[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung zum Verriegeln von wenigstens
einer Schublade in einem Gehäuse mittels wenigstens einer Schliessstange, die zwischen
wenigstens zwei Betriebszuständen im Gehäuse bewegbar angeordnet ist, mit einem ersten
Betriebszustand, in dem mindestens eine Schublade entriegelt ist, wobei ein Spielraum
zur Bewegung der Schliesstange freigegeben ist und mit einem zweiten Betriebszustand,
in dem die mindestens eine Schublade verriegelt ist und der Spielraum zur Bewegung
der Schliessstange blockiert ist, sowie ein Befestigungssystem zum Anbringen einer
Verriegelungsanordnung an einem Gehäuse.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind mannigfaltige Ausführungen von Verriegelungsanordnungen
für Schubladen mit Schliessstangen bekannt. Das Augenmerk wird dabei hauptsächlich
auf eine Auszugssperre gelegt, die verhindert, dass mehr als eine Schublade herausgezogen
wird.
[0003] Beispielsweise zeigt DE 200 08 26 eine Ausziehsperre in Kombination mit Mitteln zum
zentralen Verschliessen aller Schubladen. Die Möglichkeit, Zugang nur zu einzelnen
Schubladen zu gewähren, ist nicht gegeben.
[0004] Ausser mechanischen Mitteln zum Verschliessen von Schubladen sind auch elektromagnetische
Verriegelungseinrichtungen bekannt, zum Beispiel Einrichtungen mit Sperrelementen
mit bistabilen Endlagen, wie in DE 19719042 und den darin zitierten Schriften gezeigt.
[0005] DE 202 11 468 und die darin zitierten Schriften offenbaren Möbel mit elektromagnetisch
steuerbare Schliessvorrichtungen für mehrere einzeln verschliessbare Fächer mit Kontroll-,
Steuerungs- und Freigabevorrichtungen. Eine Notstromversorgung stellt sicher, dass
die Aufbewahrungseinheiten auch bei einem Stromausfall geöffnet, bzw. verschlossen
werden können. Diese kann mit einem mechanischen Schlüssel versehen sein.
[0006] Die Schliessvorrichtung erfordert für die Kontroll-, Steuerungs- und Freigabevorrichtungen,
sowie für die Notstromversorgung eine Vielzahl von fest mit den Möbeln verbundenen
und in den Möbeln verkabelten Bauteilen und zeigt einen entsprechend komplexen Aufbau.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verriegelungssystem vorzustellen, das
die Nachteile des Standes der Technik überwindet, gezieltes und/oder zentrales Verriegeln
der Schubladen ermöglicht und ohne grösseren Aufwand in einem Gehäuse einbaubar ist.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verriegelungssystem mit einer ersten, durch ein
Schloss betätigbaren Arretieranordnung und mindestens einer zweiten, elektrisch betätigbaren
Arretieranordnung zum Arretieren der Schliessstange in dem zweiten Betriebszustand.
[0009] Bei der Schliessstange handelt es sich um eine funktionale Säule. Diese muss nicht
einteilig ausgeführt sein, sondern kann aus Segmenten oder Teilstücken bestehen, die
zusammen zum Ver- oder Entriegeln der Schublade oder der Schubladen dienen. Insbesondere
kann eine Arretieranordnung Teil der Schliessstange sein.
[0010] Die Bewegung der Schliessstange kann in Form einer Drehung oder einer Verschiebung
erfolgen. Bevorzugt ist die Schliessstange auf einer Achse senkrecht zur Auszugsebene
der Schubladen verschiebbar, bei waagerecht ausziehbaren Schubladen also in vertikaler
Richtung. Der Spielraum zur Bewegung der Schliessstange ist in diesem Fall eine Verschiebeweg,
der durch die Arretieranordnung freigegeben oder versperrt wird.
[0011] Wenn ein Bewegungsspielraum der Schliessstange freigegeben ist, so können entweder
die gesamte Schliessstange oder Teilstücke der Schliessstange bewegt werden.
[0012] Das Verriegelungssystem verfügt über zwei separate Arretieranordnungen, wobei das
Schloss der ersten Arretieranordnung bevorzugt mechanisch betätigbar ist, die auf
dieselbe Schliessstange wirken. Dadurch sind auf einfache Art verschiedene Variationen
von Zugriffsmöglichkeiten gegeben, bei der zum Beispiel eine elektrische und eine
mechanische Betätigung kombiniert werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Arretieranordnungen derart angeordnet,
dass die Verriegelungsanordnung jeweils durch jede der beiden Arretieranordnungen
in den ersten Betriebszustand bringbar ist.
[0014] In diesem Fall sichern sich die Arretieranordnungen gegenseitig ab. Sofern sich nur
eine Arretieranordnung in der entsprechenden Position befindet, kann zumindest eine
Schublade geöffnet werden.
