[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor, der eine Blockiereinrichtung für
eine Kurbelwelle aufweist, wobei die Blockiereinrichtung bei einem Auslaufen des Verbrennungsmotors
mit der Kurbelwelle in Eingriff gebracht wird.
[0002] Zur Verbesserung der Kraftstoffausnutzung in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor wird
dieser häufig anstelle im Leerlauf betrieben zu werden vollständig abgestellt, wenn
keine Antriebsleistung benötigt wird. Der Verbrennungsmotor muß dann neu angelassen
werden, wenn seine Leistung wieder benötigt wird. Für das Anlassen weisen herkömmliche
Verbrennungsmotoren spezielle Einrichtungen, wie etwa einen Anlassermotor oder einen
als Motor einsetzbaren Generator, einen so genannten Startergenerator auf. Hierbei
handelt es sich um vefiältnismäßig große und kostenaufwendige Einrichtungen, da für
das Anlassen des Verbrennungsmotors eine hohe elektrische Leistung erforderlich ist.
[0003] Darüber hinaus ist es bekannt, einen Verbrennungsmotor durch Auslösen einer Verbrennung
anzulassen. Dies ist insbesondere bei Verbrennungsmotoren mit Funkenzündung und Direkteinspritzung
möglich. Der direkt in eine Brennkammer eingespritzte Kraftstoff wird dabei durch
einen Funken gezündet, und die anschließende Verbrennung des Luft-Kraftstoff-Gemisches
bewegt einen Kolben und startet den Verbrennungsmotor, ohne daß die Kurbelwelle durch
eine zusätzliche Anlaßereinrichtung bewegt werden müßte. Ein derartiges direktes Anlassen
des Motors erfordert jedoch bestimmte Randbedingungen, um erfolgreich durchgeführt
werden zu können. Insbesondere ist es erforderlich bzw. vorteilhaft, wenn die Kurbelwelle
zu Beginn des Anlassens in oder nahe einer bestimmten Position steht. So sollte sich
mindestens ein Kolben eines Zylinders des Verbrennungsmotors in einer Position befinden,
in der ein Einspritzen von Kraftstoff und anschließendes Zünden des entstandenen Luft-Kraftstoffgemisches
tatsächlich zu einer Bewegung des in dem Zylinder befindlichen Kolbens führt. Bei
einem Viertaktverbrennungsmotor müßte der Kolben sich also im Expansions- oder Arbeitstakt
befinden, wobei ein mindestens ein zugehöriges Auslaßgaswechselventil noch nicht geöffnet
sein darf. Dies kann beispielsweise in einer Position von ca. 90° Kurbelwinkel nach
oberem Totpunkt (OT) sein. Dies ist bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren in der Regel
nicht gewährleistet, da die Kurbelwelle nach dem Abstellen und Auslaufen des Verbrennungsmotors
in zufälligen Positionen stehen bleibt.
[0004] Aus der EP 1 367 256 A1 ist ein Verfahren zur Vorbereitung des Anlassens einer Brennkraftmaschine,
vorzugsweise einer Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung, bekannt, wobei die Kurbelwelle
beim Auslaufen der Brennkraftmaschine gebremst und/oder aktiv gedreht wird, um im
abgestellten Zustand der Brennkraftmaschine eine vorgegebene Position anzunehmen.
Das Bremsen und/oder aktive Drehen erfolgt durch Einsatz eines Kompressors einer Klimaanlage,
durch Einsatz einer Pumpe einer Servolenkung, durch Einsatz einer Nockenwellen-Verstelleinrichtung
und/oder durch Veränderung der Volumenarbeit der Brennkraftmaschine. Das Abstellen
der Brennkraftmaschine in einem gewünschten Kurbelwellenwinkelbereich kann beispielsweise
durch eine zusätzliche, elektrische, hydraulische oder mechanische Verzögerungseinrichtung,
wie beispielsweise eine Wirbelstrombremse erreicht werden, welche während des Anhaltens
der Brennkraftmaschine in kontrollierter Weise auf die Kurbelwelle einwirkt.
