[0001] Die Erfindung betrifft einen Auftragskopf zum Auftragen eines Fluids auf ein Substrat,
mit einem Zuführkanal zum Zuführen eines Auftragsmaterials, einer in einer ersten
Drehrichtung drehbaren Auftragswalze, die eine Umfangsfläche aufweist, die in einem
Benetzungsbereich mit dem Zuführkanal in Verbindung steht, sodass die Umfangsfläche
mit dem durch den Zuführkanal zugeführten Auftragsmaterial benetzt wird, und die weiterhin
entlang einer Auftragsrichtung über ein Substrat gerollt werden kann, sodass in einem
Auftragsbereich zumindest ein Teil des die Umfangsfläche benetzenden Auftragsmaterials
auf das Substrat aufgetragen wird, und einer benachbart zur Auftragswalze angeordneten,
in einer zweiten Drehrichtung drehbaren Sammelrolle, die, in Auftragsrichtung gesehen,
hinter dem Auftragsbereich angeordnet ist, zum Sammeln überschüssigen Auftragsmaterials.
[0002] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Auftragsvorrichtung mit einem solchen
Auftragskopf und ein Auftragsverfahren, welches einen solchen Auftragskopf verwendet.
[0003] Auftragsköpfe der eingangs genannten Art sind bekannt und werden in einer Vielzahl
von Anwendungsgebieten verwendet, um Auftragsmaterialien, beispielsweise Klebstoffe,
auf ein Substrat aufzutragen.
[0004] Dabei besteht regelmäßig das Problem, dass nicht das Gesamte, auf der Umfangsfläche
der Auftragswalze befindliche Auftragsmaterial auf das Substrat übertragen wird, sondern
Teile des Auftragsmaterials auf der Auftragswalze verbleiben. Darüber hinaus wird
bei vielen Auftragsmaterialien beobachtet, das sich hinter dem Auftragsbereich zwischen
Auftragswalze und Substrat Fäden des Auftragsmaterials bilden, sogenanntes "Engelshaar".
Diese Effekte führen einerseits zu einer ungewünschten Verschmutzung des Auftragskopfes
und dessen Umgebung und beeinträchtigen darüber hinaus die Gleichmäßigkeit des Auftragsergebnisses,
was zu Qualitätseinbußen hinsichtlich der technischen und optischen Eigenschaften
führt.
[0005] Als Maßnahme gegen diese Nachteile ist es bei den genannten Auftragsköpfen bekannt,
hinter dem Auftragsbereich eine Sammelrolle vorzusehen, die das überschüssige Auftragsmaterial
und das Engelshaar auf seine Umfangsfläche aufnimmt. Die auf der Umfangsfläche der
Sammelrolle angeordnete Auftragsmaterialschicht wächst dabei fortlaufend an und muss
in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Dies ist zeitaufwendig und verursacht eine
ungewünschte Unterbrechung des Auftragsvorganges. Zur Vermeidung dieser Nachteile
ist es bekannt, den Auftragskopf so anzuordnen, dass von der Sammelrolle infolge der
Schwerkraft abtropfendes Auftragsmaterial in einen Auffangbereich gelangt.
[0006] Es ist weiterhin bekannt, das überschüssige Material durch einen großen Spalt zwischen
der Umfangswalze und dem die Umfangswalze umgebenden Gehäuse durch Schwerkrafteinfluss
in einen Auffangbereich fließen zu lassen.
[0007] Dieser Art der Entfernung des Auftragsmaterials von der Sammelrolle ist aber einerseits
unzuverlässig und beschränkt darüber hinaus die Anordnung des Auftragskopfes in starkem
Maße, nämlich auf sogenannte Überkopfauftragsanordnungen, bei denen das Substrat in
Bezug auf die Schwerkraftrichtung oberhalb der Auftragswalze angeordnet ist. Nur so
kann mit den bekannten Maßnahmen der erforderliche Schwerkrafteinfluss erzielt werden,
sodass diese Maßnahmen für eine Vielzahl von Anwendungen unpraktikabel sind.
[0008] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, zumindest eines der zuvor erläuterten Probleme
zu mindern und bestenfalls zu vermeiden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem eingangs genannten Auftragskopf gelöst,
indem zwischen der Auftragswalze und einem ersten Gehäusewandabschnitt eines die Auftragswalze
zumindest teilweise umgebenden Gehäuses ein erster Spalt ausgebildet ist, dessen Spaltquerschnitt
so bemessen ist, daß eine Förderwirkung durch diesen ersten Spalt vom Auftragsbereich
in einen Auffangbereich bewirkt wird.
[0010] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß bei einer vorgegebenen Viskosität
des flüssigen Auftragsmaterials ein bevorzugtes Maß des Spaltquerschnitts existiert,
bei dem eine Förderwirkung erzielt wird, so dass das Auftragsmaterial in Drehrichtung
der Auftragswalze durch den Spalt gefördert wird. Dieser Spaltquerschnitt ist in Abhängigkeit
von der Viskosität des Aufträgsmaterials zu wählen, er ist in der Tendenz umso größer
zu wählen, je größer die Auftragsmaterialviskosität ist.
