[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetüre nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Fenster resp. Fensterflügel werden in der Regel in einem Rahmen angeordnet, wobei
der Rahmen sowohl zur Verbindung mit dem Gebäude dient, an welchem das Fenster angebracht
werden soll, wie auch der beweglichen Halterung des Fensters resp. des Fensterflügels
ans sich.
Unter Schiebetüren resp. -fenster werden derartige Türen resp. Fenster verstanden,
welche durch eine in Bezug auf den Rahmen seitliche Verschiebung geöffnet resp. geschlossen
werden können. Häufig werden derartige Türen resp. Fenster als Hebeschiebetüren ausgebildet,
bei welchen die Verriegelung resp. Entriegelung des beweglichen Flügels in der geschlossenen
Position durch eine Hebebewegung erfolgt, während die Öffnung anschliessend in der
angehobenen Position durch seitliches Verschieben des Fensterflügels ausgeführt wird.
Hierfür weist der Rahmen an der Unterseite und/oder Oberseite Führungen für die Halterung
des beweglichen Flügels auf. Zusätzlich können weitere Beschläge am Flügel angeordnet
sein, welche neben der seitlichen Verschiebung auch ein Kippen des Flügels erlauben.
Der Vorteil derartiger Fenster resp. Türen im Vergleich zu schwenkbaren Fenstern resp.
Türen besteht darin, dass diese auch bei grossen Abmessungen leicht bewegt, d.h. geöffnet
und geschlossen werden können und insbesondere senkrecht zur Fenster- resp. Türfläche
keinen Platzbedarf beim Öffnen aufweisen. Auch eignen sich derartige Fenster resp.
Türen sehr gut für eine Automatisierung, d.h. der Ausrüstung mit einem motorischen
Antrieb für die Bewegung der Tür- resp. Fensterflügel.
Häufig brauchen solche Tür- resp. Fensterflügel nicht vollständig geöffnet zu werden,
sonder es genügt beispielsweise zum Lüften bereits eine nur kleine Öffnungsbewegung.
Durch die nur kleine Öffnungsbewegung entsteht ein Spalt zwischen dem einen vertikalen
Rahmenprofil und der diesem Rahmenprofil zugewandten vertikalen Tür- resp. Fensterflügelkante.
Dieser Spalt ist sowohl von Innen wie auch von Aussen sichtbar und lässt neben der
Luft auch unerwünschterweise allfälligen Regen, Schmutz oder Insekten ungehindert
in das Innere des Gebäudes eintreten. Auch besteht durch den Öffnungsspalt eine erhöhte
Einbruchgefahr, da der Öffnungszustand offensichtlich auch aus grösserer Distanz erkennbar
ist und in der Regel in diesem Zustand keine Verriegelung des Türresp. Fensterflügels
aktiviert ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, eine Konstruktion für derartige
Schiebetüren resp. -fenster zu finden, welche es erlaubt, die Tür- resp. Fensterflügel
teilweise zu Öffnen, ohne dass die geschilderten Nachteile auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Schiebetüre entsprechend Anspruch 1
gelöst. Weitere, erfindungsgemässe Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen
der weiteren Ansprüche 2 bis 9.
[0002] Bei einer Schiebetüre mit Rahmen zur Aufnahme wenigstens eines gegenüber dem Rahmen
zumindest verschiebbar angeordneten Flügels der Schiebetüre, wobei der Rahmen einen
Vertikalpfosten aufweist, gegen welchen die Schliesskante des beweglichen Flügels
der Hebeschiebetüre in geschlossenem Zustand in Anschlag gelangt, weist erfindungsgemäss
der Vertikalpfosten mindestens ein Hohlprofil auf. Dabei überdeckt das Hohlprofil
in geschlossenem Zustand des Flügels zumindest bereichsweise eine Seitenfläche der
Schliesskante und weist zumindest in der zur Seitenfläche der Schliesskante und vom
Vertikalpfosten abgewandten Mantelflächen Öffnungen resp. Ausnehmungen auf, welche
innerhalb des Hohlprofils miteinander in kommunizierender Verbindung stehen.