[0005] Die DE 198 35 045 A1 betrifft ein Verfahren zum Anlassen eines Motors, der einen
Motorblock, eine in dem Motorblock drehbar angeordnete Kurbelwelle, wenigstens einen
Kolben, der mit der Kurbelwelle drehbar verbunden und in wenigstens einem Zylinder
in dem Motorblock bewegbar ist. Der Motor weist wenigstens eine Brennkammer auf, die
durch einen Kolben und den Motorblock gebildet wird.
[0006] In der DE 198 35 045 A1 wird beispielhaft ein Verfahren zum Direktstart beschrieben.
Es wird dabei ein geeigneter Brennraum, gebildet aus Zylinder und Kolben, identifiziert,
der sich im Arbeitstakt befindet und genügend Luftvolumen enthält. Anschließend wird
eine vorgegebene Brennstoffmenge eingespritzt und gezündet.
[0007] Aus der DE 198 35 045 A1 ist es somit bekannt, den Verbrennungsmotor in eine für
das direkte Starten geeignete Position zu bringen, wobei die Kurbelwelle neben der
aktiven Drehung mittels eines Elektromotors beim Abstellen durch ein geeignetes Bremssystem
in einer gewünschten Position angehalten wird. Allerdings geht die DE 198 35 045 davon
aus, daß trotzdem noch ein, wenn auch kleiner dimensionierter, Anlasser zum Starten
der Brennkraftmaschine benötigt wird.
[0008] Die DE 100 30 001 A1 offenbart eine Vorrichtung oder ein Verfahren zum kontrollierten
Abstellen einer Brennkraftmaschine. Hierbei ist wenigstens eine Verstelleinrichtung
aktivierbar, die nach Beendigung des regulären Betriebes der Brennkraftmaschine angesteuert
wird und die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine und/oder die Nockenwelle der Brennkraftmaschine
in eine vorgebbare Winkelstellung bewegt.
[0009] Aus der DE 199 60 984 A1 ist ein Verfahren zur Auslaufsteuerung einer Brennkraftmaschine
bekannt, wobei der Kolben in mindestens einem Zylinder der Maschine in eine gezielte
Position gebracht wird, die einer deutlich nach dem oberen Todpunkt liegenden Winkelstellung
der Kurbelwelle entspricht. Hierbei werden die Gasauslaßventile von einem oder mehreren
Zylindern der Brennkraftmaschine nach Abschalten der Zündung für einen oder mehrere
Zeitabschnitte geschlossen. Der Beginn und das Ende eines jeden Ventilschließabschnittes
werden so gesteuert, daß die Kurbelwelle in einer gewünschten Auslaufposition stehen
bleibt.
[0010] Die DE 31 17 144 A1, DE 199 47 784 A1, DE 199 55 857 A1, DE 100 20 104 A1, DE 101
11 928 A1 und die DE 100 20 325 A1 betreffen jeweils ein Verfahren zum Starten einer
Brennkraftmaschine, wobei auf einen separaten Anlasser verzichtet wird.
[0011] Eine auf die Anmelderin zurückgehende, bisher unveröffentlichte Offenbarung betrifft
eine Blockiereinrichtung für die Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors. Die Blockiereinrichtung
ist derart ausgestaltet, daß eine Drehbewegung der Kurbelwelle in einer und/oder zwei
Richtungen blockiert wird. Die Blockiereinrichtung kann beispielsweise mittels Bolzen
und/oder Klinkenrädem bzw. Sperrrädem realisiert werden, die in ein zugeordnetes Zahnrad
der Kurbelwelle eingreifen. Altemativ kann eine solche Blockiereinrichtung mittels
einer Reibvorrichtung vorgesehen sein, die mit der Kurbelwelle zusammenwirkt. Diese
Ausgestaltung hat sich in der Praxis bewährt, allerdings ist zum Starten des Verbrennungsmotors
weiterhin eine, wenn auch eine kleinere, Startereinrichtung vorzusehen.
[0012] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor der eingangs
genannten Art mit einer verbesserten Blockiereinrichtung für eine Kurbelwelle zur
Verfügung zu stellen, welche ein kontrolliertes Abstellen des Verbrennungsmotors mit
einfachen Mitteln erreicht.
