(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 657 037 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
17.05.2006 Patentblatt 2006/20 |
(22) |
Anmeldetag: 12.11.2004 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK
TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL HR LT LV MK YU |
(71) |
Anmelder: Firepoint GmbH & Co. KG |
|
32289 Rödinghausen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Ritzmann, Lutz H.
32257 Bünde (DE)
|
(74) |
Vertreter: Dantz, Jan Henning et al |
|
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz
Am Zwinger 2 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
|
|
|
|
|
Bemerkungen: |
|
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
|
(57) Ein Holzspaltgerät (1) umfasst einen Spaltkeil (2), eine am Keilrücken (2a) des Spaltkeiles
(2) mit diesem verbundenen Führungsstange (3) und einem die Führungsstange (3) im
Querschnitt umschließenden und längs der Führungsstange (3) verschiebbaren Fallgewicht
(4). Die Führungsstange (3) ist an ihrem dem Spaltkeil (2) zugewandten Endbereich
mit einem Außengewinde (3a) versehen und mit diesem in eine in den Keilrücken (2a)
eingebrachte Gewindebohrung (2b) eingeschraubt. Zwischen dem Fallgewicht (4) und dem
Spaltkeil (2) ist eine Zwischenhülse (5) aus Kunststoff angeordnet, wobei die Längsachse
(L) der Führungsstange (3) lotrecht zu den einander gegenüber liegende Stirnflächen
der Zwischenhülse (5) und dem Keilrücken (2a) verläuft. Durch diese Maßnahmen wird
ein Holzspaltgerät (1) geschaffen, bei dem die Gefahr der Beschädigung der Verbindung
zwischen dem Spaltkeil (2) und der Führungsstange (3) auch bei großen Fallgewichten
(4) und entsprechenden Schlagkräften deutlich vermindert ist.
|

|
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Holzspaltgerät mit einem Spaltkeil, einer
am Keilrücken des Spaltkeiles mit diesem verbundenen Führungsstange und einem die
Führungsstange und einem die Führungsstange im Querschnitt umschließenden und längs
der Führungsstange verschiebbaren Fallgewicht, wobei die Führungsstange an ihrem dem
Spaltkeil zugewandten Endbereich mit einem Außengewinde versehen ist und in eine an
dem Keilrücken eingebrachte Gewindebohrung eingeschraubt ist.
[0002] Holzspaltgeräte der vorerwähnten Art sind an sich bekannt und haben sich hinsichtlich
ihrer Spaltwirkung sowie ihrer einfachen Bedienung in der Praxis grundsätzlich bewährt.
[0003] Ein Problem der bekannten Holzspaltgeräte besteht hinsichtlich der Dauerhaftigkeit
der Verbindung zwischen dem Spaltkeil einerseits und der Führungsstange andererseits.
[0004] Durch das Fallgewicht werden beim Auftreffen auf den Spaltkeil enorm hohe Kräfte
wirksam, welche bislang verhältnismäßig schnell zu einer Zerstörung der Verbindung
zwischen Spaltkeil und Führungsstange geführt haben, unabhängig davon, in welcher
konstruktiven Form der Spaltkeil und die Führungsstange miteinander verbunden worden
sind. Bei der Abwärtsbewegung des Fallgewichtes können auf den Spaltkeil mehrere Tonnen
Schlaggewicht wirken.
[0005] Eine gegenüber der Fallbewegung des Fallgewichts anders geartete Belastung des Verbindungsbereiches
zwischen Spaltkeil und Führungsstange entsteht dann, wenn der Spaltkeil aus einem
Holzstück herausgezogen werden muß. Dies erfolgt dadurch, daß das Fallgewicht vom
Benutzer längs der Führungsstange schnell nach oben und gegen einen Endanschlag an
der Führungsstange angeschlagen wird, um Zugkräfte auf den Spaltkeil ausüben zu können.
