[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, mit mindestens einem Fenster, das von einem
Folienmaterial überbrückt wird, die in das Substrat des Wertdokuments eingebettet
ist oder auf diesem ein- oder beidseitig appliziert wird.
[0002] Wertdokumente, die als Sicherheitselement einen eingebetteten Faden oder eine Band
aufweisen sind bekannt. Das Sicherheitselement kann dabei aus einem transparenten
Trägersubstrat bestehen und eine oder mehrere dekorative und/oder funktionelle Schichten
aufweisen.
[0003] Aus der EP 1 279 880 A1 ist ein Wertpapier bekannt, bei dem das Sicherheitselement
derart in das Substrat eingebettet ist, dass es von jeder Seite des Sicherheitselements
unsichtbar ist.
Aus der EP 0 400 902 ist eine Banknote bekannt, die ein von einer Folie überspanntes
Fenster aufweist. Die Folie bildet dabei ein Sicherheitselement, das unterschiedliche
Merkmale aufweisen kann, jedenfalls aber immer metallische Teilbereiche aufweist,
wobei mit freiem Auge im reflektierenten Licht mindestens zwei metallische Flächen
unterschiedlicher Farbe erscheinen, die Bildstrukturen bilden, die sich entlang des
Sicherheitselements wiederholen. Die Folie liegt nur auf einer Seite der Banknote
frei.
[0004] Aus der EP 0 724 518 B1 ist ein Wertpapier bekannt, das mindestens ein von einer
Folie überbrücktes Fenster, das das Papier durchsetzt aufweist, wobei die Folie innerhalb
der Fensterkontur durchsichtig ausgebildet ist, beispielsweise eine Kunststofffolie
ist
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es ein Wertdokument und ein Sicherheitsmerkmal
für Wertdokumente bereitzustellen, das bereits bei der Herstellung des Substrats für
das Wertdokument in dieses integriert oder auf dieses appliziert werden kann.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass
das Folienmaterial partiell an jenen Stellen, an denen das Folienmaterial im fertigen
Wertdokument nicht mit Substratmaterial des Wertdökuments bedeckt ist, mit einer Beschichtung
oder Schicht versehen ist, die schlecht mit dem Substratmaterial des Wertdokuments
während des Herstellvorgangs benetzbar ist, und das partiell an jenen Stellen, an
denen das Folienmaterial vom Substrat des Wertdokuments bedeckt ist mit einem thermisch
aktivierbaren Haftvermittler versehen ist und/oder perforiert und/oder mikroperforiert
und/oder angeraut und/oder geprägt ist.
[0007] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wertdokument enthaltend ein erfindungsgemäßes
Folienmaterial.
[0008] Das Folienmaterial kann mit einer oder mehreren funktionellen vollflächigen oder
partiellen Schichten versehen sein, die der Identifizierung und Echtheitserkennung
dienen. Das Folienmaterial kann mit derartigen Schichten aber auch nur in jenem Bereich
versehen sein, in dem das Folienmaterial im fertigen Wertdokument nicht vom Substrat
des Wertdokuments bedeckt ist, oder in jenem Bereich, in dem das Folienmaterial völlig
vom Substrat des Wertdokuments bedeckt ist.
[0009] Die Folienmaterialien können beispielweise Trägerfolien vorzugsweise flexible Kunststofffolien,
beispielsweise aus Pl, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT,
PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC sein. Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke
von 3 - 700 µm, bevorzugt 5 - 200 µm, besonders bevorzugt 5 - 50 µm auf.
Als Folienmaterial können auch Hologrammfolien, Folien mit Farbeffekten, gegebenenfalls
in Kombination mit anderen Sicherheitselementen verwendet werden.
Ferner können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise Al-, Cu-, Sn-,
Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien mit einer Dicke von 5 - 200 µm, vorzugsweise 10 bis
80 µm, besonders bevorzugt 20 - 50 µm dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt,
beschichtet oder kaschiert beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein.
[0010] Ferner können als Trägersubstrate auch Papier, insbesondere transparentes oder transluzentes
Papier mit hoher Messfestigkeit, oder Verbunde mit Papier, beispielsweise Verbunde
mit Kunststoffen mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2. verwendet werden.