[0013] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Blockiereinrichtung ein Eingriffselement
und ein starres Halteelemente aufweist, wobei das Eingriffselement dem Halteelement
bewegbar zugeordnet ist, so daß das Eingriffselement mit einem der Kurbelwelle zugeordneten
Gegeneingriffselement bei einer letzten Kurbelwellenumdrehung derart verbindbar ist,
daß die Kurbelwelle in ihrer Ruhestellung in einer vorbestimmten Position einstellbar
ist.
[0014] Mit der erfindungsgemäßen Blockiereinrichtung wird erreicht, daß sich zumindest ein
Kolben des Verbrennungsmotors in einer bestimmten, günstigen Konfiguration befinden,
wobei diese bestimmte Konfiguration einem bzw. einer bestimmten Winkelbereich bzw.
-position der Kurbelwelle entspricht. Damit wird eine verbesserte Blockiereinrichtung
zur Verfügung gestellt, mit der es möglich ist, ein starterloses direktes Anlassen
des Verbrennungsmotors, beispielsweise durch Kraftstoffzündungen, zu bewirken.
[0015] Um einen kraftformschlüssigen Eingriff des Eingriffselementes mit dem Gegeneingriffselement
zu erreichen, ist es günstig im Sinne der Erfindung, wenn das Eingriffselement mit
einer verzahnten Eingriffsseite ausgestaltet ist, das mit dem Gegeneingriffselement
in einer radialen Richtung bezogen auf die Kurbelwelle in Eingriff gebracht wird,
wobei das Gegeneingriffselement als zur verzahnten Eingriffsseite komplementärer Zahnkranz
ausgestaltet ist. Das Eingriffselement kann im Querschnitt gesehen vorzugsweise viereckig
ausgestaltet sein. Der Zahnkranz ist in einer bevorzugten Ausführung direkt auf der
Kurbelwelle angeordnet, kann aber auch auf einer mit der Kurbelwelle verbundenen Welle
angeordnet sein. Dies kann z.B. auch ein bereits vorhandener Starterzahnkranz sein.
Das Eingriffselement blockiert die Kurbelwelle während ihrer letzten Umdrehung in
der vorbestimmten Position, welche dem gewünschten Kurbelwinkelbereich entspricht,
wobei das Eingriffselement die Kurbelwelle in einer festen Position relativ zu einem
Kurbelgehäuse abrupt blockiert, wenn das Eingriffselement in das Gegeneingriffselement
eingerückt wird. Es liegt durchaus im Sinne der Erfindung, daß das Eingriffselement
hydraulisch, mechanisch, pneumatisch und/oder elektrisch betätigt wird.
[0016] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist, wenn das Eingriffsmittel in einer Umfangsrichtung
bezogen auf einen Außenumfang der Kurbelwelle bzw. des Gegeneingriffselementes bewegbar
mit dem Halteelement verbunden ist, wobei das Halteelement eine entsprechende Führungseinrichtung
für das Eingriffselement aufweist. Diese Führungseinrichtung kann beispielsweise eine
Kulissenführung sein, die in das Halteelement eingebracht ist. Damit kann das Eingriffselement
mit der Kurbelwelle in deren Umfangsrichtung mitgenommen werden, bis das Eingriffselement
ein Anschlagende des Halteelementes erreicht. Von daher ist es sinnvoll im Sinne der
Erfindung, wenn das Halteelement in Umfangsrichtung zumindest ein Anschlagende aufweist.
Bevorzugterweise ist das Anschlagende derart angeordnet, daß die Kurbelwelle in ihrer
Ruhestellung in der vorbestimmten Position einstellbar ist, wobei die vorbestimmte
Position eben der erforderliche Kurbelwinkelbereich ist, der notwendig ist, um ein
starterloses, direktes Anlassen des Verbrennungsmotors zu gewährleisten, wobei sich
der zumindest eine Kolben in einer hierzu günstigen Position befindet.