Damit bleibt bei nur geringer Öffnung des Flügels der Spalt zwischen dem Flügel und
dem Vertikalpfosten durch das Hohlprofil abgedeckt, wobei der Luftzug dennoch durch
die im Hohlprofil angeordneten Öffnungen resp. Ausnehmungen zirkulieren kann. Vorteilhaft
wird das Hohlprofil auf der Gebäudeaussenseite des Rahmens resp. des Vertikalpfostens
angeordnet, womit der zwischen Flügel und Vertikalpfosten gebildete Spalt von der
Aussenseite her abgedeckt ist. Damit wird einmal zuverlässig verhindert, dass bei
nur leicht geöffnetem Flügel Regen oder Schmutz direkt durch den Spalt in das Innere
des Gebäudes gelangen. Damit wird ein Lüften der Räume möglich, wie dies beispielsweise
von Klappfenstern her bekannt ist, auch mittels Schiebetüren resp. Schiebfenster möglich,
ohne das gerade im unteren Bereich dieser Schiebetüren resp. Schiebefenster auftretender
Regen oder Schmutz in das Gebäudeinnere gelangt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass von der Aussenseite her der Spalt nicht unmittelbar
oder offensichtlich sichtbar ist und damit der Eindruck einer vollständig geschlossenen
und verriegelten Tür resp. Fenster gewahrt bleibt. Damit wird das Einbruchrisiko selbst
bei leicht geöffneter Tür resp. Fenster bereits stark reduziert.
Trotz des Hohlprofils kann gerade auch in geschlossenem Zustand ein ästhetisch kompakter
und formschöner Eindruck der Schiebetüre resp. -fenster erhalten bleiben. Durch die
Anordnung der Ausnehmungen resp. Öffnungen und Luftführung im Innern des Hohlprofils
wird beispielsweise der eintretende Wind mehrfach umgelenkt und abgebremst, so dass
auch ein Lüften bei grösseren Windgeschwindigkeiten möglich ist, ohne dass ein unangenehmer
Luftzug entsteht.
Die Luftführung im Innern des Hohlprofils kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen.
So kann beispielsweise das Hohlprofil einen durchgehenden Hohlraum aufweisen, mit
welchem sämtliche Öffnungen resp. Ausnehmungen in Verbindung stehen, oder es können
im Innern des Hohlprofils mehrere kanalartige Verbindungen zwischen einzelnen Öffnungen
resp. Ausnehmungen oder Gruppen von Öffnungen oder Ausnehmungen ausgebildet sein.
Vorzugsweise erstreckt sich das Hohlprofil mindestens über die gesamte Höhe der Schliesskante
des Flügels, vorzugsweise über die gesamte Höhe des Vertikalpfostens.
[0003] Damit wird eine vollständige Abdeckung des Spaltes zwischen Flügel und Vertikalpfosten
erreicht.
Weiter weist das Hohlprofil vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf. Damit lässt sich das Hohlprofil in kostengünstiger Bauweise herstellen und passt
sich auch in ästhetisch vorteilhafter Form der Formgebung des Rahmens an. Selbstverständlich
kann das Hohlprofil für besondere Anwendungen auch eine andere Querschnittsform aufweisen.