[0011] Die Erfindung ermöglicht somit eine Förderung des überschüssigen Auftragsmaterials
unabhängig von der Ausrichtung des Auftragskopfes zur Schwerkraftrichtung. Der erfindungsgemäße
Auftragskopf kann dabei als Überkopf-, Unterkopf- oder in jeglichen anderen Anordnungsarten
wie beispielsweise einer schräg seitlichen Lage verwendet werden. Das heißt, mit dem
erfindungsgemäßen Auftragskopf wird der Vorteil erreicht, dass eine Rückgewinnung
des auf der Sammelrolle gesammelten Auftragsmaterials unabhängig von der Lage des
Auftragskopfes zur Schwerkraftrichtung erreicht wird. Somit kann vermieden werden,
dass - wie es insbesondere bei der Schwerkraft-bewirkten Rückförderung des Auftragsmaterials
von der Sammelrolle in einen Auffangbereich erforderlich ist - das zu beschichtende
Substratmaterial stets oberhalb der Auftragswalze über diese hinüber geführt werden
muss. Vielmehr ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch möglich, von oben
Auftragsmaterial aufzutragen oder seitlich entlang senkrecht stehender Flächen mit
dem Auftragskopf entlang zu fahren und diese zu beschichten.
[0012] Es ist besonders bevorzugt, dass der Auffangbereich mit dem Benetzungsbereich verbunden
ist. Bei dieser Fortbildung kann das überschüssige Material in den Benetzungsbereich
gefördert werden und so eine Rückgewinnung dieses Materials erfolgen. Insbesondere
kann bei dieser Ausführungsform der Auffangbereich und der Benetzungsbereich als ein
gemeinsamer Bereich ausgebildet sein, sodaß der Auffangbereich durch den Benetzungsbereich
gebildet wird.
[0013] Bei einer weiteren Fortbildung ist die Höhe des ersten Spaltes zwischen der Auftragswalze
und dem ersten Gehäusewandabschnitt des die Auftragswalze zumindest teilweise umgebenden
Gehäuses so bemessen, daß eine Förderwirkung durch diesen Spalt vom Auftragsbereich
in Richtung des Auffangbereichs bewirkt wird. Der Querschnitt des ersten Spaltes ergibt
sich als Produkt aus dessen Breite, also der Spalterstreckung in Richtung der Drehachse
der Auftragswalze, und dessen Höhe, also des Abstands zwischen Umfangsfläche der Auftragswalze
und des ersten Gehäusewandabschnitts. Die Höhe des ersten Spaltes hat sich als ein
konstruktiv gut gestaltbarer Einflussfaktor für die erfindungsgemäß angestrebte Förderwirkung
herausgestellt. Die Höhe ist insbesondere gut zur Anpassung des Spaltquerschnitts
an unterschiedliche Auftragsmaterialien geeignet. Dabei ist bei heute erhältlichen
Auftragsmaterialien die Höhe des ersten Spaltes umso kleiner zu wählen, je geringer
die Viskosität des Auftragsmaterials liegt.
[0014] Vorzugsweise liegt die Spalthöhe des ersten Spaltes dabei zwischen 0,1 und 1 mm.
Dieser Spalthöhenbereich hat sich als besonders wirksam für die Erzielung der Förderwirkung
bei den meisten gebräuchlichen Auftragsmaterialien erwiesen.
[0015] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Querschnitt des ersten Spaltes, insbesondere
die Spalthöhe, einstellbar ist. Hierdurch kann der erfindungsgemäße Auftragskopf an
Auftragsmaterialien mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere unterschiedlichen
Viskositäten angepasst werden. Die Einstellung kann dabei beispielsweise durch einen
relativ zur Drehachse der Auftragswalze beweglichen ersten Gehäusewandabschnitt erreicht
werden, insbesondere durch Verschwenkung, Verschiebung der beiden Teile zueinander,
oä. Vorzugsweise werden Mittel zur Ein- und Feststellung des eingestellten Spaltmaßes
vorgesehen.
[0016] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Gehäuse mindestens zwei Gehäuseteile umfasst,
mindestens ein Distanzstück bereitgestellt ist und durch Einfügen des Distanzstücks
zwischen die Gehäuseteile der Spaltquerschnitt des ersten Spaltes, insbesondere dessen
Spalthöhe, eingestellt werden kann. Solche Distanzstücke sind beispielsweise in Form
von Blechen definierter Stärke verfügbar und ermöglichen eine sehr präzise Einstellung
des Spaltquerschnittsmaßes und darüberhinaus eine robuste Ausführung des Auftragskopf,
bei der das Spaltmaß auch über eine längere Betriebsdauer exakt eingehalten wird.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Querschnitt, insbesondere
die Querschnittshöhe des Spaltes zwischen Auftragswalze und erstem Gehäusewandabschnitt
in Drehrichtung der Auftragswalze sich erweitert oder unverändert bleibt. Bei dieser
Ausführungsform wird die Förderwirkung des Auftragsmaterials entlang der Auftragswalze
verbessert und die Gefahr von Verstopfungen des Spaltes verringert. Es kann dabei
insbesondere eine vorteilhafte Förderwirkung in Richtung des Auffangbereichs bzw.
des Benetzungsbereichs erzielt werden.