[0011] Ferner können als Trägersubstrate Gewebe oder Vliese, wie Endlosfaservliese, Stapelfaservliese
und dergleichen, die gegebenenfalls vemadelt und/oder kalandriert sein können, verwendet
werden. Vorzugsweise bestehen solche Gewebe oder Vliese aus Kunststoffen, wie PP,
PET, PA, PPS und dergleichen, es können aber auch Gewebe oder Vliese aus natürlichen,
gegebenenfalls behandelten Fasem, wie Viskosefasern eingesetzt werden. Die eingesetzten
Vliese oder Gewebe weisen ein Flächengewicht von etwa 20 g/m
2 bis 500 g/m
2 auf. Gegebenenfalls müssen die Vliese oder Gewebe oberflächenbehandelt werden.
[0012] Das Folienmaterial kann eine oder mehrere funktionelle und/oder dekorative Schichten
aufweisen.
Diese Schichten beispielsweise können bestimmte elektrische, magnetische, chemische,
physikalische und auch optische Eigenschaften aufweisen.
[0013] Zur Einstellung elektrischer Eigenschaften, beispielsweise Leitfähigkeit, können
beispielsweise Graphit, Ruß, leitfähige organische oder anorganische Polymere, Metallpigmente
(beispielsweise Kupfer, Aluminium, Silber, Gold, Eisen, Chrom und dergleichen), Metalllegierungen
wie Kupfer-Zink oder Kupfer-Aluminium oder auch amorphe oder kristalline keramische
Pigmente wie ITO, FTO, ATO und dergleichen zugegeben werden. Weiters können auch dotierte
oder nicht dotierte Halbleiter wie beispielsweise Silicium, Germanium, Galliumarsenid,
Arsen oder lonenleiter wie amorphe oder kristalline Metalloxide oder Metallsulfide
als Zusatz verwendet werden. Ferner können zur Einstellung der elektrischen Eigenschaften
der Schicht polare oder teilweise polare Verbindungen wie Tenside, oder unpolare Verbindungen
wie Silikonadditive oder hygroskopische oder nicht hygroskopische Salze verwendet
oder zugesetzt werden. Ebenso können intrinsisch leitfähige organische Polymere wie
Polyanilin, Polyacetylen, Polyethylendioxythiophen und/oder Polystyrolsulfonat zugesetzt
werden.
[0014] Zur Einstellung der magnetischen Eigenschaften können paramagnetische, diamagnetische
und auch ferromagnetische Stoffe, wie Eisen, Nickel, Barium, und Cobalt oder deren
Verbindungen oder Salze (beispielsweise Oxide oder Sulfide) verwendet werden. Besonders
geeignet sind Fe(II)- und Fe(III)-Oxide, Barium- bzw. Cobaltferrite, seltene Erden
und dergleichen.
[0015] Die optischen Eigenschaften der Schicht lassen sich durch sichtbare Farben bzw. Pigmente,
lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren, im UV-Bereich oder im
IR-Bereich fluoreszieren oder phosphoreszieren, wärmeempfindliche Farben bzw. Pigmente,
Effektpigmente, wie Flüssigkristalle, Perlglanz-, Bronzen und/oder Multilayer-Farbumschlagspigmente
beeinflussen. Diese sind in allen möglichen Kombinationen einsetzbar.
[0016] Ferner können auch laserbeschriftbare Felder oder taktile Merkmale vorgesehen sein.
Insbesondere bei Verwendung eines Vlieses als Trägersubstrat, können beispielsweise
angeraute, in bestimmten Bereichen strukturvemadelte Merkmale vorhanden sein.
[0017] Es können auch verschiedene Eigenschaften durch Zufügen verschiedener oben genannter
Zusätze kombiniert werden. So ist es möglich angefärbte und/oder leitfähige Magnetpigmente
zu verwenden. Dabei sind alle genannten leitfähigen Zusätze verwendbar.
[0018] Speziell zum Anfärben von Magnetpigmenten lassen sich alle bekannten löslichen und
nicht löslichen Farbstoffe bzw. Pigmente verwenden. So kann beispielsweise eine braune
Magnetfarbe durch Zugabe von Metallen in ihrem Farbton metallisch, beispielsweise
silbrig eingestellt werden.
