[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit zumindest zwei
flüssigen oder pastösen Produkten, wobei ein erstes Produkt aus einer ersten Produktkammer
durch mehrere erste Düsen und ein zweites Produkt aus einer zweiten Produktkammer
durch zumindest eine zweite Düse gleichzeitig unter Druck in den Behälter eingefüllt
werden. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters mit
zumindest zwei flüssigen oder pastösen Produkten, wobei ein erstes Produkt aus einer
ersten Produktkammer und ein zweites Produkt aus einer zweiten Produktkammer durch
zumindest eine Düse unter Druck in den Behälter eingefüllt werden.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Füllvorrichtung zum Befüllen eines Behälters
mit zumindest zwei flüssigen oder pastösen Produkten, wobei ein erstes Produkt aus
einer ersten Produktkammer durch mehrere erste Düsen und ein zweites Produkt aus einer
zweiten Produktkammer durch zumindest eine zweite Düse unter Druck in den Behälter
einfüllbar sind, und wobei die erste Düse eine steuerbare Absperrvorrichtung aufweist,
mittels der jede erste Düse wahlweise freigebbar oder verschließbar ist. Ferner betrifft
die Erfindung eine Füllvorrichtung zum Befüllen eines Behälters mit zumindest zwei
flüssigen oder pastösen Produkten, wobei ein erstes Produkt aus einer ersten Produktkammer
und ein zweites Produkt aus einer zweiten Produktkammer durch zumindest eine Düse
unter Druck in den Behälter einfüllbar ist.
[0003] Insbesondere in der Lebensmittelindustrie ist es bekannt (DE 197 35 621 A1) zwei
flüssige oder pastöse Produkte, beispielsweise Schokoladenpudding und Vanillepudding,
in einen gemeinsamen Behälter, insbesondere einen Kunststoffbecher, einzufüllen. Diese
Produkte werden jeweils über separate Produktleitungen einem Füllkopf, d.h. einem
sogenannten Doseur, zugeführt und stehen dort in einer ersten Produktkammer bzw. einer
zweiten Produktkammer an. Für das erste Produkt und das zweite Produkt sind separate
Düsen vorgesehen, denen jeweils ein als Verschlussorgan ausgebildeter Stempel zugeordnet
ist. Beim Befüllen des Behälters werden die beiden Produkte durch die jeweiligen Düsen
gleichzeitig in den Behälter eingefüllt, so dass sie in diesem nebeneinander angeordnet
sind. Wenn der Behälter während des Einfüllens zusätzlich gedreht wird, sind die Produkte
in dem befüllten Behälter spiralförmig verdreht, jedoch immer noch nebeneinander angeordnet.
Alternativ ist es auch bekannt, zwei flüssige oder pastöse Produkte nacheinander in
den Behälter einzufüllen, so dass sie in diesem übereinander liegen.
[0004] Bei einigen Anwendern besteht der Wunsch, das zweite Produkt in Form von großvolumigen
Flecken oder in Form von Produkt-Inseln unregelmäßig in dem ersten Produkt anzuordnen.
Eine derartige Fleckenfüllung ist gemäß der DE 197 35 421 A1 nicht vorgesehen und
auch nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Befüllen eines Behälters
mit zumindest zwei flüssigen oder pastösen Produkten beschaffen, mit dem eine Fleckenfüllung
zuverlässig und in einfacher Weise zu erzielen ist. Darüber hinaus soll eine Füllvorrichtung
geschaffen werden, mit der sich das Verfahren in konstruktiv einfacher Weise umsetzen
lässt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einer ersten verfahrenstechnischen Ausgestaltung
dadurch gelöst, dass die ersten Düsen in zumindest zwei Düsengruppen aufgeteilt sind
und dass das Produkt abwechselnd durch die ersten Düsen der einen Düsengruppe und
durch die ersten Düsen der anderen Düsengruppe in den Behälter eingefüllt werden.
Auf diese Weise ist erreicht, dass das erste Produkt durch jede erste Düse diskontinuierlich
abgegeben wird, jedoch erfolgt eine stetige Zuführung des ersten Produktes in den
Behälter, wobei das erste Produkt jedoch mittels unterschiedlicher Düsen in unterschiedlichen
Bereichen des Behälters abgegeben wird. Da gleichzeitig auch das zweite Produkt in
den Behälter eingefüllt wird, ergibt sich ein Fleckenmuster bzw. die oben genannte
Fleckenfüllung, ohne dass es einer Drehung des Behälters bedarf.
[0007] In einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens sind vier erste Düsen vorgesehen,
wobei jede Düsengruppe zwei Düsen umfasst. Zunächst wird das erste Produkt durch die
beiden ersten Düsen der einen Düsengruppe abgegeben. Dann wird auf die beiden ersten
Düsen der anderen Düsengruppe gewechselt, wobei vorzugsweise die Verbindung zwischen
der ersten Produktkammer und den ersten Düsen der einen Düsengruppe vollständig unterbrochen
wird, wodurch insbesondere ein Nachtropfen des ersten Produktes verhindert ist. Da
die ersten Düsen an verschiedenen Orten innerhalb des Behälters angeordnet sind, wird
das erste Produkt in Form großvolumiger, im Behälter verteilter Flecken abgefüllt.
[0008] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass während der Befüllung
des Behälters zumindest zweimal, vorzugsweise zumindest dreimal zwischen den ersten
Düsen der beiden Düsengruppen hin- und hergewechselt wird, wodurch,sich ein ausgeprägtes
Fleckenmuster ergibt.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass während der Befüllung des Behälters
immer zumindest eine der ersten Düse mit der ersten Produktkammer in Verbindung steht.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich in der ersten Produktkammer aufgrund
des nachgeförderten ersten Produktes kein übermäßiger Überdruck aufbauen kann, der
zu einer Beeinträchtigung oder einer Beschädigung der Füllvorrichtung führen könnte.