[0018] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Sammelrolle zumindest teilweise von dem Gehäuse
umgeben ist und zwischen einem zur Sammelrolle weisenden, zweiten Gehäusewandabschnitt
und der Umfangsfläche der Sammelrolle ein zweiter Spalt ausgebildet ist, dessen Querschnitt,
insbesondere dessen Querschnittshöhe, sich ausgehend von dem zwischen Sammelrolle
und Auftragswalze liegenden Bereich in Drehrichtung der Sammelrolle erweitert.
[0019] Durch den zwischen Sammelrolle und Gehäuse ausgebildeten Spalt mit der beschriebenen
Geometrie wird die Gefahr einer Verstopfung des Spalts zwischen Sammelrolle und Gehäuse
verringert. Zugleich wird eine Förderung des sich mit dem fortschreitenden Auftragsvorgangs
des Auftragsmaterials auf das Substrat auf der Sammelrolle ausbildenden Auftragsmaterialfilmes
bewirkt, welcher dieses überschüssige Auftragsmaterial in den zwischen Sammelrolle
und Auftragswalze liegenden Bereich befördert. Von dort kann das überschüssige Auftragsmaterial
dann auf die Auftragswalze übertragen werden und folglich entweder in den Auffangbereich
oder in den Benetzungsbereich gefördert werden, wodurch es dem Auftragsvorgang wieder
zugeführt werden kann.
[0020] Diese Fortbildung kann weiter verbessert werden, indem die Querschnittshöhe in der
angegebenen Richtung gleich bleibt oder sich erweitert, das heißt, wenn sich der Abstand
zwischen Umfangsfläche der Sammelrolle und dem Gehäusewandabschnitt in der angegebenen
Richtung nicht verkleinert. Dabei wird das gleiche Prinzip angewendet wie bei der
Förderwirkung entlang des Umfangs der Auftragswalze.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweite Drehrichtung entgegengesetzt zur ersten
Drehrichtung verläuft. Bei dieser Ausführungsform wird das überschüssige Auftragsmaterial,
insbesondere das Engelshaar, besonders gut von der Sammelrolle aufgenommen und kann
unmittelbar dem Bereich zwischen Auftragswalze und Sammelrolle zugeführt werden.
[0022] Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich der erste und/oder der zweite Spalt in seiner
Breite über im Wesentlichen die gesamte Länge der Sammelrolle bzw. der Auftragswalze
erstreckt. Durch diese Spaltgeometrie wird eine Förderwirkung auf das Auftragsmaterial
im Gesamtbereich der Sammelrolle bzw. Auftragswalze erzielt. Üblicherweise weisen
Sammelrolle und Auftragswalze etwa die gleiche Breite auf. In bestimmten Anwendungen
ist es vorteilhaft, wenn die Sammelrolle eine größere Breite als die Auftragswalze
aufweist, um die sichere Aufnahme überschüssigen Auftragsmaterials durch die Sammelrolle
zu gewährleisten. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn sich der erfindungsgemäß gestaltete
erste oder zweite Spalt über die gesamte Breite der Auftragswalze bzw. der Sammelrolle
erstreckt. Die erfindungsgemäße Geometrie, das heißt die Querschnittsabmessung, kann
dabei insbesondere über eine Spalthöhenzunahme erzielt werden, wie zuvor beschrieben.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Sammelrolle mit der Auftragswalze
gekoppelt. Diese Kopplung kann auf verschiedene Art und Weise erreicht werden. Beispielsweise
ist eine mechanische Kopplung mittels Form- oder Reibschluss in vielen Anwendungen
vorteilhaft. In anderen Anwendungen ist eine elektronische Kopplung vorteilhaft, bei
der die Drehbewegung der Rollen elektronisch kontrolliert wird und entsprechend gesteuert
oder geregelt wird. Durch eine Kopplung der Sammelrolle mit der Auftragswalze kann
ein bestimmtes, vorteilhaftes Verhältnis der Rotationsgeschwindigkeiten der Sammelrolle
zur Auftragswalze erzielt werden. Die Kopplung bewirkt vorzugsweise ein proportionales
Verhältnis der beiden Drehgeschwindigkeiten. In bestimmten Anwendungen sind aber auch
andere funktionale Zusammenhänge der beiden Drehgeschwindigkeiten vorteilhaft.
[0024] Die vorgenannte Ausführungsform kann insbesondere durch Kopplung mittels eine Getriebes,
insbesondere eines Zahnradgetriebes, eine Zahnriemengetriebes oder eines Kettengetriebes
erfolgen. Hierdurch ist eine besonders robuste und wartungsarme Kopplung realisierbar.
[0025] Alternativ kann die Kopplung mittels Reib- oder Formschluss zwischen zumindest einem
Bereich einer Umfangsfläche der Auftragswalze und einer Umfangsfläche der Sammelrolle
erfolgen. Eine Kopplung solcher Art erfolgt vorzugsweise in einem Bereich, indem die
Umfangsfläche der Auftragswalze nicht für den Materialauftrag genutzt wird. Dabei
ist es nicht erforderlich, einen unmittelbaren Kontakt zwischen der Umfangsfläche
der Auftragswalze und der Sammelrolle zu erzielen, sondern der Reib- oder Formschluss
kann auch über ein Zwischenelement, beispielsweise ein drehbares Reibrad oder Zahnrad
erfolgen.