[0015] Die Anordnung dient unter anderem als Sicherheitssystem. Wenn zum Beispiel die zweiten,
elektrisch betätigbare Arretieranordnungen einzelnen oder Gruppen von Schubladen zugeordnet
sind, so kann mittels der ersten Arretieranordnung unabhängig von einem Einzelzugriff
auf die Schubladen ein Bewegungsspielraum für die Schliessstange freigegeben werden.
Dieser ist bevorzugt so angeordnet, dass alle Schubladen geöffnet werden können. Ist
die erste Arretieranordnung mechanisch betätigbar, so ist ein Sicherheitssystem bei
Stromausfall gegeben, ohne die Einrichtung einer vergleichsweise komplizierten Notstromerzeugung.
[0016] Die Möglichkeit der Entriegelung derselben Schubladen durch unabhängige Arretieranordnungen
sichert auch gegen den Verlust von Schlüsseln oder anderen Zugangsmitteln.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine zweite Arretieranordnung
elektromechanisch betätigbar. So kann zum Beispiel ein zur Arretieranordnung gehörendes
Bolzenelement, das elektrisch oder elektromagnetisch gesteuert ist, mechanisch den
Verschiebeweg der Schliessstange blockieren. Der Verriegelungsmechanismus selbst wird
dabei nicht mit Strom beaufschlagt, er benötigt keinen Stromanschluss und keine diesbezügliche
Verkabelung.
[0018] Vorteilhafterweise umfasst die mindestens eine elektrisch betätigbare Arretieranordnung
mindestens ein Arretierelement, das durch einen Anker bewegbar ist, der in einer elektrischen
Spule angeordnet und durch diese bewegbar ist. Typischerweise führt der Anker eine
translatorische Bewegung aus, die an das Sperrelement weitergeben wird. Zwischen Anker
und Sperrelement kann ein Umsetzungselement angeordnet sein, so dass das Sperrelement
eine translatorische, rotatorische oder kombinierte Bewegung ausführt. Das Arretierelement
kann auf magnetische Weise, bevorzugt jedoch mechanisch, den Bewegungsspielraum der
Schliesstange blockieren.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Anker durch einen Stromimpuls
in der Spule von einer ersten in eine zweite oder von der zweiten in eine erste Position
bewegbar und die Arretieranordnung, insbesondere das Sperrelement der Arretieranordnung,
derart mit dem Anker verbunden ist, dass sie bei der Verlagerung des Ankers in eine
Sperrposition und in eine Öffnungsposition verlagerbar ist. Erfolgt die Bewegung des
Ankers durch einen Strompuls, so wird die Spulenanordnung nur kurzzeitig von Strom
durchflossen und ist während eines Grossteils der Zeit stromlos, da der Schaltvorgang
zur Umstellung der Arretieranordnung ein kurzes und vergleichsweise seltenes Ereignis
ist.
[0020] Eine derartige Spulenanordnung kann durch eine bistabile Schliessvorrichtung realisiert
werden. Darin wird ein Ankerelement durch die Federkraft einer Spiralfeder in eine
Richtung gedrückt und durch einen Dauermagneten in die gegenüberliegende Richtung
gezogen. In einer ersten Position überwiegt die Federkraft, in einer zweiten Position
die magnetische Kraft. Ein Elektromagnet sorgt bei Anlegen eines Strompulses dafür,
dass das Ankerelement von der ersten in die zweite oder von der zweiten in die erste
Position rückt.
[0021] In einer Öffnungsposition ist der Schliesstange ein Bewegungsspielraum gegeben, in
einer Sperrposition ist dieser blockiert.
[0022] Die Arretieranordnung kann bei einer Verlagerung des Ankers von einer Sperrposition
in eine Öffnungsposition oder von einer Öffnungsposition in eine Sperrposition gebracht
werden. Alternativ kann sie durch die Bewegung des Ankers nur die Möglichkeit zur
Verlagerung von der einen in die andere Position erhalten und die eigentliche Verlagerung
durch einen anderen Vorgang ausgelöst werden, zum Beispiel durch eine Bewegung einer
zugehörige Schublade.
[0023] Für Arretieranordnungen, die einer bestimmten Schublade oder Schubladengruppen zugeordnet
sind, hat dies den Vorteil, dass keine der übrigen Schubladen durch einen freigegeben
Bewegungsspielraum der Schliessstangen geöffnet werden kann, sofern nicht eine ihnen
zugeordnete Arretieranordnung in Öffnungsposition verlagerbar ist.
[0024] Erfindungsgemäss weist eine Arretieranordnung bevorzugt einen beim Drehen eines Schlosses
zur Drehachse exzentrisch angeordneten Exzenterzapfen als Sperrelement auf. Das Drehen
des Schlosses kann elektrisch gesteuert sein, erfolgt aber bevorzugt mechanisch mittels
eines Schlüssels. Das Sperrelement kann als Arretierelement wirken, welches einen
Bewegungsspielraum der Schliessstange blockiert. Es kann beispielsweise in einer Sperrposition
den Abstand zwischen zwei Segmenten der Schliessstange oder zwischen der Schliesstange
und einem Anschlagelement ausfüllen und in einer Öffnungsposition einen Verschiebeweg
der Schliessstange freigeben.