[0010] Das zweite Produkt kann mittels der zumindest einen zweiten Düse kontinuierlich oder
diskontinuierlich zugeführt werden. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass mehrere zweite Düsen vorgesehen sind, die in zumindest zwei Düsengruppe
aufgeteilt sind, und dass das zweite Produkt abwechselnd durch die zweiten Düsen der
einen Düsengruppe und durch die zweiten Düsen der anderen Düsengruppe in den Behälter
eingefüllt werden. Somit wird auch das zweite Produkt in Form großvolumiger Flecken
an unterschiedlichen Orten in den Behälter eingefüllt, so dass sich insgesamt eine
Überlagerung von Flecken aus dem ersten Produkt und von Flecken aus dem zweiten Produkt
ergibt.
[0011] Auch hierbei kann vorgesehen sein, dass die Verbindung zwischen der zweiten Produktkammer
und den zweiten Düsen der einen Düsengruppe vollständig unterbrochen wird, wenn das
zweite Produkt durch die zweiten Düsen der anderen Düsengruppe in den Behälter eingefüllt
wird.
[0012] Während der Befüllung des Behälters sollte zumindest zweimal, vorzugsweise zumindest
dreimal zwischen den zweiten Düsen der beiden Düsengruppen hin- und hergewechselt
werden, wobei die Wechselfrequenz für die ersten Düsen und die zweiten Düsen gleich
sein sollte.
[0013] Auch für die zweiten Düsen sollte vorgesehen sein, dass während der Befüllung des
Behälters immer zumindest eine der zweiten Düsen mit der zweiten Produktkammer in
Verbindung steht, um das Entstehen eines übermäßigen Überdrucks in der zweiten Produktkammer
zuverlässig zu vermeiden.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zusätzlich ein drittes
Produkt mittels zumindest einer dritten Düse insbesondere kontinuierlich in den Behälter
eingefüllt wird. Auf diese Weise lässt sich eine Produkt-Konfiguration in dem Behälter
erreichen, bei der Flecken des ersten Produktes und Flecken des zweiten Produktes
in das dritte Produkt eingelagert sind.
[0015] In einer alternativen verfahrenstechnischen Ausgestaltung der Erfindung wird die
oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Düse abwechselnd mit der ersten Produktkammer
und der zweiten Produktkammer verbunden wird.
[0016] Bei der oben erläuterten Ausgestaltung war von der Überlegung ausgegangen worden,
das erste Produkt über mehrere erste Düsen auszubringen, zwischen denen jedoch hin-
und hergewechselt wird, um für jede Düse eine diskontinuierliche Abgabe des ersten
Produktes zu erreichen. Bei der nunmehr beschriebenen alternativen Ausgestaltung wird
die Düse bzw. jede Düse nacheinander von dem ersten und dem zweiten Produkt durchströmt.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Düse abwechselnd mit der ersten Produktkammer
und der zweiten Produktkammer verbunden wird. Insbesondere können mehrere Düsen vorgesehen
sein, von denen eine Teilanzahl mit der ersten Produktkammer verbunden ist, während
gleichzeitig eine andere Teilanzahl und insbesondere die verbleibende Teilanzahl der
Düsen mit der zweiten Produktkammer verbunden ist. Während der Befüllung eines Behälters
sollte die Düse zumindest zweimal, vorzugsweise mindestens dreimal abwechselnd mit
der ersten Produktkammer und der zweiten Produktkammer verbunden werden.
[0017] In vorrichtungstechnischer Hinsicht wird die oben genannte Aufgabe in einer ersten
Ausgestaltung einer Füllvorrichtung dadurch gelöst, dass die steuerbare Absperrvorrichtung
so gesteuert ist, dass immer nur eine Teilanzahl der ersten Düsen gleichzeitig freigegeben
ist und die restliche Teilanzahl der ersten Düsen verschlossen ist.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Absperrvorrichtung ein dreh- oder schwenkbar
gelagertes, angetriebenes Steuerteil mit mehreren ersten Durchgangsbohrungen ist,
durch die das erste Produkt aus der ersten Produktkammer zu den ersten Düsen gelangen
kann. Wenn die Anzahl der ersten Durchgangsbohrungen des Steuerteils geringer als
die Anzahl der Düsen ist, kann in konstruktiv einfacher Weise gewährleistet werden,
dass immer nur eine Teilanzahl der ersten Düsen freigegeben ist und somit das erste
Produkt abgeben kann, während die verbleibende Teilanzahl der ersten Düsen durch das
Steuerteil verschlossen ist.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchgangsbohrungen des Steuerteils
so dimensioniert und angeordnet sind, dass in jeder Drehstellung des Steuerteils zumindest
eine der ersten Düsen mit der ersten Produktkammer verbunden ist. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass sich in der ersten Produktkammer kein übermäßiger Überdruck
aufbauen kann.
[0020] Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass das Steuerteil in eine
Sperrstellung bringbar ist, in der alle ersten Düsen verschlossen sind. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn das Befüllen des Behälters abgeschlossen ist, so dass ein Nachtropfen
des ersten Produktes verhindert wird.
[0021] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere zweite Düsen
vorhanden sind, die eine steuerbare Absperrvorrichtung aufweisen, mittels der jede
zweite Düse wahlweise freigebbar oder verschließbar ist, wobei die Absperrvorrichtung
so gesteuert ist, dass immer nur eine Teilanzahl der zweiten Düsen gleichzeitig freigegeben
ist und die restliche Teilanzahl der zweiten Düsen verschlossen ist. Auch für die
zweiten Düsen kann die Absperrvorrichtung ein dreh- oder schwenkbar gelagertes, angetriebenes
Steuerteil mit mehreren zweiten Durchgangsbohrungen sein, durch die das zweite Produkt
aus der zweiten Produktkammer zu den zweiten Düsen gelangen kann. Auch hierbei ist
insbesondere vorgesehen, dass die Anzahl der zweiten Durchgangsbohrungen des Steuerteils
geringer als die Anzahl der zweiten Düsen ist.
[0022] Die zweiten Durchgangsbohrungen des Steuerteils können so dimensioniert und angeordnet
sein, dass in jeder Drehstellung des Steuerteils zumindest eine der zweiten Düsen
mit der zweiten Produktkammer verbunden ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann
vorgesehen sein, dass das Steuerteil in eine Sperrstellung gebracht werden kann, in
der alle zweiten Düsen verschlossen sind.