Auch diese Zugkräfte können den Verbindungsbereich zwischen dem Spaltkeil und der
Führungsstange beeinträchtigen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Holzspaltgerät der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei dem die Gefahr der Beschädigung oder Zerstörung der Verbindung
zwischen Spaltkeil und Führungsstange bei ordnungsgemäßem Gebrauch des Holzspaltgerätes
deutlich vermindert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das zwischen dem Fallgewicht und
dem Spaltkeil eine Zwischenhülse aus Kunststoff angeordnet ist und eine Längsachse
der Führungsstange lotrecht zu den einander gegenüber liegenden Stirnflächen der Zwischenhülse
und dem Keilrücken verläuft. Durch die lotrechte Ausrichtung der Zwischenhülse und
der Stirnfläche des Keilrückens werden beim Auftreffen des Fallgewichtes seitliche
Knickkräfte vermieden, die bisher erhebliche Probleme in dem Verbindungsbereich zwischen
Führungsstange und Spaltkeil gesorgt haben. Durch diese konstruktiven Maßnahmen wird
daher eine hohe Betriebssicherheit der Verbindung zwischen Spaltkeil und Führungsstange
erreicht, insbesondere wenn die Zwischenhülse die Führungsstange ringförmig umgreift
und somit auch für eine gleichmäßige Kraftverteilung sorgt.
[0008] Diese Ausgestaltung der Zwischenhülse ist insbesondere herstellungstechnisch besonders
einfach und damit preiswert, da hier lediglich darauf zu achten ist, dass die ebenen
Flächen rechtwinklig zur Längsachse der Führungsstange verlaufen. Alternativ bestünde
auch die Möglichkeit, die einander gegenüber liegenden Stirnflächen des Keilrückens
und der Zwischenhülse stumpfkegelig oder ballig auszubilden, aber dann kann es in
der Praxis zu Querbelastungen zwischen Führungsstange und Spaltkeil beim Auftreffen
des Fallgewichtes kommen, die die Verbindung beschädigen.
[0009] Eine besonders einfache Ausführung besteht darin, dass die einander gegenüber liegenden
Stirnflächen des Keilrückens einerseits und der Zwischenhülse andererseits als ebene
Flächen ausgebildet sind. Die Zwischenhülse besitzt über die Längsachse gesehen einen
gleichbleibenden Querschnitt und sorgt somit auch für eine gleichmäßige Kraftverteilung.
Die Zwischenhülse erstreckt sich dabei konzentrisch zu der Führungsstange, so dass
beim Auftreffen des Fallgewichtes ausschließlich in Eintreibrichtung des Spaltkeiles
gerichtete Kräfte auftreten, d. h., der Spaltkeil wird nicht in Querrichtung zur Längsachse
der Führungsstange beaufschlagt, wie es z. B. der Fall ist, wenn eine oder beide einander
zugewandten Stirnflächen zwischen Keilrücken und Zwischenhülse gegenüber der Längsachse
der Führungsstange geneigt verlaufen.
[0010] Ferner ist es vorteilhaft, wenn durch einen Kleber die Schraubverbindung gesichert
wird und dadurch auch eine hohe Belastbarkeit der Verbindung gegenüber Zugkräften
erreicht wird, die beim Versuch entstehen, den Spaltkeil durch schnelles Hochschieben
des Fallgewichtes gegen einen Endanschlag am oberen Ende der Führungsstange aus einem
Holzstück zu lösen. Für eine beanspruchbare Verbindung ist das Gewinde an der Führungsstange
als Feingewinde ausgeführt und über einen längeren Bereich in den Spaltkeil eingeschraubt.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Holzspaltgerätes,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Ansicht der Verbindung zwischen Spaltkeil und Führungsstange
des Holzspaltgerätes der Figur 1.
[0013] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Holzspaltgerät bezeichnet, welches
im wesentlichen aus einem Spaltkeil 2, einer Führungsstange 3 und einem Fallgewicht
4 beseht, die vorzugsweise sämtlich aus Metall hergestellt sind. Der Spaltkeil 2 weist
an der der Führungsstange 3 gegenüberliegenden Seite eine Schneide auf, von der sich
der Spaltkeil 2 zu einem Keilrücken 2a hin verdickt und zudem für eine gute Spaltwirkung
schraubenförmig verdreht.