[0019] Alle Farbstoffe und Pigmente lassen sich einzeln oder auch in Kombination mit unterschiedlichen
natürlichen oder synthetischen Bindemitteln, wie z.B. natürliche Öle und Harze, wie
Phenolformaldehyd, Harnstoff-, Melamin-, Keton-, Aldehyd-, Epoxy-, Polyterpenharzen
verwenden. Als zusätzliche Bindemittel können beispielsweise Polyester, Polyvinylakohole,
Polyvinylacetate, - ether, - propionate und -chloride, Poly(methyl)acrylate, Polystyrole,
Olefine, Nitrocellulose, Polyisocyanat, Urethansysteme und andere benutzt werden.
[0020] Alle diese Schichten können durch bekannte Verfahren, beispielsweise durch Bedampfen,
Sputtem, Drucken (Tief-, Flexo-, Sieb-, Digital-, Offsetdruck und dergleichen), Sprühen,
Galvanisieren und dergleichen aufgebracht werden.
[0021] Es kann aber auch eine Schicht, die eine Oberflächenstruktur, beispielsweise eine
Diffraktionsstruktur oder ein Oberflächenrelief aufweist, aufgebracht sein bzw. werden,
wobei diese Struktur vorzugsweise in eine strahlungshärtbare Lackschicht geprägt wird.
Ferner können weitere Schichten mittels bekannter Verfahren registergenau, vollflächig
oder partiell aufgebracht sein oder werden.
[0022] Diese Schichten können jeweils Codierungen oder negative Codierungen in Form von
Mustem, Zeichen, Mikro- und Makrolinien, Buchstaben, Bildern, mathematisch definierbare
Linienelemente, Reliefs, Guilldchen sowie maschinenlesbare Elemente und dergleichen
aufweisen.
[0023] Als schwer bzw. nicht benetzbare oder hydrophobe Schichten kommen beispielsweise
Lackschichten mit niedriger Oberflächenenergie oder nanstrukturierten Oberflächen
in Frage. Als Lackzusammensetzungen kommen beispielsweise Lacke auf Methacrylatbasis
mit Additiven, wie Silikonölen Polyethylen oder Fluorpolymeren und dergleichen in
Frage. Ferner können auch sehr dünn aufgetragene Ölschichten, Polyamid-, Polyethylen-
oder Fluorpolymere, Wachsschichten, ggf. UV-vernetzbare Silikone, oder langkettige
Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
[0024] Ferner kann auf das Trägersubstrat im Bereich des nach der Einbettung in das Substrat
des Wertdokumentes sichtbaren Teils des Trägersubstrats ein Schichtaufbau entsprechender
Dicke aufgebracht werden, sodass sich bei der Herstellung des Wertdokumentssubstrats
in diesem Bereich keine Substrat ablagern kann. Hier kann beispielsweise über den
entsprechenden optischen Merkmalen ein Filter oder eine Linse, beispielsweise aus
Kunststoff aufgebracht werden, wobei das darunter liegende Merkmal beispielsweise
erst sichtbar oder auch vergrößert sichtbar wird.
[0025] Als thermisch aktivierbare Beschichtung, die im Bereich der Verankerung des Folienmaterials
im Substrat auf dem Folienmaterial vorhanden ist kommt beispielsweise eine Zusammensetzung,
die auf Basis eines Ethylen-Acrylatcopolymers aufgebaut ist und die in verschiedensten
Lackier- und Druckverfahren, im Glattwalzenverfahren, Raster- und Linienrasterverfahren,
jeweils unter Mit- und Gegenlauf aufbringbar ist, in Frage. Eine entsprechend geeignete
Beschichtungszusammensetzung ist beispielsweise in der DE 10256493 A1 beschrieben.
[0026] Die thermisch aktivierbare Beschichtungszusammensetzung kann gegebenenfalls gefärbt
und/oder pigmentiert sein, wobei alle bekannten Farbstoffe bzw. Pigmente geeignet
sind.
[0027] Ferner kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement im Bereich der Verankerung im
Substrat des Wertdokuments durch nach dem Stand der Technik bekannte Verfahren perforiert
und/oder mikroperforiert und/oder (chemisch oder mechanisch) angeraut und/oder geprägt
sein.