[0026] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sammelrolle und/oder die Auftragswalze mittels
Antriebsmitteln in Drehung versetzbar sind. Auf diese Weise ist ein optimierter und
voll- oder teilautomatisierter Materialauftrag mit dem erfindungsgemäßen Auftragskopf
möglich. Antriebsmittel bieten darüber hinaus, die Möglichkeit, eine elektronische
Kopplung der Rotationsgeschwindigkeiten zu erzielen. Ebenfalls ist es mittels Antriebsmitteln
möglich, nur die Sammelrolle oder nur die Auftragswalze anzutreiben und diese Antriebskraft
durch Kopplung zwischen Auftragswalze und Sammelrolle auf die entsprechend andere
Auftragswalze bzw. Sammelrolle zu übertragen.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn dabei die Sammelrolle und die Auftragswalze unabhängig
voneinander mittels Antriebsmitteln in Drehung versetzbar sind. In vielen Anwendungen
ist es vorteilhaft, wenn die Sammelrolle eine bestimmte Rotationsgeschwindigkeit nicht
überschreitet. In diesem Fall ist die unabhängige Antriebsweise besonders zu bevorzugen.
[0028] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Rotationsgeschwindigkeit der Sammelrolle größer
ist als die Rotationsgeschwindigkeit der Auftragswalze. Dies bewirkt eine besonders
effektive Aufnahme des überschüssigen Auftragsmaterials.
[0029] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Auftragswalze größer als der
Durchmesser der Sammelrolle ist. Eine kleinere Sammelrolle ermöglicht insbesondere
eine besonders günstige Platzierung der Sammelrolle nahe zur Auftragswalze und zum
Auftragsbereich. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Rotationsgeschwindigkeit der Sammelrolle größer ist als diejenige der Auftragswalze.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
eine in Drehrichtung der Auftragswalze vor dem Kontaktbereich zum Substrat angeordnete
Rakel zum Abstreifen überschüssigen Auftragsmaterials zur Festlegung der Schichtdicke
des Auftragsmaterials auf der Umfangsfläche der Auftragswalze. Eine solche Rakel ermöglicht
insbesondere eine günstige Dosierung der Auftragsmenge auf das Substrat. Die Rakel
wird dabei vorzugsweise auf der in Bezug auf den Auftragsbereich gegenüberliegend
zur Sammelrolle liegenden Seite der Auftragswalze angeordnet. Die Rakel kann dabei
insbesondere aus einer sich über die gesamte Breite der Auftragswalze erstreckende
Klinge bestehen, die etwa auf die Drehachse der Auftragswalze ausgerichtet ist.
[0031] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen Rakel und Umfangsfläche
der Auftragswalze einstellbar oder regelbar ist zur variablen Festlegung der Schichtdicke.
Dies ermöglicht eine universellen Einsatz des erfindungsgemäßen Auftragskopfes für
das Auftragen von Auftragsmaterialien in verschiedenen Schichtdicken. Dabei kann einerseits
die Schichtdicke vor dem Auftragsvorgang festgelegt werden oder es kann während des
Auftragsvorgangs eine Veränderung der Schichtdicke erzielt werden, um beispielsweise
in bestimmten Bereichen des Substrats eine höhere oder niedrigere Schichtdicke als
in anderen Bereichen zu erzielen.
[0032] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen eines
flüssigen Auftragsmaterials auf eine Substrat, welche einen Auftragskopf wie zuvor
beschrieben aufweist. Diese Auftragsvorrichtung kann weiter fortgebildet werden durch
eine Vorschubeinrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen Substrat und
Auftragskopf. Hierdurch wird ein teil- oder vollautomatisierter Betrieb der Auftragsvorrichtung
ermöglicht und ein besonders gleichmäßiges Auftragsergebnis erzielt.
[0033] Bei einer weiteren Fortbildung der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung ist mindestens
eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Auftragsmaterials wenigstens im Bereich der
Auftragsmaterialquelle und/oder entlang eines Teil des Förderpfades zwischen Materialquelle
und Auftragsbereich vorgesehen. Eine solche Heizeinrichtung ermöglicht den Auftrag
heißschmelzender Auftragsmaterialien mit der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung.
Dabei kann der Auftragskopf, die Auftragsmaterialquelle und/oder der gesamte Förderpfad
bzw. Teile davon erwärmt werden, um das Auftragsmaterial in einem schmelzflüssigen
Zustand zu bringen bzw. zu halten.
[0034] Schließlich ist ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Auftragen eines
Fluids auf ein Substrat, mit den Schritten, Benetzen zumindest eines Bereichs der
Umfangsfläche der Auftragswalze mit dem Auftragsmaterial in einem Benetzungsbereich,
Übertragen des Auftragsmaterials von dem Umfangsflächenbereich auf ein Substrat, und
Sammeln von sich ausbildenden Auftragsmaterialfäden und/oder überschüssigem, nicht
aufgetragenem Auftragsmaterial auf einer drehbaren, in Auftragsrichtung hinter der
Auftragswalze liegenden Sammelrolle, wobei das sich auf der Sammelrolle sammelnde
Material durch einen zwischen einem ersten Gehäusewandabschnitt und der Umfangsfläche
der Auftragswalze erstreckenden ersten Spalt weggefördert wird, dessen Querschnitt
so bemessen ist, daß eine Förderwirkung durch diesen ersten Spalt vom Auftragsbereich
in einen Auffangbereich, insbesondere in den Benetzungsbereich, bewirkt wird.