[0017] Um ein sanftes Abbremsen der Kurbelwelle während ihrer letzten Umdrehung zu erreichen,
ist es günstig, wenn das Eingriffselement an zumindest einem Kraftspeicherelement
befestigt ist, der anderendig mit dem Halteelement verbunden ist. In einer bevorzugten
Ausgestaltung ist das Kraftspeicher element als Feder ausgestaltet, wobei das Kraftspeicherelement
nach dem Einrücken bzw. nach dem Eingriff des Eingriffselementes in das Gegeneingriffselement
zunächst in Umfangsrichtung gespannt wird, bis das Eingriffselement an dem Anschlagende
anschlägt, um dann entsprechend einem Gleichgewicht der Federkraft in die vorbestimmte
Position zurückgeholt zu werden. Hierbei nimmt das Kraftspeicherelement das eingerückte
Eingriffsmittel und somit die Kurbelwelle mit. Selbstverständlich ist es möglich,
im Querschnitt gesehen beidseitig des Eingriffselementes jeweils ein oder mehrere
Kraftspeicherelemente vorzusehen, so daß das Eingriffselement in zwei oder mehr Federn
eingebettet ist. Aufgrund der flexiblen Lagerung der Blockiereinrichtung, insbesondere
der flexiblen Ausdehnung der Federn, wird ein sehr sanfter Eingriffsprozeß zur Verfügung
gestellt. Nach dem Eingriff des Eingriffselementes in das Gegeneingriffselement werden
die Federn während der Kurbelwellenumdrehung gespannt, wobei die Kurbelwelle anschließend
in der vorbestimmten Position gelagert wird, was durch das Kräftegleichgewicht der
Kraftspeicheretemente hervorgerufen wird.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zweckmäßig vorgesehen, daß dem
Halteelement ein Positionierring zugeordnet ist, der über eine Positioniervorrichtung
in Umfangsrichtung bewegbar ist, wobei der Positionierring ein Anschlagende aufweist.
Hierbei kann der Positionierring über die Positioniervorrichtung mit dem Halteelement
verbunden sein, so daß der Positionierring in Umfangsrichtung verschiebbar ist. Greift
nun das Eingriffselement in das Gegeneingriffselement ein und schlägt an dem Anschlagende
an, wird die Kurbelwelle durch Einwirkung des Anschlagendes des Positionierrings über
die umfanggemäße Verschiebung des Positionierrings in die vorbestimmte Position verstellt.
Bei dieser Ausgestaltung dreht sich das Eingriffselement mit der Kurbelwellenumdrehung,
bis das Eingriffselement an dem Anschlagende anschlägt, wobei die Kurbelwelle selbstverständlich
auch automatisch anhalten kann, bevor das Eingriffselement das Anschlagende erreicht.
Vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung ist, daß das Anschlagende in einer optimalen
Position angeordnet werden kann, um ein sanftes Auslaufen des Verbrennungsmotors zu
gewährleisten. Nachdem die Kurbelwelle sich nicht mehr dreht, kann das Eingriffselement
über die Einwirkung des Positionierringes bzw. der Positioniervorrichtung derart eingestellt
werden, daß die Kurbelwelle in der vorbestimmten Position gelagert ist. Selbstverständlich
kann die Positioniervorrichtung elektrisch, hydraulisch, mechanisch oder pneumatisch
betätigt werden. Selbstverständlich kann bei dieser Ausführungsform auch vorgesehen
sein, daß das Eingriffselement mit zumindest einem Kraftspeicher versehen ist, der
anderendig mit dem Halteelement verbunden ist.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn
dem Halteelement ein Positionierring zugeordnet ist, in den das Eingriffselement integriert
ist, wobei der Positionierring über eine Positioniervorrichtung in Umfangsrichtung
bewegbar ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Eingriffselement relativ
zum Kurbelgehäuse in einer festen Position angeordnet und greift in dieser festen
Position in das Gegeneingriffselement ein. Somit ist die Kurbelwelle wieder abrupt
gestoppt, wenn das Eingriffselement in das Gegeneingriffselement eingreift. Durch
die Positioniervorrichtung ist es möglich, daß eine optimale Verriegelungs- bzw. Einrückposition
gewählt werden kann, um ein sanftes Auslaufen des Verbrennungsmotors zu gewährleisten.
Nachdem die Kurbelwelle gestoppt ist, wird diese durch das in Eingriff stehende Eingriffselement
über das Gegeneingriffselement in die vorbestimmte Position bewegt, so daß ein starterloses,
direktes Anlassen des Verbrennungsmotors möglich ist.