[0025] Vorzugsweise ist die Schliessstange mit mindestens einer Feder verbunden, die die
Schliessstange in Bewegungsrichtung vorspannt. Die Feder sorgt dafür, dass die Schliessstange
nach einer Bewegung, beispielsweise nach dem Öffnen oder Schliessen einer Schublade,
wieder in eine definierte Lage zurückkehrt. Bei einer vertikal angeordneten Schliessstange
trägt auch die Schwerkraft zu einer bevorzugten Lage der Schliesstange bei. Die Federkraft
kann entweder in dieselbe Richtung oder entgegengesetzt wirken.
[0026] Der Federweg entspricht bevorzugt dem Bewegungsspielraum der Schliessstange.
[0027] Erfindungsgemäss ist die Schliessstange in einer Verriegelungseinrichtung für mehrere
Schubladen in einzelne Stangenelemente unterteilt und die Stangenelemente sind durch
Rückhalteelemente verbunden, welche mit einem an einer Schublade vorgesehenen Sperrglied
in Eingriff stehen.
[0028] Ist die Verriegelungseinrichtung in einem Betriebszustand, in dem kein Bewegungsspielraum
für die Schliesstange vorhanden ist, so sorgen die Rückhalteelemente für die Verriegelung
der Schublade, da sie die Sperrglieder und damit die Schublade daran hindern, die
geschlossene Lage zu verlassen.
[0029] Ist hingegen ein Bewegungsspielraum der Schliessstange gegeben, so kann die Schliessstange
und damit das Rückhalteelement in diesen ausweichen, wenn das Sperrelement in Auszugsrichtung
der Schublade bewegt wird und eine Kraft auf das Rückhalteelement ausübt.
[0030] Der Bewegungsspielraum der Schliesstange entspricht bevorzugt genau dem Raum, den
das Sperrelement zum Passieren der Schliesstange benötigt.
[0031] Das Rückhaltelement kann beispielsweise in Form eines gegenüber einem Stangenelement
drehbar gelagerten Stellelements vorliegen und durch ein Drehung die Bewegung des
Sperrelements auf die in der Regel dazu senkrecht erfolgende Bewegung der Schliesstange
übertragen.
[0032] Alternativ kann das Rückhalteelement mindestens eine Kulisse aufweisen, entlang derer
sich das Sperrelement bewegen kann, sodass bei einer Verschiebung des Sperrelements
das Rückhalteelement eine dazu senkrechte Verschiebung ausführt.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Rückhalteelemente zweiteilig
ausgebildet, wobei die beiden Teile beim Öffnen der Schublade durch das Sperrglied
auseinander geschoben werden und jeweils am Rückhalteelement ein Abstandshalter angeordnet
ist, der beim Öffnen der Schublade und beim Durchtreten des Sperrglieds durch den
zwischen den Rückhalteelementteilen gebildeten Spalt die beiden Teile in ihrer beabstandeten
Lage arretiert.
[0034] Bei dem Abstandselement handelt es sich bevorzugt um einen schwenkbaren Hebel. Dieser
kann drehbar an einem Teil eines Rückhaltelements gelagert sein und beim Herausziehen
der Schublade von dem Sperrglied in eine Position gebracht werden, in der sich ein
Volumenbereich des Hebels zwischen den Rückhaltelementteilen befindet.
[0035] Ist die Schliesstange durch eine Feder vorgespannt, so reicht der Abstandshalter
aus, um einen definierten Abstand aufrecht zu halten.
[0036] Sofern der Abstand der beiden Rückhaltelementteile dem maximal freigegebenen Bewegungsspielraum
der Schliessstange entspricht, sorgt der Abstandshalter dafür, dass der Bewegungsspielraum
solange blockiert bleibt, wie die Schublade herausgezogen ist. Erst wenn das Sperrglied
die Rückhalteelementteile beim Hereinschieben der Schublade wieder passiert, wird
die Arretierung aufgehoben, die Rückhaltelementteile kommen wieder zusammen und der
Bewegungsspielraum der Schliesstange ist wieder freigegeben.
[0037] Wenn für die gesamte Schliesstange also nur ein Bewegungsspielraum von der Grösse
des Durchtrittsspalts für das Sperrglied vorhanden ist, kann zu einer Zeit nur eine
Schublade herausgezogen werden, was einer Auszugssperre entspricht. Mit dieser wird
verhindert, dass eine ungünstige Gewichtsverlagerung des gesamten Schubladenschrankes
erfolgt.