Vorzugsweise weist das Hohlprofil einen mehrteiligen Aufbau auf, wobei die Mantelflächen
mit den Öffnungen aus mit Öffnungen oder Bohrungen aufweisenden Blechteilen oder Kunststoffbändern
bestehen, welche an einem vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff bestehenden, im Querschnitt
zumindest teilweise Ausnehmungen aufweisenden Pfosten angeordnet sind. Damit lassen
sich insbesondere die Ausnehmungen resp. Öffnungen rationell fertigen und dennoch
ein stabiles und hohen ästhetischen Ansprüchen genügendes Profil erzeugen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass gerade diese von Aussen sichtbaren Flächen des Hohlprofils
damit einfach dem Aussehen und/oder Material des Rahmens resp. des Rahmens des Flügels
angepasst werden können, wobei ein standardisiertes Grundelement in Form des Pfostens
beibehalten werden kann. Dieser Pfosten ist vorteilhaft aus demselben Material gefertigt
wie der Vertikalpfosten des Rahmens, der beispielsweise aus Holz besteht. Selbstverständlich
kann der Pfosten auch aus anderem Material bestehen, wie beispielsweise aus einem
Kunststoffprofil oder aus einem Metallprofil.
[0004] Vorzugsweise sind im Bereich der Öffnungen resp. Ausnehmungen des Hohlprofils mindestens
bereichsweise zusätzlich Filterelemente angeordnet. Diese sind vorzugsweise auf der
Innenseite des Hohlprofils angeordnet und als unmittelbar die Öffnungen resp. Ausnehmungen
abdeckende resp. ausfüllende Filterelemente ausgebildet. Durch derartige Filterelemente
lassen sich beispielsweise in idealer Weise auch Insekten, Staubpartikel oder Pollen
fernhalten und werden damit auch beim Lüften herausgefiltert. Vorteilhafterweise sind
diese Filterelemente austauschbar ausgebildet, sodass sie im Falle von einer hohen
Verschmutzung einfach ausgetauscht resp. ausgewechselt werden können.
Vorzugsweise sind diese Filterelemente durch engmaschige Gitter, Flies oder schwammartige
Strukturen gebildet. Derartige Filterelemente lassen sich einfach und kostengünstig
für die benötigten Dimensionen anfertigen und auch einfach austauschen resp. ersetzen.
Vorzugsweise ist am Vertikalpfosten mindestens ein Sicherungsbolzen angeordnet, welcher
jeweils in ein entsprechend ausgebildetes Rückhalteelement der Schliesskante des Flügels
eingreifbar ausgebildet ist, wobei der Sicherungsbolzen in abgesenkter resp. verriegelter
Stellung des Flügels derart im Rückhalteelement eingreift, dass zwischen der Schliesskante
und dem Vertikalpfosten ein Spalt gebildet ist. Damit wird selbst in der leicht geöffneten
Stellung des Flügels eine zuverlässige Verriegelung realisiert. Damit wird auch bei
aktivierter Verriegelung resp. aktiviertem Einbruchschutz ein Lüften möglich, wobei
durch den verdeckten Spalt die Teilöffnung des Flügels gar nicht offensichtlich sichtbar
ist. Der Sicherungsbolzen kann vorteilhaft mehrere Verriegelungsstufen aufweisen,
damit die Verriegelung in mehreren Positionen gewährleistet werden kann, wie beispielsweise
in der vollständig geschlossenen Position und einer ersten Lüftungsposition mit nur
leicht geöffnetem Flügel.
Weiter wird vorzugsweise eine Schiebetüre mit mindestens einem transparenten Einsatz
im Flügel vorgeschlagen, bei welcher in geschlossener Stellung des Flügels in Bezug
auf den Vertikalpfosten die der Schliesskante des Flügels zugewandte vertikale Sichtkante
des Einsatzes praktisch bündig mit der vom Vertikalpfosten abgewandten Mantelfläche
des Hohlprofils zu liegen kommt. Als transparenter Einsatz wird häufig ein Glaseinsatz
verwendet werden. Damit wird gerade auch für transparente Türen resp. Fenster ein
auch in geschlossenem Zustand ästhetisch kompaktes und formschönes Erscheinungsbild
gewahrt.