[0014] Die Führungsstange 3 ist am Keilrücken 2a des Spaltkeiles 2 mit diesem verbunden.
[0015] Das im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Fallgewicht 4 umschließt die Führungsstange
3 konzentrisch und ist längs der Führungsstange 3 frei verschiebbar.
[0016] Zwischen dem Fallgewicht 4 und dem Spaltkeil 2 ist eine Zwischenhülse 5 aus Kunststoff
mit einer zylindrischen Bohrung 5a angeordnet. Die Zwischenhülse 5 ist konzentrisch
formschlüssig oder mit geringem Spiel um die Führungsstange 3 angeordnet und weist
einen gleichbleibenden Querschnitt auf. Die einander zugewandten Flächen zwischen
der Fallgewicht 4 und der Zwischenhülse 5 sind eben ausgebildet und erstrecken sich
lotrecht zu der Längsachse L der Führungsstange 3.
[0017] Die Führungsstange 3 ist an ihrem dem Spaltkeil 2 zugewandten Ende mit einem als
Feingewinde ausgebildetem Außengewinde 3a versehen und mit diesem in eine vom Keilrücken
2a ausgehende Gewindebohrung 2b eingeschraubt. Die Länge des eingeschraubten Bereiches
ist so bemessen, dass die Gewindeverbindung auch dauerhaften Belastungen standhält.
Vorzugsweise liegt die Einschraubtiefe über 3cm, etwa zwischen 4 und 6cm. Die Schraubverbindung
zwischen der Führungsstange 3 und dem Spaltkeil 2 ist zusätzlich durch einen Kleber
gesichert.
[0018] Die einander zugewandten Stirnflächen 2a und 5b des Spaltkeiles 2 einerseits und
der Zwischenhülse 5 andererseits sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als ebene
Flächen ausgebildet, wobei die Längsachse L der Führungsstange 3 lotrecht zu diesem
Stirnflächen 5b und 2a verläuft.
[0019] Wird das Fallgewicht 4 aus einer Position im oberen Endbereich der Führungstange
3 fallengelassen, so schlägt dieses Fallgewicht auf die auf dem Keilrücken 2a des
Spaltkeiles 2 aufliegende Zwischenhülse 5 auf. Die dabei frei werdenden Kräfte wirken
ausschließlich in Richtung der Längsachse L der Führungsstange 3, d. h., es werden
keine Kräfte wirksam, die den Spaltkeil 2 quer zur Richtung der Längsachse L der Führungsstange
3 belasten. Somit wird auch der Verbindungsbereich zwischen Spaltkeil 2 und Führungsstange
3 nicht durch Querkräfte belastet, woraus eine extrem lange Lebensdauer der Verbindung
zwischen Spaltkeil 2 und Führungsstange 3 resultiert.
[0020] Soll der Spaltkeil 2 aus einem zu spaltenden Holzklotz herausgezogen werden, wird
das Fallgewicht 4 von Hand längs der Führungsstange 3 rasch nach oben gezogen und
dort gegen einen Endanschlag 8 angeschlagen, wobei die Anschlagflächen am Endanschlag
8 und dem Fallgewicht 4 wieder lotrecht zur Längsachse L der Führungsstange 3 ausgebildet
sind. Die hierbei auftretenden, auch wieder ausschließlich in Längsrichtung der Führungsstange
3 wirksam werdenden Zugkräfte auf dem Bereich der Schraubverbindung werden durch die
beschriebenen Sicherungsmaßnahmen der Schraubverbindung dauerhaft aufgenommen. Bei
den Sicherungsmaßnahmen handelt es sich, wie schon gesagt, um die Verklebung im Gewindebereich.
[0021] Die Zwischenhülse 5 ist bevorzugt aus einem extrem schlagfesten Kunststoff hergestellt.