[0023] Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die ersten Durchgangsbohrungen
und die zweiten Durchgangsbohrungen an einem gemeinsamen Steuerteil ausgebildet sind,
bei dem es sich beispielsweise um eine Steuerscheibe handeln kann, die zwischen einem
Ausgang der ersten Produktkammer und den ersten Düsen und/oder zwischen einem Ausgang
der zweiten Produktkammer und den zweiten Düsen sitzt. Dabei kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Produktkammern konzentrisch angeordnet sind.
[0024] Um eine annähernd gleiche Abgabeposition für das erste Produkt und das zweite Produkt
innerhalb des Behälters zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass jede erste Düse koaxial
zu einer der zweiten Düsen angeordnet ist.
[0025] Um zusätzlich auch ein drittes Produkt in den Behälter einfüllen zu können, kann
zusätzlich eine dritte Düse vorgesehen sein. Die Zuführung des dritten Produktes in
den Behälter kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.
[0026] In einer weiteren vorrichtungstechnischen Ausgestaltung der Erfindung zur Lösung
der oben genannten Aufgabe ist vorgesehen, dass die Absperrvorrichtung so gesteuert
ist, dass die Düse abwechselnd mit der ersten Produktkammer und der zweiten Produktkammer
verbunden ist, d.h. nacheinander von dem ersten Produkt und dem zweiten Produkt durchströmt
wird.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Düsen vorgesehen, von denen eine Teilanzahl
und vorzugsweise die halbe Anzahl mit der ersten Produktkammer verbunden ist, während
gleichzeitig eine andere Teilanzahl der Düsen und vorzugsweise die andere halbe Anzahl
mit der zweiten Produktkammer verbunden ist.
[0028] Das Umschalten der Verbindung der Düse zwischen der ersten Produktkammer und der
zweiten Produktkammer geschieht mittels der Absperrvorrichtung, bei der es sich insbesondere
um eine dreh- oder schwenkbar gelagerte, angetriebene Steuerhülse handeln kann, die
zumindest eine erste Durchgangsbohrung, durch die das erste Produkt aus der ersten
Produktkammer zu der Düse gelangen kann, und zumindest eine zweite Durchgangsbohrung
aufweist, durch die das zweite Produkt aus der zweiten Produktkammer zu der Düse gelangen
kann.
[0029] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Füllvorrichtung gemäß einer ersten
Ausgestaltung,
- Figur 2
- den Schnitt II-II in Fig. 1,
- Figur 3
- den Schnitt III-III in Fig. 1,
- Figur 4
- eine perspektivische Unteransicht einer Steuerwelle der Füllvorrichtung gemäß Fig.
1,
- Figur 5
- einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung,
- Figur 6
- den Schnitt VI-VI in Fig. 5,
- Figur 7
- den Schnitt VII-VII in Fig. 5,
- Figur 8
- einen Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung,
- Figur 9
- den Schnitt IX-IX in Fig. 8,
- Figur 10
- Den Schnitt X-X in Fig. 8,
- Figur 11
- einen Vertikalschnitt durch eine alternative Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Füllvorrichtung und
- Figur 12
- den Schnitt XII-XII in Fig. 11.
[0030] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine erste Ausgestaltung einer Füllvorrichtung 10, die eine
gestellfeste Tragplatte 11 umfasst, auf der ein Lagerblock 12 angeordnet ist. In dem
Lagerblock 12 ist eine erste Ringkammer 13 vorgesehen, die über eine Bohrung 14 mit
einer Zuführleitung 15 verbunden ist, durch die ein erstes flüssiges oder pastöses
Produkt P
1 der ersten Ringkammer 13 zugeführt werden kann, wie es durch den Pfeil P
1 angedeutet ist.
[0031] Räumlich getrennt von der ersten Ringkammer 13 ist in dem Lagerblock 12 eine zweite
Ringkammer 16 ausgebildet, die über eine Bohrung 17 mit einer Zuführleitung 18 für
ein zweites flüssiges oder pastöses Produkt P
2 verbunden ist, das unter Druck in die zweite Ringkammer 16 einführbar ist, wie es
durch den Pfeil P
2 angedeutet ist.
[0032] Der Lagerblock 12 ist von einer drehbar gelagerten Steuerwelle 19 durchdrungen, die
auf der Oberseite des Lagerblocks 12 über ein Halteteil 28 mit einem Zahnrad 37 verbunden
ist, das in nicht dargestellter Weise drehangetrieben ist. Über die Drehung des Zahnrads
37 kann die Steuerwelle 19 in Drehung versetzt werden.
[0033] Die Steuerwelle 19 steht auf der unteren, dem Zahnrad 37 abgewandten Seite des Lagerblocks
12 aus diesem hervor und ist in ihrem unteren Abschnitt hohl ausgebildet. Darüber
hinaus besitzt sie in Höhe der zweiten Ringkammer 16 eine Einlassöffnung 21, so dass
das zweite Produkt P
2 in jeder Drehstellung der Steuerwelle 19 durch die Einlassöffnung 21 in den eine
zweite Produktkammer 25 bildenden Innenraum der Steuerwelle 19 einfließen kann.
[0034] Die innerhalb der Steuerwelle 19 gebildete zweite Produktkammer 25 ist am unteren
axialen Ende der Steuerwelle 19 durch eine kreisförmige Steuerscheibe 27 begrenzt,
die unter Bildung eines umlaufenden Kragens radial über die Steuerwelle 19 hervorsteht
(s. Fig. 4).
[0035] Die Steuerwelle 19 ist im Bereich der in ihrem Inneren ausgebildeten zweiten Produktkammer
25 mit Abstand von einer Wandungshülse 24 umgeben. Zwischen der Innenseite der Wandungshülse
24 und der Außenseite der Steuerwelle 19 ist auf diese Weise eine erste Produktkammer
20 gebildet, die direkt mit der ersten Ringkammer 13 in Verbindung steht. Die erste
Produktkammer 20 ist an ihrer Unterseite durch den umlaufenden Kragen der Steuerscheibe
27 begrenzt. Auf diese Weise sind die beiden Produktkammern 20, 25 konzentrisch angeordnet.