Vorzugsweise weist der verschiebbar angeordnete Flügel eine Hebe-Schliessvorrichtung
auf, welche eine einzige, mehrere horizontal voneinander beabstandete oder eine variable
Schliessposition aufweist. Damit kann die für die Lüftung gewünschte Luftmenge einfach
durch entsprechend kleine oder grössere Verschiebung des Flügels eingestellt werden.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht und Querschnitt durch ein zweiflügliges Schiebefenster in geschlossener
Stellung;
Fig. 2 die Ansicht und Querschnitt durch das Schiebefenster gemäss Figur 1 in teilweise
geöffneter Stellung;
Fig. 3 den Querschnitt durch den erfindungsgemäss ausgestalteten Vertikalpfosten des
Rahmens und den beweglichen Flügels des Schiebefensters im Bereich der Schliesskante
in der geschlossenen Stellung;
Fig. 4 den Querschnitt nach Figur 3 in der teilweise geöffneten Stellung; und
Fig. 5 den Querschnitt nach Figur 3 in einer weiteren, nur leicht geöffneten, aber
verriegelten Stellung.
[0005] In Figur 1 ist in der Ansicht von der Innenseite eines Gebäudes der Rahmen 1 mit
den beiden Vertikalpfosten 2 dargestellt, in welchem ein verschiebbarer Flügel 3 sowie
ein stationärer Flügel 4 angeordnet sind und ein erfindungsgemässes Schiebefenster
bilden. Zur Betätigung des verschiebbaren Flügels 3 ist auf der Gebäudeinnenseite
des Flügels 3 ein Handgriff 5 angeordnet, mit welchem einerseits die Verriegelung
des Flügels 3 betätigt wird und mit welchem andererseits die Schiebebewegung auf den
Flügel 3 übertragen wird.
[0006] Im Falle des beispielsweise dargestellten Hebeschiebefensters wird mit diesem Handgriff
5 auch eine Vertikalbewegung des Flügels 3 bewirkt, welche den Flügel 3 aus seiner
geschlossenen Verriegelungsposition anhebt und eine seitliche Verschiebung des Flügels
3 ermöglicht.
Wie aus dem Querschnitt A-A hervorgeht, sind die beiden Flügel 3 resp. 4 gegeneinander
versetzt parallel angeordnet, so dass sich der verschiebbare Flügel 3 in der Figur
1 nach rechts hinter den stationären Flügel 4 schieben lässt und damit das Fenster
öffnet. Gerade für grosse Dimensionen des Flügels 3 wird damit platzsparend eine Öffnungsmöglichkeit
für das Fenster geschaffen.
In Figur 2 ist das Fenster in einer teilgeöffneten Position dargestellt. Der Flügel
3 ist dabei nach rechts verschoben worden, wodurch zwischen der Schliesskante 6 des
Flügels 3 und dem Vertikalpfosten 2 ein von der Innenseite her sichtbarer Spalt 7
gebildet wird. Von Aussen ist dieser Spalt 7 nicht sichtbar, da er vom am Vertikalpfosten
2 angeordneten Hohlprofil 8 abgedeckt wird, wie aus dem Querschnitt A-A hervorgeht.
Erst wenn das Fenster weiter geöffnet wird, d.h. der Flügel 3 weiter nach rechts verschoben
wird und damit der Spalt 7 wesentlich vergrössert wird, ist er auch von Aussen (oben
im Querschnitt A-A) her sichtbar.
In Figur 3 ist nun detaillierter der Querschnitt durch das erfindungsgemäss ausgebildete
Schiebefenster im Bereich zwischen Vertikalpfosten 2 und Schliesskante 6 in geschlossenem
Zustand des Flügels 3 dargestellt. Der Vertikalpfosten 2 ist hier in eine Aussparung
9 des Mauerwerkes 10 eingelassen und damit verbunden, vorzugsweise verklebt oder verschraubt.
Der Vertikalpfosten 2 weist nun an seinem zur Aussenseite gerichteten Ende ein nach
rechts zum Flügel 3 hin gerichtetes Hohlprofil 8 auf.