[0038] Durch mehrere Arretieranordnungen kann ein Bewegungsspielraum freigegeben werden,
der den Durchtritt von mehreren Sperrgliedern und damit das Ausziehen mehrerer Schubladen
erlaubt.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Schiene vorgesehen, die an dem Gehäuse
befestigbar ist und entlang derer die Schliessstange einschliesslich mindestens einer
Arretieranordnung führbar ist. Bevorzugt ist die Arretieranordnung elektrisch betätigbar
und eine erste, durch ein Schloss betätigbare Arretieranordnung ist fest auf der Schiene
montiert.
[0040] Bevorzugt weist die Schiene ausserdem mindestens zwei Anschlagelemente für die Schliessstange
auf, sodass sich die Länge der Schiene und die Länge der Schliessstange entsprechen.
Durch das Entfernen eines Sperrelements einer Arretieranordnung kann der Schliessstange
zwischen den Anschlagelementen eine Verschiebeweg freigegeben werden.
[0041] Die Verriegelungsanordnung bildet mit durch die Schiene eine bauliche Einheit, die
zunächst unabhängig von dem Gehäuse, in das sie eingebracht wird, montiert werden
kann. Die Schiene dient als Führungsrahmen für die Schliessstange und als Träger für
den Verriegelungsmechanismus.
[0042] Die Schliessstange, insbesondere die Stangenteile, Rückhalteelemente und die Arretieranordnungen
können so geformt sein, dass sie zumindest teilweise in einer Ausnehmung der Schiene
liegen.
[0043] Bevorzugt sind jedoch Führungselemente vorgesehen, mittels derer die mindestens eine
Arretieranordnung und die Rückhalteelemente mit der Schiene in Kontakt stehen und
deren Form an ein Profil, das die Schiene besitzt, angepasst ist. Die Führungselemente
sind entweder an den Arretieranordnungen und den Rückhalteelemente anbringbar oder
einteilig mit ihnen gefertigt.
[0044] Der Vorteil der erfindungsgemässen Führungselemente besteht darin, dass nur wenige
Bauteile der Schliessstange Kontakt mit der Schiene haben, beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass die Stangenelemente nur eine Verbindung zwischen den Rückhalteelementen
bilden und nicht in direktem Kontakt mit der Schiene stehen. Das reduziert die Reibungskraft
zwischen der Schliessstange und der Schiene, wobei gleichzeitig eine definierte Führung
der Schliessstange gewährleistet ist.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Führungselemente an die Schiene klipsbar.
Dazu weist die Schiene bevorzugt ein im Querschnitt hinterschnittenes Profil auf,
das von den Führungselementen umfasst werden kann. Die Führungselemente sind derart
reversibel verformbar, dass eine an ihnen vorgesehene Ausnehmung kurzzeitig insbesondere
ohne ein Werkzeug soweit geöffnet werden kann, um sie auf das Profil der Schiene zu
setzen.
[0046] Die Führungselemente besitzen vorteilhafterweise im Querschnitt eine Kontur, mit
der sie auf dem Profil der Schiene einrasten.
[0047] Die Schiene ist auf diese Weise unaufwendig bestückbar und die Elemente der Schliesstange
können leicht ausgetauscht werden.
[0048] Durch eine Variation der Stangenlänge und der Anzahl der Arretieranordnungen und
der Rückhaltelemente sind Verriegelungsanordnungen für verschiedene Schrankhöhen,
Schubladenzahlen und - höhen montierbar.
[0049] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung weist mindestens einen Identifizierungserkenner
auf, beispielsweise ein Schloss, einen Chipkartenleser, einen Batchleser, eine Tastatur
oder einen Fingerabdruckerkenner, der zum Erkennen eines Identifizierungscodes und
zur Betätigung einer Arretieranordnung dient.
[0050] Sind Arretieranordnungen bestimmten Schubladen zugeordnet, so kann mittels des Identifizierungserkenners
festgestellt werden, ob ein Benutzer Zugangsrechte für bestimmte Schubladen hat.
[0051] Es kann jede Arretieranordnung mit einem eigenen Identifizierungserkenner versehen
sein, der nur bei Entgegennahme eines bestimmten Identifizierungscodes die entsprechende
Arretieranordnung betätigt, insbesondere dafür sorgt, dass sie in eine Öffnungsposition
verlagerbar ist.
[0052] Es kann aber auch ein zentraler Identifizierungserkenner vorgesehen sein, der jeweilige
Identifizierungscodes bestimmten Arretieranordnungen zuordnet und gegebenenfalls die
entsprechende Arretieranordnung betätigt.
[0053] Bevorzugt kann ein Identifizierungserkenner programmiert werden, um Zugrangsberechtigungen
einzurichten, zu verändern oder nur für bestimmte Zeiten zu erteilen.
[0054] Ein zentraler Identifizierungserkenner kann auch einen Zugriff verweigern, wenn bereits
ein Zugriffsrecht erteilt wurde und somit für eine Auszugssperre sorgen.