[0036] Unmittelbar unterhalb der Steuerscheibe 27 ist ein Düsenkopf 29 angeordnet, der in
seinem radial inneren Bereich vier Düsenöffnungen bzw. zweite Düsen 31 aufweist, die
gleichmäßig verteilt, d.h. mit einem gegenseitigen Winkelversatz von 90° in Umfangsrichtung
angeordnet sind. Außerhalb der inneren zweiten Düsen 31 sind vier Düsenöffnungen bzw.
erste Düsen 30 ausgebildet, die jeweils die Form eines gekrümmten Langlochs besitzen
und ebenfalls gleichmäßig über den Umfang, d.h. in gegenseitigem Winkelversatz von
90° angeordnet sind. Wie insbesondere Fig.1 zeigt, sind die äußeren ersten Düsen 30
unmittelbar unterhalb der ersten Produktkammer 20 und die inneren zweiten Düsen 31
unmittelbar unterhalb der zweiten Produktkammer 25 angeordnet und von der jeweiligen
Produktkammer durch die Steuerscheibe 27 getrennt.
[0037] In der Steuerscheibe 27, die als steuerbare Absperrvorrichtung 22 dient, sind zwei
äußere erste Durchgangsbohrungen 26 ausgebildet (siehe insbesondere Fig. 4), die bezogen
auf den Mittelpunkt der Steuerscheibe 27 diametral gegenüberliegen und somit einen
gegenseitigen Wickelversatz von 180° aufweisen und in ihrer Querschnittsform dem Querschnitt
der ersten Düsen 30 entsprechen. Zusätzlich sind im radial inneren Bereich der Steuerscheibe
27 zwei zweite Durchgangsbohrungen 23 vorgesehen, die ebenfalls bezogen auf den Mittelpunkt
der Steuerscheibe 27 diametral gegenüberliegen und somit einen gegenseitigen Winkelversatz
von 180° aufweisen und zusätzlich gegenüber den ersten Durchgangsbohrungen 26 um jeweils
90° in Umfangsrichtung versetzt sind. Über die ersten Durchgangsbohrungen 26 kann
die erste Produktkammer 20 mit den ersten Düsen 30 verbunden werden. Da in dem Düsenkopf
29 jedoch vier erste Düsen 30, in der Steuerplatte jedoch nur zwei erste Durchgangsbohrungen
26 ausgebildet sind, lassen sich die vier ersten Düsen 30 in zwei Düsengruppen I und
II einteilen, wobei jeweils diametral gegenüberliegende erste Düsen zur gleichen Düsengruppe
gehören, wie es in Fig. 3 durch die Klammerausdrücke angedeutet ist.
[0038] Entsprechend lassen sich die zweiten Düsen 31 in zwei Düsengruppen X und Y einteilen,
wobei jeweils diametral gegenüberliegende zweite Düsen 31 zur gleichen Düsengruppe
gehören. Auch dies ist in Fig. 3 gekennzeichnet.
[0039] Im Folgenden wird die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Füllvorrichtung
erläutert. Das erste Produkt P
1 gelangt unter Druck über die erste Ringkammer 13 in die erste Produktkammer 20. Entsprechend
gelangt das zweite Produkt P
2 über die zweite Ringkammer 16 und die Einlassöffnung 21 in das Innere der Steuerwelle
19 bzw. die dort gebildete zweite Produktkammer 25. Es sei angenommen, dass die Steuerwelle
19 mit ihrer Steuerscheibe 27 so ausgerichtet ist, dass die beiden ersten Durchgangsbohrungen
26 direkt oberhalb der zur Düsengruppe I gehörenden ersten Düsen 30 stehen, durch
die dann das erste Produkt in einen unterhalb des Düsenkopfes 29 angeordneten Behälter
B fließen kann.
[0040] Gleichzeitig stehen die zweiten Durchgangsbohrungen 23 direkt oberhalb der zur Düsengruppe
X gehörenden zweiten Düsen 31, so dass das zweite Produkt P
2 aus der zweiten Produktkammer 25 durch die zweiten Durchgangsbohrungen 23 und die
unmittelbar darunter angeordneten, zur Düsengruppe X gehörenden zweiten Düsen 31 in
den Behälter B fließen kann. Da die von dem ersten Produkt P
1 durchströmten ersten Düsen 30 und die von dem zweiten Produkt P
2 durchströmten zweiten Düsen 31 sowohl einen radialen Versatz als auch in Umfangsrichtung
um jeweils 90° zueinander versetzt sind, treten die beiden Produkte P
1 und P
2 an unterschiedlichen Stellen in den Behälter B ein.
[0041] In der dargestellten und oben erläuterten Stellung der Steuerscheibe 27 sind die
beiden weiteren, zur Düsengruppe II gehörenden ersten Düsen 30 sowie die beiden weiteren,
zur Düsengruppe Y gehörenden zweiten Düsen 31 durch die Steuerscheibe 27 verschlossen.
[0042] Die Steuerwelle 19 wird gedreht, wodurch sich auch die Steuerscheibe 27 dreht und
sich die Ausrichtung der ersten Durchgangsbohrungen 26 zu den ersten Düsen 30 sowie
der zweiten Durchgangsbohrungen 23 zu den zweiten Düsen 31 ändert. Nach einer Drehung
der Steuerwelle 19 um 90° stehen die ersten Durchgangsbohrungen 26 unmittelbar oberhalb
der zur Düsengruppe II gehörenden ersten Düsen 30, während gleichzeitig die zweiten
Durchgangsbohrungen 23 unmittelbar oberhalb der zur Düsengruppe Y gehörenden zweiten
Düsen 31 stehen, so dass die Produkte P
1 und P
2 nunmehr durch diese Düsen in den Behälter B einfließen können. Durch ständige Drehung
der Steuerwelle 19 wird das erste Produkt P
1 abwechselnd durch die ersten Düsen 30 der Düsengruppe I und durch die ersten Düsen
30 der Düsengruppe II in den Behälter B eingefüllt, während gleichzeitig das zweite
Produkt abwechselnd durch die zweiten Düsen 31 der Düsengruppe X und durch die zweiten
Düsen 31 der Düsengruppe Y in den Behälter B eingefüllt werden.