Damit bilden der Vertikalpfosten 2 und das Hohlprofil 8 eine L-förmigen Querschnittsfläche,
welche die Schliesskante 6 des Flügels 3 nach Aussen umfassen. In geschlossenem Zustand
gelangt die Schliesskante 6, vorzugsweise mit einer Nut 6' versehen, gegen eine Dichtungsleiste
11 des Vertikalpfostens 2 in Anschlag. Damit wird eine dichte Verbindung zwischen
dem Vertikalpfosten 2 und dem Flügel 3 gebildet.
Vorteilhaft sind in dieser geschlossenen Position des Flügels 3 die seitliche Stirnfläche
12 sowie die Sichtkante 13 des Glaselementes 14 des Flügels 3 in der Aufsicht bündig
ausgerichtet. Damit wird eine ästhetisch kompakte und formschöne Ansicht des Fensters
sowohl von Aussen wie von Innen geschaffen.
In Figur 4 ist nun der Querschnitt entsprechend Figur 3 in teilweise geöffneter Position
des Flügels 3 dargestellt. Die Schliesskante 6 ist dabei von Aussen her immer noch
durch das Hohlprofil 8 abgedeckt, wobei ein sich über die ganze Höhe des Flügels 3
erstreckender Spalt 7 gebildet wird. Von Aussen kann nun ein Luftstrom 15 durch Ausnehmungen
16 in der Stirnfläche 12 des Hohlprofils 8 in das Innere des Hohlprofils 8 einströmen
und von dort über die Öffnungen 17 in der Innenfläche 18 des Hohlprofils 8 in den
Spalt 7 und damit in das Gebäudeinnere gelangen. Umgekehrt kann ein Abluftstrom 19
vom Gebäudeinnern über den Spalt 7 nach Aussen strömen und damit ein Lüften des Gebäudeinnern
bewirken.
[0007] Von Aussen her ist dabei der Spalt 7 in dieser Position des Flügels 3 nicht sichtbar
und optisch wirkt damit das Fenster nach wie vor geschlossen. Dies hält potentielle
Einbrecher davon ab, einen schnellen Zugriffsversuch in das Gebäudeinnere zu versuchen,
da es optisch nicht offensichtlich ist, dass der Flügel 3 überhaupt teilweise geöffnet
ist.
Neben dieser präventiven Diebstahlverhinderung wird auch verhindert, dass beispielsweise
Regen über den Spalt 7 in das Gebäudeinnere eindringen kann. Da der Luftstrom 15 mehrfach
umgelenkt und über verhältnismässig kleine Ausnehmungen 16 resp. Öffnungen 17 geleitet
wird, wird weitgehend verhindert, dass Wassertropfen oder grobe Luftpartikel oder
Schmutz in das Gebäudeinnere eindringen können. Dies kann zusätzlich durch entsprechend
ausgebildete Strömungskanäle zwischen den Ausnehmungen 16 resp. den Öffnungen 17 im
Innern des Hohlprofils 8 unterstützt werden.
Sowohl die Stirnfläche 12 wie auch die Innenfläche 18 können beispielsweise durch
Kunststoff- oder Metallprofile gebildet sein, welche am den Grundkörper des Hohlprofils
8 bildenden Pfosten 20 befestigt sind. Derartige Profile können einfach als Meterware
kostengünstig hergestellt werden und optisch beispielsweise der Schutzabdeckung 21
des Flügels 3 angepasst werden, beispielsweise in Bezug auf das Material und/oder
die Farbe.
Weiter können im Bereich der Ausnehmungen 16 resp. Öffnungen 17 Filterelemente 22
angeordnet sein. Diese Filterelemente 22 können beispielsweise flächige Filtermatten
aus unterschiedlichsten Materialien oder Fliese sein. Derartige Filterelemente 22
können damit auch feinere Partikel wie Pollen oder Staub oder auch Insekten auffangen
und entsprechend gereinigte Luft in das Gebäudeinnere einströmen lassen.