[0055] Die Einstellung, bzw. Programmierung des Identifizierungserkenners kann an dem Identifizierungserkenner
selbst erfolgen, bevorzugt ist der Identifizierungserkenner jedoch an ein Zugriffsregelungs-System
anschliessbar.
[0056] Mit diesem können die Zugriffsrechte eines oder mehrerer Schränke geregelt werden.
[0057] Die Erfindung wird ausserdem gelöst durch ein Befestigungssystem zum Anbringen einer
Verriegelungsanordnung an einem Gehäuse, insbesondere an der Innenseite eines Gehäuses,
wobei eine an dem Gehäuse fixierbare Schiene vorgesehen ist, an welcher wenigstens
eine Schliessstange und eine Arretieranordnung lösbar befestigbar sind.
[0058] Die Schiene wird bevorzugt in dem Gehäuse angeschraubt, sie kann unter anderem auch
geklebt, genietet oder eingeklemmt werden.
[0059] Das Befestigungssystem dient vorwiegend der erleichterten Montage eines zuverlässigen
Verriegelungssystems. Die notwenigen Komponenten werden nicht direkt am Gehäuse befestigt,
sondern an der erfindungsgemässen Schiene, die als Trägerelement wirkt. Durch die
lösbare Befestigung können verschiedene Variationen von Verriegelungssystemen je nach
Anwendungsort schnell montiert werden.
[0060] Es ist auch denkbar, Schränke mittels des Befestigungssystems mit einem Verriegelungssystem
nachzurüsten, das Gehäuse muss lediglich genügend Platz bieten, besondere Vorrichtungen
an dem Gehäuse sind ansonsten nicht notwenig.
[0061] Entsteht an dem Verriegelungssystem durch Verwendungsdauer, Belastung oder Verschleiss
ein Schaden, so ist eine zügige Reparatur mit schnellem Austausch defekter Komponenten
möglich.
[0062] Bevorzugt ist die Schliessstange mit mindestens einer weiteren Arretieranordnung
versehen, wobei eine Arretieranordnung durch ein Schloss und mindestens eine Arretieranordnung
elektrisch betätigbar ist. Die Stromzufuhr für die Arretiervorrichtung kann ebenfalls
in die Schiene integriert sein.
[0063] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind zur Befestigung der Schliessstange Befestigungselemente
vorgesehen, die um und/oder in die Schiene greifen und entlang der Schiene verschiebbar
sind. Die Befestigungselemente können ihrerseits fest mit der Schliessstange verbindbar
sein oder bereits in Teile der Schliessstange, zum Beispiel in ein Rückhalteelement,
das zur Verriegelung mit einem an einer Schublade angebrachten Sperrglied zusammenwirkt,
oder in eine Arretieranordnung integriert sein.
[0064] Alle verschiebbaren Elemente werden auf die gleiche Art und Weise an der Schiene
befestigt, es ist daher kein komplizierter Montageplan erforderlich.
[0065] Die Schliessstange als ganzes ist gegenüber der Schiene verschiebbar angebracht und
damit auch gegenüber dem Gehäuse, in welchem die Schiene befestigt wird.
[0066] Bevorzugt erfolgt die Befestigung ohne Werkzeug, insbesondere mittels Klemmung oder
Klipsen. Die Montage kann dadurch noch schneller erfolgen und es bedarf keiner individuellen
Einstellung einzelner Elemente.
[0067] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen
[0068]
- Figur 1
- die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung
in einem zweiten Betriebszustand;
- Figur 2
- die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung
in einer ersten Variante eines ersten Betriebszustands;
- Figur 3
- die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung
in einer zweiten Variante eines ersten Betriebszustands;
- Figur 4
- die schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung
in einem ersten Betriebszustand mit geschlossenen Schubladen;
- Figur 5
- die schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung
in einem ersten Betriebszustand mit einer geöffneten Schublade;
- Figur 6
- die schematische Darstellung eines Schnittbildes eines erfindungsgemässen Befestigungssystems.
[0069] Figur 1 zeigt die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe
Verriegelungsanordnung 1 in einem zweiten Betriebszustand, in dem alle Schubladen
2, 2' verriegelt sind. Das Beispiel zeigt der Einfachheit halber nur eine obere Schublade
2 und eine untere Schublade 2', die in einem Gehäuse 3 angeordnet sind. Die Verriegelungsanordnung
1 weist eine Schliessstange 4 auf, die sich aus Stangenelementen 5, 5' und Rückhalteelementen
6, 6' zusammensetzt. Die Rückhaltelemente 6, 6' wirken mit an den Schubladen 2, 2'
angebrachten Sperrgliedern 7, 7' zusammen.