[0043] Die Anordnung und die Dimensionierung der ersten Durchgangsbohrungen 26 ist so gewählt,
dass in jeder Drehstellung der Steuerwelle 19 zumindest eine der ersten Düsen 30 mit
der ersten Produktkammer 20 in Verbindung steht. Entsprechend steht in jeder Drehstellung
der Steuerwelle 19 immer zumindest eine der zweiten Düsen 31 mit der zweiten Produktkammer
25 in Verbindung.
[0044] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Weiterbildung der Füllvorrichtung gemäß Fig. 1, wobei
gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei der in Fig. 5 dargestellten
Füllvorrichtung 10 wird das erste Produkt P
1 in genannter Weise der ersten Produktkammer 20 zugeführt, während das zweite Produkt
P
2 der im Inneren der Steuerwelle 19 ausgebildeten zweiten Produktkammer 25 zugeführt
wird.
[0045] Der wesentliche Unterschied der Füllvorrichtung gemäß Fig. 5 gegenüber der Füllvorrichtung
gemäß Fig. 1 liegt in der Ausgestaltung und Anordnung des Düsenkopfes. Wie Fig. 7
zeigt, sind auch hierbei vier außenliegende erste Düsen 30 vorgesehen, wobei jeweils
zwei diametral gegenüberliegende erste Düsen 30 einer gemeinsamen Düsengruppe, d.h.
einer Düsengruppe I bzw. einer Düsengruppe II zugeordnet sind. Die beiden ersten Düsen
30 der Düsengruppe I sind gegenüber den beiden ersten Düsen 30 der Düsengruppe II
um 90° in Umfangsrichtung versetzt. Zusätzlich weisen die ersten Düsen 30 Einlaufschrägen
30a auf, die sich jeweils nur auf einer Seite der zugeordneten ersten Düse 30 in Umfangsrichtung
erstreckt, wobei die Einlaufschrägen der ersten Düsen 30 gleicher Düsengruppe sich
in die gleiche Umfangsrichtung, jedoch in Gegenrichtung zu den Einlaufschrägen der
ersten Düsen der anderen Düsengruppe erstrecken. Wie Fig. 7 zeigt, ist auf diese Weise
der Abstand zwischen zwei ersten Düsen unterschiedlicher Düsengruppen einerseits durch
die Einlaufschrägen weitestgehend überbrückt, während auf der anderen Seite keine
Einlaufschrägen vorhanden sind.
[0046] In gleichartiger Weise sind im radial inneren Bereich des Düsenkopfes 29 vier zweite
Düsen 31 vorgesehen, die in genannter Weise zwei Düsengruppen X und Y zugeordnet sind
und ebenfalls Einlaufschrägen 31a genannter Ausgestaltung und Anordnung aufweisen,
deren Funktion im Folgenden beschreiben wird.
[0047] Die mit der Steuerwelle 19 verbundene Steuerscheibe 27 besitzt zwei äußere, diametral
gegenüberliegende erste Durchgangsbohrungen 26 und zwei innere, diametral gegenüberliegende
zweite Durchgangsbohrungen 23, die gegenüber den ersten Durchgangsbohrungen 26 in
Umfangsrichtung um 90° versetzt sind. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 ist die Steuerwelle 19 nicht drehangetrieben, sondern wird zwischen zwei Endpositionen
über einen Winkelbereich von ca. 90° hin- und hergeschwenkt. In einer ersten Endposition
sind die ersten Durchgangsbohrungen 26 der Steuerplatte 27 direkt oberhalb der ersten
Düsen 30 der Düsengruppe I angeordnet, während gleichzeitig die zweiten Durchgangsbohrungen
23 direkt oberhalb der zweiten Düsen 31 der Düsengruppe X angeordnet sind, so dass
die genannten Düsen mit dem jeweiligen Produkt P
1 bzw. P
2 versorgt werden. Wenn die Steuerwelle 19 um 90° verschwenkt wird, überstreichen die
ersten Durchgangsbohrungen 26 die Einlaufschrägen 30a der zugeordneten ersten Düsen
30, bis sie die ersten Düsen 30 der Düsengruppe II erreichen und unmittelbar oberhalb
von diesen angeordnet sind. Während der gesamten Verstellbewegung steht die erste
Produktkammer 20 aufgrund der Einlaufschrägen 30a mit zumindest zwei ersten Düsen
30 in Verbindung, so dass sich in der ersten Produktkammer 20 kein übermäßiger Überdruck
aufbauen kann.
[0048] Gleichzeitig überstreichen die zweiten Durchgangsbohrungen 23 der Steuerscheibe 27
die Einlaufschrägen 31a zwischen benachbarten zweiten Düsen 31, so dass auch die zweite
Produktkammer 25 in jeder Schwenkstellung der Steuerwelle 19 mit zumindest zwei zweiten
Düsen 31 in Verbindung steht.
[0049] Diese Ausgestaltung bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass es möglich ist, die
ersten Durchgangsbohrungen 26 und die zweiten Durchgangsbohrungen 23 durch Schwenkung
der Steuerwelle 19 in einen Bereich des Düsenkopfes 29 zu bringen, in dem zwischen
den ersten Düsen 30 bzw. den zweiten Düsen 31 keine Einlaufschrägen vorhanden sind,
so dass sämtliche erste Düsen und zweite Düsen in dieser Stellung durch die Steuerscheibe
27 abgesperrt sind.
[0050] Wie Fig. 5 zeigt, schließen sich an den Düsenkopf 29 für jede Düse separate weiterführende
Leitungen an, die zu einem Leitungsbündel zusammengefasst sich, so dass einerseits
die Produkte auch in relativ enge Behälter eingebracht werden können und andererseits
durch gegenseitige Anordnung der weiterführenden Leitungen ein gewünschtes Fleckenmuster
innerhalb des Behälters erreicht werden kann.
[0051] Die Fig. 8 bis 10 zeigen eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung.