Weiter ist in Figur 4 ein Sicherungsbolzen 23 dargestellt, welcher am Vertikalpfosten
2 vorteilhaft im Bereich der Dichtungsleiste 11 angebracht ist und in Richtung der
Schliesskante 6 des Flügels 3 weist. Im Flügel 3 selbst ist ein Rückhalteelement 24
angeordnet, beispielsweise im Bereich der Nut 6' der Schliesskante 6. Der Sicherungsbolzen
23 weist beispielsweise einen konischen, nach Aussen verjüngten Kopf mit einer steil
abfallenden Hinterkante auf, welche beispielsweise in einen Schlitz im Rückhalteelement
24 eingreifen kann und mit der Hinterkante gegen die Innenseite des Schlitzes in Anschlag
gelangen kann.
Damit kann beispielsweise der Flügel 3 in einer nur leicht geöffneten Position arretiert
und gesichert werden, wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Auch in dieser nur leicht
geöffneten Position kann nun der Abluftstrom 19 durch das Hohlprofil 8 zirkulieren
und eine Lüftung des Gebäudeinnenraumes ermöglichen, wobei der Flügel 3 arretiert
und gesichert ist. Von Aussen ist diese nur leicht geöffnete Position dank der Abdeckung
des Spaltes 7 durch das Hohlprofil praktisch nicht erkennbar, auf keinen Fall ist
es offensichtlich und auch aus Distanz erkennbar. Das Rückhalteelement 24 resp. der
Sicherungsbolzen 23 kann vorzugsweise auch derart ausgebildet sein, dass auch eine
Arretierung des Flügels 3 im geschlossenen Zustand erfolgt.
Die erfindungsgemäss Ausbildung des Rahmens 1 mit dem Hohlprofil 8 weist zusätzlich
den Vorteil auf, eine schalldämmende Wirkung bereits allein durch die Umlenkung des
Luftstromes 15 zu bewirken. Durch den Einsatz von zusätzlichen Elementen, wie beispielsweise
dem Ausfüllen der Hohlräume des Hohlprofils 8 mit porösem Dämmmaterial kann die Schalldämmung
weiter erhöht werden, was den Einsatz gerade für städtisches Umfeld prädestiniert.
Durch die Durchmischung des einströmenden Luftstromes 15 mit dem Abluftstrom 19 wirkt
das Hohlprofil 8 in kalten Perioden als Wärmetauscher, womit die frische aber kalte
Aussenluft vorgewärmt wird.
Die Lüftungsmenge kann durch die Grösse der Öffnungsbewegung des Flügels 3 auf einfachste
Weise reguliert werden. Dabei kann der Flügel 3 entweder kontinuierlich oder in diskreten
Schritten verstellbar resp. verschiebbar ausgebildet sein.
Weiter ist es zur Unterstützung der Lüftung denkbar, zusätzlich einen Ventilator vorzusehen.
Dieser kann beispielsweise ebenfalls direkt im Hohlprofil 8 untergebracht werden oder
an einer geeigneten Stelle am Rahmen 1 angeordnet werden.
[0008] Es ist klar, dass sich die vorliegende Erfindung nicht nur auf Schiebefenster sondern
auch auf Schiebetüren erstreckt. Dabei können die Flügel 3 entweder nur verschiebbar
im Rahmen gelagert sein, oder mittels einer bekannten Hebe-Schiebevorrichtung ausgestattet
sein. Es ist auch denkbar, dass die Flügel 3 zusätzlich mit Kippbeschlägen oder Parallelschiebekippbeschlägen
ausgerüstet sind, um neben der Schiebebewegung in geöffneter oder teilweise geöffneter
Position auch eine Kippbewegung ausführen zu können. So können beispielsweise die
Flügel als Parallelkippschiebefenster resp. -türen ausgebildet sein, bei welchen in
geschlossenem Zustand sowohl der feststehende wie auch der bewegliche Flügel in der
gleichen Ebene angeordnet sind. Erst beim Öffnen des beweglichen Flügels wird dieser
durch eine kulissenförmige Zwangsführung nach Innen und danach seitlich verschoben.