[0020] Selbstverständlich liegt es im Sinne der Erfindung, wenn das Eingriffselement bzw.
das in dem Positionierring integrierte Eingriffselement über eine zentrale Motorsteuereinheit
angesteuert wird, welche auch das Auslaufen des Verbrennungsmotors steuert, um die
geeignete, vorbestimmte Position der Kurbelwelle zu erreichen, um ein direktes, starterloses
Anlassen des Verbrennungsmotors zu erreichen, so daß sich der zumindest eine Kolben
in einer hierzu günstigen Position befindet.
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der folgenden Figurenbeschreibung offenbart, in der unterschiedliche Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle mit zugeordneter Blockiereinrichtung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Kurbelwelle in Figur 1 mit einer Umfangsbewegung eines
Eingriffselementes,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle mit der Blockiereinrichtung, der Kraftspeicherelemente
zugeordnet sind,
- Fig.4
- einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle mit einer Positioniervorrichtung, und
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle mit einem in einem Positionierring integrierten
Eingriffselement.
[0022] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, so daß diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden. Die Figuren
1 bis 5 sind nicht maßstabsgerecht, wobei Verzerrungen zu einem im Querschnitt gesehen
teilweise unrunden, und nicht zu einem runden Erscheinungsbild führen, wobei ein im
Querschnitt gesehen rundes Erscheinungsbild der folgenden Beschreibung zugrunde liegt.
[0023] Figur 1 zeigt eine Kurbelwelle 1 eines nicht dargestellten Verbrennungsmotors. Der
Verbrennungsmotor weist eine Blockiereinrichtung 2 für die Kurbelwelle 1 auf. Die
Blockiereinrichtung 2 wird bei einem Auslaufen des Verbrennungsmotors mit der Kurbelwelle
1 in Eingriff gebracht. Die Blockiereinrichtung 2 weist ein Eingriffselement 3 und
ein starres Halteelement 4 auf. Das Eingriffselement 3 ist dem Halteelement 4 bewegbar
zugeordnet, so daß das Eingriffselement 3 mit einem der Kurbelwelle 1 zugeordneten
Gegeneingriffselement 6 bei einer letzten Kurbelwellenumdrehung derart verbindbar
ist, daß die Kurbelwelle 1 in ihrer Ruhestellung in einer vorbestimmten Position einstellbar
ist. Die vorbestimmte Position wird im Sinne der Erfindung als ein Kurbelwinkelbereich
definiert, bei dem ein direktes, starterloses Anlassen des Verbrennungsmotors möglich
ist, wobei sich zumindest ein Kolben in einer hierzu günstigen Position befindet.
[0024] Das Eingriffselement 3 ist mit einer verzahnten Eingriffsseite 7 ausgestaltet und
wird in einer bezogen auf die Kurbelwelle 1 radialen Richtung 8 mit dem Gegeneingriffselement
6 in Eingriff gebracht, wobei das Gegeneingriffselement 6 als zur verzahnten Eingriffsseite
7 komplementärer Zahnkranz ausgestaltet ist. Das Eingriffselement 3 kann im Querschnitt
gesehen bevorzugt viereckig ausgestaltet sein.
[0025] Das Gegeneingriffselement 6 ist direkt auf der Kurbelwelle 1 angeordnet, wobei selbstverständlich
auch denkbar ist, daß das Gegeneingriffselement 6 auf einer mit der Kurbelwelle 1
verbundenen Welle angeordnet ist.
[0026] Das Halteelement 4 ist mit einem nicht drehbaren Motorelement, vorzugsweise mit einem
Motorblock, verbunden. Selbstverständlich kann das Halteelement 4 kraftformschlüssig
mit dem Motorelement verschraubt werden oder direkt bei der Herstellung des Motorelementes
einstückig mit diesem hergestellt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das
Halteelement 4 in einem Inneren des Verbrennungsmotors, insbesondere in einem Inneren
des Motorblocks, angeordnet. Selbstverständlich kann das Halteelement 4 aber auch
außerhalb des Motorblocks angeordnet sein.
[0027] Das Halteelement 4 ist im Querschnitt gesehen ähnlich einem Anker eines Elektromotors
ausgestaltet und weist zumindest ein in Umfangsrichtung angeordnetes Anschlagende
9 auf, wobei im Querschnitt gesehen einander gegenüberliegende Ankerstege 11 des Halteelementes
4 in etwa jeweils ein Viertel des Umfangs der Kurbelwelle 1 bzw. des Gegeneingriffselementes
6 umfassen.