[0035] Zu den Ausführungdetails und Vorteilen des vorstehenden erfindungsgemäßen Verfahrens
und der nachfolgend genannten Fortbildungen dieses Verfahrens wird auf die diesbezüglichen
vorstehenden Ausführungen zu den entsprechenden Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwiesen.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren kann fortgebildet werden, indem der Spaltquerschnitt
des ersten Spalts sich in Drehrichtung erweitert oder gleich bleibt.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, dass das sich auf der Sammelrolle sammelnde Material durch einen zwischen einem
zweiten Gehäusewandabschnitt und der Umfangsfläche der Sammelrolle erstreckenden zweiten
Spalt gefördert wird, dessen Querschnitt, insbesondere dessen Querschnittshöhe sich
in Drehrichtung der Sammelrolle erweitert oder gleichbleibt. Dieses Verfahren ermöglicht
einen weitgehend tropffreien Auftrag von Auftragsmaterialien auf Substrate in beliebiger
Anordnung des Auftragskopfes zu dem zu beschichtenden Substrat.
[0038] Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Verfahrensform vor, dass sich die Auftragswalze
entgegen der Drehrichtung der Sammelrolle dreht. Bei dieser Anordnung der Drehrichtungen
wird das von der Auftragswalze nicht auf das Substrat aufgetragene Auftragsmaterial
besonders wirkungsvoll von der Sammelrolle gesammelt.
[0039] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der anhängenden Zeichnungen
erklärt. Er zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Auftragskopfes,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Auftragskopfes,
und
- Fig. 3
- eine geschnittene Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Auftragskopf.
[0040] Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Auftragskopf umfasst eine Auftragswalze
10, die um eine Achse 11 drehbar gelagert ist. Der in Fig. 1 dargestellte Auftragskopf
ist so ausgebildet, dass sich die Auftragswalze 10 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht,
sodass der Auftragskopf über ein feststehendes Substrat in der Abbildung gemäß Fig.
1 von rechts nach links bewegt wird bzw. ein Substrat unter dem Auftragskopf von links
nach rechts entlang der Auftragswalze geführt wird.
[0041] Die Auftragswalze 10 ist innerhalb eines Gehäuses, das einen rechten , ersten Gehäuseabschnitt
21 und einen linken zweiten Gehäuseabschnitt 20 umfasst, angeordnet.
[0042] Innerhalb des zweiten Gehäuseabschnitts 20 ist benachbart zu der Auftragswalze ein
Benetzungsraum 30 ausgebildet, der im Wesentlichen durch Gehäusewände 31, 32 des zweiten
Gehäuseabschnitts 20 und durch die Umfangsfläche 12 der Auftragswalze 10 begrenzt
wird. Der Benetzungsraum 30 ist im Betrieb des Auftragskopfes mit Auftragsmaterial
gefüllt und benetzt daher die Umfangsfläche der Auftragswalze.
[0043] Der Benetzungsraum 30 ist über einen Leitungsanschluss (nicht dargestellt) mit einer
Auftragsmaterialquelle (nicht dargestellt) verbindbar. Über diesen Leitungsanschluss
wird Auftragsmaterial in den Benetzungsraum zugeführt. Die Auftragsmaterialmenge im
Auftragsraum wird durch einen Füllstandssensor 33 erfasst und mit Hilfe dessen Signal
gesteuert.
[0044] Am zweiten Gehäuseabschnitt 20 ist weiterhin unterhalb des Benetzungsraumes 30 eine
Rakel 40 angebracht, die gegenüber der Horizontalen schräg nach unten geneigt ist.
Die Rakel 40 verfügt über eine Abstreifkante 41, die benachbart zur Umfangsfläche
12 der Auftragswalze 10 liegt. Die Rakel 40 kann entlang ihrer Längsachse verschoben
werden und in stufenlos verstellbaren, verschobenen Positionen arretiert werden, um
den Abstand der Abstreifkante 41 von der Umfangsfläche der Auftragswalze 10 einzustellen.
Auf diese Weise wird die Filmstärke auf der Auftragsfläche eingestellt.
[0045] Der zweite Gehäuseabschnitt 20 grenzt an einer senkrecht zur Auftragsrichtung liegenden
Gehäusetrennfläche an den ersten Gehäuseabschnitt 21. An dem ersten Gehäuseabschnitt
21 ist im unteren Bereich, benachbart zur Auftragswalze 10, eine Sammelrolle 50 drehbar
gelagert. Die Drehachse 51 der Sammelrolle 50 liegt parallel zur Drehachse 11 der
Auftragswalze 10. Die Drehachse 51 der Sammelrolle 50 ist auf einer Höhe zwischen
der Drehachse 11 der Auftragswalze 10 und der Berührlinie 13 zwischen der Auftragswalze
10 und einem Substrat angeordnet.
[0046] Zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt ist ein Distanzblech 24 eingesetzt.