In dem Lagerblock 12 ist eine äußere Ringkammer vorgesehen, die die erste Produktkammer
20 bildet, in die das erste Produkt P
1 über eine Zuführleitung 15 unter Druck zugeführt werden kann. Eine radial innere
Ringkammer bildet die zweite Produktkammer 25, der das zweite Produkt P
2 über eine Zuführleitung 18 unter Druck zugefügt werden kann. Die erste Produktkammer
20 und die zweite Produktkammer 25 sind unterseitig offen und auf ihrer offenen Seite
durch eine drehbar gelagerte Steuerscheibe 27 begrenzt, die eine Außenverzahnung trägt
und drehangetrieben ist (s. Fig. 10). Die Steuerscheibe 27 besitzt in ihrem radial
äußeren Randbereich zwei diametral gegenüberliegende erste Durchgangsbohrungen 26,
die jeweils als sich in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich von ca. 90° erstreckendes
Langloch ausgebildet sind.
[0052] In ihrem radial inneren Bereich besitzt die Steuerscheibe 27 zwei zweite Durchgangsbohrungen
23, die ebenfalls diametral gegenüberliegend angeordnet und jeweils als sich in Umfangsrichtung
über einen Winkelbereich von ca. 45° erstreckendes Langloch ausgebildet sind, wobei
zwischen den ersten Durchgangsbohrungen 26 und den zweiten Durchgangsbohrungen 23
ein gegenseitiger Winkelversatz von ca. 90° in Umfangsrichtung gegeben ist.
[0053] Auf der den Produktkammern 20 und 25 abgewandten Seite der Steuerscheibe 27 ist ein
Düsenkopf 29 angeordnet, der in seinem Außenbereich vier erste Düsen 30 aufweist,
die jeweils einen kreisförmigen Querschnitt besitzen und einen gegenseitigen Winkelversatz
von 90° in Umfangsrichtung aufweisen.
[0054] Im radial inneren Bereich sind vier zweite Düsen 31 ausgebildet, die ebenfalls einen
kreisförmigen Querschnitt besitzen und in Umfangsrichtung um 90° zueinander versetzt
sind. Wie insbesondere Fig. 10 zeigt, gestattet die Steuerscheibe 27 einen Produktfluss
aus der jeweiligen Produktkammer 20 bzw. 25 durch die zugeordneten Düsen 30 bzw. 31,
solange die Düsen bei der Drehung der Steuerscheibe 27 mittels deren Durchgangsbohrungen
26 bzw. 23 mit der zugeordneten Produktkammer verbunden sind. Auch hierbei sind die
ersten Düsen 30 in zwei Düsengruppen I und II und die zweiten Düsen 31 in zwei Düsengruppen
X und Y unterteilt, wobei die Produktabgabe abwechselnd durch die ersten Düsen der
Düsengruppen I und die ersten Düsen der Düsengruppe II sowie abwechselnd zwischen
den zweiten Düsen der Düsengruppe X und der Düsengruppe Y erfolgt. Hinsichtlich der
Einzelheiten wird auf die entsprechende Funktionsbeschreibung der Füllvorrichtung
gemäß den Fig. 1 bis 4 verwiesen.
[0055] Aufgrund der Ausgestaltung der Durchgangsbohrungen 26 und 23 ist sichergestellt,
dass bei Drehung der Steuerscheibe 27 in jeder Drehstellung eine Verbindung zwischen
der ersten Produktkammer 20 und zumindest zwei ersten Düsen 30 sowie zwischen der
zweiten Produktkammer 25 und zumindest zwei zweiten Düsen 31 gegeben ist.
[0056] Innerhalb des Düsenkopfes 29 sind stromab in Förderrichtung jeweils eine erste Düse
und eine zweite Düse koaxial zusammengeführt, wobei die zweite Düse als innenliegende
Leitung 31b und die zweite Düse als eine die innenliegende Leitung 31b umgebende Ringleitung
30b ausgebildet ist.
[0057] Der Lagerblock 12 und die Steuerscheibe 27 sind mittig bzw. axial von einem Rohr
32 durchdrungen, das im Düsenkopf 29 an eine mittlere, weiterführende Leitung 32a
anschließt. Durch das Rohr 32 kann ein drittes Produkt P
3 unter Umgehung der Schaltvorgänge mittels der Steuerscheibe 27 kontinuierlich oder
diskontinuierlich zugeführt und in den Behälter eingefüllt werden.
[0058] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine alternative Ausgestaltung einer Füllvorrichtung, wobei
Fig. 11 den mehrfach abgewinkelten Schnitt XI-XI in Fig. 12 zeigt. Die Füllvorrichtung
10 umfasst einen Düsenkopf 29, der vier im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Düsen
33, 34, 35 und 36 aufweist, die in ihrem oberen Bereich im Inneren des Düsenkopfes
29 jeweils in eine Vorkammer 33a, 34a, 35a und 36a münden.
[0059] Radial außerhalb der Vorkammern 33a, 34a, 35a und 36a sind in dem Düsenkopf 29 zwei
voneinander getrennte Ringkammern ausgebildet, von denen eine Ringkammer eine erste
Produktkammer 20 bildet, der über eine Zuführleitung 15 ein erstes Produkt P
1 unter Druck zuführbar ist. Die andere Ringkammer bildet eine zweite Produktkammer
25, der über eine Zuführleitung 18 ein zweites Produkt P
2 unter Druck zuführbar ist. Die erste Produktkammer 20 besitzt vier radial nach innen
weisende Öffnungen 20a, die in einem gegenseitigen Versatz von 90° in Umfangsrichtung
angeordnet sind. Entsprechend besitzt die zweite Produktkammer 25 vier radial nach
innen weisende Öffnungen 25a, die ebenfalls in einem gegenseitigen Winkelversatz von
90° in Umfangsrichtung angeordnet sind.
[0060] Zwischen den radial äußeren Produktkammern 20 und 25 und den radial inneren Vorkammern
33a, 34a, 35a und 36a der Düsen 33, 34, 35 und 36 ist eine Steuerhülse 38 angeordnet;
die über Dichtungen 41 und 42 gegenüber dem Düsenkopf 29 abgedichtet ist und an diesem
drehbar gelagert ist. Die Steuerhülse 38 weist einen umlaufenden Zahnkranz 38a auf,
über den sie in Drehung versetzt werden kann.
