen 34 verschweißt
werden können. Um hierbei eine möglichst gut definierte Lage des aufgesetzten Kontaktzungenträgers
10 bezüglich des Gehäuses 50 zu erzielen, weist das Gehäuse 50 eine sich tangential
erstreckende Anlagefläche 58 auf, welche mit der oben bereits beschriebenen Anlagefläche
22 des Kontaktzungenträgers 10 zusammenwirkt. Um die korrespondierenden Anlageflächen
22, 58 in einfacher und zuverlässiger Weise in die gegenseitige Anlage zu bringen,
ist das Gehäuse 50 mit einer an die Anlagefläche 58 angrenzenden Schrägfläche 60 versehen.
[0036] Fig. 4 zeigt die Situation unmittelbar nach dem Aufsetzen des Kontaktzungenträgers
10 auf das Injektorgehäuse 50. Die Kontaktstifte des Piezoaktors liegen in dieser
Situation an den Schweißlaschen 34 an und werden mit denselben verschweißt. Sodann
wird durch eine Kunststoffumspritzung am dargestellten Ende des Injektorgehäuses 50
eine Kunststoffumhüllung (nicht dargestellt) ausgebildet, welche auch ein Steckergehäuse
für den mittels der Kontaktzungen 12 ausgebildeten Steckverbinder bereitstellt.
[0037] Der Anschlag zwischen dem Kontaktzungenträger 10 und dem in dieser Figur ersichtlichen
Absatz im Injektorgehäuse 50 gewährleistet eine Verdrehsicherung, deren Genauigkeit
durch den elastischen Anlageflächenbereich beträchtlich erhöht ist.
[0038] Insbesondere zur Erzielung einer möglichst guten Anlage zwischen den Schweißlaschen
34 und den Kontaktstiften des Piezoaktors sowie zur Erzielung einer möglichst koaxialen
Anordnung des Einführabschnitts 16 in der Gehäuseöffnung ist die Gestaltung der Anlagefläche
22 einerseits mit einem unelastischen Anlageflächenbereich 24 und andererseits mit
einem elastischen Anlageflächenbereich 26 von besonderer Bedeutung. Die Zusammenwirkung
der Anlageflächen 22 und 58 findet im Wesentlichen nur an den einander entgegengesetzten
Anlageflächenbereichen 24, 26 statt, wobei die mittels des Federelements 28 realisierte
Elastizität den Kontaktzungenträger 10 und somit dessen Einführabschnitt 16 bereits
vor der Verschweißung (und auch vor der Kunststoffumspritzung) zuverlässig und genau
positioniert.
[0039] Der Grundgedanke der beschriebenen Ausführungsform ist die Implementierung eines
(oder mehrerer) Federelemente 28 (z. B. aus Kunststoff) in den Kontaktzungenträger
10 zur Fixierung der radialen Position und zum Toleranzausgleich der korrespondierenden
Anlage- bzw. Anschlagflächen 22, 58. Die Anzahl und geometrische Gestaltung des oder
der Federelemente 28 kann in Anpassung an die betreffende Gesamtkonstruktion variabel
gestaltet sein. Das oder die im Bereich des Kontaktzungenträgers 10 integrierten Federelemente
können in Kombination mit einem tangential entgegengesetzt angeordneten Anschlag insbesondere
als besonders präzise Verdrehsicherung dienen und einen Toleranzausgleich der Anlageflächen
gewährleisten. Daraus ergeben sich z. B. folgende Vorteile:
- Minimierung des radialen Spiels des Kontaktzungenträgers auf dem Injektorgehäuse.
- Vermeidung einer aufwändigen, zusätzlichen Positionierung des Kontaktzungenträgers
von Hand vor dem Umspritzen des steckerseitigen Gehäuseendes.
- Optimierung des Toleranzausgleiches der Anlageflächen bei einer Verdrehung des Kontaktzungenträgers
auf dem Injektorgehäuse.