Durch Wahl der Stärke des Distanzbleches kann der Spalt zwischen dem Umfang der Auftragswalze
und dem erstem Gehäuseabschnitt eingestellt werden.
[0047] In Fig. 2 ist schematisch die geometrische Anordnung vom Auftragswalze 10, Gehäuse
20, 21, Rakel 40 und Sammelrolle 50 zu einem zu beschichtenden Substrat 100 dargestellt
und die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Auftragskopfes ist zu erkennen. Die Spaltabmessungen
zwischen Auftragswalze 10 und Gehäuse 20, 21 und zwischen Sammelrolle 50 und Gehäuse
20, 21 sind in Fig. 2 zum besseren Verständnis übertrieben dargestellt.
[0048] Es kann erkannt werden, dass zwischen Auftragswalze 10 und Gehäuse 20, 21 ein im
Wesentlichen konstanter erster Spalt 25 angeordnet ist. Im Benetzungsbereich erweitert
sich dieser erste Spalt zum Benetzungsraum 30 und verengt sich vom Vernetzungsbereich
in Drehrichtung am Rakel 40 auf ein Minimal-Maß. Dieses Minimalmaß wird durch den
Abstand der Abstreifkante 41 von der Umfangsfläche 12 der Auftragswalze 10 bestimmt
und entspricht etwa der Schichtdicke auf der Auftragswalze 10. In Fig. 2 ist die Auftragswalze
10 mit ihrer tiefsten Umfangsfläche an das Substrat 100 angenähert und überträgt in
diesem Bereich das Auftragsmaterial auf das Substrat 100. In einem hinter diesem Auftragsbereich
liegenden, in Querschnitt etwa dreickigen Freiraum 60 sammelt sich überschüssiges
Auftragsmaterial und Engelshaar. Dieses Engelshaar wird von der in Auftragsrichtung
hinter der Auftragswalze liegenden Sammelrolle 50 erfasst, die sich entgegen der Drehrichtung
der Auftragswalze 10 dreht. Die Drehrichtungen von Auftragswalze 10 und Sammelrolle
50 sind in Fig. 2 mit Pfeilen 14 bzw. 54 dargestellt.
[0049] Die Auftragswalze 10 und die Sammelrolle 50 sind in einer Seitenplatte (nicht dargestellt)
drehbar gelagert und in ihrem Abstand zueinander fixiert. Weiterhin sind an der Seitenplatte
die Gehäuseteile des Gehäuses 20, 21 befestigt und folglich in ihrer Lage in Bezug
auf die Auftragswalze 10 und die Sammelrolle 50 fixiert.
[0050] Der Querschnitt des ersten Spalts 24 zwischen Auftragswalze 10 und erstem Gehäuseabschnitt
21 weist eine Höhe von 1 mm auf, das heisst, zwischen der Umfangsfläche der Auftragswalze
10 und der zu dieser Umfangsfläche weisenden Oberfläche des ersten Gehäuseabschnitts
21 ist ein konstanter Abstand von 1 mm. Dieser Abstand kann durch Einfügen eines Distanzbleches
24 zwischen den beiden Gehäuseabschnitten verändert werden, wobei ein Distanzblech
größerer Stärke die Spalthöhe vergrößert und ein Distanzblech kleinerer Stärke die
Spalthöhe verringert. Alternativ können auch mehrere Distanzbleche parallel zueinander
eingefügt werden.
[0051] Grundsätzlich ist es für die erfindungsgemäße Funktion vorteilhaft, wenn der Spalt
zwischen dem Gehäuse 20, 21 und der Auftragwalze 10 gleichbleibend ist. In vielen
Anwendungsfällen ist jedoch ein sich in Drehrichtung erweiternder Spalt für die erfindungsgemäße
Funktion nicht wesentlich nachteilig. Wenn sich hingegen der Spalt zwischen dem Gehäuse
20, 21 und der Auftragswalze 10 in Drehrichtung verringert, so kann in bestimmten
Anwendungsfällen ein Gegendruck aufgebaut werden, der zu einer Fehlfunktion der erfindungsgemäßen
Auftragsvorrichtung führen kann, insbesondere zu einer seitlichen Leckage. Eine Spaltverringerung
kann in vielen Anwendungsfällen hingenommen werden, so dass die robuste und zuverlässige
Ausführungsform mit Distanzblechen oftmals vorzuziehen ist. In einigen Anwendungsfällen
ist es jedoch erforderlich, eine andere Spalteinstellung vorzusehen, um die Spalthöhe
konstant zu halten bzw. in Drehrichtung zu erweitern. Hierfür bietet sich beispielsweise
die zusätzliche Versetzung der beiden Gehäuseabschnitte relativ zueinander in der
Richtung der Gehäusetrennfläche an.
[0052] Das Einfügen eines Distanzbleches führt nicht zu einer gleichmäßigen Spalthöhenveränderung
über die gesamte Länge des Spaltes. Um eine annähernd konstante Spalthöhe oder eine
sich erweiternde Spalthöhe zu erzielen, ist gegebenenfalls eine zusätzliche Versetzung
der beiden Gehäuseabschnitte relativ zueinander in einer Richtung parallel zur Gehäusetrennfläche
erforderlich.