[0028] Das Eingriffselement 3 ist in der radialen Richtung 8 mit dem Halteelement 4 bewegbar
verbunden. Hierzu ist an dem Halteelement 4 eine geeignete Führungsvorrichtung vorgesehen.
[0029] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Eingriffselement 3 in
einer bevorzugten Stoppposition 12 angeordnet, die derart gewählt ist, daß die Kurbelwelle
1, wenn das Eingriffselement 3 in das Gegeneingriffselement 4 eingreift bzw. eingerückt
wird, in der vorbestimmten Position gestoppt wird.
[0030] Das Eingriffselement 3 wird über eine zentrale Motorsteuereinheit, die vorzugsweise
auch das Auslaufen des Verbrennungsmotors kontrolliert derart angesteuert, daß dieses
bei dem Auslaufen des Verbrennungsmotors, insbesondere bei einer letzten Kurbelwellenumdrehung
mit dem Gegeneingriffsmittel 6 abrupt verbunden wird, so daß eine kraftformschlüssige
Verbindung hergestellt ist, in der die Kurbelwelle 1 in der vorbestimmten Position
gestoppt wird. Das Eingriffselement 3 ist hydraulisch, mechanisch, pneumatisch und/oder
elektrisch betätigbar.
[0031] Im Unterschied zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Halteelement
4 in dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Führungsvorrichtung für
das Eingriffselement 3 auf, so daß diese s nicht nur in der radialen Richtung 8 sondern
auch in einer Umfangsrichtung 13 bewegbar ist. Hierdurch kann ein sanftes Abbremsen
der Kurbelwelle bis zum Erreichen der gewünschten Stopposition erreicht werden.
[0032] Aufgrund des gewählten Querschnittes ist die Führungsvorrichtung in Figur 2 nicht
erkennbar. Das Eingriffselement 3 wird über die zentrale Motorsteuereinheit derart
angesteuert, daß dieses an einem Einrückpunkt 14 mit dem Gegeneingriffselement 6 in
Eingriff gebracht wird. Der Einrückpunkt 14 ist in dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
entsprechend zu dem in Figur 1 dargestellten Beispiel gegen den Uhrzeigersinn um etwa
30° aus dem Zenit der Kurbelwelle 1 verschoben, so daß das Eingriffsmittel 3 im eingerückten
Zustand bis zum Anschlagende 9 in Umfangsrichtung 13 entsprechend der Kurbelwellenumdrehung
mitgenommen wird. Die Anordnung des Anschlagendes 9 entspricht einer bevorzugten Stoppposition
16 bzw. der vorbestimmten Position, in welcher die Kurbelwelle 1 in dem Kurbelwellenwinkelbereich
angeordnet ist, bei der ein direktes, starterloses Anlassen des Verbrennungsmotors
möglich ist.
[0033] In dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Eingriffselement 3 mit
zwei Kraftspeicherelementen 17 verbunden, die jeweils anderendig an dem Halteelement
4 befestigt sind. Die Kraftspeicherelemente 17 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Federn ausgestaltet. Damit wird eine flexible Blockiereinrichtung 1 zur Verfügung
gestellt, bei der insbesondere das Eingriffselement 3 durch die Kraftspeicheretemente
17 in Umfangsrichtung 13 flexibel gelagert ist. Figur 3 zeigt das Eingriffselement
3 in einem eingerückten, ausgelenkten Zustand. Hierbei sind beide Kraftspeicherelemente
17 vorgespannt.
[0034] Nach dem Eingriff bzw. Einrücken des Eingriffselementes 3 in das Gegeneingriffselement
6, bei Erreichen einer Kurbelwinkelposition 18, wurde das Eingriffselement 3 in Umfangsrichtung
13 von der Kurbelwelle 1 bzw. dem Gegeneingriffselement 6 mitgenommen, wodurch die
Kraftspeicherelemente 17 gespannt werden. Hierdurch wird ein sanftes Abbremsen der
Kurbelwelle 1 erreicht, wobei die vorgespannten Kraftspeicherelemente 17 ein Zurückbewegen
des Eingriffselementes 3 bewirken, so daß die Kurbelwelle 1 etwa in der bevorzugten
Stoppposition 18 bzw. der vorbestimmten Position durch das Kräftegleichgewicht der
Kraftspeicherelemente 17 gelagert wird.