Durch die Zwischenhülse 5 wird das Aufeinandertreffen von Metall auf Metall beim Herabfallen
des Schlaggewichtes 4 verhindert und damit auch die beim Aufeinanderprallen von Metall
auf Metall einhergehende Geräuschentwicklung vermieden.
1. Holzspaltgerät (1) mit einem Spaltkeil (2), einer am Keilrücken (2a) des Spaltkeiles
(2) mit diesem verbundenen Führungsstange (3) und einem die Führungsstange (3) im
Querschnitt umschließenden und längs der Führungsstange (3) verschiebbaren Fallgewicht
(4), wobei die Führungsstange (3) an ihrem dem Spaltkeil (2) zugewandten Endbereich
mit einem Außengewinde (3a) versehen ist und in eine an dem Keilrücken (2a) eingebrachte
Gewindebohrung (2b) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fallgewicht (4) und dem Spaltkeil (2) eine Zwischenhülse (5) aus Kunststoff
angeordnet ist und eine Längsachse (L) der Führungsstange (3) lotrecht zu den einander
gegenüber liegenden Stirnflächen (5b, 2b) der Zwischenhülse (5) und dem Keilrücken
(2a) verläuft.
2. Holzspaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüber liegenden Stirnflächen (5b, 2b) der Zwischenhülse (5) und
des Keilrückens (2a) als ebene parallele Flächen ausgebildet sind.
3. Holzspaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung zwischen Führungsstange (3) und Spaltkeil (2) durch einen Kleber
gesichert ist.
4. Holzspaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (3a) an der Führungsstange (3) als Feingewinde ausgeführt ist.
5. Holzspaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, das Außengewinde (3a) an der Führungsstange (3) mit einer Länge von mehr als 3 cm,
vorzugsweise zwischen 4 und 6 cm, in die Gewindebohrung (2b) an dem Spaltkeil (2)
eingeschraubt ist.
6. Holzspaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhülse (5) aus einem schlagfesten Kunststoff hergestellt ist.
7. Holzspaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltkeil (2) eine Spaltschneide aufweist, von der sich der Spaltkeil (2) zum
Keilrücken (2a) hin verdickt und schraubenförmig verdreht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Holzspaltgerät (1) mit einem Spaltkeil (2), einer am Keilrücken (2a) des Spaltkeiles
(2) mit diesem verbundenen Führungsstange (3) und einem die Führungsstange (3) im
Querschnitt umschließenden und längs der Führungsstange (3) verschiebbaren Fallgewicht
(4), wobei die Führungsstange (3) an ihrem dem Spaltkeil (2) zugewandten Endbereich
mit einem Außengewinde (3a) versehen ist und in eine an dem Keilrücken (2a) eingebrachte
Gewindebohrung (2b) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fallgewicht (4) und dem Spaltkeil (2) eine Zwischenhülse (5) aus Kunststoff
angeordnet ist, die an dem Keilrücken (2a) aufliegt, und eine Längsachse (L) der Führungsstange
(3) lotrecht zu den einander gegenüber liegenden Stirnflächen (5b, 2b) der Zwischenhülse
(5) und dem Keilrücken (2a) verläuft.
2. Holzspaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüber liegenden Stirnflächen (5b, 2b) der Zwischenhülse (5) und
des Keilrückens (2a) als ebene parallele Flächen ausgebildet sind.
3. Holzspaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung zwischen Führungsstange (3) und Spaltkeil (2) durch einen Kleber
gesichert ist.
4. Holzspaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (3a) an der Führungsstange (3) als Feingewinde ausgeführt ist.
5. Holzspaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, das Außengewinde (3a) an der Führungsstange (3) mit einer Länge von mehr als 3 cm,
vorzugsweise zwischen 4 und 6 cm, in die Gewindebohrung (2b) an dem Spaltkeil (2)
eingeschraubt ist.
6. Holzspaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenhülse (5) aus einem schlagfesten Kunststoff hergestellt ist.
7. Holzspaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltkeil (2) eine Spaltschneide aufweist, von der sich der Spaltkeil (2) zum
Keilrücken (2a) hin verdickt und schraubenförmig verdreht.