[0053] Die Umfangsfläche der Sammelrolle 50 ist in geringem Abstand von der Umfangsfläche
der Auftragswalze 10 angeordnet. Ausgehend von dem Bereich zwischen Auftragswalze
und Sammelrolle schließt sich in Drehrichtung der Sammelrolle entlang der Umfangsfläche
der Sammelrolle ein zweiter Spalt 52, 53 zwischen der Gehäusewand 22 des Gehäuses
20, 21 und der Umfangsfläche der Sammelrolle an. Dieser zweite Spalt weist einen Spaltanfangsbereich
53 auf, der sich durch Vergrößerung der Spalthöhe in Drehrichtung der Sammelrolle
50 kontinuierlich erweitert und in einem Spaltendbereich 52 übergeht, der einen größeren
Querschnitt aufweist als der Spaltanfangsbereich 53.
[0054] Durch die zuvor beschriebene Geometrie des zweiten Spaltes 53, 52 wird auf der Sammelrolle
50 gesammeltes Auftragsmaterial von der Sammelrolle 50 auf die Auftragswalze 10 übertragen,
wobei es gegebenenfalls an der Gehäusekante 23, die in den Bereich zwischen Auftragswalze
10 und Sammelrolle 50 etwas hineinragt, abgestreift wird.
[0055] Das so übertragene Auftragsmaterial wird entlang des ersten Spalts 24 zwischen Auftragswalze
10 und Gehäuse 20, 21 in Drehrichtung der Auftragswalze weitergefördert und gelangt
zurück in den als Auffangbereich dienenden Benetzungsraum 30. Hier kann es dem Auftragsvorgang
erneut zugeführt werden.
[0056] Bezugnehmend auf Fig. 3 kann die Auftragswalze über eine drehmomentübertragene Welle-Nabe-Verbindung
15 mit einer Antriebswelle 16 verbunden werden. Die Antriebswelle 16 ist mittels zweier
Kugellager 17a,b in einem Gehäuseabschnitt gelagert. An dem der Welle-Nabe-Verbindung
15 gegenüberliegenden Ende 19 kann eine Antriebsquelle, beispielsweise ein Elektromotor
(nicht dargestellt), formschlüssig angeschlossen werden.
[0057] Zwischen dem Kugellager 17a und dem Antriebswellenende 19 ist auf der Antriebswelle
16 ein Zahnrad 18 befestigt, welches in ein Ritzel 55 eingreift. Das Ritzel 55 ist
an einer drehbar gelagerten Sammelrollenwelle 56 formschlüssig befestigt und überträgt
die Antriebskraft der Antriebswelle 16 auf die Sammelrollenwelle 56.
[0058] Das Zahnrad 18 weist mehr Zähne auf als das Ritzel 55, so dass sich die Sammelrollenwelle
56 schneller dreht als die Antriebswelle 16.
[0059] Von der Sammelrollenwelle 56 wird die Rotation auf die Sammelrolle (50) übertragen.
Die Umfangsfläche der Sammelrolle 50 ist mit einer schraubenförmig verlaufenden Nut
(57) versehen, um so bei Drehung der Sammelrolle auf der Umfangsfläche der Sammelrolle
von der Lagerung der Sammelrollenwelle weg zu befördem bzw. um zu verhindern dass
das Auftragsmaterial dorthin gelangt.
1. Auftragskopf zum Auftragen eines Fluids auf ein Substrat (100), mit
a) einem Zuführkanal zum Zuführen eines Auftragsmaterials,
b) einer in einer ersten Drehrichtung (14) drehbaren Auftragswalze (10),
i) die eine Umfangsfläche (12) aufweist, die in einem Benetzungsbereich (30) mit dem
Zuführkanal in Verbindung steht, so dass die Umfangsfläche mit dem durch den Zuführkanal
zugeführten Auftragsmaterial benetzt wird, und
ii) die weiterhin entlang einer Auftragsrichtung über ein Substrat gerollt werden
kann, so dass in einem Auftragsbereich (13) zumindest ein Teil des die Umfangsfläche
benetzenden Auftragsmaterials auf das Substrat aufgetragen wird,
und
c) einer benachbart zur Auftragswalze angeordneten, in einer zweiten Drehrichtung
(54) drehbaren Sammelrolle (50), die, in Auftragsrichtung gesehen, hinter dem Auftragsbereich
angeordnet ist, zum Sammeln überschüssigen Auftragsmaterials,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Auftragswalze und einem ersten Gehäusewandabschnitt eines die Auftragswalze
zumindest teilweise umgebenden Gehäuses ein erster Spalt ausgebildet ist, dessen Spaltquerschnitt
so bemessen ist, daß eine Förderwirkung durch diesen ersten Spalt vom Auftragsbereich
in einen Auffangbereich bewirkt wird.
2. Auftragskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbereich mit dem Benetzungsbereich verbunden ist.
3. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des ersten Spaltes zwischen der Auftragswalze und dem ersten Gehäusewandabschnitt
des die Auftragswalze zumindest teilweise umgebenden Gehäuses so bemessen ist, daß
eine Förderwirkung durch diesen Spalt vom Auftragsbereich in Richtung des Auffangbereichs
bewirkt wird.
4. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spalthöhe dabei zwischen 0,1 und 1mm liegt.
5. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltquerschnitt, insbesondere die Spalthöhe des ersten Spaltes einstellbar ist.
6. Auftragskopf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mindestens zwei Gehäuseteile umfasst, mindestens ein Distanzstück bereitgestellt
ist und durch Einfügen des Distanzstücks zwischen die Gehäuseteile der Spaltquerschnitt,
insbesondere die Spalthöhe des ersten Spaltes eingestellt werden kann.
7. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt, insbesondere die Querschnittshöhe des Spaltes zwischen Auftragswalze
und erstem Gehäusewandabschnitt in Drehrichtung der Auftragswalze sich erweitert oder
unverändert bleibt.
8. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrolle zumindest teilweise von dem Gehäuse (20, 21) umgeben ist und zwischen
einem zur Sammelrolle weisenden, zweiten Gehäusewandabschnitt (22) und der Umfangsfläche
der Sammelrolle ein zweiter Spalt (52, 53) ausgebildet ist, dessen Querschnitt, insbesondere
dessen Querschnittshöhe, sich ausgehend von dem zwischen Sammelrolle und Auftragswalze
liegenden Bereich in Drehrichtung (54) der Sammelrolle erweitert.
9. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Drehrichtung (54) entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung (14) verläuft.
10. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und/oder der zweite Spalt in seiner Breite über im Wesentlichen die
gesamte Breite der Sammelrolle bzw. der Auftragswalze erstreckt.
11. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrolle mit der Auftragswalze gekoppelt ist.
12. Auftragskopf nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung mittels eines Getriebes, insbesondere eines Zahnradgetriebes (18, 55),
eines Zahnriemengetriebes oder eines Kettengetriebes erfolgt.
13. Auftragskopf nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung mittels Reib- oder Formschluß zwischen zumindest einem Bereich einer
Umfangsfläche der Auftragswalze und einer Umfangsfläche der Sammelrolle erfolgt.
14. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrolle und/oder die Auftragswalze mittels Antriebsmitteln in Drehung versetzbar
sind.
15. Auftragskopf nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrolle und die Auftragswalze unabhängig voneinander mittels Antriebsmitteln
in Drehung versetzbar sind.
16. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Sammelrolle größer ist als die Rotationsgeschwindigkeit
der Auftragswalze.
17. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Auftragswalze (10) größer als der Durchmesser der Sammelrolle
(50) ist.
18. Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,
gekennzeichnet durch eine in Drehrichtung der Auftragswalze vor dem Kontaktbereich zum Substrat angeordnete
Rakel (40) zum Abstreifen überschüssigen Auftragsmaterials zur Festlegung der Schichtdicke
des Auftragsmaterials auf der Umfangsfläche (12) der Auftragswalze (10).
19. Auftragskopf nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Rakel (40) und Umfangsfläche (12) der Auftragswalze einstellbar
und/oder regelbar ist zur variablen Festlegung der Schichtdicke.
20. Auftragsvorrichtung zum Auftragen eines flüssigen Auftragsmaterials auf eine Substrat,
umfassend
eine Auftragsmaterialquelle und
einen Auftragskopf, der mit der Materialquelle in Fluidverbindung steht zur Zuführung
von Auftragsmaterial aus der Materialquelle zum Auftragskopf,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auftragskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
21. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 20
gekennzeichnet durch eine Vorschubeinrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen Substrat und
Auftragskopf.
22. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
gekennzeichnet durch mindestens eine Heizeinrichtung zum Erwärmen des Auftragsmaterials wenigstens im
Bereich der Auftragsmaterialquelle und/oder entlang eines Teil des Förderpfades zwischen
Materialquelle und Auftragsbereich.
23. Verfahren zum Auftragen eines Fluids auf ein Substrat, mit den Schritten
a) Benetzen zumindest eines Bereichs der Umfangsfläche der Auftragswalze mit dem Auftragsmaterial
in einem Benetzungsbereich,
b) Übertragen des Auftragsmaterials von dem Umfangsflächenbereich auf ein Substrat,
und
c) Sammeln von sich ausbildenden Auftragsmaterialfäden und/oder überschüssigem, nicht
aufgetragenem Auftragsmaterial auf einer drehbaren, in Auftragsrichtung hinter der
Auftragswalze liegenden Sammelrolle,
dadurch gekennzeichnet, dass das sich auf der Sammelrolle sammelnde Material durch einen zwischen einem ersten
Gehäusewandabschnitt und der Umfangsfläche der Auftragswalze erstreckenden ersten
Spalt gefördert wird, dessen Querschnitt, insbesondere dessen Querschnittshöhe so
bemessen ist, daß eine Förderwirkung durch diesen ersten Spalt vom Auftragsbereich
in einen Auffangbereich, insbesondere in den Benetzungsbereich, bewirkt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23
dadurch gekennzeichnet, dass das sich auf der Sammelrolle sammelnde Material durch einen zwischen einem zweiten
Gehäusewandabschnitt und der Umfangsfläche der Sammelrolle erstreckenden zweiten Spalt
gefördert wird, dessen Querschnitt, insbesondere dessen Querschnittshöhe sich in Drehrichtung
der Sammelrolle erweitert.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auftragswalze entgegen der Drehrichtung der Sammelrolle dreht.