[0035] In einem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Blockiereinrichtung
2 ein Positionierring 19 zugeordnet, der über eine Positioniervorrichtung 21 in Umfangsrichtung
13 bewegbar ist. Ansonsten entspricht das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel
dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2, wobei einer der Ankerstege 11 durch den Positionierring
19 ersetzt wurde, wobei dem Positionierring 19 ein Anschlagende 22 zugeordnet ist.
Der Positionierring 19 ist derart ausgestaltet, daß dieser etwa ein viertel des Umfangs
der Kurbelwelle 1 bzw. des Gegeneingriffselementes 6 umfaßt. Bei dem in Figur 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel dreht sich das Eingriffselement 3 mit der Kurbelwelle 1 bzw. dem
Gegeneingriffselement 6, bis das Eingriffselement 3 an dem Anschlagende 22 anschlägt,
wobei die Kurbelwelle 1 bzw. das Gegeneingriffselement 6 selbstverständlich auch automatisch
kurz vor dem Anschlagende 22 gestoppt werden kann. Vorteilhafterweise kann der Positionierring
19 derart eingestellt werden, daß dieser in einer optimalen Position angeordnet ist,
so daß der Verbrennungsmotor sanft auslaufen kann. Nachdem die Kurbelwelle 1 gestoppt
wurde, kann diese durch Einwirken des Positionierringes 19 auf das Eingriffselement
3 in die vorbestimmte Position eingestellt werden. Hierzu wird der Positionierring
19 einfach mittels der Positioniervorrichtung 21 in Umfangsrichtung 13 gegen die normale
Drehrichtung gedreht. Die Positioniervorrichtung 21 ist elektrisch, hydraulisch, mechanisch
oder pneumatisch betätigbar, wobei der Positionierring 19 selbstverständlich auch
mit Kraftspeicherelementen gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 ausgestaltet
sein kann.
[0036] Im Unterschied zu dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Eingriffselement
3 in dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel in den Positionierring 19 integriert.
Hierbei ist das Eingriffselement 3 wie zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
in einer festen Position relativ zum Kurbelgehäuse angeordnet. Damit wird die Kurbelwelle
1 durch Eingreifen bzw. Einrücken des Eingriffselementes 3 in das Gegeneingriffselement
6 abrupt gestoppt, wobei die Einrück- bzw. Verriegelungsposition derart ausgewählt
werden kann, daß ein sanftes Auslaufen des Verbrennungsmotors gewährleistet ist. Nachdem
die Kurbelwelle 1 gestoppt ist, kann diese über das Eingriffselement 3 bzw. die einwirkende
Positioniervorrichtung 21 in die vorbestimmte Position eingestellt werden.
[0037] Natürlich kann anstelle der kraftformschlüssigen Verbindung auch eine nicht dargestellte
reibschlüssige Verbindung des Eingriffselementes mit dem Gegeneingriffseiement vorgesehen
sein, wobei diese dann entsprechend auszubilden wären. Selbstverständlich liegt es
im Sinne der Erfindung, daß das Eingriffselement 3 bzw. das in dem Positionierring
19 integrierte Eingriffselement 3 vor dem Starten des Verbrennungsmotors aus dem Gegeneingriffselement
6 ausgerüctct wird, was in den Figuren 1 und 4 beispielhaft mittels des Doppelpfeils
8, der die radiale Richtung 8 bezeichnet dargestellt ist. Bei allen Ausführungsbeispielen
ist ein beispielhafte Drehrichtung der Kurbelwelle 1 mit dem Pfeil 23 bezeichnet.