[0028] Dadurch wird die Haftung verbessert, sodass eine Ablösbarkeit des Sicherheitsmerkmals
praktisch ausgeschlossen werden kann.
Allerdings ist im Allgemeinen jedoch je nach verwendetem Substrat des Wertpapiers
eine dieser Maßnahmen ausreichend.
[0029] Das beschriebene Folienmaterial kann entweder durch Applikation auf oder vorzugsweise
durch Einbettung in das gegebenenfalls mehrschichtige Substrat des Wertdokuments erfolgen.
Das Substrat des Wertdokuments können dabei Kunststofffolien, beispielsweise aus PI,
PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM,
ABS, PVC bilden.
Ferner können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise Al-, Cu-, Sn-,
Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt,
beschichtet oder kaschiert beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein.
[0030] Ferner können als Substrate auch Papier, zellstoffhaltiges oder zellstofffreies Papier,
Baumwollpapier, oder Verbunde mit Papier, beispielsweise Verbunde mit Kunststoffen
mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2. verwendet werden.
[0031] Ferner können als Substrate des Wertdokuments auch Gewebe oder Vliese, wie Endlosfaservliese,
Stapelfaservliese und dergleichen, die gegebenenfalls vernadelt und/oder kalandriert
sein können, verwendet werden. Vorzugsweise bestehen solche Gewebe oder Vliese aus
Kunststoffen, wie PP, PET, PA, PPS und dergleichen, es können aber auch Gewebe oder
Vliese aus natürlichen, gegebenenfalls behandelten Fasern, wie Viskosefasern eingesetzt
werden.
[0032] Die ein- oder beidseitige Applikation auf das entsprechende Substrat bzw. die Applikation
zwischen zwei Schichten eines bereits formstabilen Substrats kann dabei durch register-
und passergenaue Aufbringung des Folienmaterials auf beispielweise aus der EP-1 318
816 bekannte Weise erfolgen, wobei im Substrat entsprechende Aussparungen vorgesehen
sind, in denen das beschriebene Folienmaterial die Aussparungen ein- oder beidseitig
überbrückt, bzw. zwischen den Schichten eingebettet ist.
[0033] Vorzugsweise wird das beschriebene Folienmaterial allerdings bereits bei der Herstellung
des Substrats registergenau eingebettet bzw. appliziert.
Dabei wird an jener Stelle, an der das beschriebene Folienmaterial an der Oberfläche
sichtbar sein soll, eine leicht ablösbare Zusammensetzung des Substrats vorgesehen,
beispielsweise ein Wasserzeichen.
[0034] Im Anschluss an die Herstellung des Substrats des Wertdokuments kann dann das über
dem Teil des Folienmaterials, das mit der das Substrats abweisenden Beschichtung versehen
ist, die dennoch ggf. auf dem Folienmaterial verbleibenden Reste des Substrats leicht
mechanisch entfernt werden.
Je nach verwendeter Beschichtung des Folienmaterials kann die gegebenenfalls gebildete
Papierschicht einfach abgeschoben, abgespült, abgeblasen oder auch erst beim Schneidvorgang
abgezogen werden.
[0035] Dabei kann die Aussparung im Substrat des Wertdokuments jede beliebige geometrische
Form, beispielsweise eine kreis-, trapez-, rechteck- quadrat- oder mehreck- oder elliptische
Form aufweisen.
Gegebenenfalls kann die Form der Aussparung im Substrat auch mit einem bestimmten
Wert oder einer bestimmten Funktion, oder einer bestimmten Origination in Korrelation
stehen.
[0036] In den Fig. 1 bis 6 sind erfindungsgemäße Wertdokumente, die die erfindungsgemäßen
Folienmaterialien aufweisen, dargestellt.
[0037] Dabei bedeuten 1 das Substrat des Wertdokuments, 2 das erfindungsgemäße Folienmaterial,
3 die Aussparung, 4 den mit einer Haftvermittlerschicht oder einer Perforation oder
einer Mikroperforation oder ein Prägung versehenen Bereich, 4 a den mit einer abweisenden
Beschichtung oder einer dicken Beschichtung oder einer Linse versehenen Bereich, 5
ein in der Aussparung sichtbares Sicherheitsmerkmal, beispielsweise eine diffraktive
Struktur, eine Bedruckung oder ein maschinenlesbares Merkmal oder ein laserbeschriftbares
Feld oder ein taktiles Merkmal, 6 ein teilweise auf der Oberfläche des Substrats appliziertes
Sicherheitselement mit einem Sicherheitsmerkmal 6a.