- Falls das oder die Federelemente direkt in einen Kunststoffkorpus des Kontaktzungenträgers
integriert sind: Wegfall des Erfordernisses von zusätzlichen Bauteilen (als Federelemente).
- Falls eine (finale) Kunststoffumspritzung des steckerseitigen Endes vorgesehen ist,
spielt eine etwaige Relaxierung des oder der Federelemente über die Lebensdauer des
Injektors keine Rolle, da die Lage der mit Kunststoff umgebenen Komponenten, also
insbesondere auch der Kontaktzungenträger samt Federelement beim Anspritzen des Kunststoffmaterials
ohnehin in ihrer Lage "eingefroren" werden.
1. Verbindungsvorrichtung (10) zur elektrischen Verbindung von Kontaktstiften, die aus
einer axialen Öffnung (56) eines hülsenartigen Gehäuses (50) herausragen, mit Anschlussstiften
(12) eines von der Vorrichtung (10) ausgebildeten Steckverbinders, umfassend einen
Vorrichtungskorpus (14) mit einem Einführabschnitt, der zum axialen Eingriff in die
Öffnung (56) geeignet ausgebildet ist und mit Durchtrittsöffnungen (18) zum Durchtritt
der Kontaktstifte versehen ist, und mit einer bezüglich des Einführabschnitts (16)
seitlich versetzt angeordneten und im Wesentlichen tangential sich erstreckenden Anlagefläche
(22), die bei Einführung des Einführabschnitts (16) in die Öffnung mit einer korrespondierenden
Anlagefläche des Gehäuses (50) verdrehsichernd zusammenwirkt, wobei die Anlagefläche
(22) der Verbindungsvorrichtung (10) an bezüglich des Einführabschnitts (16) tangential
einander entgegengesetzten Anlageflächenbereichen (24, 26) einerseits unelastisch
und andererseits elastisch ausgebildet ist.
2. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Vorrichtungskorpus (14) ein
Kunststoffformteil umfasst, welches einteilig zusammenhängend sowohl den Einführabschnitt
(16) als auch die Anlagefläche (22) ausbildet.
3. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Anlagefläche (22) derart
ausgebildet ist, dass deren Zusammenwirkung im Wesentlichen nur an den einander entgegengesetzten
Anlagenflächenbereichen (24, 26) stattfindet.
4. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elastische
Anlageflächenbereich (26) durch ein an der Anlagefläche (22) angefügtes Federelement
(28) ausgebildet ist.
5. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elastische
Anlageflächenbereich (26) durch ein im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren an der
Anlagefläche (22) angeordnetes Federelement ausgebildet ist.
6. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elastische
Anlageflächenbereich (26) durch ein in geringfügigem Abstand zur Anlagefläche (22)
angeordnetes Federelement (28) ausgebildet ist.
7. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Federelement
(28) mit einer Einführschräge (30) versehen ist.
8. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Vorrichtungskorpus
(14) ein Kunststoffformteil umfasst, bei welchem die Anschlussstifte (12), Kontaktteile
(34) zur Kontaktierung der Kontaktstifte sowie eine elektrische Leitungsanordnung
zwischen den Anschlussstiften und den Kontaktteilen eingeformt sind.
9. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei angrenzend
an die Durchtrittsöffnungen (18) Schweißlaschen (34) derart angeordnet sind, dass
diese mit den Kontaktstiften verschweißt werden können.
10. Kraftstoffinjektor für eine Brennkraftmaschine, umfassend einen in einem Aktorgehäuse
(50) untergebrachten, piezoelektrischen Aktor, dessen Kontaktstifte mittels einer
Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 kontaktiert sind.
11. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 10, umfassend eine Kunststoffumspritzung, welche
eine Umhüllung am steckverbinderseitigen Ende des Kraftstoffinjektors bildet.
12. Verwendung einer Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur
elektrischen Kontaktierung von Kontaktstiften eines piezoelektrischen Aktors eines
Kraftstoffinjektors einer Brennkraftmaschine.