1. Verbrennungsmotor, der eine Blockiereinrichtung (2) für eine Kurbelwelle (1) aufweist,
wobei die Blockiereinrichtung (2) bei einem Auslaufen des Verbrennungsmotors mit der
Kurbelwelle (1) in Eingriff gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockiereinrichtung (2) ein Eingriffselement (3) und ein starres Halteelement
(4) aufweist, wobei das Eingriffselement (3) dem Halteelement (4) bewegbar zugeordnet
ist, so daß das Eingriffselement (3) mit einem der Kurbelwelle (1) zugeordneten Gegeneingriffselement
(6) bei einer letzten Kurbelwellenumdrehung derart verbindbar ist, daß die Kurbelwelle
(1) in ihrer Ruhestellung in einer vorbestimmten Position einstellbar ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffselement (3) mit einer verzahnten Eingriffsseite (7) ausgestaltet ist,
das in einer bezogen auf die Kurbelwelle (1) radialen Richtung (8) mit dem Gegeneingriffselement
(6) in Eingriff gebracht wird, wobei das Gegeneingriffselement (6) als zur verzahnten
Eingriffsseite (7) komplementärer Zahnkranz ausgestaltet ist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffsmittel (3) in einer Umfangsrichtung (13) bezogen auf einen Außenumfang
der Kurbelwelle (1) bewegbar mit dem Halteelement (4) verbunden ist, wobei das Halteelement
(4) eine entsprechende Führungseinrichtung für das Eingriffselement (3) aufweist.
4. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (4) in Umfangsrichtung (13) zumindest ein Anschlagende (9) aufweist.
5. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffselement (3) an zumindest einem Kraftspeicherelement (17) befestigt ist,
der anderendig mit dem Halteelement (4) verbunden ist.
6. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Halteelement (4) ein Positionierring (19) zugeordnet ist, der über eine Positioniervorrichtung
(21) in Umfangsrichtung (13) bewegbar ist, wobei der Positionierring (19) ein Anschlagende
(22) aufweist.
7. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Halteelement (4) ein Positionierring (19) zugeordnet ist, in den das Eingriffselement
(3) integriert ist, wobei der Positionierring (19) über eine Positioniervorrichtung
(21) in Umfangsrichtung bewegbar ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Verbrennungsmotor, der eine Blockiereinrichtung (2) für eine Kurbelwelle (1) aufweist,
wobei die Blockiereinrichtung (2) bei einem Auslaufen des Verbrennungsmotors mit der
Kurbelwelle (1) in Eingriff gebracht wird, wobei die Blockiereinrichtung (2) ein Eingriffselement
(3) und ein starres Halteelement (4) aufweist, wobei das Eingriffselement (3) dem
Halteelement (4) bewegbar zugeordnet ist, so daß das Eingriffselement (3) mit einem
der Kurbelwelle (1) zugeordneten Gegeneingriffselement (6) bei einer letzten Kurbelwellenumdrehung
derart verbindbar ist, daß die Kurbelwelle (1) in ihrer Ruhestellung in einer vorbestimmten
Position einstellbar ist
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffsmittel (3) in einer Umfangsrichtung (13) bezogen auf einen Außenumfang
der Kurbelwelle (1) bewegbar mit dem Halteelement (4) verbunden ist, wobei das Halteelement
(4) eine entsprechende Führungseinrichtung für das Eingriffselement (3) aufweist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffselement (3) mit einer verzahnten Eingriffsseite (7) ausgestaltet ist,
das in einer bezogen auf die Kurbelwelle (1) radialen Richtung (8) mit dem Gegeneingriffselement
(6) in Eingriff gebracht wird, wobei das Gegeneingriffselement (6) als zur verzahnten
Eingriffsseite (7) komplementärer Zahnkranz ausgestaltet ist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (4) in Umfangsrichtung (13) zumindest ein Anschlagende (9) aufweist.
4. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingriffselement (3) an zumindest einem Kraftspeicherelement (17) befestigt ist,
der anderendig mit dem Halteelement (4) verbunden ist.
5. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Halteelement (4) ein Positionierring (19) zugeordnet ist, der über eine Positioniervorrichtung
(21) in Umfangsrichtung (13) bewegbar ist, wobei der Positionierring (19) ein Anschlagende
(22) aufweist.
6. Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Halteelement (4) ein Positionierring (19) zugeordnet ist, in den das Eingriffselement
(3) integriert ist, wobei der Positionierring (19) über eine Positioniervorrichtung
(21) in Umfangsrichtung bewegbar ist.