[0038] In den Fig. 1 und Fig. 4 wird ein zwischen den Lagen des Substrats eingebettetes
Folienmaterial mit den entsprechende Bereichen, die mit der abweisenden Beschichtung
bzw. einer Haftvermittlerschicht versehen sind, dargestellt, wobei das Foliematerial,
wie in Fig. 3 dargestellt nur in einem begrenzten Bereich des Substrats oder, wie
in Fig. 5 dargestellt über die gesamte Fläche des Substrats eingebettet sein kann.
In Fig. 2 wird ein Folienmaterial dargestellt, das die Aussparung des Substrats beidseitig
überbrückt, wobei wiederum die Bereiche, die mit der abweisenden Beschichtung versehen
sind und jene Bereiche, die zur Verbesserung der Haftfähigkeit bearbeitet sind, dargestellt
sind.
In Fig. 6 ist ein teilweise an der Oberfläche des Substrats appliziertes erfindungsgemäßes
Folienmaterial, das auch teilweise eingebettet und in der Aussparung sichtbare ist
dargestellt, wobei entsprechende Sicherheitsmerkmale (6a, 5) beispielhaft dargestellt
sind.
[0039] Das erfindungsgemäße Folienmaterial kann zur teilweisen oder vollständigen Einbettung
und/oder Applikation ggf. nach entsprechender Konfektionierung als Sicherheitsmerkmal
in Wertdokumenten, Datenträgem, Verpackungen und dergleichen verwendet werden.
1. Folienmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial partiell an jenen Stellen, an denen das Folienmaterial im fertigen
Wertdokument nicht mit Substratmaterial des Wertdokuments bedeckt ist, mit einer Beschichtung
oder Schicht versehen ist, die schlecht mit dem Substratmaterial des Wertdokuments
während des Herstellvorgangs benetzbar ist, und das partiell an jenen Stellen, die
in dem Bereich, in dem das Folienmaterial vom Substrat des Wertdokuments bedeckt ist,
mit einem thermisch aktivierbaren Haftvermittler versehen ist und/oder perforiert
und/oder mikroperforiert und/oder angeraut und/oder geprägt ist.
2. Folienmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial in das Wertdokument zumindest partiell eingebettet ist.
3. Folienmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial eine oder mehrere Aussparungen im Substrat des Wertdokuments ein-
oder beidseitig überbrückt.
4. Folienmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial funktionelle Schichten im Bereich der Aussparung und/oder im eingebetteten
Bereich aufweist.
5. Folienmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial im Bereich der Aussparung einen Schichtaufbau entsprechender Dicke
aufweist.
6. Folienmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial im Bereich der Aussparungen einen Filter oder eine Linse, beispielsweise
aus Kunststoff aufweist, wobei durch die das darunter liegende Merkmal sichtbar wird.
7. Folienmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial eine oder mehrere dekorative und/oder funktionelle Schichten aufweist.
8. Folienmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die dekorativen und/oder funktionellen Schichten optische und/oder leitfähige und/oder
magnetische und/oder diffraktive und/oder taktile Merkmale aufweisen.
9. Folienmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Merkmale visuell erkennbar und/oder maschinenlesbar sind.
10. Wertdokument , dadurch gekennzeichnet, dass es Aussparungen und ein Folienmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.
11. Wertdokument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen eine geometrische Form, beispielsweise eine kreis-, trapez-, rechteck-
quadrat- oder mehreck- oder elliptische Form aufweisen.
12. Wertdokument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Aussparung im Substrat mit einem bestimmten Wert oder einer bestimmten
Funktion, oder einer bestimmten Origination in Korrelation steht.
13. Wertdokument nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial während des Herstellprozesses des Wertdokuments registergenau
zumindest teilweise in das Substrat eingebettet wird
14. Verwendung des Folienmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Einbettung oder
zumindest partiellen Applikation in oder auf ein Substrat eines Wertdokuments, eines
Datenträgers oder einer Verpackung.