[0070] Die Verriegelungsanordnung 1 ist mit einer ersten Arretieranordnung 8 ausgestattet,
die über ein Schloss 9 betätigbar ist, das von ausserhalb des Gehäuses 3 beispielsweise
mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Schlüssel geöffnet werden kann. In
dem gezeigten zweiten Betriebszustand befindet sich ein Arretierelement 10 der Arretieranordnung
8 in einer Sperrposition und blockiert die Schliessstange 4. Bei dem Arretierelement
10 kann es sich beispielsweise um ein beim Drehen des Schlosses 9 zur dessen in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Drehachse exzentrisch angeordneten, ebenfalls
in der Zeichnung nicht näher dargestellter Exzenterzapfen handeln.
[0071] Die Verriegelungsanordnung 1 verfügt ausserdem über elektrisch betätigbare Arretieranordnungen
11, 11', die über Kabel 12, 12' mit einem Identifizierungserkenner 13 verbunden sind.
Arretierelement 14, 14' der elektrisch betätigbaren Arretieranordnungen 11, 11' befinden
sich im gezeigten zweiten Betriebsszustand in Sperrposition und bilden somit ebenfalls
einen Teil der Schliesstange 4. Oberhalb und unterhalb der Schliessstange 4 sind Anschlagelemente
15, 15' vorgesehen.
[0072] Figur 2 zeigt die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe
Verriegelungsanordnung 1 in einer ersten Variante eines ersten Betriebszustands. In
dieser ersten Variante befindet sich das Arretierelement 10 der ersten Arretieranordnung
8 in einer Öffnungsposition, in der ein Bewegungsspielraum 16 für die Schliessstange
4 gegeben ist. Der Bewegungsspielraum 16 ist mit einem Federelement 17 überbrückt,
und ist so angeordnet, dass beide Schubladen 2, 2' geöffnet werden können. Die durch
ein Schloss 9 betätigbare Arretieranordnung 8 kann also für eine zentrale Freigabe
aller Schubladen 2, 2' sorgen.
[0073] Wird die obere Schublade 2 geöffnet, kann ein oberer Teil der Schliessstange 18 bewegt
werden. Beim Ausziehen der oberen Schublade 2 drückt das Sperrglied 7 gegen eine Öffnungskulisse
19 des Rückhalteelements 6 und drückt dieses, bzw. den oberen Teil der Schliessstange
18 in Richtung 20 des Bewegungsspielraums 16. Beim Hereinschieben der Schublade 2
erfolgt der gleiche Vorgang, wenn das Sperrglied 7 gegen die Schliesskulisse 21 des
Rückhalteelements 6 drückt.
[0074] Genauso kann die untere Schublade 2' geöffnet werden, wobei sich ein grösserer Teil
der Schliessstange 22 in Richtung 20 des Bewegungsspielraums 16 verschiebt.
[0075] Figur 3 zeigt die schematische Darstellung eines ersten Beispiels für eine erfindungsgemässe
Verriegelungsanordnung 1 in einer zweiten Variante eines ersten Betriebszustands.
In diese Variante befindet sich das Arretierelement 14' einer elektrisch betätigbaren
Arretieranordnung 11' in Öffnungsposition und gibt einen Bewegungsspielraum 23 frei.
Der Bewegungsspielraum 23 ist ebenfalls durch ein Federelement 24 überbrückt, gegen
den ein Teil der Schliessstange 4, der in diesem Fall nur aus dem Rückhaltelement
6' besteht, bewegt werden kann.
[0076] Da die Rückhalteelemente 6, 6' nur in eine Richtung 20 bewegt werden können, ist
bei geöffnetem Arretierelement 14' nur die untere Schublade 2' zu öffnen.
[0077] Das Arretierelement 14' wird über die elektrisch betätigbare Arretieranordnung 11'
gestellt und kann beispielsweise mit einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Anker verbunden sein, der sich in einer ebenfalls nicht näher dargestellten Spule
befindet und seine Position ändert, wenn die Spule von einem Strompuls beaufschlagt
wird. Ein solcher Strompuls kann ausgelöst werden, wenn der Identifizierungserkenner
13 über das Kabel 12' ein entsprechendes Signal an die Arretieranordnung 11' gibt.
[0078] Figur 4 zeigt die schematische Darstellung eines zweiten Beispiels für eine erfindungsgemässe
Verriegelungsanordnung 101 in einem ersten Betriebszustand mit geschlossenen Schubladen,
die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.
[0079] In diesem zweiten Beispiel umfasst die Verriegelungsanordnung 101 eine Schiene 130,
entlang derer eine Schliessstange 104 verschiebbar ist.
[0080] Eine erste Arretieranordnung 108 ist an der Schiene 104 befestigt, deren in der Zeichnung
nicht dargestelltes Arretierelement sich in einer Öffnungsposition befindet, sodass
ein Bewegungsspielraum 116 für die Schliessstange 104 freigegeben ist.
[0081] Die Verriegelungsanordnung 101 verfügt ausserdem über, der Einfachheit halber, zwei
elektrisch betätigbare Arretieranordnungen 111, 111', die in sich in der gezeigten
Variante des ersten Betriebszustandes in Sperrposition befinden, deren Arretierelemente
114, 114' also einen Teil der Schliessstange 104 bilden.