[0061] In der Steuerhülse 38 sind zwei erste Durchlässe bzw. Durchgangsbohrungen 39 ausgebildet,
die diametral gegenüberliegend angeordnet sind und über die in einer vorbestimmten
Drehstellung der Steuerhülse 38 die erste Produktkammer 20 über zwei der Öffnungen
20a mit zwei Düsen 34, 35 bzw. deren Vorkammern 34a, 35a verbunden ist.
[0062] Darüber hinaus besitzt die Steuerhülse 38 zwei zweite Durchlässe bzw. Durchgangsbohrungen
40, die ebenfalls diametral gegenüberliegend angeordnet sind und gegenüber den ersten
Durchgangsbohrungen 39 um 90° in Umfangsrichtung versetzt sind. Mittels der zweiten
Durchgangsbohrungen 40 kann die zweite Produktkammer 25 an zwei diametral gegenüberliegenden
Öffnungen 25a mit den zugeordneten Düsen bzw. deren Vorkammern verbunden werden.
[0063] In der in den Fig. 11 und 12 dargestellten Stellung ist die erste Produktkammer 20
über die beiden ersten Durchgangsbohrungen 39 mit den Düsen 34 und 35 verbunden, so
dass das erste Produkt P
1 in diese beiden Düsen einfließen kann. Gleichzeitig ist die zweite Produktkammer
25 über die zweiten Durchgangsbohrungen 40 mit den beiden anderen Düsen 33 und 36
verbunden, so dass das zweite Produkt P
2 aus der zweiten Produktkammer 25 in diese beiden Düsen einfließen kann.
[0064] Wenn die Steuerhülse 38 gedreht wird, werden die genannten Verbindungen zwischen
den Produktkammern 20 und 25 und den jeweiligen Düsen unterbrochen und bei Drehung
der Steuerhülse 38 um 90° werden dann die beiden Düsen 34 und 35, die vorher mit der
ersten Produktkammer 20 verbunden waren, nunmehr über die zweiten Durchgangsbohrungen
40 mit der zweiten Produktkammer 25 verbunden, während gleichzeitig die beiden anderen
Düsen 33 und 36, die vorher mit der zweiten Produktkammer 25 verbunden waren, nunmehr
über die ersten Durchgangsbohrungen 39 mit der ersten Produktkammer 20 verbunden werden.
Auf diese Weise wird bei Drehung der Steuerhülse 38 erreicht, dass jede Düse abwechselnd
mit der ersten Produktkammer 20 und der zweiten Produktkammer 25 verbunden wird, so
dass durch jede Düse eine abwechselnde Folge des ersten Produkts P
1 und des zweiten Produkts P
2 abgegeben wird.
[0065] Wie Fig. 11 zeigt, besitzt die Steuerhülse 38 einen sich konisch verjüngenden Querschnitt,
was es ermöglicht, die Steuerhülse 38 nach Beendigung eines Füllvorgangs in axialer
Richtung aus dem Düsenkopf 39 herauszuheben und somit in eine Reinigungsstellung zu
bringen, in der der Düsenkopf und die Steuerhülse mit Reinigungsflüssigkeit durchspült
werden.
[0066] Es sei darauf hingewiesen, dass die einzelnen Merkmale der anhand der Figuren erläuterten
Ausführungsbeispiele auch einzeln zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden
können, solange von dem Grundgedanken der Erfindung Gebrauch gemacht wird.
1. Verfahren zum Befüllen eines Behälters (B) mit zumindest zwei flüssigen oder pastösen
Produkten (P1, P2), wobei ein erstes Produkt (P1) aus einer ersten Produktkammer (20) durch mehrere erste Düsen (30) und ein zweites
Produkt (P2) aus einer zweiten Produktkammer (25) durch zumindest eine zweite Düse (31) gleichzeitig
unter Druck in den Behälter (B) eingefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Düsen (30) in zumindest zwei Düsengruppen (I, II) aufgeteilt sind und
dass das erste Produkt (P1) abwechselnd durch die ersten Düsen (30) der einen Düsengruppe (I) und durch die
ersten Düsen (30) der anderen Düsengruppe (II) in den Behälter (B) eingefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der ersten Produktkammer (20) und den ersten Düsen (30) der
einen Düsengruppe (I) vollständig unterbrochen wird, wenn das erste Produkt (P1) durch die ersten Düsen (30) der anderen Düsengruppe (II) in den Behälter (B) eingefüllt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Befüllung des Behälters (B) zumindest zweimal zwischen den ersten Düsen
(30) der beiden Düsengruppen (I, II) hin- und hergewechselt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass während der Befüllung des Behälters (B) immer zumindest eine der ersten Düsen (30)
mit der ersten Produktkammer (20) in Verbindung steht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zweite Düsen (31), vorgesehen sind, die in zumindest zwei Düsengruppen (X,
Y) aufgeteilt sind und dass das zweite Produkt (P2) abwechselnd durch die zweiten Düsen (31) der einen Düsengruppe (X) und durch die
zweiten Düsen (31) der anderen Düsengruppe (Y) in den Behälter (B) eingefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der zweiten Produktkammer (25) und den zweiten Düsen (31)
der einen Düsengruppe (X) vollständig unterbrochen wird, wenn das zweite Produkt (P2) durch die zweiten Düsen (31) der anderen Düsengruppe (Y) in den Behälter (B) eingefüllt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass während der Befüllung des Behälters (B) zumindest zweimal zwischen den zweiten Düsen
(31) der beiden Düsengruppen (X, Y) hin- und hergewechselt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der Befüllung des Behälters (B) immer zumindest eine der zweiten Düsen (31)
mit der zweiten Produktkammer (25) in Verbindung steht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Produkt (P3) mittels zumindest einer dritten Düse (32) kontinuierlich in den Behälter (B) eingefüllt
wird.