1. Schiebetüre mit Rahmen (1) zur Aufnahme wenigstens eines gegenüber dem Rahmen (1)
zumindest verschiebbar angeordneten Flügels (3) der Schiebetüre, wobei der Rahmen
(1) einen Vertikalpfosten (2) aufweist, gegen welchen die Schliesskante (6) des beweglichen
Flügels (3) der Hebeschiebetüre in geschlossenem Zustand in Anschlag gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalpfosten
(2) mindestens ein Hohlprofil (8) aufweist, welches in geschlossenem Zustand des Flügels
(3) zumindest bereichsweise eine Seitenfläche der Schliesskante (6) überdeckt, und
welches zumindest in den zur Seitenfläche der Schliesskante (6) und vom Vertikalpfosten
(2) abgewandten Mantelflächen (12,18) Öffnungen (17) resp. Ausnehmungen (16) aufweist,
welche innerhalb des Hohlprofils (3) miteinander in kommunizierender Verbindung stehen.
2. Schiebetüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Hohlprofil (8) mindestens über die gesamte Höhe der Schliesskante (6) des
Flügels (3) erstreckt, vorzugsweise über die gesamte Höhe des Vertikalpfostens (2).
3. Schiebetüre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (8) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
4. Schiebetüre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (8) eine mehrteiligen Aufbau aufweist, wobei die Mantelflächen (12;18)
mit den Öffnungen (16;17) aus mit Öffnungen oder Bohrungen aufweisenden Blechteilen
oder Kunststoffbändern bestehen, welche an einem vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff
bestehenden, im Querschnitt zumindest teilweise Ausnehmungen aufweisenden Pfosten
(20) angeordnet sind.
5. Schiebetüre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Öffnungen (17) resp. Ausnehmungen (16) des Hohlprofils (8) mindestens
bereichsweise zusätzlich Filterelemente (22) angeordnet sind, vorzugsweise auf der
Innenseite des Hohlprofils (8) angeordnet und unmittelbar die Öffnungen (17) resp.
Ausnehmungen (16) abdeckende resp. ausfüllende Filterelemente (22).
6. Schiebetüre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterelemente (22) durch engmaschige Gitter, Flies oder schwammartige Strukturen
gebildet sind.
7. Schiebetüre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Vertikalpfosten (2) mindestens ein Sicherungsbolzen (23) angeordnet ist, welcher
jeweils in ein entsprechend ausgebildetes Rückhalteelement (24) der Schliesskante
(6) des Flügels (3) eingreifbar ausgebildet ist, wobei der Sicherungsbolzen (23) in
abgesenkter resp. verriegelter Stellung des Flügels (3) derart im Rückhalteelement
(24) eingreift, dass zwischen der Schliesskante (6) und dem Vertikalpfosten (2) ein
Spalt (7) gebildet werden kann.
8. Schiebetüre mit mindestens einem transparenten Einsatz (14) im Flügel (3) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in geschlossener Stellung des Flügels (3) in Bezug auf den Vertikalpfosten (2) die
der Schliesskante (6) des Flügels (3) zugewandte vertikale Sichtkante des Einsatzes
(14) praktisch bündig mit der vom Vertikalpfosten (2) abgewandten Mantelfläche (13)
des Hohlprofils (8) zu liegen kommt.
9. Schiebetüre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der verschiebbar angeordnete Flügel (3) eine Hebe-Schliessvorrichtung aufweist, welche
eine einzige, mehrere horizontal voneinander beabstandete oder eine variable Schliessposition
aufweist.