[0082] Die Sperrglieder 107, 107' wirken in dem gezeigten Beispiel mit Rückhalteelementen
106, 106' zusammen, die jeweils aus zwei Teilen 131, 132 bestehen. An einem Teil 131
ist drehbar gelagert ein Abstandshalter 133 angebracht.
[0083] Die elektrisch betätigbaren Arretieranordnungen 111, 111' und die Rückhalteelemente
106, 106' stehen mit der Schiene 130 in Kontakt und können auf dieser verschoben werden.
Die zwischen den Arretieranordnungen 111, 111'und den Rückhalteelementen 106, 106'
liegenden Stangenelemente 105, 105', 105'', 105''' haben keine direkte Verbindung
zur Schiene 130 und erzeugen daher bei einer Verschiebung keinen Reibungswiderstand.
[0084] Wird nun die obere Schublade herausgezogen, so drückt das Sperrglied 107 gegen die
Öffnungskulisse 119 des oberen Teils des Rückhalteelementes 106 und drückt damit den
oberen Teil 118 der Schliesstange 104 in Richtung 120 des Bewegungsspielraums 116.
Dabei wird der Abstandshalter 133 mitgenommen und in eine Arretierlage gebracht.
[0085] Diese ist in Figur 5 dargestellt, welche die schematische Darstellung eines zweiten
Beispiels für eine erfindungsgemässe Verriegelungsanordnung 101 in einem ersten Betriebszustand
mit einer geöffneten Schublade zeigt.
[0086] Der obere Teil 118 der Schliessstange 104 ist soweit nach oben verschoben, dass die
Spaltbreite 134 zwischen Schliessstange und Anschlagelement 115 auf ein Minimum reduziert
ist.
[0087] Der Abstandshalter 133 befindet sich in Arretierlage und sorgt dafür, dass die Teile
131, 132 des Rückhaltelementes 107 einen Abstand 135 beibehalten, solange die in der
Zeichnung nicht dargestellte Schublade herausgezogen ist.
[0088] Durch den arretierten Abstand 135 hat die Schliessstange keinerlei Bewegungsspielraum,
solange die Schublade herausgezogen ist und nicht eine weitere Arretieranordnung 107,
107' durch ein Entfernen eines Arretierelementes 114, 114' einen Bewegungsspielraum
freigibt.
[0089] Der Abstandshalter 135 sorgt somit für eine gewisse Auszugssperre.
[0090] Wird die Schublade wieder eingeschoben, so wird der Abstandshalter 135 wieder aus
der Arrtierlage heraus bewegt, die Teile 131, 132 des Rückhalteelementes kommen wieder
zusammen und der in Figur 4 dargestellte Zustand ist wieder hergestellt.
[0091] Figur 6 zeigt die schematische Darstellung eines Schnittbildes einer erfindungsgemässen
Befestigungssystems 201.
[0092] Das Befestigungssystem 201 umfasst eine an einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Gehäuse fixierbare Schiene 230. Diese besitzt ein Profil 240, an dem sich eine Schliessstange
lösbar befestigen lässt.
[0093] Die Schiene besitzt zwei Schenkel 241, 242, von denen sich entweder einer oder beide
an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Gehäuse-Innenwand anlegen und an dieser
befestigen lassen.
[0094] In der dargestellten Schnittebene ist eine Rückhalteelement 206 gezeigt, das einen
Teil der ansonsten in dieser Figur nicht näher dargestellten Schliessstange bildet.
Das Rückhalteelement 206 weist als Befestigungselement 243 Ausnehmungen auf, die ein
Gegenstück zu dem Profil der 204 der Schiene 230 bilden.
[0095] Das Rückhaltelement 206 kann an die Schiene 230 angeklipst und entlang der Schiene
230, senkrecht zur Schnittebene, verschoben werden.
[0096] Wie auch in den anderen Figuren gezeigt, wirkt das Rückhalteelement 206 mit einem
an einer Schublade 202 befestigten Sperrglied 207 zusammen.
1. Verriegelungsanordnung (1; 101) zum Verriegeln von wenigstens einer Schublade (2,
2'; 202) in einem Gehäuse (3) mittels wenigstens einer Schliessstange (4; 104), die
zwischen wenigstens zwei Betriebszuständen im Gehäuse (3) bewegbar angeordnet ist,
mit einem ersten Betriebszustand, in dem mindestens eine Schublade (2, 2') entriegelt
ist, wobei ein Spielraum zur Bewegung (16; 116) der Schliesstange (4; 104) freigegeben
ist und
mit einem zweiten Betriebszustand, in dem die mindestens eine Schublade (2, 2') verriegelt
ist,
mit einer ersten, durch ein Schloss (9) betätigbaren Arretieranordnung (8; 108) und
mindestens einer zweiten, elektrisch betätigbaren Arretieranordnung (11, 11'; 111,
111') zum Arretieren der Schliessstange (4; 104) in dem zweiten Betriebszustand.
2. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste (8; 108) und die mindestens eine zweite Arretieranordnungen (11, 11'; 111,
111') derart angeordnet sind, dass die Verriegelungsanordnung (1; 101) jeweils durch
jede einzelne Arretieranordnung (8; 108; 11, 11'; 111, 111') in den ersten Betriebszustand
bringbar ist.
3. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine zweite Arretieranordnung (11, 11'; 111, 111') elektromechanisch
betätigbar ist.
4. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine elektrisch betätigbare Arretieranordnung (11, 11'; 111, 111')
mindestens ein Arretierelement (14, 14'; 114, 114') umfasst, das durch einen Anker
bewegbar ist, der in einer elektrischen Spule angeordnet und durch diese bewegbar
ist.
5. Verriegelungsanordnung gemäss Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anker durch einen Stromimpuls in der Spule von einer ersten in eine zweite oder
von der zweiten in eine erste Position bewegbar ist und dass die Arretieranordnung
derart mit dem Anker verbunden ist, dass sie bei der Verlagerung des Ankers in eine
Sperrposition und in eine Öffnungsposition verlagerbar ist.
6. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Arretieranordnung (8; 108; 11, 11'; 111, 111') einen beim Drehen eines Schlosses
(9) zur Drehachse exzentrisch angeordneten Exzenterzapfen als Sperrelement aufweist.
7. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schliessstange (4; 104) mit mindestens einem Federelement (17; 24) verbunden ist,
die die Schliessstange (4; 104) in Bewegungsrichtung vorspannt.
8. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche für eine Mehrzahl
von Schubladen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schliessstange (4; 104) in einzelne Stangenelemente (5, 5'; 105, 105',105" , 105''')
unterteilt ist und dass die Stangenelemente (5, 5'; 105, 105',105'', 105''') durch
Rückhalteelemente (6, 6'; 106,106') verbunden sind, welche mit einem an einer Schublade
(2, 2'; 202) vorgesehenen Sperrglied (7, 7; 107, 107') in Eingriff stehen.
9. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückhalteelemente (106,106') zweiteilig ausgebildet sind, wobei die beiden Teile
(131, 132) beim Öffnen der Schublade (202) durch das Sperrglied (107, 107') auseinander
geschoben werden und dass jeweils am Rückhalteelement (106, 106') ein Abstandshalter
(133) angeordnet ist, der beim Öffnen der Schublade (202)und beim Durchtreten des
Sperrglieds (107, 107')durch den zwischen den Teilen (131, 132) der Rückhalteelemente
(106, 106') gebildeten Spalt (134)die beiden Teile (131, 132) in ihrer beabstandeten
Lage arretiert.
10. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstandshalter (133) ein schwenkbarer Hebel ist.
11. Verriegelungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Schiene (130) vorgesehen ist, die an dem Gehäuse (3) befestigbar ist und entlang
derer die Schliessstange (4; 104) einschliesslich mindestens einer Arretieranordnung
(8; 108; 11, 11'; 111, 111') führbar ist.
12. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 8 und 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
Führungselemente vorgesehen sind, mittels derer die mindestens eine Arretieranordnung
(8; 108; 11, 11'; 111, 111') und die Rückhalteelemente (6, 6'; 106,106') mit der Schiene
(130) in Kontakt stehen.
13. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungselemente an die Schiene (130) klipsbar sind.
14. Verriegelungsanordnung nach einen der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungsanordnung (1; 101) mindestens einen Identifizierungserkenner (13)
aufweist,
beispielsweise ein Schloss, einen Chipkartenleser, einen Batchleser, eine Tastatur
oder einen Fingerabdruckerkenner, der zum Erkennen eines Identifizierungscodes und
zur Betätigung einer Arretieranordnung (8; 108; 11, 11'; 111, 111') dient.
15. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens ein Identifizierungserkenner (13) an ein Zugriffsregelungs-System zur
Regelung der Zugriffsrechte für einen oder mehrere Schränke anschliessbar ist.
16. Befestigungssystem zum Anbringen einer Verriegelungsanordnung, insbesondere gemäss
einem der vorhergehenden Ansprüche, an einem Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine an dem Gehäuse fixierbare Schiene (230) vorgesehen ist, an welcher wenigstens
eine Schliessstange und eine Arretieranordnung (8; 108; 11, 11'; 111, 111') lösbar
befestigbar sind.
17. Befestigungssystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Befestigung der Schliesstange Befestigungselemente (243) vorgesehen sind, die
um und/oder in die Schiene greifen und entlang der Schiene verschiebbar sind.
18. Befestigungssystem nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigung ohne Werkzeug erfolgt, insbesondere mittels Klemmung oder Klipsen.