10. Verfahren zum Befüllen eines Behälters (B) mit zumindest zwei flüssigen oder pastösen
Produkten (P1, P2) wobei ein erstes Produkt (P1) aus einer ersten Produktkammer (20) und ein zweites Produkt (P2) aus einer zweiten Produktkammer (25) durch zumindest eine Düse (33, 34, 35, 36)
unter Druck in den Behälter (B) eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (33, 34, 35, 36) abwechselnd mit der ersten Produktkammer (20) und der zweiten
Produktkammer (25) verbunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsen (33, 34, 35, 36) vorgesehen sind, von denen eine Teilanzahl mit der
ersten Produktkammer (20) verbunden ist, während gleichzeitig eine andere Teilanzahl
der Düsen mit der zweiten Produktkammer (25) verbunden ist.
12. Füllvorrichtung zum Füllen eines Behälters (B) mit zumindest zwei flüssigen oder pastösen
Produkten (P1, P2), wobei ein erstes Produkt (P1) aus einer ersten Produktkammer (20) durch mehrere erste Düsen (30) und ein zweites
Produkt (P2) aus einer zweiten Produktkammer (25) durch zumindest eine zweite Düse (31) unter
Druck in den Behälter (B) einfüllbar ist, und wobei die ersten Düsen (30) eine steuerbare
Absperrvorrichtung (22) aufweisen, mittels der jede erste Düse (30) wahlweise freigebbar
oder verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung (22) so gesteuert ist, dass immer nur eine Teilanzahl der
ersten Düsen (30) gleichzeitig freigegeben ist und die restliche Teilanzahl der ersten
Düsen (30) verschlossen ist.
13. Füllvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung (22) ein dreh- oder schwenkbar gelagertes, angetriebenes Steuerteil
(27) mit mehreren ersten Durchgangsbohrungen (26) ist, durch die das erste Produkt
(P1) aus der ersten Produktkammer (20) zu den ersten Düsen (30) gelangen kann.
14. Füllvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der ersten Durchgangsbohrungen (26) des Steuerteils (27) geringer als
die Anzahl der ersten Düsen (30) ist.
15. Füllvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Durchgangsbohrungen (26) des Steuerteils (27) so dimensioniert und angeordnet
sind, dass in jeder Drehstellung des Steuerteils (27) zumindest eine der ersten Düsen
(30) mit der ersten Produktkammer (20) verbunden ist.
16. Füllvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (27) in eine Sperrstellung bringbar ist, in der alle ersten Düsen
(30) verschlossen sind.
17. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zweite Düsen (31) vorgesehen sind, die eine steuerbare Absperrvorrichtung
(22) aufweisen, mittels der jede zweite Düse (31) wahlweise freigebbar oder verschließbar
ist, wobei die Absperrvorrichtung (22) so gesteuert ist, dass immer nur eine Teilanzahl
der zweiten Düsen (31) gleichzeitig freigegeben ist und die restliche Teilanzahl der
zweiten Düsen (31) verschlossen ist.
18. Füllvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung (22) ein dreh- oder schwenkbar gelagertes, angetriebenes Steuerteil
(27) mit mehreren zweiten Durchgangsbohrungen (23) ist, durch die das zweite Produkt
(P2) aus der zweiten Produktkammer (20) zu den zweiten Düsen (31) gelangen kann.
19. Füllvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der zweiten Durchgangsbohrungen (23) des Steuerteils (27) geringer als
die Anzahl der zweiten Düsen (31) ist.
20. Füllvorrichtung nach Anspruch 18 oder 10. dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Durchgangsbohrungen (23) des Steuerteils (27) so dimensioniert und angeordnet
sind, dass in jeder Drehstellung des Steuerteils (27) zumindest eine der zweiten Düsen
(31) mit der zweiten Produktkammer (25) verbunden ist.
21. Füllvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (27) in eine Sperrstellung bringbar ist, in der alle zweiten Düsen
(31) verschlossen sind.
22. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Durchgangsbohrungen (26) und die zweiten Durchgangsbohrungen (23) an einem
gemeinsamen Steuerteil (27) ausgebildet sind.
23. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (27) eine Steuerscheibe ist, die zwischen einem Ausgang der ersten
Produktkammer (20) und den ersten Düsen (30) und/oder zwischen einem Ausgang der zweiten
Produktkammer (25) und den zweiten Düsen (31) sitzt.
24. Füllvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktkammern (20, 25) konzentrisch angeordnet sind.
25. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Düsen (30) zumindest abschnittsweise koaxial zu den zweiten Düsen (31)
angeordnet sind.
26. Füllvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine dritte Düse (32) vorgesehen ist, mittels der ein drittes Produkt in
den Behälter (B) einfüllbar ist.
27. Füllvorrichtung zum Befüllen eines Behälters (B) mit zumindest zwei flüssigen oder
pastösen Produkten (P1, P2), wobei ein erstes Produkt (P1) aus einer ersten Produktkammer (20) und ein zweites Produkt (P2) aus einer zweiten Produktkammer (25) durch zumindest eine Düse (33, 34, 35, 36)
unter Druck in den Behälter (B) einfüllbar ist, und wobei eine steuerbare Absperrvorrichtung
(38) vorgesehen ist, mittels der die Düse (33, 34, 35, 36) wahlweise freigebbar oder
verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung (38) so gesteuert ist, dass die Düse (33, 34, 35, 36) abwechselnd
mit der ersten Produktkammer (20) und der zweiten Produktkammer (25) verbunden ist.
28. Füllvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsen (33, 34, 35, 36) vorgesehen sind und dass eine Teilanzahl der Düsen
(33, 34, 35, 36) mittels der Absperrvorrichtung (38) mit der ersten Produktkammer
(20) und eine andere Teilanzahl der Düsen mittels der Absperrvorrichtung (38) mit
der zweiten Produktkammer verbunden ist.
29. Füllvorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung (38) eine dreh- oder schwenkbar gelagerte, angetriebene Steuerhülse
ist, die zumindest eine erste Durchgangsbohrung (39), durch die das erste Produkt
(P1) aus der ersten Produktkammer (20) zu der Düse (33, 34, 35, 36) gelangen kann, und
zumindest eine zweite Durchgangsbohrung (40) aufweist, durch die das Produkt (P2) aus der zweiten Produktkammer (25) zu der Düse (33, 34, 35, 36) gelangen kann.